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Umwälzscleuderpumpe.
In der chemischen Industrie wird das Umwälzen von Koeherlauge usw. mittels aussen neben dem Kocher aufgestellter Pumpe und zuweilen auch mittels unmittelbar in den Kocher eingebauter Pumpe vorgenommen.
Bei der ersten Anordnung sind am Koeher zwei Anschlüsse für das Zulauf-bzw. Druckrohr erforderlich. Die aussenliegenden Rohrleitungen, die je nach der Aufstellungsmöglichkeit der Pumpe oft bedeutende Längen haben und infolge des sehr raschen Verschleisses durch die heisse und das Material stark angreifende Koeherlauge leicht zu Bruch führen, bedeuten eine grosse Gefahr für Menschenleben. Ausserdem ist hiebei ein bedeutender Wärmeverlust durch die freien Rohrleitungen und die Pumpe selbst zu verzeichnen. Bei der bisher schon bekannten im Koeherinnern angeordneten Pumpe sind die Nachteile der erstgenannten Anordnung nicht mehr vorhanden, da sich die Pumpe mit den Rohrleitungen im Innern des Kochers befindet. Die Bauart der Pumpe selbst bedingt aber eine verhältnismässig grosse Öffnung in der Kocherwandung, wodurch der Mantel des Kochers sehr geschwächt wird.
Bei einer andern Anordnung der Umwälzschleuderpumpe, die ebenfalls unmittelbar in den Kocher eingebaut wird, findet ein bekanntes Pumpengehäuse mit konzentrischem Ein-und Auslauf Verwendung.
Durch diese bekannte Bauart wird erreicht, dass die Öffnung in der Kocherwandung für das Einbringen des konzentrischen Pumpengehäuses sehr klein gehalten werden kann.
In der Zeichnung ist eine Umwälzschleuderpumpe der letztgenannten Bauart und nach der Erfindung ausgeführt dargestellt, u. zw. in einem lotrechten Querschnitt.
Das auf seinem ganzen Umfange kreisrunde Pumpengehäuse 1 ist drehbar angeordnet. Der Verteilungskopf 2 mit gegenüberliegenden Einlauf-und Auslaufstutzen J bzw. 4 für den Anschluss des Zulaufund Druckrohres ist auf das konzentrische Pumpengehäuse 1 aufgeklemmt, so dass keine Verbindungsschrauben zwischen Gehäuse 1 und Kopf 2 vorhanden sind. Da das Pumpengehäuse 1 nun ohne weiteres gedreht werden kann, ist neben der Vermeidung der Nachteile, die eine starre Befestigung des Verteilungs-
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werden kann. Befindet sich z. B. der Einlauf 3 oben, so nimmt die Pumpe die Umwälzflüssigkeit in der oberen Schicht des Kochers ab und drückt diese durch den jetzt unten befindlichen Auslauf 4 wieder in den Kocher.
Durch Drehen des Pumpengehäuses 1 um 180 kann die Umwälzflüssigkeit unten entnommen und im oberen Teil des Kochers hineingedrückt werden, ohne dass eine Änderung an den Rohrleitungen selbst erforderlich, ist. Die Pumpe kann also infolge Drehbarkeit des Gehäuses 1 ohne weiteres je nach Wunsch für beide Möglichkeiten Verwendung finden.
Ein besondere Schwierigkeit bot bisher die Abdichtung der Welle 5. Bei Anwendung der bekannten Stopfbüchspackungen war nicht zu verhindern, dass dauernd etwas Umwälzflüssigkeit durch die Packung austrat und, abgesehen von der gesundheitsschädlichen Benachteiligung des Kocherwärters, verlorenging. Um beides zu vermeiden, ist die Umwälzschleuderpumpe mit einer Labyrinthdichtung 6 versehen, die mittels des durch das Handrad 12 einzustellenden Axialkugellagers 7 genau eingestellt werden kann. Bei dieser Abdichtung, handelt es sich um eine doppelseitige radiale Labyrinthdichtung, deren rotierende Labyrinthscheibe erfindungsgemäss gleichzeitig auch am Umfange mit radialen Schaufelrippen 8 versehen ist.
Diese Labyrinthdichtung wird mit Sperrdampf beschickt, der bei 9 bis an die Welle 5 am innenseitigen Labyrinth 10 durch eine nicht dargestellte Leitung eingeführt wird und gegen die mit hohem Überdruck im Innern des Pumpengehäuses 1 kreisende Umwälzflüssigkeit restlos abdichtet.
Die radialen Schaufelrippen 8 erzeugen bei ihrer Drehung aus dem Kondensat des Sperrdampfes einen
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rotierenden Wasserring, in dem der bis an den Umfang durchdringende, bereits entspannte Sperrdampf vollends niedergeschlagen wird. Das aussenseitige Labyrinth 11 dient lediglich als Sicherung für alle Fälle.
Der Sperrdampf wird nach dieser Ausnutzung durch eine nicht dargestellte Umführungsleitung
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Dampf nutzbringend verwertet. Der Sperrdampf dichtet auch ab, wenn die Pumpe während der Kochperiode ausser Betrieb gesetzt wird. Bei 14 wird Kühlwasser eingeführt, das den verbrauchten Sperrdampf vollends niederschlägt. Bei 15 tritt das Kühlwasser und das Kondensat aus.
Durch die Kombination der radialen Labyrinthdichtung mit am Umfange angeordneten radialen Schaufelrippen ist eine Einrichtung geschaffen, die den praktischen Anforderungen auf absolute Dichtheit in jeder Weise entspricht.