Durchführungsklemme und elektrische Baueinrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische
Durchführungsklemme und eine elektrische Baueinrichtung mit einer solchen Durchführungsklemme zum Anschließen
wenigstens eines Leiters. Eine erfindungsgemäße
Durchführungsklemme eignet sich insbesondere zum
Anschließen von Leitern mit großen Querschnitten.
Grundsätzlich können die Durchführungsklemmen an beliebigen elektrischen Baueinrichtungen verwendet werden. Möglich ist z. B. der Einsatz einer Durchführungsklemme an
Schaltschränken aber auch an elektrischen Geräten oder Einrichtungen, wie z. B. Stromzählern oder sogenannten Smart Metern.
Im Stand der Technik sind verschiedenste
Durchführungsklemmen bekannt geworden, die sich für den Einsatz an Schaltschränken oder anderen elektrischen
Geräten eignen. Dabei wird die Durchführungsklemme an einer Wandung bzw. einem Gehäuse einer elektrischen
Baueinrichtung so montiert, dass ein Teil der
Durchführungsklemme von innen erreichbar ist, während ein Leiter von außen anschließbar ist. Oftmals werden für die Kontaktanschlüsse innen und außen Schraubklemmen oder auch Federklemmen verwendet. Nachteilig an den bekannten
Durchführungsklemmen ist der relativ hohe Raumbedarf.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Durchführungsklemme und eine elektrische Baueinrichtung mit einer solchen Durchführungsklemme zur Verfügung zu stellen, welche den Bauraum besser nutzt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Durchführungsklemme mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine
elektrische Baueinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und
Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung des
Ausführungsbeispiels .
Eine erfindungsgemäße Durchführungsklemme zum elektrisch leitenden Anschluss eines Leiters umfasst ein
Klemmengehäuse mit wenigstens einem Anlageabschnitt, welcher dazu vorgesehen ist, im montierten Zustand an einer Wandung einer elektrischen Baueinrichtung anzuliegen. Dabei definiert der Anlageabschnitt an dem Klemmengehäuse einen ersten Gehäuseabschnitt auf einer ersten Seite und einen zweiten Gehäuseabschnitt auf einer zweiten Seite des
Anlageabschnitts. An dem Anlageabschnitt ist eine
Wanddurchführung vorgesehen. Es ist eine schwenkbare
Betätigungseinrichtung an dem Klemmengehäuse angeordnet, um den Leiter in einer Kontaktposition an einen Strombalken zu klemmen und in einer Offenposition freizugeben und/oder aufzunehmen. Dabei befindet sich die Betätigungseinrichtung in der Kontaktposition in einem größeren Ausmaß auf der ersten Seite als in der Offenposition. In der Offenposition erstreckt sich die Betätigungseinrichtung wenigstens teilweise durch die Wanddurchführung hindurch auf die zweite Seite.
Die erfindungsgemäße Durchführungsklemme hat viele
Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Durchführungsklemme besteht darin, dass die
Betätigungseinrichtung schwenkbar vorgesehen und derart angeordnet ist, dass bei einer Schwenkbewegung beim
Überführen von der Kontaktposition in die Offenposition die Betätigungseinrichtung sich wenigstens teilweise durch die
Wanddurchführung hindurch auf die zweite Seite erstreckt. Dadurch wird wenigstens beim Betätigen der
Durchführungsklemme auch ein Teil des Raumes hinter der Wandung der elektrischen Baueinrichtung mit genutzt.
Deshalb kann die Durchführungsklemme insgesamt kleiner bauend realisiert werden, da auf der zweiten Seite des Anlageabschnitts und somit innerhalb der elektrischen
Baueinrichtung der dort vorhandene Bauraum mitgenutzt wird. Der Bauraum außerhalb der elektrischen Baueinrichtung kann somit verringert werden. Es kann auch der gesamte Bauraum der Durchführungsklemme verkleinert werden.
Der Anlageabschnitt kann als wenigstens teilweise oder vollständig umlaufende Anlagewandung ausgebildet sein. Es ist auch möglich, dass der Anlageabschnitt zwei, drei, vier oder mehr Anlagestützen umfasst, mit denen das
Klemmengehäuse an dem Gehäuse oder der Wandung der
elektrischen Baueinrichtung anliegt und sich dort abstützt. In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass sich im bestimmungsgemäß eingebauten Zustand der erste Gehäuse¬ abschnitt im Wesentlichen auf einer ersten Seite der
Wandung der elektrischen Baueinrichtung befindet, und dass der zweite Gehäuseabschnitt im Wesentlichen auf einer zweiten Seite der Wandung der elektrischen Baueinrichtung angeordnet ist. Dabei wird unter der zweiten Seite
regelmäßig der Innenraum der elektrischen Baueinrichtung verstanden. Die erste Seite verbleibt hingegen außerhalb des Gehäuses der elektrischen Baueinrichtung.
Vorzugsweise ist in der Offenposition wenigstens ein wesentlicher Teil der Betätigungseinrichtung auf der zweiten Seite angeordnet. Unter dem Ausmaß wird hier
insbesondere das Volumen und/oder die Masse und/oder die Querschnittsfläche der Betätigungseinrichtung verstanden.
Die Betätigungseinrichtung taucht bei der Überführung in die Offenposition durch die Wandung wenigstens teilweise hindurch und verbleibt in der Kontaktposition wenigstens im Wesentlichen auf der Außenseite.
In vorteilhaften Weiterbildungen befindet sich die
Betätigungseinrichtung in der Kontaktposition in einem größeren Ausmaß innerhalb des ersten Gehäuseabschnitts als in der Offenposition. Insbesondere befindet sich die
Betätigungseinrichtung oder wenigstens ein Teil der
Betätigungseinrichtung in der Kontaktposition weiter innerhalb des ersten Gehäuseabschnitts.
In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass der zweite Gehäuseabschnitt als Befestigungsabschnitt dient und insbe¬ sondere wenigstens eine Rasteinheit aufweist. Die
Rasteinheit ist insbesondere dazu geeignet, an einer
Wandung einer elektrischen Baueinrichtung anzuliegen oder dort zu verrasten.
In vorteilhaften Weiterbildungen ist wenigstens eine Rast- einheit als elastischer Rastarm ausgebildet, der an seinem freien Ende U-förmig gestaltet ist. Vorzugsweise ist an dem zurücklaufenden Schenkel des freien Endes wenigstens ein Rastelement vorgesehen. Der elastische Rastarm umfasst an seinem freien Ende praktisch einen sich von dem Klemmengehäuse aus weg
erstreckenden Schenkel und parallel oder etwa parallel dazu einen zurücklaufenden Schenkel, der sich von dem freien Ende aus wieder wenigstens ein Stück weit zurück erstreckt.
Der zurücklaufende Schenkel umfasst vorzugsweise wenigstens ein Rastelement. Zwischen den beiden Schenkeln ist
insbesondere ein Freiraum in Form einer Rastnut vorgesehen, die auch als Haltenut oder Abstütznut bezeichnet werden kann. Besonders bevorzugt sind vier elastische Rastarme vorgesehen .
Vorzugsweise ist an dem zweiten Gehäuseabschnitt wenigstens ein Gegenlagerelement zur Abstützung wenigstens einer Rast- einheit vorgesehen. Das Gegenlagerelement kann
beispielsweise als Wandelement ausgebildet sein.
Es ist besonders bevorzugt, dass der zweite
Gehäuseabschnitt eine insgesamt etwa umlaufende
Gehäusekontur bildet. Eine solche umlaufende Gehäusekontur deckt insbesondere die Betätigungseinrichtung in der
Offenposition wenigstens im Wesentlichen aus allen
seitlichen Richtungen ab. Dadurch wird ein Schutz für die Betätigungseinrichtung zur Verfügung gestellt, sodass ein unbeabsichtigter mechanischer Kontakt mit der Betätigungseinrichtung weitestgehend ausgeschlossen werden kann. Da eine solche Gehäusekontur vorzugsweise aus einem nicht leitenden Material wie beispielsweise Kunststoff besteht, wird damit auch ein effektiver Berührschutz für die
Betätigungseinrichtung gewährleistet.
Vorzugsweise sind die Gegenlagerelemente und/oder die Rast¬ einheiten Teil der umlaufenden Gehäusekontur oder bilden dieselbe. Durch eine solche Konstruktion kann
sichergestellt werden, dass das Klemmengehäuse der
Durchführungsklemme zuverlässig an dem Gehäuse einer elektrischen Baueinrichtung angebracht wird. Weiterhin wird ebenfalls sichergestellt, dass der von der
Betätigungseinrichtung oder von Teilen der
Betätigungseinrichtung beim Verschwenken benötigte Bauraum innerhalb des zweiten Gehäuseabschnitts zuverlässig zur Verfügung gestellt wird. Es wird verhindert, dass der zur Verfügung stehende Raum durch z. B. Verformungen der elastischen Rastarme derart verformt oder verringert wird, dass ein Einschwenken der Betätigungseinrichtung in den zweiten Gehäuseabschnitt nicht mehr oder nicht reibungslos möglich ist. Durch diese Maßnahmen kann deshalb insgesamt das Bauvolumen der Durchführungsklemme deutlich reduziert und optimiert werden.
Vorzugsweise umfasst die Betätigungseinrichtung eine als Abdeckkappe, Schutzkappe oder Abdeckgehäuse ausgeführte Abdeckeinrichtung. Insbesondere ist an der Abdeckkappe ein Werkzeugzugang vorgesehen, mit dem ein Werkzeug an der Betätigungseinrichtung positioniert werden kann, um die Betätigungseinrichtung von der Kontaktposition in die
Offenposition oder zurück zu überführen.
In bevorzugten Ausgestaltungen umfasst die Betätigungseinrichtung wenigstens einen Klemmhebel zum Klemmen des Leiters und wenigstens eine Klemmfeder zum Aufbringen einer Klemmkraft .
Vorzugsweise ist die Abdeckkappe an einer Einsatz¬ einrichtung befestigt und insbesondere an wenigstens einer Rastnase der Einsatzeinrichtung verrastet. Die
Einsatzeinrichtung ist insbesondere an der Klemmfeder aufgenommen .
Dabei weist die Klemmfeder vorzugsweise einen ersten
Schenkel und wenigstens einen zweiten Schenkel auf. Die Einsatzeinrichtung ist insbesondere zwischen den beiden Schenkeln der Klemmfeder aufgenommen.
Vorzugsweise ist die Klemmfeder mit dem ersten Schenkel gelenkig an den Klemmhebel und mit dem zweiten Schenkel gelenkig an einen Hilfshebel gekoppelt. Dabei sind der Klemmhebel und der Hilfshebel verschwenkbar an der
Halterung angeordnet. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht die Aufbringung hoher Klemmkräfte, während gleichzeitig nur eine geringe Bedienkraft nötig ist. Vorzugsweise sind an dem Klemmhebel eine erste Schwenkachse und wenigstens eine davon beabstandete zweite Schwenkachse angeordnet. Die Klemmfeder verfügt vorzugsweise über eine erste Achsaufnahme und wenigstens eine davon beabstandete zweite Achsaufnahme. Des Weiteren ist vorzugsweise ein Hilfshebel vorgesehen, der über eine erste Dreheinheit und wenigstens eine davon beabstandete zweite Dreheinheit verfügt .
Bei der Durchführungsklemme ist der Öffnungswinkel zwischen dem Strombalken und dem Klemmhebel im Öffnungszustand vorzugsweise größer als 45° und insbesondere größer als 60° und vorzugsweise größer als 75°. Der Öffnungswinkel
zwischen dem Strombalken und dem Klemmhebel und
insbesondere zwischen dem Strombalken und einer Klemmkante des Klemmhebels kann auch 90° betragen oder noch größer sein .
Eine erfindungsgemäße elektrische Baueinrichtung weist ein Gehäuse mit wenigstens einer Wandung auf. An der Wandung ist wenigstens eine Durchführungsklemme aufgenommen und dient zum elektrisch leitenden Anschluss wenigstens eines Leiters an wenigstens einen Strombalken. Die
Durchführungsklemme weist ein Klemmengehäuse mit wenigstens einem Anlageabschnitt auf. Der wenigstens eine
Anlageabschnitt liegt wenigstens teilweise an der Wandung an. Der Anlageabschnitt definiert an dem Klemmengehäuse einen ersten Gehäuseabschnitt auf einer Seite und einen zweiten Gehäuseabschnitt auf einer zweiten Seite des
Anlageabschnitts. An dem Anlageabschnitt ist eine Wand¬ durchführung vorgesehen. Es ist eine schwenkbare
Betätigungseinrichtung an dem Klemmengehäuse angeordnet, um den Leiter in einer Kontaktposition an einen Strombalken zu klemmen und in einer Offenposition freigeben und/oder aufnehmen zu können. Dabei befindet sich die Betätigungs¬ einrichtung in der Kontaktposition in einem größeren Ausmaß auf der ersten Seite als in der Offenposition. In der Offenposition erstreckt sich die Betätigungseinrichtung wenigstens teilweise durch die Wanddurchführung hindurch auf die zweite Seite.
Auch die erfindungsgemäße elektrische Baueinrichtung hat viele Vorteile, da sie einen einfachen Aufbau hat und kleinbauend ausgeführt werden kann. Durch die Ausnutzung des ungenutzten Volumens auf der anderen Seite der Wandung im Inneren der elektrischen Baueinrichtung kann der zur Verfügung stehende Bauraum insgesamt effektiver genutzt werden. Insgesamt können Bauvolumen und Gehäusevolumen für die Durchführungsklemme eingespart werden.
Vorzugsweise ist der erste Gehäuseabschnitt des Klemmen¬ gehäuses wenigstens im Wesentlichen außerhalb des Gehäuses und somit außerhalb der elektrischen Baueinrichtung angeordnet. Weiterhin wird der zweite Gehäuseabschnitt des Gehäuses vorzugsweise wenigstens im Wesentlichen innerhalb des Gehäuses und somit innerhalb der elektrischen
Baueinrichtung vorgesehen.
Bei der Durchführungsklemme weist das Klemmengehäuse vorzugsweise mindestens zwei Komponenten auf, nämlich ein Innengehäuse und einen Baugruppenträger für die Metallteile bzw. eine Halterung, welche insbesondere aus Metall besteht und zur Aufnahme der weiteren Teile dient. Weiterhin kann ein Außengehäuse vorgesehen sein, welches zur Aufnahme der Halterung und des Innengehäuses dient. Das Außengehäuse kann gegebenenfalls auch an einer vorhandenen elektrischen Baueinrichtung angespritzt bzw. angeformt werden. Das Außengehäuse und/oder das Innengehäuse bestehen
vorzugsweise aus Kunststoff.
Durch die konstruktive Ausgestaltung mit einer Halterung und einem Klemmengehäuse zur Aufnahme der Halterung können auf einfache Art und Weise große Luft- und Kriechstrecken realisiert und eingehalten werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, welches im
Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird .
In den Figuren zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Durchführungs¬ klemme in der Kontakt- und der Offenposition;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Wandung
einer elektrischen Baueinrichtung mit einem daran aufgenommenen Klemmengehäuse;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines
Klemmengehäuses ;
Fig. 4 eine schematische perspektivische Ansicht auf eine Wandung einer elektrischen Baueinrichtung mit einem daran aufgenommenen Klemmengehäuse und ein vergrößertes Detail;
Fig. 5 eine andere Rasteinheit für das Klemmengehäuse nach Fig. 4 ;
Fig. 6 eine schematische perspektivische Ansicht einer geöffneten Durchführungsklemme ohne Außengehäuse;
Fig. 7 die Einsatzeinrichtung und die Klemmfeder der
Durchführungsklemme nach Fig. 1 und 6; Fig. 8 eine perspektivische Darstellung der
Betätigungseinrichtung der Durchführungsklemme nach Fig. 1 und 6;
Fig. 9 eine geschnittene schematische Seitenansicht der
Durchführungsklemme ohne Außengehäuse;
Fig. 10 eine Draufsicht auf die Durchführungsklemme nach
Fig. 12; Fig. 11 eine stark schematische Seitenansicht der
Durchführungsklemme im Öffnungszustand;
Fig. 12 eine stark schematische Seitenansicht der
Durchführungsklemme in einer Zwischenstellung; und
Fig. 13 eine stark schematische Seitenansicht der
Durchführungsklemme im Klemmzustand.
Mit Bezug auf die beiliegenden Figuren werden im Folgenden die Konstruktion und die Funktion einer Durchführungsklemme 100 und einer mit wenigstens einer solchen Durchführungs¬ klemme ausgerüsteten elektrischen Baueinrichtung 500 erläutert.
Dabei zeigt Figur 1 nebeneinander zwei perspektivische Darstellungen einer Durchführungsklemme 100, nämlich links im Klemmzustand bzw. in der Kontaktposition 145 und rechts daneben im Öffnungszustand bzw. in der Offenposition 144.
Die Durchführungsklemme 100 weist ein Klemmengehäuse 150 auf und ist dafür vorgesehen, mit dem Anlageabschnitt 172 an einer Wandung 502 einer elektrischen Baueinrichtung 500 anzuliegen (vgl. Fig. 2) . Die Leiteraufnahme 115 ist in der Kontaktposition 145 weitestgehend geschlossen, während sich in der Offenposition 144 ein besonders großer
Öffnungswinkel zwischen dem Strombalken und dem Klemmhebel ergibt, der 75° oder mehr erreichen kann. Dadurch wird ein Einschwenken eines Leiters (vgl. Fig. 11) in die Leiteraufnahme 115 ermöglicht, was insbesondere bei Leitern von mehreren Quadratmillimetern Querschnitt den Anschluss erheblich erleichtern kann. Das Klemmengehäuse 150 besteht insbesondere aus einem elektrischen nicht leitenden Material und vorzugsweise einem Kunststoff. Der Anlageabschnitt 172 kann als
umlaufender Steg vorgesehen sein, mit dem sich die
Durchführungsklemme 100 an der Wandung 502 umlaufend abstützt. Es ist auch möglich, dass der Anlageabschnitt 172 aus mehreren Segmenten oder einzelnen Stützelementen besteht .
An der Durchführungsklemme 100 ist sowohl in der Kontakt¬ position 145 als auch in der Offenposition 144 die
Werkzeugöffnung 109 sichtbar, die an der Betätigungseinrichtung 103 vorgesehen ist. Die Betätigungseinrichtung 103 umfasst ein Abdeckgehäuse in Form einer Abdeckkappe 153. Die Abdeckkappe 153 besteht hier aus einem
Isoliermaterial und schützt das Innere der
Betätigungseinrichtung 103 und auch das Innere der
Durchführungsklemme 100 vor mechanischen Berührungen. Auch die Luft- und Kriechstrecken werden ganz erheblich durch die Abdeckkappe 153 erhöht.
Das Klemmengehäuse 150 kann ein Außengehäuse 170 und ein Innengehäuse 160 umfassen, an dem die Halterung 108 aufge- nommen ist. Die Halterung 108 besteht vorzugsweise aus Metall und insbesondere aus einem Biege-Stanz-Teil . Das Außen- und das Innengehäuse bestehen vorzugsweise aus einem Kunststoff. An dem Innengehäuse 160 wird bei der Montage die Halterung 108 aufgenommen und es werden die benötigten Metall- und Klemmteile montiert. Das Innengehäuse bildet mit der Halterung 108 eine vormontierte Baueinheit, die nur noch in das Außengehäuse 170 gesteckt werden muss oder aber in ein an einer elektrischen Baueinrichtung 500 schon vorhandenes und dort z. B. integral mit der Wandung
ausgebildetes Außengehäuse eingeführt oder eingerastet werden muss.
Die Durchführungsklemme 100 weist die schwenkbare
Betätigungseinrichtung 103 auf. Über ein Verschwenken der Betätigungseinrichtung 103 kann die Durchführungsklemme ge¬ öffnet oder wieder geschlossen werden. Bei der
Verschwenkung der Betätigungseinrichtung 103 kann ein Spalt 148 zwischen der umlaufenden Wandung des Anlageabschnitts 172 und der Abdeckkappe 153 der Betätigungseinrichtung 103
entstehen, nämlich dort, wo in der Kontaktposition 145 der Verschlusssteg 149 vorhanden ist. Wird aus der in Fig. 1 links dargestellten geschlossenen Position die Betätigungseinrichtung 103 nach hinten verschwenkt, so wird der
Verschlusssteg 149 durch die Wanddurchführung 154 und somit durch die Wandung 502 in die elektrische Baueinrichtung 500 hinein verschwenkt. Gleichzeitig entsteht an der Stelle, wo zuvor der Verschlusssteg 149 angeordnet war ein Spalt 148 zwischen der Wand 172 und der Abdeckkappe 153. Beim Weiter- schwenken in die Offenposition 144 wird der Spalt 148 schließlich wieder durch den Abweiser 155 verschlossen, sodass in der Offenposition kein Spalt 148 vorhanden ist. Der Spalt 148 ist von der Leiteraufnahme 115 beabstandet und unabhängig von der Leiteraufnahme 155.
Fig. 2 zeigt eine stark schematische Draufsicht auf eine elektrische Baueinrichtung 500 mit einer Wandung 502, an der eine Durchführungsklemme 100 aufgenommen ist, von der in Fig. 2 der Übersichtlichkeit halber nur das Außengehäuse 170 dargestellt ist. In dem Innenraum des Außengehäuses 170 sind Nasen 177 und 178 vorgesehen, an denen das
Innengehäuse 160 bei der Montage verrastet wird.
In Fig. 2 ist die Form der Rasteinheiten 210 erkennbar, die als Rastarme 211 ausgeführt sind. Die sich nach außen von dem Klemmengehäuse 150 weg erstreckenden Schenkel der
Rastarme 211 sind hier durch die auch als Gegenlagerelement 173 wirkende Stützwand abgedeckt. Die Breite der Stützwand 173 entspricht hier genau dem äußeren Abstand der beiden in Fig. 2 sichtbaren Rastarme 211. Dadurch wird sicher
gestellt, wie noch mit Bezug auf die Fig. 4 erläutert wird, dass die Rastarme zwar bei der Montage an der Wandung 502 kurzzeitig nach innen elastisch verschwenken können, aber später durch die mit den Rastarmen zusammenwirkenden
Rasteinheiten 220, außen gehalten werden, sodass der
Querschnitt der Wanddurchführung 154 frei bleibt.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Klemmen- gehäuses 150 bzw. dessen Außengehäuses 170 mit dem ersten Gehäuseabschnitt 140 auf einer ersten Seite 142 des
Anlageabschnitts 172 und somit außerhalb der elektrischen Baueinrichtung 500. Auf der zweiten Seite 143 ist innerhalb des Gehäuses 501 der zweite Gehäuseabschnitt 141
angeordnet. Der zweite Gehäuseabschnitt 141 dient hier als Befestigungsabschnitt, an dem die Gegenlagerelemente 173 zusammen mit den Rastarmen 211 und den Wänden 174 eine umlaufende Wandung zur Verfügung stellen. Dadurch wird der Innenraum des zweiten Gehäuseabschnitts 141 mechanisch vor Einwirkungen und Berührungen geschützt, wenn z. B. die Betätigungseinrichtung 103 teilweise in den zweiten
Gehäuseabschnitt 141 eintaucht.
Die Rastarme 211 sind an den freien Enden 216 etwa U-förmig ausgestaltet. Zwischen dem zurücklaufenden Schenkel 215 und dem Rastarm 211 ist eine Nut 213 vorgesehen, in die ein Teil der Rasteinheit 220 eintaucht.
Auf der äußeren Querfläche 214 ist eine Eingriffseinheit 217 vorgesehen, die hier als Rastverzahnung ausgebildet oder mehrere Rastzähne umfasst. Die Rastverzahnungen 217 an den gegenüberliegenden Rastarmen 211 sind jeweils auf den voneinander weg weisenden Außenflächen angeordnet, die jeweils quer zur Querrichtung 204 (vgl. Fig. 4) liegen. Die Außenflächen können senkrecht zur Querrichtung 204
angeordnet sein, sind aber insbesondere unter einem
geringen Winkel zwischen 0° und 30° dazu angeordnet.
Durch die Nuten 212 zwischen der Seitenwand und den
Rastarmen 211 bedingt, können die Rastarme 211 bei der Montage elastisch auslenken. Fig. 4 zeigt eine an einer Wandung 502 einer elektrischen Baueinrichtung 500 montierte Durchführungsklemme 100, bei der ein Teil des zweiten Gehäuseabschnitts 141 des Klemmen¬ gehäuses 150 schematisch hinter der Wandung 501 sichtbar ist. Grundsätzlich eignet sich das Klemmengehäuse 150 aber auch für die Verwendung bei anderen elektrischen
Anschlussklemmen .
Zur Befestigung der Durchführungsklemme 100 ist ein
Verrastungssystem 201 vorgesehen, welches hier vier Rast- einheiten 210 und vier Rasteinheiten 220 umfasst. Die Rast¬ einheiten 210 sind als elastisch an dem Klemmengehäuse 150 aufgenommene Rastarme 211 ausgebildet, die sich bis zu ihrem freien Ende 216 hin erstrecken. Dort sind die
Rastarme 211
U-förmig gestaltet, sodass sich die Rastnut 213 zur
Aufnahme der Rasteinheiten 220 eignet. Die als
Rastverbinder 221 ausgeführten Rasteinheiten 220 können einzelne separate Teile sein, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, oder sie können über z.B. ein flexiblen Verbinder 225 oder einen Bügel miteinander verbunden sein, wie es in Fig. 5 vergrößert dargestellt ist.
Jeder Rastverbinder 221 weist einen Rastkörper 222 auf, der eine etwa keilförmige Struktur 223 aufweist, um dadurch eine Klemmung an unterschiedlich starken Wandungen 502 bewirken zu können.
Zur Montage wird der zweite Gehäuseabschnitt 141 des
Klemmengehäuses 150 durch die Öffnung in der Wandung 502
durchgesteckt, wobei sich die elastischen Rastarme 211 kurzzeitig elastisch nach innen verbiegen, wenn der
jeweilige Rastarm 211 die Wandung 502 passiert. Danach schnappen die Rastarme 211 wieder nach außen. Dann kann das Klemmengehäuse 150 nicht ohne weiteres wieder entfernt werden. Zur Befestigung des Klemmengehäuses 150 werden dann die Rasteinheiten 220 aufgesteckt. Dabei werden die
Rastverbinder 221 mit ihrer Nut 226 auf die Schenkel 215 der Rastarme 211 aufgesteckt, sodass die Rastelemente 217 an der Querfläche 224 in Rastverbindung mit der
Rastverzahnung 227 an den Rastverbindern 221 gerät. Bei der Bewegung der Rastverbinder 221 in die Rastrichtung 202 werden die Enden der Rastarme 211 durch die keilförmigen Rastkörper 222 der Rastverbinder 221 geklemmt und von der Wandung 502 weg gedrückt. So kann auch bei
unterschiedlichen Wandstärken oder keilförmigen oder treppenartigen Wandungen 502 für einen sicheren Halt gesorgt werden. Die Rastverzahnung 227 erstreckt sich dabei quer zu der Verbindungsrichtung. Die Rastverzahnungen 217 und 227 sind jeweils an Querflächen 214 bzw. 224
vorgesehen, die im montierten Zustand aneinander anliegen.
An den vier einzelnen Rastarmen 211 wird hier jeweils individuell geklemmt, sodass auch unterschiedliche Wandstärken an den einzelnen Rastarmen 211 keine Rolle spielen.
Im montierten Zustand, wie in Fig. 4 abgebildet, bildet die Stützwand 173 ein Gegenlagerelement, gegen welches sich die benachbarten Rastarme 211 abstützen. So wird gewährleistet, dass die Wanddurchführung 154 bzw. der Raum zwischen den Stützwänden 173 frei bleibt. Falls sich ein elastischer Rastarm 211 nach dem Einführen in die Wandung 502 nicht von selbst wieder elastisch nach außen biegt, wird der Rastarm 211 durch die Rastverbinder 221 nach außen gezogen, da sich
die Rastverbinder 221 mit ihren Rastkörpern 222 an der Stützwand 173 als Gegenlager abstützen.
So kann eine zuverlässige Funktion der Durchführungsklemme 100 gewährleistet werden, da bei der Überführung der
Betätigungseinrichtung 103 von der Kontaktposition 145 in die Offenposition 144 die Klemmfeder 101 und andere
Komponenten der Betätigungseinrichtung teilweise durch die Wanddurchführung 154 hindurch geschwenkt werden. Deshalb muss sicher gestellt sein, dass der Bauraum im Inneren der elektrischen Baueinrichtung 500, den der zweite
Gehäuseabschnitt 141 einnimmt, keine Hindernisse bei der Schwenkbewegung bereit stellt. Fig. 6 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer geöffneten Durchführungsklemme 100 ohne Außengehäuse 170 aber mit montierten Innengehäuse 160 aus Kunststoff, an der die Halterung 108 aus Metall aufgenommen ist. Die
Halterung 108 der Durchführungsklemme 100 weist einen etwa U-förmigen Querschnitt auf und besteht hier aus einem
Biegestanzteil . An der Halterung 108 ist der Strombalken 110 aufgenommen.
Die Durchführungsklemme 100 ist in der Offenposition 144 dargestellt, in der ein anzuschließender Leiter von oben in die Leiteraufnahme 115 eingeschwenkt werden kann. Wahlweise kann ein Leiter auch von vorne eingeschoben werden.
An der Leiteraufnahme 115 sind Schrägen 161 und 162 als Einführhilfe in der Kunststoffwandung des Innengehäuses 160 vorgesehen. Die Rastöffnungen 165 und 166 an den seitlichen Außenwänden sind zur Aufnahme der Nasen 177 und 178 an den Innenwänden des Außengehäuses 170 vorgesehen, wodurch das Klemmengehäuse in sich fixiert wird.
Die Betätigungseinrichtung 103 wird von einer Abdeckkappe 153 abgedeckt. An der Abdeckkappe 153 ist der
Verschlusssteg 149 vorgesehen, der einen Spalt 148 zwischen der Anlagewand bzw. dem Anlageabschnitt 172 und der
Wanddurchführung 154 in der Kontaktposition 145
verschließt. In der Offenposition 144 verschließt der
Abweiser 155 den Spalt 148. Die Wand 185 deckt in der
Kontaktposition 145 die Leiteraufnahme 115 nach oben hin ab. Außerdem kann die Wand 185 einen Einführtrichter für ein Werkzeug begrenzen. Ein solcher Einführtrichter kann vorgesehen sein, wenn seitliche Wände den Abweiser 155 und die Wand 185 verbinden, sodass die Werkzeugaufnahme 109 trichterförmig von Wänden umgeben ist.
Seitlich ist eine Öffnung 158 an der Abdeckkappe 153 zu erkennen, mit der von innen eine Einsatzeinrichtung 118 mit Vorsprüngen 157 verrastet ist. In der Leiteraufnahme 115 ist ein Durchsteckschutz 117 vorgesehen, der ein zu tiefes Einstecken eines anzuschließenden Leiters verhindert. Der Durchsteckschutz 117 ist an einer Nut 116 (vgl. Fig. 9) angeordnet und
verhindert ein Durchstecken eines eingeschobenen Leiters und sichert zudem den Strombalken 110 innerhalb der
Halterung 108.
Des Weiteren sind der Klemmhebel 102 mit der Klemmkante 122, sowie der Hilfshebel 104 mit dem Querverbinder 105 erkennbar. Der Hilfshebel 104 ist um die Achse des Zapfens 151 drehbar an der Halterung 108 aufgenommen. Von der
Einsatzeinrichtung 118 ist hier nur der Einsteckschutz 156 zu sehen, der in der Offenposition 144 ein Einschieben
eines Leiters in den Bereich der Klemmfeder 101 oberhalb der Leiteraufnahme 115 zuverlässig verhindert.
Fig. 7 zeigt die Einsatzeinrichtung 118 an der Klemmfeder 101. Die Einsatzeinrichtung 118 ist Teil eines multi¬ funktionalen Innenteils 186. Das Innenteil 186 umfasst die Einsatzeinrichtung 118 mit der Aufnahmeöffnung 132 (vgl. Fig. 9) und den Einsteckschutz 156 und auch die Rastnasen in Form von Vorsprüngen 157 zur Fixierung der Abdeckkappe 153. Die beiden Rastnasen 157 stehen seitlich nach außen ab und verrasten mit den beiden seitlichen Öffnungen 158 in der Abdeckkappe 153.
Die Klemmfeder 101 stellt an der Durchführungsklemme 100 die benötigte Klemmkraft zur Verfügung. Die Klemmfeder 101 mit ihrer in der Seitenansicht insgesamt etwa C-förmigen Gestalt weist im Inneren des „C" eine hier als Kunststoff¬ einsatz ausgeführte Einsatzeinrichtung 118 auf, und dient als Gegenlager für ein Werkzeug 120 (vgl. Figur 9) bei der Betätigung der Durchführungsklemme 100. Die Klemmfeder 101 wird hier auf Zug belastet, sodass sich im Belastungsfall die beiden Schenkel 136 und 137 der Klemmfeder 101
voneinander entfernen. Das „C" ist in Richtung der
Leiteraufnahme 115 geöffnet.
Die Klemmfeder 101 dient hier auch als
Betätigungseinrichtung 103 bzw. als Betätigungshebel und umfasst neben der Klemmfeder 101 noch den Kunststoffeinsätz und die in Fig. 8 abgebildete Abdeckkappe 153. An dem zweiten Schenkel 137 der Klemmfeder 101 ist eine
Werkzeugöffnung 109 vorgesehen, durch die ein Werkzeug 120 wie ein Schraubendreher eingeführt werden kann, um mit der Bewegung des Schraubendrehers die Durchführungsklemme 100 aus dem Öffnungszustand 144 in den Klemmzustand 145 und
wieder zurück zu überführen. Als Gegenlager bei der
Betätigung dient die Aufnahmeöffnung 132 bzw. die die
Aufnahmeöffnung 132 umgebende Wand in der Einsatzeinrichtung 118. Die Einsatzeinrichtung 118 weist einen Einsatzkörper 118a, einen insbesondere elastisch
ausgebildeten Halteschenkel 118c und einen Spalt 118b dazwischen auf. Dadurch wird es ermöglicht, dass die
Einsatzeinrichtung 118 auch bei Federbewegungen an den beiden Schenkeln 136, 137 der Klemmfeder 101 anliegt. Der Halteschenkel 118c kann fest mit dem ersten Schenkel 136 der Klemmfeder 101 verbunden oder daran geklemmt sein.
Sichtbar sind die zweite Schwenkachse 114 an dem ersten Schenkel 136 der Klemmfeder 101 und die Achse 112 an dem zweiten Schenkel 137. Die Vorsprünge 157 verrasten mit den Öffnungen 158 in der Abdeckkappe 153. Über einen Steg 187 ist der plattenförmig ausgebildete Einsteckschutz 156 mit dem Einsatzkörper 118a insbesondere einstückig verbunden. Fig. 8 zeigt die Klemmfeder 101 mit der Einsatzeinrichtung 118 und der montierten Abdeckkappe 153. An der Öffnung 158 ist der Vorsprung 157 der Einsatzeinrichtung 118 zu
erkennen. Am unteren Ende ist hinten der Verschlusssteg 149 und oben der Abweiser 155 zu sehen. Wenn seitliche Wände vorgesehen sind, wie durch die gestrichelten Linien
angedeutet, steht ein Einführtrichter für das Werkzeug 120 zur Verfügung.
Figur 9 zeigt eine schematische geschnittene Seitenansicht der Durchführungsklemme 100 mit einer Einsatzeinrichtung
118, die als Kunststoffeinsätz ausgebildet ist. Es ist nur die Halterung 108 abgebildet, während das Klemmengehäuse 150 in Fig. 9 nicht dargestellt ist. Durch Verschwenken des Werkzeugs 120 im Uhrzeigersinn, d. h., in Richtung des
Klemmhebels 102 wird die elektrische Durchführungsklemme 100 von dem in Fig. 9 dargestellten Öffnungszustand 144 in den Klemmzustand 145 überführt. An dem Klemmhebel 102 sind die erste Schwenkachse 113 und die zweite Schwenkachse 114 aufgenommen. Der Klemmhebel 102 ist insgesamt um die an der Halterung 108 aufgenommene erste Schwenkachse 113 verschwenkbar, sodass mit der
Verschwenkung des Klemmhebels 102 auch die Klemmkante 122 des Klemmhebels 102 verschwenkt wird.
An der zweiten Schwenkachse 114 des Klemmhebels 102 ist der erste Schenkel 136 der Klemmfeder 101 drehbar aufgenommen. Der zweite Schenkel 137 der Klemmfeder 101 ist gegenüber der ersten Dreheinheit 129 (vgl. Fig. 11 und 12) des
Hilfshebels 104 verschwenkbar. Die zweite Dreheinheit 130 des Hilfshebels 104 ist über die runde Außenform 107 an der runden Aussparung 106 der Halterung 108 drehbar
aufgenommen .
In Fig. 9 ist die Einsatzeinrichtung 118 im Schnitt
sichtbar. Um die anderen Komponenten besser erkennen zu können, wurde der Einsteckschutz 156 mit dem Steg 187 hier in der Darstellung weggelassen. In der Einsatzeinrichtung 118 ist eine Aufnahmeöffnung 132 zur Aufnahme eines
Werkzeugs 120 vorgesehen. Dabei ist ein Innendurchmesser 109a der Werkzeugöffnung 109 in der Klemmfeder mit einem größeren Durchmesser versehen als der Innendurchmesser 132a der Aufnahmeöffnung 132 in dem Kunststoffeinsätz 118.
Dadurch kann die Klemmfeder 101 für die Verwendung mit unterschiedlichen Einsatzeinrichtungen 118 bzw. mit
Kunststoffeinsätzen mit unterschiedlichen Aufnahmeöffnungen 132 vorgesehen sein. Das erlaubt die Zurverfügungstellung unterschiedlicher Durchführungsklemmen 100, bei denen sich
nur die Einsatzeinrichtung 118 unterscheidet und somit der Bedienwinkel ändert. Fig. 11 zeigt schematisch zwei
unterschiedliche Winkel, die beispielhaft durch Pfeile 133 eingezeichnet sind.
Der Klemmhebel 102 weist zwei parallele Seitenwände auf, zwischen denen die Klemmkante 122 vorgesehen ist. Auch der Klemmhebel 102 ist hier als einteiliges Stanzbiegeteil ausgeführt .
In dem Strombalken 110 ist eine Nut 116 vorgesehen, in die ein stabförmiger Durchsteckschutz 117 ausgeführt ist, der in entsprechenden seitlichen Öffnungen in den Wänden 123 der Halterung 108 aufgenommen ist. Dadurch findet eine Sicherung des Strombalkens 110 in axialer Richtung statt und außerdem wird ein Durchsteckschutz für einen Leiter 126 ermöglicht .
Des Weiteren ist eine Nut 131 in dem Strombalken 110 vorgesehen, die dort angeordnet ist, wo die Klemmkante 122 einen eingeschobenen Leiter 126 gegen den Strombalken 110 drückt. Dadurch können sich beim Klemmvorgang Leiter 126 in die Nut 131 hineinverformen, sodass ein effektiver
Auszugschutz gewährleistet werden kann.
In der Schnittdarstellung gemäß Figur 9 ist die erste
Achsaufnahme 127 an dem ersten Schenkel 136 der Klemmfeder 101 geschnitten erkennbar. Dabei umgreift die erste Achs¬ aufnahme 127 die zweite Schwenkachse 114 des Klemmhebels 102. An dem anderen Ende der Klemmfeder 101, nämlich dem zweiten Schenkel 137, ist die zweite Achsaufnahme 128 geschnitten erkennbar, die die Achse 112 der ersten
Dreheinheit 129 des Hilfshebels 104 umgreift.
Im Schnitt dargestellt ist die Führungsachse 151 in dem Loch 111 bzw. die virtuelle Drehachse der zweiten
Dreheinheit 130 des Hilfshebels 104. Figur 10 zeigt eine Draufsicht auf die elektrische
Durchführungsklemme 100. An der Klemmfeder 101 ist die Werkzeugöffnung 109 erkennbar. Der Hilfshebel 104 umgreift mit dem Querverbinder 105 den zweiten Schenkel 137 der Klemmfeder 101. Der Klemmhebel 102 weist die hier nach rechts ausgerichtete Klemmkante 122 auf, die im
Klemmzustand in die Nut 131 eingreift oder einen Leiter gegen die Nut 131 des Strombalkens 110 drückt.
Mit Bezug auf die Figuren 11 bis 13 wird im Folgenden die Funktion der elektrischen Durchführungsklemme 100
erläutert. In Figur 11 ist schematisch ein Kabel 125 mit einem elektrischen Leiter 126 eingezeichnet. In den
Darstellungen gemäß der Figuren 11 bis 13 wurden
verschiedene Teile der elektrischen Durchführungsklemme 100 weggelassen, um die Funktion besser verdeutlichen zu können. So wurde auch in den Figuren 11 bis 13 das
Klemmengehäuse 150 weggelassen, so wie auch die Halterung 108. Zu berücksichtigen ist aber, dass der Klemmhebel 102 über die erste Schwenkachse 113 fest mit der Halterung 108 verbunden ist. Außerdem stützt sich die zweite Dreheinheit 130 des Hilfshebels 104 mit der runden Außenform 107 an der entsprechend rund ausgebildeten Aussparung 106 der
Halterung 108 hier ortsfest ab, nämlich an der hier nicht abgebildeten runden Aussparung 106 in der Halterung 108.
Stark schematisch und gestrichelt eingezeichnet ist ein Gehäuse 501 einer elektrischen Baueinrichtung 500, um die Bewegungsabläufe zu verdeutlichen.
Der Öffnungswinkel 146 zwischen dem Strombalken 110 und der Klemmkante 122 des Klemmhebels 102 beträgt hier weitaus mehr als 75° und nahezu 90°. Je nach geometrischer
Auslegung des Klemmhebels 102 kann der Öffnungswinkel 146 auch noch größer gewählt werden. In der Regel reicht dieser Öffnungswinkel 146 aber aus, um auch besonders starre
Leiter 126 mit großen Querschnitten in den
Einschwenkbereich 115 von oben einschwenken zu können. Während Figur 11 den Öffnungszustand 144 darstellt, zeigt Figur 12 einen Zwischenzustand, in dem der Klemmhebel 102 schon erheblich verschwenkt wurde. Das erfolgt dadurch, dass ein Werkzeug in die Werkzeugöffnung 109 an der
Klemmfeder 101 eingeführt wird und in der Darstellung gemäß der Figuren 11 bis 13 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
Bei der Überführung von dem in Figur 11 in den in Figur 12 dargestellten Zustand verfolgt das Verschwenken praktisch kraftlos, da sich der Abstand der beiden Schenkel 136 und 137 der Klemmfeder 101 nicht oder fast nicht verändert und sich somit die Federspannung praktisch nicht ändert.
Dadurch wird eine angenehme Bedienung erreicht.
Bei Leitern mit sehr großen Querschnitten kann in dem in Figur 12 dargestellten Zustand schon fast ein Anliegen der Klemmkante 122 an dem Leiter 126 erreicht werden. Bei der Überführung von dem in Figur 11 in den in Figur 12
dargestellten Zustand verschwenken der Klemmhebel 102, die Klemmfeder 101 und der Hilfshebel 104 jeweils gekoppelt miteinander .
Figur 13 zeigt den Klemmzustand 145. Klar erkennbar ist, dass auch eine Nullklemmung erzielbar ist, in der auch Leiter mit kleinstem Querschnitt geklemmt werden können. Die Klemmkante 122 liegt in Figur 13 in der Nut 131 des
Strombalkens 110 an. Bei der Verschwenkung von dem in Figur 12 dargestellten Zustand in den Klemmzustand 145 gemäß Figur 13 wird die Klemmfeder 101 gespannt, wobei sich der Abstand des ersten Schenkels 136 von dem zweiten Schenkel 137 weitet. Durch die stabile Klemmfeder 101 wird deshalb eine hohe Klemmkraft erzeugt.
Ein Vergleich der Figuren 11 bis 13 zeigt, dass sich die Betätigungseinrichtung 103 in der Kontaktposition 145 nach Fig. 13 in einem größeren Ausmaß auf der ersten Seite 142 befindet, als in der Offenposition 144 gemäß Fig. 11, in der sich die Betätigungseinrichtung 103 wenigstens
teilweise und die Klemmfeder 101 sogar zum wesentlichsten Teil durch die Wanddurchführung 154 hindurch auf die zweite Seite 143 hin erstreckt. Das bedeutet, dass die
Betätigungseinrichtung 103 und insbesondere die Klemmfeder 101 in der Offenposition 144 wenigstens teilweise in das Gehäuse 501 der elektrischen Baueinrichtung eintauchen. In der Offenposition 144 befindet sich ein wesentlicher Teil auf der zweiten Seite 142 und damit innerhalb des Gehäuses 501. Dabei befindet sich ein erheblicher Anteil des
Volumens, der Masse und auch der Querschnittsfläche auf der zweiten Seite 143. In der Kontaktposition 145 verbleibt die Betätigungseinrichtung 103 im Wesentlichen oder sogar vollständig auf der ersten Seite bzw. Außenseite 142.
Deshalb kann das Bauvolumen der Durchführungsklemme
erheblich reduziert werden. Ein Teil des benötigten
Volumens wird auf der Innenseite einer elektrischen
Baueinrichtung verwendet, wo üblicherweise genug Platz besteht. Insbesondere, wenn auf an der zweiten Seite der Durchführungsklemme ein anderer Anschluss vorgesehen ist. Möglich ist es z. B., dass der Strombalken direkt
weiterführt .
In Figur 13 ist ein selbstgehemmter Zustand dargestellt. Bei der Verschwenkung der Klemmfeder 101 und des
Hilfshebels 104 wurde ein Totpunkt überschritten, sodass in dem Klemmzustand 145 die Klemmfeder 101 geringfügig
gegenüber der maximalen Vorspannung entspannt ist. Dadurch wird ein stabiler Zustand erreicht. Der selbstgehemmte Zustand ist hier dadurch erkennbar, dass die
Verbindungslinie 119 zwischen der Achse 112 und der zweiten Schwenkachse 114 knapp unterhalb des Zentrums des Lochs 111 bzw. der virtuellen Drehachse der zweiten Dreheinheit 130 des Hilfshebels 104 verläuft. Dadurch muss beim Überführen der elektrischen Durchführungsklemme in den Öffnungszustand 144 zunächst die Klemmfeder 101 weiter vorgespannt werden, um den Totpunkt zu überwinden.
Die zweite Schwenkachse 114 ist in Fig. 13 gestrichelt dargestellt, da sie sich hinter der zweiten Dreheinheit 130 des Hilfshebels 104 befindet und somit in dieser
Darstellung eigentlich nicht sichtbar wäre.
Insgesamt wird eine sehr vorteilhafte elektrische
Durchführungsklemme 100 zur Verfügung gestellt. Die
Durchführungsklemme ist reihenfähig und kann aus einfachen Bauteilen hergestellt werden.
Die als Kipp-Hebelklemme ausgeführte elektrische
Durchführungsklemme 100 weist eine dynamische Hebel¬ übersetzung auf, bei der zu Beginn des Schließvorgangs die Klemmkante 122 einen weiten Weg zurücklegt und bei der beim weiteren Schließen mit geringer Kraft ein relativ weiter Weg mit dem Werkzeug zurückgelegt wird, was in ein hohe Klemmkraft umgesetzt wird.
Sowohl die Klemmfeder 101 als auch der Klemmhebel 102 und der Hilfshebel 104 sowie der Halterung 108 können aus Stanzbiegeteilen gefertigt werden. Das ermöglicht eine einfache und kostengünstige Fertigung, auch für die
Massenproduktion. Der maximale Öffnungswinkel 146 kann sehr groß bemessen werden, sodass auch massivste Leiter in den nach oben offenen Einschwenkbereich 115 eingeschwenkt werden können.
Setzungserscheinungen bei der Feder oder anderen
Komponenten werden zuverlässig vermieden und durch eine geeignete Auswahl der Wandstärken der Klemmfeder 101 und der weiteren Abmessungen können grundsätzlich beliebig hohe Klemmkräfte aufgebracht werden.
Zur Lagerung des Hilfshebels 104 mit der zweiten
Dreheinheit 130 an der Halterung 108 kann die zweite
Dreheinheit 130 eine rund ausgebildete Außenkontur 107 aufweisen, die in eine entsprechend rund ausgebildete
Aussparung 106 der Halterung 108 eingreift. Das ist
möglich, da hier keine Zugkräfte auftreten, sodass an dem Loch 111 ein einfacher Kunststoffzapfen 151 des Gehäuses 150 ausreicht.
Bezugs zeichenliste
Durchführungsklemme 100
Klemmfeder 101 Klemmhebel 102
Betätigungseinrichtung 103
Hilfshebel 104
Querverbinder 105
Aussparung 106 Außenform 107
Halterung 108
Werkzeugöffnung 109
Strombalken 110
Loch 111 Achse 112
Erste Schwenkachse 113
Zweite Schwenkachse 114
Leiteraufnahme, Einschwenkbereich 115
Nut 116 Durchsteckschutz 117
Einsatzeinrichtung 118
Einsatzkörper 118a
Spalt 118b
Halteschenkel 118c Verbindungslinie 119
Werkzeug 120
Klemmkante 122
Seite, Wandung 123
Kabel 125 Leiter 126
Erste Achsaufnahme 127
Zweite Achsaufnahme 128
Erste Dreheinheit 129
Zweite Dreheinheit 130
Nut 131
Aufnahmeöffnung 132 Durchmesser 132a
Pfeil 133 Erster Schenkel 136
Zweiter Schenkel 137
1. Gehäuseabschnitt 140
2. Gehäuseabschnitt 141 1. Seite, Außenseite 142 2. Seite, Innenseite 143
Öffnungszustand, Offenposition 144
Klemmzustand Kontaktposition 145
Öffnungswinkel 146
Spalt 148 Verschlusssteg 149
Gehäuse, Klemmengehäuse 150
Zapfen 151
Abdeckkappe 153 Werkzeugzugang 153a Wanddurchführung 154
Abweiser 155
Einsteckschutz 156
Rastnase, Vorsprung 157
Öffnung 158 Innengehäuse 160 Schräge 161, 162 Rastöffnung 165, 166
Außengehäuse 170
Anlageabschnitt, Anlagewand 172 Gegenlagerelement, Stützwand, Wand 173
Wand 174 Nase 177, 178
Wand 185
Multifunktionales Innenteil 186
Steg 187
Verrastungssystem 201
Rastrichtung, 1. Richtung 202
Querrichtung 204 Rasteinheit 210
Rastarm 211 Nut 212, 213
Querfläche 214
Schenkel 215 Freies Ende 216
Eingriffseinheit 217
Rasteinheit 220
Rastverbinder 221
Rastkörper 222 Keilartige Form 223
Querfläche 224
Bügel/Verbinder 225
Nut 226
Rastverzahnung 227 elektrische Baueinrichtung 500
Gehäuse 501
Wandung 50