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Ununterbrochen wirkende Absorptionskältemaschine.
Bei den ununterbrochen wirkenden Absorptionskältemaschinen muss die Absorptionsflüssigkeit aus einem Raum niederen Druckes, dem Absorber, in einen Raum hohen Druckes, den Austreiber, und von hier wieder zurück in den Absorber befördert werden. Es spielt sich zwischen den genannten Räumen ein Flüssigkeitskreislauf ab, der theoretisch zu seiner Aufrechterhaltung nicht mehr Energie benötigt als die Strömungswiderstände aufzehren. Da es aber nicht ohne weiteres möglich ist, die Energie der vom Austreiber in den Absorber fliessenden Flüssigkeit für das Rückpumpen nutzbar zu machen, kommt man in den meisten Fällen ohne eine mechanisch betriebene Flüssigkeitspumpe nicht aus.
Vermeidbar wird diese nur dann, wenn sich die Flüssigkeit in einem stetigen Kraftfeld befindet, so dass der Druckunterschied in den genannten Räumen durch den Niveauunterschied der Flüssigkeit in diesem Kraftfeld hergestellt wird. In letzterem Falle ist es möglich den Flüssigkeitskreislauf durch Thermosyphon oder ähnliche Mittel, die ohne äusseren Eingriff arbeiten, herzustellen.
Es sind nun Maschinen bekanntgeworden, die das Kraftfeld der Schwere für diesen Zweck ausnützen. Da aber die meisten praktisch verwertbaren Kombinationen von Kältemittel und Absorptionsflüssigkeit ziemlich grosse Druckunterschiede zwischen Absorber und Austreiber benötigen, sind die Niveaudifferenzen so gross, dass die Anlagen der Höhe nach zu ausgedehnt werden.
Die Erfindung vermeidet diesen Übelstand dadurch, dass sie den Prozess in ein Drehkraftfeld verlegt. In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es bedeutet 1 die Drehachse, mit der das ganze System fest verbunden ist und um die es sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit dreht. Nach der Erfindung besteht die Absorptionskältemasehine aus dem mit einer Heizvorrichtung 10
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der Drehachse 1 angebracht ist, ferner den Verbindungsleitungen 3 und 8, dem Kondensator 5, dem Verdampfer 7, dem Drosselventil 6 und der Rückleitung 9.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende : die aus dem Absorber 2 kommende reiche Lösung fliesst durch die Rohrleitung 3 zum Austreiber 4, wo durch Zufuhr von Wärme (etwa durch elektrischen Heizkörper 10) das Kältemittel aus der Flüssigkeit ausgetrieben wird. Hier teilt sich nun der Strom in zwei Teile : Das Kältemittel verlässt in Dampfform den Austreiber 4, wird im Kondensator 5 verflüssigt und strömt dann durch das Drosselventil 6 in den Verdampfer 7, um hier durch Wärmeaufnahme zu verdampfen und in den Absorber 2 zurückzuströmen. Die arme Flüssigkeit hingegen steigt vom Austreiber 4 durch die Leitung 3 direkt in den Absorber 2, um die hier befindlichen Dämpfe zu absorbieren.
Der Flüssig- keitsdruck im Austreiber 4 ist infolge des grösseren Abstandes von der Drehachse 1 weit grösser als im Absorber 2. Der im Austreiber 4 befindliche Dampf muss diesem Druck das Gleichgewicht halten. Dies ist nur möglich, wenn das freie Abströmen des Dampfes durch das Drosselventil 6 beschränkt wird. Die beim Passieren des Dreosselventiles 6 erfolgende Expansion des Kältemittels ermöglicht in an sich bekannter Weise die Kühlwirkung.
Es ist nun klar, dass für die Einleitung und Aufrechterhaltung des Flüssigkeitskreislaufes in dem Kreislauf : Absorber 2-Leitung 3-Austreiber 4-Leitung 8 und zurück zum Absorber 2 bereits geringe
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einmündet, und zwar so, dass die Einmündungsstelle von der Drehachse eine etwas grössere Entfernung hat als der Flüssigkeitsspiegel im Absorber 2 von der Drehachse. Da nun die Leitung 8 mit Flüssigkeit
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gefüllt ist, herrscht an der Verbindungsstelle der Leitungen 8 und 9 ein Druck, der bestimmt ist durch den Druck im Absorberraum 2 und den Druck der Flüssigkeitssäule von der Grösse gleich der Differenz der beiden oben genannten Entfernungen.
Die Dampfspannung im Verdampfer 7 steigt solange an, bis sie diesen Druck überwindet, dann treten in die Leitung 8 durch die Leitung 9 Dampfblasen ein, die
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der sie durch den Rest der Leitung 8 in den Absorberraum 2 strömen lässt. Dabei wird die zwischen den Blasen befindliche Flüssigkeit in der gewünschten Richtung mitgerissen. Um diese Wirkung kräftig zu erhalten, ist es zweckmässig, den Teil der Leitung, der von Dampf und Flüssigkeit gemeinsam durch- strömt wird, möglichst lang zu machen, ohne aber deshalb den Druckunterschied zu vergrössern. Dies ist in der Zeichnung dadurch erreicht, dass diese Leitung 8 mit abnehmendem Radius um die Drehachse gewunden ist.
Die Zeichnung gibt nur eine schematische Darstellung der Erfindung. Unwesentliche Einzelheiten wie Temperaturwechsler, Vorkühler usw. sind daher wegzulassen, Flächen, die den Wärmeaustausch vermitteln, wie Absorber 2, Kondensator 5, Verdampfer 7, nur durch Andeutung von Kühlrippen gekennzeichnet. Ebenso ist auch die konstruktive Durchführung, insbesondere die Ausbildung der einzelnen Räume und Leitungen sowie ihre Befestigung untereinander und an der Drehachse in verschiedener Weise möglich und ändert nichts an dem Wesen der Erfindung.