AT13749U1 - Deckel für einen Klosettsitz - Google Patents

Abstract

Es wird ein Deckel für einen Klosettsitz mit einem Grundkörper (1) und einer gesondertgefertigten Abdeckung für den Grundkörper (1) beschrieben. Um vorteilhafteHerstellungsbedingungen zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die Abdeckung einenin sich geschlossenen, formstabilen Rahmen (2), vorzugsweise aus Kunststoff,mit einer sich konisch verjüngenden Aufnahme (3) für den auf seinem Umfang einenGegenkonus (4) bildenden und in den Rahmen (2) eingeklebten Grundkörper (1)sowie eine Deckschicht (8) umfasst, die entlang ihres Umfangs mit dem über denGrundkörper (1) vorstehenden Rand (7) des Rahmens (2) verklebt ist.

Description

österreichisches Patentamt AT13 749U1 2014-08-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Deckel für einen Klosettsitz mit einem Grundkörper und einer gesondert gefertigten Abdeckung für den Grundkörper.

[0002] Die Deckel von Klosettsitzen werden in großen Stückzahlen aus Kunststoff üblicherweise durch ein Formspritzen hergestellt. Durch das Formspritzen ergeben sich zwar glatte Oberflächen, doch sind diese Oberflächen nicht ausreichend abriebfest, sodass die Oberflächen dieser Sitzteile durch ein wiederholtes Reinigen ihren Glanz verlieren und aufgeraut werden, was diese Sitzteile nicht nur unansehnlich werden lässt, sondern auch deren Reinigung zunehmend schwieriger macht. Außerdem wird häufig eine dekorativ gestaltete Oberfläche für den Deckel der Klosettsitze gefordert. Eine bildliche Darstellung, die unmittelbar oder über einen gesonderten Bildträger auf der Deckeloberfläche aufgebracht wird, ist allerdings einer mechanischen und häufig auch einer chemischen Belastung durch Reinigungsmittel ausgesetzt.

[0003] Um den Bildträger zu schützen, ist es bekannt (DE 20 2006 007 601 U1), den Bildträger in eine Vertiefung des Grundkörpers des Deckels einzusetzen und mit einer durchsichtigen Abdeckung zu versehen. Nachteilig bei diesen bekannten Abdeckungen des Deckelgrundkörpers ist, dass die außerhalb der Abdeckung verbleibenden Oberflächen des Grundkörpers aus Kunststoff die Mängel hinsichtlich der Abriebfestigkeit aufweisen und dass die Abdeckung des Bildträgers besondere Maßnahmen erfordern, um die notwendige Wasserdichtheit sicherstellen zu können.

[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Deckel für einen Klosettsitz so auszugestalten, dass sich einfache Herstellungsbedingungen ergeben und vorteilhafte Voraussetzungen erfüllt werden, auch hohen Ansprüchen genügende Oberflächen gegebenenfalls mit einer dekorativen Ausgestaltung vorzusehen.

[0005] Ausgehend von einem Deckel der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Abdeckung einen in sich geschlossenen, formstabilen Rahmen, vorzugsweise aus Kunststoff, mit einer sich konisch verjüngenden Aufnahme für den auf seinem Umfang einen Gegenkonus bildenden und in den Rahmen eingeklebten Grundkörper sowie eine Deckschicht umfasst, die entlang ihres Umfangs mit dem über den Grundkörper vorstehenden Rand des Rahmens verklebt ist.

[0006] Durch das Vorsehen eines die äußere Umfangsfläche des Deckels bildenden Rahmens können die Schwachstellen, die sich bei Deckeln mit einem durch den Grundkörper gebildeten Deckelrand ergeben, in einfacher Weise vermieden werden, weil der Rahmen unabhängig vom Grundkörper entsprechend den jeweiligen Anforderungen ausgebildet werden kann. Obwohl grundsätzlich unterschiedliche Werkstoffe für den Rahmen eingesetzt werden können, werden im Allgemeinen Rahmen aus Kunststoff vorgesehen werden, weil sich die Rahmen einerseits in einfacher Weise aus Kunststoff spritzen lassen und anderseits die Deckel für die Klosettsitze üblicherweise aus Kunststoff gefertigt werden.

[0007] Da der Rahmen einen in sich geschlossenen, formstabilen Ringkörper mit einer sich konisch verjüngenden Aufnahme für den Grundkörper bildet und der Grundkörper auf seinem Umfang einen entsprechenden Gegenkonus aufweist, wird eine einfache, Fertigungstoleranzen ausgleichende Verbindung zwischen dem Grundkörper und dem Rahmen erreicht, weil ja der Grundkörper lediglich in die Aufnahme des Rahmens eingeklebt zu werden braucht. Die verbleibende Oberfläche des Grundkörpers auf der Außenseite des Deckels kann dann durch eine Deckschicht abgedeckt werden, die wie der Rahmen unabhängig vom Grundkörper ausgeführt werden kann, um den jeweiligen Anforderungen zu genügen. Der über den Grundkörper nach oben vorstehende Rand des Rahmens erlaubt eine versenkte, genaue Positionierung der vorgefertigten Deckschicht, die lediglich entlang Ihres Umfangs mit dem überstehenden Rand des Rahmens zu verkleben ist, um einen Deckel mit einem an der Außenseite vollständig abgedeckten Grundkörper zu erhalten. 1 /4 österreichisches Patentamt AT13 749U1 2014-08-15 [0008] Obwohl die Deckschicht aus unterschiedlichen Werkstoffen gefertigt werden kann, ergeben sich im Hinblick auf eine bildhafte Dekoration besonders vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse, wenn die Deckschicht durchsichtig ausgebildet ist, weil in diesem Fall eine gewünschte bildhafte Ausgestaltung durch die durchsichtige Deckschicht gegenüber Beschädigungen gesichert wird. Die bildlichen Darstellungen könnten auf der Unterseite der durchsichtigen Deckschicht oder auf dem Grundkörper aufgebracht sein. Einfachere Herstellungsbedingungen ergeben sich allerdings, wenn zwischen dem Grundkörper und der Deckschicht ein Bildträger mit der jeweiligen bildlichen Darstellung vorgesehen wird, weil der Bildträger nur in die Deckelausnehmung einzulegen ist, die sich durch den über den Grundkörper überstehenden Rand des Rahmens ergibt. Die Deckschicht kann dann auf den Bildträger aufgelegt und umfangsseitig mit dem überstehenden Rand des Rahmens verklebt werden.

[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird ein erfindungsgemäßer Deckel für einen Klosettsitz ausschnittsweise im Bereich des Deckelrandes in einem schematischen Schnitt gezeigt.

[0010] Der dargestellte Deckel eines Klosettsitzes weist einen Grundkörper 1 auf, der von einem Rahmen 2, vorzugsweise aus Kunststoff, allseitig umschlossen ist. Der Rahmen 2 bildet für den Grundkörper 1 eine sich konisch gegen die Unterseite des Grundkörpers 1 hin verjüngende Aufnahme 3, in die der auf seinem Umfang mit einem Gegenkonus 4 versehene Grundkörper 1 formschlüssig eingreift. Zur Verbindung des Grundkörpers 1 mit dem Rahmen 2 ist eine Klebeschicht 5 vorgesehen, die vorteilhaft auf den Gegenkonus 4 aufgetragen werden kann. Der Rahmen 2 steht über die äußere Oberfläche 6 des Grundkörpers 1 vor, sodass der überstehende Rand 7 des Rahmens 2 eine flache Deckelausnehmung bestimmt, in die eine Deckschicht 8 versenkt eingesetzt werden kann. Diese Deckschicht 8 wird entlang ihres Umfangs mit dem über den Grundkörper 1 vorstehenden Rand 7 des Rahmens 2 durch eine Klebenaht 9 flüssigkeitsdicht verbunden.

[0011] Um in einfacher Weise den Deckel mit einer bildhaften Darstellung auf seiner Außenseite versehen zu können, ist gemäß dem Ausführungsbeispiel die Deckschicht 8 durchsichtig ausgebildet, wobei zwischen dem Grundkörper 1 und der Deckschicht 8 ein Bildträger 10 in die vom Rand 7 des Rahmens 2 umschlossene Deckelausnehmung eingelegt wird. Dieser Bildträger ist somit durch die Deckschicht 8 dauerhaft vor Beschädigungen geschützt.

[0012] Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Deckels ist einfach und wirtschaftlich, weil der vorgefertigte Grundkörper 1 lediglich nach einem Auftrag eines Klebemittels auf den Gegenkonus 4 in die konische Aufnahme 3 des formstabilen, in sich geschlossenen Rahmens 2 eingesetzt werden muss. Aufgrund der Konizität ergibt sich in einfacher Weise ein Ausgleich allfälliger Fertigungstoleranzen zwischen dem Grundkörper 1 und dem Rahmen 2. Nach einem Einlegen des Bildträgers 10 ist dann die Deckschicht 8 aufzulegen und umfangsseitig mit dem vorstehenden Rand 7 des Rahmens 2 zu verkleben. Nach einem allenfalls erforderlichen bündigen Abschleifen vorstehender Teile des Rahmens 2 im Bereich des überstehenden Randes 7 bzw. auf der Deckelunterseite kann der Deckel in herkömmlicher Weise lackiert werden.

[0013] Die Querschnittsform des Rahmens 2 wird auf der Rahmeninnenseite durch die konische Aufnahme 3 bestimmt. Die Außenseite des Rahmens 2 kann beliebig ausgebildet sein. Es ist jedoch in jedem Fall für eine ausreichende Formstabilität zu sorgen, um den Grundkörper 1 sicher in die Aufnahme 3 des Rahmens 2 einsetzen zu können. Aus diesem Grunde ist gemäß dem Ausführungsbeispiel der Rahmen 2 im Bereich der Deckelunterseite verstärkt ausgebildet, sodass sich eine gegen die Deckelunterseite hin zunehmende Wanddicke ergibt. 2/4

Claims (3)

1. österreichisches Patentamt AT13 749U1 2014-08-15 Ansprüche 1. Deckel für einen Klosettsitz mit einem Grundkörper (1) und einer gesondert gefertigten Abdeckung für den Grundkörper (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung einen in sich geschlossenen, formstabilen Rahmen (2), vorzugsweise aus Kunststoff, mit einer sich konisch verjüngenden Aufnahme (3) für den auf seinem Umfang einen Gegenkonus (4) bildenden und in den Rahmen (2) eingeklebten Grundkörper (1) sowie eine Deckschicht (8) umfasst, die entlang ihres Umfangs mit dem über den Grundkörper (1) vorstehenden Rand (7) des Rahmens (2) verklebt ist.
2. 2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (8) durchsichtig ausgebildet ist.
3. 3. Deckel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Grundkörper (1) und der Deckschicht (8) ein Bildträger (10) vorgesehen ist. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 3/4