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Atrsgleichwicklung für Einphasen-Reihenschlussmotoren.
Für Gleiehstromanker-Parallelwieklungen werden Ausgleichleiter zur Verbindung einer Anzahl Wicklungspunkte gleichen Potentials als unentbehrlich erachtet. Die Anordnung dieser Ausgleiehleiter ist meist sehr ungünstig, sowohl mit Rücksicht auf die Kühlverhältnisse als auch mit Rücksicht auf den Zusammenbau und die Ausbesserungsmöglichkeit. Am häufigsten wird die Ausgleichwieklung unter die Hauptwicklung oder in den Raum zwischen Kollektor und Rotoreisen verlegt. Zwar ist schon früher eine Anordnung vereinzelt ausgeführt worden, bei der die Ausgleichwicklung auf einem besonderen Ringkörper lag und somit auf den Rotor ohne Störung der Hauptwicklung eingebaut werden konnte.
Diese Anordnung, die die Fig. 1 der Zeichnung im Schnitt veranschaulicht, ist aber wieder verlassen worden, weil das Ausgleichleiterpaket 1 für die zu jener Zeit üblichen Verhältnisse der Gleichstrommaschine in radialer Richtung zu viel Platz einnahm und die Kühlung der Maschine stark beeinträchtigte.
Auch andere Anordnungen mit Ausladung in Kreisebenen haben sich wegen Schwierigkeiten
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stelle von der einen in die andere Wicklungsebene) hochkant gebogenen Flachdrähten oder Stäben fast vollständig verdrängt worden. Diese Anordnung hat aber den grossen Nachteil, dass die Ausgleiehwieklung nicht unabhängig vom Rotor ist und nicht ohne Ausbau der Hauptwicklung zugänglich gemacht werden kann.
Es sind zwar Anordnungen gebaut worden, die ein von der Hauptwicklung unabhängiges Einund Ausbauen der Ausgleichswicklung dadurch gestatten, dass sowohl die Haupt-als auch die Ausgleichwicklung auf je einem besonderen zylindrischen Tragring gelegt wird. Dabei werden aber die Kühl vorhältnisse wesentlich verschlechtert, weil ein Luftzwischenraum zwischen den beiden zylindrischen Tragringen entsteht, der den Wärmeaustausch verhindert. Überdies ist der Luftdurchtritt zwischen den Stäben der Hauptwicklung im Bereich der Wiekelköpfe nicht möglich.
Durch die Erfindung ist es möglich, die Vorzüge der veralteten Ausgleiehwieklung in Kreisringform und die der viel einfacheren zylindrischen Anordnung zu vereinigen, aber die Nachteile von beiden zu vermeiden. Ausserdem wird die Kühlwirkung der Haupt- und Ausgleichwicklung wesentlich begünstigt.
Fig. 2 und 3 zeigen in einem Längsschnitt des Rotors bzw. in Stirnansicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes (Fig. 2 ist in grösserem Massstabe als Fig. 3 gezeichnet).
Infolge der bei vielen neuzeitlichen Einphasen-Bahnmotoren üblichen kleinen Polteilungcn ist bei der Wahl von Flachkupfer geeigneter Querschnittsmasse die Beschränkung der Höhe h (Fig. 3) auf ein so geringes Mass möglich, dass die Kühlmöglichkeit selbst bei verhältnismässig kleinem Rotordurchmesser nicht benachteiligt wird. Im Gegenteil wird durch die Lostrennung der Ausgleichwicklung von der Hauptwicklung 7 die Kühlfläche erhöht und die Luftführung verbessert, wie dies Fig. 2 zeigt. (Die Pfeile zeigen die Strömungsrichtungen der Luft.)
Die Ausgleiehwieklung wird fern vom Rotor zusammengesetzt und erst vor dem Verlöten an den Rotor gesteckt. Dann ist auch zu allfälliger Wegnahme der Ausgleichwicklung und Ersatz durch eine neue ausser dem Löten keine Arbeit an der Hauptwicklung erforderlich.
Die Ausführung der Ausgleiehwieklung erfolgt unter Verwendung eines Lehrrings für die richtige Distanzierung der einzelnen Wicklungselemente. Fig. 4 und 5 zeigen im Schnitt und in Ansicht einen
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Lehrring 4, auf dem die Ausgleichwiddung aufgebaut werden kann. Nach Fertigstellung der Wicklung wird der Lehrring 4 entfernt, und der Wicklungskörper mittels des Tragringes 3 (Fig. 2) mit dem mit der fertigen Hauptwicklung versehenen Anker, u. zw. auf der dem Kollektor entgegengesetzten Seite verschraubt.
Das Verlöten mit der Hauptwicklung kann in einer der bekannten Arten erfolgen. Eine Verlötmöglichkeit zeigen Fig. 6 und 7 in Vorder-und Seitenansicht. Jeder Wickelkopf, der mit der Ausgleichwicklung verbunden werden soll, erhält eine Öse 6, die zugleich als Kühlflügel ausgebildet ist und an der die Ausgleichleiterlötstelle die übrigen Lötstellen überragt. Dadurch wird das nachträgliche Löten der Ausgleichwicklung erleichtert.
Es könnte auch der Tragring 3 selbst als Lehrring benützt werden, auf dem die Ausgleichwicklung zusammengebaut und sodann mit dem Tragring an den Läuferkörper angeschoben wird.
Die Ausgleichwicklung kann statt auf Kreisringflächen auch auf konischen Flächen ausgebreitet werden, deren Erzeugende mit der Wellenachse Winkel von nicht viel weniger als 900 einschliessen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ausgleichwicklung für Einphasen-Reihenschlussmotoren, die über eine Kreisring-oder Kegelfläche an der dem Kollektor entgegengesetzten Rotorstirnseite ausgebreitet ist, gekennzeichnet durch die Verwendung von an den Wendestellen hochkant gebogenen Flachdrähten oder Flachstäben (2), wobei die auf einem besonderen Lehrring (4) zusammengebaute Ausgleichwicklung als Ganzes auf den endgültigen Rotortragring (3) aufgeschoben werden kann.