AT107339B - Schleudergußverfahren zur Herstellung hohler Metallkörper. - Google Patents

Schleudergußverfahren zur Herstellung hohler Metallkörper.

Info

Publication number
AT107339B
AT107339B AT107339DA AT107339B AT 107339 B AT107339 B AT 107339B AT 107339D A AT107339D A AT 107339DA AT 107339 B AT107339 B AT 107339B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
mold
metal
slag
casting
sep
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Sand Spun Patents Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sand Spun Patents Corp filed Critical Sand Spun Patents Corp
Application granted granted Critical
Publication of AT107339B publication Critical patent/AT107339B/de

Links

Landscapes

  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  SchleudergussverfahrenzurHerstellunghohlerMetallkörper. 



     Dite Erfindung   betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Metallgussstücken, insbesondere von verhältnismässig langen Hohlkörpern, z. B.   gusseisernen   Röhren mittels Schleuderguss in feuerfesten Formen. 



     Gussstücke   dieser Art werden durch Eingiessen von geschmolzenem Metall in eine, um ihre Achse 
 EMI1.1 
 um Feuchtigkeit abzusondern oder wenn sie ungebrannt ist, mit einer Sehutzverkleidung, z. B. Zement versehen, dies zu dem Zwecke, um das Wegspülen des Sandes durch das, in die Form fliessende geschmolzene Metall zu vermeiden und die Form   widerstandsfähig   gegen die   zerstörende Wirkung   der hohen Drehgesehwindigkeit zu machen. 



   Keines dieser Verfahren ist jedoch zufriedenstellend, da das Brennen oder Austrocknen der Form kostspielig ist, während die Schutzverkleidung, welche schmelzbar ist, mit dem Metall des Gusses schmilzt und einen schalenartigen Überzug von weissem oder grauweissem Aussehen sehafft, dessen Ausmass eine Abweichung von der angenommenen Grundform bedeutet. 



   Mit Hilfe der   Erfindung können   nun durch eine besondere Behandlung der Form hohle Gegenstände der in Frage kommenden Art in ungebrannten, grünen oder nassen Sandformen ohne Neigung zur Blasenbildung u. dgl. gegossen werden. Die Behandlung der Form ist hiebei derart, dass die Hitze des geschmolzenen Metalls während des Eingiessens zum Trocknen oder Brennen der Form nutzbar gemacht wird. 
 EMI1.2 
 Verkleidung der Form angewendet werden. Ein besonders für diesen Zweck geeigneter Stoff ist die nasse Modellackverkleidung, welche gewöhnlich für trockene Sandformen verwendet wird. Sie besteht aus fein zerriebenem oder pulverisiertem kohlenstoffhaltigem Stoff, der, mit Wasser vermengt, auf der Formwand einen dickflüssigen   Überzug     zurücklässt.   



   Obwohl diese Verkleidung in Sauerstoff verbrennbar ist, wird sie während des   Giessvorganges   
 EMI1.3 
   dunkelgraue   Farbe zurück. 



   Wenn jedoch das   Gussstück aus   der Form genommen werden soll, während die Temperatur noch hoch genug ist, um den   kohlenstoffhaltigen   Verkleidungsstoff in Gegenwart von Sauerstoff zu entzünden, wird die   Verkleidung   zerstört, wobei auf der   Gussoberfläche   eine viel hellere Farbe   zurückbleibt, als wenn   dieVerkleidungnachdemKühlenmechanischentferntwird. 



   Um die, der heftigsten Einwirkung des geschmolzenen Metalls beim Giessvorgang unterworfenen
Teile der Form vor etwaiger   ausspülender   oder einschneidender Wirkung zu schützen, kann der Fruchtig- keitsgehalt der Formoberflächen in Zonen, welche dieser Wirkung am meisten ausgesetzt sind, dadurch vermindert werden, dass diese Zonen einige Minuten lang unmittelbar vor dem Giessen der trocknenden Wirkung einer Flamme unterworfen werden. 



   Die Form wird nun während der Beschickung und dem Giessen mit verhältnismässig niedriger 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 die höchste Stelle der Form   hinwegzuführen   und die Hauptmasse der Ladung im wesentlichen längs des tiefsten Teils der Form verbleibt. 



   Auf diese Weise wird die Form durch die vorübergehenden   Berührungen   mit dem geschmolzenen Metall äusserlich getrocknet, bevor die Formwand vollständig mit einer Lage geschmolzenen Metalls bedeckt ist, was das freie Entweichen des erzeugten Dampfes verhindern würde. 



   Die Trocknung der Form schreitet von innen nach aussen fort, wobei die Feuchtigkeit abwechselnder Verdampfung und Kondensation unterworfen ist, derart, dass sie an die Aussenseite der Form und zu den Auslassöffnungen des Giesskastens gelangt ohne die innere Oberfläche der Formwand zu stören. 



   Hohle Gegenstände, welche in der beschriebenen Weise gegossen sind, besitzen sehr gefälliges Aussehen ; aber infolge der Anwesenheit von Unreinheiten, wie Sand, Schlacken, Oxyden u. dgl. von geringem spezifischen Gewicht und der Tatsache, dass solche Unreinheiten während des Giessens an die innere   Oberfläche   gelangen und sich dort gewöhnlich in der Nähe der Enden als Schlackenkruste sammeln, entspricht die innere Oberfläche weniger, so dass das Gussstück als Ganzes nicht zufriedenstellend ist. 



   Während der Beschickung, d. h. während die Form in verhältnismässig langsame Drehung versetzt ist, ist die Neigung zur Oxydbildung infolge des ständigen   Zurückfallens   kleiner losgelöster Teile nach unten vergrössert, da diese Teile beim Fall durch den Sauerstoff der   Atmosphäre   in der Form an der Oberfläche oxydiert werden. 



   Da der Schmelzpunkt des Oxydes höher ist als der des Metalls, wird diese oxydierte   Oberfläche   nicht mehr in den flüssigen Zustand des Schmelzbades, in welches sie fällt, riiekverwandelt. Das geschmolzene Innere dieser Teile wird, wenn es das geschmolzene Bad aus gleichartigem Stoff erreicht, von demselben durch zwei Oxydschichten von höherem Schmelzpunkt getrennt, so dass von da ab das   verhältnismässig   reine Metall des Teilchens nicht mit verhältnismässig reinem Metall des Bades innig vereinigt ist. 



   Eine ziemlich grosse Anzahl dieser Teilchen durchdringt die den Guss   überziehende   Kruste oder Schlacke nicht vollständig, sondern verbindet sich mit dieser Kruste und vergrössert dadurch ihr spezifisches Gewicht beträchtlich, so dass dieses beinahe das des Gusses erreicht. Die Folge davon ist, dass keine 
 EMI2.1 
 innig, wobei die   ScHackenlruste   stellenweise tief in die Gusswände eingebettet ist, was eine   Schwächung   derselben zur Folge hat und Vertiefungen hinterlässt, wenn die   Kruste entfernt wird.   



   Es wurden nun bereits verschiedene Versuche gemacht, um die Bedingungen abzustellen, welche zur Krustenbildung führen. Es wurde vorgeschlagen, das Metall mit einer   sauerstoffentziehenden   Atmosphäre zu umgeben, z. B.   Kohlenmonoxid,   Wasserstoff, Dampf od. dgl. Dieses Verfahren ist jedoch   schwierig durchzuführen   und wenn es auch in der Verhütung von Sauerstoffbildung vorteilhaft ist, so beeinflusst es in keiner Weise die andern vorhandenen Unreinheiten, welche an der Bildung der Kruste teilnehmen. 



   Es wurde ferner vorgeschlagen, in einem bestimmten Zeitpunkt des Giessvorganges einen emaillieren- 
 EMI2.2 
 Emailschicht zu bedecken. Dieses Verfahren vermeidet die Vergrösserung des spezifischen Gewichtes der Kruste durch hinzugekommene Eisenteile und die dadurch entstehenden   Übelstände nicht   und der Emailüberzug ändert nur das Aussehen des Inneren des   Gussstückes   wesentlich. 



   Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun vor allem, ein Giessverfahren zur Herstellung von Gussstücken mit gefälligem und natürlichem Aussehen zu schaffen, das im wesentlichen frei von allen Unreinheiten und von   gleichmässigen,   spezifischem Gewicht ist. Hiebei wird der äussere Überzug durch die Ver-   kreidung   der Form und die innere Oberfläche durch die Umwandlung aller Unreinheiten in besonders flüssige Schlacken gesichert. Dieselben reinigen das Metall vollständig, sind von   modrigem spezifischem   Gewicht, wodurch ihre Lage auf der inneren   Oberfläche   des   Gussstückes gesichert wird und besitzen ausser-   dem einen niedrigen Schmelzpunkt, so dass das Metall eher erstarrt. 



   Die beiliegende   Zeichnung   zeigt einen Längsschnitt durch eine, gemäss dem Verfahren zubereitete   Giessform   in giessfertigem Zustand. 



   Zur Ausführung des neuen Verfahrens wird eine Sandform in der   üblichen   Weise hergestellt, wobei der Sand wie sonst gebräuchlich oder auch mit andern, dem angestrebten Zweck entsprechenden Stoffen vermengt sein kann. Hierauf wird das Innere der Form mit einem Gemisch aus Wasser und einem unlöslichen kohlenstoffhaltigen Stoff, z. B. fein zerteilter   Anthrazitkohle,   Nusskohle oder beiden Stoffen verldeidet. 



     Diese Verkleidung, welche gewöhnlich   ungefähr die Beschaffenheit von schlammigem Wasser besitzt, wird auf irgendeine geeignete Weise in der Form angebracht. Dieselbe bedeckt die Form und verhindert eine Verbindung des geschmolzenen Metalls mit dem Sand. Obwohl diese Verkleidung verbrennbar ist, wird sie während des Giessvorganges nicht angegriffen und ist nach Erkalten des Gusses im wesentlichen unverändert, ausser   bezüglich   des Feuchtigkeitsgehaltes. Sie kann leicht vom Guss getrennt werden, wobei 
 EMI2.3 
 



   In manchen Fällen kann es nützlich sein, die Form unmittelbar vor dem Giessvorgang ungefähr fünf Minuten lang der Einwirkung einer Flamme zu unterwerfen. Diese Behandlung verringert den Feuchtigkeitsgehalt der   Verkleidung   und des Sandes in den Zonen, welche der   stälksten Einwirkung des   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 jedoch in geringem   Masse   als die erstgenannten Zonen unterworfen sind, haben wesentlich verringerten Fenchtigkeitsgehalt. 



   Entsprechend der Zeichnung, in welcher der Feuchtigkeitsgehalt der im Giesskasten   D     angeordneten  
Sandform   A   angedeutet ist, betrage der Feuchtigkeitsgehalt des Sandes im Innern   (Zone. E) ungefähr  
11%. Die Zonen C an den Enden der Form, welche der stärksten Einwirkung des geschmolzenen Metalls 
 EMI3.2 
 geeignete Weise eingeleitet werden.   Jede beliebige Giessvorrichtung kann   dazu verwendet werden. Eine besonders zweckmässige Art ist die, bei welcher der   Eingiessvorgang stattfindet, während   die Form zur 
 EMI3.3 
 verteilen. 



   Ist das geschmolzene Metall in die Form eingegossen, so bestreicht es zunächst   die Zone   vor- deren Teil des Rohres, welche, wenn das Rohr in der oben   beschriebenen   Weise mit   der Gasflamme behan-   delt ist, vollständig trocken ist und einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 1% besitzt. Das Metall fliesst dann über die Zone D, welche teilweise trocken ist, hierauf zum   rückwärtigen   Ende des Rohres. Die stärkste 
 EMI3.4 
 der trockenen Zone am vorderen Teil des Rohres. Daraus ist ersichtlich, dass an Stellen, wo die Einwirkung des geschmolzenen Metalls am heftigsten ist, dieses nicht unmittelbar mit Sand   oder Verkleidung vom   höchsten Feuchtigkeitsgehalt in Berührung kommt. 



   Der Feuchtigkeitsgehalt des Sandes wird durch die Anwendung der nassen Verkleidung etwas vergrössert. Die nachstehende Tabelle zeigt den ungefähren   Feuchtigkeitsgehalt von Querschnitten in   den verschiedenen Stadien und an den verschiedenen, bezeichneten Stellen. 
 EMI3.5 
 
<tb> 
<tb> 



  1. <SEP> Gewöhnlicher <SEP> Sand <SEP> .........................10#5%
<tb> 2. <SEP> Nach <SEP> dem <SEP> Schwärzen <SEP> ..................................11#2%
<tb> 3. <SEP> Giessfertig <SEP> - <SEP> Vorderer <SEP> Teil <SEP> .........................7#8%
<tb> 4. <SEP> # <SEP> - <SEP> Mitte <SEP> ...............................11#1%
<tb> 5. <SEP> # <SEP> - <SEP> Rückwärtiger <SEP> Teil <SEP> ...................8.6%
<tb> 
 
 EMI3.6 
 einer geeigneten Beschaffenheit sein, z. B. von der, in der gewöhnlichen Giessereipraxis verwendeten Art. 



  Der Hauptzweck dieser Verkleidung, bei welcher Kohlenstoff gewöhnlich 80% der ganzen Masse ansmacht. ist, auf der   Sandoberfläche eine Schutzschicht zu sehaffen,   so dass sich das heisse   Metall nicht mit dem Sand   verbinden kann. 



   Während des Besehickungsvorganges werden in die Form und auf die Oberfläche   des geschmolzene n   Metalls ein oder mehrere als Flussmittel geeignete Stoffe gebracht, z. B.   borsaures Natrium (gewöhnlicher   
 EMI3.7 
 Das Flussmittel in   pulverisierter   Form kann auf das Metall in der   Giesspfanne   gerade vor dem   Eingiessen   oder zu irgendeiner ändern Zeit gebracht werden. Es wird dabei fast unmittelbar in flüssigen   Zustand   versetzt, schwimmt auf dem geschmolzenen Metall und tritt mit diesem in die Form ein, wobei es seine Lage auf der Oberfläche beibehält. 



   Die Flussmittel haben einen sehr niedrigen   Schmelzpunkt   und   unmittelbar,   wenn sie auf das 
 EMI3.8 
 wie Schlacken, oxydiertes Eisen, Sand u. dgl. sammeln. Sie schmelzen   diese Unreinheiten und   bilden mit ihnen eine   dünnflüssige   Schlacke, welche die Oberfläche des Metalls bedeckt und den Zutritt von Luft verhindert, was die Bildung von Metalloxyd zur Folge hätte. 
 EMI3.9 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 Metall und hält alle Unreinheiten auf der   Oberfläche   des Metalls schwebend. Ihre Zusammensetzung ist reine Schlacke, frei von metallischem Eisen, und hinterlässt, wenn sie vom Guss entfernt ist, eine glatte   Oberfläche von natürlicher Farbe   und normalem Aussehen. 



   Infolge ihres geringen spezifischen Gewichtes bleibt die Schlacke an der Oberfläche des geschmolzenen Metalls und nimmt alle Unreinheiten auf, da diese unter dem Einfluss der Schwer-und Zentrifugalkraft an die innere Oberfläche der Form bewegt wurden. Infolge ihres niedrigen Schmelzpunktes bleibt sie flüssig bis lange nachdem das Metall fest geworden ist, entwickelt weiterhin   unaktive   Gase und wirkt als Reiniger des Metalls und der Atmosphäre in der Form. 



   Da im spezifischen Gewicht zwischen der, durch das Flussmittel hervorgebrachten Schlacke und dem Metall eine grosse Abweichung besteht, ist kein Bestreben zu einer innigen Verbindung der beiden Stoffe vorhanden ; die Trennungslinie ist genau bestimmt und im wesentlichen gleichmässig. Der Schlacken- Überzug ist nur oberflächlich ohne Lagerung in der Gusswand und kann, da er nur leicht anhaftet, nach dem Erkalten leicht, z. B. durch Abschaben entfernt werden. Er kann auch durch Behandlung mit Wasser entfernt werden, da die Schlacke in Wasser löslich ist. 



   Das Flussmittel oder der schlackenbildende Stoff kann auf irgendeine geeignete Weise und zu irgendeinem Zeitpunkt, solange das Metall flüssig ist, eingeführt werden. Es ist jedoch augenscheinlich, dass, je eher es eingeführt wird und je näher die Einführungsstelle an der Giesspfanne ist, desto weniger Gelegenheit zur Oxydbildung gegeben wird und desto länger die Zeit zur Erzielung der angestrebten Wirkung ist. 



   Am   zweckmässigsten   findet die Einführung des genannten Stoffes gleichzeitig mit der   Einführung   des geschmolzenen Metalls in die Form statt.   Wenn   in eine geneigte Form gegossen wird, kann das Flussmittel in einer geeigneten Menge auf das Metall gegeben werden, während es in die Form fliesst. Wenn in anders   angeordnete Formen gegossenwird,   hängt die Stelle und   die Zeit von gewissenbedingungen und   dem zu erreichenden Zweck ab. 



   Die Vorteile, welche durch Anwendung des in der beschriebenen Weise eingeführten Flussmittels oder schlackenbildenden Materials erzielt werden, sind mannigfaltig. Nur als auf dem geschmolzenen
Metall liegender Überzug von schmelzbarem Stoff betrachtet, verhindert die Schlacke den Zutritt von
Luft und die daraus folgende Oxydbildung. Mit dem verwendeten Stoff ist immer eine Entwicklung eines unaktiven Gases verbunden. Dasselbe entsteht durch die Einwirkung des   geschmolzruell kohlenqamen     Natriums   mit anwesender Kieselerde nach folgender Formel : 
 EMI4.2 
 
Diese Einwirkung findet in der   Giesspfanne   und in der Form statt, so lange, als kieselhaltiges Material verfügbar ist.

   Die steife, schwere und zähe Masse von Schlacke, Sand u. dgl. wird bei diesem Vorgang in eine dünne, leichte und flüssige Schlacke verwandelt, welche ein spezifisches Gewicht von ungefähr dem dritten Teil desjenigen des metallischen Eisens besitzt. Metallteile, welche von der Spitze der Form in das untere Metall zurückfallen, werden bei dem Fall nicht oxydiert und gehen sofort durch den dünnen Schlackenbelag hindurch zum reinen Metallkern und werden vollständig in demselben aufgenommen. Nach dem Erkalten kann die Schlacke in Wasser gelöst werden, wobei die ganze Schicht nur oberflächlich ohne engere Verbindung auf dem Metall liegt. Ist die Schlacke vollständig erkaltet, so ist sie zerbrechlich wie Glas ; nach ihrer Entfernung tritt die natürliche, klare Oberfläche des Metalls zutage. 
 EMI4.3 
 mässigkeit und frei von allen Fremdkörpern.

   Diese Eigenschaften sind dadurch entstanden, dass das geschmolzene Eisen in einem Zustand von aussergewöhnlicher Flüssigkeit ist, die ein gleichmässiges Ausbreiten über die Form und das Ausscheiden leichterer Stoffe, wie Schlacken, Gas u. dgl. ermöglicht, wobei die Unreinheiten frei durch das flüssige Metall hindurchgehen. Die erzeugte Schlacke ist somit ein besonders wirksames Reinigungsmittel, da sie die   Fremdkörper   leicht in flüssigen Zustand umwandelt. 



   Bei Anwendung des neuen   Verfahrens können   auf einfachere Weise   Gussstücke   von grösserer Zug- 
 EMI4.4 
 deshalb, weil das Metall bei einer niedrigeren Temperatur als bisher gegossen werden kann, infolge des Mangels des Widerstandes einer Schlackenkruste. 



   Infolge der Tatsache, dass das Metall durch Anwendung des Verfahrens gereinigt wird, kann Eisen mit verhältnismässig geringem Kohlenstoffgehalt zum Giessen verwendet und   vollkommene     Verteilung   
 EMI4.5 
 festigkeit ermöglicht, da ja die Zugfestigkeit von Gusseisen vom Kohlenstoffgehalt abhängig ist. Hohlkörper, welche in der beschriebenen Weise gegossen sind, sind, im Querschnitt betrachtet, im wesentlichen homo- 
 EMI4.6 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Durch das vorliegende Verfahren wird jedoch die   Gusshaut   an der inneren und äusseren Oberfläche vermieden, da der Schlackenbelag an der Innenseite das geschmolzene Metall vor der   Gusshautbildung   beim Erkalten schützt, während die Aussenseite durch die, durch das flüssige Metall   ausgetrocknete Form-   wand geschützt ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schleudergussverfahren zur Herstellung hohler Metallkörper, dadurch gekennzeichnet, dass während des Giessvorganges Flussmittel von niedrigem Schmelzpunkt in die Form eingeführt werden, welche mit den vorhandenen Unreinheiten des flüssigen Metalls eine sich auf der Metalloberfläche sammelnde flüssige Schlackenschicht bilden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Flussmittel verwendet werden, welche ein nicht oxydierendes, die in der Form vorhandenen oxydierenden Gase austreibendes Gas erzeugen.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine nasse Grünsandform verwendet wird und dass derselben zunächst eine geringe Drehzahl erteilt wird, so dass eine Trocknung der Form durch das sich an der tiefsten Stelle haltende, flüssige Metall erfolgt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Form vor Beginn des Giessvorganges an den Enden Zonen von geringerem Feuchtigkeitsgrad erhält.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Form an ihrer inneren Oberfläche mit einem nassen Schutzüberzug, z. B. aus mit Wasser vermischten, pulverförmigen, kohlenstoffhaltigen Stoff (Nusskohle) versehen wird. EMI5.1
AT107339D 1925-09-17 1925-09-17 Schleudergußverfahren zur Herstellung hohler Metallkörper. AT107339B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT107339T 1925-09-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT107339B true AT107339B (de) 1927-09-26

Family

ID=3624309

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT107339D AT107339B (de) 1925-09-17 1925-09-17 Schleudergußverfahren zur Herstellung hohler Metallkörper.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT107339B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3009490A1 (de) Schlichte fuer die auskleidung einer metallischen schleudergusskokille fuer kupfer oder dessen legierungen und verfahren zu ihrer aufbringung
DE1299670B (de) Zusatz zu Gusseisenschmelzen zum Entschwefeln und zur Kugelgraphitbildung
AT107339B (de) Schleudergußverfahren zur Herstellung hohler Metallkörper.
DE1458190A1 (de) Auskleidung fuer Giessformen und Verfahren zu deren Herstellung
CH116859A (de) Schleudergiessverfahren zur Herstellung hohler Metallkörper.
DE1471032A1 (de) Keramische Fasererzeugnisse und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1758544A1 (de) Verfahren zur Herstellung von gesonderten Stuecken aus Ferrolegierungen
DE680341C (de) Auskleidung fuer Schleudergusskokillen und Verfahren zum Einbringen der Auskleidung
DE4230161A1 (de) Trockene basische Abdeckmasse für metallurgische Schmelzen
DE1433969B2 (de) Fluorhaltige schutzschicht fuer giessformen und verfahren zu ihrer herstellung
DE441739C (de) UEberzugmasse fuer die feuerfeste Auskleidung von Giessformen, insbesondere Gruensandformen, fuer Schleuderguss
DE539290C (de) Schleudergussform
DE1922454A1 (de) Feuerfester,waermeisolierender Baustoff
DE678757C (de) Verfahren und Form zur Herstellung von Schleudergussstuecken
DE585361C (de) Verfahren und Auskleidungsmasse zur Herstellung von Eisengussstuecken in Schleuderkokillen
AT319494B (de) Brechkern für den Sandformguß, insbesondere für Eisen- und Stahlguß, und Verfahren zu seiner Herstellung
DE973778C (de) Herstellen einer duennen Schutzschicht in Schleudergiesskokillen
DE431313C (de) Umhuellte Elektrode fuer elektrische Lichtbogenschweissung von Gusseisen
DE2012016C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Auskleidungsplatten aus wärmeisolierenden Massen für Kokillen oder Wärmehauben
DE1028296B (de) Verwendung von ausgekleideten Kokillen fuer die Herstellung von rohrfoermigen Hohlkoerpern aus Metall
AT234923B (de) Verlorenes Gießereimodell aus aufgeschäumten Kunststoff
DE363614C (de) Kernbindemittel
AT215608B (de) Kokillenauskleidung
AT147826B (de) Verfahren zur Herstellung von Gußeisenrohren in gekühlten, metallischen Schleuderformen.
AT219208B (de) Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken