WO2023193969A1

WO2023193969A1 - Deckenleuchte und beleuchtungsanordnung

Info

Publication number: WO2023193969A1
Application number: PCT/EP2023/052208
Authority: WO
Inventors: Thomas Struth
Original assignee: Thomas Struth
Priority date: 2022-04-05
Filing date: 2023-01-30
Publication date: 2023-10-12
Also published as: DE202022101815U1

Abstract

Eine Deckenleuchte (100) umfasst einen in oder an einer Decke zu befestigenden Leuchtenkörper (110), der ein langgestrecktes Gehäuse (111), ein im Gehäuse (111) angeordnetes LED Leuchtmittel (112) und mindestens ein Reflektorband (113) aufweist, wobei das Reflektorband (113) an einer Längsseite des Gehäuses (111) angeordnet ist und sich entlang des langgestreckten Gehäuses (111) erstreckt.

Description

Deckenleuchte und Beleuchtungsanordnung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Deckenleuchte, die insbesondere zur gleichmäßigen Ausleuchtung von großen Wandflächen, insbesondere in Ausstellungsräumen von Kunstwerken, geeignet ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Beleuchtungsanordnung, wie sie insbesondere zur Beleuchtung von Kunstwerken in Ausstellungsräumen verwendet werden kann.

Stand der Technik

Es ist bekannt, Ausstellungsräume, insbesondere solche, in denen Kunstwerke an den Wänden hängend ausgestellt werden, mittels sogenannter Spot-Beleuchtung zu beleuchten und damit die Kunstwerke in Szene zu setzen. Dazu werden je Kunstwerk ein oder mehrere Spots an der Decke angebracht, die das zu beleuchtende Kunstwerk anstrahlen. Wenngleich das Kunstwerk damit erhellt wird, ist die Beleuchtung oft nicht gleichmäßig, so dass Schatten, starke Kontraste und/oder helle Flecken außerhalb des Kunstwerks entstehen und so die Aufmerksamkeit des Betrachters vom Kunstwerk ablenken und die ästhetische Wirkung beeinträchtigen. Beleuchtungsflecken außerhalb des Kunstwerks können sowohl solche sein, die durch die Spotbeleuchtung für das jeweilige Kunstwerk entstehen, als auch indirekt durch solche, die für andere Zwecke angebracht wurden. Speziell wenn sehr zarte, z.B. direkt auf der Wand aufgebrachte Kunstwerke betroffen sind, sind diese manchmal nur noch schlecht wahrnehmbar, da irrelevante Schattenspiele, die durch die Spotbeleuchtung entstehen, in den Vordergrund treten.

Ferner ist es bekannt, eine plattenförmige Beleuchtung, die mit mehreren einzelnen Beleuchtungsplatten die gesamte Decke bedeckt, vorzusehen. Dies führt zwar zu einer gleichmäßigen, flächigeren Ausleuchtung der Wandflächen und damit der an den Wandflächen angebrachten Kunstwerke. Allerdings ist eine solche Beleuchtung an sich sehr dominant im Raum, mit der Folge, dass Blicke des Betrachters auf die Beleuchtung und weg von den ausgestellten Kunstwerken gelenkt werden. Diese Art der Beleuchtung ist zudem sehr aufwändig, wartungsintensiv und kompliziert. Ferner ist sie nicht flexibel, um sie beispielsweise an verschiedene, wechselnde Ausstellungen anzupassen. Als Lichtquelle für diese Beleuchtungen werden derzeit in der Regel entweder Neonlichtquellen, Halogenlichtquellen und/oder LED Strahler als Lichtquelle eingesetzt. Während Neonlicht aufgrund seines Lichtanteils im UV Bereich für Kunstwerke schädlich sein kann, entsteht durch Halogenlichtquellen eine verhältnismäßig hohe Wärmeab Strahlung, die schädlich für das Kunstwerk, hohe Energiekosten und Umweltschäden verursachen kann. Bei der Verwendung von LED Strahlern müssen wiederum eine große Anzahl von Leuchtkörpern eingesetzt werden, was zu hohen Arbeitskosten zur bestmöglichen Ausrichtung der Leuchtkörper und zu dennoch ungleichmäßiger Ausleuchtung der Wandflächen führt.

Aufgabe der Erfindung

Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Deckenleuchte und eine Beleuchtungsanordnung vorzusehen, die einfach zu installieren sind und eine gleichmäßig, schattenfreie Ausleuchtung von Wandflächen von Ausstellungsräumen vorsehen können.

Darstellung der Erfindung

Diese Aufgabe wird mit einer Deckenleuchte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit einer Beleuchtungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, parallel zu der zu beleuchtenden Wand an der Decke eine streifenförmige Lichtquelle vorzusehen, deren Licht mittels eines geeigneten Reflektors auf die zu beleuchtende Wand abgelenkt wird. Durch die so entstehende Streuung des Lichts wird einerseits eine flächige Beleuchtung der Wand erzielt, so dass an der zu beleuchtenden Wand und den dort hängenden Kunstwerken keine unerwünschten Lichtflecken oder Schatten entstehen. Andererseits kann durch die streifenförmige Form die Deckenleuchte an sich verhältnismäßig klein und schlank gehalten werden, so dass sie die Aufmerksamkeit des Betrachters nicht auf sich zieht.

Dazu wird insbesondere eine Deckenleuchte mit einem in oder an einer Decke zu befestigenden Leuchtenkörper vorgesehen. Der Leuchtenkörper weist ein langgestrecktes Gehäuse und ein im Gehäuse angeordnetes LED Leuchtmittel auf. Das mindestens eine an dem Leuchtenkörper vorgesehene Reflektorband, das an einer Längsseite des Gehäuses angeordnet ist und sich entlang des langgestreckten Gehäuses erstreckt, trägt dazu bei, das Licht aus dem LED Leuchtmittel gleichmäßig auf die auszuleuchtende Wand zu lenken. Somit kann mit einer einfach zu montierenden Deckenleuchte eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung des Raums und insbesondere von einer Raumwand erreicht werden. Dadurch, dass als Leuchtmittel UV- strahlungsfreie LED Leuchtmittel verwendet werden, ist das Licht zur Beleuchtung von Kunstwerken geeignet und schädigt diese nicht durch das auftreffende Licht. Ferner sind LED Leuchtmittel energiesparend und damit kostengünstig im Unterhalt.

Unter einem langgestreckten Gehäuse ist dabei ein Gehäuse zu verstehen, dessen Erstreckung in Längsrichtung, die im Wesentlichen parallel zu einer zu beleuchtenden Wand in der Einbaulage verläuft, wesentlich größer als die in den anderen beiden Raumrichtungen, d.h. der Tiefe, die in Einbaulage senkrecht zur Deckenoberfläche verläuft, und der Breite ist. Das Gehäuse an sich ist im Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung rechteckig.

Dazu weist das Gehäuse vorzugsweise eine Längserstreckung auf, die mindestens das Fünffache, vorzugsweise mindestens das Zehnfache der Breite des Gehäuses beträgt. Somit kann eine Deckenleuchte vorgesehen werden, die für großflächige, wesentliche Teile der zu beleuchtenden Wandfläche ein gleichmäßiges Licht ohne Unterbrechungen wirft, ohne dabei durch stark auftragende Konstruktion die Aufmerksamkeit eines Betrachters auf die Deckenfläche zu lenken.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Tiefe des Gehäuses einen Bruchteil der Breite des Gehäuses, d.h. die Deckenleuchte hat eine insgesamt flache Konstruktion. Z.B. kann die Deckenleuchte als U-Profil, ggf. mit einem aufgesetzten unteren Abschluss, gebildet sein, dessen Mittelteil an der Decke anliegt und dessen Schenkel in Richtung Raum in Einbaulage weisen. Die Länge der Schenkel bzw. eine Tiefe der Deckenleuchte kann dabei z.B. etwa 3 cm betragen, d.h. sehr flach ausgebildet sein. Damit fällt die Deckenleuchte einem Betrachter kaum auf und wirft ihrerseits kaum Schatten durch ihre eigene Konstruktion.

Da die Deckenleuchte sowohl zur Montage auf der Decke als auch zur Montage in der Decke, d.h. mit ihrem Gehäuse im Wesentlichen flächenbündig mit der Decke, geeignet ist, können das dezente Erscheinungsbild der Deckenleuchte durch die geringe Tiefe verbessert und ein Einbau in der Wand ggf. vereinfacht werden. Wird ein U-Profil oder eine U-Profil ähnliche Konstruktion als Grundbauteil für das Gehäuse verwendet, so können in dem durch das Profil gebildeten Kanal neben den LED Leuchtmitteln auch andere Technikkomponenten und ggf. eine Kühlung untergebracht werden. Ein Steuermodul für die LED Leuchtmittel kann ebenfalls in dem Kanal oder aber separat davon, dann vorzugsweise zur Montage in der Decke, vorgesehen sein.

Das Reflektorband ist nach einer bevorzugten Ausführungsform durchgängig über die gesamte Längserstreckung des Gehäuses vorgesehen, d.h. es ist nicht aus mehreren einzelnen Modulen zusammengesetzt sondern durch ein einziges Element gebildet. Dies vermeidet ebenfalls unerwünschte Lichtmuster oder ungleichmäßige Lichtverteilungen an der Decke und/oder Wand.

Vorzugsweise erstreckt sich das Reflektorband entlang einer in Einbaulage der Deckenleuchte unteren Längskante des Gehäuses. Dabei ist das Reflektorband vorzugsweise so positionierbar, dass es bezüglich der Ebene der Decke unter einem Winkel ist, der nicht 90° ist. D.h. das Reflektorband ist vorzugsweise zumindest entweder in Richtung des Gehäuses der Deckenleuchte zurückgeklappt oder es steht in seitlicher Richtung flügelartig vom Gehäuse der Deckenleuchte weg, wodurch eine gezielte Wandbeleuchtung und/oder eine gleichmäßige Raumausleuchtung erreicht werden können. Dabei schließt das Reflektorband vorzugsweise mit der Deckenebene einen Winkel von mehr als 90° ein, steht also vom Gehäuse der Deckenleuchte ausgehend schräg nach unten ab.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Reflektorband schwenkbar um eine Achse parallel zur Längserstreckung des Gehäuses an einer Längsseite des Gehäuses angeordnet. Dabei weist es bezüglich seiner Winkelausrichtung bevorzugt einen stufenlosen Positioniermechanismus auf, d.h. es kann in einem Bericht von z.B. +/- 90° zu einer Senkrechten zur Decke stufenlos positioniert und arretiert werden. Zum Beispiel kann dies durch einen reibschlüssigen Dreh- und Positioniermechanismus erreicht werden. Durch die Schwenkbar- keit des Reflektorbands zum Gehäuse wird eine einfache Anpassung an die Raumhöhe oder ein Wechsel zwischen Raumbeleuchtung und Wandbeleuchtung, je nach Schwenkrichtung des Reflektorbands erreicht.

Bevorzugter Weise ist das Reflektorband aus einem transluzentem Material gebildet, weiter bevorzugt aus milchigem Plexiglas gebildet. Dadurch wird eine besonders gleichmäßige und Kunstobjekte an den Raumwänden gut in Szene setzende Streuung des Lichts der LED Leuchtmittel der Deckenleuchte erzielt.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Deckenleuchte an genau einer ihrer Längskanten ein Reflektorband auf. Das Reflektorband ist somit nur einseitig vorgesehen. Während es grundsätzlich möglich ist, an beiden Längskanten des Gehäuses jeweils ein Reflektorband vorzusehen, ist die einseitige Anordnung zum Erzielen einer gleichmäßigen Wandbeleuchtung besonders vorteilhaft. In diesem Fall stört nicht ein Reflektorband die durch die Deckenleuchte und insbesondere mittels des anderen Reflektorbands erzielte Wandbeleuchtung. Das bedeutet, dass vorzugsweise je zu beleuchtender Wand eines Raums eine Deckenleuchte bzw. eine Beleuchtungsanordnung aus mehreren in Längsrichtung hintereinander angeordneten Deckenleuchten in Form eines Beleuchtungsstreifens an der Decke vorgesehen werden.

Nach Bedarf und um noch größere Flexibilität bei der Ausleuchtung des Raums bzw. der Wandfläche zu haben, kann das LED Leuchtmittel der Deckenleuchte dimmbar sein.

Besonders gut geeignet zur Beleuchtung von Kunstobjekten hat sich der Einsatz von LED Leuchtmitteln mit einer Farbtemperatur von 3500K bis 5500K, vorzugsweise 4000K bis 5000K, weiter vorzugsweise 5000K erwiesen, wobei bevorzugter Weise das LED Leuchtmittel ferner einen Farbwiedergabeindex (CRI Index) von mehr als 90 aufweist. Damit wird ein Licht erzielt, das weiß wirkt und die Farben von beleuchteten Kunstwerken nicht verfälscht, z.B. indem es zu gelb wäre.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist am unteren Abschluss der Deckenleuchte, d.h. zum Beispiel zwischen den beiden Schenkeln eines U-Profils, wenn ein solches verwendet wird, eine Streulinse vorgesehen. Das durch das LED Leuchtmittel erzeugte Licht tritt somit in diesem Fall durch die Streulinse in den zu beleuchtenden Raum aus. Dies verbessert die Lichtstreuung weiter und verringert die Schatten- oder Kantenbildung. Die Streulinse kann bevorzugter Weise den unteren Abschluss des Gehäuses bilden, so dass das Gehäuse insgesamt ein langgestreckter Quader ist, an dem das Reflektorband flügelartig angebracht ist.

Vorzugsweise ist das für die LED Leuchtmittel benötigte Steuerband außerhalb des Gehäuses vorgesehen. Damit kann das Gehäuse klein und kompakt gehalten werden. Das Steuergerät kann z.B. unabhängig vom Einbau der Deckenleuchte auf oder in der Decke, in der Decke und damit unsichtbar verbaut werden. Als LED Leuchtmittel kommen einzelne LEDs oder aber LED Bänder beispielsweise in Betracht.

Eine erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung enthält mindestens eine Deckenleuchte und mindestens einen Strahler. Dabei kann die Deckenleuchte für eine gleichmäßige Wand- oder Raumbeleuchtung und der Strahler für eine gezielte Beleuchtung einzelner in Licht zu setzender Objekte verwendet werden. Dadurch, dass die Deckenleuchte eine gleichmäßige Grundausleuchtung bereitstellt, entstehen auch durch die zusätzliche Verwendung von einem oder mehreren Strahlern keine oder nur wenige unerwünschte Schatten und Lichtflecken.

Damit die Beleuchtungsanordnung zum Beispiel für Museen oder Kunstgalerien flexibel einsetzbar ist, ist vorzugsweise ferner eine Schiene parallel zu der Deckenleuchte vorgesehen, entlang derer der oder die zusätzlichen Strahler verschoben werden können.

Zur Beleuchtung von größeren Räumen, deren Erstreckung nicht mit einer einzigen Deckenleuchte je Wand bewirkt werden kann, ist es bevorzugt, dass die Beleuchtungsanordnung mehrere in Längsrichtung der Deckenleuchten hintereinander und nahtlos aneinander anschließende Deckenleuchten enthält. Somit kann ein Leuchtstreifen bzw. -band an der Decke erzeugt werden. Auch die Reflektorbänder der jeweiligen Deckenleuchten schließen dabei vorzugsweise nahtlos aneinander an. Ist eine Schiene vorgesehen, so erstreckt diese sich vorzugsweise durchgängig entlang der mehreren Deckenleuchten.

Kurze Beschreibung der Figuren

Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben, in denen:

Figur 1 in perspektivischer Ansicht eine Deckenleuchte gemäß einer ersten Ausführungsform zeigt;

Figur 2 in perspektivischer Ansicht ein Gehäuse einer Deckenleuchte gemäß einer zweiten Ausführungsform zeigt;

Figur 3 eine Beleuchtungsanordnung in einer Raumsituation schematisch zeigt; Figur 4 Details der Beleuchtungsanordnung aus Fig. 3 zeigt; und

Figur 5 alternative Details einer Beleuchtungsanordnung zeigt.

Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen

Figur 1 zeigt eine Deckenleuchte 100 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Deckenleuchte 100 weist ein im Wesentlichen kastenförmiges oder quaderförmiges Gehäuse 111 auf, das in seiner Längsrichtung eine deutlich größere Abmessung als in seiner Breiten- und seiner Tiefenrichtung hat. In der dargestellten Ausführungsform ist die Längenabmessung des Gehäuses z.B. 90cm, während die Breite etwa 8cm und die Tiefe, insbesondere der von der Decke vorstehende Teil des Gehäuses 111 der Deckenleuchte 100, etwa 3 cm beträgt. Es können selbstverständlich noch längere Gehäuse 111 mit beispielsweise 120 cm oder 150 cm vorgesehen werden. Andere Abmessungen sowohl in der Länge als auch in der Tiefe und Breite sind ebenfalls denkbar und möglich, wobei die Deckenleuchte insgesamt ein langgestreckter Körper ist, der parallel zu einer zu beleuchtenden Wand montiert werden kann.

In der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind in dem Gehäuse 111 in Figur 1 nicht erkennbare LED Leuchtmittel 112 vorgesehen, wobei der dem Raum zugewandte Abschluss des Gehäuses 111, das im Wesentlichen als U-Profil gestaltet ist, mit einer Streulinse 114 abgeschlossen ist, so dass das Gehäuse 111 insgesamt zusammen mit der Streulinse 114 einen Quader bildet. Statt der Streulinse 114 als unterem Abschluss kann auch ein einfaches lichtdurchlässiges Element vorgesehen sein. Weiter ist es möglich, die Streulinse 114 statt als unteren Abschluss der Deckenleuchte 100 in das Gehäuse 111 integriert, d.h. in das im Wesentlichen U-förmige Profil eingebracht, vorzusehen und ein einfaches lichtdurchlässiges Element als unteren Abschluss des Gehäuses nach Bedarf vorzusehen.

Neben ggf. der Streulinse 114 und dem LED Leuchtmittel 112, das z.B. ein LED Band oder mehrere einzelne LEDs sein können, sind im Inneren des Gehäuses 111 vorzugsweise weitere Versorgungselemente oder Kühlelemente, insbesondere für die LED Leuchtmittel nach Bedarf vorgesehen. Die Deckenleuchte 100 weist an ihrem unteren Ende entlang einer der Längskanten ein flügelförmiges, schräg nach unten vorstehendes Reflektorband 113 auf, das aus milchigem Plexiglas gebildet ist. Ein anderes transluzentes, aber dennoch reflektierendes Material kann alternativ für das Reflektorband 113 verwendet werden. Das Reflektorband 113 ist um etwa 180° schwenkbar um eine Achse, die der im Wesentlichen der unteren Längskante des Gehäuses 111 der Deckenleuchte 100 entspricht, angeordnet und stufenlos in beliebigen Positionen dazwischen feststellbar. Dies kann durch jedes geeignete Mittel, z.B. einen Reibschluss, erreicht werden.

Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Deckenleuchte 100 ist zur Montage auf der Decke vorgesehen. Statt der Montage auf der Decke kann auch bei Verwendung eines Gehäuses 111 einer zweiten Ausführungsform, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, eine Montage in der Decke, d.h. bündig mit der Decke nach unten vorgesehen sein.

Dazu weist das Gehäuse 111 in Figur 2 ein U-Profil auf, das bündig in die Decke eingesetzt werden kann und dessen unterer Abschluss wiederum die Streulinse 114 ist. In Figur 2 ist das Reflektorband 113, das Teil der Deckenleuchte 100 ist, nicht dargestellt.

Alternativ dazu, dass das in Fig. 2 gezeigte Gehäuse 111 in direkt in die Decke montiert wird, kann es als Bauteil in ein Gehäuse 111, wie es in Figur 1 gezeigt ist, eingesetzt werden und dort der Aufnahme der technischen Elemente, wie der LED Leuchtmittel 112, der Streulinse 114 und/oder von Versorgungselementen und Kühlrippen dienen. In diesem Fall ist dann vorzugsweise das Reflektorband 113 am äußeren, umschließenden Gehäuseteil angebracht.

Wenn bei der Deckenleuchte 100, wie sie in Figuren 1 und 2 gezeigt ist, Licht L von den LED Leuchtmitteln 112 emittiert wird, wird das Reflektorband 113, das bevorzugt schwenkbar ist, so um seine Schwenkachse geschwenkt und eingestellt, dass ein Teil des Lichtes L, das von dem LED Leuchtmittel 112 emittiert wird und ggf. die Streulinse 114 passiert hat, auf das Re- flektorband 113 trifft, wie es in Figur 1 schematisch gezeigt ist. Ein Teil des Lichts wird vm Reflektorband 113 reflektiert und bildet einen reflektierten Lichtstrahl L2, der z.B. auf eine zu beleuchtende Wand gelenkt wird. Ein weiterer Teil des Lichts durchdringt als durchdringender Lichtstrahl LI das Reflektorband 113 auf Grund von dessen transluzentem Charakter und wird weiter gestreut und sorgt für eine Raumausleuchtung. Dadurch, dass das Reflektorband 113 schwenkbar am Gehäuse 111 angebracht ist, kann flexibel auf die jeweils gewünschten Lichtverhältnisse eingegangen werden, indem das Reflektorband 113 eingestellt wird. Wird zum Beispiel nur eine Raumbeleuchtung, keine Wandbeleuchtung, gewünscht, so kann das Reflektorband 113 über die Streulinse 114 bzw. das Gehäuse 111 zurückgeklappt werden, so dass nahezu der gesamte Lichtstrahl L ein das Reflektorband 113 als Lichtstrahl LI durchdringt. Durch unterschiedliche Schwenkwinkel des Reflektorbands 113 kann zudem flexibel auf unterschiedliche Raumhöhen bei der Wandbeleuchtung, die im Wesentlichen durch den reflektierten Lichtstrahl L2 erzeugt wird, eingegangen werden.

Figuren 3 bis 5 zeigen schematisch eine Beleuchtungsanordnung 200, die mit einer oder mehreren Deckenleuchten 100 gebildet ist. Grundsätzlich ist es möglich, die Beleuchtungsanordnung 200 aus beliebig vielen Deckenleuchten 100 aufzubauen, die vorzugsweise jeweils aus optischen Gründen die gleiche Länge haben. Somit kann eine Beleuchtungsanordnung 200 einfach an die Erfordernisse eines zu beleuchtenden Raums angepasst werden.

Wie in Figur 3 zu erkennen ist, erscheint die Deckenleuchte 100 bzw. eine aus mehreren Deckenleuchten 100, die in Längsrichtung der Deckenleuchten 100 hintereinander unmittelbar aneinander angrenzend angeordnet sind, gebildete Beleuchtungsanordnung als Lichtstreifen an der Decke des zu beleuchtenden Raums. Die Beleuchtungsanordnung 200 ist parallel zu einer zu beleuchtenden Wand angeordnet und in einem geeigneten Abstand davon an der Decke platziert. Zum Beispiel ist ein geeigneter Abstand etwa Im. Parallel zu den hintereinander angeordneten Deckenleuchten in kurzem Abstand dazu ist in der Decke ferner eine durchgängige Schiene 220 vorgesehen, in der (in Figur 3 nicht dargestellte) Strahler 210 verschoben und befestigt werden können. Solche Strahler 210 können zur gezielten Beleuchtung von Kunstwerken neben der durch die Deckenleuchten 100 vorgesehenen gleichmäßigen Hintergrundwandbeleuchtung angeordnet sein.

Figur 4 zeigt in Detail zwei hintereinander angeordnete Deckenleuchten 100, die eine Beleuchtungsanordnung 200 bilden. Wie in Figur 4 zu erkennen ist, schließen sowohl die Gehäuse 111 der Deckenleuchten 100 als auch die Reflektorbänder 113 der Deckenleuchten unmittelbar hintereinander an. Damit entstehen durch den Übergang zwischen zwei Deckenleuchten 100 keine oder zumindest nur kaum wahrnehmbare Veränderungen der gleichmäßigen Raum- bzw. Wandbeleuchtung. Aus Figur 5 ist zu erkennen, wie ein zusätzlicher, in einer Schiene 220 angeordneter Strahler 210 in der Beleuchtungsanordnung 200 vorgesehen werden kann. Die Anzahl der Strahler 210 kann an die Anzahl und Beleuchtungsanforderungen der zusätzlich zu beleuchtenden Kunstwerke angepasst werden. Dadurch, dass die Strahler 210 innerhalb der Schiene 220 verschoben werden können und ihrerseits schwenkbar sind, können bei z.B. unterschiedlichen, wechselnden Ausstellungen in Galerien oder Museen die Beleuchtungen einfach individuell angepasst werden, ohne dass Schattenwurf oder andere unerwünschte Lichteffekte entstehen.

Somit kann durch die Deckenleuchte 100 und die Beleuchtungsanordnung 200 eine einfache, wartungsarme und doch flexibel an z.B. wechselnde Kunstausteilungen anpassbare Beleuchtung für den Ausstellungsraum und die Wände des Raums vorgesehen werden, mit welcher den Betrachter der Ausstellung störende Lichteffekte, wie Schatten oder helle Flecken, minimiert sind.

Bezugszeichenliste:

100 Deckenleuchte

110 Leuchtenkörper

111 Gehäuse

112 LED Leuchtmittel

113 Reflektorband

114 Streulinse

200 Beleuchtungsanordnung

210 Strahler

220 Schiene

Claims

Patentansprüche:

1. Deckenleuchte (100) mit einem in oder an einer Decke zu befestigenden Leuchtenkörper (110), der ein langgestrecktes Gehäuse (111), ein im Gehäuse (111) angeordnetes LED Leuchtmittel (112) und mindestens ein Reflektorband (113) aufweist, wobei das Reflektorband (113) an einer Längsseite des Gehäuses (111) angeordnet ist und sich entlang des langgestreckten Gehäuses (111) erstreckt.

2. Deckenleuchte (100) nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse (111) eine Längserstre- ckung aufweist, die mindestens das Fünffache, vorzugsweise mindestens das Zehnfache der Breite des Gehäuses (111) beträgt.

3. Deckenleuchte (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Tiefe des Gehäuses (111) einen Bruchteil der Breite des Gehäuses (111) beträgt.

4. Deckenleuchte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Reflektorband (113) durchgängig über die gesamte Längserstreckung des Gehäuses (111) verläuft.

5. Deckenleuchte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Reflektorband (113) an einer in Einbaulage der Deckenleuchte (100) unteren Längskante des Gehäuses (111) angeordnet ist.

6. Deckenleuchte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Reflektorband (113) aus einem transluzentem Material gebildet ist.

7. Deckenleuchte (100) nach Anspruch 6, wobei das Reflektorband aus milchigem Plexiglas gebildet ist.

8. Deckenleuchte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Reflektorband (113) um eine Achse parallel zur Längserstreckung des Gehäuses (111) schwenkbar an einer Längsseite des Gehäuses (111) angeordnet ist. Deckenleuchte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei genau ein Reflektorband (113) vorgesehen ist. Deckenleuchte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das LED Leuchtmittel (112) dimmbar ist. Deckenleuchte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das LED Leuchtmittel (112) eine Farbtemperatur von 3500K bis 5500K, vorzugsweise 4000K bis 5000K, weiter vorzugsweise 5000K aufweist. Deckenleuchte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche wobei das LED Leuchtmittel einen Farbwiedergabeindex (CRI Index) von mehr als 90 aufweist. Deckenleuchte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend eine Streulinse (114), wobei die Streulinse (114) vorzugsweise den in Einbaulage der Deckenleuchte (100) unteren Abschluss des Gehäuses (111) bildet. Deckenleuchte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend ein LED Steuergerät, das vorzugsweise außerhalb des Gehäuses (111) vorgesehen ist. Beleuchtungsanordnung (200) mit mindestens einer Deckenleuchte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mindestens einem Strahler (210). Beleuchtungsanordnung (200) nach Anspruch 15, wobei die Beleuchtungsanordnung weiter eine zur Längserstreckung des Leuchtenkörpers (110) parallel angeordnete Schiene (220) umfasst, in der der mindestens eine Strahler (210) in einer Richtung parallel zur Längserstreckung des Leuchtenkörpers (110) verschiebbar angeordnet ist. Beleuchtungsanordnung (200) nach einem der Ansprüche 15 oder 16, wobei die Anordnung mindestens zwei in Längsrichtung der Deckenleuchten (100) unmittelbar hintereinander angeordnete Deckenleuchten (100) umfasst. Beleuchtungsanordnung (200) nach Anspruch 16 und 17, wobei die Schiene (220) sich durchgängig entlang der mehreren Deckenleuchten (100) erstreckt.