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Verfahren zur Herstellung von Lagern mit einer Schale aus einer Aluminiumlegierung.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Einbringung des Lotes in die Schalenoberfläche bei Herstellung von Lagern mit einer Schale aus einer Aluminiumlegierung, die mit einem durch Lot
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weise in meinem österreichischen Patent Nr. 92420 behandelt.
Die Schale ist aus einer Aluminiumlegierung in bekannten Metallformen gegossen, wodurch eine rasche Abkühlung und grössere Dichte der Schale an der gekühlten Fläche herbeigeführt wird. Das mit dem Aluminium kombinierte Legierungsmetall erhöht in erheblichem Masse die Festigkeit der Legierung, ohne dass der Beisatz so erheblich wäre, um das Gewicht in ansehnlichem Masse zu erhöhen. Zweck- mässig verwendet man hiezu eine Legierung von Aluminium mit Kupfer, wie vorzugsweise eine solche, bei welcher das Kupfer in einem grösseren Überschuss auftritt, gegenüber der Kupfermenge, welche sich bei den im Handel befindlichen Aluminiumlegierungen vorfindet, also mit einem Kupfergehalt über 8%.
Solche Legierungen zeigen eine wesentlich erhöhte Zug-und Druckfestigkeit und die Metallober- fläche der Lagerschale ist auch eine viel bessere. Die Gegenwart eines verhältnismässig hohen Prozent- satzes von Kupfer in der Aluminiumlegierung erleichtert gleichfalls die Bildung einer zufriedenstellenden
Verbindung zwiseh-n der Lagerschale und dem Futter derselben.
Aluminium und Aluminiumlegierungen oxydieren sehr rasch und die Oxydationsschichte macht ein wirksames Anhaften der Legierung an dem Futter aus Antifriktionsmetall sehr schwierig und ent- stehen auch Schwierigkeiten bei Verwendung chemischer Agentien für die Beseitigung des Oxydes vor Aufbringung einer Löt, chichte. Gemäss der Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, dass ein entsprechendes Lot in geschmolzenem Zustande auf die Schalenoberfläche aufgebracht wird und diese mit einer Metallkratzbürste bearbeitet wird, so dass das Lot in einer dünnen Schichte aufgetragen und gleichzeitig die Oxydation mechanisch beseitigt wird, wodurch das Lot fest an der Schale anhaftet. Es wurd3 gefunien, dt.
ss ein wirkslm ? s Lot für diese Zwecke ein sobhes ist, welches als Haupt- bestandteil Zinn aufwcist, wägend Zink als der kleinere Bestandteil auftritt.
Es wurde weiter gefunden, dass eine entsprechende Wärmeeinwirkung bei den verschiedenen Verfahrensschritten erforderlich ist, um das Futter und die Lagerschale in geeigneter Weise miteinander zu verbinden. Demgemäss bildet ein weiteres Merkmal vorliegender Erfindung die Erwärmung der Lagerschale mit der an derselben sich vorfindenden Lötschichte auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt des Lotes und die Anbringung des Babbits-oder Antifriktionsmetalls in geschmolzenem Zustand an der lottragenden Oberfläche, während das Lot noch geschmolzen ist. Bei dem derart bearbeiteten Lager ist das Futter in wirksamer Weise mit der Lagerschale verbunden, so dass ein im Wesen einheitliches Maschinenelement entsteht, bei welchem die Grenzlinie zwischen den einzelnen vorhandenen Schichten beim fertigen Produkt nicht erkenntlich ist.
Zum klareren Verständnis der Erfindung dienen die Zeichnungen. Fig. l ist l ine Stirnansicht eines Lagers, welches auf einem geeigneten Träger angebracht ist, um das Lager zu erhitzen. Fig. 2 zeigt in ähnlicher Darstellung, wie eine Lötschicht9 auf die Lagerschale aufgebracht wird.
Die Lagerschale wird in einer zweiteiligen Form gegossen. Ist die Schale genügend erhärtet, so wird sie aus der Form herausgenommen, geputzt und auf ein Gerät gestellt, das beispielsweise wie Fig. 2 zeigt, ausgebildet sein kann. Die Lagerschale soll auf eine Temperatur erhitzt werden, welche höher ist, als der Schmelzpunkt des zu verwendenden Lotes und soll diese Erwärmung vor Aufbringung des Lotes erfolgen, wobei die Temperatur nicht unter 176. 6 C und nicht über 649 C reichen soll. Man kann
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entsprechende Mittel verwenden, um die gegossene Schale auf die geeignete Temperatur zu erhitzen, beispielsweise Gasrohre 5 mit Auslassdüsen, durch welche die Tragvorrichtung 4 geheizt wird.
Hierauf wird das Lot auf diejenige Oberfläche der Lagerschale aufgebracht, welche mit einem Antifriktionsfutter versehen werden soll. Dieses Futter soll ein solches sein, dass es genügend an einer Aluminium-Kupfer-Legierung anhaftet, beispielsweise kann es aus einer Mischung von 85% Zinn und 15% Zink bestehen, obwohl vorliegendes Verfahren auf diese Mengenverhältnisse nicht beschränkt ist.
Während das Lot geschmolzen ist, wird es in die Lagerschalenoberfläche eingerieben, was durch eine Metallkratzbürste bewirkt werden kann. Diese Arbeitsweise wird so lange fortgesetzt, bis die Oberfläche gründlich aufgekratzt ist und das Lot auf derselben in einer dünnen Schichte aufgebracht ist. Diese Schichte ist ausserordentlich dünn und die Darstellung derselben in der Zeichnung bei Fig. 7 ist übertrieben. Die Verwendung einer Metallbürste in Verbindung mit heissem Lot bewirkt die Entfernung der Oxydationsschichte auf der Lagerschale auf mechanischem Wege durch die Bürste in einem genügenden Ausmasse, um ein festes Anhaften des Lotes zu veranlassen.
Die Schale 1 und die an derselben anhaftende Schichte ? werden dann sofort in eine geeignete Form oder Vorrichtung gebracht, die aus zwei gegeneinander beweglichen Teilen besteht. Die Lötsehichte 7 befindet sich noch in geschmolzenem Zustande und wird durch die Wärme der Schale 1 in diesem Zustand erhalten, da die Schale vorher, wie hervorgehoben wurde, auf eine Temperatur erhitzt wird, welche über dem Schmelzpunkt des Lotes liegt. Das Babbit-oder Antifriktionsmetall wird dann in geschmolzenem Zustand aufgebracht, so lange die Schale noch warm ist.