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Zur Herstellung von 1aterntafeln, sogenannter Matern, für die Stereotypie sucht man seit langer Zeit eine Lösung, die bei genügender Plastizität der oberen Materschieht zur Erzielung einer scharfen Einprägung eine vollkommen glatte Oberfläche bietet und für ein wiederholtes Ausgiessen des Schrift-
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die Mater beschädigt wird oder das Schriftbild an Schärfe und Klarheit leidet. Man verlangt von der Papiertafel, für deren Herstellung und Zusammensetzung zahlreiche Vorschläge schon gemacht worden sind, eine gewisse Biegsamkeit und Elastizität, damit sie eine gute Prägefähigkeit besitzt, aber auch die Feinheiten des Schriftsatzes oder des Schriftbildes möglichst genau aufnehmen und wiedergeben kann.
Anderseits verlangt man, dass das Schriftbild steht, d. h. die Feinheiten seiner Konturen bis in die Einzelheiten behält und nach dem Abziehen von der Prägeform oder während des Abgusses die Feinheiten in den Einzelheiten des Schriftbildes beibehält und nicht infolge seiner Elastizität oder durch äussere Einflüsse, z. B. die ersten Güsse, die aufgenommenen Formen ändert.
Die jetzt vielfach zur Herstellung der Materntafeln benutzten, meist aus einer besonders vorbereiteten Pappe oder mehreren Schichten Papier bestehenden Tafeln erfordern trotz ihrer besonderen Behandlung auch bei genügender Stärke und Plastizität und bei guter Schärfe des Druckbildes und
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beim Druck zu vermeiden, ist es notwendig, dass die freien Stellen im Schriftbild auch im Abguss hinreichend tief liegen. Diese freien Stellen markieren sich nach der Prägung der Mater in dieser als Erhöhungen, die sogenannten Punzen, welche dann auf der Rückseite einzeln ausgelegt und ausgeklebt werden müssen, um nicht beim Giessen durchgedrückt zu werden.
Damit die Punzen eine genügende Tiefe erhalten, werden beim Prägen zwischen Mater und Prägestempel bisher Zwischenlagen aus Filz, Papier, Gummi od. dgl. verwendet. Diese verhältnismässig hohen
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bzw. ein reines Druckbild herauszubekommen, so hat man anderseits übersehen, dass diese Zwischen- lagen bei Verwendung stärkerer Matern gerade infolge ihrer Nachgiebigkeit und Kompressionsfähigkeit einen zweifachen Nachteil hervorrufen mussten. insofern, als sie einmal verhinderte, dass die Stärke der Mater unter dem Druck der Prägepresse verringert wurde und dass die Punzen nicht auch hier an der Oberfläche sich nachteilig markierten.
Matern, deren Dicke aber die zulässige Stärke nicht überschreitet, zeigen infolge der Prägung mit Zwischenlagen nach wie vor die unebene Oberfläche an der Rückseite.
Anderseits treten auch bei allen gebräuchlichen Tafeln die tiefliegenden Hohlräume oder Punzen auf, die das Auslegen erfordern, wenn eine glatte Oberfläche hergestellt werden soll.
Die Erfindung hat indessen einen einfachen Weg gefunden, um alle diese Ubelstände zu beseitigen.
Nach dem neuen Arbeitsverfahren können und sollen grundsätzlich Zwisehenlagen aus Filz. Papier.
Gummi usw. zwischen Mater und Prägestempel fortfallen. Man kann nicht eine glatte Oberfläche und eine Verringerung der Stärke der Mater in der Presse erzielen, wenn man gleichzeitig durch eine nachgiebige Zwischenlage der Mater die Möglichkeit schafft, auszuweichen. Die Erfindung \\ ill also der Matern- tafel selbst von vornherein eine solche Eigenschaft oder Beschaffenheit geben, dass sie hinreichend tiefe Punzen an den freien Stellen mit einer ebenen Oberfläche an der Rückseite und zulässige Stärke der Tafel vereinigt.
Gemäss der Erfindung werden die genannten Übelstände beseitigende Materntafeln wie nachstehend beschrieben erhalten : Es hat sieh gezeigt, dass die handelsübliche Materntafel sofort gebrauchsfähig und jedes Zuriehten der Tafeln durch Auslegen oder Auskleben vollkommen in Fortfall kommen kann, wenn man auf die dem Sehriftbild abgekehrte Seite der Mater, z. B. unter Verwendung einer
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glatt aufgeklebt und die so bereits vor der Prägung fertige Tafel ohne Zwischenlage zur Herstellung der Mater benutzt, so wird auch diese Materntafel nach den eingehenden Untersuchungen der Anmelder nach der Prägung eine glatte Oberfläche besitzen.
Das Schriftbild behält dabei eine aussergewöhnlich gute Schärfe und gibt die Feinheiten, wie ohne weiteres festgestellt werden kann, schärfer wieder als
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die Mater und das Löschpapier, ohne dass die ebene Oberfläche beeinträchtigt wird. Das beruht offenbar darauf, dass die nachgiebige Zwischenlage weggefallen ist. Die so vorbereitete Materntafel behält auch nach der Entnahme aus der Presse auf der RÜckseite ihre glatte Form. Sie besitzt die unveränderte Plastizität zur Aufnahme eines scharfen Schriftbildes und behält dieses unverändert bei. Sie gestattet eine vielfache Herstellung von Abgüssen, ohne irgendwelche Schäden oder Beeinträchtigungen des Bildes erkennen zu lassen.
Dank der Erfindung fällt jede Zurichtarbeit an der geprägten Mater vollkommen weg, während die Lebensdauer, wie schon erwähnt, nicht geringer, sondern sogar höher ist als die einer in bekannter Weise zugerichteten Mater. Die neuen Materntafeln sind für alle Zwecke verwendbar, sie bedeuten eine
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ein nach der bisherigen Methode geprägtes und abgeschliffenes Reliefklischee. Ein Ablösen aufgeklebter Streifen, ungleiche Höhen usw. sind ausgeschlossen. Die Oberfläche ist glatt und bleibt es. An Stelle der Löschpapierauflage kann man die Materntafel auch mit einer andern sich gleich verhaltenden Pappe.
Gewebeauflage od. dgl. versehen. Es ist aber jetzt auch die Möglichkeit gegeben, die Materntafel selbst nach dem zweiten Weg aus stärkerem Material anzufertigen, wobei die rückseitige Schicht eine grössere Kompressionsfähigkeit besitzen kann. Da die Mater jetzt der Erfindung gemäss unmittelbar zwischen Satzform und Prägestempel zu liegen kommt, kann sie sieh selbst auf das erforderliche Mass zusammendrücken lassen, während es ausgeschlossen ist, dass die Punzen an der rückseitigen Oberfläche in die Erscheinung treten.
Es kann diese Materntafel mit dieser oder einer andern Auflage bereits fertig von dem Lieferanten der Tafel in den Handel gebracht werden. Es können auch in fortlaufendem Arbeitsgang grössere oder kleinere Tafeln oder Rollen solcher Tafeln hergestellt werden, um es dann der Druckerei zu überlassen. die geeigneten Grössen abzupassen, falls nicht vorgezogen wird. wie es heute üblich ist. die Materntafel in bereits fertig zugeschnittenen Grössen zu beziehen.
Beim Anbringen einer Löschpapier-od. dgl. Auflage oder einer Verstärkung verwendet man solche Klebstoffe, die erfahrungsgemäss nicht zu viel Feuchtigkeit abgeben. Selbstverständlich kann auch das Bekleben der jetzt käuflichen Materntafeln. z. B. mit zwei oder mehr Löschblattauflagen od. rJgl., erst durch den Verbraucher selbst erfolgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer Stereotypie-Mater u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass eine mit einer oder mehreren Schichten eines kompressiblen Materials, z. B. Löschpapier, versehene Materntafel ohne weitere Auflage aus Filz od. dgl. geprägt wird.
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For a long time, a solution has been sought for the production of 1atern boards, so-called matrices, for stereotyping, which, with sufficient plasticity of the upper materschicht, offers a completely smooth surface to achieve a sharp impression and for repeated pouring of the writing
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the mater is damaged or the typeface suffers from sharpness and clarity. The paper board, for the production and composition of which numerous proposals have already been made, is required to have a certain flexibility and elasticity so that it has good stamping properties, but can also record and reproduce the subtleties of the typesetting or typeface as precisely as possible.
On the other hand, one demands that the typeface stands, i.e. H. retains the subtleties of its contours down to the last detail and retains the subtleties in the details of the typeface after removal from the embossing form or during the casting and not as a result of its elasticity or external influences, e.g. B. the first casts, the recorded shapes changes.
The boards, which are now often used for the production of the matrix boards and usually consist of specially prepared cardboard or several layers of paper, require, despite their special treatment, even with sufficient strength and plasticity and with good sharpness of the printed image and
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To avoid printing, it is necessary that the free areas in the typeface are sufficiently deep in the cast. After the material has been embossed, these free areas are marked as elevations, the so-called punches, which then have to be individually laid out and glued on the back so that they are not pushed through during casting.
So that the punches have a sufficient depth, intermediate layers of felt, paper, rubber or the like have been used between the material and the embossing stamp. These relatively high
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On the other hand, it was overlooked that these intermediate layers had to cause a twofold disadvantage when using thicker mats, precisely because of their flexibility and compressibility. to the extent that it once prevented the thickness of the material from being reduced under the pressure of the embossing press and that the counters did not mark themselves disadvantageously on the surface here as well.
Matern, the thickness of which does not exceed the permissible strength, still show the uneven surface on the back due to the embossing with intermediate layers.
On the other hand, the deep-set cavities or punches occur in all common boards, which require laying out if a smooth surface is to be produced.
The invention has, however, found a simple way of eliminating all of these drawbacks.
According to the new working process, two layers of felt can and should be used. Paper.
Eliminate rubber, etc. between the material and the die. You cannot achieve a smooth surface and a reduction in the thickness of the material in the press, if at the same time a flexible intermediate layer of the material creates the possibility of evading it. The invention thus gives the mat board itself from the outset such a property or quality that it combines sufficiently deep counters in the free places with a flat surface on the back and the permissible thickness of the board.
According to the invention, the mentioned deficiencies are obtained as described below: It has been shown that the commercially available maternal board is immediately usable and that any drawing of the boards by laying out or pasting them can be completely eliminated if you turn to the side of the mat facing away from the text picture , e.g. B. using a
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glued on smoothly and the board already finished before the embossing is used without an intermediate layer for the production of the material, this maternal board will also have a smooth surface after the embossing according to the detailed investigations by the applicant.
The typeface retains an exceptionally good sharpness and gives the subtleties, as can easily be ascertained, more sharply than
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the mater and the blotting paper without affecting the flat surface. This is apparently due to the fact that the flexible intermediate layer has been omitted. The matern board prepared in this way retains its smooth shape on the back even after removal from the press. It has the unchanged plasticity to accommodate a sharp typeface and retains this unchanged. It allows multiple casts to be made without showing any damage or impairment of the image.
Thanks to the invention, there is no need for any finishing work on the embossed material, while the service life, as already mentioned, is not less, but even longer than that of a material which is dressed in a known manner. The new matern boards can be used for all purposes, they mean one
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a relief cliché embossed and sanded off according to the previous method. A peeling of stuck-on strips, unequal heights, etc. are excluded. The surface is smooth and remains so. Instead of the blotting paper, you can use the matern board with another cardboard that behaves in the same way.
Fabric cover or the like. Provided. However, it is now also possible to produce the maternal board from a stronger material using the second method, with the rear layer being able to have greater compressibility. Since, according to the invention, the mater now lies directly between the sentence form and the die, it can itself be compressed to the required extent, while it is impossible for the punches to appear on the rear surface.
This matern board with this or another edition can already be brought onto the market by the supplier of the board. Larger or smaller panels or rolls of such panels can also be produced in a continuous operation and then left to the printer. to adjust the appropriate sizes, if not preferred. as is customary today. to obtain the matern board in pre-cut sizes.
When attaching a blotting paper or. The like. Overlay or reinforcement are used such adhesives which experience has shown not to give off too much moisture. Of course, you can also glue the matern boards that are now available for purchase. z. B. with two or more blotter pads or the like., Only be done by the consumer himself.
PATENT CLAIMS:
1. Method of making a stereotype mater u. Like., characterized in that one with one or more layers of a compressible material, e.g. B. blotting paper, mat board provided without any additional pad made of felt or the like.