WO2024110455A1 - Schirmübertragung über entriegelungshülse für geschirmten pushpull-steckverbinder - Google Patents
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Abstract
Steckverbindung, bestehend aus einem Steckverbinder (10) und einem damit zusammensteckbaren Gegenstecker (20), wobei die Steckverbindung gegen äußere hochfrequente Einflüsse abgeschirmt ist und der Steckverbinder (10) in einem PushPull-Steckverfahren mit dem Gegenstecker (20) zusammengesteckt wird, wobei der Steckverbinder (10) eine Entriegelungshülse (13) aufweist, die in axialer Richtung verschiebbar ist, wobei eine umlaufende in Richtung des Gegensteckers (20) weisende Fläche der Entriegelungshülse (13) im gesteckten Zustand mit einer umlaufenden in Richtung des Steckverbinders (10) weisenden Fläche des Gegensteckers (20) zur Anlage kommt.
Description
Schirmübertragung über Entriegelungshülse für geschirmten PushPull-Steckverbinder
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung, bestehend aus einem Steckverbinder und einem damit zusammensteckbaren Gegenstecker, wobei die Steckverbindung gegen äußere hochfrequente Einflüsse abgeschirmt ist, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Der Steckverbinder wird in einem bekannten PushPull-Steckverfahren mit dem Gegenstecker zusammengesteckt.
Wichtig bei der Steckverbindung ist es, dass eine Abschirmung gegen diese äußeren hochfrequenten Einflüsse ausgehend von einem Kabel, welches eine Abschirmung (wie zum Beispiel ein Abschirmungsgeflecht, eine Abschirmungsfolie oder dergleichen) aufweist, über die Steckverbindung hin zu einem weiteren Kabel, einem elektronischen Gerät oder dergleichen durchgeschliffen wird. Dies erfolgt in bekannter Weise dadurch, dass ein Bauteil des Steckverbinders aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht, welches mechanisch und elektrisch mit einem Bauteil aus einem ebenfalls elektrisch leitfähigen Material des Gegensteckers zusammengebracht wird.
Aufgrund der Anwendung des PushPull-Steckverfahrens sind Bauteile des Steckverbinders dazu geeignet und ausgebildet, mit entsprechenden Bauteilen des Gegensteckers zusammenzuwirken, um einerseits den Einsteckvorgang zu erleichtern und andererseits die zusammengesteckte Steckverbindung zusammenzuhalten und schließlich auch die Trennung von Steckverbinder und Gegenstecker durch einen einfachen händischen Vorgang ohne großen Kraftaufwand zu ermöglichen.
Im Stand der Technik passiert es immer wieder, dass die Bauteile des Steckverbinders und/oder die Bauteile des Gegensteckers, die das PushPull-Steckverfahren realisieren, im gesteckten Zustand der Steckverbindung verschmutzen. Gleiches kann auch im ungesteckten Zustand passieren, beispielsweise bei der Lagerung des Steckverbinders und seines Gegensteckers. Eine solche Verschmutzung hat jedoch den Nachteil, dass die Bauteile bei einem Trennvorgang schwergängig sind oder sogar im schlimmsten Fall blockiert sind, sodass der Steckverbinder nicht mehr von seinem Gegenstecker getrennt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steckverbindung der eingangs geschilderten Gattung dahingehend zu verbessern, dass einerseits die Abschirmung über die Steckverbindung hinweg durchgeschliffen wird und andererseits eine Verschmutzung der Bauteile des Steckverbinders und/oder des Gegensteckers, die das PushPull-Steckverfahren realisieren, vermieden wird.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, dass der Steckverbinder eine Entriegelungshülse aufweist, die in axialer Richtung verschiebbar ist, wobei eine umlaufende in Richtung des Gegensteckers weisende Fläche der Entriegelungshülse im gesteckten Zustand mit einer umlaufenden in Richtung des Steckverbinders weisenden Fläche des Gegensteckers zur Anlage kommt.
Durch diese Anlage wird die Abschirmung über die Steckverbindung durchgeschliffen, wenn die aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehende Entriegelungshülse des Steckverbinders, der am Ende eines abgeschirmten Kabels angeordnet ist, wobei die Abschirmung mit der Entriegelungshülse elektrisch verbunden ist, mit einem korrespondierenden, ebenfalls aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehenden Bauteil des Gegensteckers in gesteckten Zustand in Anlage gekommen ist.
Gleichzeitig wird in diesem Fall eine Verschmutzung der inneren Bauteile des Steckverbinders und des Gegensteckers deren gesteckten Zustand vermieden.
Insbesondere sind diejenigen Bauteile geschützt, die das PushPull-Steckverfahren realisieren.
Alternativ dazu ist es auch denkbar, dass die Entriegelungshülse des Steckverbinders und das korrespondierende Bauteil des Gegensteckers aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material bestehen und die Abschirmung mittels weiterer Bauteile des Steckverbinders und des Gegensteckers, die dann aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehen, durchgeschliffen wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer Steckverbindung nach der Erfindung wird im Folgenden kurz beschrieben und ist in den Figuren dargestellt.
Figur 1 zeigt einen Steckverbinder 10, der nach dem PushPull-Steckverfahren, beispielsweise nach DIN EN 61076-2-010, ausgebildet ist.
Figur 2 zeigt einen mit dem Steckverbinder 10 gemäß Figur 1 zusammenwirkenden Gegenstecker 20 im ungesteckten Zustand.
Figur 3 zeigt das vordere, in Richtung des Gegensteckers 20 weisende Ende des Steckverbinders 10. Auf einer Schirmhülse 11, vorzugsweise aus einem elektrisch leitfähigen Material, innerhalb derer zumindest ein Kontakt des Steckverbinders 10 angeordnet ist, ist ein zumindest geringfügig axial verschiebbarer oder ggfs. auch festgelegter Schnappring 12, vorzugsweise aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material, angeordnet. Über einen Teilbereich des Schnappringes 12 ist eine ebenfalls axial verschiebbare Entriegelungshülse 13, vorzugsweise aus einem elektrisch leitfähigen Material, angeordnet. Zwischen der äußeren Oberfläche des Schnappringes 12 und der nach innen weisenden Oberfläche der Entriegelungshülse 13 ist ein Federelement, vorzugsweise eine Spiralfeder 13 (oder ggfs. ein vergleichbar wirkendes, konstruktiv anders gestaltetes Element) angeordnet. Diese Spiralfeder 13 ist zwischen einem umlaufenden Absatz der Schirmhülse 11 und einem korrespondierenden umlaufenden Absatz der Entriegelungshülse 13 vorgespannt.
Das in Richtung des Kabels weisende Ende der Entriegeiungshülse 13 weist einen umlaufenden Rastvorsprung auf, der an einem Gehäuse, insbesondere einer Umspritzung, des Steckverbinders 10 zur Anlage kommen kann oder von dieser abheben kann.
Figur 4 zeigt den Steckverbinder 10 im ungesteckten Zustand. Dabei ist erkennbar, dass der umlaufende Rastvorsprung der Entriegelungshülse 13 an dem Anschlag des Gehäuses 15, vorzugsweise ausgebildet als Umspritzung (alternativ an einem Anschlag, der von der Schirmhülse gebildet wird), anliegt. Mit anderen Worten ist somit vorgesehen, dass sich ein umlaufendes Ende der Entriegelungshülse 13 an einem Gehäuse 15 des Steckverbinders 10 in einem Anlagebereich 16 abstützt.
Figur 5 zeigt den Steckverbinder 10 im gesteckten Zustand, d. h., dass er in den Gegenstecker 20 gemäß Figur 2 eingesteckt worden ist. Dadurch kommt die Entriegelungshülse 13, genauer dessen vordere umlaufende Stirnseite, in Kontakt mit dem korrespondierenden Bauteil des Gegensteckers 20, insbesondere dessen vordere umlaufende Stirnseite seines Gehäuses. Bestehen Entriegelungshülse 13 und korrespondierendes Bauteil des Gegensteckers 20, aus elektrisch leitfähigem Material, wird die Abschirmung über die zusammengesteckte Steckverbindung durchgeschliffen. Auf jeden Fall ist es ergänzend oder alternativ dazu wichtig, dass die vordere umlaufende Stirnseite der Entriegelungshülse 13 zur Anlage kommt mit der umlaufenden vorderen Stirnseite des Gegensteckers 20. Durch diese Anlage im Bereich A wird das Eindringen von Verschmutzungen wie zum Beispiel kleineren Partikeln, gegebenenfalls aber auch Spritzwasser oder dergleichen, in das Innere derzusammengesteckten Steckverbindung wirksam verhindert. Alternativ oder ergänzend kann sich das vordere Ende der Entriegelungshülse 13 auch ein Stück weit koaxial über das korrespondierende vordere Ende des Gegensteckers erstrecken (überstülpen). Die axiale Verschiebbarkeit der Entriegelungshülse 13 auf der Schirmhülse 11 (beziehungsweise auf dem auf der Schirmhülse 12 angeordneten Schnappring 12, wird durch den In Figur 4 und 5 als Anschlagbereich 16 bezeichnete Ausgestaltung begrenzt.
Figur 6 gezeigt den Steckverbinder 10 im gesteckten Zustand (links bei Betrachtung der Figur 6 ist der Gegenstecker 20 erkennbar), ohne dass die Entriegelungshülse 13 in dieser Ansicht dargestellt ist Dadurch wird die Anordnung und die sich daraus ergebende Funktionsweise der Spiralfeder 14 deutlich. Hier ist mit der Bezugsziffer 21 auch die vordere umlaufende Stirnseite 21 des Gegensteckers 20 erkennbar.
Figur 7 schließlich zeigt im Schnit die gesteckte Steckverbindung, wobei erkennbar ist, dass zumindest ein elektrischer Leiter 18 (hier zwei elektrische Leiter 18 im Schnitt) des Kabels 17 zu Kontakten innerhalb der Schirmhülse 11 , insbesondere im Bereich deren vorderen Endes, führt. Die Abschirmung 19 des Kabels 17, wie beispielsweise ein Abschirmungsgeflecht, wird auf geeignete Art und Weise zu der Entriegelungshülse 13 geführt und mit dieser elektrisch kontaktiert (vorzugsweise durch Anlage). Alternativ oder ergänzend dazu kann die Abschirmung 19 des Kabels 17 auch zu anderen Bauteilen des Steckverbinders 10 (wie beispielsweise der aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehenden Schirmhülse 11) geleitet und dort elektrisch kontaktiert werden. Bestehen sowohl Entriegelungshülse 13 als auch Schirmhülse 11 aus einem elektrisch leitfähigen Material, kann eines dieser Bauteile oder es können beide Bauteile mit der Abschirmung 19 des Kabels 17 verbunden werden. Besteht nur eines der beiden Bauteile aus einem elektrisch leitfähigen Material, wird die Abschirmung 19 des Kabels 17 nur mit diesem Bauteil verbunden.
Funktionen der Steckverbindung nach der Erfindung:
1. Übertragung des Schirms ausgehend von der Abschirmung des Kabels und von der Schirmhülse über Spiralfeder und Entriegelungshülse auf das Gehäuse des Gegensteckers, und/oder
2. Schutz vor Eindringen von Schmutz insbesondere in den Rastbereich: Die Lücke zwischen Gegenstecker und Entriegeiungshülse wird geschlossen. Dadurch wird das Eindringen von Schmutz in den Rastbereich und auch weiter in das Innere verhindert.
Bezugszeichenliste
10. Steckverbinder
11. Schirmhüise
12. Schnappring
13. Entriegelungshülse
14. Spiralfeder
15. Gehäuse
16. Anlagebereich
17. geschirmtes Kabel
18. Leitung (alternativ als Leiter bezeichnet)
19. Abschirmung
20. Gegenstecker
Claims
1. Steckverbindung, bestehend aus einem Steckverbinder (10) und einem damit zusammensteckbaren Gegenstecker (20), wobei die Steckverbindung gegen äußere hochfrequente Einflüsse abgeschirmt ist und der Steckverbinder (10) in einem PushPull-Steckverfahren mit dem Gegenstecker (20) zusammengesteckt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (10) eine Entriegelungshülse (13) aufweist, die in axialer Richtung verschiebbar ist, wobei eine umlaufende in Richtung des Gegensteckers (20) weisende Fläche der Entriegelungshülse (13) im gesteckten Zustand mit einer umlaufenden in Richtung des Steckverbinders (10) weisenden Fläche des Gegensteckers (20) zur Anlage kommt.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (10) eine Schirmhülse (11) aufweist, wobei die Entriegelungshülse (13) koaxial um die Schirmhülse (11) herum axial verschiebbar angeordnet ist.
3. Steckverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Schirmhülse (11) und der Entriegelungshülse (13) ein axial wirksames Federelement, insbesondere eine Spiralfeder (14), angeordnet ist.
4. Steckverbindung nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein umlaufendes Ende der Entriegelungshülse (13) an einem Gehäuse (15) des Steckverbinders (10) in einem Anlagebereich (16) abstützt
5. Steckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (10) an einem Ende eines geschirmten Kabels (17) angeordnet ist, wobei das Kabel (17) zumindest eine Leitung (18) aufweist,
die von einer Abschirmung (19) des Kabels (17) umgeben ist, wobei die Abschirmung (19) über die Entriegelungshülse (13) des Steckverbinders (10) mit einer Abschirmung des Gegensteckers (20) im zusammengesteckten Zustand der Steckverbindung elektrisch kontaktiert ist.
6. Steckverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse des Gegensteckers (20) aus einem elektrisch leitenden Material Bestandteil dessen Abschirmung ist.
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