<Desc/Clms Page number 1>
Dampf-und Gasmesser.
Bei Dampf-oder Gasmessern, die auf der Messung eines in der Dampf-oder Gasleitung erzeugten
Druekunterschiedes beruhen, kann der Druckunterschiedsmesser so ausgebildet werden, dass der Druck- unterschied Widerstände in einem Stromkreise mit einer Stromquelle von gleichbleibender Spannung in der Weise ein-oder ausschaltet, dass die über dem jeweils eingeschalteten Widerstand herrschende
Spannung stets verhältnisgleich ist der durch die Messdüse strömenden Dampf-oder Gasmenge. Dieses
Messverfahren mit gleichbleibender Spannung im Stromkreise gibt eine richtige Angabe nur dann, wenn der Dampf (das Gas) eine bestimmte Temperatur und den Druck hat, für den der Messer berechnet ist, zeigt aber bei allen anderen Drücken und Temperaturen falsch.
Der Fehler in der Anzeige lässt sich berichtigen, wenn die Veränderungen von Druck und Temperatur dazu benutzt werden, die vorstehend gleichbleibend angenommene Spannung, z. B. durch Thermoelemente derart zu verändern, dass die
Dampf-oder Gasmenge bei den veränderten Werten von Druck und Temperatur richtig angezeigt wird.
Die Erfindung gibt nun Wege zur Ausführung dieser Berichtigungen an. Sie benutzt als Stromquelle
Thermoelemente oder in Reihe geschaltete Thermoelementgruppen, deren Schaltung aus der Zeichnung hervorgeht. In dieser bezeichnet Z ein Zeigermessgerät, A ein schreibendes Messgerät, a ; und y kenn- zeichnen das Widerstandsverhältnis, das vom Druekuntersehiedsmesser in bekannter Weise so ver- ändert wird, dass bei einem Dampfmesser die Messgeräte die Dampfmenge bei bestimmtem Dampfdruck und Dampftemperatur richtig angeben, wenn die Spannung über x + y gleich bleibt. R ist ein beliebiger
Widerstand, z.
B. ein Leitungswiderstand od. dgl., c ein Thermoelement oder eine Thermoelementgruppe.
Die Lötstellen 11 der Gruppe c werden auf der dem Dampfdrucke entsprechenden Sättigungstemepratur gehalten, während die anderen Lötstellen o auf einer gleichbleibenden Temperatur gehalten werden, die so zu wählen ist, dass die Spannungszunahme, die bei Zunahme des Dampfdruckes entsteht, gerade der bei gleichem Druckabfall in der Messdüse auftretenden Zunahme der Dampfmenge infolge der Druckerhöhung entspricht, wenn der Dampf gesättigt ist.
Der Einfluss der Überhitzung wird durch ein zweites Thermoelement oder eine Thermoelementgruppe c' berücksichtigt. Die Lötstellen f dieser Gruppe werden auf der Sättigungstemperatur, die Lötstellen i auf der Überhitzungstemperatur des Dampfes gehalten und die Gruppe wird der Gruppe c gegengeschaltet.
Je höhere Überhitzungstemperatur der Dampf hat, um so grössere Gegenspannung gibt die Gruppe c', und um so kleiner wird die Gesamtspannung über dem Widerstand x + y. Durch die Wahl der Zahl oder der Baustoffe der Thermoelemente in der Gruppe c im Verhältnis zur Zahl und zu den Baustoffen in der Gruppe c'lässt sieh erreichen, dass die Gegenspannung oder die Verminderung der Gesamtspannung über z + y, welche die Gruppe e'bewirkt, gerade der Abnahme der Dampfmenge entspricht, die bei einem bestimmten Druekunterschied über der Messdüse und einem bestimmten Dampfdruck durch die Überhitzung herbeigeführt wird. Die Dampfmenge wird somit für ve änderl'chen Druck und Temperatur richtig angegeben.
Verschwindet die Überhitzung, so werden die Temperaturen in i und/* gleich gross. wird spannungslos und der Messer gibt eine richtige Anzeige für gesättigten Dampf.
Zur Messung von Gasmengen von gleichbleibendem Druck und ve änderliche Temperatur kann in gleicher Weise verfahren werden. Die Schaltung ist dieselbe wie in der Zeichnung, nur bezeichnen jetzt sowohl o wie f' Lötstellen mit zwei verschiedenen gleichbleibenden Temperaturen, so dass die Gruppe c dauernd eine gleiche Spannung gibt, die bewirkt, dass der Messer bei einem bestimmten Gasdruck und einer Gastemperatur gleich jener der Lötstellen f' richtig zeigt. Die Gruppe c'ist wieder gegen die Gruppe c
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
stellen i auf der wirklichen Gastemperatur. Die Gruppe c'ergibt somit eine Verminderung der gesamten Spannung über x + y, wenn die Temperatur bei i grösser ist als bei t und umgekehrt.
Durch die richtige Wahl der Zahl bzw. der Baustoffe der Thermoelemente c'kann man wieder erreichen, dass die Verminderung oder Vergrösserung der von der Gruppe c erzeugten Spannung gerade den entsprechenden Änderungen der Gasmenge bei einem bestimmten Druckabfall über der Messdüse und einem bestimmten Gasdrucke entspricht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Dampfmesser, bei dem der Druckabfall an einer Messdüse mit einem Druckunterschiedsmesser gemessen wird, der in einem Stromkreis in der Weise Widerstände aus-und einschaltet, dass die Spannung über dem jeweils eingeschalteten Widerstand verhältnisgleich ist der Dampfmenge, die durch die Messdüse fliesst, wobei als Stromquelle für den Stromkreis mit den ausschaltbaren Widerständen in Reihe geschaltete Thermoelemente oder Thermoelementgruppen dienen, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Thermoelementgruppen (c, cl) in folgender Weise gegeneinander geschaltet werden :
Die Lötstellen (f') der einen Gruppe (e) werden auf der dem Dampfdruck entsprechenden Sättigungstemperatur, die anderen Lötstellen (0) auf gleichbleibender Temperatur gehalten, deren Grösse so zu wählen ist, dass die bei Änderung der Sättigungstemperatur infolge Veränderung des Dampfdruckes auftretende Spannungs- änderung über den aussehaltbaren Widerständen (x +y) der Veränderung der durch die Messdüse
EMI2.2
temperatur des Dampfes gehalten, und die Zahl und die Baustoffe der Elemente (c') werden im Verhältnis zur Zahl und zu den Baustoffen der Elemente (e) so gewählt, dass die durch die Gegenspannung der Gruppe (c') bewirkte Spannungsveränderung über den Widerständen (x + y)
gerade der Verminderung in der durch die Messdüse strömenden Dampfmenge infolge der Überhitzung des Dampfes entspricht.