AT13385U1 - Verfahren zur Verfestigung von Mauerwerk - Google Patents
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- AT13385U1 AT13385U1 ATGM8001/2013U AT80012013U AT13385U1 AT 13385 U1 AT13385 U1 AT 13385U1 AT 80012013 U AT80012013 U AT 80012013U AT 13385 U1 AT13385 U1 AT 13385U1
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Abstract
Das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt eine Verfestigung von Mauerwerk (1 oder 7) durch injizieren von Substanzen. Das Mauerwerk (1 oder 7) wird dazu mit Bohrlöchern (4) versehen. In diese Bohrlöcher (4) wird in der Folge Wasserglas (6) eingepreßt. Nach dem Einpressen mit Wasserglas (6), welches soweit eingepreßt wird, daß es vorzugsweise zu einer Sättigung des Mauerwerkes (1 oder 7) kommt, werden die Bohrlöcher (4) in herkömmlicher Art und Weise mittels Microzement (8) verschlossen.Möglich ist es auch, daß in die Bohrlöcher (4) Microzement (8) eingebracht wird und (erst) in der Folge Wasserglas (6) eingepreßt wird.
Description
österreichisches Patentamt AT13 385U1 2013-11-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verfestigung von Mauerwerk durch injizieren von Substanzen.
[0002] Es ist allgemein bekannt, dass auch Materialien, mit denen Bauwerke hergestellt werden einem Alterungsprozess unterliegen. Dieser Alterungsprozess kann zur Folge haben, dass die Stabilität des Bauwerkes nicht mehr oder nur mehr in herabgesetztem Umfang vorhanden ist. Wollen oder dürfen (beispielsweise aus denkmalschützerischer Sicht) derartige Bauwerke nicht abgerissen werden, bedarf es einer Sanierung durch Verfestigung des Mauerwerkes.
[0003] Darüber hinaus besteht aus verschiedensten Gründen bei Bauherren der Wunsch, bestehende Gebäude zu erhalten aber, um neuen Raum zu schaffen, aufzustocken. Das heißt die Gebäudehöhe des bestehenden Gebäudes soll erhöht werden. Da die Tragfestigkeit eines Gebäudes auf das (bestehende) Gebäude abgestimmt ist, ist es regelmäßig erforderlich, bei der Aufstockung (insbesondere bei alten Gebäuden) eine Verfestigung des bestehenden Mauerwerks durchzuführen.
[0004] Diesbezüglich bestehen bis dato zu diesem Zweck zwei Verfahren. Dabei werden Rasterbohrungen in das bestehende Mauerwerk angebracht und nach dem Absaugen des Bohrstaubes aus den Bohrlöchern wird Epoxydharz mittels gesteuertem Druck eingepresst. Dieses Epoxydharz ist zumeist ein lösungsmittelfreies, dünnflüssiges, zweikomponentiges Injektionsharz auf Epoxydbasis. Von der Festigkeit her ist diesem Einpressen von Epoxydharz gegenüber dem weiteren bekannten Verfahren aus statischen Gründen der Vorzug zu geben. Das heißt, die Verfestigung, des Mauerwerkes erreicht bei dem Einpressen von Epoxydharz höhere Werte.
[0005] Das andere bekannte Verfahren presst kein Epoxydharz sondern Microzement ein. Microzemente sind Bindemittel, die ebenfalls zur Verfestigung des Mauerwerks eingebracht werden. Gegenüber der Verpressung von Epoxydharzen hat die Verpressung von Microzemen-ten den Vorteil, dass letzteres kostengünstiger durchgeführt werden kann aber demgegenüber den Nachteil, dass die erreichten Festigkeitswerte hinter denen der Verpressung von Epoxydharzen Zurückbleiben.
[0006] Die gegenständliche Erfindung hat es sich nun zum Ziel gesetzt ein Verfahren zu entwickeln, das einerseits hohe Festigkeitswerte erreicht, das heißt, dass eine hohe Festigkeit erreicht wird und andererseits soll dieses Verfahren auch kostengünstig angeboten werden können.
[0007] Diese Zielsetzungen an die Erfindung wurden nun dadurch erreicht, dass in die Bohrlöcher des Mauerwerks unter Druck Wasserglas injiziert wird.
[0008] Eine Verbesserung des erfindungsgegenständlichen Verfahrens wird dadurch erreicht, dass das in die Bohrlöcher des Mauenwerkes injizierte Wasserglas bis zur Sättigung injiziert wird.
[0009] Eine Erhöhung der Festigkeit kann in der Folge dadurch erreicht werden, dass die Hohlräume und Bohrlöcher des Mauerwerks mit Microzement verschlossen werden.
[0010] Nachstehend wird die Erfindung anhand zweier in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ohne aber auf diese Beispiele beschränkt zu sein.
[0011] Dabei zeigt: [0012] o die Fig. 1 ein Mischmauerwerk in Ansicht; [0013] o die Fig. 2 dieses Mischmauenwerk in einem seitlichen Schnitt, wobei dieser Schnitt so gewählt wurde, dass ein Bohrloch sichtbar ist; [0014] o die Fig. 3 dieses Mischmauenwerk im Schnitt bei der Verpressung mit Microzement.
[0015] o die Fig. 4 dieses Mischmauenwerk bei der Injektion mit Wasserglas samt Durchträn kung des gesamten Mauerwerks; 1 /5 österreichisches Patentamt AT 13 385 U1 2013-11-15 [0016] o die Fig. 5 ein herkömmliches Ziegelmauerwerk samt im Raster angelegten Bohrun gen in Ansicht; [0017] o die Fig. 6 einen Schnitt durch das Ziegelmauerwerk bei der Injektion mit Wasserglas, wobei der Schnitt so gewählt wurde, dass zwei Bohrungen sichtbar sind; [0018] o die Fig. 7 einen Schnitt durch das Ziegelmauerwerk bei der Verpressung mit Micro- zement.
[0019] Gemäß der Fig. 1 ist ein Mischmauerwerk 1 aus verschiedenen und verschieden großen Baumaterialien 2, z. B. Steinen aufgebaut. Diese Baumaterialien 2 sind mittels eines Bindemittels 3 verbunden.
[0020] Zur Vorbereitung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden Bohrlöcher 4 in einem zweckmäßigen Raster (beispielsweise 25 x 25 cm) in das Mischmauerwerk 1 gebohrt.
[0021] In der Fig. 2 ist das Bohrloch 4 im Schnitt zu sehen. Zweckmäßig ist es dabei, dass die Bohrung so angelegt wird, dass zumindest eine Lagerfuge 5 (welche mehr oder weniger mit Bindemittel 3 ausgefüllt ist) durchstoßen wird. Im gegenständlichen Ausführungsbeispiel wurde die Bohrtiefe des Bohrlochs 4 mit rund 75 von Hundert der Mauerstärke des Mischmauerwerkes 1 gewählt. Das Bohrloch 4 wurde mit einem ungefähren Neigungswinkel von 45°gebohrt.
[0022] In Fig. 3 wird die grundsätzlich bekannte Verpressung mit Microzement gezeigt. Es wird auf herkömmliche Art und Weise Microzement 5 in die Bohrlöcher 4 gepresst, sodass schlussendlich der Microzement 5 allfällige Zwischenräume und Hohlräume genauso wie das Bohrloch 4 ausfüllt.
[0023] Gemäß der Fig. 4 wird erfindungsgemäß über das Bohrloch 4 Wasserglas 6 eingebracht. Zur Anwendung kommt flüssiges Wasserglas, vorzugsweise ein flüssiges Natriumsilikat. Dieses Wasserglas wird so lange eingebracht, bis das gesamte Mauenwerk gesättigt ist.
[0024] Die Fig. 5 zeigt einen Raster von Bohrlöchern 4 in einem Ziegelmauerwerk 7. Dieses Ziegelmauerwerk 7 ist aus gleich großen und gleichartigen Baumaterialien 2 aufgebaut.
[0025] In der Fig. 6 wird in das Ziegelmauerwerk 7 über die Bohrlöcher 4 Wasserglas 6 eingepreßt. Wie ausgeführt handelt es sich dabei um flüssiges Wasserglas, vorzugsweise flüssiges Natriumsilikat.
[0026] Nach der in Fig. 6 gezeigten Injektion mit Wasserglas 6 werden (wie in Fig. 7 gezeigt) die Bohrlöcher 4 sowie die Lagerfugen 5 auf herkömmliche Art und Weise mit Microzement 8 verpresst.
[0027] Im Rahmen der Erfindung sind Modifikationen des gegenständlichen Verfahrens möglich: So kann die Injektion mit Wasserglas vor dem Verpressen mit Microzement oder nach dem Verpressen mit Microzement durchgeführt werden. Vorstellbar ist es auch anstatt einem flüssigen Natriumsilikat flüssiges Kaliumsilikat zu verwenden und können anstatt des Microzements auch andere Materialien Verwendung finden. 2/5
Claims (3)
- österreichisches Patentamt AT 13 385 Ul 2013-11-15 Ansprüche 1. Verfahren zur Verfestigung von Mauerwerk (1 oder 7) durch injizieren von Substanzen (6), dadurch gekennzeichnet, dass in die Bohrlöcher (4) des Mauerwerks (1 oder 7) unter Druck Wasserglas (6) injiziert wird, wobei die Bohrlöcher (4) nach oder vor dem Injizieren mit Wasserglas mit Microzement verpresst werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserglas (6) bis zur Sättigung injiziert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume des Mauerwerks (1 oder 7) nach oder vor dem Injizieren mit Wasserglas (6) mit Microzement (8) verpresst werden. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 3/5
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ATGM8001/2013U AT13385U1 (de) | 2011-11-11 | 2011-11-11 | Verfahren zur Verfestigung von Mauerwerk |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ATGM8001/2013U AT13385U1 (de) | 2011-11-11 | 2011-11-11 | Verfahren zur Verfestigung von Mauerwerk |
AT16782011 | 2011-11-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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AT13385U1 true AT13385U1 (de) | 2013-11-15 |
Family
ID=49549964
Family Applications (1)
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ATGM8001/2013U AT13385U1 (de) | 2011-11-11 | 2011-11-11 | Verfahren zur Verfestigung von Mauerwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
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AT (1) | AT13385U1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2919106A1 (de) * | 1979-05-11 | 1980-12-11 | Tenge Hans Werner | Verfahren zur durchfuehrung von injektagen |
EP0736504A2 (de) * | 1995-04-07 | 1996-10-09 | Wacker-Chemie GmbH | Zweistufiges Verfahren zur wasserabweisenden Imprägnierung von Mauerwerk |
-
2011
- 2011-11-11 AT ATGM8001/2013U patent/AT13385U1/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2919106A1 (de) * | 1979-05-11 | 1980-12-11 | Tenge Hans Werner | Verfahren zur durchfuehrung von injektagen |
EP0736504A2 (de) * | 1995-04-07 | 1996-10-09 | Wacker-Chemie GmbH | Zweistufiges Verfahren zur wasserabweisenden Imprägnierung von Mauerwerk |
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