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Gebäude.
Die Erfindung betrifft ein Gebäude mit einer grösseren Anzahl nebeneinandergereihter Klein. wohnungen in jedem Stockwerk, deren Zugänge sämtlich auf Laufgänge führen, die an der Hausfront entlanglaufen. Die bekannten Grosshäuser dieser Art besitzen meist an jeder Hausstirnseite, also an den Enden der übereinanderliegenden Laufgänge, ein Treppenhaus. Diese Anordnung hat neben dem Nachteil der grösseren Kosten für das zweite Treppenhaus jedoch noch den weiteren Nachteil, dass die langen Laufgänge von Kindern als Spielplätze benutzt werden. Wenn das eine Treppenhaus einem Verkehrs-
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Wohnungen, die dem andern Treppenhaus anliegen, dieses Treppenhaus und stören infolgedessen auch die Bewohner der übrigen Wohnungen durch ihr Vorbeigehen.
Gemäss der Erfindung sollen diese Nachteile dadurch beseitigt werden, dass die Lanfgänge an dem etwa in der Mitte des Gebäudes gelegenen Treppenhaus beginnen und sieh je zur Hälfte an den gegen- überliegenden Aussenwänden des Gebäudes bis zu deren Enden, d. h. bis zum Eingang der äussersten Wohnung, erstrecken. In jedem Stockwerk verläuft also ein Laufgang im Bereiche der einen Gebäudehälfte an der einen (z. B. vorderen) Hausfront und ein Laufgang im Bereiche der zweiten Gebäudehälfte an der gegenüberliegenden (z. B. hinteren) Hausfront innerhalb oder ausserhalb derselben. Bei Verwendung von Treppenhäusern mit zweiarmigen Treppen zweigt von jedem Podest aus jeweils ein Laufgang nach der Gebäudehälfte ab, die diesem Treppenlauf anliegt.
Dabei werden in an sich bekannter Weise die beiden Gebäudehälften gegeneinander der Höhe nach etwa um die halbe Geschosshöhe versetzt, so dass auch die beiden Laufganghälften in verschieden hohen Ebenen zu liegen kommen, also gegeneinander um etwa ein halbes Geschoss versetzt sind. Die Laufgänge selbst werden in Höhe der Fensteroberkanten der daruntergelegenen Wohnungen angeordnet, damit das Hineinsehen in die Wohnungen möglichst verhindert wird. Durch die Laufganganordnung gemäss der Erfindung wird der Verkehr in dem Hause übersichtlicher gestaltet. Auch wird der Lärm im Hause herabgesetzt, weil zwei voneinander abgeschlossene Gebäudehälften vorhanden sind. Endlich wird auch dem Entstehen von Paniken, z. B. bei Feuersgefahr, vorgebeugt.
Die schematisch gehaltene Zeichnung zeigt in Fig. 1 die bekannte Anordnung der Laufgänge und in Fig. 2 und 3 die des Gebäudes gemäss der Erfindung im Grundriss bzw. im Schnitt ; Fig. 4,5 und 6 sind Grundriss, Schnitt und Ansicht einer zweiten Ausführungsform, und Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch das Treppenhaus bei einem Gebäude gemäss der Erfindung. Fig. 7 stellt ein Eckhaus gemäss der Erfindung dar.
Das Gebäude gemäss Fig. 1 enthält in jedem Stockwerk eine Reihe von Einzelwohnungen 1, deren sämtliche Zugänge in bekannterWeise auf einen einzigen, an der Hausfront entlanglaufenden Laufgang 2 führen. Dieser Laufgang kann durch zwei an den Stirnseiten angeordnete Treppenhäuser 3,4 betreten werden.
Die gleichen Bezugszeiehen sind auch in den weiteren Figuren verwendet. Das Treppenhaus 3 ist in der Mitte des Gebäudes angeordnet und in Fig. 2 und 3 mit einer einarmigen und in Fig. 4 und 5 mit einer zweiarmigen Treppe ausgestattet. Jedes Stockwerk hat zwei Laufgänge 2a, 2b, die durch das Treppenhaus 3 hindurch miteinander in Verbindung stehen. Die Gebäudehälfte A enthält den zugehörigen Laufgang 2 a, beispielsweise auf der Vorderfront des Hauses, der Gebäudeteil B seinen Laufgang 2b auf der Hinterfront. Die Laufgänge können etwa einen Meter unter dem Fussboden der zugehörigen Wohnungen in der Höhe der Fensteroberkanten der darunterliegenden Wohnung angeordnet
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möglichst verhindert ist.
Von den Laufgängen aus führen kleine Treppenläufe zu den Wohnungseingängen. Gemäss Fig. 4-8 sind die Treppen im Treppenhaus 3 zweiarmig. Von jedem Podest der Treppe aus führt ein Laufgang nach der dem entsprechenden Treppenlauf anliegenden Gebäudehälfte ; die einander zugehörigen Laufgangteile 2 a, 2 b jedes Stockwerkes werden hier also um etwa die halbe Stoc1.'"Werkshöhe gegeneinander versetzt. Dadurch ergibt sich auch bei Wahrung der Symmetrie der Wohnungsanordnung in beiden Gebäudehälften A und B, dass diese der Höhe nach gegeneinander ebenfalls um etwa die halbe Stockwerkshöhe versetzt sind.
Fig. 7 zeigt, dass die Erfindung auch auf Eckhäuser mit den gleichen Vorteilen anwendbar ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gebäude mit einer grösseren Zahl nebeneinanderliegender Kleinwohnungen in jedem Stockwerk, deren Zugänge in einen an der Aussenwand innen oder aussen entlanglaufenden Laufgang münden, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufgang (2a, 2b) an dem etwa in der Gebäudemitte gelegenen Treppenhause (3) beginnt und sich je zur Hälfte an den gegenüberliegenden Aussenwänden des Gebäudes entlang bis zu dessen Enden erstreckt.