<Desc/Clms Page number 1>
In Körperhöhlen einfuhrb & rer Strahlenleitausatz.
Die bei elektromedizinischen Vorrichtungen zur Bestrahlung von Körperhöhle gebräuchlichen
Strahlenleitansätze bestehen entweder aus einem innenpolierten, konischen Metallrohr oder aus einem zylindrischen Stab, der aus Glas oder Quarz gebildet ist. Ansätze aus Quarz oder Bergkristall kommen insbesondere in Betracht, wenn die Behandlung mit ultravioletten Strahlen erfolgt.
Die Metallrohre haben den Übelstand, dass sie an der Innenseite des verjüngten Endes, wenn dieses einen zur Einführung in enge Öffnungen genügend kleinen Durchmesser besitzt, nicht oder nur unvollkommen poliert werden können. Es kommt hinzu, dass sie nur dazu brauchbar sind, die Strahlung durch die Öffnung auf eine in der Verlängerung des Rohres liegende Stelle zu leiten, während häufig die seitlich befindlichen Körperstellen zu behandeln sind. Allerdings hat man versucht, durch Anbringung von seitlichen Öffnungen oder Schlitzen eine unter Umständen erforderliche Seitenbestrahlung zu ermöglichen, doch ist die Wirkung, da sie sich nur auf einige Stellen beschränken kann, ziemlich unvollkommen und unsicher.
Wenn der einführbare Teil des Leitrohres von dem übrigen Teil nicht trennbar ist und ausserdem aus einem Stück besteht, so bereitet auch die Sterilisierung Schwierigkeiten.
Bei den aus Glas-oder Quarzstäben bestehenden Strahlenleitansätzen fällt die Schwierigkeit der Innenpolitur fort. Diese Ansätze wirken bekanntlich in der Weise, dass die Strahlen zufolge des verhältnismässig kleinen Einfallwinkels an der Aussenfläche des Stabes reflektiert und sonach in dessen Längsrichtung weitergeleitet werden. Derartige Ansätze sind jedoch verhältnismässig teuer. Vor allen Dingen sind sie leicht zerbrechlich. Das Abbrechen insbesondere der teueren Quarzstäbe tritt häufig während der Behandlung bei unwillkürlichen Seitenbewegungen des Patienten ein. Die erwähnte Reflexionswirkung erschwert ferner die Behandlung des Patienten durch seitlich austretende Strahlen.
Alle diese Mängel sind bei dem Strahlenleitansatz gemäss der Erfindung vermieden, was dadurch erreicht ist, dass der einführbare schlanke Teil des Ansatzes von dem übrigen Teil leicht trennbar ist und aus einem lose aufsteckbaren, schwach konischen Metalltrichter und einem als dessen vordere Ver- 1ängerung dienenden vollen oder rohrförmigen Stab aus Glas oder Quarz besteht. Die kleinere Öffnung des schlanken Metalltrichters kann zufolge der Anbringung des mit beliebig kleinem Durchmesser ausführbaren Verlängerungsstückes stets so gross gehalten werden, dass die erforderliche Polierung und im Gebrauch die notwendige Reinigung leicht ausführbar ist. Anderseits besteht der Vorteil, dass man mit einem zylindrischen Körper geringen Durchmessers in enge Körperhöhlen, z.
B. in die Nasenhöhle, tiefer eindringen kann als mit einem konischen Leitrohr. Da der vordere Glas-oder Quarzteil für in grösseren Winkeln auftreffende Strahlen durchlässig ist, kann allseitiger Strahlenaustritt durch Anbringung geeigneter reflektierender Schichten od. dgl. ohne Schwierigkeit ermöglicht werden. Der einführbare Teil des Ansatzes kann zufolge seiner Trennbarkeit und Zerlegbarkeit bequem gereinigt und keimfrei gemacht werden.
Das Abbrechen des aus Quarz oder Glas bestehenden Teiles ist verhütet, einmal, weil dieser Teil sehr kurz ist, sodann, weil die Abbiegung an derjenigen Stelle zu wirken kommt, an welcher das trichterförmige Stück auf den übrigen Teil des Ansatzes lose aufgesteckt ist ; diese Teile können sich also
EMI1.1
empfiehlt es sich, die Verbindung zwischen dem Metalltrichter und seinem Verlängerungsstück in ähnlicher Weise leicht lösbar auszubilden, um so erhöhte Sicherheit gegen Abbrechen des vorderen Teiles zu schaffen.
<Desc/Clms Page number 2>
Eine besonders zweckmässige Ausführungsform des Strahlenleitansatzes kennzeichnet sich dadurch, dass der Ansatz aus drei Teilen zusammengesetzt ist, indem als Tragkörper für den lose aufgesetzten
EMI2.1
behälter für austauschbare Blenden, Filter od. dgl. ausgebildet ist. Auf diese Weise kann die Strahlung insbesondere durch gleichzeitige Verwendung mehrerer Filterscheibe verschiedener Durchlässigkeit ihrer Art nach beliebig verändert und ausserdem durch Einfügung von beliebigen Abschwächungsscheiben
EMI2.2
nahmebehälter wird in bekannter Weise durch Bajonettverschluss oder mittels Federn an der Lichtaustrittsöffnung des Lampengehäuses, z. B. der üblichen kugelförmigen Kappe, befestigt.
Ein besonderer Vorzug des Ansatzes besteht darin, dass er durch Auswechslung einzelner Teile allen vorkommenden Verhältnissen angepasst werden kann. Es können volle oder hohle Verlängerungsstücke aus strahlendurchlässigem Material von beliebiger Stärke oder Form mit demselben trichterförmigen Teil zusammengesetzt werden ; es kann aber auch der konische Metallteil erforderlichenfalls gegen einen andern mit grösserer oder kleinerer Strahlenaustrittsöffnung ausgetauscht werden.
Soll seitliche Bestrahlung angewandt werden, so bedient man sich zweckmässig eines rohrförmigen Verlängerungsstückes aus Glas oder Quarz, in dessen vordere Öffnung ein die Strahlen ablenkender und zweckmässig spitzkegeliger Reflektor angebracht ist, welcher die auftreffenden Strahlen seitlich
EMI2.3
erleichtert.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in verschiedenen Ausfüln'ungsbeispielen.
In Fig. 1 ist eine Quarzlampe mit dem üblichen kugelförmigen Gehäuse dargestellt, in deren Kappe a sich die Strahlenaustrittsöffnung b befindet. Vor dieser Öffnung ist der Leitansatz gemäss der Erfindung angebracht, der aus den drei Teilen c, e und g besteht. Das Zwischenstück c bildet den Träger für den schlank konisch ausgebildeten Trichter e. Dieser Trichter ist mit seinem schwach konisch ausgebildeten weiteren kurzen Endteil auf einen dazu passenden kurzen schwach konischen Teil des Tragstückes c aufgeschoben. Dadurch wird eine leicht lösbare Befestigung erzielt, so dass sich bei seitlichen Biegungbeanspruchungen des Quarzansatzes bei Bewegungen der behandelten Patienten der Ansatz lösen kann, wodurch Abbrechen des Quarzstabes vermieden wird.
Der vordere Teil g des Trichters besteht aus einem
EMI2.4
Zwischenstück c weist eine Kammer cl auf, in der ein oder mehrere Lichtfilter sowie Blenden (s. Fig. 4 und 5) untergebracht sind, so dass man sowohl die Beschaffenheit als auch die Menge der durch den Ansatz geleiteten Strahlung abstufbar regeln kann.
Die Verbindung des Zwischenstückes c mit der Kappe a kann entweder gemäss Fig. 2 durch Bajonett- versehluss c'oder gemäss Fig. 3 mittels eines Federverschlusses erfolgen. Bei der Befestigung nach Fig. 3 sind Stifte f an je einer Blattfeder angebracht, die am inneren Umfang des zylindrischen Teiles c angenietet sind. Beim Hineindrücken des Teiles e werden die Stifte f zunächst nach innen gedrückt, worauf sie unter der Wirkung der Blattfedern wieder vorspringen und so den Teil c an der Kappe a festhalten. ZumLösen des Teiles c werden die über den Rand etwas hervorragenden Stifte zusammengedrückt.
Einige Beispiele der in die Kammer cl einzusetzenden Scheiben sind in Fig. 4 und Fig. 5 veranschaulicht. Fig. 4 zeigt eine Filterscheibe mit Henkeln, die einzeln oder mit mehreren andern zusammen eingeschoben werden kann, Fig. 5 eine Verdunklungsblende, die mit einer Lichtschwächungsblende vereinigt ist.
In Fig. 6 ist der konische Teil e in Verbindung mit einem gekrümmten Verlängerungsstab dargestellt. Es ist hier angenommen, dass der Ansatz nicht in Verbindung mit einer schweren Handlampe oder Stativ, sondern in Verbindung mit einer leichten Hängelampe benutzt wird. In diesem Falle kann das Verlängerungsstück g durch Verschraubung mit dem Teil e fest verbunden sein.
Fig. 7 zeigt die Verbindung des konischen Metallteiles mit einem röhrenförmigen Verlängerungsstück $r aus Quarz oder Glas. Derartige Verlängerungsstücke kommen zur Anwendung, wenn Strahlenleiter mit mehr als 15 mm Durchmesser in Frage kommen. Die Rohrteile g werden mittels eines aufgekitteten Metallringes auf den Metallkonus e aufgesteckt.
In Fig. 8 ist eine Einrichtung veranschaulicht, mittels welcher der Austritt der Strahlen in seit-
EMI2.5
am Ende des Rohres aus. Zur Ermöglichung einer wirksamen Bestrahlung der Seitenwände der Vagina befindet sich am vorderen Ende des röhrenförmigen Teiles g ein zweckmässig in Form eines spitzen Kegelsi ausgebildeter Reflektor, der zugleich eine Art Verschlusspfropfen für die Röhre g ist. Der Verschlusspfropfen ist auf der Aussenseite mit einer kugelförmigen Metallkappe h versehen, welche die Einführung
EMI2.6
bestehenden Stiel auf, mittels dessen er in das Glasrohr eingeführt und herausgeschoben werden kann, wenn die Seitenwände der Körperhöhle nicht mehr bestrahlt werden sollen.
Der Stiel dient gleichzeitig
<Desc/Clms Page number 3>
zur Befestigung des Reflektors, zu welchem Zweck er an einer Stelle mit einigen seitlichen federnden Drähten versehen ist, welche den Stiel festklemmen. Zweckmässig greifen diese Drahtansätze in die Fuge zwischen dem Teil e und seiner Verlängerung g ein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. In Körperhohlen einführbarer Strahlenleitansatz, insbesondere für Quarzlampen, dadurch gekennzeichnet, dass der einführbare schlanke Teil des Ansatzes von dem übrigen Teil leicht trennbar ist und aus einem lose aufsteckbaren, schwach konischen Metalltrichter und einem als dessen vordere Verlängerung dienenden vollen oder rohrförmigen Stab aus Glas oder Quarz besteht.