WO2017042215A1 - Strukturierter korkboden - Google Patents

Strukturierter korkboden Download PDF

Info

Publication number
WO2017042215A1
WO2017042215A1 PCT/EP2016/071081 EP2016071081W WO2017042215A1 WO 2017042215 A1 WO2017042215 A1 WO 2017042215A1 EP 2016071081 W EP2016071081 W EP 2016071081W WO 2017042215 A1 WO2017042215 A1 WO 2017042215A1
Authority
WO
WIPO (PCT)
Prior art keywords
cork
wear layer
layer
lining
embossing
Prior art date
Application number
PCT/EP2016/071081
Other languages
English (en)
French (fr)
Inventor
Moritz Mühlebach
Original Assignee
Proverum Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Proverum Ag filed Critical Proverum Ag
Priority to EP16767182.5A priority Critical patent/EP3347211B8/de
Publication of WO2017042215A1 publication Critical patent/WO2017042215A1/de

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F15/00Flooring
    • E04F15/02Flooring or floor layers composed of a number of similar elements
    • E04F15/10Flooring or floor layers composed of a number of similar elements of other materials, e.g. fibrous or chipped materials, organic plastics, magnesite tiles, hardboard, or with a top layer of other materials
    • E04F15/107Flooring or floor layers composed of a number of similar elements of other materials, e.g. fibrous or chipped materials, organic plastics, magnesite tiles, hardboard, or with a top layer of other materials composed of several layers, e.g. sandwich panels
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/24Pressing or stamping ornamental designs on surfaces
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C5/00Processes for producing special ornamental bodies
    • B44C5/04Ornamental plaques, e.g. decorative panels, decorative veneers
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F13/00Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings
    • E04F13/07Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor
    • E04F13/08Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements
    • E04F13/0871Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements having an ornamental or specially shaped visible surface

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Floor Finish (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Abstract

Es handelt sich um ein Korkpaneel, welches eine Trägerplatte, einen Korkbelag und eine Nutzschicht umfasst. Eine Prägung umfasst dabei den Korkbelag und die Nutzschicht. Weiter wird das Verfahren zur Herstellung eines solchen Korkpaneels beschrieben.

Description

StruScturierter Korkboden
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft Korkpaneele, welche eine Trägerplatte, einen Korkbelag und eine Nutzschicht umfassen, wobei im Korkbelag eine Oberflächenstruktur ausgebildet ist. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung derartiger Korkpaneele.
Stand der Technik
Die US 2014/01 9661 8 A 1 (Floor Iptech) beschreibt ein Verfa hren zur Strukturierung und Bedruckung von Oberflächen und zwar auch von Oberflächen von Fussbodenpaneelen. Das dort beschriebene Prägeverfahren wird allerdings nicht auf Korkoberflächen angewendet. Die EP 2 082 897 B 1 (Schulte) und die EP 2 039 530 B 1 (Schulte) beschreiben ein Prägeverfahren für Korkplatten und das Resultat dieses Verfahrens. Vor dem Prägen werden die Korkplatten mit einem Dekor bedruckt. Laut der beiden Dokumente ist Kork elastisch und hat ein hohes Rückverformungsverhalten. Bei Normaltemperaturen lasse sich eine Prägestruktur daher nur bedingt in der Korkschicht erzeugen bzw. die Ergebnisse seien wenig zufriedenstellend. Daher schlagen die beiden Doku mente vor, die Korkschicht auf 40°C bis 80°C zu erwärmen. Nach der Prägung kann eine Versiegelung aufgetragen werden. Die Versiegelung ist eine Lack-, Öl- oder Wachsschicht.
Keines der bekannten Verfahren erlaubt die Herstellung von geprägten Korkpaneelen, bei welchen die Oberflächenstruktur erst nach dem Auftrag einer Nutzschicht erzeugt wird. Wird die N utzschicht aber auf schon bestehende Struktu ren aufgetragen, so wird der Auftrag und die Verteilung des Nutzschichtmaterials durch die Strukturen beeinflusst, das Material sammelt sich zum Beispiel in den Strukturen. Dies ist unerwünscht, da sich das Nutzschichtmaterial nicht in derselben Weise bearbeiten (z.B. glattstreichen) lässt wie auf ebenen Flächen. Durch die unterschiedliche Bearbeitung und/oder durch eine ungleichmässige Verteilung der Nutzschicht können sich primär die optischen Eigenschaften von Nutzschichten massiv verändern. Es treten zum Beispiel Schlieren oder „Orangenhaut" auf. Dies ist in der Regel unerwünscht.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, ein dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörendes strukturiertes Korkpaneel und ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen, bei welchem sich eine hochwertige N utzschicht bei unterschiedlichen Struktu rierungen herstellen lässt und die Nutzschicht daher nur in ihrer Form durch die Struktu r beeinflusst ist.
Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der Erfindung umfasst das Korkpaneel eine Trägerplatte, einen Korkbelag und eine Nutzschicht, wobei im Korkbelag eine Oberflächenstruktur a usgebildet ist. Die Oberflächenstruktur wird im Kork durch Prägen nach einem Auftrag einer Nutzschicht erzeugt.Soll das Korkpaneel als Fussbodenelement genutzt werden, so handelt es sich bei dem Korkbelag bevorzugt um einen Presskork und dieser weist bevorzugt eine Dichte zwischen 400 und 550 kg/m3 auf, insbesondere eine Dichte zwischen 450 und 500 kg/m3. Eine kleinere Dichte führt zu einer geringeren Haltbarkeit des Presskorks für einen Bodenbelag und dieser kann schneller Unebenheiten aufweisen. Hat der Presskork hingegen eine höhere Dichte, leiden die Komforteigenschaften des Korks. Solche Komforteigenschaften sind z.B. die geringe Wärmeleitung, die zu warmen Füssen führt, und die Dämpfung, die Gelenke schont und Trittschall wirksa m reduziert. Da die Nutzschicht vor der Strukturierung entsteht, ist sie bei ihrer Herstellung unbeeinflusst von den Oberflächenstrukturen. Da die Strukturen dann mit einem nicht- materialabtragenden Verfa hren erzeugt werden, wird die Nutzschicht auch durch das Einbringen der Strukturierung nicht wesentlich beeinflusst.
Bevorzugt handelt es sich um eine Kaltprägung, also um eine Oberflächenstruktur, die durch das lokale Anbringen eines hohen Druckes bei Raumtemperatur oder einer nur wenig höheren Temperatur von bevorzugt maximal 70°C entsteht. Bestimmte Nutzschichten sind wenig temperaturempfindlich. Dabei handelt es sich insbesondere um Nutzschichten unterhalb einer warm aufzutragenden, hochviskosen N utzschicht oder unterhalb von den Lacken, die den Glanzgrad bestimmen. Ein Korkpaneel, auf welches zum Zeitpunkt der Prägung eine solche wenig temperaturempfindliche Nutzschicht aufgetragen wurde, kann mit bis zu 1 50°C geprägt werden.
Dass eine Prägung und insbesondere eine solche Kaltprägung bei einem Korkbelag zu einer dauerhaften und klar konturierten Strukturierung führt, war unerwartet, wurde aber in Versuchen reproduzierbar festgestellt. Die Versuche zeigten auch, dass eine Prägung und insbesondere eine Kaltprägung eines Korkbelages unabhängig von der Präsenz der Nutzschicht oder anderen, ähnlichen Schichten funktioniert und zu einer dauerhaften und klar konturierten Strukturierung führt. Gleichzeitig stellte man in den Versuchen fest, dass unterschiedliche Schichten und auch die Nutzschicht durch eine Prägung oder Kaltprägung nicht zerstört oder beschädigt werden. Der bei der Prägung genutzte Druck hängt unter anderem von der Grösse und der Art und der Dauer der Prägung sowie der Temperatur ab. Auch die genaue Zusammensetzung des Korkmaterials beeinflusst den nötigen Druck. Der Druck liegt bevorzugt zwischen 3 und 10 kg/cm2. Bevorzugt wird der im Einzelfall verwendete Druck auf einem Probestück durch eine Versuchsreihe festgestellt. In den Versuchen zeigte sich, dass die Prägbarkeit von Presskork wesentlich besser ist als diejenige von natürlichem Rohkork. Weiter nimmt die Prägbarkeit mit abnehmender Grösse der verpressten Korkteilchen zu. Mit einem bevorzugten mittleren Korkteilchendurchmesser zwischen 1 und 3 mm lässt sich zum Beispiel ein bedruckbarer und prägbarer Korkbelag erzeugen. Weiter scheint die Dichte der Korkteilchen die Prägbarkeit zu beeinflussen: Dichtere Korkteilchen und Presskork, welcher aus dichteren Korkteilchen hergestellt wird, lässt sich besser prägen und hält die Strukturen besser als weniger dichte Korkteilchen und Presskork, welcher diese enthält. Da sehr dichte Korkteilchen aber die typischen Komfortmerkmale von Kork nur noch wenig a usgeprägt zeigen, sollte ein Kompromiss gefunden werden. Bevorzugt wird ein Korkteilchen-Granulat mit einer Schüttdichte zwischen 80 und 100 kg/m3, besonders bevorzugt von 90 kg/m3, für einen prägbaren Korkbelag genutzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Oberflächenstruktur tiefer als 0.2 mm, bevorzugt zwischen 0.3 und 0.5 mm, tief.
Diese bevorzugten Tiefen sind tiefer als die Dicke der N utzschicht. Es handelt sich also tatsächlich um eine Prägung des Korkbelages und nicht um eine Prägung der Nutzschicht auf einem unstrukturierten Korkbelag. Die Nutzschicht passt sich dem Verla uf und der Struktu r des Korkbelages an. Oberflächenstruktu ren von mehr am 0.2 mm sind spürbar und daher nicht nur an ihrer Lichtbrechung erkennbar. Sie geben den Korkpaneelen ein natürlicheres Aussehen und erweitern die Gestaltungsmöglichkeiten.
In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich zwischen dem Korkbelag und der Nutzschicht eine Druckschicht.
Bei der Druckschicht kann es sich um eine Schicht aus Tinte handeln, welche direkt auf den Korkbelag oder eine Zwischenschicht aufgebracht wird. Die Druckschicht muss ihre Unterlage nicht lückenlos bedecken. So ist es zum Beispiel möglich, dass der Korkbelag nur mit einzelnen Linien bedruckt wird, ausserhalb dieser Linien aber der Korkbelag oder eine Zwischenschicht sichtbar ist.
Bei der Druckschicht kann es sich aber auch um ein bedrucktes Vlies oder ein bedrucktes Papier handeln oder einen ähnlichen Träger. Der Träger kann direkt auf den Korkbelag aufgelegt werden oder durch Zwischenschichten von dem Korkbelag getrennt sein. Der Träger ist bevorzugt durch einen Klebstoff mit der unmittelbar u nter ihm liegenden Schicht verbunden. Auch der Träger kann, wie die Schicht aus Tinte, nur stückweise a ufgetragen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform, handelt es sich bei der Nutzschicht um eine beim Auftragen hoch viskose Nutzschicht. Eine solche Nutzschicht muss nach dem Auftragen geglättet werden, da sonst keine ebene Oberfläche entsteht. Bevorzugt handelt es sich bei der Nutzschicht um ein feuchtigkeitshärtendes Polyurethan. Bevorzugt handelt es sich bei dem Material der Nutzschicht um ein Material mit einer dynamischen Viskosität von mehr als 5000 mPa s bei der Auftragungstemperatur.
In einer bevorzugten Ausfü hrungsform enthält die N utzschicht hochfeste Partikel, insbesondere Keramikpartikel. Die Nutzschicht beinhaltet bevorzugt neben dem Trägermaterial, wie zu m Beispiel Polyurethan, auch abriebfeste Partikel wie zum Beispiel Korund oder Keramik. Diese Partikel sollen im Idealfall gleichmässig in dem Trägermaterial verteilt sein und diese gleichmässige Verteilung auch während des Aushärtens der N utzschicht beibehalten. Eine Nutzschicht aus einem vergleichsweise flüssigen Material kann die Partikel während des Aushärtens nicht in der Schwebe halten. Die Partikel sinken nach unten oder steigen auf, je nach relativer Dichte von Partikeln und N utzschichtmaterial. Gleichzeitig oder parallel dazu kann sich das Material der N utzschicht so dünn verteilen, dass die Partikel nicht mehr von dem Material umhüllt sind. Da mit reduziert sich aber Abriebfestigkeit der Schicht. Es können Füllerschichten ober- und unterhalb der Nutzschicht nötig werden, die glatte Oberflächen ermöglichen.
Eine hoch viskose N utzschicht kann die Partikel während des Aushärtens gleichmässig verteilt halten, aber auch ohne Partikel kann eine hoch viskose Nutzschicht vorteilhaft sein gegenü ber der N utzung von beim Auftragen flüssigeren Schichten (z.B. bezüglich Abriebfestigkeit und Schlagfestigkeit). Durch die Wechselwirkung zwischen der hoch viskosen Nutzschicht und der Walze mit der die N utzschicht typischerweise aufgetragen wird, entstehen unschöne Schlieren und Muster auf den Paneelen. Diese werden durch eine Glättungswalze oder ein Glattstreichen oder ähnliche Methoden wieder beseitigt. Ein automatisches Glätten gelingt aber nur dann problemlos, wenn die N utzschichtoberfläche eben ist. Daher können hoch viskose Nutzschichten nur auf unstrukturierte Oberflächen aufgetragen werden oder nur auf Oberflächen deren Strukturen entweder deutlich kleiner sind als die Nutzschichtdicke oder so gross, dass das Glättwerkzeug in sie hineinreichen kann. Bei der gewünschten Tiefe der Strukturen von mehr als 0.2 mm sind beide Kriterien nicht gegeben. Daher erlaubt erst die Prägung nach dem Auftrag und dem Glätten der Nutzschicht die Nutzung einer hoch viskosen N utzschicht.
Eine hoch viskose N utzschicht kann grössere Partikel halten und beinhalten als eine herkömmliche Nutzschicht. Die Partikel haben bevorzugt einen mittleren Teilchendurchmesser von mehr als 90 μηι, insbesondere von 100 μΐ~η oder mehr, wenn sie in einer hoch viskosen Nutzschicht gehalten werden. Abriebfeste Partikel in anderen Nutzschichten sind bevorzugt kleiner und beispielsweise zwischen 1 und 30 μηι im Durchmesser. Die Teilchengrösse kann zum Beispiel durch Sieben oder durch Lichtstreuung ermittelt werden.
Unter „hoch viskos" versteht man in diesem Zusammenhang insbesondere eine dynamische Viskosität von mehr als 5000 mPa s und zwar bei der üblichen Auftragungstemperatur der Nutzschicht. Die Hersteller der Nutzschichtmaterialien geben die Auftragungstemperatur an. Sie liegt typischerweise zwischen 100°C und 1 50°C. Ein mögliches Material, das sich für die Nutzschicht von Korkpaneelen eignet und hoch viskos ist, ist feuchtigkeitshärtendes Polyurethan. Für ein mögliches Material einer hoch viskosen Nutzschicht, wurde am Tag der Produktion mit dem Brookfield HBTD Viscometer bei 10 rpm eine Viskosität von 8000 +/- 2000 mPa s bei 140°C gemessen. Bevorzugt wird die Viskosität mit diesem Gerät und dieser Rotationsgeschwindigkeit gemessen und zwar bevorzugt ebenfalls jeweils am Tag der Produktion des Nutzschichtmaterials. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Korkpaneel weiter eine Korkunterlage von bevorzugt 1 bis 2 mm Dicke, welche sich dem Korkbelag gegenüber an der Trägerplatte befindet.
Eine solche Korkunterlage stellt einen Gegenzug dar, der die Spannungen, welche durch Korkbelag und Beschichtungen auf der Oberseite entstehen, ausgleicht. Damit wird verhindert, dass sich die Paneele wölben. Weiter kann die Korkunterlage den Trittschall dämpfen und die Trägerplatte vor Feuchte schützen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Trägerplatte eine mitteldichte Holzfaserplatte (MDF) oder eine hochdichte Holzfaserplatte (HDF) oder eine wasserfeste Platte.
Diese Trägerplatten sind stabil und werden auch während des Prägevorgangs nicht geschädigt. Sie lassen sich gut mit dem Korkbelag und der Korkunterlage verbinden. An ihren Kanten kann aus ihnen eine Nut und eine Feder gebildet werden, welche eine Klickverbindung oder eine herkömmliche, verleimte Verbindung erlauben.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Korkbelag eine Dicke von mehr als 0.5 mm und bevorzugt zwischen 0.5 und 3 mm auf. Der Korkbelag sollte dicker sein als die gewünschten Prägestrukturen. Gleichzeitig sollen aber auch unnötig dicke Paneele vermieden werden. Dicken zwischen 0.5 und 3 mm sind ein guter Kompromiss und erlauben es auch, dass die Paneele sich nach Korkboden anfühlen, was zum Beispiel den Trittkomfort und die Wärmeleitung betrifft.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Material des Korkbelages eine stark verpresste Mischung aus Korkgranulat und einem PU-Klebstoff. Insbesondere hat das Material des Korkbelages eine Dichte von mehr als 450 kg/m3, insbesondere eine Dichte zwischen 600 und700 kg/m3.
Ein solcher Korkbelag ist fest genug und genügend geschlossen, um als Bodenbelag dienen zu können und ein Bedrucken oder die Aufnahme einer Dekorschicht zu erlauben. Gleichzeitig ist die Dichte noch nicht so hoch, dass für den Nutzer das Gefühl eines Korkpaneels verloren geht. So federt der Korkbelag zum Beispiel nach, was den hohen Trittkomfort begründet.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Korkgranulat Korngrössen zwischen 0.5 und 3 mm, insbesondere zwischen 1 und 3 mm, Durchmesser auf. Bei dem PU Klebstoff handelt es sich mit Vorteil um eine Mischung eines sehr ha rten und elastischen Klebstoffes.
Der sehr harte Klebstoff hat dabei bevorzugt eine dynamische Viskosität grösser als 4500 mPa s und der elastische Klebstoff eine dynamische Viskosität von kleiner als 2500 mPa s bei der Verarbeitung.
Mit dieser Wahl von Korkgranulat und Klebstoff erhält man einen bedruckbaren, gleichmässigen Korkbelag, der sich nach einem Korkbelag anfühlt.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Korkunterlage aus einem weniger stark verdichteten Korkgranulat als der Korkbelag.
Die Korkunterlage soll nicht bedruckt werden. Sie darf daher eine gröbere Eigenstru ktur ha ben. Gleichzeitig soll die Korkunterlage gut wä rmeisolieren und eine gute Trittschalldämpfung ermöglichen. Beides wird durch ein weniger stark verdichtetes Korkgranulat erreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform hat das Korkpaneel von unten nach oben folgenden Aufbau: a. Eine Korkunterlage; b. eine Trägerplatte; c. einen Korkbelag; d. eine Grundierung; e. einen Digitaldruck; f. eine weitere Grundierung; g. eine N utzschicht aus einem Material welches beim Auftragen sehr zä hflüssig ist und daher dick aufgetragen werden kann und grössere Keramikpartikel halten kann, ohne dass diese ihre Verteilung in der Nutzschicht wä hrend des Trocknens wesentlich ändern; h. einen UV Primer; i. eine oder mehrere Lackschichten, die den Glanzgrad bestimmt. Eine Prägung wird erst nach dem Aushärten all dieser Schichten eingebracht.
Die Korkunterlage dient als Gegenzug. Die Trägerplatte gibt die nötige Stabilität und weisst bevorzugt Verbindungselemente wie Nut und Feder oder Klick-Verbindungsmittel auf. Der Korkbelag erzeugt das Korkbodengefü hl und bietet eine genügend glatte Oberfläche, um das Auftragen der weiteren Schichten zu ermöglichen. Die Grundierung hilft die Druckfarbe haltbar aufzubringen und die Fa rben zur Geltung kommen zu lassen. Die Druckschicht dient der optischen Gestaltung. Die weitere Grundierung stellt eine optimale Verbindung zwischen Druckschicht und Nutzschicht her. Die Nutzschicht wiederum ist hoch viskos und enthält gleichmässig verteilte Partikel. Der UV Primer erlaubt einen gut haftenden und gleichmässigen Auftrag der folgenden Lackschichten auf der Nutzschicht. Da der Primer unter UV-Licht aushärtet, kann sein Aushärtezeitpunkt bewusst gewählt werden. Die Lackschichten bestimmen den Glanzgrad der Paneele. Da die Prägung erst nach dem Aushärten aller Schichten eingebracht wird, haben alle Schichten die gewünschten Dicken. Keine der Beschichtungen sammelt sich in Vertiefungen oder muss speziell aufwendig aufgebracht werden.
In einer alternativen, bevorzugten Ausführungsform hat das Korkpaneel folgenden Aufbau (von unten nach oben): a. eine Korkunterlage; b. eine Trägerplattte; c. einen Korkbelag; d. eine Grundierung; e. einen Digitaldruck; f. einen UV- Primer; g. eine Füllschicht mit Anschliff; h. eine Nutzschicht aus einem Basislack mit Keramikpartikeln; i. eine Füllschicht mit Anschliff und ebener Oberfläche zwischen und auf den Keramikpartikeln, j. zwei Lackierungen, möglicherweise teilweise angeschliffen, um den Glanzgrad einzustellen
Wobei eine Prägung erst nach dem Aushärten all dieser Schichten eingebracht wird.
Bis zum dem Digitaldruck ist diese Ausführungsform mit der vorher beschriebenen identisch. Im Gegensatz zu der vorher beschriebenen Ausführungsform ist die Nutzschicht hier weniger viskos beim Auftragen und lässt sich daher auch mit einer geringeren Dicke produzieren. Sie wird daher in zwei Füllschichten eingebettet, von denen die untere vor dem Auftragen der Nutzschicht angeschliffen wird. So kann sie einen Teil der Keramikpartikel und des Basislackes halten. Die oben liegende Füllschicht ermöglicht eine ebene Oberfläche und bettet die Keramikpartikel weiter ein. Der Anschliff dieser zweiten Füllschicht erlaubt eine gute Haftung zu den folgenden Lackierungen, die wiederum den Glanzgrad der Korkpaneele bestimmen. Wiederum erlaubt die späte Prägung ein einfaches und gleichmässiges Auftragen aller Schichten.
Ein Verfahren zur Herstellung von Korkpaneelen umfasst die folgenden Schritte: a. Das Beschichten des Korkbelages mit einer N utzschicht; b. zu einem späteren Zeitpunkt, ein Prägen des beschichteten Korkbelages.
Der Korkbelag wird beschichtet. Zwischen dem Korkbelag und der Nutzschicht können noch weitere Schichten angebracht werden. Schichten aus beim Auftragen flüssigem Material werden bevorzugt mit Rollen oder Düsen oder Pinseln aufgebracht, wobei das Material nach dem Auftragen aushärtet. Das Aushärten kann durch eine Abkühlung, durch den Konta kt zur Umgebungsluft, durch UV Bestrahlung und ähnliches oder Kombinationen davon geschehen. Unterschiedliche Materialien können beim Auftragen unterschiedliche Viskosität haben. Die Viskosität kann sich a uch mit dem Alter und den Umgebungsbedingungen, insbesondere der Temperatur, ändern. Typische Materialien, die beim Auftragen flüssig sind, sind Lacke, Farben, Füllmaterialien und Nutzschichtmaterialen.
Beim Auftragen von hoch viskosem Material kann es notwendig sein, die aufgetragene Schicht vor dem Aushärten glatt zu streichen. Dies kann mit einer geeigneten Walze oder einem Messer geschehen. Auch andere Materialien können weitere Schritte nach dem Aufbringen auf die Oberfläche verlangen, wie z.B. ein Glattstreichen, ein Schleifen, ein Aufrauen oder ein Polieren.
Ein beim Auftragen festes Material kann in Materialbahnen vorliegen, die a ufgelegt werden. Ein solches festes Material kann zum Beispiel ein Vlies zur Stabilisierung oder ein Dekorpa pier sein.
Nachdem alle gewünschten Schichten, insbesondere die Nutzschicht, aufgetragen und ausgehärtet sind, wird der Korkbelag zusammen mit allen Schichten die er trägt, geprägt. Das Prägen geschieht durch die lokale Ausübung von Druck. Die Prägung verursacht bevorzugt Strukturen tiefer als 0.2 mm.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Korkbelag vor dem Beschichten mit einer Nutzschicht auf eine Trägerplatte aufgebracht. Der Korkbelag wird mit einem üblichen Klebstoff und unter der Anwendung von Druck und möglicherweise Wärme auf die Trägerplatte aufgebracht. Es entsteht eine haltbare und flächige Verbindung zwischen Korkbelag und Trägerplatte.
Da die Trägerplatte stabiler ist als der Korkbelag, wird so der Korkbelag mechanisch stabilisiert. Durch den Prägevorgang kann das Material des Korkbelages lokal geschwächt werden und bricht oder reisst daher bei der Weiterverarbeitung leichter. Indem der Korkbelag zunächst mit der Trägerplatte verbunden und erst danach geprägt wird, stabilisiert die Trägerplatte den gegebenfalls lokal geschwächten Korkbelag. Ausserdem entfällt der Weiterverabeitungsschritt des Aufbringens auf die Trägerplatte nach dem Prägevorgang. Schäden an Teilen des Korkpaneels werden so verhindert. Alternativ kann der Korkbelag nach dem Beschichten mit der Nutzschicht aber vor dem Prägen auf die Trägerplatte aufgebracht werden.
In einer bevorzugten Variante geschieht das Prägen des beschichteten Korkbelages bei einer Temperatur zwischen 20°C und 1 50°C, bevorzugt, insbesondere bei einer hochviskosen Nutzschicht, bei einer Temperatur zwischen 20°C und 90°C, insbesondere bei einer Temperatur von 50-70°C.
Eine Erwä rmung des Korkbelages oder der Nutzschicht findet bevorzugt nicht statt, wenn die Raumtemperatur grösser oder gleich als 20°C ist. Dies schont die unterschiedlichen Beschichtungen, die teilweise durch Hitze verflüssigt werden können und/oder sich unter Hitze unterschiedlich verhalten. Temperaturen von bis zu 90°C, insbesondere bis zu 70°C, können die unterschiedlichen Schichten im Allgemeinen allerdings vertragen und da her kann dieser Temperaturbereich genutzt werden. Es wurde bei Versuchen ü berraschend festgestellt, dass sich der Korkbelag entgegen allen Erwartungen schon bei Raumtemperatur oder Temperaturen bis zu 90°C, insbesondere bis zu 70°C, prägen lässt und die derart erzeugten Strukturen auch beibehält über die Zeit. Eine dauerhafte Strukturierung des Korkbelages lässt sich daher mit dem erfindungsgemässen Verfahren erzeugen.
Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Ein bekanntes Korkpaneel;
Fig. 2 ein Korkpaneel mit geprägter Oberflächenstruktur;
Fig. 3 einen Detailausschnitt einer ersten Ausführungsform eines Korkpaneels;
und
Fig. 4 einen Detailausschnitt einer zweiten Ausführungsform eines Korkpaneels.
Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Wege zur Ausführung der Erfindung
Figur 1 zeigt ein bekanntes Korkpaneel. Es besteht aus einer Oberflächenbeschichtung 1 , einem Korkbelag 2, einer Trägerplatte 3 und einer Korkunterlage 4. Die Dicke der Schichten ist hier nicht massstabsgerecht gezeigt. Die Korkunterlage 4 hat zum Beispiel eine Dicke von 1 bis 2 mm und besteht aus leicht verdichtetem Kork. Die Trägerplatte 3 ist eine MDF- oder HDF-Platte oder auch eine wasserfeste Platte mit einer Dicke von beispielsweise 7 mm. Der Korkbelag 2 besteht zum Beispiel aus einem hochverdichteten Korkgranulat mit Korngrössen zwischen 0.5 und 3 mm Durchmesser. Nach einer heissen Verpressung mit PL) Kleber hat der Korkbelag 2 eine Dichte von 600-700 kg/m3. Die Dicke des Korkbelages 2 ist zum Beispiel 3 mm. Die Oberflachenbeschichtung 1 wiederum hat eine Dicke von weniger als einem Millimeter, zum Beispiel 0.1 mm.
Alle Schichten sind fest miteinander verbunden. Die Verbindungen zwischen Korkunterlage 4, Trägerplatte 3 und Korkbelag 2 werden hier durch einen Klebstoff hergestellt. Die Oberflachenbeschichtung 1 wird in flüssiger Form auf den Korkbelag 2 aufgetragen und haftet direkt an diesem. Alternativ kann aber auch die Oberflachenbeschichtung 1 fest sein und auf den Korkbelag geklebt werden. Die Oberflachenbeschichtung 1 kann aus mehreren Schichten bestehen und diese können unterschiedliche Viskositäten beim Auftragen aufweisen, manche können flüssig und andere können fest sein.
Die Oberflächenbeschichtung 1 umfasst eine Nutzschicht.
Figur 2 zeigt ein erfindungsgemässes geprägtes Korkpaneel. Es besteht wiederum aus einer Oberflächenbeschichtung 1 , einem Korkbelag 2, einer Trägerplatte 3 und einer Korkunterlage 4. Vom Aufbau her, ist dieses Paneel gleich dem in Figur 1 gezeigten und beschriebenen. Die Prägung 5 verformt den Korkbelag 2 lokal. Die Oberflächenbeschichtung 1 behält im Wesentlichen ihre Dicke und ist unbeschädigt. Dies gilt insbesondere auch für eine Dekorschicht oder eine Druckschicht, die Teil der Oberflächenbeschichtung 1 sein können, und die Nutzschicht.
Es lösen sich bei der Prägung keinerlei Verbindungen zwischen Oberflächenbeschichtung 1 , dem Korkbelag 1 , der Trägerplatte 3 und der Korkunterlage 4, sowie zwischen unterschiedlichen Schichten der Oberflächenbeschichtung 1.
Figur 3 zeigt den detaillierten Aufbau eines erfindungsgemässen Korkpaneels. Der Übersichtlichkeit halber ist hier ein ungeprägter Ausschnitt zu sehen. Die gezeigte Dicke der Schichten ist nicht massstabgerecht. Figur 3 zeigt einen möglichen, detaillierten Aufbau von einem Korkpaneel nach Figur 1 oder 2.
Das Paneel weist wieder eine Korkunterlage 4, eine Trägerplatte 3 und einen Korkbelag 2 auf. Die Oberflächenbeschichtung 1 setzt sich aus einer Vielzahl von Schichten zusammen: Ein erster Primer 6.1 dient als Unterlage für einen Digitaldruck 7. Dieser wird wiederum von einem durchsichtigen Primer 6.2 bedeckt, der der Abriebschicht 10 als Unterlage dient. Die Abriebschicht 10 ist beim Auftragen hoch viskos und wird beim Aushärten fest. Sie beinhaltet, verglichen mit der zweiten, in Figu r 4 gezeigten, Ausführungsform, grosse Keramikpartikel oder andere Partikel, die den Abrieb reduzieren. Dank der hohen Viskosität beim Auftragen sind die Partikel gleichmässig verteilt und sinken weder zum Boden der Schicht noch steigen sie auf. Die Abriebschicht 10 vermindert damit effektiv den Abrieb auf der Oberfläche der Paneele. Die Abriebschicht 10 ist ein Beispiel für eine Nutzschicht.
Auf die Abriebschicht 10 wird ein weiterer Primer 6.3 aufgetragen, der UV-härtend sein kann. Dieser dient einer Reihe von, in diesem Fall drei, Lackschichten 8. 1 , 8.2 und 8.3 als Unterlage. Die Lackschichten 8. 1 , 8.2 und 8.3 bestimmen unter anderem den Glanzgrad der Oberfläche.
Figur 4 zeigt den detaillierten Aufbau einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemässen Korkpaneels. Der Übersichtlichkeit halber ist hier ein ungeprägter Ausschnitt zu sehen. Die Dicke der Schichten ist nicht massstabgerecht. Figur 4 zeigt einen zweiten möglichen, detaillierten Aufbau von einen Korkpaneel nach Figu r 1 oder 2.
Das Paneel weisst wieder eine Korkunterlage 4, eine Trägerplatte 3 und einen Korkbelag 2 auf. Die Oberflächenbeschichtung 1 setzt sich nun aus einer Vielzahl von Schichten zusammen: Ein erster Primer 6. 1 dient als Unterlage für einen Digitaldruck 7. Dieser wird wiederum von einem durchsichtigen UV- härtenden Primer 6.3 bedeckt, der einem Füller 9.1 als Untergrund dient. Der Füller 9. 1 wird nach dem Auftragen und Aushärten geschliffen. Auf den angeschliffenen Füller 9. 1 wird eine Lack-N utzschicht 1 1 mit abriebfesten Partikeln aufgetragen. Die enthaltenen Partikel sind eher kleiner als die in der Abriebschicht 10 (aus der Ausfü hrungsform von Figur 3) beinhalteten. Da der Lack dieser Lack- Nutzschicht 1 1 relativ flüssig ist, ragen nach dem Aushä rten manche der Partikel a us der Lack-Nutzschicht 1 1 heraus. Ein weiterer Füller 9.2 gleicht diese Unebenheiten aus und bedeckt die Pa rtikel vollständig. Der Füller 9.2 wird ebenfalls geschliffen und dann mit Lackschichten 8. 1 und 8.2 bedeckt, welche den Glanzgrad bestimmen. Die oberste Lackschicht 8.2 kann nun erneut geschliffen werden. Die Lack-Nutzschicht 1 1 stellt ein zweites Beispiel einer Nutzschicht dar.
Die Prägung kann jeweils bevorzugt mit Walzen oder Platten geschehen. Das Muster der Prägung wird bevorzugt auf die Dekorschicht bzw. den Digitaldruck 7 abgestimmt. Es können aber auch zufällige Prägemuster entstehen, indem ein geeignetes Schüttgut wie z.B. Stifte oder Kugeln auf die Paneeloberfläche gegeben werden und dann mit Hilfe einer Platte auf die Oberfläche gepresst werden. Falls bei einer anderen Temperatur als der aktuellen Raumtemperatur geprägt werden soll, kann ein Wärme- oder Kältemittel durch Leitungen in Prägeplatten oder Prägewalzen geleitet werden.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die hier vorgestellte Methode sich zwar sehr gut dazu eignet, Korkböden, die mit einer beim Auftragen hoch viskosen Schicht beschichtet sind, zu strukturieren. Sie kann aber, wie in dem Beispiel der Figur 4 gezeigt, auch problemlos für Korkböden mit anderen Beschichtungen genutzt werden.
Der in den Figuren 3 und 4 gezeigte Schichtaufbau kann problemlos abgewandelt werden: So gibt es Lacke, die keinen Primer benötigen und bei deren Gebrauch wird man hier gezeigte Primer-Schichten weglassen. Ebenso kann der Lack 8.1 , 8.2 und 8.3 aus mehr oder weniger Schichten bestehen oder ganz weggelassen werden. Es kann sich um unterschiedliche Lacke oder um denselben, aber unterschiedlich behandelten Lack oder um identische Schichten handeln.
Der Digitaldruck 7 dient primär ästhetischen Aufgaben. Statt einem Druck 7 direkt auf die Oberfläche des Paneels kann auch ein Papier aufgeklebt werden, welches ansprechend gestaltet ist oder ein Vlies, welches bedruckt oder gefärbt sein kann. Dies sind Beispiele für Dekorschichten. Eine solche Dekorschicht kann wiederum von einem Digitaldruck 7 bedeckt sein. Zwischen diesen beiden Schichten können wiederum Primer oder Füller oder ähnliche Schichten angebracht sein. Bevorzugt liegt die Nutzschicht allerdings oberhalb aller Dekorschichten und Drucke 7. Es ist aber auch möglich, gar keine Druck- oder Dekorschicht zu nutzen und direkt den Korkbelag 2 zu zeigen oder eine andere Schicht wie zum Beispiel einen Primer in einer Wunschfarbe zu färben. Die Druck- oder Dekorschicht kann auch nur stückweise vorhanden sein. Die Nutzschicht kann auch ohne Keramikpartikel oder andere abriebfeste Partikel gestaltet sein. Falls abriebfeste Partikel genutzt werden, eignet sich neben Keramik zum Beispiel auch Korund oder Siliziumkarbid. In der Abriebschicht 10 haben die Partikel bevorzugt einen mittleren Teilchendurchmesser von mehr als 90 μπι, insbesondere von 100 μηι oder mehr. In der Lack-Nutzschicht 1 1 sind die Partikel bevorzugt kleiner und beispielsweise zwischen 1 und 30 μΓη im Durchmesser.

Claims

Patentansprüche
Korkpaneel, welches eine Trägerplatte, einen Korkbelag und eine Nutzschicht umfasst, wobei im Korkbelag eine Oberflächenstruktur ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktur durch Prägen nach einem Auftrag einer Nutzschicht erzeugt ist.
Korkpaneel nach Anspruch 1 , dadu rch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktu r tiefer als 0.2 mm, bevorzugt zwischen 0.3 und 0.5 mm, tief ist.
Korkpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen dem Korkbelag und der Nutzschicht eine Druckschicht befindet.
Korkpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Nutzschicht um eine beim Auftragen hoch viskose Nutzschicht handelt, welche nach dem Auftragen geglättet werden muss, da sonst keine ebene Oberfläche entsteht, insbesondere, dass es sich bei der Nutzschicht um ein feuchtigkeitshärtendes Polyurethan handelt und insbesondere, dass es sich bei der Nutzschicht um ein Material mit einer dynamischen Viskosität von mehr als 5000 mPa s bei der Auftragungstemperatur handelt.
Korkpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzschicht hochfeste Partikel, insbesondere Keramikpartikel, enthält.
Korkpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Korkpaneel weiter eine Korkunterlage von bevorzugt 1 bis 2 mm Dicke umfasst, welche sich dem Korkbelag gegenüber an der Trägerplatte befindet.
7. Korkpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte eine mitteldichte Holzfaserplatte (MDF) oder eine hochdichte Holzfaserplatte (HDF) oder eine wasserfeste Platte ist.
8. Korkpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Korkbelag eine Dicke von mehr als 0.5 mm und bevorzugt zwischen 0.5 und 3 mm aufweist.
9. Korkpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Korkbelages eine stark verpresste Mischung aus Korkgranulat und einem PU-Klebstoff ist, insbesondere dass das Material des Korkbelages eine Dichte von mehr als 450 kg/m3, insbesondere eine Dichte zwischen 600 und 700 kg/m3 aufweist.
10. Korkpaneel nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Korkgranualat Korngrössen zwischen 0.5 und 3 mm, insbesondere zwischen 1 und 3 mm, Durchmesser aufweist.
1 1 . Korkpaneel nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Korkunterlage aus einem weniger stark verdichtetem Korkgranulat besteht als der Korkbelag.
1 2. Korkpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 dadurch gekennzeichnet, dass sie von unten nach oben folgenden Aufbau haben: a. Eine Korkunterlage; b. eine Trägerplattte; c. einen Korkbelag; d. eine Grundierung; e. einen Digitaldruck; f. eine weitere Grundierung; g. eine N utzschicht, aus einem Material welches beim Auftragen hoch viskos ist und daher grössere Keramikpartikel halten kann, ohne dass diese ihre Verteilung in der Nutzschicht wä hrend des Trocknens wesentlich ändern; h. einen UV Primer; i. eine oder mehrere Lackschichten, die den Glanzgrad bestimmt,
Wobei eine Prägung erst nach dem Aushärten all dieser Schichten eingebracht wird.
1 3. Korkpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es von unten nach oben folgenden Aufbau hat: a. eine Korkunterlage; b. eine Trägerplattte; c. einen Korkbelag; d. eine Grundierung; e. einen Digitaldruck; f. einen UV- Primer; g. eine Füllschicht mit Anschliff; h. eine Nutzschicht a us einem Basislack mit Keramikpartikeln; i. eine Füllschicht mit Anschliff und ebener Oberfläche zwischen und auf den
Keramikpartikeln, j. zwei Lackierungen, möglicherweise teilweise angeschliffen, um den Glanzgrad einzustellen
Wobei eine Prägung erst nach dem Aushärten all dieser Schichten eingebracht wird.
14. Verfahren zur Herstellung von Korkpaneelen, umfassend die folgenden Schritte: a. Beschichten des Korkbelages mit einer N utzschicht; b. zu einem späteren Zeitpunkt, Prägen des beschichteten Korkbelages. 5. Verfahren zur Herstellung von Korkpaneelen nach Anspruch 14, wobei das Prägen des beschichteten Korkbelages bei einer Temperatur zwischen 20°C und 1 50°C, bevorzugt, insbesondere bei einer hoch-viskosen Nutzschicht, bei einer Temperatur zwischen 20°C und 90°C, insbesondere bei einer Temperatu r von 50-70°C.
PCT/EP2016/071081 2015-09-10 2016-09-07 Strukturierter korkboden WO2017042215A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP16767182.5A EP3347211B8 (de) 2015-09-10 2016-09-07 Strukturierter korkboden

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH01311/15A CH711510A1 (de) 2015-09-10 2015-09-10 Strukturiertes Korkpaneel.
CH1311/15 2015-09-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
WO2017042215A1 true WO2017042215A1 (de) 2017-03-16

Family

ID=54544859

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
PCT/EP2016/071081 WO2017042215A1 (de) 2015-09-10 2016-09-07 Strukturierter korkboden

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP3347211B8 (de)
CH (1) CH711510A1 (de)
WO (1) WO2017042215A1 (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2039530A1 (de) * 2007-09-11 2009-03-25 Guido Schulte Fussboden-, Wand- oder Deckenpaneele sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE202011050027U1 (de) * 2011-04-18 2011-08-01 Guido Schulte Fußbodenelement
US8171691B1 (en) * 2011-03-03 2012-05-08 Tower Ipco Company Limited Floor member with cork substrate
DE202008018477U1 (de) * 2007-11-19 2014-03-27 Välinge Innovation AB Faserpaneele mit einer verschleißfesten Oberfläche
DE102012112562A1 (de) * 2012-12-18 2014-06-18 Guido Schulte Fußbodenelement
US20140196618A1 (en) 2013-01-11 2014-07-17 Floor Iptech Ab Digital embossing

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3323628B1 (de) * 2014-02-25 2022-06-15 Akzenta Paneele + Profile GmbH Verfahren zum herstellen von dekorpaneelen

Patent Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2039530A1 (de) * 2007-09-11 2009-03-25 Guido Schulte Fussboden-, Wand- oder Deckenpaneele sowie Verfahren zu deren Herstellung
EP2039530B1 (de) 2007-09-11 2009-11-04 Guido Schulte Fussboden-, Wand- oder Deckenpaneele sowie Verfahren zu deren Herstellung
EP2082897B1 (de) 2007-09-11 2013-09-18 Guido Schulte Fussbodenpaneele sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE202008018477U1 (de) * 2007-11-19 2014-03-27 Välinge Innovation AB Faserpaneele mit einer verschleißfesten Oberfläche
US8171691B1 (en) * 2011-03-03 2012-05-08 Tower Ipco Company Limited Floor member with cork substrate
DE202011050027U1 (de) * 2011-04-18 2011-08-01 Guido Schulte Fußbodenelement
DE102012112562A1 (de) * 2012-12-18 2014-06-18 Guido Schulte Fußbodenelement
US20140196618A1 (en) 2013-01-11 2014-07-17 Floor Iptech Ab Digital embossing

Also Published As

Publication number Publication date
EP3347211B1 (de) 2023-12-20
EP3347211B8 (de) 2024-01-24
CH711510A1 (de) 2017-03-15
EP3347211A1 (de) 2018-07-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1761400B1 (de) Platte mit einer dekorativen oberfläche
DE102005046264B4 (de) Verfahren zum Herstellen eines Paneels mit einer Oberflächenbeschichtung
EP3178652B1 (de) Dekorpaneel und verfahren zum herstellen eines solchen
EP3090813B1 (de) Paneel
EP2197594B1 (de) Verfahren zum herstellen eines fussbodenpaneels mit hoher rutschfestigkeit
WO2009080772A1 (de) Verfahren zur herstellung eines dekorativen laminats
EP2006447B1 (de) Abriebfestes Laminat mit besonderem optischem Effekt und Verfahren zu seiner Herstellung
EP2556125B1 (de) Fussbodenpaneel mit bedruckter korkschicht
DE102007019871A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer dünnen dreidimensional strukturierten Oberfläche auf plattenförmigen Werkstoffen
EP3532300A1 (de) Verfahren zur herstellung eines dekorierten wand- oder bodenpaneels
DE102007043204A1 (de) Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneele sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE102014010747B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Bauplatten, insbesondere Fußbodenpaneelen
DE102007008062A1 (de) Digital bedruckte Korkbodenplatten
EP3347211B1 (de) Strukturierter korkboden
DE102012103491A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer strukturierten Lackoberfläche
CH710203A1 (de) Verfahren zur Bearbeitung einer Nutzoberfläche eines Bodenbelags.
EP2960070B1 (de) Verfahren zum Veredeln einer Holzwerkstoffplatte
EP3760403B1 (de) Verfahren zum beschichten eines plattenförmigen werkstücks
DE102012111809B4 (de) Dekoratives Oberflächenmaterial für Fußböden und Möbel sowie Verfahren zu dessen Herstellung
EP3126143B1 (de) Schichtstoff und verfahren zu dessen herstellung
DE102012111825B4 (de) Oberflächenmaterial für Fußböden und Möbel sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE102022112010A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Profilkörpers
DE102007010483B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Paneels mit Kern und Dekorpapier
WO2012069038A1 (de) Verfahren zur optischen gestaltung eines boden-, wand- oder deckenpaneels sowie boden-, wand- oder deckenpaneel
DE102006022469A1 (de) Verfahren zum flächigen Beschichten mit Flocken und Bild

Legal Events

Date Code Title Description
121 Ep: the epo has been informed by wipo that ep was designated in this application

Ref document number: 16767182

Country of ref document: EP

Kind code of ref document: A1

NENP Non-entry into the national phase

Ref country code: DE