AT13120U1 - Gärgutträger mit schlauchförmiger Hülle - Google Patents

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AT13120U1
AT13120U1 ATGM50017/2012U AT500172012U AT13120U1 AT 13120 U1 AT13120 U1 AT 13120U1 AT 500172012 U AT500172012 U AT 500172012U AT 13120 U1 AT13120 U1 AT 13120U1
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AT
Austria
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fermentation
tubular casing
longitudinal direction
gärgutträger
carrier
Prior art date
Application number
ATGM50017/2012U
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English (en)
Inventor
Walter Pichler
Original Assignee
Pilz Teiglingsproduktion Gmbh
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Publication date
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Abstract

Gärgutträger (1) zum Gären von Gärgut (3) in einem Gärschrank, umfassend einen Grundkörper (6) mit einer Oberseite (7) und einer Unterseite (8), wobei sich die Ober- (7) und Unterseite (8) jeweils entlang einer Längsrichtung (9) und einer Querrichtung (10) des Grundkörpers (6) erstrecken, und umfassend ein erstes Ende (11) in Längsrichtung (9), ein zweites Ende (12) in Längsrichtung (9) sowie am ersten (11) und zweiten Ende (12) angeordnete Mittel zum Einhängen des Gärgutträgers (1) in einer Fördervorrichtung. Um den Gärgutträger (1) kostengünstig und ohne hohen Reinigungsaufwand lebensmittelgerecht sauber zu halten, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Gärgutträger (1) eine den Grundkörper (6) zumindest teilweise umgebende, schlauchförmige Hülle (2) umfasst, die lebensmittelgerecht und abziehbar ist und eine äußere Oberfläche (4) aufweist, auf welcher Gärgut (3) platzierbar ist.

Description

österreichisches Patentamt AT13120U1 2013-06-15
Beschreibung
GÄRGÜTTRÄGER MIT SCHLAUCHFÖRMIGER HÜLLE GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gärgutträger zum Gären von Gärgut in einem Gärschrank, umfassend einen Grundkörper mit einer Oberseite und einer Unterseite, wobei sich die Ober- und Unterseite jeweils entlang einer Längsrichtung und einer Querrichtung des Grundkörpers erstrecken, und umfassend ein erstes Ende in Längsrichtung, ein zweites Ende in Längsrichtung sowie am ersten und zweiten Ende angeordnete Mittel zum Einhängen des Gärgutträgers in einer Fördervorrichtung.
STAND DER TECHNIK
[0002] Ein unverzichtbarer Schritt bei der industriellen und handwerklichen Herstellung von Backwaren ist die Gärung von Teiglingen in Gärschränken. Hierbei werden die Teiglinge zur Beschleunigung des Gärvorgangs auf Gärgutträger - oft auch Gärgehängeleisten oder Gärleisten genannt - platziert und verbleiben eine vordefinierte Zeit (typischerweise 45 bis 60 min) bei regulierter Feuchtigkeit (typischenweise 75 bis 80% Luftfeuchtigkeit) und Temperatur (typischerweise 30° C) im Gärschrank. Die Gärgutträger werden dabei meist mittels eines Kettenantriebs durch den Gärschrank bewegt und am Ende der Behandlungszeit durch Kippen der Gärgutträger entleert.
[0003] Das optimale Klima für die Entwicklung der Teiglinge in den Gärschränken fördert jedoch auch die Bildung von unerwünschten Mikroorganismen und Schimmelpilzen. Die Gärgutträger sind üblicherweise aus Kunststoff oder Aluminium gefertigt. Um ein Ankleben der Teiglinge an den Gärgutträgern zu verhindern, sind in die Gärgutträger meist Baumwollstoffe eingegossen, oder die Gärgutträger sind mit Filzen beklebt. Die Oberflächenstruktur der Baumwollstoffe bzw. der Filze ermöglicht dabei ein Abgleiten der Teiglinge durch deren Eigengewicht bei Kippung der Gärgutträger. Die Faserstruktur der Filze beinhaltet jedoch auch die Gefahr, dass Fäden in das Gärgut gelangen können.
[0004] Sowohl auf den Gärgutträgern aber vor allem auf den Stoffen bzw. Filzen können sich jedoch bei nicht ausreichender Trocknung schwarze Flecken bilden, die von Schimmelbildung zeugen. Neben der Feuchtigkeit, die nur langsam aus den Baumwollstoffen bzw. den Filzen entweicht, tragen außerdem bei der Produktion entstehende Mehlreste zur Schimmelbildung bei. Die Mehlreste können dabei insbesondere von den Stoffen und Filzen nur mit großem Aufwand - typischerweise mittels Bürsten - entfernt werden.
[0005] Um der Schimmelbildung Herr zu werden, werden meist kostenintensive UV-Entkeimungsanlagen eingesetzt, wobei eine für die Keimabtötung optimale Positionierung der UV-Entkeimungsanlage ohne Schattenbildung oft nur schwierig zu gewährleisten ist.
[0006] Alternativ wird die Infrarotentkeimung angewendet. Bei einer Temperatur von 130° C und einer Einwirkzeit von unter 30 Sekunden kann eine effektive Entkeimung zwar gewährleistet werden, jedoch sind die hohen Investitions- und Betriebskosten problematisch, wie beispielsweise in M. Nitz, „Reinigung von Brötchenanlagen - Hygiene-Probleme bei Trögeln und Gehängen", Back Journal 7, 74 (2011) nachzulesen ist. Zudem sind Gärgutträger aus Metall bzw. Aluminium nur wenig für die Infrarotentkeimung geeignet.
[0007] Als weitere Alternative wird daher die Bestrahlung mit Mikrowellen angewandt, wobei in diesem Fall durch die Erhitzung des Wassers entkeimt wird. Mit abnehmender Feuchtigkeit muss jedoch immer länger bestrahlt werden, was sich in der Praxis ebenfalls als schwierig heraus stellt.
[0008] Schließlich soll noch erwähnt werden, dass zum Teil spezielle Beschichtungen - sowohl für die Gärgutträger als auch für die Stoffe bzw. Filze - eingesetzt werden, die Schimmelbefall 1 /14 österreichisches Patentamt AT 13 120 Ul 2013-06-15 verhindern sollen. Allerdings haben diese Beschichtungen üblicherweise Nachteile hinsichtlich des Anhaftens der Teiglinge zur Folge, sodass die Gefahr eines unkontrollierten Herabfallens der Teiglinge besteht.
[0009] Lösungen, bei denen Filze zur gründlichen Reinigung von den Gärgutträgern abgenommen werden, gestalten sich als sehr aufwendig. Beispielsweise müssen die Gärgutträger in Wasser eingeweicht werden, um einen wasserlöslichen Kleber, der üblicherweise zum Festkleben der Filze an den Gärgutträgern verwendet wird, zu lösen. Anschließend können die Filze abgelöst werden, worauf die Reinigung, Trocknung und Neubeklebung der Gärgutträger mit Filzen erfolgt.
[0010] Dies ist zeitaufwendig und damit kostenintensiv. Letzteres gilt selbstverständlich auch für den Ersatz ganzer vom Schimmel befallener Gärgutträger durch neue Gärgutträger.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0011] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung Mittel zum lebensmittelgerechten Sauberhalten eines Gärgutträgers zur Verfügung zu stellen, welche die oben genannten Nachteile vermeiden. Insbesondere, soll kostengünstig, ohne hohen Reinigungsaufwand und ohne die Notwendigkeit großer Entkeimungsanlagen ein hohes hygienisches Niveau garantiert werden.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0012] Die Lösung der oben genannten Probleme basiert auf dem Einsatz einer kostengünstigen, leicht austauschbaren Hülle, die einen Grundkörper eines Gärgutträgers zumindest teilweise abdeckt. Der Grundkörper umfasst eine Ober- und eine Unterseite, die sich jeweils entlang einer Längsrichtung und einer Querrichtung des Grundkörpers erstrecken. Grundsätzlich wird auf der Oberseite das Gärgut bzw. die Teiglinge abgelegt. Entsprechend muss zumindest die Oberseite in dem Bereich, in welchem das Gärgut abgelegt wird, von der Hülle abgedeckt werden. Das Material der Hülle ist dabei selbstverständlich lebensmittelgerecht.
[0013] Ein leichtes, rasches Anbringen und Auswechseln der Hülle kann dadurch gewährleistet werden, indem die Hülle als Schlauch ausgeführt ist, der über den Gärgutträger bzw. dessen Grundkörper gezogen wird. Solche Schläuche können leicht für unterschiedlich große Gärgutträger ausgelegt werden. Insbesondere können unterschiedliche Längen der Gärgutträger bzw. der Gärgutträgergrundkörper durch simples Ablängen der Schläuche berücksichtigt werden. Ebenso ist es unerheblich, ob die Gärgutträger aus Kunststoff oder Aluminium bzw. Metall bestehen. Entsprechend kann auf die Anschaffung neuer Gärgutträger verzichtet werden.
[0014] Daher sieht die Erfindung eine schlauchförmige Hülle für einen Gärgutträger, welcher einen Grundkörper sowie in einer Längsrichtung ein erstes Ende und ein zweites Ende umfasst, wobei die schlauchförmige Hülle aus einem lebensmittelgerechten Material gefertigt ist, über dem Grundkörper des Gärgutträgers positionierbar sowie von diesem wieder abziehbar ist und eine äußere Oberfläche aufweist, auf welcher Gärgut platzierbar ist, vor.
[0015] Analog ist es bei einem Gärgutträger zum Gären von Gärgut in einem Gärschrank, umfassend einen Grundkörper mit einer Oberseite und einer Unterseite, wobei sich die Oberund Unterseite jeweils entlang einer Längsrichtung und einer Querrichtung des Grundkörpers erstrecken, und umfassend ein erstes Ende in Längsrichtung, ein zweites Ende in Längsrichtung sowie am ersten und zweiten Ende angeordnete Mittel zum Einhängen des Gärgutträgers in einer Fördervorrichtung, erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Gärgutträger eine den Grundkörper zumindest teilweise umgebende, schlauchförmige Hülle umfasst, die lebensmittelgerecht und abziehbar ist und eine äußere Oberfläche aufweist, auf welcher Gärgut platzierbar ist. D.h. der Grundkörper wird von der schlauchförmigen Hülle zumindest teilweise umgeben.
[0016] Die Anforderungen an das Material der schlauchförmigen Hülle umfassen neben der Lebensmittelunbedenklichkeit vor allem eine geringe Feuchtigkeitsaufnahme, um Schimmelbildung zu minimieren. Daher ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemä- 2/14 österreichisches Patentamt AT13120U1 2013-06-15 ßen schlauchförmigen Hülle bzw. bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gärgutträgers vorgesehen, dass die schlauchförmige Hülle aus einem hydrophoben Material besteht.
[0017] Außerdem ist es wichtig, dass das Gärgut an der äußeren Oberfläche der schlauchförmigen Hülle nicht anklebt bzw. sich nicht festsaugt. Entsprechend soll die äußere Oberfläche nicht völlig glatt sein, sondern eine gewisse Rauigkeit aufweisen. Schließlich soll sich das Material für einen Einsatz von mindestens einigen Monaten eignen.
[0018] In aufwendigen Testreihen hat sich als optimales Material ein Vliesstoff herausgestellt. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen schlauchförmigen Hülle bzw. bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gärgutträgers vorgesehen, dass die schlauchförmige Hülle aus einem Vliesstoff besteht. Feuchtigkeit wird nicht gespeichert, sodass die Gefahr von Schimmelbildung drastisch reduziert wird. Auf eine Heizung zur Trocknung der Gärgutträger kann daher verzichtet werden, ebenso auf aufwendige UV-Entkeimungsanlagen, was nicht zuletzt Kosten spart.
[0019] Als besonders kostengünstige Ausführungsform, die sämtliche Anforderungen erfüllt, hat sich in den Versuchen Polypropylen-Vlies erwiesen. Ein Beispiel für ein solches Polypropylen-Vlies wäre ein Stoff mit einer Grammatur von 40 g/m2 und einem Polypropylen-Anteil von mehr als 99%, ohne Stabilisatoren und ohne Nachbehandlung des Gewebes, um ihm mehr Glanz und Farbe zu geben (d.h. Verzicht auf Avivagen). Daher ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen schlauchförmigen Hülle bzw. bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gärgutträgers vorgesehen, dass die schlauchförmige Hülle aus einem Polypropylen-Vlies besteht.
[0020] Das Polypropylen-Vlies weist dabei eine raue Oberflächenstruktur mit Vertiefungen auf. In diesen Vertiefungen verbleibt einerseits Luft, andererseits kann dort Mehl aufgenommen werden. Beides bewirkt, dass die Teiglinge nur schlecht an der äußeren Oberfläche der schlauchförmigen Hülle haften, sodass die Teiglinge nach der Behandlung im Gärschrank durch einfaches Kippen der Gärgutträger von diesen herunterfallen. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen schlauchförmigen Hülle bzw. bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gärgutträgers vorgesehen, dass die äußere Oberfläche der schlauchförmigen Hülle Unebenheiten, vorzugsweise in Form von Vertiefungen aufweist, um ein Ankleben des Gärguts zu verhindern. Diese Vertiefungen gehen jedoch nicht durch das gesamte Material der schlauchförmigen Hülle hindurch, d.h. die schlauchförmige Hülle ist nicht perforiert, sondern bildet eine geschlossene Hülle. Hierdurch wird verhindert, dass sich Mehl oder Feuchtigkeit zwischen dem Grundkörper und der Hülle ansammelt und zu Schimmelbildung führt.
[0021] Das in den Vertiefungen aufgenommene Mehl bereitet hinsichtlich einer möglichen Schimmelbildung keine Probleme. Da das Polypropylen-Vlies, wie bereits gesagt, hydrophob ist und keine Feuchtigkeit speichert, bleibt das Mehl im Wesentlichen trocken. Einerseits wird auf diese Weise Schimmelbildung von Haus aus vermieden, andererseits klebt das Mehl auch nicht an und fällt somit beim Kippen der Gärgutträger gemeinsam mit den Teiglingen von der schlauchförmigen Hülle ab. Ein Abbürsten der Gärgutträger bzw. der schlauchförmigen Hüllen kann daher entfallen.
[0022] Eine besonders einfache Montage bzw. Demontage ergibt sich durch das Überziehen bzw. Abziehen der schlauchförmigen Hülle in Längsrichtung der Gärgutträger. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gärgutträgers vorgesehen, dass die schlauchförmige Hülle entlang der Längsrichtung des Grundkörpers abziehbar ist.
[0023] Hierbei ist es aus hygienischen Gründen von Vorteil, wenn die schlauchförmige Hülle die gesamte Oberseite des Grundkörpers abdeckt. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gärgutträgers vorgesehen, dass die schlauchförmige Hülle die gesamte Oberseite des Grundkörpers abdeckt. 3/14 österreichisches Patentamt AT 13 120 Ul 2013-06-15 [0024] Besonders praktisch ist eine Ausführungsform mit symmetrischem Schlauch, bei der die schlauchförmige Hülle auch die gesamte Unterseite des Grundkörpers abdeckt. Dies ermöglicht die zweimalige Verwendung der schlauchförmigen Hüllen, indem die schlauchförmigen Hüllen nach einer gewissen Zeit, typischerweise nach 5 bis 6 Monaten Dauereinsatz (mit 6 mal 24 Stunden pro Woche Betrieb), um 180° gedreht werden, wobei die Drehachse parallel zur Längsrichtung des jeweiligen Gärgutträgers bzw. Grundkörpers ist. Hierauf befindet sich jener Teil der äußeren Oberfläche der schlauchförmigen Hülle über der Oberseite des Grundkörpers, der zuvor die Unterseite des Grundkörpers abgedeckt hat und auf welchen zuvor keine Teiglinge abgelegt gewesen sind. D.h. trotzdem dieselbe schlauchförmige Hülle verwendet wird, ist die Oberseite des Grundkörpers von einem frischen Bereich der schlauchförmigen Hülle mit einer sauberen äußeren Oberfläche abgedeckt. Ein Austauschen der schlauchförmigen Hülle gegen eine neue schlauchförmige Hülle ist somit typischerweise erst nach weiteren 5 bis 6 Monaten Dauereinsatz notwendig. Es müssen somit weder die schlauchförmigen Hüllen, noch die Gärgutträger gereinigt werden. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gärgutträgers vorgesehen, dass die schlauchförmige Hülle die gesamte Unterseite des Grundkörpers abdeckt.
[0025] Das genannte Umdrehen der schlauchförmigen Hüllen kann im laufenden Betrieb erfolgen, wobei eine Fördervorrichtung zur Förderung der Gärgutträger im Gärschrank auf eine entsprechende Geschwindigkeit eingestellt wird, die meist etwas niedriger ist als die Fördergeschwindigkeit im Normalbetrieb. Bei einer Anlage mit ca. 2000 Gärgutträgern beträgt die Dauer für das Umdrehen aller schlauchförmigen Hüllen typischerweise lediglich ca. 2 bis 3 Stunden.
Um das Überziehen der schlauchförmigen Hülle über einen Gärgutträger bzw. dessen Grundkörper schnellstmöglich durchführen zu können, ist die Verwendung eines Hilfsgeräts vorgesehen. Dieses Hilfsgerät weist einen Teil zur Verbindung mit dem ersten Ende des Gärgutträgers auf, wobei dieser Teil vorzugsweise derart ausgestaltet ist, dass die am ersten Ende angeordneten Mittel zum Einhängen des Gärgutträgers in einer Förderrichtung zur Verbindung genutzt werden können. Der Teil ist außerdem verschwenkbar ausgeführt, um das Verbinden mit dem Gärgutträger zu erleichtern.
[0026] Die schlauchförmige Hülle kann entsprechend vom zweiten Ende beginnend über den Gärgutträger gezogen werden. Hierbei ist es der Zugänglichkeit zum zweiten Ende zuträglich, wenn der Gärgutträger zunächst waagrecht liegt oder mit der Horizontalen nur einen kleinen Winkel einschließt. Um dies zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass der Gärgutträger mit seinem Grundkörper oder seinem zweiten Ende auf einem Auflagebereich, der eine Auflagefläche und/oder eine Auflagekante umfasst, aufgelegt wird. Erst dann wird mit dem Überziehen der schlauchförmigen Hülle begonnen. Der Auflagebereich und der verschwenkbare Teil sind mit einer Grundplatte verbunden, sodass sich der Auflagebereich und der verschwenkbare Teil in einer definierten Position zueinander befinden. Entsprechend ist erfindungsgemäß ein Hilfsgerät für das Anordnen einer schlauchförmigen Hülle an einem Gärgutträger, wobei der Gärgutträger einen Grundkörper mit einer Oberseite und eine Unterseite umfasst, wobei sich die Oberund Unterseite jeweils entlang einer Längsrichtung und einer Querrichtung des Grundkörpers erstrecken, und wobei der Gärgutträger in Längsrichtung ein erstes Ende, ein zweites Ende sowie am ersten und zweiten Ende angeordnete Mittel zum Einhängen des Gärgutträgers in einer Fördervorrichtung aufweist, wobei weiters das Hilfsgerät einen verschwenkbaren Teil zur Verbindung mit dem ersten Ende des Gärgutträgers sowie einen Auflagebereich zur Auflage des Grundkörpers umfasst und wobei der verschwenkbare Teil und der Auflagebereich mit einer Grundplatte verbunden sind, vorgesehen.
[0027] Analog ist erfindungsgemäß ein Verfahren zum Anordnen einer schlauchförmigen Hülle an einem Gärgutträger vorgesehen, wobei der Gärgutträger einen Grundkörper mit einer Oberseite und eine Unterseite umfasst, wobei sich die Ober- und Unterseite jeweils entlang einer Längsrichtung und einer Querrichtung des Grundkörpers erstrecken, wobei der Gärgutträger in Längsrichtung ein erstes Ende, ein zweites Ende sowie am ersten und am zweiten Ende angeordnete Mittel zum Einhängen des Gärgutträgers in einer Fördervorrichtung aufweist und wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: 4/14 österreichisches Patentamt AT13120U1 2013-06-15 [0028] - Verbinden des ersten Endes des Gärgutträgers mit einem verschwenkbaren Teil eines
Hilfsgeräts; [0029] - Auflegen eines Teils des Grundkörpers auf einen Auflagebereich des Hilfsgeräts; [0030] - Überziehen der schlauchförmigen Hülle über den Gärgutträger entlang der Längsrich tung, vom zweiten Ende beginnend; [0031] - Verschwenken des Gärgutträgers zum Überziehen der schlauchförmigen Hülle von einer Anfangsposition, in welcher der Grundkörper auf dem Auflagebereich aufliegt, in eine Endposition.
[0032] Beim Überziehen erweist sich der verschwenkbare Teil des Hilfsgeräts als besonders vorteilhaft, da gleichzeitig mit dem Überziehen der Gärgutträger nach oben verschwenkt werden kann. D.h. der verschwenkbare Teil kann um eine Schwenkachse, die vorzugsweise in einer horizontalen Ebene, d.h. in einer Ebene parallel zur Horizontalen, liegt, verschwenkt werden, und mit ihm der Gärgutträger. Auf diese Weise wird der Gärgutträger beim Überziehen aus einer Anfangsposition in eine Endposition, in welcher der Gärgutträger gegenüber der Anfangsposition verschwenkt ist, übergeführt werden.
[0033] Die Anfangsposition eignet sich, wie bereits ausgeführt, optimal um die schlauchförmige Hülle für das Überziehen am zweiten Ende des Gärgutträgers anzusetzen. Das Verschwenken beim Überziehen erleichtert nicht nur dem Benutzer das Überziehen per Hand, sondern verhindert auch, dass die schlauchförmige Hülle an der Auflagefläche bzw. der Auflagekante scheuert und so beschädigt wird. Die Endposition ist jene Position, in welcher das Überziehen abgeschlossen ist. Die Endposition ermöglicht ein leichtes Lösen bzw. Entnehmen des Gärgutträgers mit übergezogener schlauchförmiger Hülle vom.verschwenkbaren Teil.
[0034] Entsprechend ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hilfsgeräts vorgesehen, dass der verschwenkbare Teil verschwenkbar mittels eines Scharniers an der Grundplatte montiert ist. Die Endposition kann dabei bereits erreicht sein, bevor der vom Scharnier maximal zur Verfügung gestellte Schwenkbereich ausgenutzt ist.
[0035] Typischerweise schließt die Längsrichtung des Gärgutträgers in der Anfangsposition mit der Horizontalen einen Winkel von maximal 30° ein. Das Verschwenken bewirkt eine annähernd senkrechte Orientierung des Gärgutträgers in der Endposition. Entsprechend ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, dass die Längsrichtung des Gärgutträgers in der Anfangsposition mit der Horizontalen einen Winkel von maximal 30° einschließt, und dass die Längsrichtung des Gärgutträgers in der Endposition mit der Horizontalen einen Winkel von 60° bis 90° einschließt. Somit ergibt sich ein maximaler Schwenkwinkel von 90°.
[0036] Die Mittel zum Einhängen des Gärgutträgers in einer Fördervorrichtung umfassen meist einen Metallstift, mit dem der Gärgutträger beispielsweise in einen Kettenantrieb im Gärschrank eingehängt wird. Um in einem solchen Fall eine optimale Verbindung zwischen verschwenkba-rem Teil und dem Gärgutträger zu ermögliche, weist der verschwenkbare Teil eine lochförmige Aufnahme auf. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hilfsgeräts vorgesehen, dass der verschwenkbare Teil eine lochförmige Aufnahme für einen am ersten Ende des Gärgutträgers angeordneten Stift, insbesondere Metallstift aufweist, wobei der Stift vom am ersten Ende angeordneten Mittel zum Einhängen des Gärgutträgers umfasst ist.
[0037] Die Auflagekante und/oder die Auflagefläche, die den Auflagebereich bilden, sind vorzugsweise parallel zur Grundplatte orientiert. Um einen vorgebbaren Winkel der Längsrichtung mit der Horizontalen einstellen zu können, ist der Auflagebereich von der Grundplatte in einer Richtung normal auf die Grundplatte beabstandet angeordnet. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hilfsgeräts vorgesehen, dass der Auflagebereich von der Grundplatte in einer Richtung normal auf die Grundplatte von der Grundplatte beabstandet ist und dass der Auflagebereich vorzugsweise parallel zur Grund- 5/14 österreichisches Patentamt AT 13 120 Ul 2013-06-15 platte orientiert ist.
[0038] Um diese Beabstandung zu ermöglichen, ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hilfsgeräts vorgesehen, dass zumindest ein Standfuß zur Unterstützung des Auflagebereichs mit einer Richtungskomponente normal auf den Auflagebereich vorgesehen ist.
[0039] Um das Hilfsgerät bequem transportieren oder verstauen zu können, kann der Standfuß eingeklappt werden, sodass er im Wesentlichen parallel zur Grundplatte auf dieser aufliegt. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hilfsgeräts vorgesehen, dass der Standfuß mittels eines Scharniers verschwenkbar an der Grundplatte montiert ist.
[0040] Um in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Gärgutträger mit einer schlauchförmigen Hülle überziehen zu können, ist es von Vorteil, wenn ein Vorrat von schlauchförmigen Hüllen griffgünstig, möglichst in der Nähe des zweiten Endes des Gärgutträgers in der Anfangsposition platziert werden kann. Zu diesem Zweck ist ein zweiter Teil des Hilfsgeräts vorgesehen, auf dem schlauchförmige Hüllen gestapelt werden können. Zudem kann auch der zweite Teil einen Auflagebereich zur Abstützung des Gärgutträgers in der Anfangsposition ausbilden. Zwecks möglichst hoher mechanischer Stabilität ist der zweite Teil mit der Grundplatte verbunden. Um das Hilfsgerät jedoch bequem transportieren oder verstauen zu können, kann der zweite Teil von der Grundplatte gelöst werden. Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hilfsgeräts vorgesehen, dass das Hilfsgerät einen zweiten Teil zur Stapelung eines Vorrats an schlauchförmigen Hüllen und/oder zur Auflage des Grundkörpers umfasst und dass der zweite Teil mit der Grundplatte lösbar verbunden ist.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0041] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungen sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0042] [0043] [0044] [0045] [0046] [0047] [0048] [0049] [0050] [0051] [0052] [0053]
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Gärgutträger
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Gärgutträgers
Fig. 3 Aufsicht auf einen Gärgutträger mit schlauchförmiger Hülle
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Gärgutträgers mit schlauchförmiger Hülle
Fig. 5 eine axonometrische Ansicht eines Gärgutträgers
Fig. 6 eine axonometrische Ansicht eines Gärgutträgers mit schlauchförmiger Hülle
Fig. 7 einen Ausschnitt einer äußeren Oberfläche der schlauchförmigen Hülle
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Hilfsgeräts mit Gärgutträger in einer Anfangsposition
Fig. 9 eine Aufsicht auf ein Hilfsgerät mit Gärgutträger in einer Anfangsposition
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Hilfsgeräts mit Gärgutträger mit einer schlauchförmigen Hülle in einer Endposition
Fig. 11 eine Aufsicht auf ein Hilfsgerät mit Gärgutträger mit einer schlauchförmigen Hülle in einer Endposition
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0054] In Fig. 1 ist ein Gärgutträger 1 in Aufsicht dargestellt. Der Gärgutträger 1 weist einen Grundkörper 6 auf, der sich entlang einer Längsrichtung 9 und einer Querrichtung 10 erstreckt. Der Grundkörper 6 umfasst eine Oberseite 7, die in Fig. 1 sichtbar ist, sowie eine Unterseite 8, die in der Seitenansicht der Fig. 2 erkennbar ist. 6/14 österreichisches Patentamt AT 13 120 Ul 2013-06-15 [0055] Der in Fig. 1 dargestellte Grundkörper 6 weist Ausnehmungen 14 auf, um Gewicht zu sparen. Es versteht sich, dass auch Grundkörper 6 ohne Ausnehmungen 14 möglich sind. Der Grundkörper 6 besteht aus Kunststoff, kann aber auch aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium hergestellt sein.
[0056] Um den Gärgutträger 1 in einer Fördervorrichtung (nicht dargestellt), beispielsweise einem Kettenantrieb eines Gärschranks (nicht dargestellt) einhängen zu können, sind entsprechende Mittel an einem ersten Ende 11 in Längsrichtung 9 und einem zweiten Ende 12 in Längsrichtung vorgesehen. Die konkrete Ausgestaltung dieser Mittel ist auf die verwendete Fördervorrichtung abgestimmt. Am ersten Ende 11 umfassen diese Mittel einen Metallstift 20, der vorzugsweise aus Stahl oder Aluminium gefertigt ist.
[0057] Um auf dem Gärgutträger 1 Teiglinge bzw. Gärgut 3 unter hygienisch einwandfreien Bedingungen ablegen zu können, wird über dem Gärgutträger 1 bzw. über dessen Grundkörper 6 eine schlauchförmige Hülle 2 angeordnet, wie in der Aufsicht der Fig. 3 erkennbar ist. Die schlauchförmige Hülle 2 weist eine äußere Oberfläche 4 auf, auf der das Gärgut 3, wie in Fig. 3 angedeutet, platzierbar ist. Die schlauchförmige Hülle 2 umgibt den Grundkörper 6 vollumfänglich, d.h. sowohl dessen Oberseite 7 als auch dessen Unterseite 8 sind von der schlauchförmigen Hülle 2 umgeben, vgl. Fig. 4. Hierbei ist eine innere Oberfläche (nicht dargestellt) der schlauchförmigen Hülle 2 dem Grundkörper 6 zugewandt.
[0058] Da das Gärgut 3 immer nur auf jenem Bereich der äußeren Oberfläche 4 der schlauchförmigen Hülle 2 abgelegt wird, der über der Oberseite 7 des Grundkörpers 6 angeordnet ist, kann nach einer gewissen Verwendungsdauer die schlauchförmige Hülle 2 nochmals verwendet werden. Hierzu wird die schlauchförmige 2 am Gärgutträger 1 belassen, jedoch um den Grundkörper 6 mit einer Drehachse 29 parallel zur Längsrichtung 9 um 180“gedreht. Nun ist jener Bereich der äußeren Oberfläche 4, der sich zuvor zwischen dem Gärgut 3 und der Oberseite 7 des Gärgutträgers 1 befunden hat, an der Unterseite 8 des Grundkörpers 6 angeordnet. Der bisher ungenutzte - und daher vollständig saubere - Bereich der äußeren Oberfläche 4, der zuvor an der Unterseite 8 des Grundkörpers 6 angeordnet gewesen ist, ist nun an der Oberseite 7 angeordnet, sodass das Gärgut 3 hierauf, wie in Fig. 3 dargestellt, platziert werden kann.
[0059] Die axonometrische Ansicht der Fig. 5 illustriert nochmals den Gärgutträger 1 ohne schlauchförmige Hülle 2, die axonometrische Ansicht der Fig. 6 nochmals den Gärgutträger 1 mit schlauchförmiger Hülle 2. Es versteht sich, dass die schlauchförmige Hülle 2 entlang der Längsrichtung 9 so dimensioniert werden kann, dass der Grundkörper 6 nicht nur umfänglich, sondern auch in Längsrichtung 9 vollständig von der schlauchförmigen Hülle 2 umgeben ist.
[0060] Die schlauchförmige Hülle 2 besteht aus einem hydrophoben Polypropylen-Vlies, das sich in aufwendigen Testreihen mit unterschiedlichsten Materialien als geeignet erwiesen hat. Die äußere Oberfläche 4 des verwendeten Polypropylen-Vlies weist Vertiefungen 5 auf, die, wie in Fig. 7 dargestellt, vorzugsweise regelmäßig angeordnet sind.
[0061] In diesen Vertiefungen 5 verbleibt einerseits Luft, andererseits kann dort Mehl aufgenommen werden. Beides bewirkt, dass das Gärgut 3 nur schlecht an der äußeren Oberfläche 4 der schlauchförmigen Hülle 2 haftet und sich an dieser nicht festsaugen kann. Dies wiederum ermöglicht es, dass das Gärgut 3 nach der Behandlung im Gärschrank durch einfaches Kippen der Gärgutträger 1 um eine Kippachse parallel zur Längsrichtung 9 von diesen herunterfällt. Da die Vertiefungen 5 keine die schlauchförmige Hülle 2 perforierenden Löcher ausbilden, kann durch diese auch kein Mehl und keine Feuchtigkeit zwischen die schlauchförmige Hülle 2 und den Grundkörper 6 bzw. dessen Oberseite 7 gelangen. Dies trägt zur Vermeidung von Schimmelbildung bei.
[0062] Um die erfindungsgemäßen schlauchförmigen Hüllen 2 über den Gärgutträgern 1 anordnen zu können, müssen die Gärgutträger 1 zunächst aus dem Gärschrank bzw. einer Fördervorrichtung im Gärschrank ausgebaut werden. Die Gärgutträger 1 müssen in dem Sinne sauber sein, dass sie frei von Schimmel und Stockflecken sind. Mehlstaub auf den Gärgutträgern 1 kann grundsätzlich toleriert werden, sofern keine Feuchtigkeit im Spiel ist. 7/14 österreichisches Patentamt AT 13 120 Ul 2013-06-15 [0063] Das Anbringen einer schlauchförmigen Hüllen 2 über einem Gärgutträger 1 bzw. dessen Grundkörper wird durch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Hilfsgeräts 13 dramatisch vereinfacht, vgl. Fig. 8. Das Hilfsgerät 13 beinhaltet eine Grundplatte 22, die im Wesentlichen parallel zur Horizontalen 25 orientiert ist. Auf der Grundplatte 22 ist mittels eines Scharniers 21 ein Teil 15 verschwenkbar montiert, wobei die entsprechende Schwenkachse ebenfalls parallel zur Horizontalen 25 orientiert ist. Der verschwenkbare Teil 15 weist eine lochförmige Ausnehmung (nicht dargestellt) zur Aufnahme des Metallstifts 20 auf, der am ersten Ende 11 des Gärgutträgers angeordnet ist. Auf diese Weise wird der Gärgutträger mit dem verschwenkbaren Teil 15 lösbar verbunden.
[0064] Das Anordnen der schlauchförmigen Hülle 2 erfolgt durch ein Überziehen entlang der Längsrichtung 9, beginnend vom zweiten Ende 12 des Gärgutträgers 1. Damit das zweite Ende 12 gut zugänglich ist, ist der Gärgutträger 1 nicht parallel zur Horizontalen 25 orientiert. Statt-dessen schließt die Längsrichtung 9 einen Winkel von typischerweise maximal 30° mit der Horizontalen 25 ein. Dies stellt eine Anfangsposition 26 des Gärgutträgers 1 unmittelbar vor dem Überziehen der schlauchförmigen Hülle 2 dar.
[0065] Diese Anfangsposition 26 wird ermöglicht, indem der Grundkörper 6 an einer Auflagefläche 17 und/oder einer Auflagekante 18 (vgl. Fig. 10 oder Fig. 11) eines Standfußes 23 aufliegt, wobei die Auflagefläche 17 und die Auflagekante 18 einen Auflagebereich für den Grundkörper 6 ausbilden. Dabei erstreckt sich der Standfuß 23 in einer Richtung normal auf die Grundplatte 22 bzw. auf die Horizontale 25 und bewirkt so eine hinreichend große Beanstandung der Auflagefläche 17 und Auflagekante 18 von der Grundplatte 22, um den gewünschten Winkel zwischen der Längsrichtung 9 und der Horizontalen 25 einzustellen. Der Standfuß 23 ist zweckmäßigerweise ebenfalls mittels eines Scharniers 21 mit der Grundplatte 22 verbunden, um beim Transport des Hilfsgeräts 13 eingeklappt werden zu können und so den Transport zu erleichtern.
[0066] Weiters umfasst das Hilfsgerät 13 einen zweiten Teil 16, der über einen ersten Fuß 19 mit Grundplatte 22 lösbar verbunden werden kann. Zu diesem Zweck weist die Grundplatte 22 beispielsweise eine entsprechend geformte Aufnahme (nicht dargestellt) für den ersten Fuß 19 auf. Außerdem weist der zweite Teil 16 einen zweiten Fuß 24 auf. Der zweite Teil 16 ist auf diese Weise parallel zur Horizontalen 25 orientiert und in einer Richtung normal auf die Grundplatte 22 bzw. auf die Horizontale 25 von der Grundplatte 22 beabstandet.
[0067] Auf dem zweiten Teil 16 kann ein Vorrat von schlauchförmigen Hüllen 2 aufgelegt werden, sodass die schlauchförmigen Hüllen 2 für das Überziehen über den Gärgutträger 1 griffgünstig zur Hand liegen. Je nach Erstreckung der Gärgutträger 1 in Längsrichtung 9 kann der Standfuß 23 auch eingeklappt werden und ein erstes Ende 28 des zweiten Teils 16 als Auflagebereich für den Grundkörper 6 des Gärgutträgers 1 fungieren.
[0068] Um den Transport des Hilfsgeräts 13 zu erleichtern, weisen sowohl die Grundplatte 22 als auch der zweite Teil 16 zumindest eine Ausnehmung 14 auf, die so groß ist, dass sie als Tragegriff fungieren kann. Diese Ausnehmungen 14 sind in der Aufsicht der Fig. 9 erkennbar.
Nachdem am zweiten Ende 12 in der Anfangsposition 26 eine schlauchförmige Hülle 2 angesetzt ist, wird die schlauchförmige Hülle 2 in Längsrichtung über den Grundkörper 6 gezogen. Gleichzeitig wird hierbei der Gärgutträger 1 in eine Endposition 27 verschwenkt, entsprechend der Verschwenkbarkeit des verschwenkbaren Teils 15, siehe Fig. 10. Das gleichzeitig mit dem Überziehen stattfindende Verschwenken hat den Vorteil, dass die äußere Oberfläche 4 der schlauchförmigen Hülle 2 nicht an der Auflagefläche 17 oder der Auflagekante 18 entlang scheuert und so Schaden nehmen kann. Außerdem erleichtert das Verschwenken für die durchführende Person deren Bewegungsablauf, wodurch das Anbringen der schlauchförmigen Hülle 2 über den Gärgutträger 1 rascher vonstatten geht.
[0069] Anschließend kann der Gärgutträger 1 sofort wieder in den Gärschrank eingebaut werden. Falls gewünscht, kann der Gärgutträger 1 dabei vor dem Abheben vom verschwenkbaren Teil 15 noch in der Aufnahme des verschwenkbaren Teils 15 für den Metallstift 20 gedreht 8/14 österreichisches Patentamt AT13120U1 2013-06-15 werden. Bei einer solchen Drehung um 90° ergibt sich beispielsweise eine Orientierung des Gärgutträgers 1 in der Endposition 27, wie sie in Fig. 10 dargestellt ist. Diese Drehung um eine Drehachse 29 parallel zur Längsrichtung 9 ist jedoch keinesfalls zwingend erforderlich.
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Gärgutträger 2 Schlauchförmige Hülle 3 Gärgut 4 Äußere Oberfläche der schlauchförmigen Hülle 5 Vertiefung 6 Grundkörper des Gärgutträgers 7 Oberseite des Grundkörpers 8 Unterseite des Grundkörpers 9 Längsrichtung 10 Querrichtung 11 Erstes Ende des Gärgutträgers 12 Zweites Ende des Gärgutträgers 13 Hilfsgerät 14 Ausnehmung 15 Verschwenkbarer Teil 16 Zweiter Teil des Hilfsgeräts 17 Auflagefläche 18 Auflagekante 19 Erster Fuß des zweiten Teils 20 Metallstift 21 Scharnier 22 Grundplatte 23 Standfu ß 24 Zweiter Fuß des zweiten Teils 25 Horizontale 26 Anfangsposition 27 Endposition 28 Erstes Ende des zweiten Teils 29 Drehachse parallel zur Längsrichtung 9/14

Claims (7)

  1. österreichisches Patentamt AT13120U1 2013-06-15 Ansprüche 1. Gärgutträger (1) zum Gären von Gärgut (3) in einem Gärschrank, umfassend einen Grundkörper (6) mit einer Oberseite (7) und einer Unterseite (8), wobei sich die Ober- (7) und Unterseite (8) jeweils entlang einer Längsrichtung (9) und einer Querrichtung (10) des Grundkörpers (6) erstrecken, und umfassend ein erstes Ende (11) in Längsrichtung (9), ein zweites Ende (12) in Längsrichtung (9) sowie am ersten (11) und zweiten Ende (12) angeordnete Mittel zum Einhängen des Gärgutträgers (1) in einer Fördervorrichtung, wobei der Gärgutträger (1) eine den Grundkörper (6) zumindest teilweise umgebende, schlauchförmige Hülle (2) umfasst, die lebensmittelgerecht und abziehbar ist und eine äußere Oberfläche (4) aufweist, auf welcher Gärgut (3) platzierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die schlauchförmige Hülle (2) aus einem hydrophoben Material besteht.
  2. 2. Gärgutträger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schlauchförmige Hülle (2) aus einem Vliesstoff besteht.
  3. 3. Gärgutträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die schlauchförmige Hülle (2) aus einem Polypropylen-Vlies besteht.
  4. 4. Gärgutträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Oberfläche (4) der schlauchförmigen Hülle (2) Unebenheiten, vorzugsweise in Form von Vertiefungen (5) aufweist, um ein Ankleben des Gärguts (3) zu verhindern.
  5. 5. Gärgutträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die schlauchförmige Hülle entlang der Längsrichtung (9) des Grundkörpers (6) abziehbar ist.
  6. 6. Gärgutträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die schlauchförmige Hülle (2) die gesamte Oberseite (7) des Grundkörpers abdeckt.
  7. 7. Gärgutträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die schlauchförmige Hülle (2) die gesamte Unterseite (8) des Grundkörpers (6) abdeckt. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 10/14
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10138779A1 (de) * 2001-08-07 2003-03-06 Marcus Schott Verhinderung des Anklebens von Brötchen-Rohlingen während des Gärprozesses durch einen befliesten Kunststoffträger für Lebensmittelöl, welcher mittels Druckknöpfen oder Klettverschluss auf den bisher üblichen Holzdielen befestigt wird

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