AT10482U1 - Einrichtung zur überwachung des flusses von streugut in schienenfahrzeugen - Google Patents
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Description
2 AT010 482U1
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung des Sandstreuflusses in Schienenfahrzeugen, insbesondere Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen, mit einem Sender zum Aussenden eines Licht-Strahls in einen durch den Sand durchströmten Kanal, und mit einem Empfänger zur Detektion des durch den Sand beeinflussten Lichtstrahls. 5
Sandstreusysteme sind sicherheitsrelevante Systeme in Schienenfahrzeugen. Sie dienen zur Erhöhung der Kontraktion zwischen Rad und Schiene, um das Reibungsverhältnis zu verbessern. Bei Gefahrenbremsungen bzw. unzureichender Traktion beim Vortrieb des Fahrzeuges werden die Sandstreusysteme über die Brems- bzw. Antriebstechnik automatisch angesteuert, 10 insbesondere bei modernen Fahrzeugtypen. Daraus resultiert, dass die Sandstreusysteme blitzschnell reagieren müssen, und dementsprechend auch das Streumittel zwischen Rad und Schiene gefördert werden muss. Die Sandförderung erfolgt bei zeitgerechten Schienenfahrzeugen bzw. Sandstreusystemen mittels Druckluftförderung. Das Streumittel wird von einem Vorratsbehälter über eine Dosiereinrichtung und einen Injektor in einen Luftstrom geleitet und mit 15 diesem schwebend in den Spalt zwischen Rad und Schiene gefördert. Eine Kontrolle der Funktion der Sandstreusysteme wird üblicherweise bei Stillstand des Fahrzeuges durch Handschaltung betätigt und mit anschließender optischer Kontrolle, ob Streumittel an den jeweiligen Rändern ausgetragen wird, verbunden. Dieser Vorgang ist abhängig von der Fahrzeuglänge und sehr zeitaufwändig, und für eine wirksame Funktionsüberwachung im Betriebszustand unzurei-20 chend. Der Nachteil der bekannten Systeme besteht darin, dass keine Möglichkeit vorhanden ist, die Funktion der Sandstreuung während des Fährbetriebes zu überwachen.
Durch die EP 0 499 199 A2 ist eine Sandungsanlage für ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug mit einem in einem Sandvorratsbehälter befindlichen Sandvolumen bekannt ge-25 worden. Aus dem Sandvorratsbehälter wird mittels einer Dosiervorrichtung und einem daran angeschlossenen Auslaufrohr Teilmengen von Sand in den Spalt zwischen einem Fahrzeugrad und der Fahrbahn bzw. Schiene eingegeben werden, wobei eine selbstständig wirkende Füllstandsanzeigevorrichtung vorhanden ist. Diese Füllstandsanzeigevorrichtung weist einen im Sandvorratsbehälter eingesetzten optischen Geber auf, welchem ein gleichfalls im Sandvor-30 ratsbehälter eingesetztes Sensorelement unter Abstand gegenübersteht, derart, dass der Geber und das Sensorelement ein bei Entleerung des Sandvorratsbehälters vom Sand freigegebenes Niveau überwachen.
Eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art ist durch die US 2 016 419 A bekannt geworden. 35 Die bekannte Einrichtung ist für Busfahrzeuge bestimmt, die gegenüber Schienenfahrzeugen, vor allem Hochgeschwindigkeitsschienenfahrzeugen, mit verhältnismäßig geringeren Geschwindigkeiten fahren und daher an wesentlich andere Bedingungen geknüpft sind. Vor allem ist bei Hochgeschwindigkeitsschienenfahrzeugen eine gänzlich andere Bremstechnik vorgesehen, die durch eine Sandung mit bestimmten Auflagen hinsichtlich des Fährbetriebes verbun-40 den mit einer hohen Fahrsicherheit bei bestimmten Fahrsituationen erzielbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Überwachungssystem zu schaffen, welches die Sandstreuung während des Fährbetriebes vorzugsweise automatisch überwacht und bei jedem Streugutfluss eine zuverlässige und eindeutige Überwachung der Funktion in Abhängigkeit von der Größe der 45 Sandkörnchen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahme nach Anspruch 1 gelöst.
Weitere Einzelheiten werden anhand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen 50
Fig. 1 in vereinfachterWeise ein Einwegsystem, und Fig. 2 das Reflektorsystem darstellt.
Das Einwegsystem nach Fig. 1 ist ein Diagnosesystem, welches Gegenstand der 55 EP 2005/001024 darstellt. Es zeigt einander gegenüberliegend zwei Sensoren, und zwar einen
Claims (1)
- 3 AT 010 482 U1 Sender 1 und einen Empfänger 2, welche über Lichtleiter 9 und 10 an eine nicht dargestellte Einrichtung zur Auswertung der Elektronik angeschlossen sind, aus welcher ein Ausgang zu einer Schaltanzeige z.B. über LED oder Display im Fahrzeugführerstand führt. Das System wird vorzugsweise über eine 24 Volt (DC) aus dem Fahrzeugnetz versorgt. Zwischen den beiden Photosensoren 1 und 2 wird der mit Pfeil angedeutete Sandfluss geführt. Über die beiden Lichtleiter 9 und 10 werden die entsprechenden Signale an die Einrichtung zur Auswertung der Elektronik übermittelt und in ein Schaltsignal umgewandelt, durch welches die Menge des Streugutes gesteuert wird. Dadurch wird der Fahrzeugführer über die aktuelle Betriebssituation unmittelbar informiert, wodurch es möglich ist, die Funktion des Streusystems während des Fährbetriebes einfach und zuverlässig automatisch zu überwachen, um damit zur Verkehrssicherheit der Fahrzeuge bzw. des Fährbetriebs wesentlich beizutragen. Fig. 2 zeigt ein Reflektorsystem bzw. eine sogenannte Tastoptik, bei der zwei Lichtleiter verwendet werden, die parallel nebeneinander in nur einer Gewindemuffe untergebracht sind, wobei das ausgesendete Lichtsignal, welches die Sandpartikel unterbricht, reflektiert wird. Beim Reflektorsystem sind der Sender 1' und der Empfänger 2' gemeinsam in einer Gewindemuffe der Tastoptik vorhanden. Das System wird von einem mit 14 bezeichneten Netz mit Strom versorgt. Das Gehäuse 5 ist im vorliegenden Fall wieder als Muffe ausgebildet, welche beiderseits ein Innengewinde 15 bzw. 16 aufweist, mit welchem das Gehäuse 5 eingangsseitig an den Injektor 4 und ausgangsseitig über einen Anschlussteil 17 an eine Sandförderleitung 18 angeschlossen ist, die zu einem nicht dargestellten Rad des Fahrzeuges führt. Vom Grundprinzip arbeitet das Reflektorsystem in gleicher Weise wie das zuvor beschriebene Einwegsystem mit dem Unterschied, dass der Lichtstrahl, welcher vom Sender 1' ausgeht, an der gegenüberliegenden Wand des Gehäuses, wie in Fig. 2 mit den beiden Pfeilen angedeutet ist, rückgestrahlt wird, so dass der jeweilige Strahl zwei Mal den sanddurchströmenden Kanal passiert, wodurch das Erkennungspotential verdoppelt wird. Ein weiterer Vorteil des Reflektorsystems ist ein geringerer Platzbedarf, welcher in bestimmten Anwendungsgebieten zum Tragen kommt, vor allem bei Systemen, die in ungünstigen Bereichen, z.B. im Bodenbereich des Fahrzeuges, wo sie leicht Beschädigungen ausgesetzt werden könnten, einen besseren Schutz genießen. Anspruch: Einrichtung zur Überwachung des Sandstreuflusses in Schienenfahrzeugen, insbesondere Hochgeschwindigkeitsschienenfahrzeugen, mit einem Sender (T) zum Aussenden eines Lichtstrahls in einen durch den Sand durchströmten Kanal, und mit einem Empfänger (2') zur Detektion des durch den Sand beeinflussten Lichtstrahls, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung eines Reflektorsystems der Sender (T) und der Empfänger (2') parallel nebeneinander in einem Gehäuse (5), z.B. einer Gewindemuffe, mit dem sanddurchströmten Kanal angeordnet sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
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