WO2013189489A1

WO2013189489A1 - Höhenverstellbarer stuhl mit kippelfunktion

Info

Publication number: WO2013189489A1
Application number: PCT/DE2013/100221
Authority: WO
Inventors: Hubert Hipp
Original assignee: Hubert Hipp
Priority date: 2012-06-18
Filing date: 2013-06-18
Publication date: 2013-12-27
Also published as: DE112013003054A5

Abstract

Die Aufgabe der Erfindung ist daher, einen höhenverstellbaren Kippelstuhl zu schaffen, der die Funktion eines Schaukelstuhls und gleichzeitig eine seitliche Kippelfunktion besitzt, wobei eine Höhe des Stuhles einstellbar ist, dass der Stuhl als Stehhilfe dient und somit der Benutzer beim Stehen noch eine leichte Unterstützung erfährt und eine stufenlose Einstellung bis zur normalen Sitzhöhe einstellbar ist. Sitzmöbel (1) mit Kippelfunktion, bestehend aus Holz, Metall oder Kunststoff, wobei das Sitzmöbel (1) rechts und links von der Sitzfläche (3) aus betrachtet Stützkufen (5) am Boden aufweist und zwischen den rechts und links von der Sitzfläche (3) angeordneten Stützkufen (5) eine Mittelkufe (8) angeordnet ist, die über die Fläche, die sich zwischen den Stützkufen (5) aufspannt, zum Fußboden (10) hin um einen Abstand (11) hinausragt und zwischen Sitzfläche (3) und Mittelkufe (8) / Verbindungsstrebe (6) eine Säule (4) als teleskopartiges Hubmodul (4 ) angeordnet ist, die mit einem innenliegendem elektrischen Motorantrieb ausgebildet ist.

Description

Höhenverstellbarer Stuhl mit Kippe1funktion

Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit Kippelfunktion und zusätzlicher Höhenver stellbarkeit der Sitzfläche aus Holz, Metall oder Kunststoff, wobei das Sitzmöbel rechts und links von der Sitzfläche aus betrachtet Stützkufen aufweist.

Sitzmöbel mit zusätzlicher Kippelfunktion und

Höhenver stellbarkeit dienen insbesondere für

Büroarbeitsplätze und andere Gewerberäume.

Es sind bereits verschiedene Stuhlkonstruktionen zum Kippeln und insbesondere Schaukelstühle bekannt. So beschreibt die DE 79 07 418 einen Kippstuhl aus Holz, Metall, Kunststoff sowie anderen Werkstoffen oder in jeder verarbeitungsfähigen

Werkstoffkombination . Bei diesem Kippstuhl sind die

Standflächen des Kippstuhles in einem Winkel von 5 Grad bis 25 Grad abgeknickt oder die Standfläche ist durch

unterschiedliche lange Standbeine mit oder ohne Federung ausgebildet. Der gesamte Kippstuhl besitzt, bedingt durch die abgewinkelten Standflächen bzw. durch die unterschiedlich langen Standbeine, zwei voll ausgebildete Standflächen. Die Standflächen bzw. Standbeine sind mit Federungselementen ausgerüstet sind. Dabei können diese Federungselemente sowohl konstruktiver Bestandteil des Rahmens als auch Zusatzelemente aus Gummi, Kunststoff oder Metall sein.

Weiterhin wird in der DE 15 54 154 AI ein Stuhl, insbesondere ein Schaukelstuhl beschrieben, der durch mindestens einen einschiebbaren und ausziehbaren Fuß durch eine

Verriegelungsvorrichtung in jeder beliebigen Stellung des

Stuhles durch den Benutzer feststellbar ist. Der Stuhl steht bei ausgefahrenem Fuß oder Füßen kippsicher .

Mit der Druckschrift EP 2206452 wird weiterhin erreicht, dass ein feststehender Stuhl, Hocker oder Sessel durch den

Benutzer bei dessen Gewichtsverlagerung nach hinten gekippt werden kann und hier ähnlich einem Schaukelstuhl wirkt. Bei Stühlen und Hockern kann in Variantenausführungen nach vorn und hinten und zusätzlich seitlich gekippelt werden. Dazu sind zumindest die vorderen und die hinteren Beine des Stuhls oder Hockers verbunden und die Fläche zwischen ihnen

vollflächig abgeschlossen. Zur Realisierung der

Kippelfunktionen sind an der Sitzmöbelrahmenkonstruktion Kufen vorhanden, welche sowohl ein freies Stehen des

Sitzmöbels als auch ein Schaukeln bzw. Kippeln ermöglichen. Ein Umkippen ist durch die besondere Konstruktion,

Dimensionierung und Formgebung der Rahmenteile und der Kufe fast unmöglich.

Zum Erreichen der Kippelfunktion sind dabei jeweils unter den Beinen des Sitzmöbels die Kufen montiert. Je nach Beinanzahl sind die Kufen paarweise oder einzeln angeordnet. So lassen sich zum Einen unterschiedlich Ausführungen von Hockern mit den Kufen ausrüsten und zum Anderen unterschiedliche

Kippelcharakteristiken umsetzen. Bei einem Sessel sind die Kufen unter dem Sessel über die gesamte Tiefe des Sessels angeordnet. Zum Erreichen eines sicheren aufrechten Standes und zum Erreichen einer angenehmen Kippelfunktion ist die Kufe in einen Standbereich und einen Kippelbereich

unterteilt. Somit bleibt der Charakter des Sessels erhalten und wird um die Kippelfunktion ergänzt.

In einer alternativen Ausführung besitzt die Kufe nur einen hinteren Schaukelbereich. Gleichzeitig sind weitere Details des Stuhls beschrieben. Bei der Weiterbildung besitzt die Kufe bogenförmige Unter- und Oberseite im Schaukelbereich und im Standbereich auf der Unterseite eine Aussparung. Nach einer vorteilhafte Ausführungsform besitzt der Stuhl ein schräggestelltes, durchgehendes hinteres Stuhlbein, welches durch eine rückwärtige Stütze zusätzlich stabilisiert ist. Bei einer weitere Ausführungsform ist die Kufe wesentlich über der Hinterkante des hinteren Stuhlbeines verlängert und ergibt somit eine sichere Kippelfunktion. Indem nach einer Ausgestaltung die Kufe ein Zubehörteil ist, lassen sich beliebige Stühle mit der Kufe nachrüsten. Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht auch zusätzlich eine seitliche

Kippmöglichkeit des Sitzmöbels vor, die jedoch fest zwischen jeweils zwei Beinen des Stuhls montiert ist und den Raum dazwischen vollständig ausfüllt. Es sind also zwei

materialaufwendige Elemente erforderlich, die das Gewicht des Stuhls stark erhöhen und zudem den Raum zwischen den Beinen ausfüllen. Zudem ist diese seitliche Kippmöglichkeit nur bei Stühlen mit vier Beinen bzw. flächigen Elementen, die jeweils zwei Stuhlbeine umfassen und die jeweils im Wesentlichen von der Sitzfläche bis zum Boden reichen, anwendbar .

In der DE 20 2011 000 384 Ul Sitzmöbel mit zusätzlicher

Kippelfunktion, wobei das Sitzmöbel rechts und links von der Sitzfläche aus betrachtet Stützkufen aufweist und dass zwischen den Stützkufen eine Mittelkufe angeordnet ist, die über die Fläche, die sich zwischen den Stützkufen aufspannt, zum Fußboden hin um einen bestimmten Abstand hinausragt.

Hierdurch wird neben der Kippelmöglichkeit zusätzlich eine Bewegung des Stuhles nach rechts und links ermöglicht. Allen diesen Ausführungen fehlt die Möglichkeit einer

Höhenverstellung der Sitzfläche bis zum Stehbereich und damit einer Nutzung als Stehhilfe.

Die Aufgabe der Erfindung ist daher, einen höhenverstellbaren Kippelstuhl zu schaffen, der die Funktion eines

Schaukelstuhls und gleichzeitig eine seitliche Kippelfunktion besitzt, wobei eine Höhe des Stuhles einstellbar ist, dass der Stuhl als Stehhilfe dient und somit der Benutzer beim Stehen noch eine leichte Unterstützung erfährt und eine stufenlose Einstellung bis zur normalen Sitzhöhe einstellbar ist . Die Aufgabe wird gelöst durch ein Sitzmöbel mit zusätzlicher Kippelfunktion, bestehend aus Holz, Metall oder Kunststoff, wobei das Sitzmöbel rechts und links von der Sitzfläche aus betrachtet am Boden Stützkufen aufweist und in einer

besonders bevorzugten Ausführungsform jede der Kufen einen parallel zum Fußboden verlaufenden Standbereich mit einem davor angeordneten vorderen Kippelbereich und einem dahinter angeordneten hinteren Kippelbereich aufweist. Jeder der

Kippelbereiche weist in Richtung Fußboden eine konvexe Form auf, wobei an dem vorderen Kippelbereich ein Öffnungswinkel zwischen Fußboden und Vorderkante Kufe 3 Grad bis 8 Grad und bei dem hinteren Kippelbereich zwischen Fußboden und

Hinterkante Kufe 10 Grad bis 20 Grad beträgt. Die

Teilbereiche jeder Kufe tragen in der Weise zur Gesamtlänge der Kufe bei, dass auf den vorderen Kippelbereich 10 bis 25 %, den Standbereich 25 bis 45 % und den hinteren

Kippelbereich 30 % bis 50 % der Gesamtlänge entfallen.

Zwischen den rechts und links von der Sitzfläche angeordneten Stützkufen befindet sich eine Mittelkufe, die über die

Fläche, die sich zwischen den Stützkufen aufspannt, zum

Fußboden hin um einen bestimmten Abstand hinausragt. Anstelle der Kufen sind auch andere Stützkufen, wie zum Beispiel Füße oder Räder, vorgesehen. Die Säule zwischen Sitzfläche und Mittelkufe /

Verbindungsstrebe bzw. Fußteil, also zum Fußbereich des Sitzmöbels ist mindestens ein teleskopartiges Hubmodul mit innenliegendem elektrischen Motorantrieb ausgebildet. Durch das Hubmodul ist ein Hochfahren der Sitzfläche bis zu

Stehhöhe des Benutzers möglich. Das Sitzmöbel dient dann als Stehhilfe. Durch eine hintereinander liegende Anordnung von zwei Hubmodulen kann die Sitzfläche schräg gestellt werden. Dies ist besonders vorteilhaft bei ausgefahrener Hubhöhe des Sitzmöbels als Stehhilfe. Die zusätzliche Mittelkufe bewirkt, dass die beiden Kufen nicht mehr zur gleichen Zeit den Boden berühren können.

Gleiches sinngemäß für anders gestaltete Stützkufen. Das Sitzmöbel steht immer auf einer der Kufen und der Mittelkufe, wobei es bei leichter Gewichtsverlagerung in Richtung der nicht den Boden berührenden Kufe zu einem Überkippen über die Mittelkufe hinweg zur anderen Kufe kommt, bis diese den Boden berührt. Dadurch ist ein seitliches Kippeln möglich, die Sitzposition der das Sitzmöbel nutzenden Person ist

veränderbar und eine ungesunde, einseitige Belastung beim Sitzen wird vermieden.

Die Kippelfunktion nach vorn und hinten umfasst gleichermaßen die Schaukelfunktion, wie sie beim Schaukelstuhl mit einer im Wesentlichen fließenden Bewegung realisiert wird, auch wenn dies im Folgenden nicht gesondert aufgeführt wird.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Mittelkufe in einem Abstand zwischen 5 und 25, bevorzugt 10 Millimetern über die Fläche, die sich zwischen den beiden Stützkufen aufspannt, zum Fußboden hin hinausragt. Ein Abstand von 10 Millimetern hat sich als günstigster Abstand erwiesen, damit das Kippeln des Sitzmöbel nicht zu stark ist und als

unangenehm empfunden wird. Zugleich aber ist die Verlagerung der Sitzposition bei einem Überstand in dieser Größe bereits ausreichend. Kleinere und größere Abstände sind nach der Erfindung jedoch vorgesehen.

Besonders günstig ist es, wenn die Mittelkufe in der Weise verstellbar ausgeführt ist, dass der Abstand, in dem sie über die Fläche, die sich zwischen den beiden Stützkufen

aufspannt, zum Fußboden hin hinausragt, stufenlos oder in Stufen zwischen jeweils 0,5 und 5 Millimetern einstellbar ist. Die Ver stellbarkeit ermöglicht es dem Nutzer, je nach persönlicher Vorliebe und dem als vorteilhaft empfunden Grad des Kippeins den Abstand der Mittelkufe jeweils einzustellen. Vorgesehen ist nach der Erfindung sowohl eine stufenlose Einstellung, wie sie beispielsweise durch ein Ein- oder

Ausschrauben oder eine Verklemmung erzeugt werden kann, als auch eine Einstellung in Stufen, beispielsweise durch das Einrasten eines Bolzen in eine Bohrung. Die Stufen betragen bevorzugt drei Millimeter, das Maß der einzelnen Abstufung kann jedoch auch darüber oder darunter liegen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Mittelkufe kürzer als die beiden Stützkufen. Eine verkürzte Mittelkufe verkörpert besondere Vorteile, wenn es um eine Kombination von seitlichem Kippeln mit dem Kippeln nach vorn und hinten geht. Durch die verkürzte Mittelkufe sind beide

Kippelfunktionen insofern voneinander trennbar, dass das seitliche Kippeln nur dann möglich ist, wenn das Sitzmöbel auf der geraden Standfläche der Stützkufen zum Stehen kommt, somit ein Kippeln nach vorn und hinten nicht erfolgen kann. Wird hingegen nach vorn oder hinten gekippelt, berührt die Mittelkufe den Fußboden nicht mehr und das seitliche Kippeln entfällt. Dadurch wird eine erhöhte Standsicherheit und trotz der Kippelfunktion das Gefühl des sicheren Stands

gewährleistet. Dennoch ist die Beweglichkeit des Sitzmöbels in beide Richtungen uneingeschränkt gewährleistet. Besondere Vorteile resultieren, wenn die Mittelkufe abnehmbar ausgeführt ist. Mit einer abnehmbaren Mittelkufe kann die seitliche Kippelfunktion auf einfache Weise vollständig abgestellt werden. Damit ist das Sitzmöbel an die Vorlieben des Nutzers schnell und auf einfache Weise anpassbar, auch wenn der Nutzer häufiger wechselt.

Es ist günstig, wenn die Mittelkufe in Richtung Fußboden eine konvexe Form aufweist. Durch die konvexe Form, die keine Flachstellen oder Wechsel zwischen verschiedenen

Winkelstellungen gegenüber dem Fußboden umfasst, ist während des seitlichen Kippeins ein sanftes Schwingen nach vorn und hinten möglich bzw. kann die Stellung in Richtung vorn/hinten stufenlos den Bedürfnissen des Nutzers angepasst werden.

Bei einer alternativen Ausführungsform weist die Mittelkufe einen parallel zum Fußboden verlaufenden Standbereich mit einem davor angeordneten vorderen Kippelbereich und einem dahinter angeordneten hinteren Kippelbereich, jeder der

Kippelbereiche weist in Richtung Fußboden eine konvexe Form auf, wobei an dem vorderen Kippelbereich ein Öffnungswinkel zwischen Fußboden und Vorderkante Kufe von 3 Grad bis 8 Grad und bei dem hinteren Kippelbereich zwischen Fußboden und Hinterkante Kufe von 10 Grad bis 20 Grad beträgt, wobei sich die Abschnitte jeder Kufe in der Weise zur Gesamtlänge der Kufe verhalten, dass auf den vorderen Kippelbereich 10 bis 25 %, den Standbereich 25 bis 45 % und den hinteren

Kippelbereich 30 % bis 50 % der Gesamtlänge entfallen.

Die Aufteilung der Mittelkufe, ebenso wie dies bei den anderen Kufen erfolgte, in verschiedene Abschnitte ermöglicht es auch während des seitlichem Kippeins, wenn keine der anderen Kufen mit den Fußboden in Berührung steht, die vor - und Zurückbewegung zu kontrollieren. So ermöglicht der ebene Abschnitt, der Standbereich, ein sicheres Stehen, so dass es hierbei während des seitlichen Kippeins nicht zu einer Vor - oder Zurückbewegung kommt. Demgegenüber kann aber der

Standbereich nach vorn oder hinten durch entsprechendes

Ankippen des Sitzmöbels verlassen werden und entweder im vorderen Kippelbereich oder im hinteren Kippelbereich während des seitlichen Kippeins zugleich auch noch von hinten zu Kippeln. Dadurch ist höchste Flexibilität und eine den

Vorlieben des Nutzers entsprechende Kontrolle über den

Kippelvorgang möglich.

Als besonders günstig hat es sich erweisen, wenn die

Mittelkufe einen etwa in der Mitte zwischen beiden Enden angeordneten Befestigungspunkt aufweist. Ein einziger Befestigungspunkt spart Kosten und vereinfacht zudem die Montage, das Auswechseln oder das Einstellen der Mittelkufe. Insbesondere wenn diese entfernbar oder einstellbar gestaltet ist, ist eine mittige Anbringung besonders vorteilhaft.

Alternativ dazu ist jedoch vorgesehen, die Mittelkufe

wenigstens an einer vorderen und einer hinteren Strebe zwischen den beiden Kufen zu befestigen.

Vorteilhafter Weise besteht die Mittelkufe aus Stahlrohr . Stahlrohr zeichnet sich aus durch seine hohe Festigkeit, gute Verarbeitbarkeit und mit hoher Verfügbarkeit aus.

Insbesondere wenn es sich um Stahlrohrmöbel oder

Funktionsmöbel handelt, bietet sich der Einsatz von Stahlrohr auch für die Ausbildung der Mittelkufe an. Alternativ zu dieser Lösung ist jedoch vorgesehen, die Mittelkufe aus anderen Metallhalbzeugen oder aus Kunststoff anzufertigen.

In einer alternativen Ausgestaltung besteht die Mittelkufe aus Schichtholz . Ist das Sitzmöbel aus Holz hergestellt worden, ist es von Vorteil, auch die Mittelkufe aus Holz anzufertigen. Besonders hohe Festigkeit weist dabei

Schichtholz auf. Alternativ ist jedoch auch vorgesehen, die Mittelkufe aus anderen Holz- und Faserwerkstoffen

anzufer tigen .

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden mit ihren Vorteilen näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1: schematisch eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels mit Mittelkufe und rechts und links davon angeordneten Stützkufen,

Fig. 2: schematisch eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels mit Mittelkufe und Fig. 3: eine Ansicht der Unterseite des Fußteiles mit den Stützkufen und der Mittelkufe mit eingelegten Materialien in die Kufen.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorderansicht einer

Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels 1 mit Mittelkufe 8. An die Sitzfläche 3 mit Armlehnen schließt sich die Lehne 2 an. Die Verbindung zwischen den Fußelementen und der Sitzfläche 3 erfolgt durch die Säule 4. Die Säule 4 ist als teleskopartiges Hubmodul 4 mit einem innenliegenden, elektrischen Motorantrieb ausgebildet. Die Fußelemente, die mit der Säule 4 bzw. Hubmodul 4 verbunden sind, umfassen die Stützkufe 5, die Verbindungsstrebe 6, die

Mittelkufenbefestigung 7 und die Mittelkufe 8. Eine Stützkufe 5 und die Mittelkufe 8 berühren den Fußboden 10, wenn das Sitzmöbel 1, vorliegend als Bürostuhl ausgeführt, eine stabile Position eingenommen hat.

Dargestellt ist jedoch eine instabile Position, bei der allein die Mittelkufe 8 den Fußboden berührt und beide Kufen 5 über dem Fußboden 10 schweben. Die Mittelkufe 8 ragt über die Fläche, die zwischen den Stützkufen 5 aufgespannt wird, in Richtung Fußboden 10 um den Abstand 11, im

Ausführungsbeispiel 10 Millimeter, hervor. Dadurch kommt es nie zu einem Stand auf beiden Kufen 5, sondern immer nur die Berührung einer der Kufen 5 und der Mittelkufe 8, während die andere Kufe 5 über dem Fußboden 10 schwebt.

Fig. 2 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer

Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels 1 mit Mittelkufe 8, wobei wiederum die Sitzfläche 3 mit den

Armlehnen in die Lehne 2 übergeht und der gesamte Aufbau aus Sitzfläche 3 und Lehne 2 von der Säule 4 als Hubmodul 4 getragen wird. In der Seitenansicht ist die Ausformung der Stützkufen 5 sowie der Mittelkufe 8 erkennbar . Das Hubmodul 4 kann eine Höhe von 450 mm bis 780 mm stufenlos überwinden. Somit kann die Sitzfläche bis zu einer Höhe ausgefahren werden, bei der das Sitzmöbel 1 als Stehhilfe dienen kann.

Vorteilhaft ist hier die Anordnung von zwei hintereinander angeordneten Hubmodulen 4, die mittels eines Steuergerätes zur Synchronsteuerung und zur Schrägstellung der Sitzfläche 3 bedienbar sind. Die Schrägstellung der Sitzfläche 3 ist besonders gewünscht bei einem ausgefahrenen Sitzmöbel 1 als Stehhilfe.

Die Stützkufe 5 gliedert sich in die Abschnitte vorderer Kippelbereich 13, Standbereich 12 und hinteren Kippelbereich 14. Zudem sind am vorderen und hinteren Ende der Stützkufe 5 jeweils Stopper 9 angebracht, die ein Überkippen des

Sitzmöbels 1 verhindern und damit zu einem gefahrlosen

Kippeln beitragen.

Die Stellung des Sitzmöbels 1 gegenüber dem Fußboden

entspricht der von Figur 1, nämlich dem eigentlich instabilen Stand auf der Mittelkufe 8, ohne dass eine der Kufen 5 den Fußboden berührt. Dadurch wird in der vorliegenden

Seitenansicht auch die Mittelkufe 8 sichtbar . Diese ist kürzer als die Stützkufe 5 und steht in Richtung Fußboden über die Stützkufe 5 hervor .

In der vorliegenden Darstellung gliedert sich auch die

Mittelkufe 8 in drei Abschnitte, nämlich den vorderen

Kippelbereich 13, den Standbereich 12 und den hinteren

Kippelbereich 14. Dadurch kann beim Kippeln selbst im Moment des seitlichen Überkippens bestimmt werden, ob das Sitzmöbel 1 stabil auf dem Standbereich 12 unter Vermeidung des Vor - und Zurückkippeins, oder auf dem vorderen oder hinteren

Kippelbereich 13, 14, ein Vor- und Zurückkippeln

ermöglichend, lastet. Eine weitere alternative Ausführungsform der Erfindung betrifft die Einstellbarkeit des Abstands 11, wie er in Figur 1 dargestellt ist. Für die Einstellung ist ein Gewinde, eine Loch-Bolzen-Kombination oder andere Einstellmöglichkeiten, wie sie nach dem Stand der Technik bekannt sind und eine stufenlose oder gestufte Verstellung ermöglichen, vorgesehen. Durch die Verstellung kann der Abstand 11 verändert werden und damit die Stärke der Kippelneigung des Sitzmöbels 1 den Vorlieben des Nutzers angepasst werden.

Die Befestigung der Mittelkufe 8 erfolgt an einem Punkt, der in der bevorzugten Ausführungsform etwa in der Mitte zwischen den Enden der Mittelkufe 8 gelegen ist, an der

Verbindungsstrebe 6. Die Verbindungsstrebe 6 verbindet zudem die Stützkufen 5 miteinander und dient weiterhin der

Befestigung der Säule 4 als Hubmodul 4.

Im Normalfall wird der elektrische Antrieb des Hubmoduls 4 mit 240 V betrieben. Es ist alternativ auch ein Akkubetrieb möglich. Hierzu ist am Sitzmöbel 1 ein Akku oder mehrere Akkus vorgesehen.

Weiterhin sind alternativ an den Stützkufen 5 herkömmliche Stuhlrollen angeordnet. Diese Stuhlrollen sind jedoch

höhenverstellbar, abklappbar oder abnehmbar. Somit ist eine schnelle Umrüstung auf herkömmliche Ausführungsformen von Bürostühlen möglich.

Aus Fig. 3 sind die Verläufe der Stützkufen 5 und der

Mittelkufen 8 zu erkennen. Jeweils am Anfang und Ende der Stützkufen zur Verfügung sind elastische Puffer 16

angeordnet. Diese sind im Fußteil 15 eingearbeitet und ragen über die Unterseite des Fußteils 15 hinaus, zum Beispiel 3 mm über die Oberfläche des Fußteils 15 bei den vorderen Puffern 16 und bei den hinteren Puffern 16 11 mm. Durch die größere Höhe des hinteren Puffers 16 wird sicher ein Überkippen nach hinten vermieden. In die Stützkufen 5 sind über die gesamte Länge mittig angeordnet Filzstreifen 17 eingearbeitet. Auch diese Filzstreifen 17 ragen über die Oberfläche der

Stützkufen 5 hinaus. Diese Filzstreifen 17 dienen zur

Geräuschminderung bei der Bewegung des Sitzmöbels 1. In der Mittelkufen 8 ist ebenfalls mittig über fast die gesamte Länge der Mittelkufe 8 ein Kunststoffstreifen 18 eingelegt. Dieser Kunststoffstreifen 18 ragt ebenfalls über die

Oberfläche der Mittelkufen 8 hinaus. Vorteilhaft ist dabei die Oberfläche des Kunststoffstreifens 18 an den Kanten etwas abgerundet . Die Stützkufen 5 und Mittelkufe 8 sind austauschbar

gestaltet. Hierdurch können zum Beispiel Kufen mit

unterschiedlicher Geometrie eingesetzt werden, was

unterschiedliche Kippel- bzw. Schaukeleffekte ergeben kann. Natürlich ist auch hier ein Austausch verschlissener Kufen und damit ein Ersatz sehr leicht möglich.

Bezugszeichenliste

1 Sitzmöbel

2 Sitzlehne

3 Sitzfläche

4 Säule

5 Stützkufe

6 Verbindungsstrebe

7 Mittelkufenbefestigung

8 Mittelkufe

9 Stopper

10 Fußboden

11 Abstand

12 Standbereich (Kufe/ Mittelkufe)

13 vorderer Kippeiber eich (Kufe/ Mittelkufe

14 hinterer Kippeiber eich (Kufe/ Mittelkufe

15 Fußteil

16 Puffer

17 Filzstreifen

18 Kunststoffstreifen

Claims

Patentansprüche

1. Sitzmöbel (1) mit Kippelfunktion, bestehend aus Holz, Metall oder Kunststoff, wobei das Sitzmöbel (1) rechts und links von der Sitzfläche (3) aus betrachtet Stützkufen (5) am Boden aufweist und zwischen den rechts und links von der Sitzfläche (3) angeordneten Stützkufen (5) eine Mittelkufe (8) angeordnet ist, die über die Fläche, die sich zwischen den Stützkufen (5) aufspannt, zum Fußboden (10) hin um einen Abstand (11) hinausragt und zwischen Sitzfläche (3) und

Mittelkufe (8) / Verbindungsstrebe (6) eine Säule (4) als teleskopartiges Hubmodul (4 ) angeordnet ist, die mit einem innenliegendem elektrischen Motorantrieb oder einer Gasfeder ausgebildet ist.

2. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Stützkufen (5) und die Mittelkufe (8) an der

Unterseite eines räumlich ausgebildeten Fußteiles (15) angeordnet sind.

3. Sitzmöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass zwei hintereinander liegende Hubmodule (4) zwischen

Sitzfläche (3) und Mittelkufe (8) / Verbindungstrebe (6) bzw. Fußteil (15) angeordnet sind.

4. Sitzmöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass das oder die Hubmodule (4) ein Steuergerät insbesondere zur Synchronsteuerung und zur Schrägstellung der Sitzfläche besitzt .

5. Sitzmöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Höhenverstellung der Sitzfläche (3) zwischen 450 mm bis 780 mm möglich ist.

6. Sitzmöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass als Energiequelle für das Hubmodul (4) am Sitzmöbel (1) ein oder mehrere Akkumulatoren vorgesehen sind.

7. Sitzmöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass an den Stützkufen (5) Stuhlrollen angeordnet sind, die höhenverstellbar, abklappbar oder abnehmbar sind.

8. Sitzmöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass an der Unterseite der Stützkufen (5) am Anfang und Ende elastische Puffer (16) und zwischen den Puffern (16) jeweils ein in die Stützkufen (5) eingelegter und über die Unterseite der Stützkufen (5) hinausragender Filzstreifen (17)

angeordnet sind.

9. Sitzmöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Mittelkufe (8) einen an ihrer Unterseite eingelegten Kunststoffstreifen (18) besitzt, der über die Unterseite der Mittelkufe (8) hinausragt und hier eine abgerundete

Oberfläche besitzt.

10. Sitzmöbel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Stützkufen (5) und die Mittelkufe (8) austauschbar gestaltet sind