AT13581U1 - Sanitärarmatur - Google Patents

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AT13581U1
AT13581U1 ATGM113/2013U AT1132013U AT13581U1 AT 13581 U1 AT13581 U1 AT 13581U1 AT 1132013 U AT1132013 U AT 1132013U AT 13581 U1 AT13581 U1 AT 13581U1
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AT
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temperature
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electronic circuit
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water
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ATGM113/2013U
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Herbert Wimberger
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Herbert Wimberger
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    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03BINSTALLATIONS OR METHODS FOR OBTAINING, COLLECTING, OR DISTRIBUTING WATER
    • E03B7/00Water main or service pipe systems
    • E03B7/006Arrangements or methods for cleaning or refurbishing water conduits
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24DDOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
    • F24D17/00Domestic hot-water supply systems
    • F24D17/0073Arrangements for preventing the occurrence or proliferation of microorganisms in the water

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung einer Stagnationsfreispülung einer Sanitärarmatur, insbesondere für Duschen, Wannen, Waschtische, Küchenspülen und Bidets, mit einer elektronischen Schaltungseinheit, einem Ventil, einem Auslauf, mindestens einem Temperaturfühler und einem Annäherungssensor oder/und mindestens einem Betätigungsorgan.

Description

esteirelchisisei pitwtot AT 13 581 U1 2014-04-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung einer Stagnationsfreispülung einer Sanitärarmatur, insbesondere für Duschen, Wannen, Waschtische, Küchenspülen und Bidets, mit einer elektronischen Schaltungseinheit, einem Ventil, einem Auslauf, mindestens einem Temperaturfühler und einem Annäherungssensor oder/und mindestens einem Betätigungsorgan.
[0002] Sanitäre Armaturen, insbesondere für Duschen, Wannen, Waschtische, Küchenspülen und Bidets, bergen die Gefahr, dass bei längerem Nicht-Gebrauch einer solchen Armatur, beispielsweise während der Schließzeiten oder bei Nichtbelegung, sich Mikroorganismen, wie Bakterien, Pilze oder Amöben, im stagnierenden Restwasser der Armatur oder der Zuleitung vermehren können und zu lebensbedrohlichen Erkrankungen bei Menschen führen können. Laut einer Veröffentlichung des deutschen Umweltbundesamtes verursachen Legionella pneumophila alleine in Deutschland jährlich zwischen 20.000 und 32.000 Erkrankungen an Lungenentzündung, bis zu 15% der Fälle enden tödlich. Eine Auswertung von 40.000 deutschlandweit gezogenen Proben im Jahr 2012 ergab, dass in 37% der Proben Legionella spec. nachgewiesen werden konnten und 17% der Proben über dem gesetzlichen Maßnahmenwert lagen.
[0003] Da sich Legionella pneumophila im Kaltwasser kaum vermehren, sind sie im Gegensatz zu Escherichia coli, Enterokokken und Pseudomonas aeruginosa nicht im Untersuchungsumfang der Österreichischen Trinkwasserverordnung und können somit im vom Trinkwasserversorger abgegebenen Trinkwasser enthalten sein. Bei idealer Wassertemperatur verdoppeln sich Legionella pneumophila ca. alle 2 bis 3 Stunden, abseits dieser Idealtemperatur verläuft die Vermehrung langsamer; außerhalb gewisser Grenzen wird die Vermehrung gestoppt oder die Mikroorganismen werden abgetötet.
[0004] Insbesondere bei der Entnahme von Warmwasser erwärmt sich der Auslauf bereits durch das abgegebene Mischwasser und das zuströmende Warmwasser auf die für die Vermehrung von Legionella pneumophila ideale Temperatur von ca. 30 bis ca. 40°C und kühlt anschließend abhängig von der Raumtemperatur ab. Legionella pneumophila vermehren sich noch bei Temperaturen um 50°C und daher besonders in Bereichen der Warmwasserinstallation, in denen eine Mindesttemperatur von 60°C nicht eingehalten wird. Dies betrifft vor allem Teilstränge mit abkühlendem, stagnierendem Warmwasser, den Rücklauf der Zirkulation oder Anlagen, die aus Gründen des Energiesparens während Betriebsunterbrechungen oder gar im Dauerbetrieb unter der für das Abtöten von Legionella pneumophila erforderlichen Mindesttemperatur von ca. 60°C betrieben werden.
[0005] Nachfolgendes Diagramm veranschaulicht die Vermehrung von Legionella pneumophila bei einer Temperatur im Bereich von ca. 30 bis ca. 40°C. Auf der x-Achse ist die Zeit in Stunden, auf der y-Achse die Anzahl der kolonienbildenden Einheiten (KBE) je 100 Milliliter als Größe für die Quantifizierung von Mikroorganismen dargestellt. 1 / 31
ästirreiösisÄts föteSäfSt AT13 581 U1 2014-04-15
Vermehrung Legionelia pneumophila KBE
...... Wachstum ohne Spülung — — Wachstum mit Spülung Maßnahmenwert
Stunden [0006] Ausgehend von einem Anfangsbestand von 10 KBE Legionella pneumophila je 100 ml wird bei einer Wassertemperatur im Bereich von 30 bis 40°C bereits nach ca. 9 Stunden der Maßnahmenwert von 100 KBE je 100 ml erreicht. Bei regelmäßiger Spülung von beispielsweise alle 3 Stunden kann ausgehend von einem Anfangsbestand von 10 KBE je 100 ml ein Wert von 22 KBE je 100 ml nicht überschritten werden und es ist ein sicherer Abstand zum Maßnahmenwert von 100 KBE je 100 ml gewährleistet. Eine regelmäßige manuelle Betätigung auch bei Nichtgebrauch ist für den Betreiber sehr aufwendig und außerhalb der Betriebszeiten kaum durchführbar.
[0007] Armaturen mit optoelektronischer Sensoreinrichtung zur berührungslosen Erfassung eines Objekts, beispielsweise der Hand eines Benutzers oder einer Person, die sich vor der Armatur befindet, sowie einer elektronischen Schaltungseinheit zur Steuerung des Ablaufs der Wasserabgabe und einer Auslösevorrichtung für das durchströmende Wasser sind unter anderem aus der AT404150B, AT412824B, DE19651132A1, DE10148675C1, EP2169123A1, EP0813636A1 und der US5961095A bekannt.
[0008] Aus der DE102009030534A1 und der AT506792B1 sind Vorrichtungen bekannt, die nach einer bestimmten Zeit der Nicht-Benützung selbsttätig eine Hygienespülung auslösen und so das Stagnationswasser ausspülen.
[0009] In der GB2348945B wird beschrieben, dass zur Reduktion des mikrobiologischen Wachstums, insbesondere der Vermehrung von Legionella pneumophila, in Warmwassersystemen üblicherweise eine Temperatur des Warmwassers von mindestens 60°C einzuhalten ist. Der Schutz vor Verbrühungen, insbesondere bei Einrichtungen für Kinder und ältere Menschen, erfolgt mittels Thermostatarmaturen, sodass an den Wasserabgabestellen eine bestimmte Maximaltemperatur, beispielsweise im Bereich von 43 bis 44°C, nicht überschritten werden kann. Um die sich in den Thermostatarmaturen selbst vermehrenden Keime abzutöten, muss die Temperaturbegrenzung durch eine Servicekraft aufgehoben werden, was für den Betreiber sehr aufwendig ist.
[0010] In der DE102004014126B3 wird eine Armatur beschrieben, bei der ein Bypass mit einem Magnetventil vorgesehen ist, über den das Wasser unter Umgehung der Mischvorrichtung geleitet werden kann.
[0011] Die DE10156224C1 offenbart eine Vorrichtung zur thermischen Desinfektion einer Sanitärarmatur. Die Vorrichtung enthält ein Magnetventil, das das Warmwasser unter Umgehung der Mischvorrichtung und des Entnahmeventils in die Mischwasserleitung führt.
[0012] Nachteilig an diesen bestehenden Lösungen ist, dass die sich in der Mischvorrichtung 2/31
&*»«id>ische AT13 581 U1 2014-04-15 selbst vermehrenden Legionella pneumophila nicht abgetötet werden können, da das mehr als 60°C aufweisende Spülwasser zum Abtöten der Legionella pneumophila bei der thermischen Desinfektion nicht die Mischvorrichtung selbst, sondern einen Bypass durchströmt und somit die Mischvorrichtung umgeht.
[0013] Aus der DE29720701U1 sind thermostatgeregelte Mischbatterien für automatisch gesteuerte Wechselduschen bekannt, bei denen eine elektronische Schaltung mit Ventilen zwischen zwei Wässern unterschiedlicher Temperatur umschaltet. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass für jede der benötigten einstellbaren Temperaturen ein eigener Mischer erforderlich ist.
[0014] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das das Risiko für die Vermehrung sich eventuell im Stagnationswasser befindlicher Mikroorganismen bewertet und bei Überschreiten eines Grenzwertes eine Stagnationsfreispülung zum Ausspülen des Stagnationswassers aus der Sanitärarmatur auslöst.
[0015] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass eine elektronische Schaltungseinheit mit einem Ventil bei Überschreiten mindestens eines Grenzwertes von mindestens einer erfassten Temperatur selbsttätig eine Stagnationsfreispülung zum Ausspülen des Stagnationswassers aus der Sanitärarmatur auslöst.
[0016] Vorteilhafterweise kann in einer Ausführung vorgesehen sein, dass die elektronische Schaltungseinheit eine Stagnationsfreispülung beendet, wenn mindestens eine der erfassten Temperaturen einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet.
[0017] In einer besonderen Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die elektronische Schaltungseinheit Risiken für die Vermehrung von Mikroorganismen im Stagnationswasser ab dem Zeitpunkt des Schließens eines Ventils periodisch ermittelt und eine Stagnationsfreispülung auslöst, wenn das Integral der Risiken einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.
[0018] In einer weiteren Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Sanitärarmatur bei der Stagnationsfreispülung nur zuströmendes Kaltwasser, nur zuströmendes Warmwasser oder Mischwasser aus zuströmendem Kaltwasser und zuströmendem Warmwasser durch einen Strahlregler abgibt. Vorteilhafterweise kann auch vorgesehen sein, dass die Sanitärarmatur im Zuge der Stagnationsfreispülung zeitlich versetzt Mischwässer mit unterschiedlichen Temperaturen durch einen Strahlregler abgibt. In einer darüber hinausgehenden Ausführung begrenzt die Sanitärarmatur die Temperatur des durch einen Strahlregler ausströmenden Mischwassers auf eine Maximaltemperatur, um ein Verbrühen eines Benutzers zu verhindern, falls dieser während einer Stagnationsfreispülung in den ausströmenden Wasserstrahl greift.
[0019] In einer besonderen Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Sanitärarmatur einen Verbrühschutz umfasst und bei Abgabe von Mischwasser über einer Grenztemperatur die Sanitärarmatur schließt, wenn ein Benutzer ein Betätigungsorgan betätigt oder in den Aktivbereich eines Annäherungssensors tritt.
[0020] In einer besonderen Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die elektronische Schaltungseinheit den Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers während einer Stagnationsfreispülung auf einen Wert unter dem Volumenstrom bei Auslösung durch einen Benutzer regelt, dadurch die Prallkraft des Wasserstrahls begrenzt und das Entstehen von Fließgeräuschen weitestgehend verhindert.
[0021] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Sanitärarmatur einen Annäherungssensor und ein Ventil enthält, das Ventil öffnet, wenn ein Benutzer in den Ansprechbereich des Annäherungssensors tritt und das Ventil schließt, wenn ein Benutzer den Ansprechbereich des Annäherungssensors verlässt. In einer alternativen Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Sanitärarmatur das Ventil öffnet oder schließt, wenn ein Benutzer ein Betätigungsorgan betätigt.
[0022] In einer besonderen Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Sanitärarmatur den 3/31
äförreidBscses pitwiarot AT13 581 U1 2014-04-15
Volumenstrom und die Temperatur des abgegebenen Mischwassers erfasst und unter Berücksichtigung einer Bezugstemperatur die Wärmemenge des abgegebenen Mischwassers berechnet.
[0023] In einer weiteren Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Sanitärarmatur Betriebsparameter, wie Soll- und Istwerte für Temperatur und Volumenstrom, Wärmemenge des abgegebenen Mischwassers, Zeitpunkte des Auslösens, des Schließens, des Betätigen eines Betätigungsorgans, des Erfassens eines Benutzers oder das Durchführen, Auslösen, Beenden oder Abbrechen einer Stagnationsfreispülung auf einem Display anzeigt, auf einem Speichermedium speichert und an ein Leitsystem übermittelt.
[0024] In einer besonderen Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Sanitärarmatur nach Abgabe einer vorgegebenen Maximalmenge an abgegebenem Mischwasser selbsttätig schließt, und so eine Verschwendung von Wasser und Energie vermeidet.
[0025] In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sanitärarmatur nach Abgabe einer vorgegebenen maximalen Wärmemenge an abgegebenem Mischwasser selbsttätig schließt, und so eine Verschwendung von Wasser und Energie vermeidet.
[0026] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Energieversorgung der Sanitärarmatur als ein Netzgerät, eine Batterie oder ein Generator ausgebildet ist, der als Turbine, Ther-mogenerator, Solarzelle, Photodiode, Radiofrequency Energy Harvester, Schall Energy Harves-ter und/oder piezoelektrischer Energy Harvester Energie zum energieautarken Betrieb der Sanitärarmatur in elektrische Energie umwandelt.
[0027] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen gemäß den Zeichnungen näher erläutert, wobei [0028] Fig. 1 [0029] Fig.2 [0030] Fig.3 [0031] Fig.4 [0032] Fig.5a [0033] Fig.5b [0034] Fig.5c [0035] Fig.6 [0036] Fig.7 eine Sanitärarmatur mit einer elektronischen Schaltungseinheit zur Steuerung des Mischverhältnisses von Warm- und Kaltwasser; eine Sanitärarmatur mit einem Annäherungssensor und einer elektronischen Schaltungseinheit zur Steuerung der Wassertemperatur im Auslauf; eine als Duscharmatur ausgeführte Sanitärarmatur mit einer elektronischen Schaltungseinheit zur Steuerung der Wassertemperatur im Auslauf und der Erfassung der Körpertemperatur des Benutzers; den Temperaturverlauf in einer Warmwasseranlage während einer thermischen Desinfektion; den Temperaturverlauf im Auslauf einer herkömmlichen Sanitärarmatur; den Temperaturverlauf im Auslauf einer Sanitärarmatur, die kalt nachspült; den Temperaturverlauf im Auslauf einer Sanitärarmatur, die heiß nachspült; den Temperaturverlauf des Stagnationswassers und eine als Mischventil ausgeführte Sanitärarmatur mit einer elektronischen Schaltungseinheit zur Steuerung der Wassertemperatur im Auslauf [0037] darstellt.
[0038] Fig.1 zeigt eine Sanitärarmatur 1, hier als Waschtischarmatur ausgeführt, die beispielhaft auf einem nicht dargestellten Waschbecken montiert ist, mit einem Armaturenkörper 2 und einem Auslauf 9 mit einem Strahlregler 8 zur Formung des ausströmenden Wasserstrahls 21. An der Oberseite des Armaturenkörpers 2 ist eine gegenüber dem Armaturenkörper 2 um die senkrechte Achse 11a drehbar gelagerte Armaturenhaube 11 angebracht, die das als Betätigungshebel ausgeführte schwenkbare Betätigungsorgan 12 trägt. Die Armaturenhaube 11 beinhaltet einen Positionssensor 11b, der einerseits eine Verdrehung der Armaturenhaube 11 und andererseits ein Schwenken des Betätigungsorgans 12 von der Position 12a bis zum Anschlag in der Position 12c erfasst und die Werte als elektrische Signale an die im Armaturen- 4/31
feterreidBäCses AT 13 581 U1 2014-04-15 körper 2 angebrachte elektronische Schaltungseinheit 4 leitet. An der Unterseite des Armaturenkörpers 2 befinden sich die Anschlüsse für Warmwasser WW und Kaltwasser KW, in deren Öffnungen je ein Rückflussverhinderer eingelegt ist. Über den Warmwasserschlauch 6 und den Kaltwasserschlauch 7 ist die Sanitärarmatur 1 an die nicht dargestellte gebäudeseitige Wasserinstallation angeschlossen. In der Sanitärarmatur 1 ist das als Mischventil ausgeführte Ventil 30 angeordnet. Das Ventil 30 umfasst den Ventilkörper 34, den Warmwassereingang 37 für zuströmendes Warmwasser WW, den Kaltwassereingang 39 für zuströmendes Kaltwasser KW und die Mischkammer 38 mit dem Mischwasserabgang 45 für das abgegebene Mischwasser MW, das über das Auslaufrohr 10 in den Auslauf 9 strömt. Weiters umfasst das Ventil 30 den Elektromotor 31, der mit dem über das Gewinde 33 vertikal verstellbaren Steilbolzen 32 den Stellantrieb für das zuströmende Warmwasser WW bildet, wobei der Hub H1 zwischen dem Anschlag 36 und der Dichtung 35 den Volumenstrom des durchströmenden Warmwassers WW in Richtung Mischkammer 38 bestimmt. Auf der Kaltwasserseite bildet der Elektromotor 44 mit dem über das Gewinde 42 vertikal verstellbaren Stellbolzen 43 den Stellantrieb für das zuströmende Kaltwasser KW, wobei der Hub H2 zwischen dem Anschlag 40 und der Dichtung 41 den Volumenstrom des durchströmenden Kaltwassers KW in Richtung Mischkammer 38 bestimmt. In der dargestellten Stellung für den Hub H1 und den Hub H2 ergibt sich ein Mischverhältnis für das abgegebene Mischwasser MW von etwa 30% Warmwasser WW und 70% Kaltwasser KW. Der Temperaturfühler 22 im Bereich des Mischwasserabgangs 45 erfasst die Temperatur des ruhenden und des strömenden Mischwassers MW und leitet diese als elektrisches Signal an die Schaltungseinheit 4. Die Sanitärarmatur 1 umfasst weiters eine Batterie als Energieversorgung 3 sowie eine Steuerleitung 23 zur Aktivierung der thermischen Desinfektion (siehe Fig.4) der Sanitärarmatur 1.
[0039] Die elektronische Schaltungseinheit 4 ist als PID- Regler für die Regelung der Temperatur und des Volumenstroms des Mischwassers MW ausgeführt mit der Sollwertvorgabe der Temperatur durch die Stellung der Armaturenhaube 11 und der Sollwertvorgabe des Volumenstroms durch die Stellung des Betätigungsorgans 12. Die elektronische Schaltungseinheit 4 steuert das Ventil 30 derart, dass die Isttemperatur und der Volumenstrom des Mischwassers MW im Auslauf 9 den jeweiligen Sollwerten entsprechen.
[0040] In der Position 12a des Betätigungsorgans 12 steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass die Abgabe von Mischwasser MW unterbrochen und die Sanitärarmatur 1 damit geschlossen ist. Zum Auslösen der Sanitärarmatur 1 schwenkt der Benutzer das Betätigungsorgan 12 ausgehend von der Position 12a nach oben. Der Positionssensor 11b erfasst die Schwenkbewegung und übermittelt diese an die elektronische Schaltungseinheit 4, die das Ventil 30 derart ansteuert, dass die Sanitärarmatur 1 den minimalen Volumenstrom des Mischwassers MW aus dem Auslauf 9 abgibt. Wird das Betätigungsorgan 12 weiter nach oben geschwenkt, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW erhöht wird und in der Position 12c den maximalen Volumenstrom an Mischwasser MW aus dem Auslauf 9 abgibt. Wird das Betätigungsorgan 12 nach unten geschwenkt, steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW reduziert wird und in der Position 12a die Abgabe von Mischwasser MW unterbrochen und die Sanitärarmatur 1 wieder geschlossen wird.
[0041] Wird das Betätigungsorgan 12 im Uhrzeigersinn nach links gedreht, so leitet der Positionssensor 11b das Verdrehen der Armaturenhaube 11 um die senkrechte Achse 11a an die elektronische Schaltungseinheit 4 weiter und diese steuert das Ventil 30 derart, dass die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW angehoben wird und im linken Anschlag 12d einen vorgegebenen Grenzwert von beispielhaft 38°C nicht überschreitet. Damit wird das Verbrühen eines Benutzers mit Mischwasser MW mit zu hoher Temperatur verhindert. Wird das Betätigungsorgan 12 gegen den Uhrzeigersinn nach rechts gedreht, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW abgesenkt wird und im rechten Anschlag 12e der des zuströmenden Kaltwassers KW entspricht. 5/31 isterreidiiscises jafSüfeMt AT 13 581 U1 2014-04-15 [0042] Die elektronische Schaltungseinheit 4 verfügt über eine Mikrocontrollersteuerung mit einer vorgegebenen Nachlaufzeit, die das Schließen der Sanitärarmatur 1 durch einen Benutzer verzögert. Nach Ablauf der Nachlaufzeit steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 mit dem Ventil 30 den Durchfluss des Mischwassers MW derart, dass der Wasserstrahl 21 während einer Schließzeit von beispielhaft einer Sekunde kontinuierlich abklingt, das Mischwasser MW den Bereich von der Mischkammer 38 ausgehend bis etwa zum Stagnationsniveau S im Auslaufrohr 10 füllt und dort zum Großteil als Stagnationswasser 46 bis zum nächsten Auslösen in der Sanitärarmatur 1 verweilt. Durch das kontinuierliche Abklingen des Wasserstrahls 21 während der Schließzeit wird das Entstehen von Druckspitzen in der Sanitärarmatur 1 durch den Schließvorgang unterbunden. Die Temperatur des Stagnationswassers 46 entspricht zum Zeitpunkt des Schließens der Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW und gleicht sich allmählich der Temperatur der die Armatur umgebenden Umgebungsluft von beispielhaft 24°C an. Wurden mit dem zuströmenden Kaltwasser KW oder dem zuströmenden Warmwasser WW Mikroorganismen in die Armatur eingebracht oder dringen Mikroorganismen durch den Strahlregler 8 und das Auslaufrohr 10 in den Bereich des Stagnationswassers 46, können sich diese im Stagnationswasser 46 vermehren, wobei die Vermehrungsgeschwindigkeit im Wesentlichen von der Temperatur des Stagnationswassers 46 und dem Nährstoffangebot im Stagnationswasser 46 bestimmt ist.
[0043] Die Nachlaufzeit ist beispielhaft mit einer Zehntelsekunde vorgegeben, damit die Sanitärarmatur 1 die Abgabe von Mischwasser MW schnell unterbricht, wenn das Betätigungsorgan 12 in die Position 12a gebracht wird. Alternativ ist die Nachlaufzeit beispielhaft mit drei Sekunden vorgegeben. So kann ein Benutzer, der die Sanitärarmatur 1 zum Schließen berührt, anschließend die Hände nochmals reinigen, wobei das Ventil 30 von der elektronischen Schaltungseinheit 4 so angesteuert wird, dass die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW und des sich daraus bildenden Stagnationswassers 46 einem vorgegebenen Wert entspricht. Die Nachlaufzeit und die Schließzeit sind im Programm der Mikrocontrollersteuerung festgelegt. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens die Nachlaufzeit oder die Schließzeit mit einem Einsteilregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt. Der vorgegebene Wert für die Temperatur des sich bildenden Stagnationswassers 46 ist die Temperatur des zuströmenden Kaltwassers KW. In einer anderen Ausführung ist der vorgegebene Wert für die Temperatur des sich bildenden Stagnationswassers 46 im Programm der Mikrocontrollersteuerung enthalten oder mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt. Der Einstellregler ist beispielhaft als ein Potentiometer, als ein Slider, als ein Wheel, als ein Joystick, als ein DIP-Schalter, als ein Drehschalter oder als ein Stufenschalter ausgeführt.
[0044] In einer alternativen Ausführung ist die Armaturenhaube 11 der Sanitärarmatur 1 starr mit dem Armaturenkörper 2 verbunden. Mit dem Betätigungsorgan 12 wird der Volumenstrom des Mischwassers MW eingestellt, indem jeder Stellung des Betätigungsorgans 12, beispielhaft pro Grad des Winkels a, ein bestimmter Volumenstrom entspricht. In der Position 12a des Betätigungsorgans 12 steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass die Abgabe von Mischwasser MW unterbrochen und die Sanitärarmatur 1 damit geschlossen ist. Zum Auslösen der Sanitärarmatur 1 schwenkt ein Benutzer das Betätigungsorgan 12 ausgehend von der Position 12a nach oben. Die elektronische Schaltungseinheit 4 steuert das Ventil 30 derart, dass die Sanitärarmatur 1 den minimalen Volumenstrom des Mischwassers MW mit einer vorgegebenen Temperatur von beispielhaft 35°C aus dem Auslauf 9 abgibt. Wird das Betätigungsorgan 12 weiter nach oben geschwenkt, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW erhöht wird und in der Position 12c den maximalen Volumenstrom an Mischwasser MW aus dem Auslauf 9 abgibt. Wird das Betätigungsorgan 12 nach unten geschwenkt, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 dermaßen, dass der Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW reduziert wird und in der Position 12a die Abgabe von Mischwasser MW unterbrochen wird und damit die Sanitärarmatur 1 wieder geschlossen ist. Die Temperatur ist im Programm der Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Temperatur mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt. 6/31
AT13 581 U1 2014-04-15 [0045] In einerweiteren Ausführung ist die Sanitärarmatur 1 ebenfalls so ausgestaltet, dass die Armaturenhaube 11 starr mit dem Armaturenkörper 2 verbunden ist. In der Position 12a des Betätigungsorgans 12 steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass die Abgabe von Mischwasser MW unterbrochen und die Sanitärarmatur 1 damit geschlossen ist. Zum Auslösen der Sanitärarmatur 1 schwenkt ein Benutzer das Betätigungsorgan 12 ausgehend von der Position 12a nach oben. Die elektronische Schaltungseinheit 4 steuert das Ventil 30 derart, dass die Sanitärarmatur 1 den minimalen Volumenstrom des Mischwassers MW mit einer vorgegebenen Starttemperatur von beispielhaft 25°C aus dem Auslauf 9 abgibt. Wird das Betätigungsorgan 12 weiter nach oben geschwenkt, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW erhöht wird und in der Position 12c den maximalen Volumenstrom an Mischwasser MW aus dem Auslauf 9 abgibt. Wird das Betätigungsorgan 12 nach unten geschwenkt, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW reduziert wird. In der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung ist ein Programmablauf mit Zeiten und Temperaturen, beispielhaft 20 Sekunden lang 25°C zum Benetzen der Hände vor dem Einseifen gefolgt von 60 Sekunden lang 38°C zum Reinigen der Hände hinterlegt. Die elektronische Schaltungseinheit 4 steuert daraufhin das Ventil 30 derart, dass für die hinterlegten Zeiten Mischwasser MW mit den hinterlegten Temperaturen abgegeben wird und schließt nach Ablauf des Programms mit dem elektronischen Ventil 30 die Sanitärarmatur 1. Die Zeiten und Temperaturen sind im Programm der Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Zeiten und/oder Temperaturen mit mindestens einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0046] In einer anderen Ausführung ist die Sanitärarmatur 1 so ausgeführt, dass das Betätigungsorgan 12 starr mit der Armaturenhaube 11 verbunden ist. Mit dem Betätigungsorgan 12 wird die Temperatur des Mischwassers MW durch Drehen der Armaturenhaube 11 um die senkrechte Achse 11a eingestellt. Der Durchflussmesser 45a im Mischwasserabgang 45 erfasst den Durchfluss des ausströmenden Mischwassers MW und leitet die Messwerte als elektrische Signale an die elektronische Schaltungseinheit 4, die daraus den Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW in Liter pro Minute ermittelt. Im Anschlag 12d des Betätigungsorgans 12 steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass die Abgabe von Mischwasser MW unterbrochen und die Sanitärarmatur 1 damit geschlossen ist. Wird das Betätigungsorgan 12 gegen den Uhrzeigersinn nach rechts gedreht, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW einem vorgegebenen Wert von beispielhaft 6 Liter pro Minute und die Temperatur des aus dem Auslauf 9 abgegebenen Mischwassers MW einer vorgegebenen Mindesttemperatur von beispielhaft 25°C entspricht. Wird das Betätigungsorgan 12 weiter gegen den Uhrzeigersinn nach rechts gedreht, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW erhöht wird und im rechten Anschlag 12e die Temperatur des aus dem Auslauf 9 abgegebenen Mischwassers MW einen vorgegebenen Grenzwert, bespielhaft 38°C, nicht überschreitet. Damit wird ein Verbrühen des Benutzers mit Mischwasser MW mit zu hoher Temperatur verhindert. Wird das Betätigungsorgan 12 im Uhrzeigersinn nach links gedreht, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW abgesenkt wird und im linken Anschlag 12d die Abgabe von Mischwasser MW unterbrochen und die Sanitärarmatur 1 damit geschlossen wird. Der Volumenstrom, die Mindesttemperatur und die Grenztemperatur sind im Programm der Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens der Volumenstrom, die Mindesttemperatur oder die Grenztemperatur mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0047] In einer alternativen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1 verfügt die elektronische Schaltungseinheit 4 über eine Mikrocontrollersteuerung mit einer vorgegebenen Nachlaufmenge, die das Schließen der Armatur verzögert. Anstelle des Durchflussmessers 45a erfasst der Durchflussmesser 37a im Warmwassereingang 37 den Durchfluss des zuströmenden Warmwassers WW und der Durchflussmesser 39a im Kaltwassereingang 39 den Durchfluss des 7/31
AT13 581 U1 2014-04-15 zuströmenden Kaltwassers KW. Die Durchflussmesser 37a und 39a leiten die Messwerte als elektrische Signale an die elektronische Schaltungseinheit 4. Die elektronische Schaltungseinheit 4 errechnet aus der Summe der Messwerte der Durchflussmesser 37a und 39a den Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW in Liter pro Minute. Bringt ein Benutzer beim Schließen das Betätigungsorgan 12 in die Position 12d, so regelt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 so, dass ausschließlich zuströmendes Kaltwasser KW aus dem Mischwasserabgang 45 ausströmt, ermittelt die Nachlaufmenge und schließt mit dem Ventil 30 die Sanitärarmatur 1, wenn die vorgegebene Nachlaufmenge zum Spülen durch den Strahlregler 8 ausgetreten ist. Durch das Spülen mit Kaltwasser KW werden alle mit dem zuströmenden Warmwasser WW aus der nicht dargestellten gebäudeseitigen Warmwasserinstallation in die Sanitärarmatur 1 eingespülten Mikroorganismen durch den Mischwasserabgang 45, das Auslaufrohr 10 und den Strahlregler 8 ausgespült. Die Nachlaufmenge von beispielhaft 100 ml ist im Programm der Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Nachlaufmenge mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0048] In einer alternativen Ausführung ist die Armaturenhaube 11 der Sanitärarmatur 1 starr mit dem Armaturenkörper 2 verbunden. Mit dem Betätigungsorgan 12 werden der Volumenstrom und die Temperatur des Mischwassers MW eingestellt, indem jeder Stellung des Betätigungsorgans 12, beispielhaft pro Grad des Winkels a, ein bestimmter Volumenstrom einer bestimmten Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW entspricht. In der Position 12a des Betätigungsorgans 12 steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass die Abgabe von Mischwasser MW unterbrochen und die Sanitärarmatur 1 damit geschlossen ist. Zum Auslösen der Sanitärarmatur 1 schwenkt ein Benutzer das Betätigungsorgan 12 ausgehend von der Position 12a nach oben. Die elektronische Schaltungseinheit 4 steuert daraufhin das Ventil 30 derart, dass die Sanitärarmatur 1 den minimalen Volumenstrom des Mischwassers MW mit der Temperatur des zuströmenden Kaltwassers KW aus dem Auslauf 9 abgibt. Wird das Betätigungsorgan 12 weiter nach oben geschwenkt, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW erhöht wird und in der Position 12b den maximalen Volumenstrom des Mischwassers MW mit der Temperatur des zuströmenden Kaltwassers KW aus dem Auslauf 9 abgibt. Wird das Betätigungsorgan 12 über die Position 12b weiter nach oben geschwenkt, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom unverändert bleibt, jedoch die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW erhöht wird und in der Position 12c die Temperatur des aus dem Auslauf 9 abgegebenen Mischwassers MW einen vorgegebenen Grenzwert von beispielhaft 38°C nicht überschreitet. Damit wird das Verbrühen eines Benutzers mit Mischwasser MW mit zu hoher Temperatur verhindert. Befindet sich das Betätigungsorgan 12 zwischen den Positionen 12c und 12b und wird das Betätigungsorgan 12 nach unten geschwenkt, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW reduziert wird und in der Position 12b die Sanitärarmatur 1 nur mehr Mischwasser MW mit der Temperatur des zuströmenden Kaltwassers KW abgibt. Wird das Betätigungsorgan 12 weiter nach unten geschwenkt, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW reduziert wird und in der Position 12a die Abgabe von Mischwasser MW unterbricht und die Sanitärarmatur 1 wieder geschlossen ist. Der Grenzwert für die Mischwassertemperatur ist im Programm der Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Grenzwert mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0049] In einer ähnlichen Ausführung ist die Sanitärarmatur 1 so ausgeführt, dass das Betätigungsorgan 12 starr mit der Armaturenhaube 11 verbunden ist. Mit dem Betätigungsorgan 12 werden der Volumenstrom und die Temperatur des Mischwassers MW durch Drehen der Armaturenhaube 11 um die senkrechte Achse 11a eingestellt. In der Position 12d des Betätigungsorgans 12 steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass die Abgabe von Mischwasser MW unterbrochen und die Sanitärarmatur 1 damit geschlossen ist. Zum Auslösen der Sanitärarmatur 1 dreht ein Benutzer das Betätigungsorgan 12 ausgehend von der 8/31 österreichische;! föreütawt AT 13 581 U1 2014-04-15
Position 12d gegen den Uhrzeigersinn nach rechts. Die elektronische Schaltungseinheit 4 steuert daraufhin das Ventil 30 derart, dass die Sanitärarmatur 1 den minimalen Volumenstrom des Mischwassers MW mit der Temperatur des zuströmenden Kaltwassers KW aus dem Auslauf 9 abgibt. Wird das Betätigungsorgan 12 weiter nach rechts gedreht, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW erhöht wird und in der Position 12b' den maximalen Volumenstrom des Mischwassers MW mit der Temperatur des zuströmenden Kaltwassers KW aus dem Auslauf 9 abgibt. Wird das Betätigungsorgan 12 über die Position 12b' weiter nach rechts gedreht, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom unverändert bleibt, jedoch die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW erhöht wird und in der Position 12e die Temperatur des aus dem Auslauf 9 abgegebenen Mischwassers MW einen vorgegebenen Grenzwert von beispielhaft 38°C nicht überschreitet. Damit wird das Verbrühen eines Benutzers mit Mischwasser MW mit zu hoher Temperatur verhindert. Befindet sich das Betätigungsorgan 12 zwischen den Positionen 12e und 12b' und wird das Betätigungsorgan 12 im Uhrzeigersinn nach links gedreht, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW reduziert wird und in der Position 12b' die Sanitärarmatur 1 nur mehr Mischwasser MW mit der Temperatur des zuströmenden Kaltwassers KW abgibt. Wird das Betätigungsorgan 12 weiter nach links gedreht, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW reduziert wird und in der Position 12d die Abgabe von Mischwasser MW unterbricht und die Sanitärarmatur 1 wieder geschlossen ist. Der Grenzwert für die Mischwassertemperatur ist im Programm der Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Grenzwert mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0050] In einer besonderen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1 speichert die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung den Schließzeitpunkt als Zeitpunkt, zu dem sie durch Ansteuern des Ventils 30 die Abgabe von Mischwasser MW unterbricht und somit die Sanitärarmatur 1 schließt. Nach jedem Schließen berechnet die elektronische Schaltungseinheit 4 periodisch, beispielhaft jede Sekunde, die Stagnationszeit als die Zeit, die seit dem Schließzeitpunkt vergangen ist und die das Stagnationswasser 46 in der Sanitärarmatur 1 verweilt. Überschreitet die Stagnationszeit einen Grenzwert, so löst die elektronische Schaltungseinheit 4 ohne Betätigung durch einen Benutzer mit dem Ventil 30 eine Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) aus, sodass Mischwasser MW durch den Mischwasserabgang 45 das seit dem Schließzeitpunkt in der Sanitärarmatur 1 verweilende Stagnationswasser 46 und eventuell darin enthaltene Mikroorganismen durch das Auslaufrohr 10 in den Auslauf 9 verdrängt und durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1 austritt. Ist das gesamte Wasservolumen in der Sanitärarmatur 1 ausgetauscht, speichert die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung den Schließzeitpunkt und schließt das Ventil 30. Der Grenzwert für die Stagnationszeit ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung auf einen Wert von beispielhaft 3 Stunden vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Grenzwert mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0051] In einerweiteren Ausführungsform der Sanitärarmatur 1 erfasst die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung bei der periodischen Berechnung der Stagnationszeit mit dem Temperaturfühler 22 die Temperatur des ruhenden Mischwassers MW im Bereich des Mischwasserabgangs 45, die weitestgehend der Temperatur des Stagnationswassers 46 entspricht, bestimmt anhand einer im Programmspeicher hinterlegten Tabelle oder Formel aus der Temperaturabweichung des ruhenden Mischwassers MW von der für die Vermehrung von Mikroorganismen idealen Temperatur von beispielhaft 30°C das Risiko für die Vermehrung sich eventuell im Stagnationswasser 46 befindlicher Mikroorganismen und integriert dieses Risiko als Wert R (Fig.6) ab dem Schließzeitpunkt auf. Übersteigt der Wert R (Fig.6) einen vorgegebenen Grenzwert RG (Fig.6), so löst die elektronische Schaltungseinheit 4 ohne Betätigung durch einen Benutzer mit dem Ventil 30 eine Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) aus, sodass durch den Mischwasserabgang 45 abgegebenes Mischwasser MW das seit 9/31
&*»«id>ische AT13 581 U1 2014-04-15 dem Schließzeitpunkt in der Sanitärarmatur 1 verweilende Stagnationswasser 46 durch das Auslaufrohr 10 in den Auslauf 9 verdrängt und durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1 austritt. Ist das gesamte Wasservolumen in der Sanitärarmatur 1 ausgetauscht, schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30. Der Grenzwert RG (Fig.6) ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Grenzwert RG (Fig.6) mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0052] In einer alternativen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1 wird nicht nur das Stagnationswasser 46 aus der Sanitärarmatur 1, sondern auch das im Warmwasserschlauch 6, im Kaltwasserschlauch 7 und in Teilen der nicht dargestellten gebäudeseitigen Wasserinstallation stagnierende Wasser ausgetauscht. Überschreiten die Stagnationszeit und/oder der Wert R (Fig.6) einen vorgegebenen Grenzwert, so löst die elektronische Schaltungseinheit 4 ohne Betätigung durch einen Benutzer mit dem Ventil 30 eine Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) aus, sodass durch den Warmwasserschlauch 6 zuströmendes Warmwasser WW und den Kaltwasserschlauch 7 zuströmendes Kaltwasser KW durch den Mischwasserabgang 45 abgegeben wird und das seit dem Schließzeitpunkt im Warmwasserschlauch 6, im Kaltwasserschlauch 7 und in der Sanitärarmatur 1 verweilende Stagnationswasser 46 durch das Auslaufrohr 10 in den Auslauf 9 verdrängt und durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1 austritt. Nach Ablauf der vorgegebenen Stagnationsspüldauer von beispielhaft 10 Sekunden schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30. Die Stagnationsspüldauer ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Stagnationsspüldauer mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0053] In einer alternativen Ausführungsform ermittelt die elektronische Schaltungseinheit 4 während der Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) laufend die Menge des abgegebenen Mischwassers MW und vergleicht diese mit der vorgegebenen Stagnationsspülmenge von beispielhaft einem Liter. Wird die Stagnationsspülmenge erreicht, so schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30. Die Stagnationsspülmenge ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Stagnationsspülmenge mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0054] In einer anderen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1 steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 während der Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom des zuströmenden Warmwassers WW und der des zuströmenden Kaltwassers KW annähernd gleich groß sind. Dadurch ist sichergestellt, dass sowohl das im Warmwasserschlauch 6 als auch das im Kaltwasserschlauch 7 stagnierte Wasser durch die Sanitärarmatur 1 ausgespült werden. In einerweiteren Ausführung begrenzt die elektronische Schaltungseinheit 4 durch Nachregeln des Ventils 30 die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW auf eine vorgegebene Maximaltemperatur und verhindert so ein mögliches Verbrühen, falls ein Benutzer während der Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) in den ausströmenden Wasserstrahl 21 greift. Die Maximaltemperatur von beispielhaft 37°C ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Maximaltemperatur mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0055] In einer alternativen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1 steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 während der Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) das Ventil 30 derart, dass der Volumenstrom des während der Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) abgegebenen Mischwassers MW auf einen Maximalwert begrenzt wird. Der Maximalwert von beispielhaft 1 Liter pro Minute liegt unter dem Volumenstrom von 6 Liter pro Minute bei Auslösung durch einen Benutzer. Durch die Begrenzung des Volumenstroms wird die Prallkraft des Wasserstrahls 21 begrenzt und somit auch das Entstehen von Fließgeräuschen, die außerhalb üblicher Nutzungszeiten, besonders während nächtlicher Ruhepausen, vom Benutzer als störend empfunden werden, weitestgehend verhindert. Der Maximalwert des Volumenstroms ist als Parame- 10/31
&te^id»scHg ρ®ίκηΕδίϊϊί ΑΤ 13 581 U1 2014-04-15 ter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Maximalwert des Volumenstroms mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt oder wird von der elektronischen Schaltungseinheit 4 aus dem maximalen Volumenstrom bei Auslösung durch einen Benutzer anhand mathematischer Formeln oder einer Wertetabelle ermittelt.
[0056] In einer weiteren Ausführungsform der Sanitärarmatur 1 ist die Energieversorgung 3 als Netzgerät ausgeführt mit der Anschlussleitung 5 zum Anschluss an die gebäudeseitige Netzversorgung.
[0057] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Sanitärarmatur 1 ist die Energieversorgung 3 als Generator ausgebildet, der als Turbine Energie aus dem die Sanitärarmatur 1 durchströmenden Wasser, als Thermogenerator Energie aus der Temperaturdifferenz zwischen dem zuströmenden Warmwasser WW und dem zuströmenden Kaltwasser KW, zwischen dem zuströmenden Warmwasser WW und der die Armatur umgebenden Umgebungsluft oder/und zwischen dem zuströmenden Kaltwasser KW und der die Armatur umgebenden Umgebungsluft, als Solarzelle oder Photodiode Energie aus der auf die Sanitärarmatur 1 einwirkenden Umgebungshelligkeit, als Radiofrequency Energy Flarvester Energie aus der auf die Sanitärarmatur 1 treffenden elektromagnetischen Wellen, als Schall Energy Harvester Energie aus den auf die Sanitärarmatur 1 einwirkenden Umgebungsgeräuschen und/oder als piezoelektrischer Energy Harvester Energie aus Druckschwankungen des Warmwassers WW oder/und des Kaltwassers KW in elektrische Energie umwandelt.
[0058] Dadurch wird die Sanitärarmatur 1 energieautark betrieben.
[0059] In einer alternativen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1 speichert die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung den Zeitpunkt des Auslösens als Zeitpunkt, zu dem sie durch Ansteuern des Ventils 30 die Abgabe von Mischwasser MW freigibt und schließt unabhängig von der Stellung des Betätigungsorgans 12 das Ventil 30 nach einer Maximallaufzeit und verhindert dadurch ein Überfluten des Waschbeckens. Die Maximallaufzeit ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Maximallaufzeit mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0060] In einer weiteren Ausführungsform der Sanitärarmatur 1 speichert die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung den Zeitpunkt des Auslösens als Zeitpunkt, zu dem diese durch Ansteuerung des Ventils 30 die Abgabe von Mischwasser MW freigibt, integriert über die Laufzeit den Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW zur Ermittlung der abgegebenen Menge, schließt unabhängig von der Stellung des Betätigungsorgans 12 das Ventil 30 nach Abgabe einer Maximalmenge und verhindert dadurch ein Überfluten des Waschbeckens. Die Maximalmenge ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Maximalmenge mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0061] Fig.2 zeigt in Weiterführung zu Fig.1 eine Sanitärarmatur 1a, die beispielhaft auf einem nicht dargestellten Waschbecken montiert ist, mit einem Temperaturfühler 25 zur Erfassung der Temperatur des zuströmenden Warmwassers WW, einem Temperaturfühler 26 zur Erfassung der Temperatur des zuströmenden Kaltwassers KW, einem Temperaturfühler 27 zur Erfassung der Temperatur des Stagnationswassers 46 im Bereich des Stagnationsniveaus S und einem Temperaturfühler 28 zur Erfassung der Temperatur des Armaturenkörpers 2. Die Messwerte der Temperaturfühler 25,26,27,28 werden als elektrische Signale an die elektronische Schaltungseinheit 4 geleitet, die die Temperaturmesswerte der Temperaturfühler 25,26,27,28 erfasst. Weiter umfasst die Sanitärarmatur 1a einen Annäherungssensor 29 mit dem Ansprechbereich 29a. Der Ansprechbereich 29a ist so ausgelegt, dass ein Objekt, beispielhaft die Hand eines Benutzers, im Bereich unterhalb des Auslaufs 9 und davor sicher erfasst wird. Der Annäherungssensor 29 ist an die elektronische Schaltungseinheit 4 angeschlossen, die bei Anwesenheit einer Hand im Ansprechbereich 29a die Sanitärarmatur 1a auslöst und das Ventil 30 öffnet. 11/31
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Das Ventil 30 regelt die Temperatur und den Volumenstrom des Mischwassers MW während der Benützung, die endet, sobald ein Benutzer die Hand aus dem Ansprechbereich 29a entfernt.
[0062] In einer weiteren Ausführung der Sanitärarmatur 1a verfügt die elektronische Schaltungseinheit 4 über eine Mikrocontrollersteuerung mit einem vorgegebenen zeitgesteuerten Volumenstrom- und Temperaturprofil, das von der Mikrocontrollersteuerung abgearbeitet wird, wenn ein Benutzer die Hand in den Ansprechbereich 29a des Annäherungssensors 29 bringt. Das Profil umfasst Zeiten, Volumenströme und Temperaturen, beispielhaft 20 Sekunden lang 1 Liter pro Minute 34°C zum Benetzen der Hände vor dem Einseifen gefolgt von einer Pause von 30 Sekunden zum Einseifen gefolgt von 5 Minuten lang 6 Liter pro Minute 38°C zum gründlichen Reinigen der Hände. Die elektronische Schaltungseinheit 4 steuert daraufhin das Ventil 30 derart, dass für die hinterlegten Zeiten Mischwasser MW mit den hinterlegten Volumenströmen und Temperaturen abgegeben wird und schließt nach Ablauf des Programms mit dem elektronischen Ventil 30 die Sanitärarmatur 1a. Die Volumenströme, Zeiten und Temperaturen sind im Programm der Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Volumenströme, Zeiten und/oder Temperaturen mit mindestens einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0063] In einer ähnlichen Ausführung der Sanitärarmatur 1a verfügt die elektronische Schaltungseinheit 4 über eine Mikrocontrollersteuerung mit einem vorgegebenen mengengesteuerten Volumenstrom- und Temperaturprofil, das von der Mikrocontrollersteuerung abgearbeitet wird, wenn ein Benutzer die Hand in den Ansprechbereich 29a des Annäherungssensors 29 bringt. Das Profil umfasst Mengen, Volumenströme und Temperaturen, beispielhaft 1/4 Liter mit 1 Liter pro Minute 34°C zum Benetzen der Hände vor dem Einseifen gefolgt von 10 Liter mit 6 Liter pro Minute 38°C zum gründlichen Reinigen der Hände. Die elektronische Schaltungseinheit 4 integriert über die Laufzeit den Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW zur Ermittlung der abgegebenen Menge und steuert das Ventil 30 derart, dass die hinterlegten Mengen an Mischwasser MW mit den hinterlegten Volumenströmen und Temperaturen abgegeben werden und schließt nach Ablauf des Programms mit dem elektronischen Ventil 30 die Sanitärarmatur 1a. Die Volumenströme, Mengen und Temperaturen sind im Programm der Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Volumenströme, Mengen und/oder Temperaturen mit mindestens einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0064] In einer besonderen Ausführung der Sanitärarmatur 1a verfügt die elektronische Schaltungseinheit 4 über eine Mikrocontrollersteuerung mit einer vorgegebenen Nachlaufzeit, die das Schließen der Sanitärarmatur 1a nach dem Entfernen der Hand aus dem An sp rech bereich 29a des Annäherungssensors 29 verzögert. Nach Ablauf der Nachlaufzeit von beispielhaft einer Sekunde steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 mit dem Ventil 30 den Durchfluss des Mischwassers MW derart, dass der Wasserstrahl 21 kontinuierlich abklingt. Die Nachlaufzeit ist im Programm der Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Nachlaufzeit mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0065] In einer weiteren Ausführung der Sanitärarmatur 1a verfügt die elektronische Schaltungseinheit 4 über eine Mikrocontrollersteuerung mit einer vorgegebenen Nachlaufmenge, die das Schließen der Sanitärarmatur 1a nach dem Entfernen der Hand aus dem Ansprechbereich 29a des Annäherungssensors 29 verzögert. Nach dem Entfernen der Hand aus dem Ansprechbereich 29a integriert die elektronische Schaltungseinheit 4 über die Laufzeit den Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW zur Ermittlung der abgegebenen Menge und schließt mit dem Ventil 30 die Sanitärarmatur 1a, wenn die vorgegebene Nachlaufmenge an abgegebenem Mischwasser MW durch den Strahlregler 8 ausgetreten ist. Die Nachlaufmenge von beispielhaft 100 ml ist im Programm der Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Nachlaufmenge mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt. 12/31 ästerreidBsd!« pitwiarot AT13 581 U1 2014-04-15 [0066] In einer alternativen Ausführung der Sanitärarmatur 1a speichert die elektronische Schaltungseinheit 4 den Zeitpunkt des Öffnens des Ventils 30 und schließt das Ventil 30 nach einer Maximallaufzeit, auch wenn sich noch ein Objekt im Ansprechbereich 29a des Annäherungssensors 29 befindet und verhindert dadurch ein Überfluten des Waschbeckens, wenn ein Objekt im Ansprechbereich 29a abgestellt wird. Die Maximallaufzeit ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Maximallaufzeit mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0067] In einer weiteren Ausführung der Sanitärarmatur 1a speichert die elektronische Schaltungseinheit 4 den Zeitpunkt des Öffnens des Ventils 30, integriert den Volumenstrom des abgegebenen Mischwassers MW über die Laufzeit zur Ermittlung der abgegebenen Menge und schließt das Ventil 30 nach Abgabe einer Maximalmenge, auch wenn sich noch ein Objekt im Ansprechbereich 29a des Annäherungssensors 29 befindet und verhindert dadurch ein Überfluten des Waschbeckens, wenn ein Objekt im Ansprechbereich 29a abgestellt wird. Die Maximalmenge ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Maximalmenge mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0068] In einer besonderen Ausgestaltung der Sanitärarmatur 1a löst die elektronische Schaltungseinheit 4 die Sanitärarmatur 1a durch Annähern eines Objektes in den Ansprechbereich 29a des Annäherungssensors 29 oder durch Betätigung des Betätigungsorgans 12 aus, öffnet das Ventil 30 und schließt das Ventil 30 wieder nach Entfernen des Objektes aus dem Ansprechbereich 29a, dem Betätigen des Betätigungsorgans 12, dem Ablauf der Maximallaufzeit oder der Abgabe der Maximalmenge an Mischwasser MW.
[0069] In einer alternativen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1a erfasst die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung bei der periodischen Berechnung der Stagnationszeit, beispielhaft jede Minute, mit dem Temperaturfühler 26 die Temperatur des Kaltwassers KW. Übersteigt die Temperatur des Kaltwassers KW einen Grenzwert von beispielhaft 25°C, steuert die elektronischen Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass ausschließlich zuströmendes Kaltwasser KW durch den Mischwasserabgang 45 abgegeben wird und ohne Auslösung durch einen Benutzer im Zuge einer Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) das seit dem Schließzeitpunkt stagnierte Wasser durch das Auslaufrohr 10 in den Auslauf 9 verdrängt und durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1a austritt.
[0070] Sinkt die Temperatur des Kaltwassers KW unter den Grenzwert und bleibt sie für eine vorgegebene Beobachtungszeit von beispielhaft 30 Sekunden darunter, so schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 und beendet die Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6). Der Grenzwert für die Temperatur des Kaltwassers KW und die Beobachtungszeit sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind der Grenzwert und/oder die Beobachtungszeit mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt. In einer darüber hinausgehenden Ausgestaltung der Sanitärarmatur 1a schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 nach Ablauf einer Maximallaufzeit oder Abgabe einer Maximalmenge. Die Maximallaufzeit oder die Maximalmenge sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Maximallaufzeit oder die Maximalmenge mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0071] In einer anderen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1a erfasst die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung bei der periodischen Berechnung der Stagnationszeit, beispielhaft viermal pro Sekunde, mit dem Temperaturfühler 26 die Temperatur des Kaltwassers KW. Übersteigt die Temperatur des Kaltwassers KW einen Grenzwert von beispielhaft 25°C, steuert die elektronischen Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass ausschließlich zuströmendes Kaltwasser KW durch den Mischwasserabgang 45 abgegeben wird und ohne Auslösung durch einen Benutzer im Zuge einer Stagnationsfreispü- 13/31
&*»«id>iscHes pateiitawi AT 13 581 U1 2014-04-15 lung 56a,b (Fig.6) das seit dem Schließzeitpunkt stagnierte Wasser durch das Auslaufrohr 10 in den Auslauf 9 verdrängt und durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1a austritt.
[0072] Sinkt die Temperatur des Kaltwassers KW unter den Grenzwert abzüglich einer Hysterese von beispielhaft 3°C, schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 und beendet so die Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6). Der Grenzwert für die Temperatur des Kaltwassers KW und die Hysterese sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind der Grenzwert und/oder die Hysterese mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt. In einer darüber hinausgehenden Ausgestaltung der Sanitärarmatur 1a schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 nach Ablauf einer Maximallaufzeit oder Abgabe einer Maximalmenge. Die Maximallaufzeit oder die Maximalmenge sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Maximallaufzeit oder die Maximalmenge mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0073] In einer weiteren Ausführungsform der Sanitärarmatur 1a erfasst die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung bei der periodischen Berechnung der Stagnationszeit mit dem Temperaturfühler 25 die Temperatur des Warmwassers WW. Sinkt die Temperatur des Warmwassers WW unter einen Grenzwert von beispielhaft 55°C, steuert die elektronischen Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass ausschließlich zuströmendes Warmwasser WW durch den Mischwasserabgang 45 abgegeben wird und ohne Auslösung durch einen Benutzer im Zuge einer Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) das seit dem Schließzeitpunkt stagnierte Wasser durch das Auslaufrohr 10 in den Auslauf 9 verdrängt und durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1a austritt. Steigt die Temperatur des Warmwassers WW über den Grenzwert und bleibt sie für eine vorgegebene Beobachtungszeit von beispielhaft 10 Sekunden darüber, so schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 und beendet die Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6). Der Grenzwert für die Temperatur des Warmwassers WW und die Beobachtungszeit sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind der Grenzwert und/oder die Beobachtungszeit mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt. In einer darüber hinausgehenden Ausgestaltung der Sanitärarmatur 1a schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 nach Ablauf einer Maximallaufzeit oder Abgabe einer Maximalmenge. Die Maximallaufzeit oder die Maximalmenge sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Maximallaufzeit oder die Maximalmenge mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0074] In einer anderen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1a erfasst die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung bei der periodischen Berechnung der Stagnationszeit mit dem Temperaturfühler 25 die Temperatur des Warmwassers WW. Sinkt die Temperatur des Warmwassers WW unter einen Grenzwert von beispielhaft 55°C, steuert die elektronischen Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass ausschließlich zuströmendes Warmwasser WW durch den Mischwasserabgang 45 abgegeben wird und ohne Auslösung durch einen Benutzer im Zuge einer Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) das seit dem Schließzeitpunkt stagnierte Wasser durch das Auslaufrohr 10 in den Auslauf 9 verdrängt und durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1a austritt. Steigt die Temperatur des Warmwassers WW über den Grenzwert zuzüglich einer Hysterese von beispielhaft 3°C, schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 und beendet so die Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6). Der Grenzwert für die Temperatur des Warmwassers WW und die Hysterese sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind der Grenzwert und/oder die Hysterese mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt. In einer darüber hinausgehenden Ausgestaltung der Sanitärarmatur 1a schließt die elektronische Schal- 14/31
AT13 581 U1 2014-04-15 tungseinheit 4 das Ventil 30 nach Ablauf einer Maximallaufzeit oder nach Abgabe einer Maximalmenge. Die Maximallaufzeit oder die Maximalmenge sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Maximallaufzeit oder die Maximalmenge mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0075] In einer alternativen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1a erfasst die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung bei der periodischen Berechnung der Stagnationszeit mit dem Temperaturfühler 28 die Temperatur des Armaturenkörpers 2. Übersteigt die Temperatur des Armaturenkörpers 2 einen Grenzwert von beispielhaft 24°C, steuert die elektronischen Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass ohne Auslösung durch einen Benutzer im Zuge einer Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) ausschließlich zuströmendes Kaltwasser KW durch den Mischwasserabgang 45 abgegeben wird und durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1a austritt. Sinkt die Temperatur des Armaturenkörpers 2 unter den Grenzwert und bleibt sie für eine vorgegebene Beobachtungszeit von beispielhaft 30 Sekunden darunter, so schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 und beendet die Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6). Der Grenzwert für die Temperatur des Armaturenkörpers 2 und die Beobachtungszeit sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind der Grenzwert und/oder die Beobachtungszeit mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt. In einer darüber hinausgehenden Ausgestaltung der Sanitärarmatur 1a schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 nach Ablauf einer Maximallaufzeit oder nach Abgabe einer Maximalmenge. Die Maximallaufzeit oder die Maximalmenge sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Maximallaufzeit oder die Maximalmenge mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0076] In einer anderen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1a erfasst die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung bei der periodischen Berechnung der Stagnationszeit mit dem Temperaturfühler 28 die Temperatur des Armaturenkörpers 2. Übersteigt die Temperatur des Armaturenkörpers 2 einen Grenzwert von beispielhaft 24°C, steuert die elektronischen Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass ohne Auslösung durch einen Benutzer im Zuge einer Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) ausschließlich zuströmendes Kaltwasser KW durch den Mischwasserabgang 45 abgegeben wird und durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1a austritt.
[0077] Sinkt die Temperatur des Armaturenkörpers 2 unter den Grenzwert abzüglich einer Hysterese von beispielhaft 1°C, schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 und beendet so die Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6). Der Grenzwert für die Temperatur des Armaturenkörpers 2 und die Hysterese sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind der Grenzwert und/oder die Hysterese mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt. In einer darüber hinausgehenden Ausgestaltung der Sanitärarmatur 1a schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 nach Ablauf einer Maximallaufzeit oder nach Abgabe einer Maximalmenge. Die Maximallaufzeit oder die Maximalmenge sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Maximallaufzeit oder die Maximalmenge mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0078] In einer weiteren Ausführungsform der Sanitärarmatur 1a erfasst die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung bei der periodischen Berechnung der Stagnationszeit mit den Temperaturfühlern 22,25,26,27 die Temperaturen des in der Sanitärarmatur 1a ruhenden Wassers sowie mit dem Temperaturfühler 28 die Temperatur des Armaturenkörpers 2. Im Programmspeicher sind Tabellen oder Formeln hinterlegt, die den funktionalen Zusammenhang zwischen den erfassten Temperaturen und der für die Vermeh- 15/31 rung von Mikroorganismen idealen Temperaturen sowie der daraus resultierenden Risiken für die Vermehrung sich eventuell im Stagnationswasser 46 befindlicher Mikroorganismen beschreiben. Bei der Berechnung der Stagnationszeit bildet die Mikrocontrollersteuerung laufend den gewichteten Mittelwert der Risiken. Übersteigt der Wert R (Fig.6), der seit dem Schließen des Ventils 30 aufintegrierte gewichtete Mittelwert der Risiken, einen vorgegebenen Grenzwert Rg (Fig.6), so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass ohne Auslösung durch einen Benutzer im Zuge einer Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) ausschließlich zuströmendes Warmwasser WW durch den Mischwasserabgang 45 abgegeben wird und das seit dem Schließzeitpunkt in der Sanitärarmatur 1a und im Warmwasserschlauch 6 stagnierte Wasser durch das Auslaufrohr 10 in den Auslauf 9 verdrängt und durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1a austritt. Wird die Sanitärarmatur 1a von einem Benutzer ausgelöst, so bricht die elektronische Schaltungseinheit 4 die Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) ab und regelt die Stellung des Ventils 30 auf die Sollwertvorgaben für Temperatur und Volumenstrom des Mischwassers MW und verhindert so das Verbrühen eines Benutzers. Nach dem Ausspülen des Warmwasserschlauches 6 steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass ausschließlich zuströmendes Kaltwasser KW durch den Mischwasserabgang 45 abgegeben wird, das seit dem Schließzeitpunkt in der Sanitärarmatur 1a und im Kaltwasserschlauch 7 stagnierte Wasser durch das Auslaufrohr 10 in den Auslauf 9 verdrängt, den Armaturenkörper 2 abkühlt und ohne Auslösung durch einen Benutzer durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1a austritt. Wird die Sanitärarmatur 1a von einem Benutzer ausgelöst, so bricht die elektronische Schaltungseinheit 4 die Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) ab und regelt die Stellung des Ventils 30 auf die Sollwertvorgaben für Temperatur und Volumenstrom des Mischwassers MW. Ist die mit dem Temperaturfühler 28 erfasste Temperatur des Armaturenkörpers 2 annähernd auf die mit dem Temperaturfühler 26 erfasste Temperatur des zuströmenden Kaltwassers KW abgekühlt, schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30. Der Grenzwert RG (Fig.6) ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Grenzwert RG (Fig.6) mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0079] In einer alternativen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1a steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass ohne Auslösung durch einen Benutzer im Zuge einer Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) für eine vorgegebene erste Zeit von beispielhaft 60 Sekunden Mischwasser MW mit der Temperatur des Sollwertes einer thermischen Desinfektion von beispielhaft 70°C durch den Mischwasserabgang 45 abgegeben wird und das seit dem Schließzeitpunkt in der Sanitärarmatur 1a stagnierte Wasser durch das Auslaufrohr 10 in den Auslauf 9 verdrängt und durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1a austritt, wenn der Wert R (Fig.6), der seit dem Schließen des Ventils 30 aufintegrierte gewichtete Mittelwert der Risiken, einen vorgegebenen Grenzwert RG (Fig.6) überschreitet. Danach steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass für eine vorgegebene weitere Zeit von beispielhaft 10 Sekunden Mischwasser MW mit mindestens einer zweiten Temperatur von beispielhaft 35°C durch den Mischwasserabgang 45 abgegeben wird und das seit dem Schließzeitpunkt in der Sanitärarmatur 1a stagnierte Wasser durch das Auslaufrohr 10 in den Auslauf 9 verdrängt und durch den Strahlregler 8 aus der Sanitärarmatur 1a austritt und beendet danach die Stagnationsfreispülung durch Schließen des Ventil 30. Die erste Zeit und die weitere Zeit sind als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens eine dieser Zeiten mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0080] In einer besonderen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1a speichert die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung zur Dokumentation mindestens einen der Betriebsparameter, wie Sollwerte für Temperatur und Volumenstrom, Istwerte der Temperaturfühler 22,25,26,27,28 und der Durchflussmesser 37a,39a,45a die Zeitpunkte des Auslösens und des Schließens des Ventils 30 auf einem Speichermedium 48. Das Speichermedium 48 ist beispielhaft der interne Speicher der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung, ein ÜSB-Stick oder eine Speicherkarte.
AT13 581 U1 2014-04-15 [0081] In einer weiteren Ausführungsform der Sanitärarmatur 1a ist die Steuerleitung 23 als Busleitung ausgeführt zur Übertragung von Betriebsparametern, wie Sollwerte für Temperatur und Volumenstrom, Istwerte der Temperaturfühler 22,25,26,27,28 und der Durchflussmesser 37a,39a,45a sowie die Zeitpunkte des Auslösens und des Schließens, von der elektronischen Schaltungseinheit 4 an ein nicht dargestelltes Leitsystem. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Busleitung zur Fernbedienung der Sanitärarmatur 1a durch Übertragung entsprechender Signale und/oder Befehle vom nicht dargestellten Leitsystem an die elektronische Schaltungseinheit 4 ausgebildet. In einer alternativen Ausführung enthält die Sanitärarmatur 1a das Funkmodul 24 zum drahtlosen Auslösen einer thermischen Desinfektion und/oder zur drahtlosen Übertragung von Betriebsparametern, wie Sollwerten für Temperatur und Volumenstrom, Istwerten der Temperaturfühler 22,25,26,27,28 und der Durchflussmesser 37a,39a,45a sowie der Zeitpunkte des Auslösens und des Schließens mittels elektromagnetischer Wellen, beispielhaft in einem ISM-Band oder im Infrarot-Bereich oder mittels Schallwellen, beispielhaft im Ultraschallbereich.
[0082] In einer darüber hinausgehenden Ausführungsform der Sanitärarmatur 1a vergleicht die elektronische Schaltungseinheit 4 die Summe der Messwerte der Durchflussmesser 37a und 39a mit dem Messwert des Durchflussmessers 45a und überträgt bei Abweichungen über die Steuerleitung 23 oder das Funkmodul 24 eine Störmeldung an ein nicht dargestelltes Leitsystem.
[0083] Der Annäherungssensor 29 ist beispielhaft als Infrarotsensor, Umgebungslichtsensor, Kapazitivsensor, Radarsensor, Temperatursensor, Ultraschallsensor oder Kamera mit Bildauswertung ausgeführt.
[0084] In einer weiteren Ausführung der Sanitärarmatur 1a ist das Ventil 30 als Magnetventil oder Proportionalventil ausgebildet.
[0085] Fig.3 zeigt in Weiterführung zu Fig.1 eine Sanitärarmatur 1b, die als Duscharmatur in Unterputzausführung ausgeführt ist. Der Armaturenkörper 2 ist ein Unterputzkasten mit Frontplatte, die mit der Fliesenwand 19 bündig abschließt. Im Unterputzkasten ist eine Betätigungseinrichtung 47 angeordnet, die in der frontseitigen Abdeckung ein als +/- Taste ausgebildetes Betätigungsorgan 12 zur Einstellung der Temperatur des aus dem Auslauf 9 ausströmenden Wasserstrahls 21 umfasst. Der Auslauf 9 ist hier ein Duschkopf mit einem den Wasserstrahl 21 bildenden Strahlregler 8 für das abgegebene Mischwasser MW. In das Betätigungsorgan 12 ist das Betätigungsorgan 12f als +/- Taste zur Einstellung des Volumenstroms des abgegebenen Mischwassers MW eingelassen sowie das Betätigungsorgan 12g, das als Start/Stopp Taste für die Auslösung des Wasserstrahls 21 ausgebildet ist. Durch Betätigen der Start/Stopp Taste löst der Benutzer 18 die Sanitärarmatur 1b aus und die elektronische Schaltungseinheit 4 öffnet das Ventil 30. Nach nochmaligem Betätigen der Start/Stopp Taste durch den Benutzer 18 schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30.
[0086] In einer weiteren Ausführungsform der Sanitärarmatur 1b schließt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30, sobald der Benutzer 18 den Erfassungsbereich 29a des Annäherungssensors 29 verlässt.
[0087] In einer anderen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1b öffnet die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30, sobald der Benutzer 18 in den Erfassungsbereich 29a des Annäherungssensors 29 tritt.
[0088] Die Sanitärarmatur 1b umfasst weiters einen an die elektronische Schaltungseinheit 4 angeschlossenen Temperatursensor 20, der die Temperatur des Körpers oder eines Körperteiles des Benutzers 18 vor der Sanitärarmatur 1b erfasst. In einer besonderen Ausführung ist der Temperatursensor 20 in der Betätigungseinrichtung 47 angeordnet. Betätigt der Benutzer 18 eine der Tasten der Betätigungsorgane 12,12f,12g so erfasst der Temperatursensor 20 zugleich die Temperatur der Hand des Benutzers 18.
[0089] Der Temperatursensor 20 ist beispielhaft als PTC- Kaltleiter, NTC-Warmleiter, Thermoelement, Pt100, Pt1000, Pyrometer, Passiv-Infrarot-Sensor, Thermopile oder Wärmebildkamera 17/31
AT13 581 U1 2014-04-15 mit Bildauswertung ausgeführt.
[0090] Beim Auslösen regelt die elektronische Schaltungseinheit 4 die Stellung des Ventils 30 derart, dass die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW im Wesentlichen der vom Temperatursensor 20 erfassten Temperatur des Benutzers 18 entspricht. Dadurch ist insbesondere in öffentlichen Duschen sichergestellt, dass der Wasserstrahl 21 unabhängig von der Einstellung durch den vorangegangenen Benutzer 18 eine für den aktuellen Benutzer 18 angenehme Temperatur aufweist.
[0091] In einer darüber hinausgehend ausgestalteten Sanitärarmatur 1b beaufschlagt die elektronische Schaltungseinheit 4 den aus der vom Temperatursensor 20 erfassten Temperatur abgeleiteten Sollwert für die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW um einen Wert ΔΤ. Dadurch kann insbesondere bei der Erfassung der Temperatur eines Körperteils, beispielhaft der Hand des Benutzers 18, der Umstand ausgeglichen werden, dass die Temperatur der Hand üblicherweise geringer als die Körpertemperatur ist. Der Wert ΔΤ für die Beaufschlagung ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Wert ΔΤ für die Beaufschlagung mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt. Der Einstellregler ist beispielhaft so ausgeführt, dass aus Gesten des Benutzers 18, die durch mindestens eines der Betätigungsorgane 12,12f, 12g erfasst und von der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung ausgewertet werden, mindestens ein Sollwert ermittelt und im Speicher der Mikrocontrollersteuerung abgelegt wird.
[0092] In einer weiterführenden Ausgestaltung verfügt die Sanitärarmatur 1b über das Display 49 zur Anzeige von Temperaturen. Befindet sich kein Benutzer 18 im Ansprechbereich 29a, so ist das Display 49 abgeschaltet. Tritt der Benutzer 18 in den Erfassungsbereich 29a, ermittelt die elektronische Schaltungseinheit 4 aus dem Messwert des Temperatursensors 20 die Solltemperatur und zeigt diese blinkend am Display 49 an. Sobald der Benutzer 18 durch Betätigen der Start/Stopp Taste die Sanitärarmatur 1b auslöst, öffnet die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 und regelt die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW so, dass diese der Solltemperatur entspricht. Da zum Auslösezeitpunkt nicht sichergestellt ist, dass durch die Temperaturen des anliegenden Warmwassers WW und des anliegenden Kaltwassers KW ein Mischen auf die Solltemperatur möglich ist, zeigt die elektronische Schaltungseinheit 4 am Display 49 solange blinkend die Solltemperatur des Mischwassers MW an, bis die vom Temperaturfühler 22 erfasste Isttemperatur annähernd die Solltemperatur erreicht hat. Anschließend zeigt das Display 49 permanent die Isttemperatur des Mischwassers MW. Verändert der Benutzer 18 den Sollwert durch Betätigen der +/- Taste des Betätigungsorgans 12, so zeigt die elektronische Schaltungseinheit 4 am Display 49 wiederum so lange blinkend die Solltemperatur des Mischwassers MW an, bis die Isttemperatur annähernd die Solltemperatur erreicht hat.
[0093] In einer darüber hinausgehenden Ausgestaltung zeigt die elektronische Schaltungseinheit 4 am Display 49 den Volumenstrom des Wasserstrahls 21 an.
[0094] In einer alternativen Ausführungsform visualisiert die elektronische Schaltungseinheit 4 am Display 49 eine Stagnationsspülung 56a,b (Fig.6) und/oder eine thermische Desinfektion. Die Visualisierung erfolgt beispielhaft als Textmeldung, in grafischer Form, mit einem blinkenden oder leuchtenden Lämpchen oder durch Änderung mindestens eines Schriftattributes mindestens eines Anzeigewertes, beispielhaft die Schriftart, Schriftfarbe oder Schriftgröße.
[0095] In einer darüber hinausgehenden Ausführungsform ist die Sanitärarmatur 1b als Wärmemengenzähler ausgebildet.
[0096] Die elektronische Schaltungseinheit 4 ermittelt periodisch, beispielhaft jede Millisekunde, aus dem Wert des Durchflussmessers 45a oder der Summe der Werte der Durchflussmesser 37a und 39a die Menge des abgegebenen Mischwassers MW, mit dem Temperaturfühler 22 oder den Temperaturfühlern 25 und 26 unter Berücksichtigung der Hübe H1 zwischen dem Anschlag 36 und der Dichtung 35 und H2 zwischen dem Anschlag 40 und der Dichtung 41 die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW und berechnet daraus die Wärmemenge des 18/31 österreichische;! föteüSawi AT13 581 U1 2014-04-15 von der Sanitärarmatur 1b abgegeben Mischwassers MW in Megajoule, wobei als Bezugstemperatur für das Mischwasser MW die Temperatur des Kaltwassers KW, eine im Programmspeicher der Mikrocontrollersteuerung gespeicherte, eine über die Steuerleitung 23 übertragene oder mit dem Funkmodul 24 empfangene Temperatur herangezogen wird. In einer besonderen Ausführungsform speichert die elektronische Schaltungseinheit 4 die Menge und/oder die Wärmemenge des abgegebenen Mischwassers MW auf einem Speichermedium 48, stellt diese auf dem Display 49 dar oder/und überträgt diese über die Steuerleitung 23 oder das Funkmodul 24 an ein nicht dargestelltes Leitsystem.
[0097] In einer weiteren Ausführungsform der Sanitärarmatur 1b speichert die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung den Zeitpunkt des Auslösens als Zeitpunkt, zu dem diese durch Ansteuerung des Ventils 30 die Abgabe von Mischwasser MW freigibt, integriert über die Laufzeit die Wärmemenge des abgegebenen Mischwassers MW und schließt das Ventil 30 nach Abgabe einer maximalen Wärmemenge, obwohl der Benutzer 18 keines der Betätigungsorgane 12,12f,12g betätigt oder sich im Ansprechbereich 29a des Annäherungssensors 29 befindet und verhindert dadurch ein Verschwenden von Wasser und/oder Energie. Die maximale Wärmemenge ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die maximale Wärmemenge mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[0098] In einer besonderen Ausführungsform der Sanitärarmatur 1b speichert die in der elektronischen Schaltungseinheit 4 enthaltene Mikrocontrollersteuerung zur Dokumentation mindestens einen der Betriebsparameter, wie Sollwerte für Temperatur und Volumenstrom, Istwerte der Temperaturfühler 22,25,26,27,28, der Durchflussmesser 37a,39a,45a und des Temperatursensors 20, die Wärmemenge des abgegebenen Mischwassers MW, die Zeitpunkte des Auslösens und des Schließens des Ventils 30, das Durchführen, Auslösen und/oder Beenden einer Stagnationsfreispülung 56a,b (Fig.6) sowie die Zeitpunkte des Erfassens eines Benutzers 18 und des Betätigens mindestens eines Betätigungsorgans 12,12f,12g auf einem Speichermedium 48, zeigt diese auf dem Display 49 an und/oder überträgt diese über die Steuerleitung 23 oder das Funkmodul 24 an ein nicht dargestelltes Leitsystem.
[0099] In einer alternativen Ausgestaltung ist die Sanitärarmatur 1b in Ausputzausführung ausgebildet. Der Armaturenkörper 2 ist ein Duschpaneel mit Frontplatte, das an der Fliesenwand 19 montiert ist. Der Warmwasserschlauch 6 und der Kaltwasserschlauch 7 sind über nicht dargestellte Winkelübergangsstücke an die nicht dargestellte gebäudeseitige Wasserinstallation angeschlossen.
[00100] Fig.4 zeigt den Temperaturverlauf in einer Warmwasseranlage. Kennlinie 14 zeigt die Temperatur vor der thermischen Desinfektion, die zum Zeitpunkt t1 startet.
[00101] Kennlinie 16 zeigt den Temperaturverlauf während einer thermischen Desinfektion beim Einsatz einer Sanitärarmatur, deren Ventil für die thermische Desinfektion mit einem Bypass umgangen wird. Für die thermische Desinfektion wird ausschließlich Wasser aus der Warmwasseranlage herangezogen, dessen Temperatur vom Beginn der thermischen Desinfektion zum Zeitpunkt t1 an kontinuierlich absinkt und zum Zeitpunkt t2 den Sollwert 17 für die thermische Desinfektion von beispielhaft 70°C unterschreitet.
[00102] Kennlinie 15 zeigt den Temperaturverlauf während einer thermischen Desinfektion beim Einsatz einer Sanitärarmatur 1(Fig.1),1a(Fig.2),1b(Fig.3),1c(Fig.7). Durch Empfang eines drahtgebunden Signals auf der Steuerleitung 23(Fig.1,2,3,7), beispielhaft der Änderung des elektrischen Pegels 13, oder Empfang eines drahtlosen Signals mit dem Funkmodul 24(Fig.1,2,3), beispielhaft einer bestimmten codierten Befehlsfolge, wird zum Zeitpunkt t1 die thermische Desinfektion aktiviert und die elektronische Schaltungseinheit 4(Fig.1,2,3,7) regelt das Ventil 30(Fig.1,2,3,7) derartig, dass die Temperatur des durch den Mischwasserabgang 45 (Fig.1,2,3,7) abgegebenen Mischwassers MW(Fig.1,2,3,7) dem Sollwert 17 für die thermische Desinfektion entspricht, wobei in Abhängigkeit von der Temperatur des durch den Warmwassereingang 37(Fig.1,2,3,7) zuströmenden Warmwassers WW(Fig.1,2,3) aus dem Kaltwasser- 19/31
isterreidiiscises AT 13 581 U1 2014-04-15 eingang 39(Fig.1,2,3,7) zuströmendes Kaltwasser KW(Fig.1,2,3,7) beigemischt wird. Die Temperatur des aus dem Mischwasserausgang 45(Fig. 1,2,3,7) ausströmenden Mischwassers MW(Fig.1,2,3,7) bleibt konstant und die Kennlinie 15 sinkt im Vergleich zu Kennlinie 16 langsamer. Zum Zeitpunkt t3 des Unterschreitens des Sollwertes 17 generiert die elektronische Schaltungseinheit 4(Fig.1,2,3,7) die Störmeldung 55 auf der Steuerleitung 23(Fig.1,2,3,7), in dem sie beispielhaft den Pegel 13 zweimal auf 0V zieht. Der Zeitpunkt t3 liegt auf der Zeitachse nach t2 und so kann bei gleichem Speichervolumen in der Warmwasseranlage länger thermisch desinfiziert werden als bei Sanitärarmaturen mit Bypass. In einer alternativen Ausführung überträgt die elektronische Schaltungseinheit 4(Fig. 1,2,3,7) die Störmeldung 55 über das Funkmodul 24(Fig.2,3).
[00103] In einerweiteren Ausführung der Sanitärarmatur 1 (Fig. 1), 1 a(Fig.2), 1 b(Fig.3), 1 c(Fig.7) stellt die elektronische Schaltungseinheit 4 bei Empfang eines drahtgebunden Signals auf der Steuerleitung 23(Fig. 1,2,3,7), beispielhaft der Änderung des elektrischen Pegels 13, oder Empfang eines drahtlosen Signals mit dem Funkmodul 24(Fig. 1,2,3), beispielhaft einer bestimmten codierten Befehlsfolge, das Ventil 30 in die Stellung, in der ausschließlich zuströmendes Warmwasser WW(Fig.1,2,3,7) durch den Mischwasserabgang 45(Fig.1,2,3,7) ausströmt und die Temperatur des Mischwassers MW(Fig.1,2,3, 7) schnellstmöglich den Sollwert 17 für die thermische Desinfektion erreicht. Anschließend regelt die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30(Fig. 1,2,3,7) so, dass die Temperatur des durch den Mischwasserabgang 45(Fig. 1,2,3,7) abgegebenen Mischwassers MW(Fig.1,2,3,7) dem Sollwert 17 für die thermische Desinfektion entspricht, wobei in Abhängigkeit von der Temperatur des durch den Warmwassereingang 37(Fig.1,2,3,7) zuströmenden Warmwassers WW(Fig.1,2,3,7) aus dem Kaltwassereingang 39(Fig.1,2,3,7) zuströmendes Kaltwasser KW(Fig.1,2,3,7) beigemischt wird.
[00104] In einer besonderen Ausführung der Sanitärarmatur 1(Fig.1),1a(Fig.2),1b(Fig.3), 1c(Fig.7) unterbindet die elektronische Schaltungseinheit 4(Fig.1,2,3,7) den Start der thermischen Desinfektion, wenn sich ein Benutzer 18 (Fig.3) im Ansprechbereich 29a(Fig.2,3) des Annäherungssensors 29(Fig.2,3) befindet.
[00105] Betätigt während einer thermischen Desinfektion ein Benutzer 18(Fig.3) mindestens eines der Betätigungsorgane 12(Fig.1,2,3,7),12f(Fig.3),12g(Fig.3) der Sanitärarmatur 1(Fig.1), 1a(Fig.2),1b(Fig.3),1c(Fig.7) oder tritt in den Annäherungsbereich 29a(Fig.2,3) des Annäherungssensors 29(Fig.2,3), aktiviert die elektronische Schaltungseinheit 4(Fig.1,2,3,7) daraufhin den Verbrühschutz 57(Fig.5c) und schließt das Ventil 30(Fig.1,2,3,7).
[00106] In einer alternativen Ausgestaltung der Sanitärarmatur 1(Fig.1),1a(Fig.2),1b(Fig.3), 1c(Fig.7) aktiviert die elektronische Schaltungseinheit 4(Fig.1,2,3,7) den Verbrühschutz 57(Fig.5c), schließt den Fluss des Warmwassers WW(Fig.1,2,3,7) zum Auslauf 9(Fig.1,2,3,7) und stellt mit dem Ventil 30(Fig.1,2,3,7) die Zufuhr von Kaltwasser KW(Fig.1,2,3,7) zum Auslauf 9(Fig. 1,2,3,7) auf den maximal möglichen Volumenstrom her, wenn während einer thermischen Desinfektion ein Benutzer 18(Fig.3) mindestens eines der Betätigungsorgane 12(Fig.1,2,3,7), 12f(Fig.3),12g(Fig.3) der Sanitärarmatur 1(Fig.1),1a(Fig.2),1b(Fig.3),1c(Fig.7) betätigt oder in den Annäherungsbereich 29a(Fig.2,3) des Annäherungssensors 29(Fig.2,3) tritt und schließt das Ventil 30(Fig. 1,2,3,7) zur Gänze, sobald die mit dem Temperaturfühler 28(Fig.2,3) erfasste Temperatur des Armaturenkörpers 2(Fig.1,2,3,7) die vorgegebene sichere Grenztemperatur unterschreitet. Die sichere Grenztemperatur von beispielhaft 37°C ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4(Fig.1,2,3,7) enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Grenztemperatur mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[00107] In einer weiteren Ausgestaltung der Sanitärarmatur 1(Fig.1),1a(Fig.2),1b(Fig.3), 1c(Fig.7) aktiviert die elektronische Schaltungseinheit 4(Fig.1,2,3,7) den Verbrühschutz 57(Fig.5c), schließt den Fluss des Warmwassers WW(Fig.1,2,3) zum Auslauf 9(Fig.1,2,3) und stellt mit dem Ventil 30(Fig. 1,2,3,7) die Zufuhr von Kaltwasser KW(Fig.1,2,3,7) zum Auslauf 9(Fig. 1,2,3) auf den maximal möglichen Volumenstrom her, wenn während einer thermischen Desinfektion ein Benutzer 18(Fig.3) mindestens eines der Betätigungsorgane 12(Fig.1,2,3,7), 20/31
8stm«iö»5idi«s fsfaaimt AT 13 581 U1 2014-04-15 12f(Fig.3), 12g(Fig.3) der Sanitärarmatur 1 (Fig. 1), 1 a(Fig.2), 1 b(Fig.3), 1 c(Fig.7) betätigt oder in den Annäherungsbereich 29a(Fig.2,3) des Annäherungssensors 29(Fig.2,3) tritt und schließt das Ventil 30(Fig.1,2,3,7) zur Gänze, sobald mindestens eine der mit den Temperaturfühlern 22(Fig. 1,2,3) und 27(Fig.2,3) erfassten Temperaturen die vorgegebene sichere Grenztemperatur unterschreitet. Die sichere Grenztemperatur von beispielhaft 37°C ist als Parameter der in der elektronischen Schaltungseinheit 4(Fig. 1,2,3,7) enthaltenen Mikrocontrollersteuerung vorgegeben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Grenztemperatur mit einem Einstellregler oder einer Fernbedienung einstellbar ausgeführt.
[00108] Fig.5a zeigt den Temperaturverlauf 50 des Wassers im Auslauf einer herkömmlichen Sanitärarmatur, die beispielhaft als Einhebelmischer ausgeführt ist und ein mechanisches Kartuschenventil mit einem Betätigungsorgan zum Einstellen der Temperatur und des Volumenstroms des ausströmenden Wassers umfasst. Zum Zeitpunkt t4 startet die Benützung der Sanitärarmatur durch Anheben des Betätigungsorgans. Im Auslauf stellt sich entsprechend der Stellung des Betätigungsorgans eine Wassertemperatur 51 von etwa 38°C ausgehend von der Raumtemperatur 52 von etwa 20°C ein. Zum Zeitpunkt t5 endet die Benützung durch Schließen des Betätigungsorgans und die Wassertemperatur des Stagnationswassers 46(Fig.1,2,3) kühlt im Auslauf bis zum Zeitpunkt t6 wieder auf das Niveau der Raumtemperatur 52 ab. Die Temperatur 53 des Kaltwassers KW(Fig.1,2,3,7) beträgt etwa 10°C.
[00109] Fig.5b zeigt den Temperaturverlauf 50a des Wassers im Auslauf 9(Fig.1,2,3,7) der Sanitärarmatur 1 (Fig. 1 ),1 a(Fig.2),1 b(Fig.3), 1 c(Fig.7) bei Benützung vom Zeitpunkt t4 bis t5. Zum Zeitpunkt t4 startet die Benützung der Sanitärarmatur 1(Fig.1),1a(Fig.2),1b(Fig.3),1c(Fig.7) durch Betätigung mindestens eines der Betätigungsorgane 12(Fig.1,2,3,7), 12f(Fig.3), 12g(Fig.3). Im Auslauf 9(Fig. 1,2,3,7) stellt sich entsprechend der Stellung des Betätigungsorgans 12(Fig. 1,2,3,7) eine Wassertemperatur 51 von etwa 38°C ausgehend von der Raumtemperatur 52 von etwa 20°C ein. Zum Zeitpunkt t5 endet die Benützung. Nach der Benützung spült die Sanitärarmatur 1(Fig.1),1a(Fig.2),1b(Fig.3),1c(Fig.7) Kaltwasser KW(Fig.1,2,3,7) mit der Temperatur 53 von etwa 10°C bis zum Zeitpunkt t7 nach. Anschließend steigt die Temperatur des Stagnationswassers 46(Fig.1,2,3) im Auslauf 9(Fig.1,2,3,7) bis auf die Raumtemperatur 52 zum Zeitpunkt t8 an.
[00110] Fig.5c zeigt den Temperaturverlauf 50b des Wassers im Auslauf 9(Fig.1,2,3,7) der Sanitärarmatur 1 (Fig. 1 ),1 a(Fig.2), 1 b(Fig.3),1c(Fig.7) bei Benützung vom Zeitpunkt t4 bis t5. Zum Zeitpunkt t4 startet die Benützung der Sanitärarmatur 1(Fig.1),1a(Fig.2),1b(Fig.3),1c(Fig.7) durch Betätigung mindestens eines der Betätigungsorgane 12(Fig.1,2,3,7), 12f(Fig.3), 12g(Fig.3). Im Auslauf 9(Fig. 1,2,3,7) stellt sich entsprechend der Stellung des Betätigungsorgans 12(Fig. 1,2,3,7) eine Wassertemperatur 51 von etwa 38°C ausgehend von der Raumtemperatur 52 von etwa 20°C ein. Zum Zeitpunkt t5 endet die Benützung. Nach der Benützung spült die Sanitärarmatur 1 (Fig. 1), 1 a(Fig.2), 1 b(Fig.3), 1 c(Fig.7) Warmwasser WW(Fig.1,2,3,7) mit der Temperatur 54 von etwa 70°C nach und tötet so vom Kaltwasser KW(Fig.1,2,3,7) oder Warmwasser WW(Fig.1,2,3,7) eingespülte oder durch den Strahlregler 8(Fig.1,2,3) eingedrungene Mikroorganismen ab. Zum Zeitpunkt t9 betätigt ein Benutzer 18(Fig.3) mindestens eines der Betätigungsorgane 12(Fig.1,2,3,7), 12f(Fig.3),12g(Fig.3) der Sanitärarmatur 1(Fig.1), 1a(Fig.2), 1b(Fig.3),1c(Fig.7) oder tritt in den Annäherungsbereich 29a(Fig.2,3) des Annäherungssensors 29(Fig.2,3). Die elektronische Schaltungseinheit 4(Fig. 1,2,3,7) aktiviert daraufhin den Verbrühschutz 57, schließt mit dem Ventil 30(Fig. 1,2,3,7) den Fluss des Warmwassers WW(Fig.1,2,3,7) zum Auslauf 9(Fig. 1,2,3,7) und stellt mit dem Ventil 30(Fig. 1,2,3,7) die Zufuhr von Kaltwasser KW(Fig.1,2,3,7) mit der Temperatur 53 von etwa 10°C zum Auslauf 9(Fig. 1,2,3,7) auf den maximal möglichen Volumenstrom bis zum Zeitpunkt t10 ein. Zum Zeitpunkt t10 endet die Wasserabgabe und die Temperatur des Restwassers im Auslauf 9(Fig. 1,2,3,7) steigt bis zum Zeitpunkt t11 auf die Raumtemperatur 52 an.
[00111] Fig.6 zeigt den Temperaturverlauf des Stagnationswassers 46(Fig. 1,2,3) der Sanitärarmatur 1 (Fig. 1), 1 a(Fig.2), 1 b(Fig.3), 1 c(Fig.7). Nach einer Benützung entspricht die Temperatur des Stagnationswassers 46(Fig. 1,2,3) der Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW(Fig.1,2,3,7) von beispielhaft 38°C. Kennlinie 46a zeigt den Verlauf der Temperatur des 21 /31
AT 13 581 U1 2014-04-15
Stagnationswassers 46(Fig.1,2,3) der Sanitärarmatur 1(Fig.1),1a(Fig.2),1b(Fig.3),1c(Fig.7), das auf die Umgebungstemperatur von 24°C abkühlt. Die elektronische Schaltungseinheit 4(Fig.1,2,3,7) ermittelt laufend, hier beispielhaft im Minutentakt, mit einem Mikrocontroller aus der Abweichung der Temperatur des Stagnationswassers 46(Fig. 1,2,3) von der für die Vermehrung von Mikroorganismen idealen Temperatur von beispielhaft 30°C das Risiko für die Vermehrung sich eventuell im Stagnationswasser 46(Fig. 1,2,3) befindlicher Mikroorganismen. Kennlinie 46a' zeigt den Verlauf des Wertes R für das seit dem Schließen des Ventils 30(Fig. 1,2,3,7) aufintegrierte Risiko für die Vermehrung von Mikroorganismen an, das abhängig von der Temperatur des Stagnationswassers 46(Fig. 1,2,3) ansteigt. Zum Zeitpunkt t12 übersteigt der Wert R den vorgegebenen Grenzwert RG, hier den Wert 30, und die elektronische Schaltungseinheit 4(Fig. 1,2,3,7) steuert das Ventil 30(Fig. 1,2,3,7) derart, dass das Stagnationswasser 46(Fig.1,2,3) im Zuge der Stagnationsfreispülung 56a ohne Auslösung durch einen Benutzer durch das Auslaufrohr 10(Fig. 1,2,3), den Auslauf 9(Fig.1,2,3,7) und den Strahlregler 8(Fig. 1,2,3) aus der Sanitärarmatur 1 (Fig. 1), 1 a(Fig.2), 1 b(Fig.3), 1 c(Fig.7) ausgespült wird.
[00112] Kennlinie 46b zeigt den Verlauf der Temperatur des Stagnationswassers 46(Fig. 1,2,3) der Sanitärarmatur 1 (Fig. 1), 1 a(Fig.2), 1 b(Fig.3), 1 c(Fig.7) bei einer Umgebungstemperatur von 18°C und Kennlinie 46b' zeigt den Wert R für das seit dem Schließen des Ventils 30(Fig. 1,2,3,7) aufintegrierte Risiko für die Vermehrung sich eventuell im Stagnationswasser 46(Fig.1,2,3) befindlicher Mikroorganismen, der bedingt durch den im Vergleich zu Kennlinie 46a für die Mikroorganismen ungünstigeren Temperaturverlauf langsamer als die Kennlinie 46a' ansteigt. Zum Zeitpunkt t13 übersteigt der Wert R den vorgegebenen Grenzwert RG und die elektronische Schaltungseinheit 4(Fig. 1,2,3,7) steuert das Ventil 30(Fig. 1,2,3,7) derart, dass das Stagnationswasser 46(Fig.1,2,3) im Zuge der Stagnationsfreispülung 56b ohne Auslösung durch einen Benutzer durch das Auslaufrohr 10(Fig. 1,2,3), den Auslauf 9(Fig.1,2,3,7) und den Strahlregler 8(Fig.1,2,3) aus der Sanitärarmatur 1(Fig.1),1a(Fig.2),1b(Fig.3),1c(Fig.7) ausgespült wird.
[00113] Der Zeitpunkt t13 der Stagnationsfreispülung 56b bei einer Umgebungstemperatur von 18°C liegt mit knapp über 5 Stunden nach der Benützung um ca. 70 Minuten nach dem Zeitpunkt t12 der Stagnationsfreispülung 56a bei einer Umgebungstemperatur von 24°C.
[00114] Fig.7 zeigt in Weiterführung zu Fig.1 eine Sanitärarmatur 1c, die als Mischer in Unterputzausführung ausgeführt ist. Die Sanitärarmatur 1 c umfasst einen Armaturenkörper 2, ein als Einstellrad ausgeführtes Betätigungsorgan 12, ein Ventil 30 mit dem Warmwassereingang 37 für zuströmendes Warmwasser WW, dem Kaltwassereingang 39 für zuströmendes Kaltwasser KW, dem Mischwasserabgang 45 mit dem Durchflussmesser 45a für ausströmendes Mischwasser MW, einer elektronischen Schaltungseinheit 4, einer Energieversorgung 3 und einer Steuerleitung 23 zur thermischen Desinfektion. Das als Auslauf 9 ausgebildete Auslaufrohr 10 ist beispielhaft als Schraub-, Steck- oder Pressanschluss ausgeführt. In der Position 12d des Betätigungsorgans 12 steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass ausschließlich zuströmendes Kaltwasser KW durch den Mischwasserabgang 45 in den Auslauf 9 strömt. Dreht ein Benutzer das Betätigungsorgan 12 ausgehend von der Position 12d gegen den Uhrzeigersinn nach rechts, steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 daraufhin das Ventil 30 derart, dass die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW erhöht wird und in der Position 12e ausschließlich zuströmendes Warmwasser WW durch den Mischwasserabgang 45 in den Auslauf 9 strömt. Wird das Betätigungsorgan 12 ausgehend von der Position 12e im Uhrzeigersinn nach links gedreht, so steuert die elektronische Schaltungseinheit 4 das Ventil 30 derart, dass die Temperatur des abgegebenen Mischwassers MW reduziert wird und in der Position 12d ausschließlich zuströmendes Kaltwasser KW durch den Mischwasserabgang 45 in den Auslauf 9 strömt.
[00115] Die elektronische Schaltungseinheit 4 ermittelt periodisch, beispielhaft jede Millisekunde, aus dem Wert des Durchflussmessers 45a die Menge des ausströmenden Mischwassers MW, mit dem Temperaturfühler 22 die Temperatur des ausströmenden Mischwassers MW, berechnet daraus die Wärmemenge des von der Sanitärarmatur 1c durch den Auslauf 9 abgegeben Mischwassers MW in Megajoule, wobei als Bezugstemperatur für das Mischwasser MW die Temperatur des Kaltwassers KW herangezogen wird und überträgt diese über die Steuerlei- 22/31
&te^id»scHg ρ®ίκηΕδίϊϊί ΑΤ 13 581 U1 2014-04-15 tung 23 an ein nicht dargestelltes Leitsystem.
[00116] Die Energieversorgung 3 ist als Konverter ausgeführt, der elektrische Energie von der Steuerleitung 23 in elektrische Energie zur Versorgung der Sanitärarmatur 1c umwandelt. 23/31

Claims (10)

  1. AT13 581 U1 2014-04-15 Ansprüche 1. Verfahren zur Durchführung einer Stagnationsfreispülung (56a,b) einer Sanitärarmatur (1,1a, 1b, 1c) mit einer elektronischen Schaltungseinheit (4), einem Ventil (30), einem Auslauf (9), mindestens einem Betätigungsorgan (12,12f,12g) oder/und Annäherungssensor (29) und mindestens einem Temperaturfühler (22,25,26,27) zur Erfassung von mindestens einer Wassertemperatur dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Schaltungseinheit (4) mit dem Ventil (30) bei Überschreiten mindestens eines Grenzwertes von mindestens einer der mit den Temperaturfühlern (22,25,26,27,28) erfassten Temperaturen selbsttätig eine Stagnationsfreispülung (56a,b) zum Ausspülen des Stagnationswassers (46) aus der Sanitärarmatur (1,1a, 1b, 1c) auslöst.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Schaltungseinheit (4) aus mindestens einer der mit den Temperaturfühlern (22,25,26,27,28) erfassten Temperaturen das Risiko für die Vermehrung von Mikroorganismen periodisch ermittelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Schaltungseinheit (4) das Risiko für die Vermehrung von Mikroorganismen ab dem Zeitpunkt des Schließens des Ventils (30) als Wert (R) aufintegriert und bei Überschreiten eines Grenzwertes (Rg) eine Stagnationsfreispülung (56a,b) auslöst.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer und/oder die Menge für die Abgabe von Mischwasser (MW) aus dem Auslauf (9) bei einer Stagnationsfreispülung (56a,b) vorgegeben oder einstellbar sind.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Sanitärarmatur (1,1a, 1b, 1c) bei einer Stagnationsfreispülung (56a,b) Mischwasser (MW) mit mindestens zwei unterschiedlichen Temperaturen aus dem Auslauf (9) abgibt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Schaltungseinheit (4) bei Abgabe von Mischwasser (MW) über einer Grenztemperatur und Erfassung eines Benutzers (18) mit dem Annäherungssensor (29) oder Betätigung mindestens eines der Betätigungsorgane (12,12f,12g) durch einen Benutzer (18) das Ventil (30) schließt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Schaltungseinheit (4) Betriebsparameter, Sollwerte für Temperatur und Volumenstrom des durchströmenden Wassers, Istwerte der Messmittel für Temperatur (22,25,26,27,28,20) und Volumenstrom (37a,39a,45a) und/oder die Zeitpunkte des Öffnens und/oder Schließens des Ventils (30) und/oder die Zeitpunkte des Erfassens eines Benutzers (18) und/oder des Betätigens mindestens eines Betätigungsorgans (12,12f, 12g) auf einem Speichermedium (48) abspeichert und/oder über eine Steuerleitung (23) oder ein Funkmodul (24) überträgt.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine maximale Zeitdauer oder mindestens eine maximale Menge der Abgabe von Mischwasser (MW) aus dem Auslauf (9) vorgegeben oder einstellbar sind.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Schaltungseinheit (4) das Durchführen einer Stagnationsfreispülung (56a,b) auf einem Display (49) visualisiert.
  10. 10. Sanitärarmatur zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine elektronische Schaltungseinheit (4), ein Ventil (30), ein Auslauf (9), ein Annäherungssensor (29), ein Temperaturfühler (22, 25, 26, 27, 28), ein Speichermedium (48) oder ein Display (49) im Armaturenkörper (2) angeordnet ist. Hierzu 7 Blatt Zeichnungen 24/31
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