AT134452B - Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, insbesondere von Baukörpern mit verkleideter Oberfläche. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, insbesondere von Baukörpern mit verkleideter Oberfläche.

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AT134452B
AT134452B AT134452DA AT134452B AT 134452 B AT134452 B AT 134452B AT 134452D A AT134452D A AT 134452DA AT 134452 B AT134452 B AT 134452B
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AT
Austria
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shells
case
metal
corrugated
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English (en)
Inventor
Ottokar Dr Urbasch
Julius Modern
Original Assignee
Ottokar Dr Urbasch
Julius Modern
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  • Finishing Walls (AREA)
  • Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)

Description


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  Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, insbesondere von Baukörpern mit verkleideter
Oberfläche. 



   Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, ins- besondere von Baukörpern mit verkleideter Oberfläche, und besteht darin, dass Stoffe zur Bildung von
Kunstmassen, z. B. von Kunststein oder von Kunstholz, die mit Ätzkalk, Zement, Gips, Magnesia,   Magnesiumoxychlorid od. dgl. angefertigt werden, z. B. in glänzende, gefärbte oder bebilderte Hüllen 'aus Zelluloid, Acetylcellulose, Galalith, Kunstharz oder aus Abkömmlingen dieser Stoffe oder in Bleche,   bestehend aus Aluminium, Kupfer, Zinn usw., Pergamentpapier oder in Metallfolien, die sich in festen starren Formen befinden, gegossen, gestampft oder gepresst werden und in einem Arbeitsgang, z. B. unter
Zuhilfenahme eines Klebstoffes (Bitumen) oder von Laschen, mit der Hülle verbunden werden, wobei das Festwerden der Kunstmasse auf den Hüllen erfolgt.

   Hiedurch wird die Oberfläche der Gegenstände   verschönert, künstlerische   und Lichtwirkungen erzielt und ferner gas-und wasserdicht gemacht, wodurch sich die Anwendbarkeit der genannten Stoffe erhöht. Auch lassen sich die so hergestellten Körper leicht und rein entformen. 



   Das Verfahren wird an Hand der beiliegenden Zeichnungen beispielsweise erläutert. In den Fig. 1-4 sind Formen zur Herstellung von Platten in waag-und lotrechter Lage in Querschnitt und Ansicht dar- gestellt. Die Fig. 5-9 sind Querschnitte durch erfindungsgemäss hergestellte Platten und Rohre. 



   In sämtlichen Figuren haben die gleichen Bestandteile dieselben Bezugszeichen. 



   In den Fig. 1 und 2 ist 1 die waagrechte Platte des   Giess-und Presstisches,   auf dem sieh die nicht- entflammbare, gerauhte oder mit Sandkörnehen beklebte, durch die ganze Masse hindurch marmorierte oder gemusterte Acetylcellulosefolie 2 befindet. Die lotrechte Wand der Hülle 2 ist durch den   Rahmen : 1   gestützt. Der Boden der Hülle 2 trägt   schwalbenschwanzförmige   Laschen 4 aus Acetylcellulose, die in die Zementmasse 5, welche durch den offenen Teil der Form eingefüllt wird, hineinragen, um ein Los- lösen der glatten Hüllen 2 von der erstarrten Masse   5   zu verhindern.

   Bildschmuck ist vorteilhaft an der
Rückseite durchsichtiger Hüllen angebracht und durch einen   Lacküberzug   oder durch eine andere Folie gegen stoffliche Einwirkungen der Masse   5     geschützt.   Die Hüllen sind daher wasch-und nachglänzbar und können, wenn sie im Gebrauch beschmutzt wurden, gereinigt und nachpoliert werden. Der obere
Rand der Hülle ist in die Masse   5   hineingebogen und enthält Löcher 6, durch welche die vom Rand ein- geschlossene Luft entweichen kann, wenn flüssige Masse gegebenenfalls eingegossen wird. 



   Um durch grobkörnige, harte Stoffe eine Verletzung der Hülle 2 bei der Herstellung zu vermeiden, verwendet man die Bindemittel und Füllstoffe in feinpulvrigem, fein zerteiltem Zustand. Um ferner eine sofortige Entformung der Gegenstände zu ermöglichen, arbeitet man mit geringen Mengen von Abbin- dungsflüssigkeit (z. B. Wasser). Diese Massnahmen werden kombiniert, wenn der Formling durch Pressen oder Stampfen hergestellt werden soll. 



   Es versteht sich von selbst, dass man auch die Kunstmassen in breiigem Zustand auf die   Hüllen   giessen und dann mit Hinterfüllungsmasse in mehr oder weniger feuchtem Zustand und mit grobem Korn durch Pressen oder Stampfen verstärken kann. 



   In den Fig. 3 und 4 sind 1 und 3 Teile einer mehrfachen zerlegbaren Form für lotrecht in grosser
Zahl herzustellende Platten. Auf dem   waagrechten Giess-oder Stampftisch   stehen lotrecht zahlreiche
Wände 3 und greifen in Nuten 7 der Kantenwände 3'ein. Hiedurch entstehen Zellen, in welche die Hüllen 2 eingehängt und bildsame Masse   5   eingeführt werden. Durch das Lösen der Spanneisen   8,   welche die
Form während des Füllens zusammenhalten, können die erstarrten Platten leicht entformt werden. Bei 

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   Grosskacheln fur Innenwände mit zwei Sichtfläche werden zwei Folien von gleicher oder verschiedener Zeichnung angebracht (Fig. 3 und 4). 



  In Fig. 5 ist die durch und durch marmorierte oder durch ruck-oder vorderseitigen Bildsehmuck veredelte Zelluloidfolie 2 durch eine vor oder nach der Erzeugung des Verkleidungselementes aufI geklebte Glastafel9 vor Beschädigung geschützt. Die Glastafel 9 kann auch gefärbt oder mit Bildschmuek versehen sein, der mit geeigneten Cellulosenlacken z. B. nach dem Spritzverfahren hergestellt wurde. Die Masse 5 wird dann unmittelbar auf die Glastafel aufgetragen, deren Bildhülle 2 vor Angriffen durch die Hinterfüllungsmasse durch geeignete Anstriche oder Folien in der beschriebenen Weise geschützt wird. 



  Zementkaeheln können durch Eiseneinlagen 10 verstärkt werden. 



  Die in Fig. 6 dargestellten Kacheln sind zum Schutz ihrer Kanten mit einem Metallrahmen 11 umgeben, welcher bei Verlegung auf die Mauer ihre Verbindung untereinander durch Löten ermöglicht, wodurch Mörtelfugen vermieden werden und eine dichte, für Mauerfeuchtigkeit undurchlässige Wandverkleidung entsteht. 



  Fig. 7 ist eine Tafel mit gewellter oder geriffelter Oberfläche, die mit der glänzenden Metallfolie 2 hergestellt ist. Sie dient zur Erzeugung der bekannten Werbetafeln mit Leuchtschrift oder Leuehtbild oder als Leuchtkachel zum Hervorheben von Gebäudeteilen. Die Kacheln können in Formen mit gewellten oder geriffelten oder anders ausgebildeten Wänden in grosser und kleiner Ausführung hergestellt werden. Sie gelangen gegebenenfalls unter Glas und mit Rahmen zur Verwendung. Die einfache Erzeugungsweise der Oberflächen verzierter Kacheln durch Einpressen oder Einstampfen ihrer Hüllen in entsprechend ausgebildete Formen lässt sich auch für andere Baukörner anwenden. Hiebei müssen fein zerteilte Stoffe zur Bildung der Kunstmassen verwendet werden um zarte Umrisse der Hüllenverzierungen wiederzugeben. 



  Fig. 8 stellt eine Tafel für Dacheindeckung- dar, die mit einer Metallhülle 2, Eisennetzeinlagen und je nach dem Verlegungsort mit oder ohne lötbaren Metallrahmen versehen ist. In die Masse 5 sind Glieder 12 eingelegt, durch welche ihre Befestigung an den Dachpfetten ermöglicht wird. 



  Fig. 9 stellt ein Flanschenrohr dar, das aus Zementmasse 5 mit Eiseneinlagen 10 und Innenhülle aus Metall (z. B. Alluminium, Kupfer, Zinn oder Blei) besteht, wobei insbesondere bei Druckrohren die Hülle 2 (Blech) mit den Endflanschen 12 verlötet ist, die ihrerseits mit den Eiseneinlagen 10 in fester Verbindung stehen. Auch Muffenrohre sowie Rohre beliebiger Querschnitte sind nach dem Verfahren herstellbar und eignen sich für die Leitung von Gasen, Flüssigkeiten und Dampf. 



  Die Metallhüllen der Platten und Rohre können nach der Entformung galvanisch verstärkt oder mit einem edleren Metall überzogen, z. B. verzinnt, oxydiert, gefärbt oder verbleit werden, um ihre Schönheit, Festigkeit und Gasdichtheit zu erhöhen. Auf der Rückseite, d. h. auf der der Hinterfüllungsmasse zugewendeten Seite, können z. B. Aluminiumfolien durch Bleifolien oder einen Schutzanstrich (Teerlaek) gegen den Angriff z. B. durch Zementmasse geschützt werden. 



  Man kann mittels dieses Verfahrens Pflastersteine und säulenartige oder aus Säulen und Platten zusammengesetzte Körper herstellen. 



  Als Fortschritt gegenüber der gewöhnlichen Art, Gegenstände aus Kunstmasse zu erzeugen, ist ihre leichte und reine Ausformbarkeit, ihre ästhetische Wirkung, ihre Dauerhaftigkeit, ihre verbesserte Wärmeleitfähigkeit (Anwendung als metallüberzogene Ofenkachel) ihre Gasdichtheit und insbesondere ihre Billigkeit hervorzuheben. Bei Anwendung von Kunstholzmassen (z. B. Heraklith und Xylolith) ist ausserdem die Leichtigkeit und schlechte Wärmeleitfähigkeit von Wichtigkeit. 



  PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, insbesondere von Baukörper, mit verkleideter Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass Stoffe zur Bildung von Kunstmassen (z. B. Gemische von Zement, Steinmehl und Sand) mit unzerbrechlichen, zähen, gegebenenfalls verzierten Hüllen (z. B. aus Zelluloid, Metall od. dgl.) durch Pressen, Stampfen oder Giessen in festen starren Formen in einem Arbeitsgang, z. B. auf bekannte Weise unter Zuhilfenahme eines Klebstoffes oder von Laschen, verbunden werden, wobei das Festwerden dieser Stoffe auf den Hüllen erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 zum Schutz der Hüllen vor stofflichen Angriffen durch die Kunstmasse oder den Mauermörtel, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllen auf der Rückseite durch einen Anstrich (Bitumen) oder durch einen metallischen Überzug (z. B. Verbleiung von Aluminiumblech oder Aufkleben einer Bleifolie) geschützt werden.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllen die Gegenstände teilweise (insbesondere bei Wandkaeheln) oder ganz (z. B. bei Rohren) umgeben.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 für Metallhüllen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Hüllen (insbesondere bei Verwendung von Kupfer, Aluminium, Zinn, Eisen) ganz oder zum Teil mit dem Metall der Hülle oder einem andern (Silber) an der Sichtseite verstärkt oder überzogen werden (z. B. galvanisch, durch Feuerverzinnung, durch Verbleiung od. dgl.), nachdem die Kunstmasse fest geworden ist. <Desc/Clms Page number 3>
    5. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch entsprechende Ausbildung der Form die Formlinge bei der Herstellung (insbesondere bei Platten) auf der Seite des Überzuges geprägt, z. B. geriffelt, gewellt oder sonstwie plastisch verziert werden, wobei zum Schutz der Hüllen gegen Verletzungen und zur Erzielung reiner Prägungen nur fein zerteilte Stoffe angewendet werden.
    6. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Erzeugung des Kunststeins od. dgl. durch Pressen oder Stampfen ausschliesslich fein zerteilte Stoffe mit geringem Flüssigkeitsgehalt (Wasser) verwendet werden. EMI3.1
AT134452D 1932-05-28 1932-05-28 Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, insbesondere von Baukörpern mit verkleideter Oberfläche. AT134452B (de)

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