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Füllfederhalter.
Die Erfindung betrifft eine Vereinfachung der Konstruktion des Füllfederhalters nach dem österr.
Patente Nr. 120686, die darin besteht, dass Saug-und Schliessorgan zu einem einzigen Ganzen vereinigt sind, so dass durch die Bewegung des Saugorgans auch das Schliessorgan beeinflusst wird, welches den
Tintenausfluss unter die Feder bloss in einer bestimmten Lage des Saugorgans gestattet.
Durch das von der halben Höhe des Innenraumes des Füllfederhalters bis zu der Feder verlaufende Überlaufröhrehen kann die durch freies Berühren mit der Hand erwärmte Expansionsluft in sämtlichen
Stellungen der Feder nach aussen entweichen, ohne gleichzeitig Tinte herauszudrücken, wodurch beim
Schreiben das Klecksen beseitigt und die verschlossene Feder besser abgedichtet wird.
Die während des Saughubes des Kolbens durch das Überlaufröhrehen angesaugte Tinte entweicht so lange in den Raum um das Überlaufröhrchen herum, als der Tintenspiegel unterhalb der Mündung des Röhrchens steht. Sodann wird beim Hube des Saugkolbens nach abwärts sämtliche über der Mündung eingesaugte Tinte selbsttätig aus der Feder gedrückt.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Längsschnitt durch einen Füllhalter gemäss der Erfindung, Fig. 2 und Fig. 3 sind Querschnitte nach A-A bzw. B-B der Fig. 1, Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform des Saugkolbens.
Der Füllfederhalter nach Fig. 1 hat eine aufgeschraubte Kappe 2 mit Boden 1. In das engere
Ende der Hülse 3 ist der Kolben 4 eingesetzt oder eingeschraubt, in welchen der Tintenzubringer 5 der
Feder 6 eingesetzt ist. Dieser hat eine Bohrung 5 a, mittels welcher das Innere der Hülse 3 mit der Aussen- luft kommuniziert, und einen Tintenkanal 5 b. An die Bohrung 5 a schliesst sich die Bohrung 4 a des Überlaufröhrehens an ; in den Kanal 5 b münden die Kanäle 4 b. Das Schieberohr 7 besitzt wiederum Öffnungen y & , welche erst nach Verdrehen um einen bestimmten Winkel des Knopfes 10a, der mit dem
Schieberöhrchen 7 verbunden ist, vor die Kanalmündung 4 b gelangen und auf diese Weise den freien
Tintenausfluss unter die Feder ermöglichen.
Das Schieberöhrchen 7 kann an seinem unteren Ende eine Sitzfläche 7 c für das Ventil tragen, wodurch nochmals Sicherheit gegen ein Ausfliessen der Tinte aus der verschlossenen Feder geboten wird.
Nahe dem oberen Ende besitzt das Schieberöhrchen 7 eine elastische Packung 8, welche den Saugkolben umgibt bzw. bildet. Diese Packung 8 wird von einer Unterlage 9 abgestützt und gehalten, so dass der
Kolben die Schrauben-oder die Geradebewegung (Fig. 1 bzw. Fig. 4) gleichzeitig mit dem Knopfe 10 a und auch mit dem Schieberohrchen 7 ausführt.
Das Schieberohrchen y wird in dem in Fig. l dargestellten Falle durch die mit diesem Röhrchen fest verbundene Schraube 10 mit Knopf 10 a bewegt ; ein passend gewählter Spielraum in dem Gewinde gestattet das Andrehen des Schieberöhrchens bis zum Öffnen des
Tintenausflusses, ohne dass gleichzeitig ein Herausschrauben durch das Gewinde erfolgen würde. Sonst kann auch an Stelle einer Schraube eine einfache Stange (Fig. 4) vorgesehen werden, durch deren Hin- und Herbewegen Tinte angesaugt und durch deren Andrehen der Tintenzufluss geöffnet oder geschlossen wird.
Nach Fig. 4 kann das Saugorgan als ein nicht elastischer Kolben 7 a ausgeführt werden, der mit einem wasserdichten Sack 11 kombiniert ist, der bei der axialen Bewegung des Knopfes 10 a axial har- monikaartig zusammengedrückt oder umgestülpt wird.
Da nämlich selbst ein genau passender Saugkolben nicht einwandfreie Dichtung bei entsprechend leichtem Gange gewährleistet, wird diese Kombination gewählt, bei der der Kolben sehr leichtgehend
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ausgebildet ist und doch noch eine genügende Saugwirkung hat und der Gummibalg nur die Abdichtung, zu besorgen hat.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Füllfederhalter mit Schliess- und Ansaugeorgan und mit einem Überlaufröhrchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansaugeorgan gleichzeitig einen Teil des Schliessorganes bildet, dessen Durchflusskanäle (7 b) einen Tintenausfluss zu der Feder bloss in einer oder mehreren bestimmten Stellungen des Saugorganes freilegen, wogegen sie in den übrigen Stellungen den Tintenausfluss abschliessen.