AT122260B - Empfangspapier für elektrische Fernschreib- oder Bildgeräte. - Google Patents

Empfangspapier für elektrische Fernschreib- oder Bildgeräte.

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AT122260B
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Viktor Bausch Jun Dipl Ing
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    Empfangspapier fiir elektrische Fernschreib-oder Bildgeräte.   



   Die Erfindung betrifft ein Jodid oder Jodid und Stärke enthaltendes Empfangspapier für elektrische, mit oder   ohne     Drahtübertragung betriebene Fernschreib-oder   Bildgeräte. 



   Das bisher bekannte   jodidhaltige   Papier, insbesondere Jodkaliumpapier, weist jedoch den Mangel auf, dass es sich unter dem Einfluss des Lichtes und der Atmosphäre infolge Autooxydation des Jodids zu freiem Jod braun, bzw. bei   Anwesenheit von Stärke   blau   färbt.   Infolgedessen hält sich derartiges Papier längere Zeit nur unter Lichtahschluss und in völlig trockener Luft, so dass   jodidhaltiges   Papier nur im Dunkeln und zwecks Ausschaltung des Luftzutritts im Stapel aufbewahrt wird. Diese Massnahmen verhindern jedoch die   Verfärbung   nicht unbedingt. 



   Man hat versucht. diese unerwünschte Erscheinung der Autooxydation dadurch abzuschwächen, dass man nur geringe Mengen von Jodid anwendet, hat damit aber als nachteilige Nebenwirkung in Kauf nehmen müssen, dass bei Freimachen von Jod an irgendeiner Stelle des Papiers die dadurch erzeugte Färbung des Papiers infolge der geringen   Jodmenge   und in Anbetracht der ziemlich hohen Dampfspannung bei Zimmertemperatur bald wieder verblasst. Zur Vermeidung dieser Erscheinung hat man vorgeschlagen, dem Papier bei der Herstellung ausser der geringen   Jodrnenge   die   vier-bis fünffache   Menge eines Reduktionmittels zuzusetzen.

   Auch dieses Papier ist jedoch als Empfangspapier für ein elektrisches Fernschreib-oder Bildgerät nicht geeignet, weil einmal die Jodmenge zur Erzielung der notwenigen starken   Braunfärb ung im Elektrolytschreiber nicht   ausreicht und wegen des hohen Gehaltes an Reduktionsmittel die etwa entstandene Braunfärbung (wegen der alsbald einsetzenden Reduktion des durch den elektrischen Strom   freigemachten   Jods zu   farblosem   Jodid durch das Reduktionsmittel) sofort wieder verschwinden   würde.   



   Das Papier nach der Erfindung hat einen Gehalt an Jodid und an Reduktionsmittel in solcher prozentualen Verteilung, dass das Jodid in vielfacher,   beispielsweise lOOtacher   Menge des Reduktionsmittels in ihm enthalten ist. Versuche haben ergeben, dass ein solches Papier 
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 elektrischer Ströme von der Grössenordnung von etwa   milliampère   eine an der behandelten Stelle stark hervortretende Färbung zeigt. Das Jodidpapier kann je nach der   gewünschten     Blau-oder Braunfärbung   mit oder ohne Stärkezusatz bereitet werden.

   Es wurde gefunden, dass die beste Farbwirkung nicht durch den Zusatz von   Stärke   in   kolloidem,   gelöstem Zustande (in Form von   Stärkekleister) erzielt wird. sondern eher hei Anwendung   der Stärke in ungelöster Form, also in Form einer   mehr oder weniger groben Su & pension. Zweckmässig   wird jedoch auch hier etwas gelöste   Stärke   in Form von   Stärkekleister zugegeben.   



   Weitere Versuche haben ergeben. dass man durch Verwendung von alkalisch wirkenden Stoffen zusammen mit den Reduktionsmitteln die Haltbarkeit des Papieres noch weiter erhöhen kann. Die Anwendung der genannten Stoffe ist besonders dann von Bedeutung, wenn das jodidhaltige Papier in einer aussergewöhnlichen feuchten Atmosphäre verwendet werden soll. Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von   jodidhaltigeni   Sicherheitspapier ausser einer geringen Jodidmenge die vier-, fünffache Menge eines Reduktionsmittels und Kaliumkarbonat zuzusetzen. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um die Herstellung eines 

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 geeignet ist. Im Laufe der Versuche ist weiter gefunden worden, dass unter Umständen schon der Zusatz alkalisch wirkender Stoffe allein genügt, um das erstrebte Ziel zu erreichen.

   In diesem Falle kann also das Reduktionsmittel überhaupt fortbleiben, weil der Gehalt an Alkali dem jodidhaltigen Papier eine hohe chemische   Stabilität gibt.   



   Praktisch kann man die Erfindung etwa wie folgt ausführen :
Beispiel 1. Chemisch reines Filtrierpapier wird durch eine Lösung von   1 /Wasser,     lOOy Jodkalium, 0-1-ly Rongalit (Natriumhydrosulfitformaldehyd), 100g kalt suspendierter   Stärke und   50   g gelöster Stärke gezogen, zwischen Walzen vom Überschuss der Lösung befreit und getrocknet. Das Papier bleibt   weiss   und reagiert auf Spuren von Chlorkalk wie auf elektrische Ströme von weniger als 1 Milliampere unter intensiver Braun-Blaufärbung. 



   Sollen alkalische Stoffe gemäss der Erfindung verwendet werden, so kann man das basische Mittel entweder dem Papier im Holländer während des Mahlens zusetzen oder der zur Behandlung des Papiers benutzten jodidlialtigen Lösung, die mit oder ohne Reduktionmittel hergestellt sein kann, einen Zusatz von Alkali geben oder endlich das Papier nach-   träglich durch eine Lösung eines   oder mehrerer basischer Mittel ziehen. Der Alkalizusatz soll   zweckmässig   in einer solchen Menge vorgenommen werden, dass die Wasserstoffionenkonzentration des Stoffes oder Präparationslösung ein   Pl,   von ungefähr 8 aufweist. Der Alkalizusatz kann in Form von   Alkalioxyd-oder Hydroxydon. Erdalkalioxyden   oder Hydroxydon od. dgl. erfolgen.

   Im allgemeinen können auch basisch wirkende Stoffe verwendet werden, die einzeln oder in Mischung miteinander zugesetzt werden können. Von den Alkalikarbonaten hat sich Bikarbonat als besonders geeignet erwiesen. 



   Die Herstellung kann beispielsweise folgendermassen erfolgen :
Beispiel 2. Der Papierstoff im Holländer wird mit soviel Barium-Hydroxyd versetzt, dass die Wasserstoffionenkonzentration des Stoffes   einen Pr-Wert   von   ungefähr   8 aufweist. 
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 Ein anderes Herstellungsverfahren ist folgendes :
Beispiel 3. Rohpapier wird mit einer Jodidlösung, wie sie im ersten Beispiel angegeben ist,   getränkt,   die vorher mit Natrium-Bikarbonat bis zu einem Gehalt von 1 %   versetzt worden   ist. Das Reduktionsmittel kann dabei teilweise oder ganz in Fortfall kommen. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   :   1.   Jodid oder Jodid und Stärke enthaltendes Empfangspapier für elektrische   Fernsehreib-   oder Bildgeräte, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Reduktionsmitteln in solcher Menge. dass das Jod in vielfacher (z. B. 100facher) Menge des Reduktionsmittels im Papier enthalten 
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 Papiers zu verhindern.

Claims (1)

  1. 2. Herstellung von Empfangspapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Stärke in rohem ungelösten Zustande allein oder zusammen mit gelöster Stärke zugesetzt wird.
    3. Herstellung von Empfangspapier nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet. dass dem Papier vor, bei oder nach der Tränkung mit der jodidhaltigen Lösung neben Reduktionsmitteln alkalisch wirkende Stoffe zugesetzt werden.
    4. Herstellung von Empfangspapier nach Anspruch 1 und folgende, dadurch gekenn- zeichnet, dass dem Papier oder der zur Tränkung des Papiers verwendeten Lösung lediglich alkalisch wirkende Stoffe zugesetzt werden. EMI2.4
AT122260D 1930-03-25 1930-03-25 Empfangspapier für elektrische Fernschreib- oder Bildgeräte. AT122260B (de)

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