Gepanzertes, minengefährdetes Fahrzeug Die Erfindung betrifft ein gepanzertes, minengefährdetes Fahrzeug mit einem an
unterschiedliche Einsatzzwecke anpassbaren Austauschmodul nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches. Ein solches Austauschmodul kann dem Fahrzeug auf einfache Weise eine Mehrrollenfähigkeit verleihen. Bisher sind Austauschmodule an Fahrzeugen insbesondere dann in Verwendung, wenn sie verbrauchbare Materialien enthalten, so bei gepanzerten Fahrzeugen z. B. Munition, bei anderen Fahrzeugen auch Gastanks oder dergleichen. Bei LKW sind Austauschmodule in Form unterschiedlicher Anhänger oder auch Transportcontainern auf einer Ladefläche bekannt. So können schon jetzt Sattelschlepper oder Zugmaschinen von einem vor Ort verbleibenden Abschnitt eines Sattelzuges getrennt werden.
Bei gepanzerten minengefährdeten Fahrzeugen möchte man jedoch weder ein Austauschmodul vor Ort belassen, noch eine andere Einheit ortsfest belassen, sondern es wird eine Panzerung insbesondere dagegen vorgesehen, dass im Rahmen asymmetrischer kriegs- ähnlicher Einsätze ein Angriff durch Minen erfolgt. Durch eine Mineneinwirkung wird dabei bei gepanzerten Fahrzeugen häufig eine Bodenwanne stark deformiert werden, wodurch die im Innenraum des Fahrzeug befindlichen Personen wie Einrichtung Schaden nehmen könnten. Dies zu vermeiden ist Ziel der Erfindung. Naheliegend wäre nun, die Bodenwanne steifer und als ein Austauschmodul zur Aufnahme der gesamten Energie auszulegen. Dies ist wegen des begrenzten Raums nicht befriedigend möglich. Zudem sind die im Innenraum befindlichen Personen bei jeder Stoßwelle, die die Panzerung verformt, gefährdet.
Der Austausch von der Bodenwanne, die mit dem Antrieb und insbesondere den Achsen in Verbindung steht, ist nach einer Beschädigung zudem schon jetzt möglich, jedoch aufwendig und wird daher in Spezial Werkstätten durchgeführt.
Allgemein wird bei minengefährdeten Fahrzeugen angestrebt, dass die Insassen gegen die meist von unten auf das Fahrzeug wirkende Mineneinwirkung geschützt sind. Alle Arten von Dämpfungsmaterialien zwischen Bodenwanne und Personen benötigen viel Platz, was bei vorgegebener Innenraumdimensionierung die Gesamtgröße des Fahrzeugs zu sehr erhöhen würde. Über spezielle Sitze, die von der sich bei Mineneinwirkung gegebenenfalls
BESTÄTIGUNGSKOPIE
verformenden Bodenwanne des Fahrzeugs und den mit ihr verbundenen Boden weitgehend entkoppelt sind, kann aber im Stand der Technik zumindest der Rückenbereich eines Soldaten geschützt werden. Auch sind im Stand der Technik schon jetzt Fußrasten bekannt, die die Schockwirkung, die bei einer Minenexplosion über den Boden auf die Füße der Insassen ausgeübt werden kann, minimieren sollen.
Die EP 1564 519 Bl offenbart ein gepanzertes minengefährdetes Fahrzeug mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Bei diesem aber werden die Seitenwände und der Boden des Fahrzeugs durch Elemente der Austauschmodule gebildet. Dies aber ist aus verschiedenen Gründen nachteilig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schutz der im Fahrzeug befindlichen Personen gegen Schockauswirkung mit großer Sicherheit und einfachen Mitteln zu gewährleisten.
Die Erfindung wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen wieder.
Insbesondere ist vorteilhaft, dass durch ein Modul, das lediglich über den Explosionsschock aufnehmende und verteilende Wandbereiche mit dem wahrscheinlichen Ort der Explosion am Boden des Fahrzeugchassis in Verbindung steht, ein langer und nicht gradliniger Weg für die Schockwellen vorgesehen ist.
Dieses Modul wird in ein mit einem nach oben offenen Freiraum in seinem Inneren versehenen Fahrzeugchassis eingesetzt, wobei der Freiraum durch Seitenwände, Rückwand, Boden und Front umgrenzt ist. Das Modul wird dann an seinem Rand über die Wände und Front mit dem Fahrzeugchassis des Fahrzeugs austauschbar in Verbindung stehen, wobei die für verschiedene Einsatzzwecke vorzuhaltenden Innenraum-Einrichtungen und/oder Gerätschaften an dem Modul austauschbar mit diesem angehängt sind.
Durch eine Verteilung der Schockwelle über das gesamte Fahrzeug wird sich in
Rückrichtung, d. h., über die Traversen nach innen in den Innenraum, nur wenig Energie ausbreiten, schon weil die Schockenergie zu etwas unterschiedlichen Zeiten jeweilige Traversen erreicht. Daher werden durch die Erfindung die für verschiedene Einsatzzwecke
vorzuhaltenden spezifischen Einrichtungen und/oder Geräte an dem Modul schnell mit diesem austauschbar und schockgeschützt vorgesehen, und zudem die Insassen des Fahrzeugs geschützt. Weiter können alle am Modul schnell mit diesem austauschbar und
schockgeschützt vorgesehen, und zudem die Insassen des Fahrzeugs geschützt. Weiter können alle am Modul befindlichen Einrichtungen leicht in die Reservechassis umgelagert werden, wobei interne Verbindungen und Abstimmungen erhalten bleiben, und nur durch wenige Steckverbindungen Sensor- und Stromleitungen vom Chassis zu den Einrichtungen
anzuschließen sind.
Diese Verbindungen von chassisseitigen Anschlüssen zu Anschlüssen an einem Dach- oder Missionsmodul werden standardisiert. Sie werden erfindungsgemäß im Bereich einer bei allen Modulen vorhandenen Traverse oder im Bereich einer mit vergrößertem Panzerungsschutz versehenen Rückseite des Chassis vorgesehen. An einem Basisfahrzeug und an den einzelnen Missionsmodulen werden so auf eine Weise standardisierte Schnittstellen vorgesehen, über die jedes Missionsmodul schnell und sicher an die Infrastruktur des Basisfahrzeugs angeschlossen werden kann. Insbesondere, aber nicht beschränkt auf die nachfolgende Aufzählung werden diese Schnittstellen beispielsweise die Versorung bzw. den Austausch mit: Elektrischer Energie, elektronischen Signalen zur Kommunikation / Netzwerk, Luft (für Heizung / Klimatisierte Luft / ggf. Pressluft) umfassen.
Dabei wird ermöglicht, dass alle benötigten Anschlüsse innerhalb kürzester Zeit
angeschlossen werden können, um einerseits Zeit beim Umbau zu sparen, und andererseits das eigentliche Prozedere des Anschließens so einfach und sicher wie möglich zu halten, damit nichts vergessen wird.
Zum Beispiel können die Schnittstellen des Moduls leicht sichtbar vertikal übereinander an einer der Traversen, an deren sich vertikal erstreckenden, nach außen gerichteten Seitenfläche vorgesehen werden. Die Schnittstellen des Chassis werden dann demzufolge gegenüberliegend dicht benachbart angeordnet.
Das Basisfahrzeug wird Schnittstellen für alle geplanten Typen von Missionsmodulen vorhalten, die - je nach eingesetztem Einsatzmodul-Typ - nicht unbedingt immer alle genutzt werden. Am Missionsmodul sind diejenigen Anschlüsse vorgesehen, die für den Betrieb des jeweiligen Missionsmodul-Typs erforderlich sind. Es ist denkbar, eine Redundanz zu
ermöglichen und so bei Ausfall entweder einer Schnittstelle am Missionsmodul oder eines Anschlusses an dem Chassis auf alternativem Weg die jeweilige Versorgungsschnittstelle oder Kommunikationsschnittstelle zu ermöglichen. Solche Redundanz würde durch eine Doppelung der Schnittstellen, die an einer anderen Traverse, bzw. gegenüberliegend dieser vorgesehen werden, ermöglicht. Reserveschnittstellen können so ausgelegt werden, dass sie nur durch spezielle Adapter verbunden werden können, die zwei ansonsten nicht miteinander verbindbare (z. B. female-female Kontakte) Schnittstellen verbinden.
In einer bevorzugten Ausfuhrungsform werden dabei an einer Dachplatte des Moduls eine Mehrzahl von mindestens drei, häufig jedoch durch Doppelung acht oder mehr Traversen vorgesehen, an denen ein Laufboden hängt, der so keinen Kontakt zu einer seitlichen, vorderen oder hinteren Wandstruktur aufweist, insbesondere weder am Rand noch in seiner Fläche direkten Kontakt mit dem Boden des Fahrzeugchassis aufweist. Vielmehr wird er einen Abstand einhalten, der es dem Boden erlaubt, im Falle einer Minenexplosion erwarteter Stärke auszuheulen, ohne den von der Dachplatte herabhängenden Laufboden zu erreichen.
Das Modul wird den unter sich befindlichen Einrichtungen nur über die herabhängenden Traversen, an denen ein Boden hängt, einen offenen Rahmen geben. Eigene Wände, die das Modul zum Beispiel containerartig begrenzen, sind an den Längs- oder Stirnseiten der abgehängten Traversenstruktur nicht vorgesehen. Alle Abschlussflächen, die ggf.
vorgesehene Einrichtungen im Inneren zur Seite hin begrenzen, werden so ausgelegt, dass sie nicht in Verbindung mit der Dachplatte des Moduls und dem Boden stehen, sondern vorteilhafter Weise gegenüber beiden beabstandet sind. Insbesondere werden alle Einrichtungen im Innenraum, auch der Laufboden, auf dem auch während der Fahrt die Füße abgesetzt werden, an Traversen mit der Dachplatte verbunden. Deiese Traversen können als Hohlprofil in einer Stückzahl von wenigstens drei bis weit über ein Dutzend vorgesehen werden, wobei es sich als günstig erwiesen hat, die Schwingungseigenschaften durch Doppeln von zwei nebeneinander senkrecht verlaufenden und miteinan- der fest verbundenen Vierkantprofilen zu verbessern. Durch die erhöhte Steifigkeit werden Eigenschwingungsanregungen vermieden,
Weiter können einige der Traversen, die keine Verdopplung aufweisen, und andere Traversen, bei denen es sich beispielsweise aufgrund der Innenraumgeometrie anbietet, auch in einigem
Abstand voneinander (vorgeschlagen werden als Abstand ein bis zwei Traversendicken), eine quasi Verdoppelung schaffen. Eine bevorzugte Ausführungsform vermeidet es, in jedem der Eckbereiche des Bodens eine Traverse anzuordnen, sondern ordnet die Mehrzahl der Traversen mittiger an, so dass die Lasten bevorzugt in der Mitte der Dachplatte nochmals beabstan- 5 det von dem potentiell Stosswellen übertragenden Seitenrand des Freiraums angeordnet sind.
Auf diese Weise lässt sich die Versteifung des Moduls erreichen, ohne dass sich in
unerwünschter Weise eine Übertragung von Schockwellen auf den Boden und die an den Traversen angesetzten Einrichtungen ergibt.
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Es können auch einige Einrichtungen fest mit dem Fahrzeug verbunden werden, wie zum Beispiel das Feuerlösch-System und mit dem Motor des eigentlichen Fahrzeugs in
Verbindung stehende Einrichtungen. Andererseits können auch Einrichtungen nachträglich mit dem Modul verbunden werden, nachdem dieses in ein Fahrzeugchassis eingesetzt wurde. 15 So können Einrichtungen, die nicht durch die Ausnehmung im Chassis passen, dennoch über andere Einrichtungen und/oder die Traversen an der Dachplatte angehängt werden.
Andererseits kann z. B. der Fahrersitz unabhängig vom Modul vorgesehen sein, denn er ist üblicherweise bereits selbst entkoppelt und ohnehin räumlich von Komandanten- und Mannschaftssitzen getrennt.
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In einer besonderen Ausführungsform ist ein Kran vorgesehen, der an dem Modul an der Oberseite befestigt ist, wobei die Winde zum Betrieb des Krans einen Großteil des Innenraums des Fahrzeuges einnimmt. Vorteilhafterweise wird sie damit Teil des Moduls und wird vom Boden entkoppelt. Beim Einziehen des Windenseils wird sie sich gegen die Dachplatte 25 abstützen und daher nicht als am Boden des Fahrzeugs befestigtes Teil zuggesichert werden müssen, Eine Befestigung an der Bodenwanne würde eine unerwünschte Brücke für die Stoßwellenenergie darstellen können.
Zudem wird vorgeschlagen, einen Teil des Bodens, der mithilfe beispielsweise von vier
_3-0 hiei_fiiutf>r£es£^ — noch zu verstärken (mit z. B. doppelter Dicke auszuführen) und an diesem die Winde zur Gewährleistung notwendiger Gegenkräfte zu verankern. Ebenfalls kann ein Generator zum Erzeugen des elektrischen Stroms für beispielsweise die Winde an einem an dem Modul angehängten Abschnitt des Laufbodens vorgesehen werden.
Dadurch, dass beispielsweise Sitze, aber auch Tische und Fußrasten am Modul befestigt sind, ergeben sich für die Schockwelle bei einer Minenexplosion deutlich längere Wege über denen die Stosswellenenergie abgebaut wird bzw. sich unter Überlagerung verteilt, so dass die Amplitude insgesamt abnimmt. Gleichzeitig ist auf diese Weise eine einfache Austauschbarkeit des gesamten Innenraums an verschiedene Einsatzzwecke zum Beispiel als
Rettungsfahrzeug, als Kommandofahrzeug, oder als Bergefahrzeug möglich.
Diese einfache Austauschbarkeit ist ein logistischer Vorteil, da so nur eine Mehrzahl von Modulen entsprechend den möglichen Einsatzzwecken mitgeführt werden muss, und die zur Aufnahme der Module vorgesehenen Fahrzeugchassis in geringerer Stückzahl vorhanden zu sein brauchen (nur so viele wie gleichzeitig im Einsatz sind). Es ist dann also insbesondere nicht nötig, für jeden Einsatzzweck ganze spezialisierte Reservefahrzeuge vorzusehen, sondern einige wenige Reservechassis, die leicht durch Einsetzen entsprechender Module an die jeweiligen Einsatzzwecke anpassbar sind.
Schließlich ergibt sich der weitere Vorteil, dass bei einer Minenexplosion die im Inneren des Fahrzeuges an dem Modul vorgesehenen Einrichtungen ebenso wie die Personen geringeren Stosswellenenergien ausgesetzt sind, so dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass ein Modul selbst bei einer Beschädigung des Chassis noch weiter seine Funktionalität behält.
""Durürreinen an dem Müd l"ufcer Traversen vom Däcrrherabhangenden Bölden, der oberhalb-^ des Bodens des minengefährdeten Fahrzeuges mit deutlichem Abstand abgehängt ist, wird auch die Vorsehung spezieller Fußrasten für die Insassen des Fahrzeuges nicht mehr benötigt. Der Abstand, den dieser abgehängte Laufboden von dem eigentlichen gepanzerten Boden des Fahrzeuges aufweist, beträgt 20-40 cm, vorzugweise 35 cm in Abhängigkeit von der
Panzerung des minengefährdeten Fahrzeugs und vorab ermittelten möglichen Biegedeformationen, die durch Minenexplosionen am gepanzerten Fahrzeugboden entstehen könnten. Hierdurch ist ein Abstand gewählt, der den Laufboden so weit vom gepanzerten Unterboden des Fahrzeugchassis beabstandet, dass eine Ausbeulung nicht an den Laufboden heranreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform ist dann der Laufboden im vorderen Bereich des Fahrzeugs noch weiter vom Unterboden entfernt als im hinteren Bereich.
Sitze, auf denen die Fahrzeuginsassen an beispielsweise den diversen im Fahrzeuginneren vorgesehenen Einrichtungen sitzen, werden vorteilhafter Weise ebenso an den Traversen, die senkrecht vom Dach des Moduls herabhängen, angesetzt oder auf dem herabhängenden Boden derart befestigt, dass durch die langen Wege, die eine Schockwelle in den Wänden und Traversen durchlaufen muss, Auslenkungen, die einen Fahrzeuginsassen gefährden könnten, deutlich verringert sind.
Bezüglich der Formgebung des Moduls wird vorgeschlagen, eine umlaufende Auflagekante an den mit den Wänden in Verbindung stehenden Dachrändern vorzusehen, auf die das Modul aufsetzbar ist. Es ist auch möglich, ein einer Variante das Modul zweistückig auszubilden, mit einem vorderen Bereich mit Turmluke und einem hinteren Bereich mit anderen Gerätschaften, wobei an jedem der beiden (Teil-) Module über Traversen ein eigener Laufboden abgehängt ist. In einer weniger bevorzugten Ausführungsform könnte auf einen Dachrand verzichtet werden. ElrTDächrand hat jedoch eine eigene, das Fahrzeug versteifende Funktion, die er insbesondere wahrnehmen kann, wenn der Dachrand an den Ecken zur Weiterleitung von Kräften abgerundet ausgebildet ist. Zudem eignet sich eine breitere Überlappung besser, eine ABC- Dichtigkeit an der Verbindungsstelle zu schaffen.
Um an der Verbindungsstelle zwischen Modul und Fahrzeugchassis eine feste auch kraftüberleitende Verbindung zu schaffen, die das Modul auch nach einer Minenexplosion sicher am Fahrzeugchassis hält, werden entlang der Kanten eine Vielzahl von Bolzen in entsprechenden Bolzenlöchern vorgesehen. Beispielsweise wird vorgeschlagen, mit Bolzen in einer Anzahl von 5-20 pro Kante eine innige Verbindung des Moduls mit der Wandung und der Panzerung des Fahrzeugs herzustellen.
Da das Modul insgesamt mit seiner für den Innenraum vorgesehenen Bestuhlung aber auch mit allen vorhandenen, nicht nur elektronischen Gerätschaften und dergleichen ein nicht geringes Gewicht aufweist, ist das beim Austausch oder Einbau des Moduls nötige Einpassen in ein Grundfahrzeug nicht trivial.
Es wird daher vorgeschlagen, Vertikalführungen vorzusehen, die beim Absenken eines beispielsweise an einem Kran hängenden Moduls in den Freiraum im Inneren des
Fahrzeugchassis das Modul in seiner Winkelstellung und Längsausrichtung festlegen, sobald die Führungen an dem Modul zu greifen begonnen haben.
Insbesondere wird vorgeschlagen, eine an einer der Längsseiten befestigte, annähernd vertikal verlaufende~St~ange vorzusehen, die m einer entsprechend im abgehängtem Boden des Moduls vorgesehenen Nut beim Absenken des Moduls einpasst, und an der entlang der Laufboden in seiner Ausrichtung jedenfalls in drei horizontalen Richtungen gehalten wird.
Vorzugsweise werden wenigstens zwei derartige Führungen vorgesehen, die zudem nicht punktsymmetrisch, sondern beispielsweise beide in einem hinteren Bereich an den
Längsseiten des Fahrzeugs angeordnet sind, so dass eine Ausrichtung des Moduls im Panzer auch unter widrigen Bedingungen sofort erkennbar ist und das Modul nie auch bei eventuell fehlenden Markierungen falsch herum abgesenkt werden kann. Tatsächlich wird jedoch schon aufgrund der üblicherweise im vorderen Bereich des Moduls vorgesehenen Turmluke (bei militärischen gepanzerten Fahrzeugen) eine richtige Ausrichtung auch anhand der auf der Oberseite des Moduls vorgesehenen Einrichtungen wie
beispielsweise auch Kränen oder Geschützbefestigungen für jeden klar erkennbar sein. In einer alternativen Ausführung des Moduls kann der Bodenbereich nach Einbau seitlich vergrößert werden, um wenigstens bestehende Spaltmaße zu überbrücken. Hierzu wird vorgeschlagen, Gummimatten oder ähnliches flexibles Material am Rande des
Bodenbereiches in entsprechender Stärke vorzusehen. Um schließlich ein passgenaues Einpassen des Moduls in exakter Übereinstimmung mit den Bolzenlöchern zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, konische Zapfen und zusammenwirkende Zapfenlöcher an Auflagekante und der den Freiraum abdeckenden Dachplatte vorzusehen. Hierbei wird es sich anbieten, die konischen Zapfen an der Unterseite des Daches bzw. der Dachplatte des Moduls vorzusehen, und am Fahrzeug entsprechende Zapfenlöcher an den Auflagekanten im Bereich der Wandungen vorzusehen. Dies ermöglicht es, gegebenenfalls auch Module, die nicht nach dem Zapfen/Zapfen Lochsystem entsprechend ausgestattet sind, auf das Fahrzeug zu setzen, z. B. einen einfachen Wetter- und Staubschutz.
Zur Lagerung und zum Transport der Module wird vorgeschlagen, einen die Höhe des Moduls, d. h., insbesondere die Länge der Traversen, mit denen das Bodenelement an der Dachplatte des Moduls abgehängt ist, in seiner Höhe übersteigenden unteren Teilabschnitt eines üblichen Transportcontainers von einem oberen Teilabschnitt ablösbar zu gestalten, Diesen unteren Teilabschnitt dann mit einer Auflagekante und bevorzugt mit
Zapfenlöcheraufnahmen zu versehen, um ein Modul in den unteren Abschnitt einzusenken und anschließend den oberen Abschnitt des Containers auf den unteren Teilabschnitt wieder aufzusetzen. Sofern die Dachplatte bis zum Rand reicht, ist deren Dicke bei der Bemaßung der beiden Teilhöhen der Containerteilabschnitte zu berücksichtigen.
Auf diese Weise wird ein unterer Teilabschnitt und oberer Teilabschnitt auch dann noch die Höhe eines üblichen Transportcontainers aufweisen, wenn ein Modul in den unteren
Teilabschnitt eingesetzt ist.
Der obere Absclinitt des Transportcontainers dient dabei dann dazu, die Oberseite des Moduls und etwaige darauf befestigte Einrichtungen zu schützen. Lediglich Einrichtungen, die größer sind als der Freiraum, den der obere Abschnitt bietet, müssten separat transportiert werden. Letzteres natürlich nur, wenn die Normdimensionen eines Transportcontainers gewahrt werden sollen. Der obere Abschnitt des Transportcontainers wird auch ohne Modul an dem unteren Abschnitt befestigbar ausgebildet.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Zeichnung. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Zeichnung, in der das Zusammenfügen eines Moduls und eines Chassis verdeutlicht wird,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Panzerchassis aus der Fig. 1 , den als Missionsmodul bezeichneten austauschbaren Teil, der mit einer Dachplatte und einer Mehrzahl von Traversen versehen ist. Deutlich sind
in Fig. 3 Kerben 52 zur Anpassung an das in Fig. 2 gezeigte gepanzerte Fahrzeugschassis erkennbar.
Das Chassis, wie es in Fig. 2 und 1 erkennbar ist, weist im unteren Bereich der Zeichnung erkennbare Ketten auf und ist nach Art eines leichten Panzers aufgeführt. Das Fahrzeugchassis weist eine über annähernd die Gesamtbreite reichende Ausnehmung auf, die hinter dem Luk für den Fahrer beginnt und bis kurz vor die Rückwand des Chassis reicht.
Die Ausnehmung ist dabei kastenförmig gebildet, so dass, wie in der Fig. 1 dargestellt, ein kastenförmiger Einsatz eingebracht werden kann. Der Einsatz weist dabei an seiner Oberseite eine Dachplatte 40 auf und als untere Begrenzung einen Laufboden 30. An der Dachplatte sind zudem ein Geschütz und zwei Luken zu erkennen. Zwischen der Dachplatte 40, die sich auf einem Rand 42 auf dem Chassis abstützen wird, und dem Laufboden 30 sind eine Mehrzahl von Traversen 24 vorgesehen, die den Laufboden 30 an der Dachplatte 40 halten, ohne dass der Laufboden 30 Kontakt mit der Boden wanne- des Chassis aufnimmt-.-
Vielmehr wird ein nicht unbeträchtlicher Abstand der allen möglichen Ausbeulungen der Bodenwanne Rechnung trägt, zwischen dem Laufboden 30 und der Boden wanne bzw. einer in der Fig. 2 dargestellten Oberseite der Bodenwanne 18 eingehalten.
In der Fig. 2 sind weiter die im Wesentlichen vertikal laufenden Seitenwände 14, 16 des Fahrzeuges dargestellt, an denen im Inneren je nach Breite des Randes 42 an der Oberseite noch Einrichtungen vorgesehen werden können, die bei jedem Fahrzeug vorhanden sein müssen. Lediglich die für die jeweilige Mission spezifischen Einrichtungen und diejenigen, die mit Personen in direktem Kontakt stehen, werden sinnvoller Weise an dem Dach- oder auch dem Missions-Modul austauschbar vorgesehen,
Das Fahrzeugchassis ist dabei mit Bezugszeichen 12 bezeichnet und mit Bezugszeichen 50 ist eine Stange oder ein Bügel bezeichnet, das als eines (bevorzugt werden mehrere) Führungs- elemente an einem der Wandbereiche angesetzt ist und die Gegenführung zu einer an dem herabhängenden Boden 30 vorgesehenen Nut 52 bildet, wie diese in der Fig. 3 dargestellt ist.
In der Fig. 3 ist nicht mehr das gepanzerte minengeschützte Fahrzeug insgesamt, sondern lediglich das an die unterschiedlichen Einsatzzwecke anpassbare Austauschmodul 10 dar-
gestellt. Dieses Austauschmodul 10 wird in den nach oben offenen Freiraum in das Innere des minengefährdeten Fahrzeugs 12 eingesetzt, wobei nunmehr nicht der zuvor noch vorhandene Freiraum, sondern das bestimmungsgemäße Austauschmodul durch die Seitenwände 14, 16 die Rückwand und den Boden 18 sowie die Front des Fahrzeugchassis umgrenzt ist.
Das Modul 10 wird an seinem Rand, nämlich mit dem Rand der Dachplatte 40 über einen jeweiligen horizontalen Bereich der Wände und Fronten des Fahrzeugs hinausragen, um mit diesem austauschbar in Verbindung zu stehen, Größere Bereiche mit Teilen vertikaler
Wandung auszutauschen, ist denkbar.
Alle für die verschiedenen Einsatzzwecke vorzuhaltenden Innenraumreinrichtungen und oder Gerätschaften werden an dem Modul 10 angesetzt und sind so mit diesem zusammen austauschbar gestaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform sind Sitze 32 für die Fahrzeuginsassen und die für den Einsatzzweck vorzusehenden Innenraumkomponenten an Traversen 24; 36 und/oder dem hängenden Boden 30 unter Belassung eines Freiraums zu den Wänden und zu den Fronten angesetzt. Auf diese Weise werden sie bei einer möglichen Minenexplosion nicht von den Stoßwellen direkt erreicht, sondern lediglich von den Stoßwellen, die die Dachplatte 40 bewegen. Quertraversen 38, an denen in Fig. 3 die Sitze befestigt dargestellt sind, verstärken die Entkopplung noch.
In der Fig. 3 ist zudem die auf eine horizontale, umlaufende Auflagekante 42 aufpassende, eine Öffnung über dem Freiraum im Fahrzeug verschließende mit einer Mehrzahl gerader Seitenränder versehene Dachplatte 40 des Moduls 10 zu erkennen.
In der Fig. 3 nicht dargestellt ist eine bevorzugte Ausführungsform, in der die Dachplatte 40 entlang ihrer Kanten mit Bolzenlöchern versehen ist, in die hinein Bolzen zur Sicherung der Dachplatte an einem oberen Rand 42 verschraubbar sind. Eine Ausbildung der Bolzenlöcher im oberen Rand 42 als Sacklöcher ist möglich.
Ebenfalls nicht dargestellt, aber in einer weiter bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, können konische Zapfen und zusammenwirkende Zapfenlöcher an wenigstens einer Auflage-
kante mit einer aufpassenden, eine Öffnung im Fahrzeug abdeckenden Dachplatte 40 zusammenwirken.
Schließlich wird vorgeschlagen, dass zum Transport und zur Lagerung eines Moduls ein in seiner Höhe die Längen der Traversen überragender unterer Abschnitt eines Transportcontainers mit einer Auflagekante für ein Modul ausgebildet wird, der erlaubt, dass die Missionsmodule in solchen Transportcontainern transportiert werden können, wobei ein oberer Teilabschnitt des Transportcontainers lösbar befestigbar auf dem unteren Teilabschnitt ein Modul und die auf dem befestigten Einrichtungen überdeckend ausgebildet ist.