Beschreibung:
Verfahren zur erkstückbearbeitiuvg ,
VexsorgtaagsSchaltung, Versorgungssystem, Werkseugaktor.,
Werkseugaufbau
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Werkstückbearbeitung, eine Versorgungsschaltung, ein Versorgungssystem, einen Werkzeugaktor und einen
Werkzeugaufbau nach den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche. Ein solches Ve ahren ist aus de
DE 10 2010 048 638 AI bekannt.
Beim in der DE 10 2010 048 638 AI beschriebenen
Verfahren wird einem Werkzeug eine vergleichsweise
hochfrequente Vibration überlagert ("Ultraschall") . Das Werkzeug kann ein Fräser, Bohrer oder ein Drehmeißel sein.
Es hat sich allerdings gezeigt, dass für manche Materialien und sonstige Randbedingungen von
Werkstückbearbeitungen die hochfrequenten
Vibrationsfrequenzen und die relativ kleinen
Vibrationsamplituden nicht sonderlich wirksam in den gewünschten Effekten am Werkzeug sind.
Ähnliche Technik findet sich in US 2006/0229004, EP 1 137 511 Bl, EP 1 762 305 A2 , WO 2008/118 479,
DE 10 2010 048 636 AI.
Aufgabe der Erfindung ist es , ein
Werkstückbearbeitungsverfahren sowie ein Werkzeug bzw.
einen Aktor hierfür anzugeben, die eine effiziente
Werkstückbearbeitung mittels eines vibrierenden Werkzeugs ermöglichen. Darüber hinaus wird eine Versorgungsschaltung hierfür angegeben. Diese Aufgaben werden mit den Merkmalen der
unabhängigen Patentansprüche gelöst. Abhängige Ansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gerichtet . In einem Verfahren zur Werkstückbearbeitung mittels eines spanenden Werkzeugs , bei dem das Werkzeug ei e
Arbeitsbewegung relativ zum Werkstück ausführt, der eine Vibration überlagert wird, weist die Vibration eine
Amplitude von mindestens 5 μπι, vorzugsweise mindestens 10, 15 oder 20 um auf .
Zusätzlich oder alternativ hierzu weist die Vibration eine Ärbeitsfrequenz auf, die um mindestens 10% ,
vorzugsweise mindestens 20% oder 30% gegenüber einer mechanischen Resonanzfrequenz des vibrierenden Systems verstimmt ist. Di e Ärbeitsfreguenz kann in einem Bereich liegen, dessen Un ergrenze 500 Hz oder 800 H z sein kann und/oder dessen Obergrer.ze 1600 Hz oder 1200 Hz sein kann. Das Werkzeug kann ein Bohrer, ein Fräser oder ein
Drehmeißel und die Vibration ei e translatorische Vibration sein, wobei beim Bohre und Fräser die Vibrationsachse achsparaiiel zur Werkzeugachse ist und beim Drehmeißel parallel zur radialen Richtung des sich drehenden
Werkstücks.
Im Vergleich zum genannten Stand der chnik ist die genannte Arbeitsfrequenz relati gering . Sie kann im
Bereich -von 1 kHz liegen. Die Amplitude ist demgegenüber vergleichsweise groß. Ihre Obergrenze kann bei 30 um oder 50 μπι oder 100 um liegen . Mit den genannten Werten wirkt sich die überlagerte vibrierende Bewegung in verschiedenen
Bearbeitungskontexten wesentlich stärker auf das Werkstück und insbesondere die verbliebene lerkstückoberflache aus als dies bei bisher üblicherweise verwendeten Vibrationen im Stand der Technik der Fall ist. Insbesondere erscheint die Oberfläche weniger zerklüftet, also glatter, als bei den bekannten Bearbeitungsverfahren.
Eine Versorgungsschaltung für einen Aktor ei es vibrierenden Werkzeugs hat einen Spannungsgenerator, der am Spannungsausgang eine Ausgangsspannung mit ei em
Gleichanteil und einem Wechselanteil erzeugt.
De Spannungsgenerator kann Wechselstrom empfangen und einen zum Eingang seriellen Kondensator Cl und einen Halbwellengleichrichter parallel zur genannten
Serienschaltung aufweisen. Die Eingangsspannung kann eine Wechselspannung sein, die induktiv drahtlos zugeführt wird .
Ein Aktor eines vibrierenden Werkzeugs hat einen maschi e. se itige ersten mechanischen Anschluss , ei
Werkzeug oder einen zweiten mechanischen Anschluss hierfür, einen elektrischen Vibrationsantrieb zwischen dem ersten Anschluss und dem Werkzeug bzw. dem zweiten Anschluss, ei e Versorgungsschaltung, und eine elektrische Verbindung · zwischen der Versorgungsscha11ung und dem Vibrationsantrieb . Der Vibrationsan rieb kann eine translatorische Vibration erzeugen und einen Piezo-Antrieb aufweise .
Wenn der elektromechanische Wandler des Aktors ein Piezoelement ist, ist zu beachten, dass Piezoelemente polare Bauelemente sind, bei denen Fehlpolungen der
Treiberspannung zur Ve schlechterung oder Zerstörung führen können, wenn sie dem Betrag nach hoch sind. Deshalb ist es vorteilhaft, Piezoelemente i möglichst nur einer Polarität der Spannungsbeaufschlagung zu betreiben, oder jedenfalls eine von beiden möglichen Polaritäten so z steuern, dass die Amplituden (Betrag) dabei möglichst gering (bzw. Null ) bleiben .
Gerade bei großen Vibrationsamplituden sind relativ hohe Wechselspannungsamplituden wünschenswert . Um hierbei Beschädigung oder gar Zerstörung des Piezoelements z vermeiden, wird eine Treiberspannung generiert, bei der der Wechselanteil entsprechend der gewünschten Vibration um einen Gieichanteii herum schwingt . Je nach Wahl der
Dimensionen (Gieichanteii im Vergleich zur
Wechselamplitude) kann dann ver ingert oder vermiede werden, dass das Piezoelement umgepolt wird .
Der Aktor kann zwischen dem eigen lichen Werkzeugkopf (z.B. Bohrer) und einer Antriebskomponente einer
Werkzeugmaschine liegen. Die Maschine kann eine CNC- Maschine sein, die standardisierte Werkzeuge in der Weise verwendet, dass deren mechanische Anschlüsse an die
Maschine standardisiert sind, e wa, gemäß HSK oder ähnlichem. Zum Werkzeugkopf selbst hin kann ebenfalls eine zweite mechanische Verbindung/Anschiuss vorgesehen sein, oder das Werkzeug kann mehr oder minder fest lösbar oder unlösbar mit dem Aktor selbst verbunden sei .
Das Versorgungssystem für den Aktor kann eine
Schaltung wie oben dargelegt au weise . Deren
Wechselstromeingang kann induktiv gespeist werden , also letztlich von einer Sekundärspule, die mit einer
Primärspule magnetisch gekoppelt ist . Die
Ve sorgungsscha.11ung ist dann im Werkzeug selbst vorgesehen und wird mit diesem entsprechend dessen Arbeitsbewegungen (z.B. Rotation eines Bohrers) mitbewegt . Nachfolgend werden bezugnehmend auf die Zeichnungen einzelne Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es zeigen :
Figur 1 Diagramme zur Erläuterung mechanischer Eigenschaften der gewünschten Vibration,
Figur 2 Schaltbilder einer Versorgungsschaltung, Figur 3 ein elektrisches Signal,
Figur 4 schematisch ein Werkzeug in einer Maschine, und
Figur 5 ein Werkzeug.
In de folgenden Beschreibung sollen gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten bedeuten. Merkmale sollen auch dann als miteinander kombinierbar angesehen werden, wenn dies nicht ausdrücklich gesagt ist, soweit deren
Kombination nicht technisch unmöglich bzw. unsinnig ist . Beschreibungen von Ver ahren und Verfahrensschritten sind auch als Beschreibungen von Einrichtungen zur
Implementierung des jeweiligen Verfahrens bzw.
" Ver fah enssehr i11s zu verstehen, und umgekehrt.
Figur 1 zeigt Schematisch und qualitativ
Eigenschaften der gewünschten mechanischen Schwingungen,
Figur la zeigt eine Vibration, um ei e Null-Lage
{Mittenlage) herum. Im Beispiel eines Bohrers kann die
Vibration translatorisch längs der Bohrerachse sein.
Gezeigt is£ eine sinusförmige mechanische Schwingung . Sie kann aber gewünscht oder sich vo selbst ergebend auch eine andere Schwingungsform als sinusförmig annehmen . Die
mecha ische Schwingung hat ei e Arbeitsamplitude Aa um die Mittellage herum. Die Extremwerte sind dann durch +Aa und - Aa beschrieben. Die Amplitude Aa kann mindestens 5 um, mindestens 10 pm oder mindestens 20 um betragen. Ihre
Obergrenze kann 30 oder 50 oder 100 um sein.
Dies sind vergleichsweise hohe Amplituden, die im Stand der Technik bisher nicht e wogen wurde . Die Untersuchungen der Erfinder haben jedoch gezeigt, dass abhängig von
Materialien und sonstigen Betriebsparametern ί Drehzahl , gewünschte Oberflächengüte, Arbeitsgeschwindigkeit, Kosten, usw. ) andere und insbesondere höhere Amplituden als die bisher favo isierte elativ geringen Amplituden für eine vorteilhafte Werkstückbearbeitung günstig sein können. Dein entsprechen die relativ niedrigen beschriebenen
Arbeitsfrequenzen fa. Ein derart vibrierendes Werkzeug wird im Falle eines Bohrers verstärkt komprimierend auf die momentane Werkstückoberfläche einwirken, sodass diese gerade dann, wenn das Werkzeug mi der Werkstückbearbeitung geendet hat, gewünschte Oberflächen hinterlässt.
Im Falle eines Drehmeißels kann, die Vibra ionsachse ei er translatorischen Vibration eine Bewegungskomponente haben, die bezüglich der Drehachse des Werkstücks radial ist, sodass auch hier der Drehmeißel senkrecht zur (momentanen) Werkstückeberfläche translatorisch vibriert .
Ein Fräser kann längs seiner Drehachse oder
rechtwinklig hierzu und senkrecht zur Werkstückoberfläche zur Vibration gebracht werden. Figur la zeigt eine Periodendauer ? einer
periodischen mechanischen Schwingung 11. Deren Kehrwert entspricht der Schwingungsfrequenz , auch als
Ärbeitsfrequenz fa bezeichnet. Allgemein kann die
Arbeitsfrequenz in einem Bereich liegen, dessen Obergrenze 5 kHz oder 3 kHz oder 2 kHz oder 1,5 kHz ist. Sie kann in einem Bereich liegen, dessen Untergrenze 200 Hz ode
500 Hz oder 800 Hz ist. Sie kann 1 kHz +10% betragen .
Es hat sich gezeigt, dass solche - im Vergleich zum Stand der Technik relative niedrige - Frequenzen gut geeignet sind, Werkstücke vorteilhaft zu bearbeiten, wenn hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten gewünscht sind. Der Vorteil der iedrige Ärbeitsfrequenz liegt dabei auch darin, dass sie von Resonanzfrequenzen so ausreichend weit beabstandet ist, dass sie einstellbar wird, etwa nach
Maßgabe der Vorschubgeschwindigkeit. Wie die ungewünschte Frequenzverschiebung bei Frequenzfehlern hat dann die gewünschte FrequenzVe schiebung bei Änderung der
Frequenzeinsteilung nur eine geringere Auswirkung auf die Amplitude . Die genannten vergleichsweise niedrigen
Frequenzen und/oder vergle chsweise hohen Amplituden werden vorteilhafterweise insbesondere dann gewählt, wenn SchruppVorgänge auszuführen sind, also hohe
Äbtragsleistungen gewünscht sind.
Teil des Arbeits erfahre s insoweit ist dann der Schritt des Führens der Vibrationsfrequenz nach Maßgabe des Vorschubs des Werkzeugs am Werkstück.
Figur 1b zeigt Frequenzverhältnisse . Dargestellt ist der Frequenzgang 12 eines zur Schwingung angeregten.
Werkzeugs, also mechanische Schwingungsamplitude A über Anregungsfrequenz f.' Die Kurve 12 hat bei 13 ein Maximum, was einer Resonanz, also Anregung mit Eigenschwingung, entspricht. Anders als im Stand der Technik üblich, ist es bevorzugt, das Werkzeug außerhalb der Resonanzfrequenz fO anzuregen, auch dann, wenn eine möglichst hohe
Schwingungsamplitude Äa der angeregten Schwingung
erwünscht ist, was üblicherweise zur Anregung an der Resonanzfrequenz führt» da dort schon entsprechend dem Frequenzgang die Amplitude vergleichsweise groß ist. Entgegen diesem naheliegenden Ansatz aber kann erfindungsgemäß allgemein bei der Bearbeitung eines
Werkstücks mit einem vibrierenden Werkzeug die
Änregungsfrequenz fa des bearbeitenden Werkzeugs auf einen Wert außerhalb der Resonanz gewählt werden. Die
Dimensionierung kann so sein, dass die Arbeitsfrequenz fa um mindestens 10 %, vorzugsweise mindestens 20 % oder mindestens 30 %, gegenüber einer mechanischen
Resonanzfrequenz des vibrierenden Systems verstimmt ist . Insbesondere kann sie kleiner als die Resonanzfrequenz fO sein.
Resonanzfrequenzen vibrierender Werkzeuge finden sich häufig im Bereich fO = 2 kHz. Demgegenüber können Arbeitsfrequenzen fa in einen Bereich gelegt werden, dessen Untergrenze 500 Hz oder 800 Hz sein kann, und/oder dessen Obergrenze 1600 Hz oder 1200 Hz sein kann. In Figur 1b sind Ontergrenzen fl und f dargestellt; ihnen
entsprechen Grenzwerte der jewei 1s hervorge ufenen
Amplitude AI und A2.
Der Grund für die Verstimmung der Arbeitsfrequenz fa gegenüber der Resonanzfrequenz f0 liegt darin, dass ■ außerhalb de Resönanzüberhöhung die am Werkstück wirkende Amplitude weniger fehlerempfindlich gegenüber
Frequenzvei stimrounge der Treiberfrequenz ist . In der Nähe der Resonanzfrequenz f0 ist die Kennlinie vergleichsweise steil, sc dass kleine Frequenzfehler zu relativ großen Amplitudenfehlern und damit unvorhergesehenen
Verhältnissen bei der Werkstückbeärbeitung führe .
Demgegenüber sind die Verhältnisse abseits der
Resonanzfrequenz f0 weniger kritisch gegenüber
Frequenzfehlem, da der Frequenzgang der Amplitude A weniger steil ist . Der gleiche Frequenzfehler abseits der Resonanzfrequenz hat einen kleineren Amplitudenfehler zur Folge als eben dieser Fehler in der Nähe der
Resonanzfrequenz.
Dabei kann die Drehzahl eines Bohrers oder Fräsers in einem Bereich liegen, dessen Untergrenze 10.000 U/Min oder
15.000 U/Min ist und/oder dessen Obe grenze 30.000 U/Min oder 25.000 O/Min sein kann.
Figur 2 zeigt Schaltungen für die Energieversorgung des Vibrationsantriebs. Er kann ein Piezoelement sein ode aufweisen . In Figur 4 ist es mit 43 symbolisiert . In den Schaltbildern der Figur 2 ist es entsprechend seiner elektrischen Wirksamkeit als Kondensator jeweils ganz unten zu sehen .
Angenommen wird, dass die Energieversorgung drahtlos erfolgt. Neben der Vibration führt das Werkzeug eine herkömmliche Ärbeitsbewegung aus, bei einem Bohrer etwa eine Drehung um die Achse. Eine bekannte Technik war es , den Energieübertrag vom stationären zum beweglichen Teil mittels schleifenden Kontakten zu bewerkstelligen . Im Hinblick auf Verschleiß ist dies jedoch nachteilig,
Wenn der Verschleiß nicht hingenommen werden soll, wird eine drahtlose Energieübertragung gewählt: , bei der eine Primärspule mit einer oder mehreren Sekundärspulen magnetisch gekoppelt ist. Die Primärspule wird mit
Wechselspannung gespeist und erzeugt dementsprechend ein magnetisches Wechselfeld, das in der/den Sekundärspule/n eine WechselSpannung hervor uft . Die Primärspule ist stationär vorgesehen, während die Sekundärspule zusammen mit dein Werkzeugaufbau vorgesehen ist und daran fest, angebracht sein kann . Figur 2a zeigt die stationäre Wechselspannungsquelle
21 , die mit einer Primärspule 22 verbunden ist . Di ese Komponenten sind stationär. Darüber hinaus s ind zwei
Sekundärspulen 24a und 24b vorgesehen, die sich mit dem Werkzeug bewegen. Insbesondere drehen sie sich, wenn das Werkzeug drehangetrieben ist. Eine 24b der Sekundärspulen speist einen Vollwellengleichrichter 25 , dessen
gleichgerichteter Ausgang mittels eines Kondensators 26 geglättet wird. Auf diese Weise entsteht eine pulsierende Gleichspannung. Die andere Sekundärspule 24a generiert WechselSpannung, die zur gleichgericht.eten und geglätteten Äusgangsspannung am Kondensator 26 in Serie geschaltet wird. Auf diese Weise entsteht eine Gleichspannung, der eine deutliche WechselSpannung überlagert ist. Sie liegt
dann am mit 43 bezeichneten und als Kondensator
symbolisierten Plezo-Äktor an .
Bei dieser Schaltung besteht jedoch die Gefahr, dass sich die Sekundärspulen 24a und 24b rückwirkend
gegenseitig beeinflussen, sodass Undefinierte Verhältnisse entstehen können . Insofern kann die Schaltung der Figur 2a besonders dann zum Einsatz kommen, wenn die
Energieeinspeisung nicht induktiv erfolgt, sondern herkömmlich abgegriffen werden kan .
Figur 2b zeigt eine andere Schaltung für die drahtlose Energieübertragung. Zwischen stationärer
Wechselspannungsquelie 21 und Primärspule 22 kann ein serieller Kondensator 23 als Gleichspannungssperre vorgesehen sein. Er ist groß dimensioniert und kann eine Kapazität von über 1 mF oder über 3 niF haben.
Sekundärseitig ist ei e Sekundärspule 24c vorgesehen, die eine Serienschaltung zweier Schaltungsteile speist . Das eine Schaltungsteil ist eine herkömmliche Diode 28, die als Halbwellengleichrichter verwendet wird. Das andere Schaltungsteil ist ein Kondensator 27 oder weist ihn auf. Parallel zur Diode 28 bzw. zum ersten Schaltungsteil kann ein Widerstand 29 vorgesehen sein. An der Diode bzw. an dem ersten Schaltungsteil kann die Speisespannung für den Piezc-Aktor 43 abgegriffen werden.
Der Halbwellengleichrichter 28 schneidet eine
Halbwelle der Wechselspannung an der Sekundärspule und Spannungen unterhalb der Durchlassschwelle der Diode ab, so dass der durchgelassene Teil nicht mehr um Null he um symmetrisch ist . Er enthält deshalb einen Gleichanteil Der als Kapazität wirkende Piezo-Antrieb 43 kann
einerseits als Wechselstromimpedanz wirken, die doch einen Teil der WechselSpannung durchläset , wird andererseits aber auch die Ausgangsspannung am Gleichrichter 28 glätten, sodass an ihm und damit auch am Piezo-Äntrieb 43 selbst näherungsweise eine SinusSpannung anliegt .
Die Tatsache, dass der Halbwellengleichrichter 28 nicht nur die invertierte Spannungspolung blockt , sondern auch in Durchlassrichtung Spannungsbeträge unterhalb der Durchlassspannung der Diode, wi d abhängig von
Dimensionierungen durch die Impedanz des Piezoelements 43 selbst kompensiert, da diese entsprechend 1/ ( jcoC) als endliche Wechselstromimpedanz wirkt. Bei geeigneter
Auslegung kann eine GesamtSpannung entstehen, de en
minimaler Wert Null ist und deren maximaler Wert in
Durchlassrichtung der Diode 28 in etwa dem Zweifachen der echselspannungsainplitude entspricht .
Figur 3 zeigt einen möglichen Zeitverlauf der
Spannung an der Diode 28 bzw. am zweiten Schaltungsteil.
Der Zeitverlauf 31 kann mehr oder minder sinusförmig sein. Je nach Symmetrie des Zeitverlaufs wird der Gleichanteil Ode in etwa mittig zw schen den Maximal- und Minimalwerten des Wechselanteils Uac liegen . Die durchgezogene Linie zeigt einen Verlauf, der durchwegs über der Null-Linie liegt . Gestrichelt ist mit 31 ' ein Verlauf angedeutet, der bis auf die Null-Linie herunterreicht. Er kann die Null- Linie auch unterschreiten und dann zu Umpol ngen des
Piezoelements führen. Sie si d unkritisch, solange die invertierte Spannung betragsmäßig unter bestimmten Grenzen bleibt. De überlagerte Gieichantei 1 Udc trägt hierfür
Sorge .
Der Vorteil der Schaltung der Figur 2b ist es , dass sie einfach aufgebaut ist und dass sie nur einen
sekundären Abgriff benötigt, um sowohl Gleichspannung Ode als auch Wechselspannung üae zu erzeugen, sodass
Wechselwirkungen wie sie in der Schaltung der Figur 2a festgestellt wurden, nicht auftreten können.
Die Sekundärspule (n) ist/sind vorz gsweise
rotationssyrametrisch bezüglich der Drehachse des Werkzeugs aufgebaut . Die Rotation des Werkzeugs in Betrieb erzeugt dann keine bzw. lediglich eine geringe Änderung des die Spule durchsetzenden Flusses, sodass die
Drehgeschwindigkeit sich auf die sekundär induzierte Spannung nicht oder nur gering auswirkt . Vielmehr werden Frequenz und Amplitude der Sekundärspannung dann durch entsprechende Steuerung der elektrischen Werte an der Primärseite einstellbar, ohne dass die Drehzahl des
Werkzeugs dies beeinflussen würde . Allerdings kann, wenn gewünscht, die
Sekundärwicklung auch so angebracht werden, dass die
Werkzeugdrehung den sie durchsetzenden magnetischen Fluss beeinfiusst , sodass sich die Werkzeugdrehung in die
Sekundärspannung abbildet.
Der Gleichspannüngsanteil Ode kann mindestens die Hälfte der Amplitude üae des Wechselanteils sein . Er ist vorzugsweise gleich der Amplitude Uac ± 4 % on Oac ode +1% von üae .
Ein Versorgu gssys em für einen Aktor eines
vibrierenden Werkzeugs hat eine Versorgun sscha1tu g 28,
29 wie oben beschrieben, eine oder mehrere Sekundärspulen
wie oben beschrieben, eine Primärspule 22 und eine
Wechselspannungsquelle 21. Es kann auch der schon genannte Kondensator 23 vorgesehen sein . Der Kondensator 23 kann einen Wert haben, der mindestens das 100- fache des Werts des Kondensators 27 ist. Dieser wiederum kann so
dimensioniert sein, dass sein Wert mindestens das
Vierfache der äquivalenten Kapazität des Piezo-Antriebs 43 ist. Es kann auch mindestens das Doppelte oder mindestens das Dreifache sein, und/oder gegebenenfalls höchstens das Zehnfache oder höchstens das Zwanzigfache. Die Primä sp le kann ahe der sich drehe den Maschinenspindel vorgesehen sein . Sie ist aber i der Regel stationär .
Figur 4 zeigt schematisch einen Aktor 40 für ein Werkzeug. Er weist einen maschinenseitigen Anschluss 44 auf , mit dem der Aktor mit der sich drehenden Spindel 45 einer Werkzeugmaschine gekoppelt werden kann . Der
Anschluss ka n einer Norm entsprechen, etwa HSK . Weiterhin ist ein werkzeugseitiger Anschluss 42 vorgesehen, a dem das Werkzeug befestigt ist oder befestigbar ist. Gezeigt ist eine Äusführungsform, bei der ein Werkzeug 10 mit einer Schraube 41 festgeschraubt werden kann. Der
werkzeugseitige Anschluss 42 selbst kann gegen einen gleichartigen oder anderartigen austauschbar, also vom Aktor lösbar und mit ihm verbindbar sei . A diese Weise können Werkzeuge mit unterschiedlichen Anschlüssen
verwendet werden.
43 symbolisiert den Vibrationsantrieb, de als
Piezo-Antrieb ausgebildet sein kann. Er wirkt zwischen dem maschinenseitigen Anschluss 44 und dem werkzeugseitxgen Anschluss 42. 47 symbolisiert die Sekundärspulen 24 in den Schaltungen der Figur 2. Sie kann um den Umfang des Aktors
umlaufend ausgebildet sein. 48 symbolisiert eine Primärspule entsprechend 22 in Figur 2. 48a symbolisiert eine Halteeinrichtung, um die Primärspule am festen Teil der Maschine zu halten .
Die VersorgungsSchaltung 20 ist an einer geeigneten Stelle des Aktors untergebracht. Um Unwuchten zu vermeiden, kann sie verteilt über den Umfang vorgesehen sein, oder sie ist mit Gegengewichten ausgewuchte . 47 ist die
Drehachse des Akto s zusammen mit dem Werkzeug 10, das mit S h aube 41 befestigt sein kann . Auch die Spindel 45 dreht sich um die Achse 47. 49 symbolisiert ein Werkstück. 46 symbolisiert einen Werkstücktisch. Die Sekundärspule 24 ist mit der Versorgungsschaltung 20 elektrisch verbunden, die wiederum mit dem Antrieb 43 elektrisch ve bunden ist .
Die Auslegung des mechanischen und elektrischen
Systems des Akters ist so, dass er die eingangs zum
Bearbeitungsverfahren beschriebenen Größen generiert .
Insbesondere sind der Piezo-Ar.t ieb 43 und das elektrische System so ausgelegt, dass Vibrationsamplituden der
gewünschten Größe' zustande kommen . Die Einstellung der
¥ibrationsfrequenz erfolgt , wie weiter oben erläutert, vorzugsweise durch Einstellung der primärseitigen
Erregerfrequenz .
Ein We kzeugaufbau hat den Aktor 40 wie oben
beschrieben und ein Werkzeug 10. Das Werkzeug 10 ist
geeignet am Aktor 40 befestigt. Gezeigt ist in Figur 4 eine Verbindung mitteis einer Schraube 41. Das Werkzeug kann ein Spezia1 erkzeug für vibrierende Bearbeitung eines Werkstücks sein, etwa wie gezeigt ein hohlzylindrischer Aufbau mit werkstucksei tigern Schleifaufsatz, oder es kann
ein mehr oder minder herkömmliches Werkzeug sein . Auch die
Befestigung des Werkzeugs 10 am Ak o 40 kann
spezialisiert oder standardisiert sein . Das Werkzeug ist vorzugsweise ein Bohrer oder ein Fräser oder ein
Drehmeißel,
Bisher wurden translatorische Vibrationen längs einer Achse beschrieben. Gleiche Gedanken wie oben gelten aber auch für rotatorische Vibrationen von Bohrern oder Fräsern um ihre Drehachse . Auch für rotatorische
ibrationen gelten die Frequen angaben wie oben angeführt. Die Ämplitudenangeben gelten am jeweils größten
Schneidradius des Werkzeugs . Für rotatorische Vibrationen kann der Aktor 40 und insbesondere der Vibrationsantrieb anders als in Figur 4 gezeigt aufgebaut sein. Es kann aber auch ein Piezoakto vorgesehen sein . Die
Versorgungsschaltung kann die gleiche sein .
Figur 5 zeigt ein Werkzeug 51 für die
Werkstückbearbeitung. Die Bearbeitung ist eine Verdichtung {Schlagverdichtung, " Festklopfen" ) einer ggf . vorher schon anderweitig bearbeiteten Oberfläche eines Werkstücks aus relativ duktilem Material , insbesondere metallischem
Material , etwa Aluminium und seinen Legierungen. Das
Werkzeug ist mit einem Vibrationsaktor 40 verbunden bzw. verbindbar, de wie beschrieben aufgebaut sein kan . Die Vibration weist eine Bewegungskomponente senkrecht zur Werkstückoberfläche au . Es kann eine translatorische Vibration senkrecht zur Werkstückoberfläche entsprechend den bisher beschriebenen Randbedingungen
(Vibrationsfrequenz, Amplitude) sei .
Das Werkzeug 51 weist eine dem Werkstück zugewandte Oberfläche 52 auf, die keine Kanten oder Schneiden
aufweist. Sie kann relati glatt sein. Sie kann zum
Werkstück hin um Achse 53 herum rotationssyrmet isch ausgebildet sein. Sie kann berechsweise als Sektor einer Kugeloberfläche mit Radius R ausgebildet sein und kann nach hinten (in Figur 5 oben, zur Maschine hin) in ei en geeigneten Befestigungsbereich zum Aktor 40 hin übergehen oder an diesem dauerhaft befestigt sein. Der Radius der Kugel kann in einem Be eich liegen, dessen Untergrenze 0,5 mm oder 1 mm oder 2 mm ist und/oder dessen Obergrenze 20 mm oder 10 mm ode 5 mm ist . Die Oberfläche 52 ka aber auch (nicht gezeigt) bereichsweise eben sein und an den Rändern geeignete Verrundungen aufweisen,
Im Bearbeitungsverfahren vibriert das Werkzeug und wird mittels Maschinenkomponenten über die Oberfläche des Werkstücks auf dieser aufsitzend geführt . Es kann ohne Rotation um die Achse 53 betrieben werden. Die Vibration und die Führungsbewegung sind dann die einzigen Bewegungen,
Allgemein weist die Maschine eine Steuerung auf, die die beschriebenen Größen einstellt und Schritte vollzieht. Sie kann nach Maßgabe eines Programms arbeiten und ggf.
auch rückgekoppelt geregelt ode gesteuert nach Maßgabe von Sensorsignalen arbeiten .