AT11159U1 - Torprofil mit einem metallischen, mit einem füllmaterial ausgeschäumten profilkörper - Google Patents

Abstract

Es wird ein Torprofil mit einem metallischen, mit einem Füllmaterial ausgeschäumten Profilkörper (2) beschrieben, welcher an einer Profillängsseite einen Kupplungsansatz (3) und an der gegenüberliegenden Profillängsseite eine Kupplungsaufnahme (4) aufweist. Um vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass das Füllmaterial (5) ein mineralischer Schaumstoff ist.

Description

österreichisches Patentamt AT11159U1 2010-05-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Torprofil mit einem metallischen, mit einem Füllmaterial ausgeschäumten Profilkörper, welcher an einer Profillängsseite einen Kupplungsansatz und an der gegenüberliegenden Profillängsseite eine Kupplungsaufnahme aufweist. Des Weiteren wird ein aus derartigen Torprofilen zusammengesetztes Tor vorgeschlagen.

[0002] Tore dieser Art werden üblicherweise als Garagentore, Hallentore und dgl. verwendet und sind zur thermischen Isolation mit einem Füllmaterial auf Kunststoffbasis ausgeschäumt. Diese bekannten Tore haben allerdings den Nachteil, dass sie, wenn überhaupt, nur eine besonders geringe Brandschutzwirkung aufweisen. Ist eine Brandschutzwirkung bei solchen Toren erforderlich, so sind diese üblicherweise massiv auszuführen, was ein entsprechendes Gewicht des Tores zur Folge hat, die Konstruktion wesentlich erschwert und verteuert sowie entsprechend starke Torantriebe erfordert.

[0003] Des Weiteren ist es bekannt (DE 2349026 A1), derartige Torprofile aus plattenartigen Torprofilen zusammenzusetzen, welche eine Toröffnungen zwischen von einander zu trennenden Räumen wahlweise freigeben oder verschließen. Gemäß dieser Druckschrift wird vorgeschlagen als Füllmaterial Asbest zu verwenden, ein Material, das heutzutage wegen der Gesundheitsgefährdung als Baustoff nicht mehr zum Einsatz kommt.

[0004] Ausgehend von einem der Stand der Technik der vorgeschilderten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Torprofile und ein aus diesen Torprofilen zusammengesetztes Tor zu schaffen, das bei verhältnismäßig geringem Gewicht einen verbesserten Brandschutz gewährleistet.

[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass das Füllmaterial ein mineralischer Schaumstoff ist.

[0006] Derartige mineralische Schaumstoffe können die Brandschutzwirkung eines aus den erfindungsgemäßen Torprofilen zusammengesetzten Tors in einfacher Weise verbessern, wobei durch das verhältnismäßig geringe Gewicht der Schaumstoffe das Torgesamtgewicht nicht übermäßig erhöht wird, sodass keine massiv stärkeren, einen erheblich höheren Energiebedarf aufweisenden, Torantriebe und verstärkten Aufhängungen verwendet werden müssen. Mit der Erfindung wird somit ein Tor geschaffen, das bei voller Alltagstauglichkeit nur geringe Unterhaltskosten und auch Mehrkosten, insbesondere in der Anschaffung, verursacht.

[0007] Ein ausreichender Brandschutz bei geringem Torgewicht kann dadurch geschaffen werden, dass der Schaumstoff eine Rohdichte von 80 bis 600 kg/m3 aufweist, wobei eben derart geringe Dichteverhältnisse das Gesamtgewicht des Tores nur unwesentlich erhöhen.

[0008] Eine besonders vorteilhafte Zusammensetzung für den mineralischen Schaumstoff ergibt sich, wenn dieser aus 30 bis 50 Gew.% Zement und aus 20 bis 60 Gew.% Aluminiumsilikaten, Wasser, Tensiden sowie Schäummittel besteht. Die Aluminiumsilikate dienen als Füllstoffe, denen weitere, für diesen Zweck bekannte und geeignete Füllstoffe, wie beispielsweise Keramik, Basalt oder dgl. zugesetzt werden können. Als Schäummittel empfiehlt sich beispielsweise Wasserstoffperoxyd, Sauerstoff oder dgl.

[0009] Eine verbesserte Festigkeit des Schaumstoffs lässt sich erzielen, wenn der Schaumstoff vorzugsweise mit Glasfasern, Kohlefasern und/oder Kunststofffasern faserverstärkt ist. Diese Kunststoff- bzw. Glasfasern sorgen im Normalbetrieb des Tores dafür, dass der Schaumbeton seine Form behält und insbesondere bei Stoßbelastung nicht in seine Einzelteile zerfällt. Dies insbesondere deshalb, da derartige Tore beim Öffnen und Schließen üblicherweise Stoßbelastungen unterliegen und gegebenenfalls zu Schwingungen angeregt werden. Glasfasern verbessernd die mechanische Festigkeit des Schaumstoffes auch unter Hitzeeinwirkung, wohingegen Kunststofffasern unter Hitzeeinwirkung aufschmelzen und Strömungskanäle freigeben, durch welche gegebenenfalls im Kunststoff enthaltene Feuchtigkeit und Gase aus dem Torprofil entweichen können ohne dieses zu zerstören. 1/3

Claims (4)

1. österreichisches Patentamt AT 11 159 U1 2010-05-15 [0010] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Torprofile problemlos als Bauschutt entsorgt werden können, äußerst alterungsbeständig sind und auch physiologisch und toxikologisch als unbedenklich eingestuft werden können. Zudem lassen sich die erfindungsgemäßen Torprofile einfach und rasch fertigen, wobei der erfindungsgemäß vorgesehene mineralische Schaumstoff bei hoher Feuchtigkeitsunempfindlichkeit einen erheblich verbesserten Brandschutz gewährleistet. [0011] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels schematisch dargestellt. Die Zeichnung zeigt drei zu einem Abschnitt eines Tores zusammengesetzte Torprofile im Querschnitt. [0012] Ein Torprofilabschnitt 1 umfasst drei Torprofile 2 aus Aluminium- oder Stahlblechprofilen. Die Profilkörper 2 weisen an je einer Längsseite einen Kupplungsansatz 3 und am anderen, an der gegenüberliegenden Profillängsseite eine Kupplungsaufnahme 4 auf. Die Kupplungsansätze 3 greifen dabei in die Kupplungsaufnahmen 4 unmittelbar aneinander anschließender Profilkörper 2 formschlüssig und um eine zur Profillängsachse parallele Achse gelenkig ein. [0013] Um ein Tor mit verbesserter Brandschutzwirkung ausstatten zu können, ohne das Gewicht desselben massiv zu erhöhen, ist das in den Profilkörper 2 eingebrachte Füllmaterial ein mineralischer Schaumstoff, der vorzugsweise eine Rohdichte von 80 bis 600 kg/m3 aufweist und sich vorzugsweise aus 30 bis 50 Gew.% Zement, aus 20 bis 60 Gew.% Aluminiumsilikaten, aus Wasser, aus Tensiden und aus Schäummitteln zusammensetzt. In den mineralischen Schaumstoff kann zusätzlich eine Faserverstärkung, vorzugsweise in Form von Glasfasern, Metallfasern und/ oder Kunststofffasern eingebettet sein. Ansprüche 1. Torprofil mit einem metallischen, mit einem Füllmaterial ausgeschäumten Profilkörper (2), welcher an einer Profillängsseite einen Kupplungsansatz (3) und an der gegenüberliegenden Profillängsseite eine Kupplungsaufnahme (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial (5) ein mineralischer Schaumstoff ist, der eine Rohdichte von 40 -600 kg/m3 aufweist.
2. 2. Torprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mineralische Schaumstoff aus 30 - 50 Gew.% Zement und aus Aluminiumsilikaten, Wasser, Tensiden sowie Schäummitteln besteht.
3. 3. Torprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mineralische Schaumstoff, vorzugsweise mit Glas-, Metall-, Kunststoff- und/oder Kohlenstofffasern, faserverstärkt ist.
4. 4. Tor aus gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 zusammengesetzten Torprofilen, wobei die Kupplungsansätze in die Kupplungsaufnahmen unmittelbar aneinander anschließender Profile formschlüssig und um eine zur Profillängsachse parallele Achse gelenkig eingreifen. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 2/3