Lichtleiteranordnung zur optischen Tropfendetektion Die Erfindung betrifft eine Tropfendetektionseinrichtung zur Detektion von aus einer Düse eines Dosierventils austretenden, sich entlang einer Trajektorie bewegenden Tropfen. Überdies betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Detektieren eines Tropfens, welcher aus einem Dosierventil, vorzugsweise einem Mikrodosierventil, austritt. Bei dem Aufbringen und Dosieren von dünnflüssigen oder pastösen Medien, beispielsweise Klebstoffen, kommen Dosierventile zum Einsatz. Ein Dosierventil umfasst an der Stelle des Austritts des zu dosierenden Mediums eine Düse. Bei herkömmlichen Nadelventilen wird zum Dosieren einer definierten Medienmenge die Öffnung des Dosierventils freigegeben, indem die Dosiernadel aus dem Ventilsitz etwas herausgezogen wird. Dabei kann das Medium, beispielsweise unter Vordruck getrieben, die Düsenöffnung bzw. Ventilöffnung durchströmen. Wenn der Befüllvorgang oder der Dosiervorgang abgeschlossen werden soll, wird die Düse des Dosierventils geschlossen.
Insbesondere basierend auf der Piezodosierventiltechnik, lassen sich auch sogenannte Jet-Ventile aufbauen. Hierbei erfolgt die Abgabe von Medienmengen durch die Hin-und- Herbewegung der Dosiernadel bzw. eines Ventilstößels, wobei eine Medienmenge bei einer Bewegung der Dosiernadel bzw. des Ventilstößels in Richtung der Düsenöffnung aus dieser strahlartig herausgestoßen wird. Dies erlaubt ein Aufbringen von definierten Mengen des Dosiermediums auch über größere Distanzen zwischen Dosierventil und Auftragsfläche, z. B. auf einem zu bearbeitenden Bauteil. Die Dosierabstände können dabei je nach Einsatzgebiet zwischen einem halben Millimeter und wenigen Millimetern variieren. Jet-Ventile ermöglichen eine sehr feine Dosierung mit hoher Geschwindigkeit bei vollständiger Kontaktlosigkeit zu dem zu bearbeitenden Bauteil. Um die Abgabe einzelner Tropfen kontrollieren zu können, sind Sensoren zur Detektion der Tropfen und ent- sprechende Auswertungsprozesse nötig.
Bei der optischen Detektion von Tropfen, welche insbesondere zuvor durch ein Jet-Ventil erzeugt wurden, treten folgende Schwierigkeiten auf: Zunächst einmal soll zwischen dem Dosierventil und einer mit dem Tropfen beaufschlagten Oberfläche eines zu bearbeiten- den Bauelements ein möglichst geringer Abstand eingehalten werden. Dieser Abstand kann je nach Anwendungsfall zwischen 0,5 mm und 3 mm variieren. Durch diese Vorgabe wird die mögliche Bauhöhe eines Tropfensensors stark eingeschränkt. Weiterhin sind die
zu detektierenden Tropfen mit Durchmessern von manchmal weniger als 10 μηη sehr klein. Ferner ist die Geschwindigkeit der Tropfen mit bis zu 50 m/s sehr hoch, wodurch sich eine extrem kurze Durchflugszeit durch einen von einem detektierenden Sensor überwachten Bereich von einigen Mikrosekunden ergibt. Die geringe Größe und hohe Geschwindigkeit des Tropfens bedingen ein schwaches Sensorsignal mit geringen Signalamplituden und einem ungünstigen Signal-Rausch-Verhältnis, was eine störungssichere optische Detektion eines Tropfens sehr erschwert. Versucht man einen optoelektronischen Sensor, wie zum Beispiel einen Fotodetektor, nahe an der Düse des Ventils anzubringen, um ein möglichst starkes optisches und damit nach der Wandlung elektrisches Signal zu erhalten, so kommt man mit den geringen Abmessungen des Systems in Konflikt. Beispielsweise ist es aufgrund des geringen Platzangebots kaum möglich, die gesamte Auswerteelektronik direkt am Sensor zu positionieren. Wird die Auswerteelektronik jedoch entfernt von der Sensorik angeordnet, so besteht das Problem, dass das erfasste elektrische analoge Signal zu der Auswerteelektronik störungssicher übertragen werden muss. Bei der sensoriellen Messung von Tropfen können Störungen von elektromagnetischen Wellen herrühren. Basieren die Sensoren zum Beispiel auf der Lichtsensorik, so können Störungen durch unerwünschte Lichtquellen bewirkt werden. Die Störungen können zum Beispiel aufgrund von Tageslicht oder Licht von irgendwelchen Beleuchtungseinrichtungen auftreten.
In US 2002 / 0 089 561 A1 wird eine Apparatur zur Detektion von Tropfen eines Druckersystems beschrieben, wobei Licht über Lichtleiter geleitet wird und eine Trajektorie eines Tropfens kreuzt. Die Intensität des Lichts wird durch den fallenden Tropfen kurzzeitig reduziert. Diese Intensitätsänderung in Abhängigkeit von der Zeit wird mit Hilfe von Senso- ren erfasst und zur Detektion der Tropfen genutzt. Allerdings ist die Detektion anfällig gegenüber äußeren Störungen, wie zum Beispiel Streulicht, so dass eine zuverlässige Trop- fendetektion nicht immer gewährleistet ist.
In US 4 255 754 A wird eine Überwachung der Flugbahn von Tintentropfen eines Tinten- strahldruckers beschrieben. Zur Überwachung wird Licht über einen Lichtleiter synchronisiert mit der Frequenz der Tropfenerzeugung in Richtung der Flugbahn eines Tintentropfens emittiert und mit Hilfe von zwei Lichtleitern erfasst. Eine Abweichung des Tintentropfens von einer vorbestimmten Flugbahn wird in Abhängigkeit von einer Differenz einer Abschattung des Lichts, welches mit Hilfe der beiden Lichtleiter erfasst wird, ermittelt. Auch bei dieser Vorgehensweise kann es zu Störungen aufgrund von Streulicht kommen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sensoranordnung für Dosierventile zu entwickeln, die eine möglichst störungsfreie Tropfendetektion ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Tropfendetektionseinrichtung nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Detektieren eines Tropfens gemäß Patentanspruch 9 gelöst.
Eine erfindungsgemäße Tropfendetektionseinrichtung zur Detektion von aus einer Düse eines Dosierventils austretenden, sich entlang einer Trajektorie bewegenden Tropfen weist eine Lichtwellenleiteranordnung auf. Die Lichtwellenleiteranordnung umfasst einen ersten Lichtwellenleiter und einen zweiten Lichtwellenleiter. Diese sind einander gegenüberliegend an einem Zwischenraum, der die Trajektorie des Tropfens umfasst, derart angeordnet, dass ein von dem ersten Lichtwellenleiter ausgesandter Lichtstrahl die Trajektorie des Tropfens kreuzt und anschließend in den zweiten Lichtwellenleiter eingekoppelt wird. Weiterhin weist die erfindungsgemäße Tropfendetektionseinrichtung eine Lichtsignalerzeugungseinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, einen mit einer Trägerfrequenz gepulsten Lichtstrahl in den ersten Lichtwellenleiter einzukoppeln. Als mit einer Trägerfrequenz gepulster Lichtstrahl soll ein gepulstes Lichtsignal verstanden werden, welches sich mit konstanten charakteristischen Parametern (z. B. Frequenz, also der Trägerfrequenz oder auch Pulsfrequenz genannt, Amplitude) periodisch ändert, z. B. in einem bestimmten Rhythmus an- und abgeschaltet wird. Das Signal trägt zunächst im unmodulierten Zustand außer den konstanten charakteristischen Parametern keine Information mit sich. Die zu übertragende Information erhält es erst durch die Modulation, welche durch irgendeine Art von physikalischer Wechselwirkung des Trägersignals mit einer Informationsquelle realisiert sein kann. Beispielsweise kann ein Trägersignal mit Hilfe ei- nes Modulationssignals moduliert werden oder durch eine sonstige physikalische Störung beeinflusst werden, z. B. einen zu detektierenden Tropfen. Als Modulation soll in diesem Zusammenhang eine Änderung des Trägersignals bezüglich einer oder mehrerer seiner Parameter, wie zum Beispiel der Amplitude, der Frequenz oder der Phase, verstanden werden. Die Pulsfrequenz bzw. Trägerfrequenz sollte höher als die Frequenz der Modula- tion sein bzw. die Wellenlänge sollte kürzer sein als eine durch einen Tropfen verursachte „Störung" des Signals.
Die Tropfendetektionseinrichtung umfasst auch eine Lichtauswertungseinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, den in den zweiten Lichtwellenleiter eingekoppelten Lichtstrahl aus- zuwerten, um zu ermitteln, ob ein Tropfen von dem Dosierventil abgegeben wurde. Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Detektieren eines Tropfens, welcher aus einem
Dosierventil austritt, wird von einem ersten Lichtwellenleiter ein mit einer Trägerfrequenz gepulster Lichtstrahl derart emittiert, dass er einen Zwischenraum zwischen dem ersten Lichtwellenleiter und einem zweiten Lichtwellenleiter durchläuft, eine Trajektorie des Tropfens, welche durch den Zwischenraum zwischen dem ersten Lichtwellenleiter und dem zweiten Lichtwellenleiter verläuft, kreuzt und anschließend in den zweiten Lichtwellenleiter eingekoppelt wird. Vorzugsweise wird der in den zweiten Lichtwellenleiter eingekoppelte gepulste Lichtstrahl ausgewertet, um zu ermitteln, ob ein Tropfen von dem Dosierventil abgegeben wurde. Durch die Verwendung eines gepulsten Lichtstrahls und dessen Auswertung dahingehend, inwieweit eine„Modulation" durch einen Tropfen erfolgt ist, ist eine relativ sichere Detektion von Tropfen möglich, ohne dass eine relevante Beeinflussung durch Streulicht oder dergleichen erfolgt. Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, wobei die Patentansprüche einer bestimmten Kategorie auch gemäß den abhängigen Ansprüchen einer anderen Kategorie weitergebildet sein können und Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele zu neuen Ausführungsbeispielen kombiniert werden können.
In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tropfendetektionseinrichtung weist der erste Lichtwellenleiter ein erstes und ein zweites Ende auf. Dabei ist das erste Ende des ersten Lichtwellenleiters mit einer Lichtemissionseinrichtung der Lichtsignalerzeugungs- einrichtung gekoppelt. Das zweite Ende des ersten Lichtwellenleiters bildet ein Emissions- fenster zu dem zu überwachenden Zwischenraum. Auch der zweite Lichtwellenleiter weist ein erstes und ein zweites Ende auf, wobei das erste Ende des zweiten Lichtwellenleiters ein Detektionsfenster zu dem zu überwachenden Zwischenraum bildet und das zweite Ende des zweiten Lichtwellenleiters mit einer Sensoreinrichtung der Lichtauswertungseinrichtung gekoppelt ist. Das Emissionsfenster des ersten Lichtwellenleiters und das Detek- tionsfenster des zweiten Lichtwellenleiters können im einfachsten Fall durch die Stirnflächen der mit herkömmlichen Schneidemitteln für Glasfaser abgeschnittenen Enden gebildet werden. Hierfür können die Faserenden mit einem dafür vorgesehenen Schneidmittel abgeschnitten und anschließend eventuell noch ein wenig poliert werden. Die Emissionsfenster der Lichtwellenleiter lassen sich also mit geringem Aufwand herstellen. Es werden dafür keinerlei zusätzliche Optiken benötigt. Ist ein solches Emissionsfenster beschädigt oder verschmutzt, so lässt sich der Schaden leicht beheben, indem ein Stück des Licht-
Wellenleiters abgeschnitten und anschließend eventuell noch poliert wird. Dabei ist darauf zu achten, dass die Fensterflächen bzw. die Kanten der Enden der Lichtwellenleiter möglichst plan sind und senkrecht zur Längsachse der Lichtwellenleiter orientiert sind. In der bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tropfendetektionseinrichtung sind der erste und der zweite Lichtwellenleiter derart an dem Dosierventil angeordnet, dass der gepulste Lichtstrahl aus dem ersten Lichtwellenleiter direkt auf einen eventuell von dem Dosierventil abgegebenen Tropfen trifft, von dem Tropfen auf irgendeine Art physikalisch beeinflusst, vorzugsweise moduliert wird und direkt in den zweiten Lichtwel- lenleiter eingekoppelt wird.„Direkt" heißt in diesem Zusammenhang, dass vorzugsweise vor dem Emissionsfenster des ersten Lichtleiters bzw. vor dem Detektionsfenster des zweiten Lichtleiters keine Sekundäroptik, wie Linsensysteme oder dergleichen, genutzt werden. Der erste und der zweite Lichtwellenleiter sind beispielsweise einander direkt gegenüberliegend und miteinander fluchtend angeordnet. Dabei sind das Emissionsfens- ter des ersten Lichtwellenleiters und das Detektionsfenster des zweiten Lichtwellenleiters einander zugewandt, so dass ein von dem Emissionsfenster des ersten Lichtwellenleiters abgegebener Lichtstrahl auf das Detektionsfenster des zweiten Lichtwellenleiters fällt. Weiterhin liegen die beiden Lichtwellenleiter sowie eine Trajektorie eines eventuell von dem Dosierventil abgegebenen Tropfens bevorzugt in einer Ebene, so dass ein von dem ersten Lichtwellenleiter abgegebener Lichtstrahl den Tropfen trifft, von diesem moduliert wird und anschließend auf das Detektionsfenster des zweiten Lichtwellenleiters fällt, von dem er in den zweiten Lichtwellenleiter eingekoppelt wird. Beispielsweise wird der von einem Tropfen möglicherweise beeinflusste, d. h. modulierte Lichtstrahl nach dem Ein- koppeln in den zweiten Lichtwellenleiter von diesem zu einer Sensoreinrichtung weiterge- führt, mit der der möglicherweise modulierte Lichtstrahl zur Auswertung zunächst in ein moduliertes elektrisches Signal gewandelt wird.
Der erste Lichtwellenleiter und der zweite Lichtwellenleiter der erfindungsgemäßen Tropfendetektionseinrichtung können zum Beispiel Kunststoff-Fasern umfassen. Vorzugsweise umfassen die Lichtwellenleiter POF-Wellenleiter (POF = Plastic Optical Fibre = polymere optische Faser).
In einer besonders effektiven Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tropfendetektionseinrichtung weisen der erste Lichtwellenleiter und der zweite Lichtwellenleiter einen Kern- durchmesser in einem Bereich von 0,1 mm bis 3 mm, bevorzugt von 0,5 mm bis 1 ,5 mm, noch bevorzugter von 0,9 bis 1 ,1 mm auf.
In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tropfendetektionseinrichtung sind die Lichtwellenleiter derart relativ zu dem Dosierventil positioniert, dass in Abhängigkeit vom jeweiligen Dosierprozess, insbesondere in Abhängigkeit von einer zu erwartenden Trop- fengröße, eine definierte effektive Querschnittsfläche des ersten und/oder zweiten Lichtwellenleiters gewählt ist. Unter effektiver Querschnittsfläche eines Lichtwellenleiters ist der Teil der Querschnittsfläche des Lichtwellenleiters zu verstehen, welcher für die Detek- tion des Tropfens bzw. die Emission eines Lichtstrahls zur Verfügung steht. Beispielsweise kann ein Teil des Lichtleiterquerschnitts von einer Düseneinstellmutter des Dosierven- tils verdeckt sein, so dass er nicht zur effektiven Querschnittsfläche beiträgt.
Durch die Anpassung der effektiven Querschnittsfläche(n) eines oder beider Lichtwellenleiter an den jeweiligen Dosierprozess bzw. die zu erwartende Tropfengröße kann insbesondere das Signal-zu-Rauschen-Verhältnis optimiert werden oder eine maximale Durch- flugszeit des Tropfens erzielt werden.
Beispielsweise kann die effektive Fläche der Lichtwellenleiter die gesamte Fläche der Lichtwellenleiterfläche umfassen. D. h., die Lichtwellenleiter werden relativ zu dem Dosierventil derart positioniert, dass kein Teil der Querschnittsfläche der Lichtwellenleiter etwa von der Düseneinstellmutter des Dosierventils verdeckt wird. Dabei wird also die gesamte aktive Höhe der Lichtwellenleiter ausgenutzt. Damit verbunden ist eine maximale Durchflugszeit des Tropfens durch die Modulationseinheit. Dies wirkt sich für die Tropen- detektion günstig aus, da mehr Signalabtastwerte gewonnen werden können. Sinnvollerweise sollte möglichst viel von dem durch den Tropfen modulierten Licht in den zweiten Lichtwellenleiter eingekoppelt werden, so dass der Wert der Amplitude des von der Sen- sorik erfassten Messsignals möglichst groß ist und ein hinreichendes Signal-zuRauschen-Verhältnis erzielt wird. In einer alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tropfendetektionseinrichtung umfasst die effektive Fläche der Lichtwellenleiter nur die Hälfte der gesamten Fläche der Lichtwellenleiterfläche. D. h., die Lichtwellenleiter werden relativ zu dem Dosierventil derart positioniert, dass die obere Hälfte der Querschnittsfläche der Lichtwellenleiter etwa von der Düseneinstellmutter des Dosierventils verdeckt wird. Dabei wird also nur noch die halbe Höhe der Lichtwellenleiter zur Detektion ausgenutzt. Damit verbunden ist auch eine gegenüber der Nutzung der gesamten Höhe nur noch halb so lange Durchflugszeit des Tropfens. Eine solche Anordnung stellt meist einen guten Kompromiss zwischen einer möglichst langen Durchflugszeit des Tropfens und dem benötigten Bauraum und damit dem sich ergebenden Minimalabstand des Do-
sierventils zu dem zu bearbeitenden Werkstück dar. Zur Einstellung der gewünschten effektiven Lichtleiterfläche können Distanzscheiben zwischen einer Lichtwellenleiterhalte- rung und dem Dosierventil angebracht werden. In einer anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tropfendetektionseinrichtung umfasst die effektive Fläche der Lichtwellenleiter nur einen Bruchteil der gesamten Lichtwellenleiterfläche. D. h., die genutzte Lichtwellenleiterfläche umfasst nur einen Bruchteil der gesamten Lichtwellenleiterfläche. Eine solche Anordnung kann beispielsweise bei sehr kleinen Tropfen vorteilhaft sein, da ein günstigeres Verhältnis zwischen aktiver und durch den Tropfen abgeschatteter Fläche besteht. Damit ergibt sich eine stärkere Signalamplitude des Modulationssignals, was zu einem verbesserten Signal-Rausch- Verhältnis beiträgt.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die Lichtemissionseinrichtung der erfindungsgemäßen Tropfendetektionseinrichtung dazu eingerichtet ist, ein gepulstes elektrisches Signal in eine Lichtwelle zu wandeln, ohne die Trägerfrequenz und Phase des gepulsten Signals in relevantem Ausmaß zu ändern. Da bei der Auswertung des detektierten Signals bevorzugt auch die Phasenlage des gepulsten Signals berücksichtigt wird, würde eine stärkere Änderung der Phase des gepulsten Signals bei der Emission des Lichtstrahls durch die Lichtemissionseinrichtung die Auswertung des detektierten Signals beeinflussen. Die optische Strecke, d. h. speziell die Signalwandlung des Signals vom elektrischen Signal in ein Lichtsignal und wieder zurück in ein elektrisches Signal zwischen Lichtemissionseinrichtung und Sensoreinrichtung bewirkt eine gewisse Phasenverschiebung. Diese ist jedoch in Relation zu den vorzugsweise verwendeten Trägerfrequenzen eher gering. Weiterhin wird vorab, d. h. vor der eigentlichen Tropfendetektion eine Trainingsphase durchgeführt, in der der perfekte Phasenversatz zwischen dem Trägersignal und den Steuersignalen der Demodulationseinheit zur Seitenbandselektion eingestellt wird. Hierbei kann ein leichter Phasenversatz, der aus der elektrooptischen Signalwandlung resultiert, mitberücksichtigt werden.
In einer Variante der erfindungsgemäßen Tropfendetektionseinrichtung ist die Lichtsig- nalerzeugungseinrichtung so ausgebildet, dass die Helligkeit des gepulsten Lichtstrahls durch die Wahl der Größe des Parameterwerts der Pulsweite der Lichtpulse des gepulsten Lichtstrahls eingestellt wird. Wird zum Beispiel ein Tastverhältnis mit einer vergleichs- weise kleinen Pulsweite bzw. kurzen Impulsdauer relativ zur Periodendauer des Signals bzw. des gepulsten Lichtstrahls gewählt, so ist die Helligkeit des gepulsten Lichtstrahls
herabgesetzt. Umgekehrt kann durch ein Tastverhältnis mit einer vergleichsweise großen Pulsweite bzw. langen Impulsdauer relativ zur Periodendauer des Signals bzw. des gepulsten Lichtstrahls die Helligkeit des gepulsten Lichtstrahls erhöht werden. Eine einzustellende optimale Helligkeit bezieht sich auf das den optoelektronischen Sensor, d. h. die Photodiode erreichende Restlicht, also das Licht, welches nach der gesamten optischen Strecke noch übrig bleibt und auf die Photodiode trifft.
Die Intensität des emittierten Lichts und damit auch des empfangenen Restlichts muss so gewählt werden, dass der Sensor in diesem Betriebspunkt seine maximale Empfindlich- keit besitzt. Die Empfindlichkeit bezieht sich dabei darauf, dass aus einer leichten Schwankung der Lichtintensität eine maximal mögliche Schwankung des Ausgangsstroms der Photodiode resultiert. Die Einstellung sollte bei Tausch der Lichtwellenleiter angepasst werden. Die erfindungsgemäße Tropfendetektionseinrichtung weist vorzugsweise eine Signalerzeugungseinheit auf, die bevorzugt Teil der Lichtsignalerzeugungseinrichtung sein kann. Diese Signalerzeugungseinrichtung ist bevorzugt dazu eingerichtet, ein elektrisches Trägersignal mit einer definierten Pulsfrequenz bzw. Trägerfrequenz zu erzeugen. Auf Basis dieses elektrischen Trägersignals wird dann der gepulste Lichtstrahl erzeugt.
Überdies weist die erfindungsgemäße Tropfendetektionseinrichtung bevorzugt eine Auswertungseinheit auf, welche Teil der Lichtauswertungseinrichtung sein kann. Die Auswertungseinheit ist dazu eingerichtet, auf Basis des modulierten Messsignals unter Berücksichtigung der definierten Pulsfrequenz bzw. Trägerfrequenz zu ermitteln, ob ein Tropfen von dem Dosierventil abgegeben wurde. Vorzugsweise kann hierzu in einer Demodulati- onseinheit, welche zum Beispiel Teil der Auswertungseinheit sein kann, unter Berücksichtigung der definierten Pulsfrequenz bzw. Trägerfrequenz ein Modulationssignal auf Basis des modulierten Signals ermittelt werden, und auf Basis des Modulationssignals wird dann ermittelt, ob ein Tropfen von dem Dosierventil abgegeben wurde. Als Modulations- signal soll in diesem Zusammenhang ein der Modulation des Trägersignals durch den Tropfen entsprechendes Signal verstanden werden, das durch Demodulation von dem Trägersignal wieder„getrennt" werden kann.
Bestimmte Signalparameterwerte des modulierten Messsignals bzw. des Modulationssig- nals, wie zum Beispiel der Verlauf der Kurve der zeitlichen Abhängigkeit von Amplitude und Phase des Modulationssignals, entsprechen bestimmten Eigenschaften bzw. Abmes-
sungen eines zu detektierenden Tropfens. Die Beziehung zwischen den genannten Signalparametern und den Eigenschaften bzw. Abmessungen eines zu detektierenden Tropfens müssen für die Detektion nicht unmittelbar bekannt sein. Es reicht aus, wenn vorab, beispielsweise in einem Trainingsverfahren mit Hilfe von„Muster-Tropfen" mit definierten Abmessungen, festgelegt wurde, welche Signalparameterwerte des modulierten Messsignals bzw. des Modulationssignals auf einen Tropfen mit den gewünschten Eigenschaften bzw. Abmessungen (der im Trainingsverfahren genutzten„Muster-Tropfen") hinweisen, d. h. wann ein Tropfen als detektiert gilt. In einer Ausgestaltung der Tropfendetektionseinrichtung wird eine Abgabe eines Tropfens in einem definierten Zeitfenster überprüft, welches mit einer Tropfenabgabesteuerung des Dosierventils synchronisiert ist. Anders ausgedrückt, wird ein Zeitfenster, in dem ein Tropfen detektiert bzw. nach einem Tropfen überhaupt„gesucht" wird oder gegebenenfalls überhaupt ein Trägersignal abgegeben wird, mit einer Tropfenabgabe des Dosierventils so synchronisiert, dass die vorgesehene Tropfenabgabe innerhalb des Zeitfensters liegt.
In einer speziellen Ausgestaltung umfasst die Tropfendetektionseinrichtung eine Demodu- lationseinheit, die dazu eingerichtet ist, eine Amplitudendemodulation des Messsignals durchzuführen.
In einer besonders effektiven Ausgestaltung wird eine Quadraturdemodulation des Messsignals durchgeführt, um eine In-Phase-Komponente und eine Quadratur-Komponente zu ermitteln. Hierzu kann die Demodulationseinheit entsprechend eingerichtet sein. Vorzugsweise können auf Basis der In-Phase-Komponente und der Quadratur- Komponente der Betrag der Amplitude und/oder die Phase eines auf dem modulierten Messsignal basierenden Modulationssignals ermittelt werden. Beispielsweise lassen sich Amplitude und Phase des Modulationssignals durch Polarkoordinatentransformation der In-Phase-Komponente und der Quadratur-Komponente gewinnen. Hierzu kann die Aus- wertungseinheit der Tropfendetektionseinrichtung bevorzugt eine Modulationswertermitt- lungseinheit aufweisen, welche dazu eingerichtet ist.
In einer speziellen Variante der Tropfendetektionseinrichtung ist diese, insbesondere die Modulationswertermittlungseinheit, dazu eingerichtet, Amplituden-Ableitungswerte, um- fassend die zeitliche Ableitung des Betrags der Amplitude, und/oder Phasen-
Ableitungswerte, umfassend die zeitliche Ableitung der Phase des Modulationssignals, zu ermitteln.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Tropfendetektionseinrichtung, insbesondere die Modulationswertermittlungseinheit, dazu eingerichtet, in einem vorbestimmten festen Zeit-Intervall des Zeitfensters eine vorbestimmte Anzahl der Amplituden-Ableitungswerte zu Amplituden-Vergleichswerten und/oder in einem vorbestimmten zweiten Zeit-Intervall des Zeitfensters eine vorbestimmte Anzahl der Phasen-Ableitungswerte zu Phasen- Vergleichswerten zu kombinieren. Beispielsweise kann die Kombination der Amplituden- Ableitungswerte und der Phasen-Ableitungswerte eine Summation bzw. Addition mehrerer Amplituden-Ableitungswerte zu Amplituden-Vergleichswerten und eine Summation bzw. Addition mehrerer Phasen-Ableitungswerte zu Phasen-Vergleichswerten umfassen.
Prinzipiell werden die beiden Zeit-Intervalle für die Kombination der Amplituden- Ableitungswerte und die Kombination der Phasen-Ableitungswerte während der Trainingsphase bzw. bei dem oben genannten Trainingsverfahren festgelegt. Dabei werden während des Trainings der Zeit-Intervalle ständig Werte ohne zeitliche Beschränkung gewonnen. Die Zeit-Intervalle werden so festgelegt, dass eine definierte Anzahl von Maximalwerten für die Amplituden-Ableitungswerte und die Phasen-Ableitungswerte in diesen Zeit-Intervallen gewonnen werden können. Die Zeit-Intervalle für die Amplituden- Ableitungswerte und die Phasen-Ableitungswerte werden vorzugsweise unabhängig voneinander festgelegt. D. h., deren Zeitdauer und deren Startzeitpunkt sind voneinander unabhängig. Beispielsweise kann ein Zeit-Intervall so liegen, dass es 50 Messwerte umfasst, sollte die definierte Anzahl von Maximalwerten, zum Beispiel 10, in einem solch großen Bereich liegen. Nach Festlegung auf diesen Bereich, also nach der Trainingsphase, werden dann immer die 10 Maxima aus diesem 50 Messwerte umfassenden Zeit-Intervall ermittelt bzw. gesucht und weiterverwendet.
Auf Basis der Amplituden-Vergleichswerte und/oder der Phasen-Vergleichswerte kann dann bevorzugt ermittelt werden, ob das Modulationssignal einen Tropfen indiziert. Zusätzlich zu der Modulationswertermittlungseinheit umfasst daher die Auswertungseinrichtung der erfindungsgemäßen Tropfendetektionseinrichtung bevorzugt eine Detektionsfil- tereinheit, welche dazu eingerichtet ist, auf Basis der Amplituden-Vergleichswerte
und/oder der Phasen-Vergleichswerte zu ermitteln, ob das Modulationssignal einen Tropfen indiziert.
Zur Detektion eines Tropfens kann insbesondere die Detektionsfiltereinheit der Tropfen- detektionseinrichtung dazu eingerichtet sein, eine Abweichung eines, z. B. von der Modu- lationswertermittlungseinheit, ermittelten Amplituden-Vergleichswerts von einem Amplituden-Referenzwert zu ermitteln und/oder eine Abweichung eines, z. B. von der Modulati- onswertermittlungseinheit, ermittelten Phasen-Vergleichswerts von einem Phasen- Referenzwert zu ermitteln. Ein Amplituden-Referenzwert kann zum Beispiel aus einer Mehrzahl von Amplituden-Vergleichswerten von vorher erfassten Modulationssignalen gebildet sein. Ein Phasen-Referenzwert kann zum Beispiel aus einer Mehrzahl von Phasen-Vergleichswerten von vorher erfassten Modulationssignalen gebildet sein. Bei der Bildung der Referenzwerte sollte darauf geachtet werden, dass nur Vergleichswerte, welche als korrekt detektierten Tropfen zugeordnet sind, in die Ermittlung der Referenzwerte eingehen.
In einer speziellen Ausgestaltung kann die Tropfendetektionseinrichtung eine Referenzwert-Speichereinrichtung aufweisen, in der ein Amplituden-Referenzwert, welcher aus einer Mehrzahl von Amplituden-Vergleichswerten von vorher erfassten Modulationssigna- len gebildet ist, und/oder ein Phasen-Referenzwert, welcher aus einer Mehrzahl von Phasen-Vergleichswerten von vorher erfassten Modulationssignalen gebildet ist, als variable Referenzwerte gespeichert sind. Hieraus resultiert eine ständige Anpassung des Referenzwertes bei einer, in Bezug auf die Vergleichswerte eines Einzeltropfens, langsamen globalen durchschnittlichen Schwankung der Vergleichswerte. Gegenüber dem Vergleich der Vergleichswerte mit einer absoluten Größe können hierdurch die erlaubten Schwankungsbreiten in Bezug auf die Referenzwerte verkleinert werden.
Zur Ermittlung, ob ein Tropfen detektiert wurde, kann die Tropfendetektionseinrichtung, insbesondere die Detektionsfiltereinheit, dazu eingerichtet sein, zu ermitteln, ob die ermit- telte Abweichung des Amplituden-Vergleichswerts vom Amplituden-Referenzwert und/oder die ermittelte Abweichung des Phasen-Vergleichswerts vom Phasen- Referenzwert einen Maximalwert nicht überschreiten. Anders ausgedrückt, bilden die Referenzwerte eine Art Sollwert, der zum Beispiel aus empirischen Werten ermittelt wurde. Die Referenzwerte werden während des normalen Detektionsvorgangs laufend neu ge- wonnen. Sie stellen in Verbindung mit den aus einer Filtertrainingsphase ermittelten erlaubten relativen Abweichungen eine Art Sollwert dar. Die erlaubten relativen Abwei-
chungsbreiten stellen empirische Größen dar, da sie bei dem Filtertraining ermittelt werden. Liegen die ermittelten Vergleichswerte zu weit weg von dem Sollwert, so wird daraus geschlossen, dass entweder kein Tropfen oder zumindest kein regulärer Tropfen detek- tiert wurde.
In einer besonders bevorzugten Variante wird ermittelt, ob der für die Ermittlung der Abweichung des Amplituden-Vergleichswerts verwendete Amplituden-Referenzwert in einem vorbestimmten Amplituden-Referenzwertintervall liegt und/oder ob der für die Ermittlung der Abweichung des Phasen-Vergleichswerts verwendete Phasen-Referenzwert in einem vorbestimmten Phasen-Referenzwertintervall liegt. Hierzu kann wiederum die Detektions- filtereinheit entsprechend eingerichtet sein. Beispielsweise kann in einer Referenzwert- Speichereinrichtung jeweils ein festes Referenzwertintervall für die Amplituden- und Pha- senreferenzwerte gespeichert sein. Ein solches festes Referenzwertintervall kann beispielsweise in einer Trainingsphase ermittelt werden, in der auch eine mögliche Schwan- kungsbreite eines Referenzwerts gemessen wird. Liegt der verwendete Referenzwert nicht in dem festen Referenzwertintervall, so wird davon ausgegangen, dass zur Festlegung des Referenzwertes überwiegend nicht reguläre Tropfen beigetragen haben, so dass ein solcher Referenzwert als nicht mehr sicher zu betrachten ist. Beispielsweise kann in einem solchen Fall ein Ermittlungsergebnis als zumindest unsicher eingestuft oder gar verworfen werden. Eine solche Situation kann auftreten, wenn sich die Ausmaße der von einem Dosierventil dosierten Tropfen nur langsam, aber stetig ändern. Wird nun ein Referenzwert auf Basis solcher geänderter Modulationswerte bzw. Vergleichswerte gebildet, so kann im ungünstigen Fall ein Referenzwert auch einem nicht korrekten Tropfen entsprechen, der von einem vorab ermittelten Soll-Tropfen zu stark abweicht. Um einen solchen Fehler zu vermeiden, wird bevorzugt ein festes Intervall für die Referenzwerte festgelegt, von dem diese nicht abweichen dürfen. Wird ermittelt, dass die Referenzwerte nicht mehr in dem vorbestimmten Intervall liegen, so kann zum Beispiel eine Meldung an den Benutzer der Tropfendetektionseinrichtung ausgegeben werden, dass das System nicht mehr korrekt kalibriert ist. Der Benutzer kann dann Gegenmaßnahmen ergreifen. Beispielsweise kann der Benutzer das Dosierventil auf korrekte Funktion überprüfen und eventuelle Funktionsstörungen beseitigen. Anschließend können zum Beispiel nach einem Neustart des Systems korrekte Referenzwerte ermittelt werden. Die Referenzwerte werden in diesem Fall nach dem Neustart in einer Art Vorlaufphase ermittelt und während des Messvorgangs durch Mittelwertbildung von aktuellen Messwerten mit bisherigen Re- ferenzwerten ständig aktualisiert.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Dabei sind in den verschiedenen Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugsziffern versehen. Die Figuren sind in der Regel nicht maßstäblich. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung einer Tropfendetektionseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 2 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Tropfendetektionseinrichtung sowie mehrere Varianten mit unterschiedlichen aktiven Lichtwellenleiterhöhen,
Figur 3 eine detaillierte Darstellung einer Tropfendetektionseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, Figur 4 eine detaillierte Darstellung einer Mischereinheit einer Demodulationseinheit einer Tropfendetektionseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 5 eine schematische Darstellung einer Außenansicht einer Kontrolleinheit einer Tropfendetektionseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 6 ein Flussdiagramm, mit dem ein Verfahren zum Detektieren eines Tropfens veranschaulicht wird,
Figur 7 ein Flussdiagramm, mit dem das Funktionsprinzip der in der Figur 3 gezeigten Modulationswertermittlungseinheit im Detail veranschaulicht ist,
Figur 8 ein Flussdiagramm, mit dem das Funktionsprinzip der in der Figur 3 gezeigten Detektionsfiltereinheit im Detail veranschaulicht ist. In Figur 1 ist eine Tropfendetektionseinrichtung 1 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die Tropfendetektionseinrichtung 1 1 umfasst in dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Lichtsignalerzeugungseinrichtung 70, eine Lichtwellenleiteranordnung L und eine Lichtauswertungseinrichtung 80. Die Lichtsignalerzeugungseinrich- tung 70 umfasst eine Signalerzeugungseinheit 20, welche ein gepulstes elektrisches Trä- gersignal TS erzeugt. Das elektrische Trägersignal TS wird an eine Lichtemissionseinheit 31 , beispielsweise eine Leuchtdiode, übermittelt, welche das elektrische Signal TS in ei-
nen mit dem Trägersignal TS gepulsten Lichtstrahl LS wandelt. Das von der Lichtemissionseinheit 31 erzeugte gepulste Licht LS wird an die Lichtwellenleiteranordnung L übermittelt. In dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein erstes Lichtwellenleiterelement L1 der Lichtwellenleiteranordnung L mit der Lichtemissionseinheit 31 derart verbunden, dass der von der Lichtemissionseinheit 31 emittierte Lichtstrahl LS direkt in das erste Lichtwellenleiterelement L1 der Lichtwellenleiteranordnung L eingekoppelt wird.
Mit Hilfe des ersten Lichtwellenleiterelements L1 wird der gepulste Lichtstrahl LS durch ein Emissionsfenster 14 einem Zwischenraum ZR zugeführt, in dem eine Trajektorie T eines von einem Dosierventil DV (mit einer Düseneinstellmutter DEM) emittierten Tropfens TR verläuft. Von dem Tropfen TR wird das Licht des Lichtstrahls LS derart moduliert, dass es anschließend eine einem modulierten Lichtsignal MS entsprechende Information umfasst. Anschließend wird der das modulierte Lichtsignal MS umfassende Lichtstrahl LS über ein Detektionsfenster 15 in ein zweites Lichtwellenleiterelement L2 eingekoppelt.
Von dem zweiten Lichtwellenleiterelement L2 wird der das modulierte Lichtsignal MS umfassende Lichtstrahl LS an eine Lichtauswertungseinrichtung 80 übermittelt. Die Lichtauswertungseinrichtung 80 umfasst einen Lichtsensor 32 sowie eine Signalauswertungseinrichtung 50.
Da die Tropfendetektionseinrichtung 1 1 , insbesondere aufgrund der Verwendung des gepulsten Lichtstrahls, sehr unempfindlich gegen Streulicht und andere Störungen ist, jedoch höchst empfindlich gegenüber dem Nutzsignal ist, ist es vorteilhafterweise nicht erforderlich, am Emissionsfenster 14 des ersten Lichtwellenleiterelements L1 oder am Detektionsfenster 15 des zweiten Lichtwellenleiterelements L2 zusätzliche optische Elemente, wie z. B. Linsensysteme oder dergleichen, einzusetzen. Die Aus- bzw. Eintrittsseiten der Lichtwellenleiter müssen möglichst plansenkrecht zur Längsachse der Lichtwellenleiter sein. Da sich der Lichtsensor 32 und die Lichtemissionseinheit 31 außerhalb des von dem Dosierventil DV eingenommenen Arbeitsbereichs befinden, können dieser Sen- sor 32 und Emitter 31 unabhängig von den im Bereich der Düseneinstellmutter DEM des Dosierventils DV vorherrschenden beengten Platzverhältnissen dimensioniert sein. Der Emitter 31 dient als Signalwandler, welcher das unmodulierte elektrische Trägersignal TS in ein unmoduliertes Lichtsignal LS wandelt. Der Lichtsensor 32 dient als Signalwandler, welcher das modulierte Lichtsignal MS in ein moduliertes elektrisches Messsignal EMS wandelt.
Die anschließende Verarbeitung des modulierten elektrischen Messsignals EMS ist im Zusammenhang mit den Figuren 3, 6 und 7 ausführlicher beschrieben.
In Figur 2 ist in der oberen Teilzeichnung ein Querschnitt einer Tropfendetektionseinrich- tung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Weiterhin sind in der Figur 2 in der unteren Teilzeichnung mehrere Varianten der Anordnung der Lichtwellenleiter L1 , L2 mit unterschiedlichen aktiven Lichtwellenleiterhöhen ha veranschaulicht. Die Anordnung der Lichtwellenleiter L1 , L2 wird mit Hilfe von Distanzscheiben DS festgelegt, die zwischen einer Lichtwellenleiterhalterung LH und dem Dosierventil DV angebracht sind. In dem in der oberen Teilzeichnung gezeigten Fall beträgt die aktive Höhe ha über die Dü- seneinstellmutter DEM des Dosierventils DV hinaus etwa einen halben Lichtwellenleiterdurchmesser, was bei einem Lichtwellenleiterdurchmesser von 1 mm einer effektiven Höhe ha von 500 μηη entspricht. Als aktive Höhe soll die Höhe des Abschnitts der Lichtwellenleiter L1 , L2 verstanden werden, welcher zu dem Zwischenraum, in dem die Trajektorie T des Tropfens verläuft, hin offen ist. D.h., mit dem Abschnitt ist der Teil des Querschnitts der Lichtwellenleiter L1 , L2 gemeint, der insbesondere nicht durch die Düseneinstellmutter DEM des Dosierventils DV verdeckt ist. Durch etwa 100 μηη starke Distanzscheiben kann diese Höhe ha jedoch auf die jeweiligen Gegebenheiten, welche durch den jeweiligen Do- sierprozess bestimmt werden, abgestimmt werden.
In der unteren Teilzeichnung sind drei Varianten der Anordnung der Lichtwellenleiter L1 , L2 mit unterschiedlichen aktiven Lichtwellenleiterhöhen ha gezeigt. In der linken unteren Teilzeichnung wird die gesamte Lichtwellenleiterfläche genutzt, d. h. die aktive Höhe ha entspricht dem Durchmesser der Lichtwellenleiter L1 , L2. Dadurch wird eine lange Durch- flugszeit des Tropfens durch den Detektionsbereich zwischen den beiden Lichtwellenleitern L1 , L2 erreicht. Dies wirkt sich für die Tropfendetektion günstig aus, da mehr Signal- Abtastwerte gewonnen werden können.
In der mittleren unteren Teilzeichnung wird die halbe Lichtwellenleiterfläche genutzt, d. h. die aktive Höhe ha entspricht dem halben Durchmesser der Lichtwellenleiter L1 , L2. Die aktive Breite ba der Lichtwellenleiter entspricht dem Durchmesser der Lichtwellenleiter L1 , L2. Zwar ist bei dieser Variante die Durchflugszeit des Tropfens durch den Detektionsbereich zwischen den beiden Lichtwellenleitern L1 , L2 etwas kürzer, jedoch stellt diese Variante einen guten Kompromiss zwischen dem benötigten Bauraum, d. h. dem sich erge- benden Minimalabstand zu dem mit dem Tropfen beaufschlagten Werkstück und der erreichten Durchflugszeit dar.
In der rechten unteren Teilzeichnung wird nur ein Bruchteil der gesamten Lichtwellenleiterfläche genutzt. Eine solche Anordnung kann beispielsweise bei sehr kleinen Tropfen vorteilhaft sein, da bei dieser Variante ein günstigeres Verhältnis zwischen aktiver und durch den Tropfen abgeschatteter Fläche besteht. Damit ergibt sich eine stärkere Signalamplitude des Modulationssignals, was zu einem verbesserten Signal-Rausch- Verhältnis beiträgt.
In Figur 3 ist eine Tropfendetektionseinnchtung 1 1 a gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die Tropfendetektionseinnchtung 1 1 a umfasst ebenfalls die in Figur 1 gezeigten Einheiten, wie zum Beispiel eine Lichtsignalerzeu- gungseinrichtung 70, eine Lichtwellenleiteranordnung L und eine Lichtauswertungseinrichtung 80, welche in Figur 3 gestrichelt markiert sind. Die Lichtsignalerzeugungseinrichtung 70 sowie die Lichtauswertungseinrichtung 80 sind in Figur 3 im Detail dargestellt. Die Lichtsignalerzeugungseinrichtung 70 umfasst wie die in Figur 1 gezeigte Lichtsignaler- zeugungseinrichtung eine Signalerzeugungseinheit 20, welche in Figur 1 gestrichelt eingezeichnet ist. Die Signalerzeugungseinheit 20 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine Sendesignalgenerierungseinheit 21 , welche ein Sendesignal PWM_5 mit einer definierten, vorgebbaren Pulsfrequenz zum Beispiel als gepulstes Rechtecksignal erzeugt. Das erzeugte Sendesignal PWM_5 wird an einen Leistungsverstärker 24 übermittelt, welcher das Sendesignal PWM_5 zu einem Trägersignal TS verstärkt. Die Signalerzeugungseinheit 20 umfasst zusätzlich eine Signalgenerierungseinheit 23, welche dazu eingerichtet ist, gegenüber dem Trägersignal phasenverschobene gepulste Steuersignale PWM_1 ,..., PWM_4 an eine Mischereinheit 43 einer Demodulationseinheit 40 zu übermit- teln. Die Signalgenerierungseinheit 23 ist zwar Teil der Signalerzeugungseinheit 20, dient jedoch der Auswertung eines detektierten modulierten Signals EMS und wird daher nicht als Teil der Lichtsignalerzeugungseinrichtung 70, sondern als Teil der Lichtauswertungseinrichtung 80 betrachtet. Außerdem weist die Signalerzeugungseinheit 20 einen Steuerungssignalausgang 22 zum Ansteuern von Verstärkerschaltungen 44, 45 der Lichtauswertungseinrichtung 80 auf, die ebenfalls nicht als Teil der Lichtsignalerzeugungseinrichtung 70, sondern als Teil der Lichtauswertungseinrichtung 80 anzusehen sind, da auch das von dem Steuerungssignalausgang 22 erzeugte Steuerungssignal der Auswertung des modulierten Signals MS dient.
Die Pulsfrequenz der Steuersignale PWM_1 ,..., PWM_4 für den Mischer 43 ist immer gleich der Frequenz des Sendesignals PWM_5. Die Phasenverschiebung zwischen den Steuersignalen PWM_1 ,..., PWM_4 und dem Sendesignal ist variabel. Die Pulsfrequenz beträgt vorzugsweise 450 kHz +- 15 kHz. Die Festlegung der Frequenz des Trägersignals dient dazu, dass das empfangene Signal (das Trägersignal und durch die durch den Tropfen bewirkte Amplitudenmodulation entstandenen Seitenbänder) das Bandpassfilter optimal durchlaufen kann.
Durch die Einstellung der Phasenlage zwischen dem Trägersignal und den Ansteuersig- nalen der Demodulationseinheit wird dann ein Seitenband selektiert. Die Trägerfrequenz muss dem Abtasttheorem nach höher als die zweifache, sich aus der Tropfendurchflugs- zeit durch die Modulationseinheit 30 ergebende Frequenz sein.
Das von der Sendesignalgenerierungseinheit 21 erzeugte Trägersignal TS wird von dem Verstärker 24 an eine Lichtemissionseinheit 31 übermittelt. Die Lichtemissionseinheit 31 kann zum Beispiel eine Leuchtdiode sein, welche in Abhängigkeit von dem an der Leuchtdiode anliegenden Trägersignal TS leuchtet. Anders ausgedrückt, wird das zunächst als gepulster elektrischer Strom vorliegende Trägersignal TS in ein gepulstes Lichtsignal gewandelt. Die Lichtemissionseinheit 31 ist mit der Lichtwellenleiteranordnung L verbunden. Im Detail emittiert die Lichtemissionseinheit 31 das gepulste Lichtsignal TS in einen ersten Lichtwellenleiter L1 der Lichtwellenleiteranordnung L, der das gepulste Lichtsignal TS einem Zwischenraum ZR zuführt, in dem eine Trajektorie eines zu detektie- renden Tropfens TR eines Dosierventils (siehe Figur 1 ) verläuft. Dem ersten Lichtwellenleiter L1 gegenüberliegend ist, wie schon im Zusammenhang mit Figur 1 erläutert, ein zweiter Lichtwellenleiter L2 angeordnet.
Der Lichtwellenleiter L2 ist mit der Lichtauswertungseinrichtung 80 verbunden, welche in Figur 3 ebenfalls gestrichelt markiert ist. Die Lichtauswertungseinrichtung 80 umfasst eine Sensoreinheit 32, welche - sofern Tropfen abgegeben werden - ein durch die Tropfen TR moduliertes Lichtsignal MS erfasst. Die Sensoreinheit 32 umfasst zum Beispiel einen Fotodetektor, welcher das modulierte Lichtsignal MS empfängt und wieder in ein von einer elektrischen Leitung transportierbares elektrisches moduliertes Signal EMS umwandelt.
Das elektrische modulierte Signal EMS wird anschließend an eine (in Figur 3 ebenfalls gestrichelt markierte) Auswertungseinheit 50 übermittelt, welche Teil der Lichtauswertungseinrichtung 80 ist und auch eine Demodulationseinheit 40 aufweist. Die Demodulati-
onseinheit 40 umfasst eine Verstärkereinheit 41 , welche das modulierte elektrische Signal EMS verstärkt. Die Verstärkereinheit 41 wird über einen Steuerungssignalausgang 22 von der Signalerzeugungseinheit 20 angesteuert und dient einerseits zur Vorverstärkung des von dem Fotodetektor 32 erfassten modulierten Signals EMS und andererseits als Trans- impedanzverstärker. Der Fotodetektor 32 wird dabei in Sperrrichtung vorgespannt und in einem Quasikurzschluss betrieben. Hierdurch erfolgt vom Fotodetektor 32 nur noch die Abgabe eines von der Beleuchtungsstärke über viele Größenordnungen linear abhängigen Stroms ohne Spannungsschwankung. Hierdurch liegt die - normalerweise durch die Sperrschichtkapazität limitierte - Bandbreite des Detektors wesentlich höher, da keine Umladung der Kapazität erfolgt. Durch die Vorspannung wird zudem eine weitere Verkleinerung der Kapazität erreicht, womit eine weitere Steigerung der erzielbaren Bandbreite einhergeht. Durch den Transimpedanzverstärker erfolgt zudem eine Umsetzung des Stromsignals in ein Spannungssignal. Der Verstärkungsfaktor dieser Umsetzung ist justierbar. Hierdurch wird eine maximale, von der Tropfenabschattung abhängige, span- nungsgeführte Signalmodulation erreicht.
Weiterhin umfasst die Demodulationseinheit 40 eine Filtereinheit 42. Die Filtereinheit 42 kann zum Beispiel einen Bandpassfilter umfassen, welcher nur die beiden Seitenbänder und die Trägerfrequenz des modulierten Signals EMS durchlässt. Die Filtereinheit 42 ent- fernt außerdem eventuelle, durch externe Lichteinstrahlung verursachte Störsignale mit von der Pulsfrequenz des Trägersignals TS weit entfernten Frequenzen. Zudem entfernt die Filtereinheit 42, bevorzugt ein steilflankiger Bandpassfilter, auch durch die Pulsweitenmodulation erzeugte Oberwellen. Das so gefilterte modulierte Messsignal EMS wird anschließend an einen Mischer 43 weitergeleitet, der das modulierte und gefilterte Mess- signal EMS mit von der Signalgenerierungseinheit 23 erzeugten, gegenüber dem Trägersignal phasenverschobenen, gepulsten Steuersignalen PWM_1 ,..., PWM_4, im Folgenden auch PWM-Signale genannt, mischt und ein In-Phase-Signal bzw. eine In-Phase- Komponente I an einen In-Phase-Signalverstärker 44 übermittelt und ein Quadratur- Signal bzw. eine Quadraturkomponente Q an einen Quadratur-Signal-Verstärker 45 übermittelt. Der In-Phase-Signalverstärker 44 und der Quadratur-Signal-Verstärker 45 werden von einem Steuerungssignalausgang 22 der Signalerzeugungseinheit 20 angesteuert. Die Verstärker 41 , 44, 45 werden getrennt voneinander angesteuert. Sie werden über einen über einen Datenbus (z. B. I2C-BUS) programmierbaren veränderlichen Widerstand (Rheostat) eingestellt. Jeder Rheostat (und damit Verstärker) wird hierbei einzeln verstellt. Die Einstellung des Verstärkers 41 ist dabei vom Wert her völlig unabhängig von den Verstärkern 44 und 45. Die Verstärker 44 und 45 weisen jedoch immer denselben
Wert auf, um die Relation zwischen dem I- und dem Q-Signal nicht zu verändern. Dennoch werden auch diese beiden getrennt voneinander angesteuert. Die Funktionsweise der Mischereinheit 43 ist in Figur 4 im Detail gezeigt und wird später noch näher erläutert. Die In-Phase-Komponente I und die Quadraturkomponente Q bilden dabei das Modulati- onssignal MOD.
Nach der Verstärkung der beiden Signalkomponenten I, Q in den Verstärkern 44, 45 werden die beiden Komponenten I, Q innerhalb der Auswertungseinheit 50 an die Teileinheiten der Auswertungseinheit 50 übermittelt, welche in dem in Figur 2 gezeigten Ausfüh- rungsbeispiel Teil einer Steuereinheit 60 sind. Die Steuereinheit 60 umfasst entsprechende Eingänge 53, 54 für die Signalkomponenten I, Q. Den Eingängen 53, 54 nachgeschaltet sind AD-Wandler (nicht gezeigt), welche die analogen Signalkomponenten I, Q in digitale Signale wandeln. Die Verstärker 44, 45 der Demodulationseinheit 40 sind in ihrem Verstärkungsfaktor anpassbar und dienen dazu, die von der Mischereinheit 43 erzeugten Signalkomponenten I, Q des Modulationssignals MOD auf ein für die AD-Wandler optimales Spannungsniveau anzuheben. Hierdurch wird eine maximale Ausnutzung der Wandlerauflösung gewährleistet. Um die AD-Wandler nicht durch die in den Komponenten I, Q vorhandenen Gleichanteile an ihr durch eine Referenzspannung vorgegebenes Spannungslimit zu bringen, werden nur die durch einen Tropfen verursachten Wechselanteile verstärkt.
Weiterhin umfasst die Auswertungseinheit 50 eine Modulationswertermittlungseinheit 51 und eine Detektionsfiltereinheit 52. Diese Teileinheiten der Auswertungseinheit 50 sind in dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel Teil der Ansteuerungseinheit 60. In der Modulationswertermittlungseinheit 51 werden die digitalisierten Signalkomponenten I, Q mathematisch aufbereitet und in Amplituden- und Phaseninformationen transformiert, beispielsweise mit Hilfe einer Polarkoordinatentransformation. Die Detektionsfiltereinheit 52 lässt sich zum Beispiel als parametrierbarer Softwarefilter ausbilden, mit dem anhand der erfassten Informationen ermittelt wird, ob ein Tropfen den Zwischenraum ZR zwischen dem ersten Lichtwellenleiter L1 und dem zweiten Lichtwellenleiter L2 passiert hat. Bevor das System 1 1 a seinen regulären Betrieb aufnimmt, muss es durch zwei voneinander getrennt ablaufende Initialisierungsvorgänge eingestellt werden.
Zum einen müssen sämtliche Hardware-Baugruppen auf einen für die Detektion optima- len Arbeitspunkt eingestellt werden. Diese Einstellungen umfassen die Festlegung des Arbeitspunktes des Lichtsensors 32 durch das Trägersignal-Tastverhältnis, die Frequenz-
abstimmung des Trägersignals TS auf die Filterkennlinie des Bandpassfilters 42, die Einstellung der Phasenlage der Mischersignale PWM_1 ...PWM_4 in Relation zum Trägersignal zur genauen Seitenbandselektion, die Findung des optimalen Verstärkungsfaktors des Transimpedanzverstärkers 41 sowie die Signalanpassung der I- und Q-Signale für die AD-Wandler der Eingänge 53, 54 durch die ADC-Vorverstärker 44, 45. Zum anderen müssen alle Parameter der Detektionsfiltereinheit 52, bezogen auf die zu erwartenden Soll-Tropfen TR, justiert werden. Dies umfasst die Zeitfenster für die Suche der Ablei- tungsmaxima für die Amplituden- und Phasenwerte, die erlaubten relativen Abweichungsbreiten der Vergleichswerte von den Referenzwerten der Amplituden- und Phasenwerte sowie die erlaubten absoluten Bereiche der Referenzwerte der Amplituden- und Phasenwerte. Sowohl die Hardware- als auch die Filter-Einstellungen können manuell oder durch automatische Trainingsprozesse eingestellt werden. Diese Einstellungen werden für die Modulationswertgewinnung sowie die Signalbeurteilung hinsichtlich der Erkennung eines Tropfens TR benötigt.
In Figur 4 ist eine Mischereinheit 43, in dieser Ausführungsform ein Quadraturdemodula- tor, im Detail gezeigt. Der Quadraturdemodulator 43 umfasst einen Übertrager 431 , eine Schaltereinheit 432 mit parallel geschalteten Schaltern 432a, 432b, 432c, 432d, eine Integratoreinheit 433 mit den parallel geschalteten Schaltern 432a, 432b, 432c, 432d jeweils nachgeschalteten Integratoren 433a, 433b, 433c, 433d sowie einen ersten und einen zweiten Differenzverstärker 434a, 434b, welche jeweils mit zwei Integratoren elektrisch verbunden sind. Der Quadraturdemodulator 43 wirkt als Einseitenbandmischer und setzt das modulierte elektrische Messsignal EMS wieder zurück in das Basisband. Das für die Demodulation verwendete Seitenband wird durch eine passende Wahl der Phasenlage des modulierten Messsignals EMS in Bezug zu vier Steuersignalen PWM_1 , PWM_4, welche die Schalter 432a, 432b, 432c, 432d des Mischers 43 steuern, über die Differenzverstärker 434a, 434b, welche den Integratoren 433a, 433b, 433c, 433d nachgeschaltet sind, selektiert. Als Ausgangssignale der Differenzverstärker 434a, 434b werden InPhase-Signale I und Quadratur-Signale Q erzeugt, aus denen ein Modulationssignal MOD ableitbar ist, welches mit der Störung des Trägersignals TS durch einen Tropfen TR eines Dosierventils korreliert ist.
Im Einzelnen funktioniert die Mischereinheit 43 wie folgt: Ein Messsignal EMS wird von dem Übertrager 431 auf den Eingang der Mischereinheit 43 übertragen. Der Übertrager 431 dient der Leistungsanpassung zwischen verschiedenen Bauteilen sowie der Signal- symmetrierung und Entfernung von bestehenden Gleichanteilen. Weiterhin umfasst der
Mischer 43 einen Widerstand R, der seriell zu dem Ausgang des Übertragers geschaltet ist und mit den Integratoren 433a, 433b, 433c, 433d zusammen einen Filter bildet. Die Schalter 432a, 432b, 432c, 432d werden von der Signalgenerierungseinheit 23 mit Steuersignalen PWM_1 , PWM_4 beaufschlagt bzw. getaktet, welche jeweils für ein Viertel der Periode TPWM bzw. eine Viertelwelle des Trägersignals TS einen der Schalter 432a, 432b, 432c, 432d durchschalten. Die Steuersignale PWM_1 , PWM_4 sind also mit dem Trägersignal TS synchronisiert. Ist einer der Schalter 432a, 432b, 432c, 432d geschlossen, so wird das Messsignal EMS für das Zeitintervall, in dem der jeweilige Schalter 432a, 432b, 432c, 432d geschlossen ist, von dem zugeordneten Integrator 433a, 433b, 433c, 433d zu einem Durchschnittswert aufintegriert. Die Integratoren 433a, 433b, 433c, 433d können beispielsweise parallel geschaltete Kondensatoren umfassen und erzeugen Durchschnittswerte der den einzelnen Viertelwellen des Trägersignals TS zugeordneten Abschnitte des modulierten elektrischen Messsignals EMS. Ein in der ersten Viertelwelle aufintegrierter Durchschnittswert liegt an dem mit„+" gekennzeichneten positiven Eingang des ersten Differenzierers 434a und ein in der dritten Viertelwelle aufintegrierter Durchschnittswert liegt an dem mit„-" gekennzeichneten negativen Eingang des ersten Differenzierers 434a an. Ein in der zweiten Viertelwelle aufintegrierter Durchschnittswert liegt an dem positiven Eingang des zweiten Differenzierers 434b und ein in der vierten Viertelwelle aufintegrierter Durchschnittswert liegt an dem negativen Eingang des zweiten Diffe- renzierers 434b an. An dem Ausgang des ersten Differenzierers 434a wird ein In-Phase- Signal I im Basisband erzeugt und an dem Ausgang des zweiten Differenzierers wird ein Quadratur-Signal Q im Basisband erzeugt. Details zur Funktionsweise solcher Mischeinheiten sind in US 6,230,000 B1 beschrieben. In Figur 5 ist eine Außenansicht (eines Gehäuses) einer Steuereinrichtung 60 gezeigt, mit der die Ansteuerung einzelner Einheiten einer Tropfendetektionseinrichtung 1 1 , 1 1 a, die Auswertung von Messsignalen, die Überwachung der Funktionsfähigkeit einzelner Einheiten und die Einstellung und Abstimmung einzelner Systemparameter vorgenommen werden können. In diesem Gehäuse ist die gesamte Elektronik untergebracht. Dies betrifft im Prinzip das Gesamtsystem der Tropfendetektion inkl. der optoelektronischen Signalwandler (Empfänger-Fotodiode 32, und Sende-LED 31 ). Diese stellen die Grenze zur„optischen Strecke" dar, d. h. dem Sende-Lichtwellenleiter L1 , dem Emissionsfenster und der Tropfenstrecke T, welche extern liegt. Der Datenbus-Anschluss DB soll zukünftig unter anderem der Kommunikation mit der Ventil-Steuereinheit dienen. Beispielsweise können über diesen Datenbus-Anschluss DB
der momentane Status der Tropfendetektion oder auch Statistiken zu den vergangenen Dosierprozessen (Anzahl detektierter Fehler und wann diese aufgetreten sind) an diese übermittelt werden. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit für diesen Datenbus-Anschluss DB besteht darin, dass die Tropfendetektion die Ventil-Steuereinheit über diesen Bus auf- fordern könnte, absichtlich Fehl-Dosierungen zu veranlassen, um die korrekte Funktion der Tropfendetektion zu überprüfen. Die Tropfendetektion müsste dann diese absichtlichen Fehl-Dosierungen sicher detektieren. Teil der Steuereinrichtung 60 ist auch eine Kommunikationsschnittstelle I/O, mit der Triggersignale von der Ventil-Steuereinheit 70 empfangen werden und über die Informationen bezüglich des Systemstatus der Tropfen- detektionseinrichtung und des Dosierungsstatus ausgegeben werden.
Weiterhin umfasst die Steuereinrichtung 60 eine serielle Schnittstelle Sl, welche als An- schluss an einen übergeordneten Prozessleitrechner 80 dient. Der Prozess-Leitrechner 80 kann über die serielle Schnittstelle Sl die Tropfendetektion steuern und/oder Statusbe- richte zu den vergangenen Dosierungen abfragen.
Die Steuereinrichtung 60 weist einen Eingang RX auf, der als Anschluss des Empfangs- Lichtwellenleiters L2 an das Fotoelement dient. An den Eingang RX wird also der Emp- fangs-Lichtwellenleiter L2 angeschlossen. Ein Ausgang TX dient als Anschluss des Sen- de-Lichtwellenleiters L1 an die Sende-Leuchtdiode 31 . An den Ausgang TX wird also der Sende-Lichtwellenleiter L1 angeschlossen.
Ein weiterer Eingang Us dient der Spannungsversorgung der Steuereinrichtung 60. Ein zusätzlicher Eingang PGM kann als Programmierbuchse zur Firmwareübertragung ge- nutzt werden.
Überdies umfasst die Steuereinrichtung 60 ein Display 55 sowie mehrere Kontrollleuchten 56, ...,59. Eine erste Kontrollleuchte 56 dient der Anzeige verschiedener Systemfehler. Eine zweite Kontrollleuchte 57 dient der Anzeige eines Systemstatus bzw. einer Aktivität des Systems. Dieser Status kann beispielsweise den Sachverhalt betreffen, dass ein Lichtwellenleiter L1 , L2 nicht richtig angeschlossen, beschädigt, zu lang oder verschmutzt ist. Eine dritte Kontrollleuchte 58 kann eine Mitteilung darüber beinhalten, dass ein Tropfen mit korrekter Dosierung detektiert wurde. Eine vierte Kontrollleuchte 59 kann eine Mitteilung umfassen, dass ein Fehler bei der Dosierung aufgetreten ist, dass also zum Bei- spiel kein Tropfen detektiert wurde oder der detektierte Tropfen eine zu große Abweichung von einem Soll-Tropfen aufweist.
Die Steuereinrichtung 60 umfasst außerdem zwei Druckschalter S1 , S2 zum Abstimmen einzelner Einheiten einer Tropfendetektionseinnchtung. Beispielsweise wird durch Drücken des einen Schalters S1 für eine definierte Zeitspanne (hier zum Beispiel 2 s) ein ers- ter Trainingsmodus, ein„Hardware-Trainingsmodus", eingeschaltet, in dem zum Beispiel das Einstellen einer Pulsweite des Trägersignals TS, so dass eine optimale Helligkeit der Lichtemissionseinheit 31 in Bezug auf das die Lichtsensoreinheit erreichende Restlicht, eines auf Basis des Trägersignals TS gebildeten Lichtstrahls erreicht wird, das Festlegen einer Frequenz des gepulsten Trägersignals TS, so dass die beiden Seitenbänder des modulierten Signals EMS eine der Sensoreinrichtung nachgeschaltete Filtereinheit 42 passieren können, das Einstellen der Phasenlage des Trägersignals TS über das Signal PWM_5 in Relation zu den Steuersignalen PWM_1 ,...,PWM_4, mit welchen die der De- modulationseinheit zugehörige Mischereinheit 43 angesteuert wird, und das Einstellen der Verstärkereinheiten 44 und 45 zur Spannungsanpassung sowie der Verstärkereinheit 41 , welche als Transimpedanzverstärker wirkt, erfolgt. Dieser Hardware-Trainingsmodus wird z. B. bei einer ersten Inbetriebnahme der Tropfendetektionseinnchtung durchgeführt oder wenn Hardwarekomponenten getauscht wurden.
Durch Drücken des anderen Schalters S2 für eine definierte Zeitspanne (auch zum Bei- spiel 2 s) wird ein zweiter Trainingsmodus, ein„Software-Trainingsmodus", eingeschaltet, in dem z. B. die Detektionsfiltereinheit 52 sowie die Modulationswertermittlungseinheit 51 der Auswertungseinheit 50 auf einen neuen Tropfentyp trainiert werden. Hierbei werden die relativen erlaubten Schwankungsbreiten der Vergleichswerte in Relation zu den Referenzwerten, die Erfassungszeitfenster der für die Detektionsfiltereinheit 52 relevanten Werte sowie die absoluten Wertebereiche der Referenzwerte festgelegt. Dieser Software- Trainingsmodus wird z. B. dann durchgeführt, wenn eine neue Prüfserie ansteht, d. h. eine andere Sorte von Tropfen detektiert werden soll.
In Figur 6 ist ein Flussdiagramm gezeigt, mit dem ein Verfahren 500 zum Detektieren ei- nes Tropfens eines Dosierventils DV veranschaulicht ist. Bei dem Schritt 6.I wird ein gepulstes Trägersignal TS mit einer definierten Pulsfrequenz bzw. Trägerfrequenz und einem definierten Tastverhältnis erzeugt.
Bei dem Schritt 6. II wird ein moduliertes Messsignal MS durch eine physikalische Wech- selwirkung des Trägersignals TS mit einem zu detektierenden Tropfen TR, der von dem Dosierventil DV abgegeben wurde, erzeugt. Ausführlicher gesagt, wird bei dem Teilschritt
6.11a zunächst das Trägersignal TS von einer Lichtemissionseinheit in ein Lichtsignal LS gewandelt. Dann wird bei dem Teilschritt 6.11b der mit einer Trägerfrequenz gepulste Lichtstrahl LS in einen ersten Lichtwellenleiter L1 eingekoppelt. Anschließend wird der gepulste Lichtstrahl LS bei dem Schritt 6.llc von dem ersten Lichtwellenleiter L1 derart emittiert, dass er einen Zwischenraum ZR zwischen dem ersten Lichtwellenleiter L1 und einem zweiten Lichtwellenleiter L2 durchläuft, eine Trajektorie des Tropfens TR, welche durch den Zwischenraum ZR zwischen dem ersten Lichtwellenleiter L1 und dem zweiten Lichtwellenleiter L2 verläuft, kreuzt und anschließend - eventuell ein moduliertes Lichtsignal MS umfassend - in den zweiten Lichtwellenleiter L2 eingekoppelt wird. Bei dem Schritt 6.lld wird der eventuell ein moduliertes Lichtsignal MS umfassende Lichtstrahl LS von einer Lichtwandlungseinheit, beispielsweise einem Lichtsensor, in ein möglichweise moduliertes elektrisches Messsignal EMS gewandelt.
Bei dem Schritt 6. III wird auf Basis des möglicherweise modulierten elektrischen Messsig- nals EMS ein Modulationssignal MOD ermittelt. Das Modulationssignal MOD entspricht der Information, welche dem Lichtstrahl LS bei einer Kollision eines Tropfens TR mit dem Lichtstrahl LS aufgeprägt wird. Anschließend wird bei dem Schritt 6.1V auf Basis des Modulationssignals MOD ermittelt, ob ein Tropfen TR von dem Dosierventil DV abgegeben wurde.
In Figur 7 ist das Funktionsprinzip 700 der in der Figur 3 gezeigten Modulationswertermitt- lungseinheit 51 einer Auswertungseinheit 50 im Detail veranschaulicht. Bei dem Schritt 7.I erfasst die Modulationswertermittlungseinheit 51 In-Phase- und Quadraturkomponenten I, Q von den den in Figur 3 gezeigten Eingängen 53, 54 der Steuereinheit 60 nachgeschal- teten AD-Wandlern der Auswertungseinheit 50. Die Abtastung des In-Phase-Signals I und des Quadratursignals Q erfolgt kontinuierlich. Dabei werden die beiden Werte I, Q bevorzugt absolut zeitgleich gewonnen. Die Werte I, Q durchlaufen vor ihrer Weiterverarbeitung einen Medianfilter, um Extremwerte, hervorgerufen durch Störeinstrahlung, ADC-Wand- lungsfehler usw. zu entfernen. Bei dem Schritt 7. II werden die Signalkomponenten I, Q mit Hilfe einer Polarkoordinatentransformation in ein Signal MOD(A, φ) gewandelt, welches Informationen bezüglich der Amplitude A und der Phase φ des Modulationssignals MOD umfasst. Beispielsweise ergibt sich die Amplitude A wie folgt:
A = Vl2 + Q2 (1 )
Weiterhin ergibt sich die Phase φ des Modulationssignals MOD aus folgender Gleichung:
φ = arctan(y) . (2)
Dabei entsprechen I und Q den Amplituden der In-Phase- und Quadraturkomponenten I , Q des demodulierten Signals bzw. des Modulationssignals MOD. Die Amplitude A und die Phase φ sind wie die Signalkomponenten I und Q zeitabhängige Größen. Aufgrund der hohen Abtastrate und der damit verbundenen schnellen Wertegewinnung werden die Berechnungen gemäß Gleichung 1 und 2 über Look-up-Tabellen mit linearer Zwischenwert- Interpolation berechnet.
Bei dem Schritt 7. I II erfolgt eine zeitliche Ableitung der Amplitude A und der Phase φ des Modulationssignals MOD(A, φ). Bei dem Schritt 7.1V werden Ableitungswerte dA/dt, dcp/dt in einem vorbestimmten Zeitintervall lT betrachtet und eine vorab bestimmte Anzahl von Maximalwerten max(dA/dt), max(dcp/dt) der Ableitungswerte dA dt, dcp/dt, zum Beispiel die größten 10 Werte, in dem vorbestimmten Zeitintervall lT selektiert. Das vorbestimmte Zeitintervall lT kann zum Beispiel vorab bei der Initialisierung der Tropfendetektionseinrichtung bzw. während des Detektionsfiltertrainings festgelegt werden. Bei dem Schritt 7.V werden Modulationswerte AM, ΨΜ für die Amplitude A und die Phase φ als Summe über die vorab bestimmte Anzahl von Maximalwerten gebildet.
In Figur 8 ist das Funktionsprinzip 800 der in der Figur 3 gezeigten Detektionsfiltereinheit 52 der Auswertungseinheit 50 im Detail veranschaulicht. Bei dem Schritt 8.I werden von der Modulationswertermittlungseinheit 51 nach dem in Figur 7 veranschaulichten Verfah- ren ermittelte Modulationswerte AM, ΨΜ für die Amplitude A und die Phase cp, auch Vergleichswerte genannt, empfangen. Bei dem Schritt 8. I I werden diese Vergleichswerte AM, cpM in einem elektronischen Speicher abgespeichert. Weiterhin werden bei dem Schritt 8. III die gespeicherten Vergleichswerte zur Referenzwertberechnung herangezogen. Es werden Referenzwerte RWA, RW<p für die Amplitude A und die Phase φ ermittelt. Diese Referenzwerte RWA, RW<p können beispielsweise Mittelwerte aus älteren Amplituden- und Phasenwerten sein, d.h. Vergleichswerten, die zum Beispiel bei einer früheren Detektion von Tropfen gewonnen wurden.
Bei dem Schritt 8. IV wird eine Abweichung AW der von der Modulationswertermittlungs- einheit 51 ermittelten Modulationswerte AM, ΨΜ für die Amplitude A und die Phase φ von
den Referenzwerten RWA, RW<p berechnet. Anschließend erfolgt bei dem Schritt 8.V ein Vergleich zwischen der jeweils ermittelten Abweichung AW und einer maximal erlaubten relativen Abweichung nach oben AW_Oben, bzw. nach unten AW_Unten. Falls die Abweichung zu groß ist, was in Figur 8 mit„j" gekennzeichnet ist, so wird bei dem Schritt 8.VI gemeldet, dass ein fehlerhafter Tropfen ermittelt wurde. Das Maß der erlaubten Abweichung AW_Oben bzw. AWJJnten wird anhand eines oder mehrerer Soll-Tropfen bei einem Initialisierungsvorgang bzw. im erwähnten Software-Trainingsmodus der Tropfen- detektionseinrichtung ermittelt. Um einen schleichenden Fehler, zum Beispiel das Phänomen, dass sich die Größe der zu detektierenden Tropfen TR während einer häufig wiederholten Abgabe von Tropfen TR aus einem Dosierventil DV sehr langsam ändert, ebenfalls erkennen zu können, werden auch die Referenzwerte RWA, RW<p, d . h. zum Beispiel die Mittelwerte über die Modulationswerte AM, ( M von vergangenen Tropfen überwacht. Bei dem Schritt 8.VII wird ermittelt, ob die Referenzwerte RWA, RW<p für Amplitude A und Phase φ in einem vorbestimmten absoluten Werteintervall ARI , PRI liegen. Falls die Referenzwerte RWA, RW<p nicht in dem vorbestimmten Werteintervall ARI, PRI liegen, was in Figur 8 mit„n" gekennzeichnet ist, so wird bei dem Schritt 8.VII I eine Meldung ausgegeben, dass nun eine Folge fehlerhafter Tropfen vorliegt. Die Auflösung dieses Fehlerfalls erfolgt erst nach einer Stabilisierung des Mittelwerts, d. h., wenn wieder ein gültiger Referenzwert über die vorausgegangenen Tropfen vorliegt. Falls die Referenzwerte RWA, RW<p in dem vorbestimmten Werteintervall ARI, PRI liegen und die Relation der Werte AM, ΨΜ des aktuellen Tropfens zu den Referenzwerten RWA, RW<p innerhalb des tolerierten relativen Bereichs liegt, was in Figur 8 mit „j" gekennzeichnet ist, so wird bei dem Schritt 8.VII I eine Meldung ausgegeben, dass ein korrekter Tropfen detektiert wurde. Die Ausgabe der Ergebnisse kann zum Beispiel über die in Figur 5 gezeigten Kontrollleuchten 58, 59 erfolgen.
Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorhergehend detailliert beschriebenen Vorrichtungen lediglich um Ausführungsbeispiele handelt, welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein" bzw. „eine" nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso soll der Begriff „Einheit" auch Komponenten umfassen, die aus mehreren, gegebenenfalls auch räumlich getrennten, Untereinheiten bestehen. Zu- dem kann mit dem Begriff „Einheit" auch eine gedankliche logische Einheit gemeint sein, so dass ein und dieselbe Hardware-Komponente mehrere dieser logischen Einheiten um-
fassen kann. Dies gilt zum Beispiel insbesondere für die Demodulationseinheit 40 und ggf. auch für die Signalerzeugungseinheit 20 und die Auswertungseinheit 50.
Bezugszeichenliste
1 1 , 1 1 a Tropfendetektionseinrichtung
14 Emissionsfenster
15 Detektionsfenster
20 Signalerzeugungseinheit
21 Sendesignalgenerierungseinheit
22 Steuerungssignalausgang
23 zweite Signalgenerierungseinheit
24 Leistungsverstärker
30 Modulationseinheit
31 Lichtemissionseinheit / Leuchtdiode
32 Lichtsensor
40 Demodulationseinheit
41 Verstärkereinheit
42 Filtereinheit
43 Mischer / Mischereinheit
44 In-Phase-Signalverstärker
45 Quadratur-Signal-Verstärker
50 Auswertungseinheit
51 Modulationswertermittlungseinheit
52 Detektionsfiltereinheit
53, 54 Eingänge
56, ...,59 Kontrollleuchten
60 Steuereinheit
70 Lichtsignalerzeugungseinrichtung
80 Lichtauswertungseinrichtung
431 Übertrager
432 Schaltereinheit
432a, 432b, 432c, 432d parallel geschaltete Schalter
433 Integratoreinheit
433a, 433b, 433c, 433d Integratoren
434a, 434b Differenzverstärker A Amplitude
AM Amplitudenmodulationswert
ARI vorbestimmten Werteintervall der Amplitudenreferenzwerte AW Abweichung
AW-Oben relative Abweichung nach oben
AW-Unten relative Abweichung nach unten
ba aktive Breite
dA/dt zeitliche Änderung der Amplitude
dcp/dt Phasen-Ableitungswert
DEM Düseneinstellmutter
DS Distanzscheiben
DV Dosierventil
EMS moduliertes elektrisches Messsignal
ha aktive Lichtwellenleiterhöhe
I In-Phase-Signal / In-Phase-Komponente
lT vorbestimmtes Zeitintervall
I/O Kommunikationsschnittstelle
L Lichtwellenleiteranordnung
LH Lichtwellenleiterhalterung
LS Lichtstrahl / Lichtsignal
L1 erstes Lichtleiterelement
L2 Lichtleiterelement
LS gepulster Lichtstrahl
MOD Modulationssignal
MOD(A, φ) Modulationssignal in Polarkoordinaten
MS moduliertes Lichtsignal
PGM Programmierbuchse zur Firmwareübertragung
PRI vorbestimmtes Werteintervall der Phasenreferenzwerte PWM_1 ,..., PWM_4 phasenverschobene gepulste Trägersignale PWM_5 Sendesignal
Q Quadratur-Signal / Quadraturkomponente
R Widerstand
RX Eingang
RWA Amplitudenreferenzwert für die Amplitude
RW<p Phasenreferenzwert
S1 , S2 Druckschalter
Sl serielle Schnittstelle
T Trajektorie
PWM Periode des Trägersignals
TR Tropfen
TS gepulstes Licht / Trägersignal
TX Ausgang
Us Eingang für Spannungsversorgung der Steuereinrichtung ZR Zwischenraum φ Phase
φΜ Phasenmodulationswert