AT121965B - Verfahren zur Herstellung metallisierter Gewebe. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung metallisierter Gewebe.

Info

Publication number
AT121965B
AT121965B AT121965DA AT121965B AT 121965 B AT121965 B AT 121965B AT 121965D A AT121965D A AT 121965DA AT 121965 B AT121965 B AT 121965B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
metal
fabric
coating
galvanic
fabrics
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Oscar Trebitsch
Original Assignee
Oscar Trebitsch
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Oscar Trebitsch filed Critical Oscar Trebitsch
Application granted granted Critical
Publication of AT121965B publication Critical patent/AT121965B/de

Links

Landscapes

  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung metallisierter Gewebe. 



   Das Überziehen von Geweben mit Metallen, das den Zweck hat, diesem Stoff den Anschein eines Metallgewebe zu geben, ist bekannt. Es ist jedoch bisher nicht gelungen, ein einfaches und billig arbeitendes Verfahren zu finden, das bei geringer Metallauflage die Herstellung eines gleichmässigen, festhaftenden, metallisch aussehenden Überzuges ermöglicht und Endprodukte liefert, bei denen der Gewebecharakter und die Geschmeidigkeit der Textilgrundstoffe erhalten bleibt. Die bisher für diese Zwecke vorgeschlagenen galvanischen Metallisierungsverfahren erfordern das Leitendmachen der   Oberfläche   der Gewebe mit Graphit oder ähnlichen Mitteln. Schon diese Zwischensehichte   beeinträchtigt   das Endprodukt. Aber abgesehen davon zeigt ein auf galvanischem Wege metallisiertes Gewebe eine Reihe grosser Übelstände.

   Die Haftfestigkeit des galvanisch auf den   Gewebefasern niedergeschlagenen   Überzuges ist zu gering in bezug auf die grosse Beanspruchung, der ein Gewebe bei der Verarbeitung und Verwendung ausgesetzt ist. Da überdies bei Textilmaterialien der galvanische Überzug in ziemlicher Stärke aufgebracht werden muss, geht hiebei der geschmeidige Gewebecharakter des Grundmaterials zum grössten Teile verloren. Diese starke Metallauflage verteuert auch das galvanische Verfahren in starkem   Masse.   da es sich ja in den meisten Fällen um Edelmetalle handelt. Dabei wird auch bei noch so starkem galvanischen Metallüberzug die Haftfestigkeit desselben nicht vergrössert. Alle diese in der Natur des galvanischen Niederschlages liegenden Schwierigkeiten vermehren sich natürlich bei dem hier in Betracht kommenden feinfaserigen Grundmaterial. 



   Man hat bereits mehrfach versucht, das galvanische Verfahren für die vorliegenden Zwecke zu verbessern. So hat man beispielsweise vorgeschlagen, auf dem mit Graphit leitend gemachten Gewebe vorerst einen sehr dünnen galvanischen Metallüberzug niederzuschlagen, diesen auf mechanischem Wege zu verdichten und auf dem verdichteten Überzug nochmals auf galvanischem Wege einen zweiten metallischen Überzug aufzubringen. Der   ersterwähnte,   auf dem graphitierten Gewebe niedergeschlagene und mechanisch verdichtete dünne   Metallüberzug ist   an sich völlig unbrauchbar und erfordert unter allen Umständen neuerliche ausreichende Behandlung im galvanischen Bade. Eine wesentliche Verbesserung der Produkte wird durch dieses Verfahren nicht herbeigeführt.

   Die leitende Zwischensehichte aus Graphit macht natürlich auch hier ihren   störenden Einfluss   geltend, die Stärke des Metallüberzugs wird nicht vermindert, eher noch erhöht und die wiederholte galvanische Behandlung mit der zwischengeschalteten mechanischen Bearbeitung macht das Verfahren kompliziert und kostspielig. 



   Ein anderer Vorschlag zielt auf eine Verbesserung des   Leitfähigmaehens   der Gewebeunterlage. Dieses Verfahren besteht darin, dass man das Gewebe in eine Metallsalzlösung einbringt, aus der in an sich bekannter Weise mittels geeigneter Reduktionsmittel das Metall in   pulverigem,   porösem Zustande auf dem Gewebe niedergeschlagen wird. Um die Haftfestigkeit dieses leitenden Überzuges zu   erhöhen, wurden   der zu reduzierenden Metallsalzlösung kolloidale Körper wie Gelatine, Kollodium, Leim und dgl. zugesetzt. Das auf diese Weise metallisierte Gewebe ist zwar an sich unbrauchbar, da der Metallüberzug ein graues, unansehnliches Aussehen und pulveriges, poröses Gefüge besitzt, eignet sich aber   ähnlich   wie eine Graphitschichte als leitende Unterlage für die nachträgliche Galvanisierung.

   Der auf einer solchen Unterlage aufgebrachte galvanische Überzug zeigt natürlich die gleichen Nachteile wie alle anderen   galvanischen Metalliiberzüge.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, unter vollständiger Ausschaltung des galvanischen Weges und bei möglichst geringem   Metallverbrauch   metallisierte Gewebe mit gleichmässiger und festhaftender Metallschicht herzustellen, die ganz den Charakter von aus Metallfäden gewebten Stoffen besitzen und dabei die Geschmeidigkeit der aus gewöhnlichen Textilfäden hergestellten Gewebe aufweisen. Hiezu benutzt die Erfindung die bereits zum Leitendmachen von Geweben vorgeschlagene Methode der Niederschlagung von Metall durch Reduktion aus einer Metallsalzlösung.

   Wie bereits erwähnt, besitzt das auf dem Gewebe durch Reduktion aus einer Metallsalzlösung niedergeschlagene Metall zufolge seiner feinpulvrigen Beschaffenheit ein unansehnliches, nicht metallisches Aussehen und eine nur geringe Haftfestigkeit und die auf diese allerdings einfache und billige Weise metallisierten Gewebe lassen sich zwar zur Not für eine nachträgliche Galvanisierung, aber nicht als Fertigprodukt verwenden. Es wurde nun die   überraschende   Beobachtung gemacht. dass sich die mittels Metallsalzlösung metallisierten Gewebe in überaus einfacher Weise in hochwertige Endprodukte überführen lassen.

   Wenn auch die Haftfestigkeit des durch Reduktion niedergeschlagenen Metallpulvers sehr gering ist, so besitzt diese Methode doch den Vorteil, dass sich die einzelnen Metallpartikelchen nicht nur auf der Oberfläche des Gewebes, sondern auch in den Poren und Hohlräumen der einzelnen Gewebefasem niederschlagen. Wird nun   erfindungsgemäss   ein derartig metallisiertes Gewebe einer mechanischen Bearbeitung durch Druck. Schlag, Reibung u. dgl. mittels Stahlwalzen, Bürsten u. dgl. unterworfen, so verdichtet sich das in und auf den Fäden niedergeschlagene Metallpulver zu einem gleichmässigen, hochglänzenden, metallischen Überzug, der ausserordentlich fest auf dem Gewebe haftet, da er direkt auf dem Gewebe verankert ist. 



   Zur Durchführung der Erfindung wird die   Metallsalzlösung   (namentlich Edelmetalle, wie   Silber, Gold usw. ) zusammen mit kolloidalen Körpern, wie Leim, Gelatine u. dgl., zweckmässig   in der Wärme auf die Gewebe aufgebracht und hernach mit einem beliebigen Reduktionmittel in an sich bekannter Weise reduziert. Nach der Reduktion wird das Gewebe mittels geeigneter Lösungsmittel gewaschen und getrocknet. Hierauf wird das Gewebe in Friktionkalandern,   Lüstriermaschinen, Beetlemaschinen   oder ähnlichen Textilmaschinen, die zum Erzeugen eines Glanzes auf Stoffen verwendet werden, behandelt, wobei der ursprünglich graue unansehnliche Metallniederschlag in einen ausserordentlich festhaftenden, dichten und   hochglänzenden   Metallüberzug verwandelt wird.

   Nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhält man bei ganz geringem Metallverbrauch auf überaus einfache und billige Weise ein ausserordentlich haltbares Gewebe, das ganz den Charakter eines aus   Metallfäden hergestellten   Stoffes   aufweist. "'-   Bei geeigneter Wahl der zur Verdichtung des Metallüberzuges zur Anwendung gelangenden Maschinen kann man natürlich nicht nur hochglänzende, sondern auch mattierte Metallflächen in alle gewünschten Abstufungen erzielen, oder den   hochglanzend   verdichteten Metallüberzug nachträglich mattieren. 



   Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Textilwaren zeichnen sich durch Schönheit und grosse Geschmeidigkeit aus. Zufolge ihrer besonderen Herstellungsart wird weder die Festigkeit noch die Verarbeitungsfähigkeit des Gewebes in irgendeiner   Weise beeinträchtigt. Man   kann in den meisten Fällen sogar von einer Erhöhung der Festigkeit und Bearbeitbarkeit sprechen, so dass sich für das vorliegende Verfahren auch minderwertige Gewebe eignen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung metallisierter Gewebe mittels Abscheidung des Metalles durch EMI2.1
AT121965D 1927-02-26 1927-02-26 Verfahren zur Herstellung metallisierter Gewebe. AT121965B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT121965T 1927-02-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT121965B true AT121965B (de) 1931-03-25

Family

ID=3632718

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT121965D AT121965B (de) 1927-02-26 1927-02-26 Verfahren zur Herstellung metallisierter Gewebe.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT121965B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1496928A1 (de) Verfahren zum UEberziehen von Gegenstaenden mit einem dekorativen Glanznickel-Chromueberzug
DE1042848B (de) Biegsame Glasfaser mit metallischem UEberzug und daraus hergestellte Erzeugnisse
AT121965B (de) Verfahren zur Herstellung metallisierter Gewebe.
DE2419675A1 (de) Kunststoffgusstueck mit satinartigem metallglanz
EP2551383A2 (de) Galvanisch beschichtetes Bauteil sowie Verfahren zur Herstellung dafür
DE812842C (de) Spinnduese
EP3879007A1 (de) Verfahren zur herstellung eines beschichteten bauteils
CH136341A (de) Verfahren zum Umwandeln des auf einem Gewebe durch Reduktion aus einer Metallsalzlösung niedergeschlagenen, feinpulverigen Metallüberzuges in einen solchen von rein metallischem Aussehen und grosser Haftfestigkeit.
DE2021399C3 (de) Metallbeschichteter Diamant
AT72814B (de) Verfahren zur Erzeugung von haltbaren Metallüberzügen auf biegsamem, feinporigem, zelligem, eventuell faserigem Material.
DE123658C (de)
US1790615A (en) op vienna
AT19898B (de) Verfahren zur Metallisierung von Fasserstoffen u. dgl.
AT126123B (de) Verfahren zur Herstellung von festhaftenden dichten Metallüberzügen auf fertigen Gegenständen ohne Formveränderung derselben während der Metallisierung.
DE452595C (de) Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung dichter, gleichmaessig starker Chromniederschlaege
DE2856368C2 (de) Verfahren zur Oberflächenveredelung von Leiterplatten und nach solchen Verfahren hergestellte Leiterplatten
DE300836C (de)
DE726204C (de) Formstuecke mit Edelmetallueberzuegen
DE1947963A1 (de) Korrosionsbestaendiger Gegenstand aus Sintermetall und Verfahren zur Herstellung desselben
DE202013008776U1 (de) Bauteil mit mattierter Metalloberfläche
AT121232B (de) Verfahren zum Überziehen elektrisch nichtleitender Gegenstände mit Metallen.
DE376903C (de) Verfahren zur Erzeugung galvanischer UEberzuege auf Metallegierungen
DE867816C (de) Schreibfeder
AT165318B (de) Metallisierverfahren für nichtleitende Materialien
DE563312C (de) Verfahren zur Metallisierung verschiedener auf kolloidaler Basis hergestellter Produkte