WO2018153686A1

WO2018153686A1 - Geschirrspülmaschine mit hydraulikanordnung zum reinigen einer filtereinrichtung und verfahren

Info

Publication number: WO2018153686A1
Application number: PCT/EP2018/053260
Authority: WO
Inventors: Anton Oblinger
Original assignee: BSH Hausgeräte GmbH
Priority date: 2017-02-21
Filing date: 2018-02-09
Publication date: 2018-08-30
Also published as: DE102017202783A1; US11166615B2; CN110381794B; CN110381794A; US20190328205A1; EP3585238A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine (1), insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine, mit einer ersten Hydraulikanordnung (31) zum Spülen von in einem Spülbehälter (2) aufgenommenem Spülgut mittels einer Spülflüssigkeit, wobei die erste Hydraulikanordnung (31) eine in dem Spülbehälter (2) angeordnete Sprüheinrichtung (14), einen unterhalb des Spülbehälters (2) angeordneten Pumpentopf (15), eine in dem Spülbehälter (2) und/oder dem Pumpentopf (15) angeordnete Filtereinrichtung (16) zum Filtern der Spülflüssigkeit und eine Umwälzpumpe (18) aufweist, welche zum Umwälzen der Spülflüssigkeit zu der Sprüheinrichtung (14) eingerichtet ist, und einer zweiten Hydraulikanordnung (32) zum Reinigen der Filtereinrichtung (16) mittels einer Reinigungsflüssigkeit, wobei die zweite Hydraulikanordnung (32) die Filtereinrichtung (16), den Pumpentopf (15), eine Pumpenanordnung (18, 19), eine Speichereinrichtung (22) zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit, eine Reinigungseinrichtung (17) zum Besprühen mindestens eines Abschnitts der Filtereinrichtung (16) mit der Reinigungsflüssigkeit und eine zwischen der Speichereinrichtung (22) und der Reinigungseinrichtung (17) angeordnete Zusatzpumpe (20) zur Druckbeaufschlagung der Reinigungsflüssigkeitaufweist, sowie ein Arbeitsverfahren dafür.

Description

Geschirrspülmaschine mit Hydraulikanordnung zum Reinigen einer Filtereinrichtung und Verfahren

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine mit einer ersten Hydraulik- anordnung zum Spülen von Spülgut und einer zweiten Hydraulikanordnung zum Reinigen einer Filtereinrichtung der Geschirrspülmaschine sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Geschirrspülmaschine.

Eine Geschirrspülmaschine kann eine Hydraulikkreislaufanordnung zum Spülen von in einem Spülbehälter aufgenommenen Spülgut durch Umwälzen einer Spülflüssigkeit aus einem Pumpentopf im unteren Bereich des Spülbehälters zu einer Sprüheinrichtung aufweisen. Die Hydraulikkreislaufanordnung kann eine über dem Pumpentopf angeordnete Filtereinrichtung, wie beispielsweise einen Siebzylinder, zum Filtern von Schmutzpartikeln aus der Spülflüssigkeit umfassen. Eine solche Filtereinrichtung sollte für eine optimale Spülleistung in regelmäßigen Abständen gereinigt werden.

Die EP 2 462 857 A1 beschreibt eine Geschirrspülmaschine mit rotierenden Sieben, die an einer Schwert-Geometrie entlang drehen, wobei es durch Über- und Unterdruck zu einer Zerkleinerung von Schmutzpartikeln kommt.

Die WO 201 1/076650 A1 zeigt zusätzliche Sprüheinrichtungen im Zentrum eines Siebzylinders, die mittels eines Volumenstroms von einer Umwälzpumpe den radial außenliegenden Siebzylinder mittels Druckbeaufschlagung reinigen, wobei Wasser im Siebzylinder steht.

Die DE 3 745 169 C2 beschreibt einen rotierenden becherförmigen Filter und eine mit einer mit einem Frischwasserzufluss verbundene Leitung, die eine Austrittsöffnung aufweist, aus welcher ein Frischwasserstrahl auf den rotierenden Filter gerichtet wird, während eine Austragspumpe in Betrieb ist.

Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung als Aufgabe zugrunde, die automatische Reinigung einer Filtereinrichtung einer Geschirrspülmaschine zu verbessern. Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine, vorgeschlagen, die eine erste Hydraulikanordnung zum Spülen von in einem Spülbehälter aufgenommenem Spülgut mittels einer Spülflüssigkeit und eine zweite Hydraulikanordnung zum Reinigen einer Filtereinrichtung mittels einer Reinigungsflüssigkeit aufweist. Die erste Hydraulikanordnung umfasst eine in dem Spülbehäl- ter angeordnete Sprüheinrichtung, einen unterhalb des Spülbehälters angeordneten Pumpentopf, die in dem Spülbehälter und/oder dem Pumpentopf angeordnete Filtereinrichtung zum Filtern der Spülflüssigkeit und eine Umwälzpumpe, welche zum Umwälzen der Spülflüssigkeit zu der Sprüheinrichtung eingerichtet ist. Die zweite Hydraulikanordnung umfasst die Filtereinrichtung, den Pumpentopf, eine Pumpenanordnung, eine Spei- chereinrichtung zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit, eine Reinigungseinrichtung zum Besprühen mindestens eines Abschnitts der Filtereinrichtung mit der Reinigungsflüssigkeit und eine zwischen der Speichereinrichtung und der Reinigungseinrichtung angeordnete Zusatzpumpe zur Druckbeaufschlagung der Reinigungsflüssigkeit. Die erste Hydraulikanordnung ist insbesondere ein Hydraulikkreislauf, in dem Spülflüssigkeit umgewälzt wird, um Spülgut zu spülen, das in mindestens einer in dem Spülbehälter angeordneten Spülgutaufnahme aufgenommen ist.

Bei der Spülflüssigkeit oder Spülflotte handelt es sich um Wasser, das mit Chemikalien, wie Spülmittel oder Klarspüler, versetzt sein kann, von der Umwälzpumpe in einem Kreislauf zum Spülen des Spülguts umgewälzt wird und Schmutzpartikel enthalten kann.

Die Sprüheinrichtung umfasst mindestens eine Vorrichtung zum Besprühen des Spülguts mit der Spülflüssigkeit. Bei der jeweiligen Vorrichtung kann es sich beispielsweise um einen rotierenden Sprüharm oder um eine fest in dem Spülbehälter installierte Düse handeln.

Der Pumpentopf ist eine unter dem Spülbehälter angeordnete Aufnahme für Flüssigkeit als Vorlage für eine Pumpe, wie die Umwälzpumpe oder eine Laugenpumpe. Die Filter- einrichtung ist beispielsweise durch ein oder mehrere Siebe gebildet und derart angeordnet, dass die Spülflüssigkeit nach dem Besprühen des Spülguts die Filtereinrichtung passiert, um in den Pumpentopf zu gelangen, so dass von der Spülflüssigkeit aufgenommene Schmutzpartikel mindestens teilweise von der Filtereinrichtung zurückgehalten werden können.

Bei der zweiten Hydraulikanordnung kann es sich um einen Hydraulikkreislauf oder um eine mindestens zeitweise nicht zu einem Kreislauf geschlossene Anordnung hydrauli- scher Einrichtungen handeln. Einige der hydraulischen Einrichtungen der zweiten Hydraulikanordnung können auch von der ersten Hydraulikanordnung umfasst sein. In der zweiten Hydraulikanordnung wird eine Reinigungsflüssigkeit zum Reinigen der Filtereinrichtung gefördert und/oder umgewälzt. Bei der Reinigungsflüssigkeit kann es sich um die Spülflüssigkeit oder eine andere Flüssigkeit handeln.

Die Pumpenanordnung ist eine Anordnung aus einer oder mehreren Pumpen, die jeweils dazu eingerichtet sind, während des Reinigens der Filtereinrichtung Reinigungsflüssigkeit aus dem Pumpentopf abzupumpen. Die Pumpen der Pumpenanordnung können dabei gleichzeitig oder alternierend betrieben werden.

Die Speichereinrichtung dient zum Vorhalten von Reinigungsflüssigkeit zum Reinigen der Filtereinrichtung. Bei der Speichereinrichtung kann es sich um einen Flottenspeicher, ei- nen Tank eines Wärmetauschers, ein Kondensatorbehältnis einer Wärmepumpen- Spülmaschine, eine Wassertasche oder um ein beliebiges anderes Hohlgefäß oder Reservoir handeln, das zur Aufnahme von Reinigungsflüssigkeit geeignet ist. Das Reservoir weist beispielsweise ein Aufnahmevolumen von zwischen 1 I und 10 I und bevorzugt 2 I auf.

Bei der Reinigungseinrichtung handelt es sich um eine Anordnung aus einer oder mehreren Vorrichtungen, wie beispielsweise Austrittsöffnungen oder Düsen, die gemeinsam dazu eingerichtet sind, mindestens einen Abschnitt der Filtereinrichtung mit der Reinigungsflüssigkeit zu besprühen. Die Reinigungseinrichtung kann ortsfest oder relativ zu der Filterreinrichtung beweglich sein, wobei die Filterrichtung ihrerseits ortsfest oder relativ zu der Reinigungseinrichtung beweglich kann. Bei der Zusatzpumpe handelt es sich um eine zusätzliche Pumpe, die insbesondere nicht von der ersten Hydraulikanordnung zum Spülen des Spülguts umfasst ist und dazu eingerichtet ist, die Reinigungsflüssigkeit mit Druck zu beaufschlagen.

Durch die Zusatzpumpe können vorteilhafterweise der Volumenstrom und der Druck der Reinigungsflüssigkeit beim Besprühen der Filtereinrichtung unabhängig von den Parametern der Umwälzpumpe im Hinblick auf eine optimale Reinigungswirkung für die Filtereinrichtung frei gewählt werden.

Durch die Kombination der Zusatzpumpe mit der Speichereinrichtung zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit als Vorlage für die Zusatzpumpe entfällt vorteilhafterweise die Notwendigkeit eines separaten Druckventils für Frischwasser zum Reinigen der Filtereinrichtung.

Wenn das Wasser zum Reinigen der Speichereinrichtung entnommen wird, kann die Speichereinrichtung mindestens teilweise mit Spülflotte gefüllt sein, wodurch der Frischwasserverbrauch zum Reinigen der Filtereinrichtung reduziert wird.

Gemäß einer Ausführungsform der Geschirrspülmaschine umfasst die Pumpenanordnung der zweiten Hydraulikanordnung die Umwälzpumpe, welche ferner zum Umwälzen der Reinigungsflüssigkeit zu der Speichereinrichtung eingerichtet ist.

Wenn die Pumpenanordnung die Umwälzpumpe umfasst, kann die zweite Hydraulikanordnung einen Hydraulikkreislauf bilden, in welchem Reinigungsflüssigkeit aus dem Pumpenkreislauf zu der Speichereinrichtung umgewälzt wird, wodurch aufgrund mehrfacher Verwendung derselben Reinigungsflüssigkeit der Wasserverbrauch zum Reinigen der Filtereinrichtung reduziert wird.

Gemäß einer Ausführungsform der Geschirrspülmaschine umfasst die Pumpenanordnung der zweiten Hydraulikanordnung eine Laugenpumpe zum Fördern der Reinigungsflüssig- keit in eine Abwasserleitung.

Wenn die Pumpenanordnung die Laugenpumpe oder Austragspumpe umfasst, kann verschmutzte Reinigungsflüssigkeit ins Abwasser gefördert werden. Gemäß einer Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist eine Wasserweiche zwischen der Umwälzpumpe, der Sprüheinrichtung und der Speichereinrichtung angeordnet, wobei ein Zulauf der Wasserweiche mit einem Auslass der Umwälzpumpe verbunden ist, ein erster Auslass der Wasserweiche mit einem Zulauf der Sprüheinrichtung verbunden ist und ein zweiter Auslass der Wasserweiche mit einem Zulauf der Speichereinrichtung verbunden ist.

Bei der Wasserweiche handelt es sich um eine Vorrichtung mit einem Einlass und mehreren Auslässen, die zum Verteilen von über den Einlass eintretender Flüssigkeit über die mehreren Auslässe eingerichtet ist.

Die Wasserweiche erlaubt es, Spülflüssigkeit, die in der ersten Hydraulikanordnung umgewälzt wird, mindestens teilweise in die Speichereinrichtung zu leiten und somit die Reinigungsflüssigkeit mindestens teilweise aus der Spülflüssigkeit zu bilden.

Gemäß einer Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist die Reinigungsflüssigkeit mindestens teilweise aus der Spülflüssigkeit gebildet.

Durch Verwendung von Spülflüssigkeit als Reinigungsflüssigkeit kann vorteilhafterweise der Frischwasserverbrauch zum Reinigen der Filtereinrichtung gesenkt werden. Ferner können die in der Spülflüssigkeit umfassten Chemikalien eine Reinigungswirkung für die Filtereinrichtung entfalten.

Gemäß einer Ausführungsform der Geschirrspülmaschine weist die Speichereinrichtung einen Frischwasseranschluss zum Befüllen der Speichereinrichtung mit Frischwasser auf, und die Reinigungsflüssigkeit ist mindestens teilweise aus Frischwasser gebildet.

Der Frischwasseranschluss ermöglicht das Befüllen der Speichereinrichtung mit Frischwasser beispielsweise zu Beginn des Reinigens der Filtereinrichtung. Durch Verwendung von Frischwasser wird der Reinheitsgrad der Reinigungsflüssigkeit erhöht. Gemäß einer Ausführungsform der Geschirrspülmaschine weist die Speichereinrichtung eine Dosiervorrichtung zum Zugeben von Chemikalien zu der Reinigungsflüssigkeit in der Speichereinrichtung auf.

Bei der Dosiervorrichtung kann es sich beispielsweise um ein automatisches Dosiersystem (ADS) handeln, und bei den Chemikalien um ein oder mehrere Mittel wie Spülmittel, Klarspüler oder andere Chemikalien, die die Reinigungswirkung der Reinigungsflüssigkeit für die Filtereinrichtung verbessern. Die Beigabe von Chemikalien zu der Reinigungsflüssigkeit in der Speichereinrichtung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Reinigungsflüssigkeit aus Frischwasser gebildet ist.

Gemäß einer Ausführungsform der Geschirrspülmaschine umfasst die Filtereinrichtung eine Anzahl von Sieben. Beispielsweise kann ein Sieb der Anzahl von Sieben ein horizontal angeordnetes flächiges Sieb sein. Ferner kann ein Sieb der Anzahl von Sieben derart geformt sein, dass es die Mantelfläche eines vertikal angeordneten Körpers mit einer obe- ren und einer unteren Öffnung ausbildet.

Gemäß einer Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist ein Sieb der Anzahl von Sieben der Filtereinrichtung als Siebzylinder ausgebildet. In einer Variante der vorliegenden Ausführungsform kann die Reinigungseinrichtung innerhalb des Siebzylinders ange- ordnet und dazu eingerichtet sein, Reinigungsflüssigkeit insbesondere radial nach außen gegen die innere Mantelfläche des Siebzylinders zu sprühen.

In einer weiteren Variante der vorliegenden Ausführungsform kann die Reinigungseinrichtung außerhalb des Siebzylinders angeordnet und dazu eingerichtet sein, Reinigungsflüs- sigkeit radial nach innen, unter einem Winkel gegen die radiale Richtung nach innen oder tangential gegen die äußere Mantelfläche des Siebzylinders zu sprühen. Je nach Anordnung der Reinigungseinrichtung gemäß den genannten Varianten kann die Reinigung der Filtereinrichtung in Stromrichtung oder in Gegenstromrichtung erfolgen. Gemäß einer Ausführungsform ist ein Volumenstrom der Zusatzpumpe kleiner als ein Volumenstrom der Pumpenanordnung. Wenn die Pumpenanordnung Reinigungsflüssigkeit mit einem Volumenstrom abpumpt, der größer ist als der Volumenstrom, mit dem die Zusatzpumpe die Reinigungsflüssigkeit zu der Reinigungseinrichtung fördert, führt dies dazu, dass sich in der Nähe des von der Reinigungseinrichtung besprühten Abschnitts der Filtereinrichtung keine Reinigungsflüssigkeit sammelt.

Handelt es sich bei dem besprühten Abschnitt der Filtereinrichtung beispielsweise um einen Siebzylinder, so steht gemäß der vorliegenden Ausführungsform, während der Siebzylinder mit Reinigungsflüssigkeit besprüht wird, keine Flüssigkeitssäule im Siebzylinder. Dadurch wird die Reinigungswirkung für den Siebzylinder verbessert. Insbesondere wird so verhindert, dass eine in dem Siebzylinder stehende Flüssigkeitssäule die aus der Reinigungseinrichtung gesprühte Reinigungsflüssigkeit vor dem Auftreffen auf den Siebzylinder bremst, sofern die Reinigungseinrichtung innerhalb des Siebzylinders angeordnet ist. Ist die Reinigungseinrichtung außerhalb des Siebzylinders angeordnet, wird verhindert, dass von der gesprühten Reinigungseinrichtung aus dem Filter gelöste Schmutzpartikel am Austreten aus dem Siebzylinder gehindert werden.

Gemäß einer Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist die Zusatzpumpe zur Druckbeaufschlagung der Reinigungsflüssigkeit mit einem zusätzlichen Druck zwischen 0,5 bar und 20 bar eingerichtet.

Mit einer hohen Druckbeaufschlagung durch die Zusatzpumpe wie in der vorliegenden Ausführungsform kann die Reinigungswirkung gegenüber einem Fall verbessert werden, bei dem die Druckbeaufschlagung der Reinigungsflüssigkeit beispielsweise durch eine Umwälzpumpe erfolgt. Während eine Umwälzpumpe beispielsweise auf niedrige Drücke ausgelegt ist, die in den Spülraum eingebrachtes Spülgut nicht beschädigen, können mit der Zusatzpumpe höhere Drücke realisiert werden, um die Reinigungswirkung für die Filtereinrichtung zu verbessern.

Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, insbesondere einer Haushalts-Geschirrspülmaschine, vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst: Spülen von in einem Spülbehälter aufgenommenem Spülgut durch Umwälzen einer Spülflüssigkeit in einer ersten Hydraulikanordnung mittels einer Umwälzpumpe und Reinigen der Filtereinrichtung mittels Reinigungsflüssigkeit in einer zweiten Hydraulikanordnung. Die erste Hydraulikanordnung umfasst eine in dem Spülbehälter angeordnete Sprüheinrichtung, einen unterhalb des Spülbehälters angeordneten Pumpentopf, eine in dem Spülbehälter und/oder dem Pumpentopf angeordnete Filtereinrichtung zum Filtern der Spülflüssigkeit und die Umwälzpumpe. Die zweite Hydraulikanordnung umfasst die Filtereinrichtung, den Pumpentopf, eine Pumpenanordnung, eine Speichereinrichtung zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit, eine Reinigungseinrichtung und eine zwischen der Speichereinrichtung und der Reinigungseinrichtung angeordnete Zusatzpumpe. Das Reinigen der Filtereinrichtung mittels der Reinigungsflüssigkeit in der zweiten Hydraulikanordnung umfasst: Pumpen der Reinigungsflüssigkeit aus der Speichereinrichtung zu der Reinigungseinrichtung unter Druckbeaufschlagung mittels der Zusatzpumpe, Besprühen mindestens eines Abschnitts der Filtereinrichtung mit der Reinigungsflüssigkeit mittels der Reinigungseinrichtung und Abpumpen der Reinigungsflüssigkeit aus dem Pumpentopf mittels der Pumpenanordnung.

Die für die vorgeschlagene Spülmaschine beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Geschirrspülmaschine sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Geschirrspülmaschine. Im Weiteren wird die Geschirrspülmaschine anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels einer Geschirrspülmaschine;

Fig. 2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels eines Spülbehälters der Geschirrspülmaschine gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 zeigt eine schematische funktionale Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels von Hydraulikanordnungen der Geschirrspülmaschine;

Fig. 4 zeigt eine schematische funktionale Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels von Hydraulikanordnungen der Geschirrspülmaschine;

Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Speichereinrichtung; und Fig. 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine.

In den Figuren tragen gleiche oder funktionsgleiche Elemente gleiche Bezugszeichen, sofern nichts anderes angegeben ist.

Fig. 1 ist eine schematische Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels einer Geschirrspülmaschine 1 . Die Geschirrspülmaschine 1 ist eine Haushalts- Geschirrspülmaschine. Die Geschirrspülmaschine 1 weist einen Korpus, der einen Spülbehälter 2 umfasst, sowie eine Tür 3 auf. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 bilden eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut. Die Tür 3 ist in Fig. 1 in ihrer geöffneten Stellung gezeigt. Durch Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse S kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 ist beispielsweise quaderförmig und kann einen Boden 5, eine dem Boden 5 gegenüberliegende Decke 6, eine der Tür 3 gegenüberliegende Rückwand 7 und zwei einander ge- genüberliegende Seitenwände 8, 9 umfassen. Insbesondere die Seitenwände 8, 9 können aus Edelstahlblech gefertigt sein. Die Geschirrspülmaschine 1 weist weiterhin zumindest eine Spülgutaufnahme 10 auf. Insbesondere können mehrere Spülgutaufnahmen 10 vorgesehen sein, welche einen Unterkorb, einen Oberkorb und/oder eine Besteckschublade umfassen können. Die mehreren Spülgutaufnahmen 10 sind vorzugsweise übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Spülgutaufnahme 10 ist wahlweise in einer Einschubrichtung 12 in den Spülbehälter 2 hinein in eine Ausgangsposition oder in einer Auszugsrichtung 13 aus diesem heraus in eine Endposition verlagerbar. Hierzu ist in dem Beispiel der Fig.1 zu beiden Seiten einer jeweiligen Spülgutaufnahme 10 eine Schiene 1 1 vorgesehen. Die Geschirrspülmaschine 1 kann beispielsweise eine freistehende, eine integrierte oder eine vollintegrierte Geschirrspülmaschine 1 sein.

Fig. 2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines Spülbehälters 2 einer Geschirrspülmaschine 1 gemäß Fig. 1 . In dem Spülbehälter 4 kann nicht dargestelltes Spülgut in den Spülgutaufnahmen 10 angeordnet werden. Unterhalb der jeweiligen Spülgutaufnah- men 10 sind jeweilige Sprüharme 14a, 14b angeordnet, die eine Sprüheinrichtung 14 zum Besprühen des Spülguts in den Spülgutaufnahmen 10 mit Spülflüssigkeit bilden. Im Bereich des Bodens 5 des Spülbehälters 2 ist ein Pumpentopf 15 mit nachgeschalteter Umwälzpumpe 18 vorgesehen, die über nicht dargestellte Flüssigkeitsleitungen strömungs- technisch mit der Sprüheinrichtung 14 verbunden ist. Der Pumpentopf 15 ist hier beispielhaft mit einer Ablaufleitung strömungstechnisch verbunden, in der eine Laugenpumpe 19 zum Abpumpen von verunreinigter Spülflüssigkeit aus dem Pumpentopf 15 angeordnet ist. Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, ist die Oberseite des Pumpentopfes 15 mit einem flächigen, trichterförmigen Filterelement 16a abgedeckt. In dem Filterelement 16a ist ein Siebzylinder 16b eingesetzt. Das Filterelement 16a und der Siebzylinder 16b bilden eine Filtereinrichtung 16. Der Siebzylinder 16b dient als ein Abschnitt der Filtereinrichtung 16, die Schmutzpartikel ausfiltert, die die Umwälzpumpe 18 und/oder die Laugenpumpe 19 blo- ckieren könnten. Für weitere Einzelheiten zu Pumpentopf 15 und Filtereinrichtung 16 sei auf die WO 2009/077286 A1 verwiesen, die hiermit als vollinhaltlich aufgenommen gilt.

Die gefilterten Schmutzpartikel können den Siebzylinder 16b verstopfen und die Spülleistung der Spülmaschine verringern, weswegen bei der Geschirrspülmaschine 1 eine auto- matische Reinigung des Siebzylinders 16b vorgesehen ist. Im Pumpentopf 15 ist dazu in der Nähe des Siebzylinders 16b eine Reinigungseinrichtung 17 zum Besprühen des Mantels des Siebzylinders 16b mit Reinigungsflüssigkeit angeordnet. In Fig. 2 ist die Reinigungseinrichtung 17 umlaufend um die äußere Mantelfläche des Siebzylinder 16b ausgebildet. Alternativ kann die Reinigungseinrichtung 17 auch im Inneren des Siebzylinders 16b angeordnet sein. Die Reinigungseinrichtung 17 ist strömungstechnisch mit einer vorgeschalteten Zusatzpumpe 20 verbunden, die Reinigungsflüssigkeit mit Druck beaufschlagt und zu der Reinigungseinrichtung 17 fördert.

Fig. 3 zeigt eine schematische funktionale Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels von Hydraulikanordnungen 31 , 32 der Geschirrspülmaschine 1.

Insbesondere zeigt Fig. 3 hydraulische Einrichtungen 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 , 22, die eine erste Hydraulikanordnung 31 und eine zweite Hydraulikanordnung 32 bilden. Die erste Hydraulikanordnung 31 ist eine Hydraulikkreislaufanordnung und umfasst die Sprüheinrichtung 14, die Filtereinrichtung 16, den Pumpentopf 15, die Umwälzpumpe 18 und eine Wasserweiche 21 . Die Filtereinrichtung 16 umfasst insbesondere einen Siebzylinder 16b. Die vorgenannten hydraulischen Einrichtungen 14, 16, 15, 18, 21 der ersten Hydraulikanordnung 31 sind dabei über als gestrichelte Pfeile angedeutete Flüssigkeitsleitungen strömungstechnisch miteinander zu einem Kreislauf verbunden. Die erste Hydraulikanordnung 31 ist zum Spülen des in dem Spülbehälter 2 aus Fig. 1 , 2 aufgenommenen Spülguts in einem Spülmodus eingerichtet. In dem Spülmodus wird Spülflüssigkeit von der Umwälzpumpe 19 aus dem Pumpentopf 15 über die Wasserweiche 21 zu der Sprüh- einrichtung 14 in dem Spülbehälter 2 gefördert, welche das in dem Spülbehälter 2 aufgenommene Spülgut mit der Spülflüssigkeit besprüht. Die Spülflüssigkeit vermengt sich mit an dem Spülgut anhaftenden Schmutzpartikeln, und die mit Schmutzpartikeln vermengte Spülflüssigkeit fällt von dem Spülgut auf den Boden 5 des Spülbehälters 2 und läuft durch die Filtereinrichtung 16, insbesondere den Siebzylinder 16b, in den Pumpentopf 15 ab. Der Siebzylinder 16b filtert dabei Schmutzpartikel aus der Spülflüssigkeit aus. Während des Spülmodus steht in dem Pumpentopf 15 und/oder dem Siebzylinder 16b eine Flüssigkeitssäule aus Spülflüssigkeit. Aus dem Pumpentopf 15 wird die Spülflüssigkeit wieder in Richtung Wasserweiche 21 und Sprüheinrichtung 14 umgewälzt. Es sei angemerkt, dass die erste Hydraulikanordnung 31 ferner mit einem nicht dargestellten Spülflüssigkeitsanschluss versehen sein kann, über den zu Beginn des Betriebs der Geschirrspülmaschine 1 in dem vorstehend beschriebenen Spülmodus der ersten Hydraulikanordnung 31 die Spülflüssigkeit zugeführt wird. Bei der Spülflüssigkeit handelt es sich beispielsweise um Frischwasser, dem Chemikalien zugegeben sind. Die Spülflüs- sigkeit kann beispielsweise einem Flottenspeicher entnommen werden, wie er in Fig. 5 gezeigt ist und später noch beschrieben wird.

Die zweite Hydraulikanordnung 32 ist eine Hydraulikkreislaufanordnung und umfasst die Filtereinrichtung 16, insbesondere den Siebzylinder 16b, sowie den Pumpentopf 15, die Umwälzpumpe 18, die Wasserweiche 21 , eine Speichereinrichtung 22, die Zusatzpumpe 20 und die Reinigungseinrichtung 17. Die vorgenannten hydraulischen Einrichtungen 16, 15, 17, 18, 20, 21 , 22 der zweiten Hydraulikanordnung 32 sind dabei über als durchgezogene Pfeile angedeutete Flüssigkeitsleitungen strömungstechnisch miteinander verbunden. Wo ein gestrichelter und ein durchgezogener Pfeil parallel verlaufen, kann es sich jeweils um eine selbe Flüssigkeitsleitung handeln, die sowohl von der ersten Hydraulikanordnung 31 als auch von der zweiten Hydraulikanordnung 32 benutzt wird. Die zweite Hydraulikanordnung 32 ist zum Reinigen des Siebzylinders 16b mittels Reinigungsflüssigkeit in einem Reinigungsmodus eingerichtet. In dem Reinigungsmodus wird Reinigungs- flüssigkeit von der Zusatzpumpe 20 aus der Speichereinrichtung 22 zu der Reinigungseinrichtung 17 gefördert und dabei mit einem Druck von beispielsweise zwischen 0,5 bis 20 bar beaufschlagt. Ein derartiger hoher Druck wäre beispielsweise schädlich für in dem Spülbehälter 2 aufgenommenes Spülgut, weswegen die auch in der ersten Hydraulikeinrichtung 31 umfasste Umwälzpumpe 18 nicht zum Erzeugen eines derartig hohen Drucks eingerichtet ist. Für die Filtereinrichtung 16 ist ein derartiger hoher Druck jedoch unschädlich. Die Zusatzpumpe 20 unterliegt daher bei der Dimensionierung nicht den gleichen Einschränkungen wie die Umwälzpumpe 18. Die mit Druck beaufschlagte Reinigungsflüssigkeit spritzt aus der Reinigungseinrichtung 17 auf die Oberfläche des Siebzylinders 16b und reinigt diese dadurch. Anschließend gelangt die Reinigungsflüssigkeit in den Pum- pentopf 15 und wird von dort von der Umwälzpumpe 18 über die Wasserweiche 21 in die Speichereinrichtung 22 umgewälzt.

Insbesondere erzeugt die Zusatzpumpe 20 einen geringeren Volumenstrom als die Umwälzpumpe 18. Dadurch wird alle in den Pumpentopf 15 gelangende Reinigungsflüssig- keit sofort aus dem Pumpentopf 15 abgepumpt und während des Reinigungsmodus steht keine Flüssigkeitssäule in dem Siebzylinder 16b. So kann, falls die Reinigungseinrichtung 17 innerhalb des Siebzylinders 16b angeordnet ist, die Reinigungsflüssigkeit ungebremst auf die innere Mantelfläche des Siebzylinders 16b aufschlagen. Falls die Reinigungseinrichtung 17 außerhalb des Siebzylinders 16b angeordnet ist, werden von der auf die äu- ßere Mantelfläche des Siebzylinders 16b auftreffenden Reinigungsflüssigkeit aus dieser herausgelöste Schmutzpartikel nicht von einer Flüssigkeitssäule im Siebzylinder 16b am Austreten aus dem Siebzylinder 16b gehindert.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Speichereinrichtung 22 um einen Flottenspeicher, und die Reinigungsflüssigkeit ist aus der Spülflüssigkeit gebildet.

Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Reinigungsflüssigkeit durch die Zusatzpumpe 20 mit einem hohen Druck beaufschlagt. Da die Zusatzpumpe 20 einen geringeren Volumenstrom erzeugt als die Umwälzpumpe 18, steht im Siebzylinder 16b im Wesentlichen keine Flüssigkeitssäule. Auf diese Weise wird eine effektive Reinigung des Siebzylinders 16b der Filtereinrichtung 16 realisiert. Dabei entsteht nur ein geringer Wasserverbrauch, da als Reinigungsflüssigkeit in Umwälzung befindliche Spülflüssigkeit verwendet wird. Fig. 4 zeigt eine schematische funktionale Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels von Hydraulikanordnungen 31 , 32 der Geschirrspülmaschine 1. Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Speichereinrichtung 22. Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und Fig. 5 das zweite Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Funktionsgleiche Elemente des zweiten Ausführungsbeispiels tragen gleiche Bezugszeichen wie die entsprechenden Elemente des ersten Ausführungsbeispiels und werden nicht erneut beschrieben.

Das in Fig. 4 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Aus- führungsbeispiel dadurch, dass die zweite Hydraulikanordnung 32 nicht zu einem Kreislauf geschlossen ist. Der Pumpentopf 15 ist gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel mit der Laugenpumpe 19 verbunden, welche Reinigungsflüssigkeit aus dem Pumpentopf 15 ins Abwasser, d.h. in eine Abwasserleitung, fördert und dabei einen größeren Volumenstrom erzeugt als die Zusatzpumpe 20. So steht auch im zweiten Ausführungsbeispiel während des Reinigungsmodus keine Flüssigkeitssäule im Siebzylinder 16b und/oder im Pumpentopf 15.

Die in Fig. 5 gezeigte Speichereinrichtung 22 ist ein Flottenspeicher, der mit einem Zulauf 23, einem Auslass 24, einem Frischwasseranschluss 25 und einer automatischen Dosiervorrichtung 26 versehen ist. Der Zulauf 23 ist mit der Wasserweiche 21 aus Fig. 4 strömungstechnisch verbunden. Der Auslass 25 ist mit der Zusatzpumpe 20 der zweiten Hydraulikanordnung 31 aus Fig. 4 strömungstechnisch verbunden. Der Auslass 25 kann außerdem über eine nicht gezeigte Wasserweiche mit einem nicht gezeigten Spülflüssig- keitsanschluss der ersten Hydraulikanordnung 32 verbunden sein. Der Frischwasseran- schluss 25 ist strömungstechnisch mit einem nicht gezeigten Druckventil verbunden und dazu eingerichtet, die Speichereinrichtung 22 mit Frischwasser zu befüllen. Die automatische Dosiervorrichtung 26 ist dazu eingerichtet, der Flüssigkeit in der Speichereinrichtung 22 Chemikalien zuzugeben, die ihre Spül- und/oder Reinigungswirkung verbessern. Durch die Verwendung der Speichereinrichtung 22 kann die Reinigungsflüssigkeit zur Verwendung in der zweiten Hydraulikanordnung 22 anteilig aus über die Wasserweiche 21 aus der ersten Hydraulikordnung 31 umgewälzter Spülflüssigkeit und anteilig aus mit Chemikalien versetztem Frischwasser gebildet werden. Das heißt, während des Spülmo- dus oder nach dem Spülmodus vor Beginn des Reinigungsmodus, kann Spülflüssigkeit, die im Spülmodus in der ersten Hydraulikanordnung 31 umgewälzt wurde, über die Wasserweiche 21 in die Speichereinrichtung 22 der zweiten Hydraulikanordnung gefördert werden. Während des Reinigungsmodus wird verbrauchte Reinigungsflüssigkeit von der Laugenpumpe 19 aus dem Pumpentopf 15 ins Abwasser gefördert und die auf diese Wei- se fehlende Reinigungsflüssigkeit durch Zuleiten von Frischwasser in die Speichereinrichtung 22 über den Frischwasseranschluss 25 und Zugeben von Chemikalien in die Reinigungsflüssigkeit in der Speichereinrichtung 22 über die Dosiervorrichtung 26 ersetzt.

Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel kann die Reinigungswirkung der Reinigungs- flüssigkeit verbessert werden, da verschmutzte Reinigungsflüssigkeit nach der Reinigung nicht umgewälzt und die Reinigungsflüssigkeit mindestens anteilig aus Frischwasser gebildet wird. Die übrigen Vorteile des zweiten Ausführungsbeispiels sind analog zu den Vorteilen des ersten Ausführungsbeispiels. Fig. 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine 1 , insbesondere einer Haushalts- Geschirrspülmaschine, wie sie zum Beispiel mit Bezug zu den Fig. 1 bis 5 beschrieben ist.

Das Verfahren umfasst einen Schritt 601 zum Spülen von in einem Spülbehälter 2 aufge- nommenen Spülgut durch Umwälzen einer Spülflüssigkeit in einer ersten Hydraulikanordnung 31 mittels einer Umwälzpumpe 18 und einen Schritt 602 zum Reinigen einer Filtereinrichtung 16 mittels Reinigungsflüssigkeit in einer zweiten Hydraulikanordnung 32. Die Hydraulikanordnungen 31 , 32 des Verfahrens entsprechen insbesondere den Hydraulikanordnungen 31 , 32 der Geschirrspülmaschine 1 der Fig. 1 bis 5.

Der Schritt 602 umfasst insbesondere das Pumpen der Reinigungsflüssigkeit aus der Speichereinrichtung 22 zu der Reinigungseinrichtung 17 unter Druckbeaufschlagung mittels der Zusatzpumpe 20, des Besprühen mindestens eines Abschnitts der Filtereinrichtung 16 mit der Reinigungsflüssigkeit mittels der Reinigungseinrichtung 17 und das Ab- pumpen der Reinigungsflüssigkeit aus dem Pumpentopf 16 mittels der Pumpenanordnung, welche gemäß Ausführungsbeispielen die Umwälzpumpe 18 und/oder die Laugenpumpe 19 umfassen kann. Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar. Beispielsweise kann die Reinigungsflüssigkeit alternierend oder zeitgleich teilweise umgewälzt und teilweise ins Abwasser gefördert werden. Insbesondere in Fällen, in denen die Reinigungsflüssigkeit nicht aus der Spülflotte gebildet ist, kann es sich bei der Speichereinrichtung 22 auch um einen beliebigen anderen Hohlraum mit einem Fassungsvermögen von vorzugsweise mindestens 2 I handeln, wie beispielsweise um ein Kondensatorbehältnis eines Wärmepumpenspülers oder eine Wassertasche.

Verwendete Bezugszeichen:

1 Geschirrspülmaschine

2 Spülbehälter

3 Tür

4 Spülkammer

S Schwenkachse

5 Boden

6 Decke

7 Rückwand

8,9 Seitenwand

10 Spülgutaufnahme

1 1 Schiene

12 Einschubrichtung

13 Auszugsrichtung

14 Sprüheinrichtung

14a Sprüharm

14b Sprüharm

15 Pumpentopf

16 Filtereinrichtung

16a flächiges Filterelement

16b Siebzylinder

17 Reinigungseinrichtung

18 Umwälzpumpe

19 Laugenpumpe

20 Zusatzpumpe

21 Wasserweiche

22 Speichereinrichtung

23 Zulauf

24 Auslass

25 Frischwasseranschluss

26 Dosiervorrichtung

31 erste Hydraulikanordnung

32 zweite Hydraulikanordnung Verfahrensschritt Verfahrensschritt

Claims

PATENTANSPRÜCHE

Geschirrspülmaschine (1 ), insbesondere Haushalts-Geschirrspülmaschine, mit einer ersten Hydraulikanordnung (31 ) zum Spülen von in einem Spülbehälter (2) aufgenommenem Spülgut mittels einer Spülflüssigkeit, wobei die erste Hydraulikanordnung (31 ) eine in dem Spülbehälter (2) angeordnete Sprüheinrichtung (14), einen unterhalb des Spülbehälters (2) angeordneten Pumpentopf (15), eine in dem Spülbehälter (2) und/oder dem Pumpentopf (15) angeordnete Filtereinrichtung (16) zum Filtern der Spülflüssigkeit und eine Umwälzpumpe (18) aufweist, welche zum Um- wälzen der Spülflüssigkeit zu der Sprüheinrichtung (14) eingerichtet ist, und einer zweiten Hydraulikanordnung (32) zum Reinigen der Filtereinrichtung (16) mittels einer Reinigungsflüssigkeit, wobei die zweite Hydraulikanordnung (32) die Filtereinrichtung (16), den Pumpentopf (15), eine Pumpenanordnung (18, 19), eine Speichereinrichtung (22) zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit, eine Reinigungs- einrichtung (17) zum Besprühen mindestens eines Abschnitts der Filtereinrichtung

(16) mit der Reinigungsflüssigkeit und eine zwischen der Speichereinrichtung (22) und der Reinigungseinrichtung (17) angeordnete Zusatzpumpe (20) zur Druckbeaufschlagung der Reinigungsflüssigkeit aufweist.

2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpenanordnung (18, 19) der zweiten Hydraulikanordnung (32) die Umwälzpumpe (18) umfasst, welche ferner zum Umwälzen der Reinigungsflüssigkeit zu der Speichereinrichtung (22) eingerichtet ist.

3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpenanordnung (18, 19) der zweiten Hydraulikanordnung (32) eine Laugenpumpe (19) zum Fördern der Reinigungsflüssigkeit in eine Abwasserleitung umfasst.

4. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wasserweiche (21 ) zwischen der Umwälzpumpe (18), der Sprüheinrichtung (14) und der Speichereinrichtung (22) angeordnet ist, wobei ein Zulauf der Wasserweiche (21 ) mit einem Auslass der Umwälzpumpe (18) verbunden ist, ein erster Auslass der Wasserweiche (21 ) mit einem Zulauf der Sprüheinrichtung (14) verbunden ist und ein zweiter Auslass der Wasserweiche (21 ) mit einem Zulauf (23) der Speichereinrichtung (22) verbunden ist.

5. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsflüssigkeit mindestens teilweise aus der Spülflüssigkeit gebildet ist.

6. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinrichtung (22) einen Frischwasseranschluss (25) zum Befüllen der Speichereinrichtung (22) mit Frischwasser aufweist und die Reinigungsflüssigkeit mindestens teilweise aus Frischwasser gebildet ist.

7. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinrichtung (22) eine Dosiervorrichtung (26) zum Zugeben von Chemikalien zu der Reinigungsflüssigkeit in der Speichereinrichtung (22) aufweist.

8. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinrichtung (16) eine Anzahl von Sieben umfasst.

9. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sieb der Anzahl von Sieben der Filtereinrichtung (16) als ein Siebzylinder (16b) ausgebildet ist.

10. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Volumenstrom der Zusatzpumpe (20) kleiner ist als ein Volumenstrom der

Pumpenanordnung (18, 19).

1 1 . Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzpumpe (20) zur Druckbeaufschlagung der Reinigungsflüssigkeit mit einem zusätzlichen Druck zwischen 0,5 bar und 20 bar eingerichtet ist.

12. Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine (1 ), insbesondere einer Haushalts-Geschirrspülmaschine, umfassend:

Spülen (601 ) von in einem Spülbehälter (2) aufgenommenem Spülgut durch Umwälzen einer Spülflüssigkeit in einer ersten Hydraulikanordnung (31 ), die eine in dem Spülbehälter (2) angeordnete Sprüheinrichtung

(14), einen unterhalb des Spülbehälters (2) angeordneten Pumpentopf (15), eine in dem Spülbehälter (2) und/oder dem Pumpentopf (15) angeordnete Filtereinrichtung (16) zum Filtern der Spülflüssigkeit und eine Umwälzpumpe (18) aufweist, mittels der Umwälzpumpe (18), und Reinigen (602) der Filtereinrichtung (16) mittels Reinigungsflüssigkeit in einer zweiten Hydraulikanordnung (32), welche die Filtereinrichtung (16), den Pumpentopf

(15) , eine Pumpenanordnung (18, 19), eine Speichereinrichtung (22) zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit, eine Reinigungseinrichtung (17) und eine zwischen der Speichereinrichtung (22) und der Reinigungseinrichtung (17) angeordnete Zusatzpumpe (20) aufweist, durch Pumpen der Reinigungsflüssigkeit aus der Speichereinrichtung (22) zu der Reinigungseinrichtung (17) unter Druckbeaufschlagung mittels der Zusatzpumpe (20), Besprühen mindestens eines Abschnitts der Filtereinrichtung

(16) mit der Reinigungsflüssigkeit mittels der Reinigungseinrichtung (17) und Abpumpen der Reinigungsflüssigkeit aus dem Pumpentopf (15) mittels der Pumpenanordnung (18, 19).