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Mundspülvorrichtung mit Flüssigkeitszufiihrung unter Gasdruck.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Mundspülvorrichtung, bei der in an sich bekannter Weise Zahnbürsten u. dgl. Flüssigkeit unter Gasdruck zugeführt wird. Während aber bei den bisher bekanntgewordenen Mundspülapparaten das Druckgas ans einer Bombe, welche verdichtete Kohlensäure enthielt, entnommen wurde, wird nach vorliegender Erfindung zwecks Verringerung des
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in der Spülflüssigkeit selbst durch Zutritt geeigneter Chemikalien entwickelt.
Es ist an sich bekannt, zur Herstellung von Mundspülflüssigkeiten Chemikalien zu verwenden, die desinfizierende und aromatisierende Bestandteile enthalten. Man hat auch schon Zahnpulver vorgeschlagen, die bei Befeuchtung mit Wasser Kohlensäure, die zahnsteinlösend wirkt, entwickelt. Neu ist aber, in einen verschliessbaren Behälter Chemikalien einzubringen, die bei Berührung mit Wasser Gas, vornehmlich Kohlensäure, entwickeln und den in dem verschlossenen Behälter entstandenen Gasdruck dazu benutzen, die nun mit dem Gas, z. B. Kohlensäure, imprägnierte Flüssigkeit einer Zahnbürste oder einer entsprechenden Vorrichtung unter Druck zuzuführen.
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pflege besonders geeignet ist. Den Chemikalien, die zweckmässig in Tabletten gepresst verwandt werden können, können in an sich bekannter Weise ätherische Öle, z. B.
Pfefferminz-oder Nelkenöl, und andere Munddesinfektionsmittel, z. B. Thymol oder chlorsaures Kali, beigemischt sein, so dass die Spülflüssigkeit
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Man kann das Gefäss zur Entwicklung des Imprägnier-und Druekgases so ausbilden, dass es den Griff einer Zahnbürste bildet.
Im Gegensatze zu den obenerwähnten Mundspülapparaten lassen sich die nach vorliegender Erfindung so klein und handlich ausbilden, dass sie bequem als Reiseapparate benutzt werden können.
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in Ansicht und teilweise oder ganz im Schnitt.
In Fig. 1 wird das Flüssigkeitsgefäss von dem an der Wand befestigten Gefässhalter 6, der, um ein bequemes Einsetzen des Flüssigkeitsgefässes zu ermöglichen, einen Längsschlitz hat, aufgenommen.
Durch die Schlauchverbindung 3 steht das Flüssigkeitsgefäss 1 mit dem Bürstengriff 4 und dem Putzorgan 5 über das Ventil 6 in Verbindung.
Die Einfüllöffnung des Gefässes 1 wird durch den Mechanismus 2, in dem die Chemikalien in Tablettenform 7 untergebracht sind, verschlossen.
Die Apparatur ist nun in folgender Weise zu benutzen. Das Gefäss 1 wird mit Spülflüssigkeit gefüllt, wobei die Einfüllöffnung nach oben steht. Es wird darauf in gleicher Stellung der Verschlussmechanismus 2, in den vorher die Chemikalientablette, bestehend z. B. aus einem Gemisch von Natrium-
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bikarbonat mit Weinsäure, untergebracht worden ist, eingeschraubt. Das Gefäss wird dann auf den
Kopf gestellt, die Spülflüssigkeit kommt mit den Chemikalien in Berührung, löst sie auf, und die Gas- entwicklung setzt ein. Vor der Benutzung kann im Bedarfsfalle die Spülflüssigkeit mit Hilfe des im Gefässhalter 8 untergebrachten elektrischen Heizwiderstandes 9 mit der Stromzuführung. M auf die gewünschte Temperatur angewärmt werden.
Das Putzorgan 5 wird in normaler Weise benutzt, wobei nach Bedarf demselben durch Betätigung des Ventils 6 Spülflüssigkeit zugeführt wird.
Es hat sich herausgestellt, dass das Publikum das Gefäss, welches zur Aufnahme der Spülflüssigkeit und der gasentwickelnden Chemikalien dient, ganz oder fast ganz mit Wasser zu füllen pflegt, so dass kein genügender Raum für das sich entwickelnde Gas bleibt. Damit wird die Gefahr des Platzens der Gefässe hervorgerufen, ausserdem die Triebwirkung des Gases herabgesetzt, da es unter dem sehr hohen Druck sich zu stark in der Spülflüssigkeit löst.
Um diesem Übelstande zu begegnen, wird das Gefäss (vgl. Fig. 2) mit einem abgesonderten Behälter versehen, der sich beim Einfüllen der Flüssigkeit nicht mit Wasser füllt und so als Gaskammer dient.
Die Gaskammer kann zweckmässig zwischen das Gefäss 1 für die Spülflüssigkeit und das Ablassventil geschaltet sein. Diese abgesonderte Kammer kann mit Leisten oder Vorsprüngen oder andern Vorrichtungen versehen werden, die zur Festhaltung der in festem Zustande einzubringenden Chemikalien dienen.
Werden die Chemikalien-zunächst in diesen abgesonderten Behälter gebracht, so gelangen sie mit der Flüssigkeit erst in dem Moment in Berührung, in dem schon das Druckgefäss wieder verschlossen ist, so dass kein Gas durch vorzeitige Gasentwicklung verlorengeht und auch der Verbraucher durch die schon vorher einsetzende Gasentwicklung nicht beunruhigt ist.
Der Austrittsstutzen für die Druckflüssigkeit kann in bekannter Weise durch eine Überwurfmutter mit auswechselbaren Spülorganen, wie Spritzen, Duschen mit Spritzorganen versehenen Zahnbürsten, verbunden werden. Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung wird die Überwurfmutter mit einem Längsschlitz versehen, der die Einbringung der verschiedenen Spritzorgane erlaubt, ohne dass die Überwurf- mutter von dem Stutzen vollständig gelöst werden müsste. Damit wird ihr Verlust verhindert und das Einsetzen erleichtert.
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Mit nach oben gekehrter Einfüllöffnung wird das Gefäss 1 mit der Spülflüssigkeit gefällt und dann in gleicher Lage mit dem die Chemikalienpatrone enthaltenden Verschlussmechanismus 8 geschlossen. Wird die Bürste umgekehrt, so dass die Patrone 9 mit der Flüssigkeit in Berührung kommt, so setzt die Gasentwicklung ein, und der Apparat ist betriebsfertig. Auch hier kann die Spülflüssigkeit in einem ähnlichen Halter, wie er zur Aufnahme des Flüssigkeitsgefässes in Fig. l vorgesehen ist, unmittelbar in der Bürste erwärmt werden.
Bei sämtlichen Apparaten können als Spritzorgan, ausser Zahnbürsten, auch andere geeignete Vorrichtungen, z. B. Rachenhöhlen- oder Mundduschen, Nasen- oder Ohren spritzen usw., eingesetzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1, Für Zahnbürsten u. dgl. bestimmte Spülvorrichtung mit Flüssigkeitszuführung unter Gasdruck, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Verringerung des Umfanges der Spülvorrichtung und Verbesserung der Spülwirkung das Impr gnierungs- und Druckgas in der Spülflüssigkeit selbst durch Zutritt geeigneter Chemikalien entwickelt wird.