SENSORANORDNUNG UND VERFAHREN ZUR ERMITTLUNG EINER JEWEILIGEN POSITION EINER ANZAHL VON SPIEGELN EINER LITHOGRAPHIEANLAGE Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sensoranordnung und ein Verfahren zur Ermittlung einer jeweiligen Position einer Anzahl von Spiegeln einer Lithogra¬ phieanlage, ein Projektionssystem einer Lithographieanlage und eine Lithogra¬ phieanlage. Die Sensoranordnung umfasst zumindest eine Positionssensorvor¬ richtung zur Bereitstellung eines Positionssignals für einen Spiegel und eine Auswertevorrichtung zur Ermittlung der Position des Spiegels in Abhängigkeit von dem Positionssignal.
Der Inhalt der Prioritätsanmeldung DE 10 2015 209 077.9 wird durch Bezug¬ nahme vollumfänglich mit einbezogen.
Die Mikrolithographie wird zur Herstellung mikro strukturierter Bauelemente, wie beispielsweise integrierter Schaltkreise angewendet. Der Mikrolithogra- phieprozess wird mit einer Lithographieanlage durchgeführt, welche ein Be¬ leuchtungssystem und ein Projektions System aufweist. Das Bild einer mittels des Beleuchtungssystems beleuchteten Maske (Retikel) wird hierbei mittels des Pro¬ jektionssystems auf ein mit einer lichtempfindlichen Schicht (Photoresist) be¬ schichtetes und in der Bildebene des Projektionssystems angeordnetes Substrat (z. B. ein Siliziumwafer) projiziert, um die Maskenstruktur auf die lichtempfind¬ liche Beschichtung des Substrats zu übertragen.
Getrieben durch das Streben nach immer kleineren Strukturen bei der Herstel¬ lung integrierter Schaltungen werden derzeit EUV- Lithographieanlagen entwi¬ ckelt, welche Licht mit einer Wellenlänge im Bereich von 0,1 nm bis 30 nm, ins¬ besondere 13,5 nm verwenden. Bei solchen EUV-Lithographieanlagen müssen wegen der hohen Absorption der meisten Materialien von Licht dieser Wellen¬ länge reflektierende Optiken, das heißt Spiegel, anstelle von— wie bisher— bre-
chenden Optiken, das heißt Linsen, eingesetzt werden. Aus gleichem Grund ist die Strahlformung und Strahlprojektion in einem Vakuum durchzuführen.
Die Spiegel können z. B. an einem Tragrahmen (Engl.: force frame) befestigt und wenigstens teilweise manipulierbar oder verkippbar ausgestaltet sein, um eine Bewegung eines jeweiligen Spiegels in bis zu sechs Freiheitsgraden und damit eine hochgenaue Positionierung der Spiegel zueinander, insbesondere im pm- Bereich, zu ermöglichen. Somit können etwa im Betrieb der Lithographieanlage auftretende Änderungen der optischen Eigenschaften, z. B. infolge von thermi- sehen Einflüssen, ausgeregelt werden.
Für das Verfahren der Spiegel, insbesondere in den sechs Freiheitsgraden, sind diesen Aktuatoren zugeordnet, welche über einen Regelkreis angesteuert wer¬ den. Als Teil des Regelkreises ist eine Vorrichtung zur Überwachung des Kipp- winkels eines jeweiligen Spiegels vorgesehen.
Das Dokument WO 03/052511 A2 zeigt eine Abbildungseinrichtung in einer Pro- jektionsbelichtungsanlage für die Mikrolithographie. Die Abbildungseinrichtung hat wenigstens ein optisches Element und wenigstens einen einen Linearantrieb aufweisenden Manipulator zur Manipulation der Position des optischen
Elements. Dabei weist der Linearantrieb einen angetriebenen Teilbereich und einen nicht angetriebenen Teilbereich auf, welche relativ zueinander in Richtung einer Bewegungsachse beweglich sind, wobei die Teilbereiche über Funktions¬ elemente mit einer Wirkungsrichtung wenigstens annähernd senkrecht zur Be- wegungsachse und über Funktionselemente mit einer Wirkungsrichtung wenigs¬ tens annähernd parallel zur Bewegungsachse zumindest zeitweise miteinander verbunden sind.
Ferner ist bekannt, ein an einem Spiegel angebrachtes Referenzmuster mittels eines optischen Gebers (Engl.: optical encoder) zu erfassen. Ein solcher optischer Geber liefert um 90° zueinander phasenverschobene Spannungssignale, auch A- Signal und B- Signal genannt, aber diese phasenverschobenen Spannungssignale
sind allerdings rauschanfällig. Auch liefert der optische Geber eine mehrdeutige relative Position (Feinposition) gegenüber einer Einschalt- Position oder Refe¬ renz-Position, nicht aber eine eindeutige absolute Position (Grobposition). Somit ist ein weiterer Positionssensor für die Einschalt- Position erforderlich.
Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, das Ermitteln einer Position zumindest eines Spiegels einer Lithographieanlage zu verbessern. Demgemäß wird eine Sensoranordnung zur Ermittlung einer jeweiligen Position einer Anzahl von Spiegeln einer Lithographieanlage vorgeschlagen. Die Sensor¬ anordnung umfasst eine Anzahl von Positionssensorvorrichtungen, wobei die je¬ weilige Positionssensorvorrichtung eine Lichtquelle zur Belichtung einer Mess¬ einheit mit einem modulierten Lichtstrahl, eine Messeinheit zur Bereitstellung eines optischen Positionssignals einer Position eines Spiegels bei Belichtung durch den modulierten Lichtstrahl und eine Detektionseinheit mit einer Mehr¬ zahl von Photodetektoren zur Ausgabe eines elektrischen Positionssignals durch Detektion des bereitgestellten optischen Positionssignals umfasst, wobei die Messeinheit ein Referenzmuster zur Beeinflussung des Lichtstrahls und eine Spiegelanordnung zur Reflexion des beeinflussten Lichtstrahls aufweist. Außer¬ dem weist die Sensoranordnung eine Auswertevorrichtung zur Ermittlung der Position des Spiegels mittels des elektrischen Positionssignals auf.
Durch die Verwendung der modulierten Belichtung kann die Verlustleistung re- duziert werden, und es können Rauscheigenschaften des Positionssignals positiv beeinflusst werden. Die modulierte Belichtung erlaubt damit eine gute Signal¬ qualität bei geringer mittlerer Verlustleistung.
Der modulierte Lichtstrahl ist beispielsweise ein gepulster Lichtstrahl oder ein sinusförmiger Lichtstrahl. Der sinusförmige Lichtstrahl hat insbesondere eine sinusförmige Hüllkurve. Damit lässt sich die Amplitude der Lichtleistung für bestimmte Zeitpunkte erhöhen und für bestimmte andere Zeitpunkte vermin-
dern. Hierzu im Detail Um die Anforderungen an Positioniergenauigkeit und Störkompensation zu erfüllen, ist bei einem Projektionssystem beispielsweise ein Regeltakt von etwa 5 kHz erforderlich. Folglich werden die Werte mit 5 kHz dem Regler zugeführt und abgetastet. Der A/D-Wandler kann mit einer höheren Ab- tastrate arbeiten, insbesondere falls noch digitale Vorfilter bei einer höheren Ab¬ tastrate eingesetzt sind. Ein stärkeres und damit rauschärmeres Signal lässt sich durch mehr Lichtleistung erreichen. Um aber die Lichtquelle oder das licht¬ erzeugende Bauelement, wie beispielsweise einen Halbleiter-Laser oder eine La¬ serdiode, nicht thermisch zu überlasten und/oder in der Treiberschaltung für die Lichtquelle die Verlustleistung im zeitlichen Mittel gering zu halten, ist eine mo¬ dulierte Belichtung, beispielsweise ein Pulsen oder Blitzen, vorteilhaft.
Die meisten auf Halbleiter basierenden lichterzeugenden Elemente lassen sich im Pulsbetrieb auch über Nennstrom betreiben, so dass sehr hohe Lichtintensitä- ten und damit sehr gute Signal-Rausch-Verhältnisse ermöglicht werden können. Das Betreiben oberhalb des Nennstroms kann in gewissen Grenzen sogar ohne oder mit akzeptabler Reduktion der erwarteten Lebensdauer durchgeführt wer¬ den. Da bei gepulster Belichtung auch das optische Positionssignal gepulst ist, wird die Abtastung des A/D-Wandlers vorzugsweise mit den Pulsen der Licht- quelle synchronisiert. Die Abtastfrequenz des A/D-Wandlers ist dabei gleich der Pulsfrequenz oder höher. Zusammenfassend ist der Vorteil der modulierten oder gepulsten Belichtung, dass mehr Impuls-Lichtleistung und damit ein besseres Signal-Rausch-Verhältnis erreicht werden können. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Lichtquelle dazu eingerichtet, einen gepulsten Lichtstrahl zur Belichtung der Messeinheit zu generieren.
Die gepulste Belichtung stellt signaltheoretisch eine Multiplikation mit einer Impulsfolge dar. Demzufolge wird auch hier bereits die relevante Messinformati- on nicht mehr (nur) im Basisband (bei geringen Frequenzen) durch die Verstär¬ ker und eine verbleibende Messstrecke transportiert. Eine Multiplikation mit der Impulsfolge im Zeitbereich (durch die gepulste Belichtung) entspricht im Fre-
quenzbereich einer Faltung mit einer Impulsfolge, so dass Signalinhalte auch auf einer höheren Trägerfrequenz und Vielfachen davon transportiert werden. Die Grund-Trägerfrequenz ist hier die Pulsfrequenz, mit der die Lichtquelle gepulst wird.
Neben den hohen Lichtimpuls-Leistungen bzw. -Energien hat die gepulste Be¬ lichtung weiteres Potenzial zur Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses, insbesondere bei 1/f-Rauschen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Lichtquelle dazu eingerichtet, einen sinusförmigen Lichtstrahl zur Belichtung der Messeinheit zu generieren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Lichtquelle eine Lichterzeu¬ gungseinheit zur Erzeugung eines Lichtstrahls und eine Modulatoreinheit zur Generierung eines modulierten Lichtstrahls aus dem von der Lichterzeugungs¬ einheit erzeugten Lichtstrahl auf.
Die Modulatoreinheit erzeugt den modulierten Lichtstrahl durch Aufprägen ei¬ ner definierten Charakteristik auf den von der Lichterzeugungseinheit erzeugten Lichtstrahl.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Lichtquelle eine Lichterzeu¬ gungseinheit zur Erzeugung eines Lichtstrahls und einen Impulsgenerator auf, welcher dazu eingerichtet ist, die Lichterzeugungseinheit mittels einer Impuls- folge derart anzusteuern, dass die Lichterzeugungseinheit den modulierten Lichtstrahl mit der definierten Charakteristik ausgibt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Lichterzeugungseinheit einen Halbleiter-Laser auf.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Auswertevorrichtung eine Signalverarbeitungseinheit auf, welche zumindest einen A/D-Wandler zum Wan-
dein eines von den Photodetektoren ausgegebenen analogen elektrischen Positi¬ onssignals in ein digitales elektrisches Positionssignal aufweist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Sensoranordnung eine Syn- chronisations- Einrichtung zur Synchronisation der Signalverarbeitungseinheit und der Lichtquelle. Die Synchronisations- Einrichtung kann beispielsweise als Impulsgenerator oder als Modulationsquelle ausgebildet sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Impulsgenerator die Syn- chronisations- Einrichtung. Dabei ist der Impuls generator dazu eingerichtet, die Signalverarbeitungseinheit und die Lichtquelle mittels der Impulsfolge zu syn¬ chronisieren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der A/D-Wandler der Signal- Verarbeitungseinheit eine Abtasteinheit und eine Quantisierungseinheit, wobei die Synchronisations- Einrichtung dazu eingerichtet ist, die Lichtquelle zur Gene¬ rierung des modulierten Lichtstrahls mit der Abtasteinheit zu synchronisieren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Signalverarbeitungseinheit den A/D-Wandler und eine dem A/D-Wandler nachgeschaltete Signalanalyseein¬ heit, wobei die Synchronisations- Einrichtung dazu eingerichtet ist, die Lichtquel¬ le zur Generierung des modulierten Lichtstrahls mit der Signalanalyseeinheit zu synchronisieren. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der A/D-Wandler zur Mehrfachabtas¬ tung des elektrischen Positionssignals eingerichtet. Bei der Mehrfachabtastung wird das elektrische Positionssignal mehrfach, d. h. zu einem Zeitpunkt und kurz danach (beispielsweise 1 Mikrosekunde danach) nochmals abgetastet. Die Mehr¬ fachabtastung ist insbesondere ein Verfahren gemäß Correlated-Double- Sampling. Das Verfahren gemäß Correlated-Double-Sampling ist insbesondere vorteilhaft bei 1/f-Rauschen. Beispielsweise wird das elektrische Positionssignal bei der Mehrfachabtastung zweimal abgetastet, einmal wenn das Positionssignal
vorhanden ist und einmal kurz danach wenn kein Signal vorhanden ist, und da¬ mit nur noch Rauschen, z. B. während der Pause zwischen zwei Pulsen. Diese beiden Informationen können voneinander subtrahiert werden. Unter der An¬ nahme, dass das Rauschsignal sich zwischen den beiden Abtastzeitpunkten nicht geändert hat (z.B. bei 1/f Rauschen), wird dadurch das Rauschen entfernt bzw. minimiert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Signalverarbeitungseinheit den A/D-Wandler und einen dem A/D-Wandler vorgeschalteten Demodulator. Dabei ist die Synchronisations- Einrichtung dazu eingerichtet, die Lichtquelle zur Generierung eines sinusförmigen Lichtstrahls mit dem Demodulator zu synchro¬ nisieren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind zumindest die Lichtquelle und die Signalverarbeitungseinheit in einer in einem Vakuum- Gehäuse angeordneten integrierten Baugruppe vorgesehen.
Unter einer integrierten Baugruppe ist eine Anordnung mit einer Anzahl von integrierten Schaltungen und/oder Bauteilen zu verstehen, die auf einer Träger- leiterplatte oder mehreren Trägerleiterplatten angeordnet sind. Die integrierte Baugruppe kann auch als integrierte Sensorelektronik bezeichnet werden.
Beispielsweise die Signalverarbeitungseinheit kann als integrierte Schaltung ausgebildet sein. Ein Beispiel für ein auf der Trägerleiterplatte angeordnetes Bauteil ist die Lichtquelle. Die Trägerleiterplatte umfasst beispielsweise eine Keramikplatine .
Durch die Integration in derselben integrierten Baugruppe kann Platz eingespart werden. Durch die Integration der Lichtquelle in der integrierten Baugruppe und damit in dem Vakuum- Gehäuse ist es nicht mehr notwendig, extern erzeugte Lichtstrahlen durch das Vakuum- Gehäuse durchzuführen. Hierdurch werden Kosten eingespart. Auch die Ansteuerung der Lichtquelle oder vorzugsweise
auch die Treiberschaltung für die Lichtquelle ist innerhalb des Vakuum- Gehäuses angeordnet. Beispielsweise ist die Treiberschaltung für die Lichtquelle in der Signalverarbeitungseinheit integriert. Durch die innerhalb des Vakuum- Gehäuses bereitgestellte Generierung des digi¬ talen elektrischen Positionssignals durch den A/D-Wandler der Signalverarbei¬ tungseinheit ist es vorteilhafterweise möglich, eine digitale Datenleitung zur Führung der Signale nach außen, d.h. außerhalb des Vakuum- Gehäuses, zu ver¬ wenden. Vorteilhafterweise können die Daten auf der digitalen Datenleitung komprimiert und/oder durch Fehlercodes geschützt werden. Der A/D-Wandler umfasst insbesondere eine Abtasteinheit und eine Quantisierungseinheit, die auf der integrierten Baugruppe integriert sind.
Die Erzeugung der digitalen Positionssignale unmittelbar an der Messstelle und damit in dem Vakuum- Gehäuse bietet Vorteile bezüglich Signalintegrität und Handhabbarkeit des Systems. Ein Grund hierfür ist, dass die Positionssignale digital nach außen transportiert werden können.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Lichtquelle und die Signalver- arbeitungseinheit in einer einzigen integrierten Baugruppe vorgesehen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Lichtquelle, die Signalverarbei¬ tungseinheit und die Photodetektoren der Detektionseinheit in der integrierten Baugruppe vorgesehen.
Dadurch, dass die Lichtquelle, die Signalverarbeitungseinheit und vorzugsweise zusätzlich die Photodetektoren in derselben integrierten Baugruppe vorgesehen sind, kann die Position wenigstens einen Spiegels sehr schnell ermittelt werden. Insbesondere die räumliche Zusammenfassung von Photodetektoren und Signal- Verarbeitungseinheit erlaubt eine sehr schnelle Signalverarbeitung. Die verkürz¬ ten Signalwege zwischen den Photodetektoren und der Signalverarbeitungsein¬ heit bedingen weiterhin die Vorteile einer Verbesserung des Signal-Rausch-
Verhältnisses und einer Reduzierung der Störanfälligkeit. Insbesondere ist die integrierte Baugruppe mit einer gegen Ausgasung schützenden Schicht versehen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Sensoranordnung eine Steuervorrichtung zum Steuern von Aktuatoren, welche zum Aktuieren von ak- tuierbaren Spiegeln der Spiegel der Lithographieanlage eingerichtet sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Steuervorrichtung die Auswer¬ tevorrichtung auf.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Detektionseinheit ferner eine Optik auf, welche dazu eingerichtet ist, das von der Messeinheit bereitgestellte optische Positionssignal auf die Photodetektoren abzubilden. Die Optik umfasst insbesondere zumindest eine Linse.
Beispielsweise hat das Projektionssystem der Lithographieanlage eine Anzahl Nl Spiegel mit einer Anzahl N2 von aktuierbaren Spiegeln (N2 < Nl) und N3 Positionssensorvorrichtungen. Dabei ist jeweils eine Anzahl N4 der Positions¬ sensorvorrichtungen einem der N2 aktuierbaren Spiegeln zugeordnet (N3 = N4 · N2). Insbesondere sind Nl, N2, N3 und N4 natürliche Zahlen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Sensoranordnung eine Mehrzahl N3 von in dem Vakuum- Gehäuse angeordneten Positionssensorvor¬ richtungen, wobei eine jeweilige Positionssensorvorrichtung einem einer Mehr- zahl N2 von aktuierbaren Spiegeln der Lithographieanlage zugeordnet ist, und eine in dem Vakuum- Gehäuse angeordnete Datensammelvorrichtung, welche mit der außerhalb des Vakuum- Gehäuses angeordneten Auswertevorrichtung über eine Datenverbindung verbunden ist und welche dazu eingerichtet ist, die N3 von den N3 Positionssensorvorrichtungen bereitgestellten digitalen elektrischen Positionssignale zu einem digitalen Sammelsignal zu sammeln und das digitale Sammelsignal über die Datenverbindung an die Auswertevorrichtung zu über¬ tragen.
Vorteilhafterweise stellt die Datensammelvorrichtung eine Möglichkeit bereit, die digitalen Positionssignale im Vakuum- Gehäuse zu sammeln und gebündelt nach außen zu transportieren. Hierdurch werden vorteilhafterweise die Kabel- kosten reduziert. Die Datensammelvorrichtung ist beispielsweise eine Elektro¬ nikeinheit, zum Beispiel eine integrierte Schaltung. Eine Realisierung mit der angesprochenen Datensammelvorrichtung hat auch den Vorteil, dass ein digita¬ les Datenkabel nach außen viel weniger steif ist als viele Kabel für viele Ana¬ logsignale.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Datensammelvorrichtung und die Auswertevorrichtung über eine einzige Datenverbindung verbunden. Die Verwendung einer einzigen Datenverbindung reduziert die Kosten für notwendi¬ ge Kabel und Kabeldurchführungen durch das Vakuum-Gehäuse.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Datenverbindung zwischen der Datensammelvorrichtung und der Auswertevorrichtung als eine unidirektionale Datenverbindung ausgebildet. Durch die Verwendung einer unidirektionalen Datenverbindung nach außen wird vorteilhafterweise ein Zugriff von außen auf die Datensammelvorrichtung verhindert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Datenverbindung eine Vaku- um-Durchkontaktierungsvorrichtung zur vakuumtauglichen Durchkontaktie- rung durch das Vakuum- Gehäuse, eine zwischen der Datensammelvorrichtung und der Vakuum-Durchkontaktierungsvorrichtung gekoppelte erste Datenlei¬ tung und eine zwischen der Vakuum- Dur chkontaktierungs Vorrichtung und der Auswertevorrichtung gekoppelte zweite Datenleitung auf.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Datensammelvorrichtung mit einer jeden der N3 Positionssensorvorrichtungen mittels einer jeweiligen Leitung verbunden. Hierdurch werden einfach herstellbare Punkt-zu-Punkt-Datenverbindungen zu der Datensammelvorrichtung realisiert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform koppelt ein Steckverbindungssockel die Datensammelvorrichtung und die erste Datenleitung elektrisch. Ein Steckver- bindungssockel (Connector Bracket) ist ein Adapter, mit dem die Datensammel¬ vorrichtung und die erste Datenleitung mechanisch und elektrisch gekoppelt werden können.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Sensoranordnung eine Mehrzahl N3 von in dem Vakuum- Gehäuse angeordneten Positionssensorvor¬ richtungen, wobei eine jeweilige Positionssensorvorrichtung einem einer Mehr¬ zahl N2 von aktuierbaren Spiegeln der Lithographieanlage zugeordnet ist, und ein zumindest teilweise in dem Vakuum- Gehäuse angeordnetes Bussystem, wel¬ ches mit der außerhalb des Vakuum- Gehäuses angeordneten Auswertevorrich- tung verbunden ist und dazu eingerichtet ist, die N3 von den N3 Positions¬ sensorvorrichtungen bereitgestellten digitalen elektrischen Positionssignale an die Auswertevorrichtung zu übertragen.
Gegenüber Punkt-zu-Punkt- Verbindungen im Vakuum- Gehäuse ist ein vakuum- taugliches Bussystem besonders günstig hinsichtlich Kosten und Dynamik. Zu¬ sätzlich kann die Datensammelvorrichtung entfallen, und es wird damit einfa¬ cher, Busleitungen bereits noch weiter in dem Vakuum- Gehäuse zu vereinen, um noch mehr Kabelstrecken und damit Kosten zu sparen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform teilt sich eine Teilmenge der in dem Va¬ kuum-Gehäuse angeordneten Positionssensorvorrichtungen ein Bussystem. Die weiteren Sensoren können über ein weiteres Bussystem gekoppelt sein oder über
Punkt- zu- Punkt- Verbindungen zu einer dann vorzusehenden Datensammelvor- richtung. Getrennte Bussysteme können insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn die Busbandbreite zu gering ist, um eine geforderte Regelbandbreite zu unterstützen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Sensoranordnung eine Vaku- um-Durchkontaktierungsvorrichtung zur vakuumtauglichen Durchkontaktie- rung des Bussystems durch das Vakuum- Gehäuse auf. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Bussystem eine Mehrzahl von die Positionssensorvorrichtungen ankoppelnden Busleitungen auf, welche mit einem Steckverbindungssockel verbunden sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Datenverbindung eine zwi- sehen dem Steckverbindungssockel und der Vakuum-Durchkontaktierungs- vorrichtung gekoppelte erste Datenleitung und eine zwischen der Vakuum- Durchkontaktierungsvorrichtung und der Auswertevorrichtung gekoppelte zwei¬ te Datenleitung auf. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Referenzmuster zwischen der Lichtquelle und der Spiegelanordnung angeordnet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Referenzmuster einen Ma߬ stab, insbesondere einen holographischen Maßstab, auf.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Sensoranordnung eine Mehrzahl N3 von in dem Vakuum- Gehäuse angeordneten Positionssensorvor¬ richtungen, wobei eine jeweilige Positionssensorvorrichtung einem einer Mehr¬ zahl N2 von aktuierbaren Spiegeln der Lithographieanlage zugeordnet ist, und eine in dem Vakuum- Gehäuse angeordnete Informationssammeleinrichtung, welche mit der außerhalb des Vakuum- Gehäuses angeordneten Auswertevorrich¬ tung über ein Kabel verbunden ist und welche dazu eingerichtet ist, die N3 von
den N3 Positionssensorvorrichtungen bereitgestellten elektrischen Positionssig¬ nale über das Kabel mittels Zeitmultiplex oder mittels Frequenzmultiplex analog zu übertragen. Durch die Verwendung des gepulsten Lichtstrahls und eines Multiplex Verfah¬ rens, hier Zeitmultiplex oder Frequenzmultiplex, ist es möglich, Positionssignale von mehreren Positionssensorvorrichtungen analog über ein einziges Kabel zu transportieren. Hierdurch werden Kosten eingespart. Insbesondere ist eine ein¬ fache Vakuumelektronik in dem Vakuum- Gehäuse möglich.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Sensoranordnung eine Mehrzahl N3 von in dem Vakuum- Gehäuseangeordneten Positionssensorvorrich¬ tungen, wobei eine jeweilige Positionssensorvorrichtung einem einer Mehrzahl N2 von aktuierbaren Spiegeln der Lithographieanlage zugeordnet ist, und eine in dem Vakuum- Gehäuse angeordnete Informationssammeleinrichtung, welche mit der außerhalb des Vakuum- Gehäuses angeordneten Auswertevorrich¬ tung über ein Kabel verbunden ist und welche dazu eingerichtet ist, die N3 von den N3 Positionssensorvorrichtungen bereitgestellten elektrischen Positionssig¬ nale über das Kabel mittels Frequenzmultiplex analog zu übertragen.
Durch die Verwendung des sinusförmigen Lichtstrahls und eines Multiplexver- fahrens, hier Frequenzmultiplex, ist es möglich, Positionssignale von mehreren Positionssensorvorrichtungen analog über ein einziges Kabel zu transportieren. Hierdurch werden Kosten eingespart. Insbesondere ist eine einfache Vakuum- elektronik in dem Vakuum- Gehäuse möglich.
Ferner wird ein Projektionssystem einer Lithographieanlage vorgeschlagen, wel¬ che eine Mehrzahl Nl von Spiegeln, welche eine Anzahl N2 von aktuierbaren Spiegeln umfasst, mit N2 < Nl, und eine wie oben beschriebene Sensoranord- nung umfasst. Die Sensoranordnung umfasst eine Mehrzahl N3 von Positions¬ sensorvorrichtungen, wobei jeweils eine Anzahl N4 der Positionssensorvorrich¬ tungen einem der N2 aktuierbaren Spiegeln zugeordnet sind, mit N3 = N4 · N2.
Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Projektionssystem eine Mehrzahl von Aktuatoren zum Aktuieren der aktuierbaren Spiegel und eine Steuervorrich¬ tung zum Steuern der Aktuatoren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Steuervorrichtung die Auswer¬ tevorrichtung auf. Insbesondere integriert die Steuervorrichtung die Auswerte¬ vorrichtung. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Auswertevorrichtung dazu einge¬ richtet, für einen jeden der N2 aktuierbaren Spiegel eine jeweilige Position in Abhängigkeit des jeweiligen digitalen elektrischen Positionssignals zu bestim¬ men. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Steuervorrichtung dazu einge¬ richtet, die Aktuatoren in Abhängigkeit der von der Auswertevorrichtung be¬ stimmten Positionen der aktuierbaren Spiegel anzusteuern.
Dabei benutzt die Steuervorrichtung insbesondere eine modellgestützte Rege- lung, um die Qualität der Messwerte bezüglich Rauschen zu verbessern. Bei¬ spielsweise innerhalb eines Kaiman- Filters kann ein Modell der Regelstrecke, welche beispielsweise die Spiegel des Projektionssystems und deren Aktuatorik abbilden, laufen, und somit durch die Modellstützung die für den Regler verfüg¬ baren Messwerte verbessern.
Die Steuervorrichtung kann anstelle eines klassischen Kaiman- Filters auch spe¬ zielle nichtlineare Varianten des Kaiman- Filters verwenden. Beispiele hierfür sind ein lineares Kalman-Filter mit stückweise linearen Modellen, ein Extended- Kalman-Filter oder ein Kalman-Filter mit Error-Backpropagation. Insbesondere bei nichtlinearem Verhalten und außergewöhnlichen Wahrscheinlichkeitsdich¬ ten, zum Beispiel bei einer multimodalen Verteilung der Roh-Messsignale der
Spiegel des Projektionssystems, kann bei ausreichender Rechenleistung und Speicherleistung auch der Einsatz eines Particle- Filters vorteilhaft sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Projektionssystem eine Energieversorgungsvorrichtung zum Versorgen der in dem Vakuum- Gehäuse angeordneten Sensoranordnung mit elektrischer Energie.
Des Weiteren wird eine Lithographieanlage vorgeschlagen, welche ein wie oben näher beschriebenes Projektionssystem umfasst.
Außerdem wird ein Verfahren zur Ermittlung einer jeweiligen Position einer An¬ zahl von Spiegeln einer Lithographieanlage vorgeschlagen. Dieses weist folgende Schritte a) bis c) auf:
a) Belichten einer Messeinheit mit einem modulierten Lichtstrahl durch eine Lichtquelle,
b) Detektieren eines von der Messeinheit bei Belichtung derselben durch den modulierten Lichtstrahl bereitgestellten optischen Positionssignals durch eine Detektionseinheit zur Ausgabe eines elektrischen Positionssignals, wobei die Messeinheit ein Referenzmuster zur Beeinflussung des Lichtstrahls und eine Spiegelanordnung zur Reflexion des beeinflussten Lichtstrahls aufweist, und c) Ermitteln der Position des Spiegels mittels des elektrischen Positionssignals.
Gemäß einer Ausführungsform werden die Schritte a) und b) und vorzugsweise zusätzlich der Schritt c) durch eine in einem Vakuum- Gehäuse angeordnete inte- grierte Baugruppe, welche die Lichtquelle und die Detektionseinheit integriert, durchgeführt.
Die für die vorgeschlagene Vorrichtung beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.
Weiterhin wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung der Schritte a) bis c) des wie oben erläuterten Verfahrens veranlasst. Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispielsweise als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in ei¬ nem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk durch die Übertragung einer ent- sprechenden Datei mit dem Computerprogrammprodukt oder dem Computerpro¬ gramm-Mittel erfolgen.
Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht expli¬ zit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausfüh- rungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegen- stand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungs¬ beispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzug¬ ten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer EUV- Lithographieanlage;
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Sensoran¬ ordnung mit einer Positionssensorvorrichtung zum Ermitteln einer Position zu¬ mindest eines Spiegels der Lithographieanlage;
Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Projektions¬ systems mit zugeordneter Steuervorrichtung!
Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems mit zugeordneter Steuervorrichtung! Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems mit zugeordneter Steuervorrichtung!
Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems mit zugeordneter Steuervorrichtung!
Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems mit zugeordneter Steuervorrichtung!
Fig. 8 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems mit zugeordneter Steuervorrichtung!
Fig. 9 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems mit zugeordneter Steuervorrichtung! Fig. 10 zeigt Simulationsergebnisse für eine gepulste Belichtung bei dem Projek¬ tionssystem der Fig. 9!
Fig. 11 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems mit zugeordneter Steuervorrichtung!
Fig. 12 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems mit zugeordneter Steuervorrichtung!
Fig. 13 zeigt Simulationsergebnisse für eine modulierte Belichtung mit Sinus- form bei dem Projektions System der Fig. 12!
Fig. 14 zeigt Simulationsergebnisse für Demodulation und Positionsbestimmung bei dem Projektionssystem der Fig. 12;
Fig. 15 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems mit zugeordneter Steuervorrichtung!
Fig. 16 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems mit zugeordneter Steuervorrichtung! und Fig. 17 zeigt eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Ermitteln einer Positi¬ on zumindest eines Spiegels der Lithographieanlage.
In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Be¬ zugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist. Ferner sollte beachtet werden, dass die Darstellungen in den Figuren nicht notwendigerweise maßstabsgerecht sind.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer EUV- Lithographieanlage 100A, wel¬ che ein Strahlformungs- und Beleuchtungssystem 102 und ein Projektionssystem 104 umfasst. Dabei steht EUV für„extremes Ultraviolett" (Engl.: extreme ultra¬ violett, EUV) und bezeichnet eine Wellenlänge des Arbeitslichts zwischen 0,1 und 30 nm. Das Strahlformungs- und Beleuchtungssystem 102 und das Projekti¬ onssystem 104 sind jeweils in einem Vakuum- Gehäuse vorgesehen, wobei jedes Vakuum- Gehäuse mit Hilfe einer nicht näher dargestellten Evakuierungsvor- richtung evakuiert wird. Die Vakuum- Gehäuse sind von einem nicht näher dar¬ gestellten Maschinenraum umgeben. In diesem Maschinenraum können auch elektrische Steuerungen und dergleichen vorgesehen sein.
Die EUV- Lithographieanlage 100A weist eine EUV- Lichtquelle 106A auf. Als EUV- Lichtquelle 106A kann beispielsweise eine Plasmaquelle vorgesehen sein, welche Strahlung 108A im EUV- Bereich (extrem ultravioletten Bereich), also z.B. im Wellenlängenbereich von 5 nm bis 30 nm aussenden. Im Strahlformungs- und
Beleuchtungssystem 102 wird die EUV-Strahlung 108A gebündelt und die ge¬ wünschte Betriebswellenlänge aus der EUV-Strahlung 108A herausgefiltert. Die von der EU V- Lichtquelle 106A erzeugte EUV-Strahlung 108A weist eine relativ niedrige Transmissivität durch Luft auf, weshalb die Strahlführungsräume im Strahlformungs- und Beleuchtungssystem 102 und im Projektionssystem 104 evakuiert sind.
Das in Fig. 1 dargestellte Strahlformungs- und Beleuchtungssystem 102 weist fünf Spiegel 110, 112, 114, 116, 118 auf. Nach dem Durchgang durch das Strahl- formungs- und Beleuchtungssystem 102 wird die EUV-Strahlung 108A auf die Photomaske (Engl.: reticle) 120 geleitet. Die Photomaske 120 ist ebenfalls als re- flektives optisches Element ausgebildet und kann außerhalb der Systeme 102, 104 angeordnet sein. Weiter kann die EUV-Strahlung 108A mittels eines Spie¬ gels 136 auf die Photomaske gelenkt werden. Die Photomaske 120 weist eine Struktur auf, welche mittels des Projektionssystems 104 verkleinert auf einen Wafer 122 oder dergleichen abgebildet wird.
Das Projektionssystem 104 weist sechs Spiegel Ml - M6 zur Abbildung der Pho¬ tomaske 120 auf den Wafer 122 auf. Dabei können einzelne Spiegel Ml - M6 des Projektionssystems 104 symmetrisch zur optischen Achse 124 des Projektions¬ systems 104 angeordnet sein. Es sollte beachtet werden, dass die Anzahl der Spiegel der EUV- Lithographieanlage 100A nicht auf die dargestellte Anzahl be¬ schränkt ist. Es können auch mehr oder weniger Spiegel vorgesehen sein. Des Weiteren sind die Spiegel Ml - M6 i.d.R. an ihrer Vorderseite zur Strahlformung gekrümmt.
Das Projektionssystem 104 weist ferner eine Anzahl von Positionssensorvorrich¬ tungen 140 zur Ermittlung einer Position eines der Spiegel Ml - M6 auf. Unter der bespielhaften Annahme, dass das Projektionssystem 104 sechs Spiegel Ml - M6 (Nl = 6) aufweist, von denen fünf Spiegel aktuierbar sind (N2 = 5) und jeder der aktuierbaren Spiegel entsprechend sechs Freiheisgraden sechs Positi-
onssensorvorrichtungen 140 (N4 = 6) zuzuordnen sind, ergibt sich eine Anzahl N3 der Positionssensorvorrichtungen 140 in dem Projektionssystem 104 von 30 (N3 = N4 · N2 = 6 · 5 = 30). Ohne Einschränkung der Allgemeinheit und aus Gründen der vereinfachten Darstellung zeigt Fig. 1 eine Positionssensorvorrichtung 140.
Die Positionssensorvorrichtung 140 ist mit einer Auswertevorrichtung 304 (siehe Fig. 2 und 3) gekoppelt. Die Auswertevorrichtung 304 ist eingerichtet, die Positi- on eines aktuierbaren Spiegels der Spiegel Ml - M6 mittels des Ausgangssignals der Positionssensorvorrichtung 140 zu ermitteln. Die Auswertevorrichtung 304 kann - wie die Positionssensorvorrichtung 140 - in dem Vakuum- Gehäuse 137 des Projektionssystems 104 angeordnet sein (siehe Fig. 2). In diesem Fall ist die Auswertevorrichtung 304 beispielsweise in der Signalverarbeitungseinheit 207 integriert. Alternativ kann die Auswertevorrichtung 304 auch extern zu dem Va¬ kuum-Gehäuse 137 des Projektionssystems 104 angeordnet sein. Beispielsweise kann dann die Auswertevorrichtung 304 in einer dem Projektionssystem 104 zu¬ geordneten Steuervorrichtung 303 integriert sein (siehe zum Beispiel Fig. 3). Details zu der Positionssensorvorrichtung 140 sind mit Bezug zu den Fig. 2 bis 15 näher beschrieben.
Hierzu zeigt die Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Sensoranordnung mit einer Positionssensorvorrichtung 140 zum Ermitteln einer Position eines Spiegels der Lithographieanlage, zum Beispiel des Spiegels M4 des Projektionssystems 104 der Lithographieanlage 100.
Die Sensoranordnung der Fig. 2 umfasst eine Anzahl von Positionssensorvorrich¬ tungen 140. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit zeigt die Fig. 2 eine Positi- onssensorvorrichtung 140 zum Ermitteln einer Position eines Spiegels der Litho¬ graphieanlage, zum Beispiel des Spiegels M4 des Projektionssystems 104 der Li¬ thographieanlage 100. Beispielsweise in Fig. 7 sind mehrere Positionssensorvor-
richtungen 140 zur Ermittlung der jeweiligen Position einer Mehrzahl von Spie¬ geln M2 - M6 dargestellt.
Die Positionssensorvorrichtung 140 der Fig. 2 umfasst eine Messeinheit 201, eine Lichtquelle 203, eine Detektionseinheit 204 und eine Signalverarbeitungseinheit 207.
Die Messeinheit 201 ist dazu eingerichtet, ein optisches Positionssignal der Posi¬ tion des Spiegels M4 bei Belichtung durch einen modulierten Lichtstrahl bereit- zustellen. Der modulierte Lichtstrahl ist beispielsweise ein gepulster Lichtstrahl oder ein sinusförmiger Lichtstrahl. Die Lichtquelle 203 ist dazu eingerichtet, die Messeinheit 201 mit dem modulierten Lichtstrahl zu belichten. Die Detektions¬ einheit 204 umfasst eine Mehrzahl von Photodetektoren 205 zur Ausgabe eines analogen elektrischen Positionssignals durch Detektion des bereitgestellten opti- sehen Positionssignals. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit zeigt die Fig. 2 drei Photodetektoren 205. Die Signalverarbeitungseinheit 207 umfasst zumin¬ dest einen A/D-Wandler 208 zum Wandeln des analogen elektrischen Positions¬ signals in ein digitales elektrisches Positionssignal. Die Sensoranordnung umfasst ferner eine Auswertevorrichtung 304 zur Ermitt¬ lung der Position des Spiegels M4 mittels des digitalen elektrischen Positionssig¬ nals. In der Ausführungsform der Fig. 2 ist die Auswertevorrichtung 304 in der Signalverarbeitungseinheit 207 integriert. Ferner sind in der Ausführungsform der Fig. 2 die Lichtquelle 203, die Photode¬ tektoren 205 der Detektionseinheit 204 und die Signalverarbeitungseinheit 207 auf einer Trägerleiterplatte 202 angeordnet und sind Teil einer integrierte Bau¬ gruppe 200. Die integrierte Baugruppe 200 kann zumindest teilweise mit einer gegen Ausgasung schützenden Schicht versehen sein. Die Lichtquelle 203 um- fasst beispielsweise einen Halbleiter-Laser. Die Trägerleiterplatte 202 ist bei¬ spielsweise aus Keramik gefertigt. Auf der Trägerleiterplatte 202 können ferner
Abblock-kondensatoren (nicht gezeigt) angeordnet sein. Die Abblockkondensato¬ ren sind insbesondere mit einer gegen Ausgasung schützenden Schicht versehen.
Des Weiteren zeigt die Fig. 2, dass die Detektionseinheit 204 eine Optik 206 auf- weist, welche dazu eingerichtet ist, das von der Messeinheit 201 bereitgestellte optische Positionssignal auf die Photodetektoren 205 abzubilden. Die Optik 206 umfasst beispielsweise zumindest eine Linse.
Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Projektions- Systems 104 mit zugeordneter Steuervorrichtung 303. Aus Gründen der Veran¬ schaulichung zeigt die Fig. 3 nicht alle Spiegel Ml - M6 der Fig. 1, sondern bei¬ spielhaft nur einen einzigen Spiegel M4. Diesem Spiegel M4 sind insbesondere sechs Positionssensorvorrichtungen 140 zugeordnet, wobei die Fig. 3 wiederum aus Gründen der Veranschaulichung nur eine Positionssensorvorrichtung 140 zeigt. Die Positionssensorvorrichtung 140 der Fig. 3 entspricht der Positions¬ sensorvorrichtung 140 der Fig. 2. Die Auswertevorrichtung 304 der Fig. 3 ist al¬ lerdings nicht in dem Vakuum- Gehäuse 137 des Projektionssystems 104 ange¬ ordnet, sondern ist in der Steuervorrichtung 303 des Projektionssystems 104 in¬ tegriert. Die Signalverarbeitungseinheit 207 überträgt das digitale Positionssig- nal DP über Datenleitungen 307, einen Steckverbindungssockel 301 und eine Vakuum-Durchkontaktierungsvorrichtung 302 an die Auswertevorrichtung 304.
Ferner zeigt die Fig. 3 eine in der Steuervorrichtung 303 vorgesehene elektrische Spannungsversorgung 305, welche die Positionssensorvorrichtung 140 über eine elektrische Spannungsversorgungsleitung 306 mit elektrischer Energie versorgt.
Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems 104 mit zugeordneter Steuervorrichtung 303. Ein wesentli¬ cher Unterschied der Ausführungsform der Fig. 4 gegenüber der Ausführungs- form der Fig. 3 liegt darin, dass in der Fig. 4 die Lichtquelle 203 extern zu dem Vakuum- Gehäuse 137 des Projektionssystems 104 angeordnet ist. Im Gegensatz dazu zeigt die Ausführungsform der Fig. 4 eine Sensorelektronik 309, welche die
Lichtquelle 203, die Energieversorgungsvorrichtung 305 und einen Verstärker 308 aufweist. Die Energieversorgungsvorrichtung oder elektrische Spannungs¬ versorgung 305 der Fig. 4 versorgt die Positionssensorvorrichtung 140 über eine elektrische Spanungsversorgungsleitung 306 mit elektrischer Energie. Die Lichtquelle 203 der Fig. 4 liefert den modulierten Lichtstrahl 203 in das Vaku¬ um-Gehäuse 137 über eine Anzahl von Lichtfasern 310, welche durch die Vaku- um-Durchkontaktierungsvorrichtung 302 und den Steckverbindungssockel 301 an die Positionssensorvorrichtung 140 geführt sind. Ferner ist in dem Vakuum¬ gehäuse 137 eine Optik 211 angeordnet, welche den modulierten Lichtstrahl auskoppelt und die Messeinheit 201 mit dem ausgekoppelten, modulierten Licht¬ strahl belichtet. Aus Gründen der Veranschaulichung und ohne Einschränkung der Allgemeinheit zeigt die Fig. 4 eine Lichtfaser 310.
Wie in den vorstehenden Ausführungsformen ist die Messeinheit 210 der Fig. 4 dazu eingerichtet, ein optisches Positionssignal der Position des Spiegels M4 bei Belichtung durch den von der Lichtquelle 203 erzeugten modulierten Lichtstrahl bereitzustellen. Die Photodetektoren 205 der Detektionseinheit 204 geben ein analoges elektrisches Positionssignal AP durch Detektion des von der Messein¬ heit 201 bereitgestellten optischen Positionssignals aus und sind dazu eingerich- tet, das analoge elektrische Positionssignal AP über die Datenleitung 307, den Steckverbindungs sockel 301 und die Vakuum- Durchkontaktierungs Vorrichtung 302 an die Sensorelektronik 309 zu übertragen. Der Verstärker 308 der Sensor¬ elektronik 309 ist dazu eingerichtet, das empfangene analoge elektrische Positi¬ onssignal AP zu verstärken und ein verstärktes analoges Positionssignal VP an die nachgeschaltete Steuervorrichtung 303 auszugeben.
Das verstärkte analoge elektrische Positionssignal VP wird dem A/D-Wandler 208 der Steuervorrichtung 303 bereitgestellt. Der A/D-Wandler 208 umfasst eine Abtasteinheit 209 zum Abtasten des verstärkten analogen elektrischen Positi- onssignals VP und eine nachgeschaltete Quantisierungseinheit 210 zur Quanti¬ sierung des abgetasteten Signals AS. In Abhängigkeit des abgetasteten und
quantisierten Signals DP bestimmt die nachgeschaltete Auswertevorrichtung 304 die Position des Spiegels M4.
Die Steuervorrichtung 303 weist ferner einen Impulsgenerator 602 auf, welcher dazu eingerichtet ist, ein Synchronisationssignal 603 auszugeben. Der Impulsge¬ nerator 602 synchronisiert die Abtasteinheit 209 des A/D-Wandlers 208 mit der Lichtquelle 203 mittels des Synchronisationssignals 603.
Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems 104 mit zugeordneter Steuervorrichtung 303. Die Ausfüh¬ rungsform der Sensoranordnung der Fig. 5 basiert auf der Ausführungsform der Fig. 4.
Die Steuervorrichtung 303 der Fig. 5 umfasst einen Demodulator 902, welcher dem A/D-Wandler 208 vorgeschaltet ist, und eine Modulationsquelle 903. Die Modulationsquelle 903 gibt ein sinusförmiges Modulationssignal 603 aus. Die Modulationsquelle 903 ist dazu eingerichtet, die Lichtquelle 203 mit dem sinus¬ förmigen Modulationssignal derart anzusteuern, dass die Lichtquelle 203 einen sinusförmigen Lichtstrahl an die Positionssensorvorrichtung 140 abgibt. Ferner ist die Modulationsquelle 903 dazu eingerichtet, den Demodulator 902 der Steu¬ ervorrichtung 303 mittels des sinusförmigen Modulationssignals 603 mit der Lichtquelle 203 zu synchronisieren. Folglich sind die Lichtquelle 203 und der Demodulator 902 mittels des sinusförmigen Modulationssignals aufeinander syn¬ chronisiert.
Der Demodulator 902 empfängt das verstärkte analoge Positionssignal VP von dem Verstärker 308 der Sensorelektronik 309, demoduliert dieses und gibt ein demoduliertes analoges Positionssignal DA an die Abtasteinheit 209 des A/D- Wandlers 208 aus.
In Fig. 6 ist eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems 104 mit zugeordneter Steuervorrichtung 303 abgebildet. Die
Ausführungsform der Sensoranordnung nach Fig. 6 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 5 in der Ausbildung der Steuervorrichtung 303. In der Ausführungsform der Fig. 6 empfängt der A/D-Wandler 208 der Steuervor¬ richtung 303 das verstärkte analoge Positionssignal VP von der Sensorelektronik 309 und wandelt dieses in ein digitales Positionssignal DP. Das digitale Positi¬ onssignal DP wird beispielsweise einem FPGA 311 zugeführt, welcher einen De¬ modulator 902, die Auswertevorrichtung 304 und eine Treibereinheit 312 zum Treiben der Aktuatoren der Spiegel Ml - M6 umfasst. Wie der strichlierte Pfeil zwischen der Modulationsquelle 903 und dem Demodulator 902 in der Fig. 6 zeigt, kann der Demodulator 902 optional mittels des sinusförmigen Modulati¬ onssignals 602 synchronisiert werden. Dies ist nicht notwendig, wenn die Träger¬ frequenz des sinusförmigen Modulationssignals 902 dem Demodulator 902 a pri¬ ori bekannt ist. Das demodulierte digitale Positionssignal wird der Auswertevor¬ richtung 304 zugeführt, welche in Abhängigkeit dessen die Position des Spiegels M4 bestimmt. Das Ausgangssignal der Auswertevorrichtung 304 wird der Trei¬ bereinheit 312 zugeführt, welche in Abhängigkeit des empfangenen Signals der Auswertevorrichtung 304 die Aktuatoren für die Spiegel ansteuern kann.
Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems 104 mit zugeordneter Steuervorrichtung 303. Die Sensoran¬ ordnung der Fig. 7 umfasst eine Vielzahl N3 von in dem Vakuum- Gehäuse 137 angeordneten Positionssensorvorrichtungen 140, wobei eine jeweilige Positions¬ sensorvorrichtung 140 einem einer Mehrzahl N2 von aktuierbaren Spiegeln M2— M6 der Lithographieanlage 100 des Projektionssystems 104 zugeordnet ist. Die jeweilige Positionssensorvorrichtung 140 der Fig. 7 entspricht der der Fig. 2. In dem Beispiel der Fig. 7 sind fünf Spiegel M2 - M6 aktuierbar (N2 = 5). Ferner sind jedem der fünf aktuierbaren Spiegel M2 - M5 entsprechend sechs Freiheits¬ graden sechs Positionssensorvorrichtungen 140 zugeordnet (N3 = 6 · N2 = 30). Aus Gründen der Veranschaulichung ist jeweils nur eine einem aktuierbaren Spiegel M2 - M6 zugeordnete Positionssensorvorrichtung 140 in der Fig. 7 abge¬ bildet. Die Auswertevorrichtung 304 ist in der Ausführungsform der Fig. 7 - wie in der Ausführungsform der Fig. 3— in der Steuervorrichtung 303 integriert.
Ferner weist die Sensoranordnung der Fig. 7 eine in dem Vakuum- Gehäuse 137 angeordnete Datensammelvorrichtung 404 auf. Die Datensammelvorrichtung 404 ist mit der außerhalb des Vakuum- Gehäuses 137 angeordneten Auswerte- Vorrichtung 304 über eine Datenverbindung verbunden. Die Datensammelvor¬ richtung 404 ist dazu eingerichtet, die N3 von den N3 Positionssensorvorrichtun¬ gen 140 bereitgestellten digitalen Positionssignale DP zu einem digitalen Sam¬ melsignal DS zu sammeln und das digitale Sammelsignal DS über die Datenver¬ bindung an die Auswertevorrichtung 304 zu übertragen.
Vorzugsweise und wie in Fig. 7 dargestellt, sind die Datensammelvorrichtung 404 und die Auswertevorrichtung 304 über eine einzige Datenverbindung ver¬ bunden. Die Datenverbindung kann als unidirektionale Datenverbindung ausge¬ bildet sein. Die Datenverbindung umfasst eine Vakuum-Durchkontaktierungs- Vorrichtung 302 zur vakuumtauglichen Durchkontaktierung durch das Vakuum- Gehäuse 137, einen zwischen der Datensammelvorrichtung 404 und der Vaku- um-Durchkontaktierungsvorrichtung 302 gekoppelte erste Datenleitung 401 und eine zwischen der Vakuum-Durchkontaktierungsvorrichtung 302 und der Aus¬ wertevorrichtung 304 gekoppelte zweite Datenleitung 402.
Fig. 8 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems 104 mit zugeordneter Steuervorrichtung 303. Die Ausfüh¬ rungsform der Fig. 8 unterscheidet sich von der der Fig. 7 dahingehend, dass die Sensoranordnung der Fig. 8 anstelle einer Datensammelvorrichtung 404 ein Bussystem 501 aufweist. Das Bussystem 501 ist mit der außerhalb des Vakuum- Gehäuses 137 angeordneten Auswertevorrichtung 304 verbunden. Das Bussys¬ tem 501 ist dazu eingerichtet, die N3 von den N3 Positionssensorvorrichtungen 140 bereitgestellten digitalen elektrischen Positionssignale DP an die Auswerte¬ vorrichtung 304 zu übertragen. Die Vakuum-Durchkontaktierungsvorrichtung 302 der Fig. 8 ist zur vakuumtauglichen Durchkontaktierung des Bussystems 501 durch das Vakuum-Gehäuse 137 eingerichtet. Das Bussystem 501 der Fig. 8
umfasst eine Mehrzahl von die Positionssensorvorrichtung 140 ankoppelnden Busleitungen 502, welche mit dem Steckverbindungssockel 301 gekoppelt sind.
Fig. 9 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems 104 mit zugeordneter Steuervorrichtung 303. Die Ausfüh¬ rungsform der Sensoranordnung der Fig. 9 basiert auf der Ausführungsform der Fig. 3. Ferner umfasst die Lichtquelle 203 der Fig. 9 eine Lichterzeugungseinheit 601 zur Erzeugung eines Lichtstrahls und einen Impulsgenerator 602. Der Im¬ pulsgenerator 602 ist dazu eingerichtet, die Lichterzeugungseinheit 601 mittels einer Impulsfolge derart anzusteuern, dass die Lichterzeugungseinheit 601 die Messeinheit 201 mit einem modulierten Lichtstrahl, beispielsweise mit einem gepulsten Lichtstrahl, belichtet. Ferner gibt der Impulsgenerator 602 ein Syn¬ chronisationssignal 603, welches beispielsweise der generierten Impulsfolge ent¬ spricht oder daraus abgeleitet ist, an die Signalverarbeitungseinheit 207 aus. Die Signalverarbeitungseinheit 207 synchronisiert den A/D-Wandler 208 mittels des Synchronisationssignals 603.
Das optische Positionssignal kann zwei zueinander phasenverschobene Signalan¬ teile haben. Demnach liefert die Detektionseinheit 204 um 90° zu-einander pha- senverschobene Spannungssignale als analoges elektrisches Positionssignal. Die¬ se phasenverschobenen Niederspannungssignale können auch als A- Signal und B- Signal bezeichnet werden.
Hierzu zeigt Fig. 10 Simulationsergebnisse bei gepulster Belichtung für das Pro- jektions System 104 der Fig. 9. Dabei zeigt die Kurve 701 die tatsächliche Feinpo¬ sition (Ist- Position) x des Spiegels (normiert). Die Kurve 702 zeigt die Lichtpulse, die Kurve 703 zeigt das A-Signal, wohingegen die Kurve 704 das B-Signal zeigt. Des Weiteren zeigt die Kurve 705 die gemessene Feinposition des Spiegels (nor¬ miert).
Damit ist aus Fig. 10 zu erkennen, dass die gemäß (A, B)T = (cos(x), sin(x))T posi¬ tionsabhängigen A- und B- Signale 703, 704 ebenfalls gepulst sind. Zum Beispiel
durch eine pulssynchrone Abtastung mit darauf folgender Arcustangens- Berechnung kann das zu messende Positionssignal aber zurückgewonnen werden (vgl. Kurve 705). Um einzelne Pulse in den A- und B-Signalen 703, 704 auflösen zu können, wer¬ den vorzugsweise entsprechende Verstärker mit hoher Bandbreite eingesetzt. Durch geeignete Maßnahmen in der nachgelagerten Auswertevorrichtung 304 (Auswerteelektronik) können aber auch durch Bandbegrenzung verformte Pulse korrekt ausgewertet werden. Zum Beispiel können Pulsintegrale in den A- und B- Signalen 703, 704 ausgewertet werden, statt direkt die Auswertung der Mo¬ mentan- Amplituden durchzuführen. Die Integration der Signale kann analog erfolgen oder bei Verwendung schneller A/D-Wandler digital. Die digitale Varian¬ te ist signaltechnisch vorteilhafter. Fig. 11 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems 104 mit zugeordneter Steuervorrichtung 303. Die Ausfüh¬ rungsform der Sensoranordnung der Fig. 11 basiert auf der Ausführungsform der Fig. 9. Ferner umfasst die Signalverarbeitungseinheit 207 der Fig. 11 eine Sig¬ nalanalyseeinheit 801. Die Signalanalyseeinheit 801 ist dem A/D-Wandler 208 in der Signalverarbeitungseinheit 207 nachgeschaltet. In der Ausführungsform der Fig. 11 wird nicht der A/D-Wandler 208 mit dem Synchronisationssignal 603 synchronisiert, sondern die nachgeschaltete Signalanalyseeinheit 801.
Wie oben ausgeführt, kann die Lichtquelle 203 dazu eingerichtet werden, einen modulierten Lichtstrahl, beispielsweise einen sinusförmigen Lichtstrahl, zu er¬ zeugen. Dies hat den Vorteil, dass die Positionsinformation zur Trägerfrequenz hingeschoben wird und somit auch in einem Frequenzband um die Trägerfre¬ quenz statt im niederfrequenten Basisband durch die Verstärker- und Kabelstre¬ cke gehen kann.
Beispiele hierfür sind in den Fig. 12 und 15 gezeigt. Letzterer oben genannter Vorteil gilt im Besonderen für die Anordnung der Fig. 15, in welcher die Demodu-
lation in der Steuervorrichtung 303 und damit extern im Vakuum- Gehäuse 137 durchgeführt wird.
Fig. 12 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems 104 mit zugeordneter Steuervorrichtung 303. Die Ausfüh¬ rungsform der Sensoranordnung der Fig. 12 basiert auf der Ausführungsform der Fig. 3. Die Lichtquelle 203 der Fig. 12 umfasst eine Lichterzeugungseinheit 601 zur Erzeugung eines Lichtstrahls und eine Modulatoreinheit 901 zur Generie¬ rung eines modulierten Lichtstrahls aus dem von der Lichterzeugungseinheit 601 erzeugten Lichtstrahl. Ferner umfasst die Signalverarbeitungseinheit 207 der Fig. 12 den A/D-Wandler 208 und einen dem A/D-Wandler 208 vorgeschalte¬ ten Demodulator 902. Weiter ist eine Modulationsquelle 903 vorgesehen, welche die Modulatoreinheit 901 mittels eines Synchronisationssignals 603 ansteuert. Des Weiteren steuert die Modulationsquelle 903 die Demodulationseinheit 902 mit demselben Synchronisationssignal 603 an. Folglich sind die Modulatoreinheit 901 und der Demodulator 902 miteinander synchronisiert.
Die Demodulation kann digital (siehe Fig. 12) oder analog (siehe Fig. 5) vorge¬ nommen werden. Die digitale Demodulation erfordert schnellere A/D-Wandler, zum Beispiel mit einer Abtastrate von 10 bis 100 MHz.
Fig. 13 zeigt Simulationsergebnisse für eine modulierte Belichtung mit Sinus¬ form bei dem Projektionssystem 104 der Fig. 12. Dabei zeigt die Kurve 701 die tatsächliche Feinposition des Spiegels (normiert), die Kurve 1001 zeigt das Mo- dulationssignal (modulierte Belichtung), die Kurve 1002 zeigt das modulierte A- Signal und die Kurve 1003 zeigt das modulierte B-Signal. Die Kurve 705 zeigt wiederum die gemessene Feinposition des Spiegels in einer anderen Skalierung (normiert). Die Fig. 13 illustriert dabei, dass die modulierten A- und B- Signale der Kurven 1002 und 1003 die typische Sinusform bzw. Cosinusform entsprechend der En-
coderposition als Grobform (Hüllkurve) aufweisen. Zusätzlich sind die A- und B- Signale mit dem Modulationssignal 1001 multipliziert.
Bei 1/f-Rauschen kann durch eine Erhöhung der Modulationsfrequenz, zum Bei- spiel von 200 kHz auf 500 kHz, die Qualität des gemessenen Positionssignals verbessert werden.
Ferner zeigt die Fig. 14 Simulationsergebnisse für Demodulation und Positions¬ bestimmung für das Projektionssystem 104 der Fig. 12. Dabei zeigt Kurve 701 der Fig. 14 die tatsächliche Feinposition des Spiegels (normiert), die Kurve 1002 zeigt das modulierte A-Signal und die Kurve 1003 zeigt das modulierte B-Signal.
In Fig. 15 ist eine weitere Ausführungsform der Sensoranordnung mit Positions¬ sensorvorrichtungen 140 und einer Auswertevorrichtung 303 abgebildet. Die Ausführungsform der Fig. 15 unterscheidet sich von der Ausführungsform der Fig. 12 in der Anordnung des Demodulators 902. In der Ausführungsform der Fig. 15 ist der Demodulator 902 in der Steuervorrichtung 303 angeordnet und der Auswertevorrichtung 304 unmittelbar vorgeschaltet. Fig. 16 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Projektionssystems 104 mit zugeordneter Steuervorrichtung 303. Die Sensoran¬ ordnung der Fig. 16 umfasst eine Vielzahl N3 von in dem Vakuum- Gehäuse 137 angeordneten Positionssensorvorrichtungen 140, wobei eine jeweilige Positions¬ sensorvorrichtung 140 einem einer Mehrzahl N2 von aktuierbaren Spiegeln M2— M6 der Lithographieanlage 100 des Projektionssystems 104 zugeordnet ist. Die jeweilige Positionssensorvorrichtung 140 der Fig. 16 entspricht der der Fig. 4. In dem Beispiel der Fig. 16 sind fünf Spiegel M2 - M6 aktuierbar (N2 = 5). Ferner sind jedem der fünf aktuierbaren Spiegel M2— M5 entsprechend sechs Freiheits¬ graden sechs Positionssensorvorrichtungen 140 zugeordnet (N3 = 6 · N2 = 30). Aus Gründen der Veranschaulichung ist jeweils nur eine einem aktuierbaren Spiegel M2 - M6 zugeordnete Positionssensorvorrichtung 140 in der Fig. 16 ab-
gebildet. Die Auswertevorrichtung 304 ist in der Ausführungsform der Fig. 16 in der Steuervorrichtung 303 integriert.
Ferner weist die Sensoranordnung der Fig. 16 eine in dem Vakuum-Gehäuse 137 angeordnete Informationssammelvorrichtung 405 auf. Die Informationssammel- vorrichtung 405 ist mit der außerhalb des Vakuum- Gehäuses 137 angeordneten Auswertevorrichtung 304 über ein Kabel 406 verbunden. Die Informationssamm¬ elvorrichtung 405 ist dazu eingerichtet, die N3 von den N3 Positionssensorvor¬ richtungen 140 bereitgestellten elektrischen Positionssignale über das Kabel 406 mittels Zeitmultiplex oder mittels Frequenzmultiplex analog zu übertragen.
Für das Beispiel eines gepulsten Lichtstrahls werden die Positionssignale mittels Zeitmultiplex oder mittels Frequenzmultiplex analog übertragen. Für das Bei¬ spiel eines sinusförmigen Lichtstrahls werden die Positionssignale über Fre- quenzmultiplex analog übertragen.
In Fig. 17 ist eine Ausführungsform eines Verfahrens zur Ermittlung einer jewei¬ ligen Position einer Anzahl von Spiegeln M1-M6 einer Lithographieanlage 100 dargestellt.
Das Verfahren der Fig. 17 umfasst die folgenden Schritte Sl bis S3^
Im Schritt Sl wird eine Messeinheit 201 mit einem modulierten Lichtstrahl durch eine Lichtquelle 203 belichtet. Der modulierte Lichtstrahl ist beispielswei- se gepulst oder hat eine sinusförmige Hüllkurve.
Im Schritt S2 wird ein von der Messeinheit 201 bei Belichtung derselben mit dem modulierten Lichtstrahl bereitgestelltes optisches Positionssignals 204 zur Aus¬ gabe eines elektrischen Positionssignals durch eine Detektionseinheit detektiert. Dabei kann ein analoges elektrisches Positionssignal in ein digitales elektrisches Positionssignal durch einen A/D-Wandler 208 gewandelt werden.
Im Schritt S3 wird die Position des Spiegels M1-M6 mittels des elektrischen Po¬ sitionssignals ermittelt.
Beispielsweise werden die Schritte Sl bis S3 durch eine in einem Vakuum- Gehäuse 137 angeordnete integrierte Baugruppe 200, welche die Lichtquelle 203 und die Detektionseinheit 204 integriert, durchgeführt.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrie¬ ben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
BEZUGSZEICHENLISTE
100 Lithographieanlage
100A EUV-Lithographieanlage
102 Strahlformungs- und Beleuchtungssystem
104 Proj ektions System
106A EUV-Lichtquelle
108A EUV- Strahlung
110 Spiegel
112 Spiegel
114 Spiegel
116 Spiegel
118 Spiegel
120 Photomaske
122 Wafer
124 optische Achse des Projektionssystems
136 Spiegel
M1-M6 Spiegel
137 Vakuum- Gehäuse
140 Positionssensorvorrichtung
200 integrierte Baugruppe
201 Messeinheit
202 Tr ä gerleiterplatte
203 Lichtquelle
204 Detektionseinheit
205 Photodetektor
206 Optik
207 Signalverarbeitungseinheit
208 A/D-Wandler
209 Abtasteinheit
210 Quantisierungseinheit
211 Optik
301 Steckverbindungssockel
302 Vakuum- Dur chkontaktierungs Vorrichtung
303 Steuervorrichtung
304 Auswertevorrichtung
305 Energieversorgungsvorrichtung
306 Spannungsversorgungsleitung
307 Datenleitung
308 Verstärker
309 Sensorelektronik
310 Lichtfaser
311 FPGA
312 Treibereinheit
401 erste Datenleitung
402 zweite Datenleitung
403 Leitung
404 Datensammelvorrichtung
405 Informationssammelvorrichtung
406 Kabel
501 Bussystem
502 Busleitung
601 Lichterzeugungseinheit
602 Impulsgenerator
603 Synchronisationssignal
701 Ist- Feinposition des Spiegels, normiert
702 Impulssignal
703 A- Signal der Detektionseinheit, gepulst
704 B- Signal der Detektionseinheit, gepulst
705 gemessene Feinposition des Spiegels, normiert 801 Signalanalyseeinheit
901 Modulatoreinheit
902 Demodulationseinheit
903 Modulationsquelle
1001 Modulationssignal
1002 A- Signal der Detektionseinheit, moduliert
1003 B- Signal der Detektionseinheit, moduliert
AP analoges Positionssignal
AS abgetastetes Signal
DA demoduliertes analoges Positionssignal
DP digitales Positionssignal
S1-S3 Verfahrensschritte
t Zeit
VP verstärktes analoges Positionssignal