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Die
Erfindung betrifft eine Wasserarmatur mit einer mechanisch absperrbaren
Mischbatterie nach den Merkmalen des Oberbegriffs, ein Armaturensystem,
ein Verfahren zum Betreiben der Wasserarmatur sowie ein Steuergerät.
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In
abstehendem Wasser können
sich Krankheitserreger besonders gut vermehren. So können sich
Bakterien und Keime in stehenden Wasser insbesondere dann vermehren,
wenn die Wassertemperatur zwischen 20°C und 60°C beträgt. Bei üblichen Haushaltsmischbatterien,
wie Wasserhähnen
usw., beträgt
die Temperatur des Kaltwasserzulaufs am Hausanschluss ca. 4°C bis 8°C, während diejenige des
frischen Warmwassers üblicherweise
60°C oder mehr
beträgt.
Bei diesen hohen Temperaturen tritt praktisch keine Vermehrung von
Bakterien und Keimen auf. Jedoch erwärmt sich das in der Zuleitung zur
Mischbatterie bzw. in der Mischbatterie stehende Kaltwasser bei
längerer
Nichtbenutzung, z. B. nachts, an Wochenenden und während der
Urlaubszeit, etc.. Entsprechend kann das Warmwasser auf unter 60°C abkühlen. Wenn
wieder Wasser verbraucht wird, z. B. am nächsten Morgen, wird zunächst das
abgestandene, möglicherweise
mit Krankheitserregern infizierte Wasser ausgespült. Dies ist insbesondere bei
auf Raumtemperatur erwärmten
Kaltwasser kritisch, da sich hier bereits nach einigen Stunden der
Bestand an Bakterien und Keimen erhöhen kann. Beim Warmwasser wird
der ursprüngliche
Bestand an Bakterien und Keimen beim Erhitzen auf z.B. über 60°C fast vollständig abgetötet, so
dass hier eine ernsthafte Gefahr einer Verkeimung erst nach längerer Zeit
entsteht. Häufig wird
das Wasser sofort oder nach nur kurzem Ablauf verwendet, z. B. zum
Trinken. Dann kann es zur Erkrankung durch die Krankheitserreger
kommen.
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Zur
Vermeidung bzw. zur Verhinderung der Vermehrung von Krankheitserregern
wurde eine Lösung überlegt,
bei der das Kaltwasser über
ein Kälteaggregat
zirku liert wird, so dass es auf einer Temperatur von unter ca. 8°C bis 12°C gehalten
wird.
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Bei
einer alternativen Lösung
wird Wasser in einem Behälter
in Bewegung gehalten und dabei durch Bestrahlung mit UV-Licht keimfrei
gehalten.
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Es
ist bekannt Filter im Wasserfluss vorzusehen, wodurch das Wasser
keim- und mineralienfrei austritt. Diese Filter müssen regelmäßig ausgetauscht
werden und sind sehr teuer.
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Diese
oben erläuterten
Lösungen
und das Verwenden von Filtern sind, insbesondere aufgrund der zusätzlichen
Bauteile, vergleichsweise aufwendig und teuer.
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Es
ist bekannt, bei einer Dusche, deren Zuleitung mittels elektrisch
gesteuerter Ventile geöffnet werden,
dieses in bestimmten Zeitabständen,
z. B. nachts, mittels einer Schaltvorrichtung für eine bestimmte Zeitdauer
zu öffnen,
so dass Wasser durch die Wasserleitung fließt und nicht lange genug absteht,
so dass sich eine kritische Zahl von Krankheitserregern bilden könnte.
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Aus
DE 90 18 088 U1 ist
eine Einloch-Mischbatterie für
Spültische
bekannt, bei der unmittelbar aus der Batterie selbst wie üblich nach
belieben kalt-warm gemischtes Leitungswasser zum Spülen und
darüber
hinaus wahlweise gefiltertes Kaltwasser zur Zubereitung von Speisen
und Getränken
entnommen werden kann. Dazu ist diese Mischbatterie mit einem Einsteckstutzen
des Batteriekörpers
ausgerüstet,
welcher Leitungen für
die Zuführung
von Kaltwasser und Warmwasser, eine Leitung zur Abführung von
Mischwasser, einen ausziehbaren Schlauch, der an die Mischwasserleitung
angeschlossen ist und der im Bereich des Batteriekörpers zum
Auslauf führt
sowie einer zusätzlichen
Ablaufleitung für
Kaltwasser ausgerüstet,
die an die Zuführungsleitung
für Kaltwasser
angeschlossen ist, wobei für
die Absperrung am Batteriekörper
ein Ventil mit Hebelgriff vorgesehen ist. Die Einloch-Mischbatterie weist
weiterhin einen Wasserfilter unter dem Spültisch auf, der eingangsseitig über einen
Schlauch an die zusätzliche
Ablaufleitung angeschlossen und ausgangsseitig über einen Schlauch an einen
Abzweigstutzen einen Anschlusselementes angeschlossen ist, durch
welches die Ablaufleitung für Mischwasser
mit dem ausziehbaren Schlauch verbunden ist.
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Aus
DE 196 53 696 A1 ist
ein Leitungssystem einer Entnahmestelle mit schwankender Entnahmemenge
bekannt, bei dem über
eine Zirkulationsleitung vor die Entnahmestelle gefördertes
Wasser vor die Mischstation zurückgeführt wird.
Zur kurzzeitigen thermischen Desinfektion kann dabei eine Durchspülung in
dem Leitungssystem mit heißem
Wasser vorgenommen werden. Dabei erfolgt keine Entleerung über eine
Armatur.
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Aus
der
DE 196 33 574
A1 geht ein Verfahren und eine Vorrichtung zur thermischen
Desinfektion in Trinkwasseranlagen hervor. Zur Bekämpfung von
Legionellen wird vorgeschlagen, das Wasser in einem ein- oder zweiteiligen
Speicher auf unterschiedliche Temperaturen, z.B. auf 70°C bzw. 60°C zu erwärmen. Bei
der Entnahme von warmem Trinkwasser wird das 70°C warme Speicherwasser durch Zumischung
von 60°C
warmem Speicherwasser abgekühlt.
Dadurch ist es möglich,
das Eindringen von Legionellen aus dem zuströmenden Kaltwasser in das vordere
Leitungssystem zu verhindern. Das nachfolgende Leitungssystem hat
eine Betriebstemperatur unter 60°C.
Es wird jedoch mit Umwälzwasser
von 70°C
betrieben und damit ständig
thermisch desinfiziert.
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Es
ist die Aufgabe der folgenden Erfindung, eine Möglichkeit zur Reduzierung oder
Vermeidung von Krankheitserregern in Wasserzuleitungen bereitzustellen,
die auch beim Betrieb mit Wasserarmaturen mit mechanisch geschalteten
Mischbatterien vergleichsweise einfach und preiswert realisierbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Mischbatterie nach den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Bei
einer herkömmlichen
Mischbatterie nach den Merkmalen des Oberbegriffs werden verschiedenartige
Flüssigkeiten,
z. B. Kalt- und Warmwasser, über
getrennte Zuläufe
in eine Mischkammer geleitet, wo sie sich vermischen, und danach über einen
Ablauf nach außen
geführt
werden. Eine typische Mischbatterie, z. B. im Haushalt, kann mechanisch abgesperrt
werden, z.B. durch Absperren der Zuläufe oder Absperren der Mischkammer.
Auch kann meist das Mischverhältnis
aus den Zuläufen
mechanisch eingestellt werden.
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Die
erfindungsgemäße Mischbatterie
ist zusätzlich
mit mindestens einer Steuereinheit zum wahlweisen Öffnen und
Schließen
einer direkt zum Ablauf führenden Wasserleitung
in vorbestimmten Zeitabständen
für einen
jeweils vorbestimmten Zeitraum aufweist. Dabei bedeutet „direkt" eine unter Umgehung
der Mischbatterie, so dass durch die Steuereinheit Wasser aus der
Wasserleitung auch dann durch den Ablauf abgelassen werden kann, wenn
die Mischbatterie mechanisch geschlossen ist. Ganz allgemein bedeutet
die direkte Verbindung, dass eine normale Betätigung der Wasserarmatur (zum
Ausgeben von Kalt-, Warm oder Mischwasser) die direkte Verbindung
zwischen der Wasserleitung und dem Ablauf nicht beeinträchtigt.
Davon unberührt
können
für den
normalen Betrieb nicht vorgesehene Absperrelemente, wie Notausventile,
vorhanden sein.
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Durch
eine solche Ausgestaltung der Wasserarmatur ist es möglich, in
einem Zulauf und/oder einer damit verbundenen Wasserleitung vorhandenes
Wasser – bzw.
andere Flüssigkeiten – auch dann durch
den Ablauf ablaufen zu lassen, wenn die Mischbatterie abgesperrt
ist. Dazu ist ein nur vergleichsweise geringer konstruktiver Mehraufwand
mit preiswerten und einfach verfügbaren
Einzelteilen nötig.
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Besonders
vorteilhaft ist dazu die Verwendung einer durch die Steuereinheit
absperrbaren Umführungsverbindung,
welche die Mischbatterie bzw. -kammer umgeht. Falls das Absperren
der Mischbatterie durch ein Absperren der Mischkammer geschieht,
sollte die Umführungsverbindung
die Mischkammer umgehen. Falls das Absperren der Mischbatterie durch
ein Absperren der Zuläufe
geschieht, sollte die Umführungsverbindung
die Absperrmittel der Zuläufe
umgehen.
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Die
Zahl der Zuläufe
ist nicht beschränkt.
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Es
sind Mischbatterien bekannt, die eine Kartusche mit einer Durchlasskammer
aufweisen, wobei die Zuläufe
durch die Kartusche zur Mischkammer geführt werden. Es ist eine erste
Durchlassöffnung
zwischen der Mischkammer und der Durchlasskammer zum Austreten des
Wassers aus der Mischkammer vorhanden. Beispielsweise kann Warm-
und Kaltwasser getrennt durch die Kartusche, in der Mischkammer
gemischt und über
die Durchlasskammer in den Ablauf fließen. In diesem Fall ist es
zur Realisierung kleiner Abmessungen vorteilhaft, wenn in der Durchlasskammer
eine zweite Durchlassöffnung
vorhanden ist, die mit dem Umführungsanschluss
fluidisch verbunden ist. Am Umführungsanschluss
einfließen des
Wasser wird also in die Durchlasskammer und von dort direkt zum
Ablauf zur Wasserhahnöffnung
geleitet.
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Zur
Vermeidung eines hohen Wasserverbrauchs ist es vorteilhaft, wenn
die zweite Durchlassöffnung
eine drosselnde Wirkung besitzt, z. B. durch einen entsprechend
kleinen Öffnungsdurchmesser.
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Es
kann aber auch vorteilhaft sein, wenn die Umführungsverbindung eine in der
Mischbatterie vorhandene Kartusche umgeht, z. B. in Form eines die Kartusche
umgehenden Schlauches oder einer seitlichen Bohrung oder ähnlichem.
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Im
einfachsten Fall ist genau eine Umführungsverbindung vorhanden,
es können
aber auch beispielsweise eine (oder sogar mehrere) Umführungsverbindung(en)
für jeden
Zulauf vorhanden sein. Zur Reduzierung von Kosten und Aufwand ist es
vorteilhaft, falls nur eine Umführungsleitung
bzw. Umführungsverbindung
vorhanden ist, dass diese, insbesondere bei Haushaltsarmtaturen,
Kaltwasser führt.
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Die
Aufgabe wird auch durch ein Armaturensystem nach Anspruch 7 gelöst, das
eine Wasserarmatur mit einer absperrbaren Mischkammer mit mindestens
einem ersten Zulauf aus einer ersten Wasserleitung, einem zweiten
Zulauf aus einer zweiten Wasserleitung und einem nach außen führenden
Ablauf, wobei weiterhin vorhanden sind: eine Umführungsleitung, die mindestens
eine der Wasserleitungen mit dem Ablauf direkt verbindet und eine
einstellbare Steuereinheit zum wahlweisen Öffnen und Schließen einer
direkt zum Ablauf führenden
Wasserleitung in vorbestimmten Zeitabständen für einen jeweils vorbestimmten
Zeitraum.
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Es
ist zur Gewährleitung
der Wasserreinheit vorteilhaft, wenn die Umführungsleitung mit einem Rückflussverhinderer
ausgestattet ist.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Umführungsleitung mit einem Durchflussbegrenzer
ausgestattet ist, um einen übermäßigen Wasserverbrauch zu
vermeiden.
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Es
ist auch günstig,
wenn mindestens ein Ventil zum wahlweisen Öffnen und Schließen der
direkt zum Ablauf führenden
Wasserleitung(en) vorhanden ist, wobei das Ventil mittels der Steuereinheit zum
entsprechenden Öffnen
und Schlie ßen
in den vorbestimmten Zeitabständen
für den
jeweils vorbestimmten Zeitraum ansteuerbar ist.
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Das
Ventil ist mittels der Steuereinheit so schaltbar, dass letztere
in vorbestimmten, vorzugsweise einstellbaren, Zeitabständen (z.
B. 1 bis 12 Stunden) das Ventil für einen jeweils vorbestimmten Zeitraum
(z. B. 5 bis 60 Sekunden) öffnet
und dann schließt.
Dabei können
die Zeitabstände
und Zeitdauern regelmäßig sein,
oder individuell einstellbar sein. Es werden günstigerweise zwischen 3 und
12 Litern pro Minute durch die Umführungsleitung geführt.
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Das
Ventil kann elektrisch betätigt
werden.
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Die
Einstellung der Zeitparameter, also die vorbestimmten Zeitabstände und/oder
die vorbestimmten Zeiträume,
sind vorzugsweise durch den Betreiber oder Nutzer der Armatur einstellbar.
Die Einstellung kann durch mindestens ein Bedienelement an der Steuereinheit
durchgeführt
werden, vorzugsweise durch ein Potentiometer. Die Steuereinheit
kann aber zum Beispiel auch mehrere Potentiometer für entsprechende
Zeitparameter oder auch eine elektronische Steuerschaltung aufweisen.
Die Steuereinheit kann ein Anzeigeeinheit zur Ansicht der Zeitparameter
umfassen, z. B. ein LED- oder LCD-Display.
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Es
kann, z. B. zur einfachen Installation, vorteilhaft sein, wenn die
Steuereinheit mit Batterien/Akkus betrieben werden kann. Zur Reduzierung
der Betriebskosten kann die Steuereinheit zusätzlich oder ausschließlich einen
Netzanschluss aufweisen.
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Bei
mehreren Umführungsleitungen
können die
zugehörigen
Ventile getrennt oder zusammen angesteuert werden, und zwar über mehrere
Steuereinheiten oder über
eine gemeinsame Steuereinheit oder Gruppen davon.
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Es
ist auch günstig,
falls mindestens eine Wasserleitung stromabwärts von einer jeweiligen Abzweigungsstelle
mit einem jeweiligen weiteren Rückflussverhinderer
ausgestattet ist.
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Es
ist zur einfachen Montage günstig,
falls die Umführungsleitung
mittels eines T-Stücks abgezweigt
wird.
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Die
Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Betreiben der Wasserarmatur
nach Anspruch 21 und ein Steuergerät nach Anspruch 26 gelöst.
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Die
Erfindung ist unmittelbar an der Wasserentnahmestelle einsetzbar.
Mit der Erfindung wird stehendes Wasser in den Leitungssystemen,
wie z. B. Stichleitungen, entfernt. Ein Vorteil ist, dass Leitungsstränge, durch
die Zeitstellung und Durchflussbegrenzung mit Frischwasser versorgt
werden, ohne dass die Armatur geöffnet
werden muss. Die Erfindung ist sowohl bei Kalt- und/oder Warmwasseranschlüssen unmittelbar
an der Armatur anwendbar.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind einzeln oder in Kombination den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch
genauer dargestellt. Dabei zeigt:
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1 eine
Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Armaturensystems aus einer
Mischbatterie und einem Leitungsverbund;
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2 eine
Schnittdarstellung in Seitenansicht einer Mischbatterie zur Verwendung
als Wasserhahn, und
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3 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in 2.
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4 eine
Seitenansicht eines Armaturensystems mit der Mischbatterie aus den 1 und 2 in
einer ersten Anschlussanordnung;
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5 ein
zu 4 analoges Armaturensystem in einer zweiten Anschlussanordnung;
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6 eine
weitere Ausführung
eines Armaturensystems mit einer berührungslosen Armatur; und
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7 eine
weitere Ausführungsform
des Armaturensystems analog zu 6.
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In 1 ist
eine mechanisch absperrbare Mischbatterie 1 (gestrichelt
umrandet) dargestellt, die eine Mischkammer 2 aufweist.
In die Mischkammer 2 führen
ein erster Zulauf 3 für
Kaltwasser und ein zweiter Zulauf 4 für Warmwasser 4. Aus
der Mischkammer 2 führt
ein Ablauf 5. Die Mischkammer 2 ist durch eine
Absperrvorrichtung 6 absperrbar, so dass im geschlossenen
Zustand kein signifikanter Fluidzulauf mehr stattfindet. Die erfindungsgemäße Mischbatterie 1 weist
zusätzlich
einen Bypass bzw. eine Umführungsverbindung 7 auf,
die einen Umführungsanschluss 8 mit
dem Ablauf 5 direkt verbindet und dabei die Mischkammer 2 umgeht.
Auch bei geschlossener Mischkammer 2 bleibt also die Verbindung
zwischen Umführungsanschluss 8 und
Ablauf 5 offen.
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An
die Mischbatterie 1 angeschlossen ist ein Leitungsverbund 9 mit
einer ersten (Kalt-)Wasserleitung 10 und einer zweiten
(Warm-)Wasserleitung 11, die über die jeweiligen Anschlüsse 12, 13 der
Zuläufe 3, 4 an
die Mischbatterie 1 anschließbar sind.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist der erfindungsgemäße Leitungsverbund 9 mit
lediglich einer Umführungsleitung 14 ausgestattet,
die an einem Abzweigungspunkt 15, z. B. einem T-Stück, von
der Kaltwasserleitung 10 abzweigt. In einer anderen Ausführungsform
könnte
alternativ oder zusätzlich
eine weitere Umführungsleitung
von der Warmwasserleitung 11 abzweigen. Die Umführungsleitung 14 ist
an den Umführungsanschluss 8 angeschlossen.
Vorteilhafterweise umfasst die Umführungsleitung 14 strömungstechnisch
hinter der Abzweigung 15 – nicht notwendigerweise in
dieser Reihenfolge – ein
automatisch steuerbares Absperrventil 16, einen Rückflussverhinderer 17 und/oder
einen Durchflussbegrenzer 18. Durchflussbegrenzer sowie
Rückflussverhinderer
sind in der Regel separat ausgebildet. Es gibt jedoch auch Durchflussbegrenzer
mit integriertem Rückflussverhinderer
(z.B. CV-FR-Baureihe, der Neoperl GmbH, 79379 Mühlheim, Deutschland, im Internet:
www.neoperl.net)
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Das Öffnen und
Schließen
des Absperrventils 16 wird mittels einer elektrischen Steuervorrichtung 19 gesteuert.
Das Absperrventil 16 ist ein einfaches Ventil, das lediglich
zwischen einem geöffneten und
einem geschlossenen Zustand hin und her geschaltet werden kann.
Die Steuervorrichtung 19 ist mit einer einstellbaren Steuerschaltung
ausgerüstet. Ein
weiterer Rückflussverhinderer 20 ist
günstiger weise
in der Kaltwasserleitung 10 stromabwärts vom Abzweigungspunkt 15 vorhanden.
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Im
Betrieb wird das Absperrventil 16 des Armaturensystems
in regelmäßigen Abständen von
1 bis 12 h für
eine vorbestimmte Zeitdauer von 5 s bis 3 min und vorzugsweise von
5 s bis 60 s geöffnet,
offen gehalten und wieder geschlossen. Es kann für einen Zeitraum, beispielsweise
tagsüber
und abends, z. B. von 6:00 Uhr bis 24:00 Uhr, geschlossen sein, so
dass die Mischbatterie 1 wie eine herkömmliche Mischbatterie eingesetzt
wird, z. B als Wasserhahn an einem Handwaschbecken und in einem
eingestellten Zeitbereich, z. B. zwischen 24:00 Uhr und 6:00 Uhr
entsprechend den regelmäßigen Abständen durch
die Steuerschaltung 19 geöffnet werden, für jeweils
den vorbestimmten Zeitraum offen gehalten und dann wieder geschlossen
werden.
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Dadurch
kann eine kritische Konzentration von Krankheitskeimen in den so
bespülten
Leitungen 10, 14, 7 verringert oder sogar
verhindert werden.
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Bei
einer Anwendung in einer Ferienwohnung kann es auch sinnvoll sein,
dass die regelmäßigen Zeitabstände, an
welchen das Absperrventil geöffnet
wird, eine oder mehrere Wochen betragen, um z.B. am Ablauf eines
Waschbeckens den Siphon immer mit Wasser gefüllt zu halten. Hierdurch wird
einer Geruchbelästigung
entgegengewirkt.
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Bei „einstückiger" Ausführung des
Armaturensystem entsprechen sich Zuläufe 3, 4 und
Wasserleitungen 10, 11 bzw. Umführungsverbindung 7 und
Umführungsleitung 14 unter
Wegfall der jeweiligen Anschlüsse 8, 12, 13.
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2 zeigt
eine vertikale Schnittdarstellung durch eine Mischbatterie für Wasser
in Form eines Wasserhahns 101. Dieser weist eine Mischkammer 102 auf,
sowie einen ersten (Kaltwasser-)Zulauf 103, einen zweiten
(Warmwasser-)Zulauf 104 und einen Ablauf 105 nach
außen.
Die Mischkammer 102 ist mittels eines Absperrhebels 106 mechanisch
absperrbar. Im geöffneten
Zustand ist mittels des Absperrhebels 106 das Mischungsverhältnis von
Kalt- und Warmwasser einstellbar. Weiterhin ist eine Umführungsverbindung 107 vorhanden.
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Der
Wasserhahn 101 ist mit einer Kartusche 108 ausgerüstet, durch
die der Kaltwasserzulauf 103 und der Warmwasserzulauf 104 zur
Mischkammer 102 geführt
werden. Die Kartusche weist eine etwa kreisförmige Kartuschenbodenplatte 113 (2, 3),
einen sich von der Bodenplatte 113 nach oben erstreckenden
Kartuschenhauptkörper 114 und eine
obere, kreisförmige
Kartuschendeckplatte 115 auf. Der Kartuschenhauptkörper ist
mit einem etwa halbkreisförmigen
Querschnitt ausgebildet.
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Die
Mischkammer 102 ist über
eine erste Durchlassöffnung 109,
die in der Kartuschendeckplatte 115 ausgebildet ist, mit
einer Durchlasskammer 110 verbunden. Die Durchlasskammer 110 wird von
der Kartuschenbodenplatte 113 und der Kartuschendeckplatte 115 und
den hiermit in Verbindung stehenden Innenraum des Wasserhahns 101 begrenzt
und erstreckt sich bis zur einer Wasserhahnöffnung 116. Die Durchlasskammer 110 stellt
somit den Ablauf 105 dar.
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Weiterhin
ist eine zweite Durchlassöffnung 111 in
der Kartuschenbodenplatte 113 vorhanden, welche die Durchlasskammer 110 mit
der Umführungsverbindung 107 verbindet.
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Bei
abgesperrter Mischkammer 102 presst ein Absperrkolben 112 des
Absperrhebels 106 schließend auf die den Zuläufen 103, 104 zugeordneten Öffnungen
in der Mischkammer 102, so dass kein Wasser zufließen und
ggf. auf nicht abfließen
kann. Im geöffneten
Zustand hebt sich der Absperrkolben 112, je nach Mischungsverhältnis von
Kalt- zu Warmwasser, von den Zuläufen 103, 104 ab.
Durch den Kaltwasserzulauf 103 und/oder den Warmwasserzulauf 104 einströmendes Wasser
wird in der Mischkammer 102 gemischt und über die
erste Durchlassöffnung 109 und
die Durchlasskammer 110 zur Wasserhahnöffnung 116 geleitet.
Die Funktion der Mischbatterie wird im folgenden anhand des abgesperrten Zustands
der Mischbatterie 101 bzw. der Mischkammer 102 weiter
beschrieben.
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Bei
geöffneter
Umführungsverbindung 107 fließt durch
diese vom Kaltwasserzulauf 103 abgezweigtes Wasser durch
die zweite Durchlassöffnung 111 in
die Durchlasskammer 110 und von dort direkt, also an der
Mischkammer 102 vorbei, zur Wasserhahnöffnung 115.
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Vorzugsweise
ist die Durchlassöffnung 111 drosselnd
wirkend ausgebildet, so dass auf einen eigenen Durchflussbegrenzer
in der Umführungsverbindung 107 bzw.
der zugeordneten Umführungsleitung
verzichtet werden kann.
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Die
Umführungsverbindung
kann auch an den Warmwasserzulauf angeschlossen sein oder gleichzeitig
an den Warmwasser- und Kaltwasserzulauf 104, 103 angeschlossen
sein, wobei an den Zweigstellen Rückflussverhinderer vorzusehen
sind.
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Die
erfindungsgemäße Umführungsverbindung
(Bypass) erlaubt auf einfache und kostengünstige Weise eine regelmäßiges Ausspülen zumindest des
Kaltwasserzulaufs, so dass einer starken Vermehrung von Keimen sicher
entgegengewirkt wird und der Siphon im Ablauf nicht austrocknen
kann. Hierzu ist lediglich ein einfaches, automatisch ansteuerbares
Umschaltventil mit nur einer Offen- und Geschlossenstellung vorzusehen.
Es müssen
keine teuren elektrisch auch im Durchlass ansteuerbare Wasserhähne vorgesehen
werden, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind.
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Die
vorliegende Mischbatterie kann sowohl im Haushalt, in Krankenhäusern oder
in Labors verwendet werden. Überall
dort wo Krankheitserreger vermieden, bzw. deren Vermehrung verhindert
werden soll, kann die erfindungsgemäße Mischbatterie eingesetzt
werden.
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4 zeigt
in Seitenansicht ein Armaturensystem mit einer Armatur in Form einer
Mischbatterie 1 gemäß der 1 bis 3.
Aus der Mischbatterie 1 führen deren erster Zulauf 3,
zweiter Zulauf 4 und die Umführungsverbindung 7.
Der erste Zulauf 3 ist über
den Anschluss 12 mit einer rohrförmigen ersten Kaltwasserleitung 10 verbunden,
welche direkt an einem Hauptwasseranschluss für Kaltwasser 22 verbunden
ist. Der zweite Zulauf 4 ist über den Anschluss 13 mit
der rohrförmigen
zweiten Warmwasserleitung 11 verbunden, welcher direkt
am Warmwasserhauptanschluss 23 angebracht ist. Die beiden Wasserleitungen 10 und 11 sind
durch ein Wasserleitungsverbindungsrohr 24 miteinander
verbunden. Dazu sind beide Wasserleitungen 10 und 11 als T-Stücke 25 ausgebildet,
deren Durchfluss optional einstellbar ist. Das Wasserleitungsverbindungsrohr 24 weist
ein einfaches T-Stück
als Abzweigungspunkt 15 auf, welches wiederum mit einem
Steuergerät 21 verbunden
ist. Das Steuergerät 21 stellt
einen Durchfluss zur Umführungsverbindung 7 bereit.
Das Steuergerät 21 umfasst
funktional das bei spielsweise in 1 gezeigte
Ventil 16, welches den Durchlass durch das Steuergerät 21 wahlweise öffnen oder
verschließen
kann, sowie die Steuereinheit 19, welche das Ventil entsprechend öffnend oder
schließend schaltet.
Optional sind weiterhin ein Rückflussverhinderer
(entsprechend dem Rückflussverhinderer 17 aus 1)
als auch ein Durchflussbegrenzer (funktional entsprechend dem Durchflussbegrenzer 18 aus 1)
in dem Steuergerät 21 integriert.
Dabei ist das Steuergerät 21 über den
Umführungsanschluss 8 an die
Armatur 1 anschließbar,
aber nicht in dieser integriert. Dadurch ergibt sich der Vorteil,
dass das Steuergerät 21 auch
nachträglich
in existierende Armatursysteme einbaubar ist. Das Steuergerät 21 bzw.
die Steuereinheit weist ein Potentiometer (nicht dargestellt) auf,
das vom Gehäuse
aufgenommen wird, und bei dessen Verstellung die vorbestimmten Zeitdauern und/oder
Zeitabstände
verändert
werden.
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Beim
Betrieb ergibt sich für
diese Ausführungsform
der Vorteil, dass bei Betätigung
des Steuergeräts 21,
wenn die Steuereinheit 19 das Ventil 16 öffnet, Wasser
sowohl aus der Kaltwasserleitung 10 als auch aus der Warmwasserleitung 11 abfließt, so dass
in beiden Leitungen Keime und Bakterien abgeführt bzw. unterdrückt und
verhindert werden. Der Betrieb des Armaturensystems nach 4 ergibt sich
detaillierter aus der Beschreibung zu den 1 bis 3.
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5 zeigt
in einer Seitenansicht analog zu 4 eine weitere
Ausführungsform
des Armaturensystems, wobei nun im Gegensatz zu 4 das Steuergerät nur am
Kaltwasseranschluss angebracht ist, was der Darstellung gemäß der Prinzipskizze
aus 1 entspricht. Hierbei kann nun auf das Wasserleitungsverbindungsrohr 24 und
das T-Stück
am Warmwasserhauptanschluss 23 verzichtet werden. Am Kaltwasserhauptanschluss 22 ist
die Kaltwasserleitung 10 weiterhin in Form eines T-Stücks 25 ausgebildet,
welches gleichzeitig den Abzweigungspunkt 15 für das Steuergerät 21 und
damit die Umführungsverbindung 7 darstellt.
Dabei ist die Lage des Steuergeräts 21 selbstverständlich nicht
auf die hier gezeigte Lage beschränkt, sondern kann bei Bedarf
jede Position einnehmen, z.B. waagerecht oder vertikal in die andere
Richtung gerichtet. Auch hier integriert das Steuergerät 21 die
Funktionen der Steuereinheit 19 und des Absperrventils 16 aus 1 als
auch optional weitere Elemente wie die dort gezeigten Rückflussverhinderer 17 und
Druchflussbegrenzer 18. Das Steuergerät 21 kann batterie-
oder netzbetrieben ausgebildet sein.
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6 zeigt
ein Armaturensystem unter Verwendung der Steuerschaltung 21 aus
den 4 und 5, welche aber nun zusammen
mit einer Armatur 26 verwendet wird, welche nur einen einzigen
Durchlass (nicht gezeigt) aufweist, also keine zwei Zuleitungen
und keine Mischbatterie, wobei die Armatur 26 aber nun
einen Sensor 27 aufweist, welcher mit einem Schaltventil 28 verbunden
ist, so dass bei Betätigung
des Sensors 27 das Schaltventil 28 über eine Steuerleitung 29 so
geschaltet wird, dass es Wasser zur Armatur 26 leitet.
Der Sensor 27 kann beispielsweise durch Annäherungen
von Händen
eines Benutzers der Armatur 26 ausgelöst werden. In dieser Figur
ist das Steuergerät 21 einerseits
mit einer Kaltwasserleitung 10 in Form eines T-Stücks 25 ausgerüstet, welches
am Kaltwasserhauptanschluss angeflanscht ist. Am Ausgang des Steuergeräts 21 befindet
sich ein weiteres T-Stück 30,
welches außer
mit dem Steuergerät 21 auch
mit dem Schaltventil 28 und mit einem Wasserzulauf 31 der
Armatur 26 verbunden ist. Da das Schaltventil 28 andererseits über ein
weiteres T-Stück
sowohl mit dem Warmwasserhauptanschluss 23 als auch über eine
Verbindungsleitung 32 mit dem Kaltwasserhauptanschluss
verbunden ist, wird im normalen Betrieb bei Betätigung des Sensors über das
Schaltventil 28, Mischwasser in die Armatur 26 geleitet.
Das am Warmwasseranschluss 23 vorhandenen T-Stück 25 dient
somit als Mischer, wobei durch die Durchflussregelung der T-Stücke 25 eine
Temperatur des Mischwassers an der Armatur einstellbar ist. Im Spülbetrieb,
wenn im Steuergerät 21 das
Ventil 16 geöffnet
ist, fließt
Wasser vom Kaltwasserhauptanschluss 22 über das angeflanschte T-Stück 25 durch
das dann geöffnete Steuergerät 21 über das
T-Stück 30 in
den Wasserzulauf. Da die beiden an den Hauptwasseranschlüssen 22 und 23 vorhandenen
T-Stücke über die
Verbindungsleitung miteinander verbunden sind, fließt auch
Wasser vom Warmwasserhauptanschluss 23 durch die Armatur 26.
Somit werden hier sowohl die Warm- als auch die Kaltwasserleitung
bespült.
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7 zeigt
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Armaturensystems
analog zu 6, wobei nun die Armatur 26 nur
mit dem Kaltwasserhauptanschluss 22 verbunden ist. Hierbei sind
sowohl das Steuergerät 21 als
auch das Schaltventil 28 über ein T-Stück mit dem
Kaltwasserhauptanschluss 22 verbunden, wobei deren Ausgänge über ein
weiteres T-Stück 34 mit
dem Wasserzulauf 31 verbunden sind. Funktional sind somit
der Zulauf über
das Schaltventil 28 im normalen Betrieb und der Zulauf über das
Steuergerät 21 zum
Spülbetrieb
unabhängig
geschaltet.
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Selbstverständlich kann
das Armaturensystem auch nur an den Warmwasserhauptanschluss angeschlossen
sein. Wie es aus den 4 bis 7 deutlich
wird, kann das von der eigentlichen Armatur 1, 26 getrennte
Steuergerät
nachträglich
in bestehende Armaturen- bzw. Wassersysteme eingebaut werden. Dabei
sind die Installationsanordnungen nicht auf die in den Ausführungsbeispielen
gezeigten Anordnungen beschränkt,
sondern können
nach Anforderungen vom Fachmann innerhalb seines fachmännischen
Könnens
modifiziert werden, beispielsweise bei anderer Zahl oder Lage der
Anschlüsse oder
der Armaturen. Beispielsweise ist es auch möglich, die Umführungsverbindungen 7 bzw.
die Wasserzuläufe 31 der
entsprechend ausgestalteten Armaturen 1 bzw. 26 gemeinsam über ein
Steuergerät 21 zu
spülen,
während
die für
den normalen Betrieb vorhandnen Komponenten weiterhin für jede Mischbatterie
einzeln betätigbar
installiert werden.
-
- 1
- Mischbatterie
- 2
- Mischkammer
- 3
- erster
Zulauf
- 4
- zweiter
Zulauf
- 5
- Ablauf
- 6
- Absperrvorrichtung
- 7
- Umführungsverbindung
- 8
- Umführungsanschluss
- 9
- Leitungsverbund
- 10
- erste
(Kalt-)Wasserleitung
- 11
- zweite
(Warm-)Wasserleitung
- 12
- Anschluss
- 13
- Anschluss
- 14
- Umführungsleitung
- 15
- Abzweigstelle
- 16
- Absperrventil
- 17
- Rückflussverhinderer
- 18
- Durchflussbegrenzer
- 19
- Steuervorrichtung
- 20
- weiterer
Rückflussverhinderer
- 21
- Steuergerät
- 22
- (Kalt-)Wasserhauptanschluss
- 23
- (Warm-)Wasserhauptanschluss
- 24
- Wasserleitungsverbindungsrohr
- 25
- T-Stück
- 26
- Armatur
- 27
- Sensor
- 28
- Schaltventil
- 29
- Steuerleitung
- 30
- T-Stück
- 31
- Wasserzulauf
- 32
- Verbindungsleitung
- 33
- T-Stück
- 34
- T-Stück
- 101
- Mischbatterie/Wasserhahn
- 102
- Mischkammer
- 103
- erster
(Kaltwasser-)Zulauf
- 104
- zweiter
(Warmwasser-)Zulauf
- 105
- Ablauf
- 106
- Absperrhebel
- 107
- Umführungsverbindung
- 108
- Kartusche
- 109
- erste
Durchlassöffnung
- 110
- Durchlasskammer
- 111
- dritte
0Durchlassöffnung
- 112
- Absperrkolben
- 113
- Kartuschenbodenplatte
- 114
- Kartuschenhauptkörper
- 115
- Kartuschendeckplatte
- 116
- Wasserhahnöffnung