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Einrichtung zum Schweissen mittels des elektrischen Lichtbogens.
Beim Schweissen mittels des elektrischen Lichtbogens unter Verwendung einer Absehmelzelektrode ist es üblich, den Teil des Elektrodenträgers, der den Anstellwinkel des abschmelzenden Elektrodenendes bestimmt, so zu halten, bei maschineller FÜhrung des Trägers so anzuordnen, dass der Anstellwinkel kleiner als 900 ist. Unter dem Anstellwinkel ist dabei der Winkel verstanden, den die Richtung des abschmelzenden Endes der Elektrode mit der Schweissrichtung an der gerade bearbeiteten Schweissstelle bildet, wobei unter Schweissrichtung die Richtung verstanden ist, in der der Elektrodenträger bei der Arbeit entlang dem Werkstück fortschreitet.
Bei der Schweissung tiefer keilförmiger Nuten zwischen den Rändern starker Eisenbleche, beispielsweise bei der Herstellung der Längsnähte von Kesselmänteln, ist nun gefunden worden, dass sich die Dichtigkeit der Schweissnaht wesentlich steigern und das sonst vorkommende Abreissen des Lichtbogens so gut wie vollständig vermeiden lässt, wenn man, im Gegensatz zu der bisherigen Übung, die Schweisseinrichtung so ausführt, dass der Anstellwinkel der Elektrode grösser als 900 ist.
Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, den Teil des Elektrodenträgers, der den Anstellwinkel bestimmt, in solcher Weise verstellbar zu machen, dass der Anstellwinkel zwischen einem Werte, der grösser ist als 90 , und einem Werte, der kleiner ist als 90 , betriebsmässig verändert werden kann. Es ist vorteilhaft, mit Anstellwinkeln, die grösser sind als 90 , die unteren Lagen in tiefen Nuten zu schweissen und den Anstellwinkel zu verkleinern, in dem Masse, wie die aufzutragenden Lagen sich dem oberen Rande der Nut nähern.
Zur näheren Erläuterung diene die Zeichnung. Fig. 1 zeigt die gewöhnliche, Fig. 2 die gemäss der Erfindung anzuwendende Lagenbeziehung zwischen Elektrode und Werkstück. Fig. 3 ist die schematische Darstellung einer Sehweisseinriehtung mit einem Schweissapparat, dessen Mundstück aus zwei zur Änderung des Anstellwinkels gegeneinander verstellbaren Teilen besteht. Die Fig. 4 und 5 zeigen das geteilte Mund- stück dieses Apparates in zwei Aufrissschnitten, in grösserem Massstab.
In Fig. 1 und 2 sind Wl und W2 zwei Blechplatten, zwischen denen sich die durch die Schweissung zu schliessende keilförmige Nut befindet. E ist die Elektrode. Die Schweissrichtung ist durch den Pfeil P angedeutet. Der Anstellwinkel ist mit CI. bezeichnet ; er ist in Fig. 1 kleiner als 90 , in Fig. 2 grösser als 90 .
In Fig. 3 ist 1 ein Kesselmantel, der durch die Längsnaht 2 geschlossen werden soll. 3 ist der SchweissApparat ; er ist an einer Laufkatze 4 aufgehängt und wird von der Laufschiene 5 getragen. Der Schweissapparat enthält ein selbsttätiges Nachschubwerk für die Elektrode E, die als Draht von der Vorratsrolle 7 abläuft. Die Elektrode ist durch das Kabel 8 an den negativen Pol der (nicht gezeichneten) Schweissstromquelle angeschlossen. An dem Schweissapparat 3 ist, durch eine Schicht 9 von ihm isoliert, mittels eines Armes 10 die Kontaktrolle 11 gelagert, die durch ein an den Arm 10 angeschlossenes Kabel mit dem positiven Pol der Schweissstromquelle verbunden ist.
Die Anordnung ist so ausgeführt, dass die Rolle 11 auf dem Werkstück 1 längs der Linie 13 läuft, wenn der Schweissapparat 3 in der durch den Pfeil P angedeuteten Schweissrichtung bewegt wird.
Das Mundstück 14, durch das die Elektrode aus dem Schweissapparat 3 austritt, ist folgendermassen gebaut : An dem Rohrstutzen 15 (Fig. 4 und 5), mit dem das Mundstück in die untere Wand des SchweissApparates eingeschraubt wird, sitzt eine Gabel mit zwei kräftigen Armen 16 und 17. Diese Arme sind
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Schnecke 20, unten eine Art von Muschel 21 gebildet wird, die zusammen mit einer beweglichen Muschel 22 ein dosenförmiges Gehäuse für die innere Einrichtung des Mundstückes bildet.
In die Arme 16 und 17 sind die Zapfen 23 und 24 eingesetzt. An diesen Zapfen ist ein bügelförmiger Teil 25 mit seinen Schenkeln 26 und 27 gelagert. In seinen Rücken ist die Austrittsdüse 28 der Elektrode E eingesetzt ; der Schenkel 27 ist über dem Zapfen 23 zu dem Schneckenradsektor 29 ausgebildet.
Die Muschel 22 ist in dünnwandigem Guss aus einem Stück mit dem Teil 25 hergestellt. Zwischen den Schenkeln 26 und 27 sind dicht über dem inneren Ende der Düse 28, in einiger Entfernung von den Zapfen 23, 24, die Führungsrollen 30 und 31 für die Elektrode angebracht. An dem Arm 17 sind über den Zapfen 23,24 die Führungsrollen-32) 33 gelagert.
Die Achse der Schnecke 20 ist mit einem kleinen Handrad 34 versehen. Durch Drehen dieses Handrades wird mittels des Schneckengetriebes der Teil 25 um die Zapfen 23 und 24 geschwenkt. Dabei ändert sich der Winkel zwischen den Achsen der Düse 28 und des Rohrstutzens 15 und somit der Anstellwinkel der Elektrode, wenn das Mundstück so an den Schweissapparat angesetzt ist, dass die Achse der Zapfen 23, 24 zur Bewegungsrichtung des Schweissapparates quer steht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Schweissen mittels des elektrischen Lichtbogens, bei welcher der Träger der 1\bschmelzelektrode maschinell der Schweissnaht entlang geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil des Elektrodenträgers, der den Anstellwinkel der Elektrode bestimmt, so gegen die andern Teile des Elektrodenträgers eingestellt oder einstellbar ist, dass der Anstellwinkel (ci.) der Elektrode grösser als 900 ist.