BESCHREIBUNG
Druckgießkolben für eine Gießmaschine TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Druckgießkolben für eine Gießmaschine wobei an den Druckgießkolben eine Kolbenstangen anschlusseinheit mit einer in Längsrichtung verlaufenden Kolbenstange lösbar anschließbar ist, mit einem innerhalb eines Kühlkreislaufs vorhandenen Kühlkanalsystems zum Kühlen des Druckgießkolbens .
Derartige Druckgießkolben drücken beim Herstellvorgang einer Gussform das heiße flüssige Gussmaterial aus der Gießkammer in den Formhohlraum der Druckgießform. Der Druckgießkolben ist hierbei hohen Temperaturen ausgesetzt und unterliegt einem hohen Verschleiß. Daher ist nach einer gewissen Anzahl an Druckgieß vorgängen ein Austausch des Druckgießkolbens erforderlich.
STAND DER TECHNIK
Es ist bekannt, derartige Druckgießkolben als einstückig gedrehtes Kupferbauteil auszubilden, an dem die Kolbenstange angeschraubt wird. Bekannte Kolben bestehen in einer weiteren Ausführungs variante aus mehreren Einzelteilen, die aufwendig montiert und abgedichtet werden müssen. Aufgrund der hohen thermischen und mechanischen Beanspruchung besteht im Laufe des Betriebs die Gefahr, dass Undichtigkeiten auftreten, was sich negativ auf die Prozesssicherheit auswirkt. Das Material Kupfer wird deshalb gewählt, da dieses eine hohe Temperaturleitfähigkeit hat und somit über ein Kühlkanalsystem gut gekühlt werden kann und gleichzeitig eine gute Materialfestigkeit, insbesondere Warmfestigkeit, gegeben ist. Zum Kühlen des Kolbens ist innerhalb des Kolbens eine Kühlkammer
1
Bestätigungskopie
vorhanden, in die ein innerhalb der Kolbenstange verlaufender Zuführkanal für das Kühlmedium mündet, über den das Kühlmedium zugeführt wird. Mit der Kühlkammer sind Rückführkanäle verbunden, über die das Kühlmedium wieder rückgeführt wird. Dadurch wird ein Kühlkreislauf aus Zuführkanal, Kühlkammer und Rückführkanal gebildet. Diese Kühlkanalsystem ist jedoch nicht optimal, da es nur eine begrenzte Kühlwirkung entfaltet. Die Standzeiten derartiger Druckgießkolben sind relativ gering, so dass diese häufig ausgetauscht beziehungsweise repariert werden müssen, was sehr kostenintensiv ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vor liegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, einen Druckgießkolben anzugeben, der wirt schaftlich herstellbar ist, hohe Standzeiten aufweist, der wirtschaftlich ausgetauscht beziehungsweise überholt und wiederverwendet werden kann und eine dauerhaft zuverlässige Funktionalität gewährleistet.
Der erfindungsgemäße Druckgießkolben ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
Der erfindungsgemäße Druckgießkolben ist demgemäß gekennzeichnet durch ein erstes Kolbenformteil, das topfartig, das heißt im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, das aus Kupfer besteht, und ein zweites topfartiges Kolbenformteil, das bereichsweise innerhalb des ersten Kolbenformteils angeordnet und mit diesem verbunden ist, das eine Anschlusseinheit zum lösbaren Anschluss der Kolbenstangenanschlusseinheit aufweist, das aus Stahl, insbesondere nicht rostendem Stahl, besteht.
Dadurch, dass der Druckgießkolben aus zwei fest miteinander verbundenen Kolbenformteilen, einem Stahl-Formteil und einem
Kupfer-Formteil, besteht, kann auf die Anordnung von Dichtungen verzichtet werden, was einen dauerhaft zuverlässigen Betrieb gewährleistet und die Prozesssicherheit erhöht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bei verschlissener Mantel- und Stirnfläche des ersten Kolbenformteils in schneller, einfacher und wirtschaftlicher Art und Weise eine Reparatur durchgeführt werden kann. Dabei wird in einem ersten Schritt zur Egalisierung in der Mantel- und Stirnfläche ein Untermaß durch Abdrehen erzeugt. Dann wird eine neue Kupferschicht aufgebracht, beispielsweise durch Laserauftrags schweißen, die abschließend auf Maß bearbeitet wird.
Für in dem Fall, in dem ein "Totalschaden" vorliegt, wird das erste Kolbenformteil aus Kupfer von dem zweiten Kolbenformteil aus Stahl abgetrennt oder abgedreht und anschließend ein neues erstes Kolbenformteil aus Kupfer mit dem zweiten Kolbenformteil aus Stahl wiederverwendet.
Diese Möglichkeit der Reparatur beziehungsweise des Austausche reduziert die Instandhaltungs- beziehungsweise Austauschkosten deutlich, zumal bei den bekannten Druckgießkolben der gesamte einstückige Druckgießkolben aus Kupfer ausgetauscht werden muss.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Druckgießkolben anzugeben, der die Ausbildung eines optimierten Kühlkanalsystems ermöglicht, das eine hohe Kühlleistung gewähr leistet und somit die Standzeiten des Druckgießkolbens deutlich gegenüber den bekannten Kolben erhöht.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung mit einem optimierten Kühlkanalsystem eines Druckgießkolbens, wobei die an das zweite Kolbenformteil lösbar anschließbare Kolbenstangenanschlusseinheit mit Kolbenstange zumindest einen Rückführkanal und die Kolben stange einen Zuführkanal für das Kühlmedium des Kühlkreislaufs aufweist mit dem ersten und zweiten Kolbenformteil, zeichnet sich dadurch aus, dass das Kühlkanalsystem des Druckgießkolben wie folgt
aufgebaut ist: eine erste Kühlkammer, die zwischen der äußeren Unterseite des zweiten Kolbenformteils und der innenseitig unteren Oberseite des ersten Kolbenformteils vorhanden ist und die bei angeschlossener Kolbenstangenanschlusseinheit mit Kolbenstange mit dem Zuführkanal und der Kolbenstange in Kommunikations verbindung steht, einem ersten Kühlkanalsystem mit Kühlkanälen, die zwischen der Innenwandung des ersten Kolbenformteils und der Außenwandung des zweiten Kolbenformteils verlaufen und mit der ersten Kühlkammer in Kommunikationsverbindung stehen, einem Querkühlkanal, der mit dem ersten Kühlkanalsystem in Kommunikationsverbindung steht, einem zweiten Kühlkanalsystem mit Kühlkanälen, die zwischen der Innenwandung des zweiten Kolbenformteils und der Außenwandung der Kolbenstangen anschlusseinheit im angeschlossenen Zustand der Kolben stangenanschlusseinheit verläuft, einer zweiten Kühlkammer, die zwischen der unteren Innenseite des zweiten Kolbenformteils und der unteren Stirnseite der Kolbenstangenanschlusseinheit vorhanden ist, wobei die zweite Kühlkammer mit dem Rückführkanal der Kolbenstangenanschlusseinheit in Kommunikationsverbindung steht.
Durch die dargestellte Ausbildung des Kühlkanalsystems wird eine Zwangsführung des Kühlmediums gewährleistet mittels derer eine große Kontaktfläche zu dem Kupfermaterial hergestellt werden kann, was sehr gute Kühleigenschaften zur Folge hat, wodurch die thermische Beanspruchung des Druckgießkolbens deutlich reduziert wird, was unter anderem auch zu einer erhöhten Standzeit führt.
Eine konstruktiv besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Kanäle des zweiten Kühlkanalsystems durch Ausnehmungen in der Wandung des ersten Kolbenformteils gebildet sind.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die Kanäle des zweiten Kühlkanalsystems durch Ausnehmungen in der Wandung des zweiten Kolbenformteils gebildet sind. Diese
Ausgestaltung ist wirtschaftlich besonders vorteilhaft, da die Ausnehmungen in dem aus Stahl ausgebildeten zweiten Kolbenformteil vorhanden sind, das heißt beim Austausch des ersten Kupfer- Formteils muss dieses lediglich abgetrennt oder abgedreht werden, ohne dass bei dem neuen ersten Kupfer-Formteils zusätzlich Ausnehmungen für das Kühlkanalsystem eingebracht werden müssen.
Eine besonders effiziente Kühlung, die eine hohe Kontaktfläche gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass die Kanäle des zweiten Kühlkanalsystems einen schraubenlinienförmigen Verlauf beziehungsweise gewindeförmigen Verlauf um das zweite Kolbenformteil herum aufweisen.
Alternativ können die Kanäle des Kühlkanalsystems auch einen parallel zur Längsrichtung verlaufenden Verlauf aufweisen und in Umfangsrichtung rastermäßig verteilt angeordnet sein.
Die Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Kolbenformteil wird bevorzugt als Schweißverbindung, insbesondere als bewährte Reibschweißverbindung, ausgebildet.
Die lösbare Verbindung des Druckgießkolbens beziehungsweise des zweiten Kolbenformteils mit der anschließbaren Kolbenstangenanschlusseinheit ist in bewährter Art und Weise als Schraubverbindung ausgebildet. Dabei kann in konstruktiv einfacher Ausgestaltung eine Verbindungskombination eingesetzt werden, die sich dadurch auszeichnet, dass die Schraubverbindung durch ein am zweiten Kolbenformteil vorhandenes Innengewinde und ein an der Kolbenstangenanschlusseinheit vorhandenen Außengewinde gebildet wird, wobei im angeschlossenem Zustand das Außengewinde und das Innengewinde ineinander kämmen.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung, die eine dauerhaft zuverlässige Verbindung zwischen dem zweiten Kolbenformteil und dem ersten Kolbenformteil gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus,
dass das zweite Kolbenformteil oberseitig einen nach außen überstehenden umlaufenden zweiten Flansch aufweist, dessen Unterseite mit der oberen Stirnseite des ersten Kolbenformteils verbunden /verschweißt ist.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiter bildungen derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
Fig. 1 schematischer Querschnitt durch eine konstruktive
Ausgestaltung eines Druckgießkolbens mit eingeschraubter Kolbenstangenanschlusseinheit mit Kolbenstange, wobei der Kolben aus zwei Kolbenformteilen mit mehreren Kühlkanalsystemen besteht,
Fig. 2 schematischer Querschnitt durch den Druckgießkolben gemäß Fig. 1 mit variiertem Kanalsystem,
Fig. 3 schematischer Querschnitt durch die
Kolbenstangenanschlusseinheit mit Kolbenstange gemäß Fig. 1,
Fig. 4 schematischer transparenter Querschnitt durch den
Druckgießkolben gemäß Fig. 3 mit variiertem Kanalsystem,
Fig. 5 schematischer transparenter Querschnitt durch die
Kolbenstangenanschlusseinheit mit Kolbenstange gemäß Fig. 1 und
Fig. 6 schematischer Querschnitt durch den Druckgießkolben gemäß Fig. 1 mit einem weiteren variierten Kanalsystem.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
In den Figuren 2 und 4 ist in einem Längsquerschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Druckgießkolbens 10 dargestellt. Der Druckgießkolben 10 besteht aus einem ersten Kolbenformteil 30, das aus Kupfer besteht, und einem zweiten Kolbenformteil 34, das aus Stahl, insbesondere nicht rostenden Stahl, besteht.
Das erste Kolbenformteil 30 ist im Wesentlichen topfförmig, das heißt im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Die untere Stirnseite 32 kommt im Einsatzfall mit der heißen flüssigen Gussmasse in Kontakt und drückt diese aus der Füllkammer in den Hohlraum der Druckgießform Dadurch ist das erste Kolbenformteil 30 sehr hohen Temperaturen und Beanspruchungen ausgesetzt.
Das erste Kolbenformteil 30 weist eine Innenumfangskontur mit einer Innenwandung 42 und einer unterseitigen inneren Oberseite 66 auf.
In der Innenwandung 42 des ersten Kolbenformteils 30 sind Ausnehmungen vorhanden, die ein erstes Kühlkanalsystem 22 bilden. Diese Ausnehmungen verlaufen schraubenlinienförmig, das heißt in Form von gewindeartigen Ausnehmungen in der Innenwandung 42 um. Das erste Kühlkanalsystem 22 mündet im oberen Endbereich in einen Querkühlkanal 26.
In das Innere des ersten Kolbenformteils 30 ragt das zweite Kolbenformteil 34, das ebenfalls topfförmig ausgebildet ist und oberseitig einen nach außen überstehenden zweiten Flansch 28 aufweist, dessen Unterseite mit der Stirnoberseite des ersten Kolbenformteils 30 verbunden, insbesondere verschweißt, ist. Das zweite Kolbenformteil 34 besitzt eine erste Zentralausnehmung 46 und weist im unteren Bodenbereich eine zweite Zentralausnehmung 48, mit einem geringeren Durchmesser, auf. Die Außenwandung des zweiten Kolbenformteils 34 weist in den Figuren das Bezugszeichen 44 auf.
In dem in den Figuren 2 und 4 angeschlossenen Zustand des zweiten Kolbenformteils 34 an das erste Kolbenformteil 30 ist die äußere Unterseite 64 des zweiten Kolbenformteils 34 beabstandet zur inneren Oberseite 66 des ersten Kolbenformteils 30 vorhanden, so dass in diesem Bereich eine erste Kühlkammer 36 vorhanden ist, die mit dem ersten Kühlkanalsystem 22 in Kommunikationsverbindung steht.
Die untere seitliche Innenseite von dem zweiten Kolbenformteil 34 ist in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 60 versehen.
Die untere Innenwandung 56 des zweiten Kolbenformteils 34 weist gegenüber der übrigen Innenwandung einen vergrößerten Innendurchmesser auf.
Die erste Zentralausnehmung 46 ist als Stufenausnehmung ausgebildet, wobei im oberen erweiterten Endbereich ein Innengewinde 40 vorhanden ist.
Wie in den Figuren 2 und 4 dargestellt, ist der Druckgießkolben 10 aufgrund der festen Verbindung des ersten Kolbenformteils 30 mit dem zweiten Kolbenformteil 34 als ein handhabbares Bauteil ausgebildet.
Falls das erste Kolbenformteil 30 aufgrund von Verschleiß erscheinungen oder Beschädigungen ausgetauscht werden muss, wird diese lediglich von dem zweiten Kolbenformteil 34 getrennt
beziehungsweise abgedreht und ein neues erstes Kolbenformteil 30 wird aufgesetzt und mit dem zweiten Kolbenformteil 34 beispielsweise über Reibschweißung verbunden. Dadurch ist ein kostengünstiger Austausch des gesamten Druckgießkolbens 10 gegeben.
Der Anschluss einer Kolbenstange 12 erfolgt über eine Kolbenstangenanschlusseinheit 14, die in den Figuren 3 und 5 im Querschnitt dargestellt ist.
Die Kolbenstangenanschlusseinheit 14 ist im Wesentlichen T-förmig ausgebildet, wobei der Steg des T-förmigen Querschnitts in die Zentralausnehmung 46 des zweiten Kolbenformteils 34 eingeschraubt wird. Die Kolbenstangenanschlusseinheit 14 weist oberseitig einen nach außen überstehenden umlaufenden Flansch 16 auf, der im eingeschraubten Zustand mit der oberen Stirnseite des zweiten Kolbenformteils 34 in Kontakt kommt. Unmittelbar unterhalb des Flansches 16 weist die Kolbenstangenanschlusseinheit 14 ein Außengewinde 18 auf, das zum Anschließen an den Druckkolben 10 das Innengewinde 40 des zweiten Kolbenformteils 34 eingeschraubt wird.
Der in die erste Zentralausnehmung 46 eingeführte Teil der Kolbenstangenanschlusseinheit 14 weist unterseitig eine untere Stirnseite 62 auf.
Die Längsrichtung der Kolbenstange 12 ist in den Figuren 3 und 5 mit Bezugszeichen L angegeben.
Die Kolbenstangenanschlusseinheit 14 weist ein in Längsrichtung L durchgehende Zentralausnehmung 52 auf, innerhalb derer die Kolbenstange 12 verläuft.
Zwischen der Kolbenstangenaußenwandung 50 und der Innen wandung 58 der Zentralausnehmung 52 ist ein durchgehender Spalt vorhanden, der einen Rückführkanal 21 für ein Kühlmedium bildet.
Die Kolbenstange 12 ist als Hohlprofil ausgebildet, wobei das Innere der Kolbenstange 12 als Zuführkanal 20 für ein Kühlmedium dient.
Die untere Außenwandung des in die erste Zentralausnehmung 46 des zweiten Kolbenformteils 34 hinragenden Bereichs ist in Fig. 3 und 5 mit dem Bezugszeichen 54 versehen.
Der eingeschraubte Zustand der Kolbenstangenanschlusseinheit 14 mit Kolbenstange 12 in den Druckgießkolben 10 beziehungsweise die Zentralausnehmung 46 des zweiten Kolbenformteils 34 ist in Fig. 1 schematisch dargestellt.
Aufgrund der gewählten Geometrie der Kolbenstangenanschluss einheit 14 des ersten Kolbenformteils 30 und des zweiten Kolben formteils 34 ist in diesem Zustand ein Kühlsystem gegeben, das eine sehr große Oberfläche besitzt und optimale Kühleigenschaften für den Druckgießkolben 10 gewährleistet.
Das Kühlsystem wird nun im Folgenden beschrieben:
In Fig. 1 ist die Fließrichtung des Kühlmediums innerhalb des Kühlsystems mit Pfeilen dargestellt.
Bei eingeschraubter Kolbenstangenanschlusseinheit 14 ist die untere Stirnseite 62 der Kolbenstangenanschlusseinheit 14 in Längsrichtung L beabstandet zur unteren Innenseite 60 des zweiten Kolbenformteils 34 vorhanden, wodurch eine zweite Kühlkammer 38 gebildet wird, wobei der untere Endbereich der Kolbenstange 12 durch die zweite Kühl kammer 38 hindurch geführt ist und durch die zweite Zentralaus nehmung 48 des zweiten Kolbenformteils 34 hindurch bis in die erste Kühlkammer 36 reicht. Dadurch steht die erste Kühlkammer 36 mit dem Zuführkanal 20 der Kolbenstange 12 in Kommunikations verbindung. Mit der ersten Kühlkammer 36 steht das erste Kühl kanalsystems 22, das zwischen der Außenwandung 44 des zweiten Kolbenformteils 34 und der Innenwandung 42 des ersten
Kolbenformteils 30 schraubenlinienförmig verläuft in Kommunikations Verbindung. Der schraubenlinienförmige Verlauf ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. In seinem oberen Endbereich steht das erste Kühlkanalsystem 22 mit einem umlaufenden Querkühlkanal 26 in Kommunikationsverbindung.
Der Querkühlkanal 26 steht mit einem zweiten Kühlkanalsystem 24 in Kommunikationsverbindung, deren Kanäle zwischen der Außenwandung 54 der Kolbenstangenanschlusseinheit 14 und der unteren seitlichen Innenwandung 56 des zweiten Kolbenformteils 34 parallel zur Längsrichtung L nach unten verlaufen.
Das zweite Kühlkanalsystem 24 mündet in die zweite Kühlkammer 38, die wiederum mit dem Rückführkanal 21 innerhalb der Kolbenstangenanschlusseinheit 14 vorhanden ist. Dadurch ist ein Kühlkreislauf gegeben, der in Fig. 1 durch Pfeile dargestellt ist. Es findet eine Zwangsführung des zugeführten Kühlmediums statt, wobei das Kühlmedium über große Oberflächen strömt und damit optimale Kühlergebnisse erzielt.
Der Kreislauf des Kühlmediums zur Kühlung des Druckgießkolbens 10 verläuft somit wie folgt ab:
Das Kühlmedium wird über den Zuführkanal 20 der Kolbenstange 12 zugeführt, gelangt in die erste Kühlkammer und wird dem ersten Kühlkanalsystem 22 zugeführt, das das Kühlmedium nach oben führt. Am Ende des ersten Kühlkanalsystems 22 gelangt das Kühlmedium in Querkühlkanal 26, der das Kühlmedium dem zweiten Kühlkanal system 24 zuführt, so dass dieses wieder in Längsrichtung L nach unten geführt wird und in die zweite Kühlkammer 38 gelangt. Aus der zweiten Kühlkammer 38 wird dann das Kühlmedium über den Rückführkanal 21 der Kolbenstangenanschlusseinheit 14 rückgeführt. Somit ist ein effektiver Kühlkreislauf gegeben.
In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Druckgießkolbens 10 dargestellt, der sich von dem Druckgießkolben 10 gemäß Fig. 2 dadurch unterscheidet, dass das erste Kanalsystem 22 nicht durch gewindeförmig verlaufende Ausnehmungen in der Innenwandung 42 des ersten Kolbenformteils 30 gebildet wird, sondern durch Aus nehmungen in der Außenwandung 44 des zweiten Kolbenformteils 34.
Gleiche Bauteile tragen dasselbe Bezugszeichen und werden nicht nochmals beschrieben.
Dadurch bleibt das erste Kanalsystem 22 beim Austausch des ersten Kolbenformteils 30 erhalten, so dass am ersten Kolbenformteil 30 keine zusätzlichen Ausnehmungen zur Ausbildung des ersten Kanalsystems 22 vorgenommen werden müssen. Dies steigert den wirtschaftlichen Einsatz des Druckgießkolbens 10 deutlich, da geringere Herstellkosten anfallen und die Austauschbarkeit des ersten Kolbenformteils 30 weiterhin problemlos und wirtschaftlich möglich ist.