TESTGERAT UND TESTVERFAHREN MIT ZOOMDARSTELLUNG VON TESTNACHRICHTUNGEN
Die Erfindung betrifft ein Testgerät und ein
Testverfahren, welche zur Darstellung aufgezeichneter
Messergebnisse mit einer Zoom-Darstellung geeignet sind.
Ein zentrales Problem bei der Analyse von Signalisierungs- Protokollabläufen besteht darin, in der Fülle von
Signalisierungs-Nachrichten nicht spezifikationskonforme Prozeduren rasch und gezielt zu identifizieren. In vielen Fehlerfällen ist es dabei nicht ausreichend, nach
Nachrichten mit falschem Inhalt oder falschem Sende- /Empfangszeitpunkt zu suchen, sondern es müssen komplexe Abhängigkeiten zwischen Protokollnachrichten erkannt werden .
Signalisierungs-Protokolle in Nachrichtennetzen werden mittels Netzwerk-Simulatoren getestet. Dabei wird vom Netzwerk-Simulator in einem Testfall eine bestimmte
Abfolge von Signalisierungsprozeduren stimuliert. Dabei wird stets in einem wohldefinierten Ausgangszustand begonnen, Reaktion des Messobjekts (DUT = device under test) registriert und gegen das definierte Sollverhalten gemäß der Sollspezifikation geprüft. Der gesamte
Nachrichtenaustausch zwischen Netzwerk-Simulator und
Messobjekt wird dabei auf den verschiedenen Protokoll- Ebenen in einer Logdatei mit Zeitstempeln aufgezeichnet. Die Darstellung und Auswertung dieser Logdatei erfolgt nach der Beendigung des Testfalles mit Hilfe von
speziellen Applikationen (Log File Viewer) . Der Anwender kann zur Fehlersuche den Protokollablauf sequentiell
analysieren, den Inhalt der Logdatei nach frei wählbaren Kriterien filtern und nach bestimmten Nachrichten suchen.
Bei der DE 103 13 589 AI ist eine Navigation innerhalb der Logdatei lediglich durch auf- und ab-scrollen möglich. Das Auf- und Ab-scrollen dient dabei der Betrachtung der einzelnen Nachrichten im zeitlichen Verlauf. Um einzelne Nachrichtentypen betrachten zu können, oder die
Nachrichten nach anderen Kriterien, wie z.B. ihrem
Protokoll-Ebene zu sortieren, steht dort lediglich eine Filterfunktion zur Verfügung. Die Bedienung dieser
Filterfunktion ist sehr aufwendig und verlangt dem Nutzer ein großes Maß an Kenntnissen ab. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Testgerät und ein Verfahren zu zeigen, welche eine einfache und intuitive Navigation innerhalb aufgezeichneter
Testergebnisse ermöglichen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß für die Vorrichtung durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 und für das Verfahren durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sowie ein
Computerprogramm und ein Computerprogramm-Produkt sind Gegenstand der hierauf rückbezogenen Ansprüche.
Ein erfindungsgemäßes Testgerät verfügt über eine
Speichereinrichtung, eine Anzeigeeinrichtung und eine Steuereinrichtung. Die Speichereinrichtung ist
ausgebildet, um Nachrichten zumindest eines an zumindest einem Messobjekt durchgeführten Tests zu speichern. Die Steuereinrichtung ist ausgebildet, um zumindest einen Teil der Nachrichten einzulesen, zu einer Auswahl hinzuzufügen
und zumindest einen Ausschnitt der Auswahl in einer
Ansicht auf der Anzeigeeinrichtung darzustellen. Die
Steuereinrichtung weist eine Zoom-Einrichtung auf, welche ausgebildet ist, um in der Auswahl von Nachrichten
gesteuert durch einen Nutzer mittels einer
Bedienvorrichtung bei einer ersten Bedieneingabe eine Anzahl beinhalteter Nachrichten zu vergrößern, und/oder bei einer zweiten Bedieneingabe eine Anzahl beinhalteter Nachrichten zu verringern. So ist eine einfache und intuitive Navigation innerhalb der gespeicherten
Nachrichten möglich.
Bevorzugt ist die Zoom-Einrichtung ausgebildet,
um bei der ersten Bedieneingabe die Anzahl beinhalteter Nachrichten zu vergrößern, indem sie Nachrichten
tieferliegender Protokoll-Ebenen in die Auswahl aufnimmt, und/oder um bei der zweiten Bedieneingabe die Anzahl beinhalteter Nachrichten zu verringern, indem sie
Nachrichten tieferliegender Protokoll-Ebenen aus der Auswahl entfernt. So kann sehr einfach zwischen
verschiedenen Mengen an dargestellten Nachrichten
gewechselt werden.
Vorzugsweise gehören die Nachrichten unterschiedlichen Nachrichtentypen an. Die Zoom-Einrichtung ist dann
ausgebildet, um bei der ersten Bedieneingabe die Anzahl beinhalteter Nachrichten zu vergrößern, indem sie eine größere Zahl von unterschiedlichen Nachrichtentypen in die Auswahl aufnimmt, und/oder um bei der zweiten
Bedieneingabe die Anzahl beinhalteter Nachrichten zu verringern, indem sie eine geringere Zahl von
unterschiedlichen Nachrichtentypen in die Auswahl
aufnimmt. Auch durch diese Auswahl der darzustellenden
Nachrichten kann sehr intuitiv die Menge der darzustellenden Nachrichten eingestellt werden.
Vorteilhafterweise weist jede der Nachrichten entweder eine erste Richtung von dem Messobjekt an das Testgerät oder eine zweite Richtung von dem Testgerät an das
Messobjekt auf. Die Steuereinrichtung weist dann eine Verschiebungs-Einrichtung auf, welche ausgebildet ist, um in der Auswahl, gesteuert durch einen Nutzer mittels der Bedienvorrichtung bei einer dritten Bedieneingabe lediglich Nachrichten der ersten Richtung zu beinhalten, und/oder bei einer vierten Bedieneingabe lediglich
Nachrichten der zweiten Richtung zu beinhalten. Auch diese alternative Auswahlmöglichkeit der darzustellenden
Nachrichten ermöglicht dem Nutzer intuitiv die Menge der darzustellenden Nachrichten einzustellen.
Die Steuereinrichtung weist bevorzugt eine Verschiebungs- Einrichtung auf. Diese ist ausgebildet, um die Ansicht in unterschiedlichen Darstellungsarten darzustellen. Bei einer fünften Bedieneingabe die Ansicht wird sie in einer ersten Darstellungsart dargestellt. Bei einer sechsten Bedieneingabe wird die Ansicht in einer zweiten
Darstellungsart dargestellt. Besonders bevorzugt ist die erste Darstellungsart eine Nachrichtenliste ist und die zweite Darstellungsart eine Nachrichten-Sequenz-Liste. So kann mit geringem Bedienaufwand eine alternative
Darstellungsart ausgewählt werden.
Die Speichereinrichtung ist bevorzugt ausgebildet, um Messabläufe, Messprozeduren und Quelltexte zumindest eines an zumindest einem Messobjekt durchgeführten Tests zu
speichern. Die Steuereinrichtung weist dann eine
Verschiebungs-Einrichtung auf, welche ausgebildet ist, um in der Auswahl gesteuert durch einen Nutzer mittels der Bedienvorrichtung bei einer siebten Bedieneingabe
lediglich Nachrichten zu beinhalten, und/oder bei einer achten Bedieneingabe lediglich Messabläufe, Messprozeduren und Quelltexte zu beinhalten. Auch diese
Auswahlmöglichkeit bietet dem Nutzer eine einfache und intuitive Bedienbarkeit .
Vorzugsweise ist die Zoom-Einrichtung ausgebildet, um zwischen einer Darstellung von Messabläufen,
Messprozeduren und Quelltexten in der Ansicht
umzuschalten. Bei einer neunten Bedieneingabe wird von einer Darstellung von Messabläufen zu einer Darstellung von Messprozeduren und von einer Darstellung von
Messprozeduren zu einer Darstellung von Quelltexten umgeschaltet. Bei einer zehnten Bedieneingabe wird von einer Darstellung von Messprozeduren zu einer Darstellung von Messabläufen und/oder von einer Darstellung von
Quelltexten zu einer Darstellung von Messprozeduren umgeschaltet. Auch diese Umschaltmöglichkeit ermöglicht eine sehr intuitive Bedienung. Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zur Verarbeitung von Nachrichten. Die Nachrichten zumindest eines an zumindest einem Messobjekt durchgeführten Tests werden gespeichert. Zumindest einen Teil der Nachrichten werden eingelesen und zu einer Auswahl hinzugefügt. Zumindest ein Ausschnitt der Auswahl wird in einer Ansicht dargestellt. In der Auswahl von Nachrichten wird, gesteuert durch einen Nutzer bei einer ersten Bedieneingabe eine Anzahl beinhalteter
Nachrichten vergrößert, während bei einer zweiten
Bedieneingabe eine Anzahl beinhalteter Nachrichten verringert wird. So ist eine einfache und intuitive
Navigation innerhalb der gespeicherten Nachrichten möglich .
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, beispielhaft beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Testgeräts ; eine schematische Darstellung eines ersten exemplarischen Anzeigekonzepts; eine schematische Darstellung eines zweiten exemplarischen Anzeigekonzepts; eine schematische Darstellung eines dritten exemplarischen Anzeigekonzepts; eine erste exemplarischen Darstellung einer Anzeigeeinrichtung des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Testgeräts; eine zweite exemplarischen Darstellung einer Anzeigeeinrichtung des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Testgeräts; eine dritte exemplarischen Darstellung einer Anzeigeeinrichtung des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Testgeräts;
Fig. 8 eine vierte exemplarischen Darstellung einer
Anzeigeeinrichtung des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Testgeräts;
Fig. 9 eine fünfte exemplarischen Darstellung einer
Anzeigeeinrichtung des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Testgeräts; Fig. 10 eine sechste exemplarischen Darstellung einer
Anzeigeeinrichtung des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Testgeräts; eine siebte exemplarischen Darstellung einer Anzeigeeinrichtung des Ausführungsbeispiels erfindungsgemäßen Testgeräts, und
Fig. 12 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens in einem Ablaufdiagramm.
Zunächst wird anhand der Fig. 1 der Aufbau und die
generelle Funktionsweise eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Testgeräts veranschaulicht. Anschließend wird anhand von Fig. 2-4 auf die Funktionsweise
verschiedener Anzeigekonzepte, welche von dem
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Testgeräts eingesetzt werden, eingegangen. Daraufhin werden anhand von Fig. 5-11 beispielhafte Darstellungen einer
Anzeigeeinrichtung eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Testgeräts gezeigt. Abschließend wird anhand von Fig. 12 auf die Funktion eines
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens eingegangen. Identische Elemente wurden in ähnlichen
Abbildungen zum Teil nicht wiederholt dargestellt und beschrieben .
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Testgeräts 10 gezeigt. Das Testgerät 10 beinhaltet eine Anzeigeeinrichtung 11, eine
Steuereinrichtung 12, eine Speichereinrichtung 13 und eine Bedienvorrichtung 14. Die Anzeigeeinrichtung 11 ist dabei mit der Steuereinrichtung 12 verbunden. Diese wiederum ist mit der Speichereinrichtung 13 und mit der
Bedienvorrichtung 14 verbunden. Die Steuereinrichtung 12 beinhaltet dabei eine Anzeige-Steuereinrichtung 15, eine Zoom-Einrichtung 16, eine Verarbeitungs-Einrichtung 17 und eine Verschiebungs-Einrichtung 18. Die Anzeigeeinrichtung 11 ist dabei mit der Anzeige-Steuereinrichtung 15
verbunden. Diese wiederum ist mit der Verarbeitungs- Einrichtung 17 verbunden, welche ihrerseits mit der Zoom- Einrichtung 16 und der Verschiebungs-Einrichtung 18 und der Speichereinrichtung 13 und der Bedienvorrichtung 14 verbunden ist.
Die Steuereinrichtung 12 ist dabei ausgebildet, um aus der Speichereinrichtung 13 eine Logdatei auszulesen, welche zahlreiche Nachrichten und optional weitere Informationen wie z.B. Messabläufe, Messprozeduren und Quelltexte beinhaltet. Das Auslesen erfolgt hierbei durch die
Verarbeitungs-Einrichtung 17. Mittels der Anzeige- Steuereinrichtung 15 stellt die Verarbeitungs-Einrichtung 17 auf der Anzeigeeinrichtung 11 zumindest einen Teil der Nachrichten in einer Ansicht dar. Dabei wird lediglich eine Auswahl aus den Nachrichten bzw. sonstigen
Informationen aus der Logdatei innerhalb der Ansicht dargestellt .
Die Zoome-Einrichtung 16 ist dabei ausgebildet, um eine Navigation durch Heranzoomen und Herauszoomen in die
Ansicht auf der Anzeigeeinrichtung 11 zu ermöglichen.
Dabei bewirkt ein Heranzoomen eine Erhöhung der Anzahl der in der Auswahl vorhandenen Nachrichten. Gleichzeitig bewirkt ein Herauszoomen eine Verringerung dieser Anzahl von Nachrichten. Werden statt der Nachrichten jedoch sonstige Informationen wie z.B. Messabläufe,
Messprozeduren und Quelltexte angezeigt, so bewirkt ein Heranzoomen ein Umschalten von Messabläufen zu
Messprozeduren und von Messprozeduren und von
Messprozeduren zu Quelltexten. Ein Herauszoomen bewirkt dann ein Umschalten von Quelltexten zu Messprozeduren und von Messprozeduren zu Messabläufen. Auf die genaue
Funktion der Zoom-Einrichtung 16 wird anhand von Fig. 2-11 näher eingegangen.
Weiterhin dient die Verschiebungs-Einrichtung 18 ebenfalls der einfachen und intuitiven Navigation innerhalb der gespeicherten Testergebnisse aus der Logdatei bzw.
innerhalb der sonstigen dort abgelegten Informationen. So ermöglicht die Verschiebungs-Einrichtung 18 ein Umschalten zwischen Nachrichten, welche von dem Messobjekt
ausgesendet wurden und Nachrichten, welche von dem
Testgerät ausgesendet wurden. Alternativ kann mit der Verschiebungs-Einrichtung 18 auch zwischen einer
Darstellung von Nachrichten aus der Logdatei und sonstigen Informationen aus der Logdatei umgeschaltet werden. Auch auf die Funktion der Verschiebungs-Einrichtung 18 wird anhand von Fig. 2-11 näher eingegangen.
Die Funktionen der Zoom-Einrichtung 16 und der
Verschiebungs-Einrichtung 18 werden dabei von einem Nutzer des Testgeräts über die Bedienvorrichtung 14 gesteuert. So könnte ein Zoomvorgang beispielsweise durch ein Drehen eines Mausrads ausgelöst werden, wenn die
Bedienvorrichtung 14 eine Maus ist. Alternativ könnte selbstverständlich auch mittels der Maus eine Schaltfläche auf der Anzeigeeinrichtung 11 angewählt werden, welche ein Heranzoomen oder ein Herauszoomen auslöst. Dies ist anhand von Fig. 8 näher dargestellt. Darüber hinaus kann statt einer Maus selbstverständlich auch eine Tastatur oder ein Trackpad eingesetzt werden.
Ebenso wird die Verschiebungs-Einrichtung 18 durch die Bedienvorrichtung 14 und damit den Nutzer gesteuert. So könnte ein Verschiebevorgang, d.h. z.B. ein Umschalten zwischen einer Darstellung von Nachrichten und sonstigen Informationen oder ein Umschalten zwischen Nachrichten gesendet vom Messobjekt oder Nachrichten gesendet vom Testgerät ebenfalls durch Auswahl von Schaltflächen auf der Anzeigeeinrichtung 11 mittels der Bedienvorrichtung 14 erfolgen. Selbstverständlich kann auch hier eine Tastatur oder ein Trackpad eingesetzt werden. In Fig. 2 ist ein erstes exemplarisches Anzeigekonzept, welches von dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Testgeräts eingesetzt wird, dargestellt. Eine Logdatei 20 enthält 9000 Nachrichten MSG1-MSG9000. Aus dieser Logdatei 20 wird zunächst eine Ansicht 21 erzeugt. Diese Ansicht 21 beinhaltet, wie oben links ersichtlich, insgesamt
lediglich 12 Nachrichten. Sämtliche hier dargestellten Nachrichten entsprechen einer Protokoll-Ebene namens „Layer 3". Die hier dargestellten 12 Nachrichten
entsprechen der Protokoll-Ebene „Layer 3" oder darüber liegenden Ebenen.
Da mit 12 aus 9000 Nachrichten hier nur ein sehr geringer Ausschnitt ausgewählt ist, kann hier nur ein sehr grober Überblick über den Ablauf der Messung gewonnen werden. Durch einen Zoomvorgang kann der Nutzer jedoch zu der genaueren Ansicht 22 umschalten. Hierbei handelt es sich um ein Heranzoomen. Die Ansicht 22 zeigt nun insgesamt 85 Nachrichten. Sämtliche dieser 85 Nachrichten entsprechen dabei der Protokoll-Ebene „Layer 2" oder darüber liegenden Ebenen. D.h. hier werden auch sämtliche in der Ansicht 21 gezeigten Nachrichten dargestellt. Ein weiteres Heranzoomen führt zu einer dritten Ansicht
23, welche bereits 356 Nachrichten zeigt. Sämtliche dieser Nachrichten entsprechen dabei einer Protokoll-Ebene namens „Layer 1" oder höher liegenden Protokoll-Ebenen. Sämtliche in den Ansichten 21 und 22 dargestellten Nachrichten sind auch hier dargestellt. Durch ein weiteres Heranzoomen wird eine Ansicht 24 erreicht, welche sämtliche 9000
Nachrichten aus der Logdatei 20 zeigt. D.h. diese Ansicht 24 zeigt lediglich Protokollebenen, welche der Ebene „Layer 0" und höher liegenden Protokollebenen entsprechen. Dies sind nun selbstverständlich sämtliche
Protokollebenen .
Durch ein Herauszoomen kann zu der jeweils zuvor genannten Ansicht 21-23 zurückgekehrt werden. Eine Navigation ist dabei lediglich zwischen direkt benachbarten Ansichten 21- 24 möglich. Selbstverständlich kann auch noch weiter als Ansicht 21 herausgezoomt werden. Dann beinhalten die
Ansichten Protokollebenen, welche oberhalb der Protokoll-
Ebene „Layer 3" liegen. Darüber hinaus ist es zusätzlich denkbar, eine weitere Zoom-Stufe unterhalb der Ansicht 24 einzuführen. In diesem Fall würde eine weitere Ansicht die Inhalte der einzelnen Nachrichten zeigen.
Selbstverständlich muss die Ansicht 21 nicht als erste Ansicht generiert werden. Alternativ kann auch jede beliebige der anderen Ansichten 22-24 als erste Ansicht generiert werden.
In Fig. 3 ist ein zweites exemplarisches Anzeigekonzept, welches von dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Testgeräts eingesetzt werden kann, dargestellt. Auf die erneute Darstellung der Logdatei 20 aus Fig. 2 wird hier verzichtet.
Wie bereits anhand von Fig. 2 erläutert, kann eine erste Ansicht auf einer beliebigen Zoom-Stufe erzeugt werden. Hier dargestellt sind Ansichten 30-36. Die Ansicht 30 entspricht dabei der Ansicht 21 aus Fig. 2. Die Ansicht 31 entspricht dabei der Ansicht 22 aus Fig. 2. Die Ansicht 32 entspricht dabei der Ansicht 23 aus Fig. 2. Die Ansicht 33 entspricht dabei der Ansicht 24 aus Fig. 2. Wie dort erläutert, kann durch Heranzoomen und Herauszoomen
beliebig zwischen direkt benachbarten Ansichten 30-33 gewechselt werden. Diese Zoomvorgänge erfolgen dabei durch die Zoom-Einrichtung 16 aus Fig. 1.
Zusätzlich sind hier Funktionen der Verschiebungs- Einrichtung 18 gezeigt. So kann ausgehend von der Ansicht 30 in eine Ansicht 34 gewechselt werden. Die Ansicht 34 zeigt dabei einen Messablauf in mehreren Anweisungen
INSTR1, INSTR2. Hier gezeigt sind insgesamt 6 Anweisungen.
Dieser Messablauf entspricht in seiner Protokoll-Ebene der Ansicht 30 und damit der Protokoll-Ebene „Layer 3". Es kann mittels der Verschiebungs-Einrichtung 18 beliebig zwischen den Ansichten 30 und 34 gewechselt werden.
Mittels eines Zoom-Vorgangs kann ausgehend von der Ansicht
34 in eine Ansicht 35 gewechselt werden. Die Ansicht 35 zeigt dabei Messprozeduren. Insgesamt zeigt die Ansicht 35 wie links oben ersichtlich, 20 Messprozeduren. Die Ansicht
35 entspricht dabei der Protokollebene „Layer 2". Somit kann zwischen der Ansicht 31 und der Ansicht 35 durch
Zuhilfenahme der Verschiebungs-Einrichtung 18 ebenfalls frei gewechselt werden. Durch ein weiteres Heranzoomen ausgehend von der Ansicht 35 wird eine Ansicht 36
erreicht. Die Ansicht 36 zeigt Codezeilen eines dem
Messablauf zugrunde liegenden Quelltextes. Hier sind wie links oben ersichtlich 4000 Codezeilen dargestellt. Es handelt sich hierbei um die niedrigste Hierarchieebene, d.h. der Quelltext entspricht in seiner Hierarchie der Protokollebene „Layer 0". Somit kann zwischen der Ansicht 33 und der Ansicht 36 ebenfalls mittels der Verschiebungs- Einrichtung 18 frei gewechselt werden.
Wie hier deutlich ersichtlich, muss nicht jeder der
Ansichten 30 - 33 eine Ansicht 34 - 36 entsprechen. In diesem Fall kann von der Ansicht 32 nicht mittels der
Verschiebungs-Einrichtung 18 gewechselt werden. Alternativ könnte ein Wechsel zu der Ansicht 35 oder der Ansicht 36 erfolgen . In Fig. 4 ist ein drittes exemplarisches Anzeigekonzept, welches von dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Testgeräts eingesetzt wird, gezeigt. Hier dient ein
Umschalten mittels der Verschiebungs-Einrichtung 18 dem
Wechsel zwischen Nachrichten, welche von dem Messobjekt gesendet wurden, welche hier links dargestellt sind, und Nachrichten, welche von dem Testgerät gesendet wurden, welche hier rechts dargestellt sind. Die Ansichten 40-43 entsprechen den Ansichten 30-33 aus Fig. 3. Jeweils daneben sind die Ansichten 44-47 angeordnet. Sich
gegenüber stehen dabei jeweils Ansichten einer identischen Protokoll-Ebene. Somit steht der Ansicht 40 eine Ansicht 44 gegenüber, der Ansicht 41 eine Ansicht 45 gegenüber, der Ansicht 42 steht eine Ansicht 46 gegenüber, während der Ansicht 43 eine Ansicht 47 gegenübersteht. Mittels der Verschiebungs-Einrichtung 18 aus Fig. 1 kann somit
beliebig zwischen direkt benachbarten Ansichten in den soeben genannten Paarungen gewechselt werden. Darüber hinaus kann selbstverständlich innerhalb der Ansichten 40- 43 bzw. 44-47 durch den Einsatz der Zoom-Einrichtung 16 frei gewechselt werden. Auch eine Darstellung von mehreren Ansichten gleichzeitig ist selbstverständlich möglich und durch die gegenwärtige Erfindung nicht ausgeschlossen.
Selbstverständlich unterscheiden sich die genauen Anzahlen der auf den einzelnen Protokollebenen versandten
Nachrichten meist. Somit unterscheiden sich natürlich auch die Nachrichtennummern. Zum Teil werden dieselben
Nachrichten angezeigt. In diesem Fall ändern sich die Nachrichtennummern natürlich nicht.
In Fig. 5 ist eine erste Darstellung der
Anzeigeeinrichtung 11 des Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Testgeräts dargestellt. Hier gezeigt sind lediglich Nachrichten der Protokollebene „NAS". Links oben zu sehen ist das hier lediglich 14 Nachrichten dargestellt sind. Deutlich erkennbar ist hier zusätzlich
eine Menüleiste, welche der Durchführung von Einstellungen durch den Nutzer dient. In der Spalte „Id" ist die
Nachrichtennummer dargestellt. In der Spalte „Laye" ist die Protokollebene dargestellt. In der Spalte „SAP", der Spalte „Servi", der Spalte „Pr" und der Spalte „PDU" sind weitere Informationen die einzelnen Nachrichten betreffend gezeigt .
Wird ausgehend von dieser Ansicht ein Heranzoomen durch den Nutzer mittels einer Bedieneingabe angesteuert, so wird eine wie in Fig. 6 gezeigte Ansicht erreicht. Hier sind nun insgesamt 51 Nachrichten gezeigt, welche
zusätzlich sämtliche Nachrichten aus der Protokollebene „RRC" angezeigt. Deutlich erkennbar ist hier, dass
sämtliche in Fig. 5 dargestellte Nachrichten auch hier dargestellt werden. Zwischen diesen Nachrichten befinden sich in der Logdatei jedoch zusätzliche Nachrichten, welche von Fig. 5 nicht gezeigt werden. Ausgehend von der in Fig. 6 dargestellten Ansicht kann mittels der Verschiebeeinrichtung 18 aus Fig. 1 darüber hinaus eine Veränderung der Darstellungsart erwirkt werden. So zeigt Fig. 7 die identischen Nachrichten, welche auch in Fig. 6 dargestellt werden, jedoch nicht als Nachrichtenliste wie in Fig. 6 sondern als
Nachrichtensequenzliste. Es ist hier somit erkennbar, von welchem Sender zu welchem Empfänger die jeweilige
Nachricht gesendet wurde. Die Abkürzung „UE" steht dabei für das Messobjekt, während die Abkürzung „NW LTE" für das Testgerät steht. Zusätzlich ist hier die Zeit des Versands der jeweiligen Nachricht dargestellt.
Wird dagegen ausgehend von Fig. 6 ein weiteres Heranzoomen durch den Nutzer angesteuert, so wird die Ansicht aus Fig. 8 erreicht. Dort sind nun sämtliche Protokollebenen dargestellt, d.h. eine sehr große Anzahl von Nachrichten, hier insgesamt 279.851 Nachrichten werden dargestellt.
Gleichzeitig kann natürlich auf der Anzeigeeinrichtung 11 nur eine sehr viel geringere Anzahl an Nachrichten
dargestellt werden. Innerhalb dieser langen Liste von Nachrichten kann mittels der Scrollbalken rechts und unten navigiert werden.
Zusätzlich sind in Fig. 8 exemplarische Steuerelemente 80 und 81 zur Steuerung der Verschiebungs-Einrichtung 18 und der Zoom-Einrichtung 16 dargestellt. Ein Steuerelement 80 dient dabei der Steuerung der Verschiebungs-Einrichtung 18, während ein Steuerungselement 81 der Steuerung der Zoom-Einrichtung 16 dient. Durch Auswahl der
entsprechenden Pfeile der Steuerelemente 80, 81 mittels der Bedienvorrichtung 14 aus Fig. 1 wird der entsprechende Bedienvorgang ausgelöst. Der Übersichtlichkeit halber wurde auf die Darstellung dieser Steuerelemente 80, 81 in den übrigen Darstellungen aus Fig. 5-11 verzichtet.
Zur weiteren Steigerung der Übersichtlichkeit können diese Steuerelemente zusätzlich auch transparent dargestellt sein. Darüber hinaus ist die Darstellung der
Steuerelemente 80, 81 nicht notwendig, wenn die Bedienung nicht über eine Auswahl der Steuerelemente mittels einer Maus sondern mittels dedizierter Tastatur-Kommandos oder z.B. einem Scrollen mittels des Mausrads erfolgt.
Anhand der Fig. 5-8 wurde somit nun ein Zoomvorgang innerhalb einer reinen Darstellung von Nachrichten
gezeigt. Im Folgenden wird anhand von Fig. 9-11 ein
Zoomvorgang innerhalb sonstiger Informationen, welche in der Logdatei gespeichert sind, gezeigt. Fig. 9 zeigt eine fünfte exemplarische Ansicht der
Anzeigeeinrichtung 11 des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Testgeräts 10 aus Fig. 1. Hier
dargestellt sind nun lediglich Steuerkommandos, welche eine Testperson anleiten, bestimmte Einstellungen am
Testgerät bzw. dem Messobjekt durchzuführen. Hierbei wird z.B. in der Nachricht mit der Nachrichtennummer 269 ein Ausschalten des Messobjekts angewiesen. In der Nachricht 676 wird z. B. ein erneutes Anschalten des Testgeräts angezeigt. Hier sind insgesamt 10 entsprechende
Steuerkommandos gezeigt. Die Summe der Steuerkommandos entspricht hier einem Messablauf.
Wird ausgehend von dieser Ansicht ein Heranzoomen von dem Nutzer angesteuert, so wird die Ansicht aus Fig. 10 erreicht. In Fig. 10 ist eine sechste exemplarische
Darstellung der Anzeigeeinrichtung 11 des
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Testgeräts aus Fig. 1 gezeigt. Hier sind nun zusätzlich zu den
Steuerkommandos an die Testperson, Textausgaben an die Testperson gezeigt. So wird jeweils der in der Spalte
„Auxiliary" gezeigte Text bei der Durchführung der Messung der Testperson auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt.
Wird ausgehend von dieser Darstellung erneut ein
Heranzoomen von dem Nutzer angesteuert, so wird eine
Ansicht wie in Fig. 11 ersichtlich erreicht. In Fig. 11 ist eine siebte exemplarische Ansicht der
Anzeigeeinrichtung des Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Testgeräts 10 aus Fig. 1 gezeigt. Hier sind insgesamt 107 Nachrichten dargestellt. Neben den gezeigten Steuerkommandos und Textnachrichten aus Fig. 9 und 10 sind hier zusätzlich Protokollnachrichten
dargestellt. Alternativ kann hier auch eine Darstellung von Quelltexten erfolgen.
Selbstverständlich kann auch in den in Fig. 9-11 gezeigten Ansichten durch Herauszoomen zu der jeweils zuvor
gezeigten Ansicht gewechselt werden.
In Fig. 12 ist ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. In einem ersten Schritt 70 wird eine Logdatei einer bereits durchgeführten Messung an einem Messobjekt eingelesen. Selbstverständlich kann der Ablauf auch bei einer gerade aktuell
durchgeführten Messung erfolgen. Auch eine Verwendung einer online gespeicherten Logdatei ist möglich. In einem zweiten Schritt 71 erfolgt eine Auswahl und Anordnung einer Ansicht auf der Anzeigeeinrichtung durch einen
Nutzer. Diese Ansicht zeigt nun bereits Nachrichten bzw. sonstige Informationen aus der Logdatei in der vom Nutzer gewählten Formatierung und Position auf der
Anzeigeeinrichtung .
In einem dritten Schritt 72 gibt der Nutzer eine
Bedieneingabe ein, welche einen Zoomvorgang oder einen Verschiebungsvorgang auslösen. In einem vierten Schritt 73 wird der entsprechende Zoomvorgang bzw.
Verschiebungsvorgang in der zuletzt ausgewählten Ansicht durchgeführt, d.h. hat der Nutzer beispielsweise ein
Heranzoomen angesteuert, so wird der Inhalt der Ansicht um zusätzliche Informationen angereichert. Hinsichtlich der
verschiedenen Zoomvorgänge und Verschiebungsvorgänge wird auf die Ausführungen zu den Figuren 2-11 verwiesen.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt. Selbstverständlich können unterschiedlichste Testvorgänge dargestellt werden. Auch unterschiedlichste Messobjekte können eingesetzt werden. Alle vorstehend beschriebenen Merkmale oder in den Figuren gezeigten Merkmale sind im Rahmen der Erfindung beliebig vorteilhaft miteinander kombinierbar.