WO2013041477A1 - Evakuierungssystem zur planung von fluchtwegen in einem gebäude, verfahren sowie computerprogramm - Google Patents

Evakuierungssystem zur planung von fluchtwegen in einem gebäude, verfahren sowie computerprogramm Download PDF

Info

Publication number
WO2013041477A1
WO2013041477A1 PCT/EP2012/068226 EP2012068226W WO2013041477A1 WO 2013041477 A1 WO2013041477 A1 WO 2013041477A1 EP 2012068226 W EP2012068226 W EP 2012068226W WO 2013041477 A1 WO2013041477 A1 WO 2013041477A1
Authority
WO
WIPO (PCT)
Prior art keywords
building
escape
module
model
event
Prior art date
Application number
PCT/EP2012/068226
Other languages
English (en)
French (fr)
Inventor
Rajesh Reddy Nandyala
Michael Dambier
Original Assignee
Robert Bosch Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch Gmbh filed Critical Robert Bosch Gmbh
Publication of WO2013041477A1 publication Critical patent/WO2013041477A1/de

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B21/00Alarms responsive to a single specified undesired or abnormal condition and not otherwise provided for
    • G08B21/02Alarms for ensuring the safety of persons
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/20Instruments for performing navigational calculations
    • G01C21/206Instruments for performing navigational calculations specially adapted for indoor navigation
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/26Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 specially adapted for navigation in a road network
    • G01C21/34Route searching; Route guidance
    • G01C21/3407Route searching; Route guidance specially adapted for specific applications
    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B7/00Signalling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00; Personal calling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00
    • G08B7/06Signalling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00; Personal calling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00 using electric transmission, e.g. involving audible and visible signalling through the use of sound and light sources
    • G08B7/066Signalling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00; Personal calling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00 using electric transmission, e.g. involving audible and visible signalling through the use of sound and light sources guiding along a path, e.g. evacuation path lighting strip
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B3/00Devices or single parts for facilitating escape from buildings or the like, e.g. protection shields, protection screens; Portable devices for preventing smoke penetrating into distinct parts of buildings

Abstract

Fluchtwege in Gebäuden werden geplant, um in einem Alarmfall, wie z.B. einem Feuer, Personen in dem Gebäude entlang der Fluchtwege in Sicherheit bringen zu können. Es wird ein Evakuierungssystem 1 zur Planung von Fluchtwegen in einem Gebäude vorgeschlagen, wobei das Gebäude einen ersten G1 und mindestens einen zweiten Teilbereich G2,G3 umfasst, wobei der erste G1 und der mindestens zweite Teilbereich G2,G3 mindestens einen gemeinsamen Sammelausgang N21,N22 aufweisen, mit einem Modellmodul 2, das ein Modell M des Gebäudes bereitstellt, mit einem Ereignismodul 3, welches mindestens ein Fluchtereignis A in dem Gebäude bereitstellt, mit einem Personenverteilungsmodul 4, welche eine relevante Personenverteilung P in dem Gebäude bereitstellt, mit einem Fluchtwegmodul 5 zur Planung der Fluchtwege auf Basis des Modells M, des mindestens einen Fluchtereignisses A sowie der relevanten Personenverteilung P als Eingangsgrößen, wobei das Fluchtwegmodul 5 ausgebildet ist, die Fluchtwege F in dem ersten Teilbereich G1 zu dem mindestens einen Sammelausgang N21,N22 unabhängig von dem mindestens zweiten Teilbereich G2,G3 zu planen.

Description

Beschreibung
Titel
Evakuierungssvstem zur Planung von Fluchtwegen in einem Gebäude,
Verfahren sowie Computerprogramm
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Evakuierungssystem zur Planung von Fluchtwegen in einem Gebäude, wobei das Gebäude einen ersten und mindestens einen zweiten Teilbereich umfasst, wobei der erste und der mindestens zweite
Teilbereich mindestens einen gemeinsamen Sammelausgang aufweisen, mit einem Modellmodul, das ein Modell des Gebäudes bereitstellt, mit einem
Ereignismodul, welches mindestens ein Fluchtereignis in dem Gebäude bereitstellt, mit einem Personenverteilungsmodul, welches eine relevante Personenverteilung in dem Gebäude bereitstellt, und mit einem Fluchtwegmodul zur Planung der Fluchtwege auf Basis des Modells, des mindestens einen Fluchtereignisses sowie der relevanten Personenverteilung als Eingangsgrößen. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Evakuierung eines oder des Gebäudes sowie ein Computerprogramm.
Fluchtwege in Gebäuden werden geplant, um in einem Alarmfall, wie z.B. einem Feuer, Personen in dem Gebäude entlang der Fluchtwege in Sicherheit bringen zu können. Es ist üblich, derartige Fluchtwege bereits bei der Planung eines Gebäudes festzulegen und mittels geeigneter Hinweisschilder in dem Gebäude kenntlich zu machen. Bei Nutzungsänderungen in dem Gebäude kann es erforderlich sein, dass diese Fluchtwege umgestaltet werden, wobei dann die Hinweisschilder entsprechend abgeändert werden.
Neben den statischen Hinweismöglichkeiten zur Fluchtwegausschilderung sind auch dynamische Beschilderungen von Fluchtwegen bekannt geworden, die nur dann aktiviert werden, wenn ein Gefahrenfall eintritt. Die Druckschrift DE 10 2008 042 391 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, betrifft eine Brandsicherungsvorrichtung mit einem
Eingangsmodul, welches zur Entgegennahme von Branddaten in einem
Sicherungsbereich ausgebildet ist, mit einem Auswertungsmodul, welches zur
Verarbeitung der Branddaten und zur Bildung eines Verarbeitungsergebnisses ausgebildet ist, und mit einem Ausgangsmodul, welches zur Aktivierung und/oder Steuerung von Sicherheitsaktionen auf Basis des Verarbeitungsergebnisses des Auswertungsmoduls ausgebildet ist, wobei das Auswertungsmodul eine
Prädiktionseinheit aufweist, um den Brandverlauf auf Basis der Branddaten als
Verarbeitungsergebnis vorherzusagen. Als Sicherungsaktion wird unter anderem vorgeschlagen, eine Optimierung von Fluchtwegen durchzuführen.
Offenbarung der Erfindung
Im Rahmen der Erfindung wird ein Evakuierungssystem zur Planung von
Fluchtwegen in einem Gebäude mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , ein Verfahren zur Planung von Fluchtwegen in einem Gebäude mit den Merkmalen des Anspruchs 10 sowie ein Computerprogramm mit den Merkmalen des Anspruchs 1 1 vorgeschlagen. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
Das erfindungsgemäße Evakuierungssystem ist zur Planung von Fluchtwegen in einem Gebäude geeignet und/oder ausgebildet. Bei dem Gebäude kann es sich um ein privates, industrielles oder öffentliches Gebäude handeln. Beispielsweise kann das Gebäude als ein Privathaus, ein Bürogebäude, ein Kaufhaus, ein Fertigungsgebäude, eine Bibliothek, ein Verwaltungsgebäude oder eine
Lagerhalle ausgebildet sein. Das Evakuierungssystem dient dazu, als
Ausgangsgröße die Fluchtwege in dem Gebäude bereitzustellen und/oder zu aktualisieren.
Unter einem Fluchtweg wird ein Wegverlauf innerhalb des Gebäudes von einem Anfangspunkt zu einem Endpunkt verstanden. Der Anfangspunkt ist
insbesondere als ein aktueller Aufenthaltsort von Personen ausgebildet. Der
Endpunkt ist insbesondere als ein Sicherungspunkt, wie z.B. ein Ausgang, oder als ein Zwischenpunkt, wie z.B. eine Sammelstelle oder eine Verteilerstelle in dem Gebäude, ausgebildet. Insbesondere umfassen die Fluchtwege auch Evakuierungspfade in dem Gebäude. Das Gebäude umfasst einen ersten und mindestens einen zweiten Teilbereich.
Die Unterteilung in Teilbereichte stellt eine logische Unterteilung dar, wobei der erste und der mindestens zweite Teilbereich einen gemeinsamen
Sammelausgang aufweisen. Je nach Ausführung und Komplexität des Gebäudes kann dieses somit in einen ersten, einen zweiten, einen dritten, ... und einen n- ten Teilbereich unterteilt werden, wobei diese Teilbereiche einen gemeinsamen
Sammelausgang aufweisen. Es ist auch möglich, dass das Gebäude weitere Teilbereiche aufweist, welche keinen oder andere Sammelausgänge nutzen. Der Sammelausgang umfasst vorzugsweise mindestens einen Sicherungspunkt oder einen Zwischenpunkt.
Das Evakuierungssystem umfasst ein Modellmodul, welches ein Modell des Gebäudes bereitstellt. Das Modell des Gebäudes kann als ein architektonisches Modell, wie z.B. ein 2D-Grundriss oder als ein 3D-Modell ausgebildet sein.
Insbesondere kann das Modell im Rahmen der Gebäudedaten Modellierung (BIM) dargestellt sein. Alternativ oder ergänzend kann das Modell als Graph mit einer Mehrzahl von Knoten und Kanten ausgebildet sein, wobei die Kanten die Knoten verbinden. Derartige Graphen können vorteilhafter Weise bei der mathematischen Behandlung von Wegproblemen eingesetzt werden. Ferner umfasst das Evakuierungssystem ein Ereignismodul, welches mindestens ein Fluchtereignis in dem Gebäude bereitstellt. Insbesondere ist das
Ereignismodul als ein Input-Modul ausgebildet, welches mit einem Sensorsystem in dem Gebäude signaltechnisch verbindbar oder verbunden ist. Bei dem
Fluchtereignis handelt es sich insbesondere um eine Brand- oder Feuermeldung. Eine derartige Brand- oder Feuermeldung kann beispielsweise durch einen automatischen Feuermelder, einen manuellen Feuermelder oder auch durch eine mündliche Meldung erzeugt werden. Optional kann die Brand- oder
Feuermeldung über eine Brandzentrale geleitet werden, welche die Brand- oder Feuermeldung verifiziert und an das Ereignismodul weitergibt. Neben Brand- oder Feuermeldung sind auch weitere Meldungen, wie z.B.
Personenbedrohungen, Erdbeben, Rauch- oder Gasmeldungen als Fluchtereignisse denkbar. Allgemein betrachtet ist ein Fluchtereignis ein Ereignis, welches die Personen in dem Gebäude motiviert, das Gebäude möglichst schnell zu verlassen. Das Evakuierungssystem umfasst ein Personenverteilungsmodul, welches eine relevante Personenverteilung in dem Gebäude bereitstellt. Unter einer
Personenverteilung wird insbesondere eine Aufstellung verstanden, bei der Aufenthaltsorten in dem Gebäude, insbesondere Räumen und Korridoren oder - mathematisch - Knoten und optional ergänzend Kanten, eine Anzahl von
Personen an den Aufenthaltsorten zugeordnet wird. Die relevante
Personenverteilung ist die Personenverteilung, welche bei der Planung von Fluchtwegen berücksichtigt werden sollte.
Ferner umfasst das Evakuierungssystem ein Fluchtwegmodul, welches zur Planung der Fluchtwege auf Basis des Modells, des mindestens einen
Fluchtereignisses sowie der relevanten Personenverteilung als Eingangsgrößen ausgebildet ist. Das Fluchtwegmodul setzt somit einen Algorithmus um, der die Fluchtwege in dem Modell so plant, dass die Personen möglichst schnell, sicher und/oder effektiv vor dem Fluchtereignis in Sicherheit gebracht werden können. Derartige Algorithmen, insbesondere auf Basis von Graphen, sind hinreichend bekannt. So ist beispielsweise ein Algorithmus der kürzesten Pfade von Edsger Dijkstra aus dem Jahr 1959 bekannt. Ford und Fulkerson haben einen
Algorithmus des maximalen dynamischen Flusses 1956 veröffentlicht, welcher in dem Canadian Journal of Mathematics, Volume 8, pp.399-404 veröffentlicht ist.
Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Fluchtwegmodul insbesondere programmtechnisch und/oder schaltungstechnisch ausgebildet ist, die Fluchtwege in dem ersten Teilbereich zu dem mindestens einen
Sammelausgang unabhängig von dem mindestens zweiten Teilbereich zu planen. Es wird somit im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, dass das Gebäude in Teilbereiche zerlegt wird, wobei zumindest der erste Teilbereich unabhängig zu den weiteren Teilbereichen mit dem oder den gleichen
gemeinsamen Sammelausgang/-ausgängen geplant wird. Der Vorteil der Erfindung ist, dass der erste Teilbereich sehr einfach und somit schnell, insbesondere in Echtzeit zu planen ist, da die restlichen Teilbereiche bei der Planung nicht berücksichtig werden müssen. Bei den bislang bekannten Verfahren wird das Gebäude stets als ein Ganzes behandelt, sodass gerade bei weit verzweigten Gebäuden die Fluchtwegplanung hochkomplex und somit nicht mehr in Echtzeit durchführbar ist. Dagegen wird durch die logische Aufteilung des Gebäudes in den ersten Teilbereich und in den mindestens zweiten
Teilbereich sichergestellt, dass die Fluchtwegplanung eine geringe Komplexität aufweist.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der gemeinsame Sammelausgang einen Ausgang sowie gemeinsame Räume oder Wege. Dieser möglichen Konkretisierung der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, dass sich bei der logischen Aufteilung des Gebäudes nicht nur ein gemeinsamer Ausgang, wie z.B. eine gemeinsame Ausgangstür, ergeben kann, sondern ausgedehnte Ausgangsbereiche, die beispielsweise einen Korridor vor dem eigentlichen Ausgang oder einen Sammelraum vor dem Korridor oder dem eigentlichen Ausgang umfassen, vorliegen können.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das
Evakuierungssystem eine Prioritätseinrichtung zur Zuordnung einer Priorität zu den Teilbereichen, wobei der erste Teilbereich die höchste Priorität aufweist. Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde, dass in einem Gebäude ein Alarmfall meistens nur in einem Teilbereich auftritt, sodass es sinnvoll ist, zunächst diesen Teilbereich zu räumen. Diesem Teilbereich wird durch die Prioritätseinrichtung die höchste Priorität zugeordnet.
Bei einer möglichen Konkretisierung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Prioritäten in Abhängigkeit des mindestens einen Fluchtereignisses zugeordnet werden. Bei dem Fluchtereignis kann es sich zum einen um ein reales
Fluchtereignis, wie z.B. eine Feuer- oder Brandmeldung handeln. Zum anderen kann es sich um ein abgeschätztes Fluchtereignis, wie z.B. eine geschätzte Rauch- oder Feuerentwicklung handeln.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist dem gemeinsamen Sammelausgang in dem Modellmodul eine Maximalkapazität zugewiesen, wobei das Fluchtwegmodul ausgebildet ist, dem ersten Teilbereich mit der höchsten Priorität eine maximale nutzbare Kapazität aus der Maximalkapazität zuzuordnen und dem zweiten Teilbereich mit der nachfolgenden Priorität eine nicht genutzte Restkapazität der Maximalkapazität zuzuordnen. Stellt das Fluchtwegmodul bei einer Prüfung fest, dass die Maximalkapazität des Sammelausgangs nicht ausgelastet ist, so weist sie die verbleibende Restkapazität dem Teilbereich zu, der die nachfolgende Priorität hat, sodass der zweite Teilbereich evakuiert werden kann. Die Kapazität bzw. die Maximalkapazität kann als eine
Personendurchflusskapazität, also die Anzahl der Personen, die pro Zeiteinheit den Sammelausgang passieren können, und/oder als eine
Personenaufnahmekapazität, also die Anzahl der Personen, die in dem
Sammelausgang Platz finden, ausgebildet sein.
Bei einer bevorzugten Realisierung der Erfindung ist das Fluchtwegmodul ausgebildet, die Fluchtwege dynamisch in Abhängigkeit des mindestens einen Fluchtereignisses und/oder der relevanten Personenverteilung zu aktualisieren. Durch die Reduzierung des Berechnungsaufwandes zur Planung der Fluchtwege ist es möglich, das Evakuierungssystem in Echtzeit aktualisierte Fluchtwege berechnen oder planen zu lassen. Somit ist es möglich, dynamisch auf eine Änderung der Fluchtereignisse oder auf eine Änderung der relevanten
Personenverteilung zu reagieren. Eine Änderung des Fluchtereignisses kann beispielsweise zu einer Änderung der Priorität oder zu einer Änderung der nutzbaren Fluchtwege führen, sodass neue Fluchtwege angeboten und alte Fluchtwege gesperrt werden müssen. Eine Änderung der relevanten
Personenverteilung kann dazu führen, dass der erste Teilbereich als evakuiert gilt, sodass dieser bei der Planung der Fluchtwege nicht mehr berücksichtigt werden muss.
Bei einer bevorzugten Realisierung der Erfindung verarbeitet das
Fluchtwegmodul das Modell als ein Knoten-Kanten-Modell, wobei ein Raum oder eine Örtlichkeit, die Personen aufnehmen kann in dem Gebäude als Knoten und ein Korridor,ein Weg oder ein anderer Transitionsbereich, wie z.B. eine Tür in dem Gebäude als Kante modelliert wird. Jedem Knoten werden zwei Parameter zugewiesen, und zwar die maximale Personenaufnahmekapazität, die der zugeordnete Raum aufnehmen kann sowie eine aktuelle Anzahl von Personen in dem Raum. Den Kanten werden ebenfalls zwei Parameter zugewiesen, und zwar eine Personendurchflusskapazität, wobei die Anzahl der Personen pro Zeit definiert werden, die über den der Kante zugeordneten Weg evakuiert werden können, sowie eine durchschnittliche Zeit für die Durchquerung des Weges, der der Kante zugeordnet ist.
Bei einer möglichen Weiterbildung der Erfindung wird eine
Personenprädiktionseinrichtung vorgeschlagen, welche die relevante
Personenverteilung in dem Gebäude unter Verwendung eines
Personenverteilungsmodells abschätzt. Besonders bevorzugt ist das
Personenverteilungsmodell für das Gebäude umfassend, so dass mindestens 80%, vorzugsweise mindestens 90% und im speziellen mindestens 98% aller Räume, für die Fluchtwege geplant werden sollen, in dem
Personenverteilungsmodell enthalten sind. Insbesondere beruht das
Personenverteilungsmodell auf a-priori-Wissen über die Personenverteilung oder enthält dieses zumindest, welches zur Bildung des Personenverteilungsmodells herangezogen wurde.
Der Vorteil der Weiterbildung ist insbesondere darin zu sehen, dass die relevante Personenverteilung im Fall eines Fluchtereignisses nicht aktuell aufgenommen, also gemessen, werden muss, sondern über das Personenverteilungsmodell zur Verfügung gestellt wird. Insbesondere sind Sensorsysteme in Gebäuden meist nicht dazu geeignet sind, eine aktuelle Personenverteilung aufzunehmen und decken zudem meist das Gebäude nicht vollständig ab, so dass eine aktuelle Personenverteilung nicht mit ausreichender Sicherheit erfasst oder gemessen werden kann. Dagegen erlaubt die Nutzung einer
Personenprädiktionseinrichtung eine relevante Personenverteilung mit einer hohen Sicherheit abzuschätzen und als Basis für die Planung der Fluchtwege zu machen.
Mit der Eingangsgröße der relevanten Personenverteilung ist es dem
Evakuierungssystem möglich, die Fluchtwege in Abhängigkeit der Kapazitäten der Fluchtwege vorrausschauend zu planen. So müssen beispielsweise für
Teilbereiche in dem Gebäude, in denen sich keine oder nur wenige Personen aufhalten, die Fluchtwege keinen großen Kapazitäten aufweisen. Dagegen müssen Fluchtwege, die von Teilbereichen mit einer hohen Personenzahl kommen, eine sehr hohe Kapazität aufweisen, um Stauungen oder Panik auf den Fluchtwegen zu vermeiden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Personenprädiktionseinrichtung zur Modellierung einer zeitabhängigen
Personenverteilung ausgebildet. Dieser Aspekt der Erfindung geht davon aus, dass die Personenverteilung in dem Gebäude bestimmten, zeitabhängigen Regeln folgt. Beispielsweise kann die Personenverteilung tageszeitabhängig variieren: So wird in einem Bürogebäude üblicherweise der Arbeitstag der Personen morgens z.B. um 8:00 Uhr beginnen und bis abends, z.B. 18:00 Uhr anhalten. Außerhalb dieser Arbeitszeiten wird das Bürogebäude weitgehend leer sein. Auch innerhalb der Arbeitszeit wird sich die Personenverteilung z.B. in Abhängigkeit von gemeinsamen Pausen über den Tag verändern. Eine tageszeitabhängige Personenverteilung kann diese systematisch bedingten Änderungen darstellen. Daneben ist es vorteilhaft, eine wochentagabhängige Modellierung der Personenverteilung durchzuführen, da in vielen Gebäuden an den Arbeitstagen eine andere Personenverteilung als an den Wochenendtagen vorliegen wird. Besonders vorteilhaft kann auch eine feiertagsabhängige
Personenverteilung modelliert werden, da in sehr vielen Gebäuden z.B. an einem Feiertag wie Weihnachten, eine andere Personenverteilung als an einem normalen Arbeitstag vorherrschen wird. Auch eine monatsabhängige
Modellierung der Personenverteilung kann vorteilhaft sein, wenn in dem
Gebäude z.B. ein saisonabhängiger Betrieb, wie z.B. eine Gärtnerei oder ein Kaufhaus für Campingartikel, vorhanden ist. Eine entsprechend zeitabhängige Modellierung der Personenverteilung kann einige oder sogar alle dieser Aspekte berücksichtigen und so stets eine relevante Personenverteilung zum Zeitpunkt "Planung der Fluchtwege" bereitstellen.
In einer möglichen Ausführung ist das Personenverteilungsmodell statisch vorgegeben. So ist es beispielsweise möglich, dass bei der Planung eines Gebäudes, z.B. Bürogebäudes, Anwesenheitsdaten der Personen in dem Gebäude als Plandaten abgeschätzt werden und diese Plandaten die Grundlage für das Personenverteilungsmodell bilden. Diese Ausführungsform ist einfach umzusetzen. Allerdings kann ein derartiges, statisches
Personenverteilungsmodell nicht auf ein dynamisches Nutzungsverhalten reagieren. Daher ist es besonders bevorzugt, dass das Personenverteilungsmodell unter Nutzung von früheren Anwesenheitsdaten der Personen in dem Gebäude oder in Teilbereichen davon erstellt ist. Aus den früheren Anwesenheitsdaten können zum einen eine unmittelbare Personenverteilung für die Bereiche abgeleitet werden für die diese Daten vorliegen. Zum anderen kann auf eine
Personenverteilung in Teilbereichen des Gebäudes geschlossen werden, von denen keine früheren Anwesenheitsdaten vorhanden sind, indem z.B. die Ströme der Personen in diese Bereiche berücksichtigt werden. Ferner können durch die Nutzung von früheren Anwesenheitsdaten der Personen auch Änderungen der Personenverteilungen berücksichtigt werden, so dass das
Personenverteilungsmodell dynamisch an das Nutzungsverhalten des Gebäudes angepasst wird. Neben der Personenverteilung in dem Gebäude können auch Personenflüsse modelliert werden, so dass z.B. beliebte oder oft frequentierte Wege in dem Gebäude identifiziert werden können.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Evakuierungssystem ein Sensorsystem mit einer Mehrzahl an in dem Gebäude verteilten Sensoren, wobei die Sensoren ausgebildet sind, eine Personenzahl in dem Gebäude oder in Teilbereichen von dem Gebäude als die
Anwesenheitsdaten aufzunehmen. Mögliche Sensoren sind z.B.
Bewegungssensoren, Überwachungskameras, Einbruchssensoren,
Zutrittssensoren, Zutrittskontrolleinrichtungen etc. Die mit den genannten Sensoren aufgenommenen Anwesenheitsdaten bilden den Input oder die Datenbasis zur Erstellung oder zur Aktualisierung des
Personenverteilungsmodells.
Besonders bevorzugt wird das Personenverteilungsmodell mit Hilfe maschineller Lernverfahren über die Zeit modelliert oder trainiert. Erfolgt das Lernen des Personenverteilungsmodells über einen längeren Zeitraum, wie z.B. über mehrere Monate oder Jahre, so kann das Personenverteilungsmodell die relevante Personenverteilung mit einer sehr hohen Sicherheit abschätzen. Eine Modellierung kann beispielsweise durch Clusteranalyse, data-mining und im speziellen durch die Verwendung von Gaussian mixture models (GMM) erfolgen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung setzt das
Personenverteilungsmodul eine zweite Funktion um, indem es aktuelle Anwesenheitsdaten aus dem Sensorsystem mit der relevanten Personenverteilung von dem Personenverteilungsmodell vergleicht. Das
Personenverteilungsmodul wird somit als eine Art Sensor zur Überwachung der Personenverteilung in dem Gebäude.
Eine erste mögliche, vorteilhafte Nutzung des Vergleichs kann im Rahmen einer Überprüfung umgesetzt werden, ob die geplanten Fluchtwege auch tatsächlich genutzt werden. Sollte sich bei dem Vergleich herausstellen, dass die geplanten Fluchtwege oder im speziellen ein geplanter Fluchtweg nicht genutzt wird, so ist möglicherweise davon auszugehen, dass dieser geplante Fluchtweg versperrt ist.
In diesem Fall kann das Fluchtwegmodul eine Alternative zu dem möglicherweise gesperrten Fluchtweg vorschlagen, sodass eine sichere Evakuierung der Personen in dem Gebäude erfolgen kann. Alternativ oder ergänzend kann in vorteilhafter Weise geprüft werden, ob eine
Panik oder eine signifikante Personenkonzentration in dem Gebäude vorliegt. Bei einer Personenkonzentration müssen gegebenenfalls die relevante
Personenverteilung angepasst und die Fluchtwege aktualisiert werden. Ebenso kann im Fall einer Panik durch die Generierung von weiteren Fluchtwegen der Panik entgegengewirkt werden.
Bei einer möglichen Weiterbildung der Erfindung umfasst das
Evakuierungssystem eine Simulationseinrichtung, wobei die
Simulationseinrichtung ausgebildet ist, auf Basis von einem realen
Fluchtereignis, wie z.B. einem gemeldeten Feuer oder Brand, eine
Feuerentwicklung oder eine Rauchentwicklung zu schätzen bzw. zu simulieren und das Simulationsergebnis als Fluchtereignis auszugeben. Mit dieser
Weiterbildung ist es möglich, bei der dynamischen Generierung oder
Aktualisierung von Fluchtwegen Fluchtereignisse in der Zukunft berücksichtigen zu können.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Planung für Fluchtwege in einem Gebäude, vorzugsweise unter Nutzung des
Evakuierungssystems nach einem der vorhergehenden Ansprüche bzw. wie es zuvor beschrieben wurde, wobei das Gebäude einen ersten und mindestens einen zweiten Teilbereich umfasst, wobei der erste und der mindestens zweite Teilbereich mindestens einen gemeinsamen Sammelausgang aufweisen, wobei auf Basis eines Modells eines Gebäudes, mindestens eines Fluchtereignisses in dem Gebäude sowie einer relevanten Personenverteilung in dem Gebäude als Eingangsgrößen mindestens ein Fluchtweg in dem Gebäude als Ausgangsgröße geplant wird.
Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Fluchtwege in dem ersten Teilbereich zu dem mindestens einen Sammelausgang unabhängig von dem mindestens zweiten Teilbereich geplant werden.
Die geplanten Fluchtwege in dem Gebäude stellen einen Output des Verfahrens bzw. des Evakuierungssystems dar. Die Fluchtwege können nachfolgend automatisch oder unter Zwischenschaltung einer Brandzentrale umgesetzt werden, indem dynamische Fluchtwegindikatoren, wie z.B. LED-Pfeile, LCD- Displays, beleuchtbare Schilder etc. so angesteuert werden, dass den Personen in dem Gebäude der geplante Fluchtweg angezeigt wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln mit den Merkmalen des Anspruchs 1 1 .
Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der
Erfindung. Dabei zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung als Gesamtübersicht eines
Evakuierungssystems als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figur 2 in Blockdarstellung das Modellmodul des Evakuierungssystems in Figur 1 ;
Figur 3 in Blockdarstellung das Ereignismodul des Evakuierungssystems in der Figur 1 ;
Figur 4 in Blockdarstellung das Personenverteilungsmodul des
Evakuierungssystems in Figur 1 ; Figur 5 ein Flussdiagramm zur Illustration der Funktionsweise des Fluchtwegmoduls in der Figur 1 ;
Figur 6 a, b ein Modell eines zu evakuierenden Gebäudes in verschiedenen
Darstellungen;
Figur 7 a,b,c Teilgraphen des Modells in der Figur 6b.
Figur 8 ein weiteres Flussdiagramm zur Illustration der Funktionsweise des Fluchtwegmoduls in der Figur 1.
Die Figur 1 zeigt in einer schematischen Blockdarstellung ein
Evakuierungssystem 1 zur Planung von Fluchtwegen in einem Gebäude als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Darstellung in der Figur 1 zeigt insbesondere eine Übersicht über die Funktionsmodule und optional
ergänzenden Module. Die Übersicht ist als eine organisatorische Übersicht oder Funktionsübersicht zu verstehen und beschränkt das Evakuierungssystem 1 nicht auf die Zuordnung von Funktionen zu einzelnen Modulen. Das Evakuierungssystem 1 dient zur Erstellung oder Aktualisierung von
Fluchtwegen F in einem Gebäude. Das Evakuierungssystem 1 kann
beispielsweise als ein Programm in einer Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere in einem Computer, ausgebildet sein. Das Gebäude ist - abstrakt betrachtet - eine Mehrzahl von verteilten Räumen, welche über Korridore miteinander verbunden sind. Somit kann das Evakuierungssystem 1 für eine
Vielzahl von unterschiedlichen Gebäudetypen eingesetzt werden.
Das Evakuierungssystem 1 umfasst ein Modellmodul 2, ein Ereignismodul 3, ein Personenverteilungsmodul 4 und ein Fluchtwegmodul 5. Das Fluchtwegmodul 5 dient zur Planung der Fluchtwege F als eine Ausgangsgröße und bekommt von den anderen Modulen 2, 3, 4 verschiedene Eingangsgrößen als Basis für die Berechnung der Fluchtwege. So erhält das Fluchtwegmodul 5 von dem
Modellmodul 2 ein Modell M des Gebäudes. Das Modell M des Gebäudes kann als ein Grundriss, ein 3D-Modell oder eine andere Darstellung ausgebildet sein. Optional ergänzend kann das Modellmodul 2 auch einen Graphen des Gebäudes als Modell bereitstellen. Details hierzu werden nachfolgend im Zusammenhang mit der Figur 2 erläutert.
Das Ereignismodul 3 übergibt an das Fluchtwegmodul 5 Fluchtereignisse A, also Informationen oder Daten von Ereignissen in dem Gebäude, die eine Flucht auslösen können. Die Art der Fluchtereignisse A wird nachfolgend in
Zusammenhang mit der Figur 3 detailliert beschrieben.
Das Personenverteilungsmodul 4 übergibt an das Fluchtwegmodul 5 eine relevante Personenverteilung P, also Informationen und Daten über die
Verteilung von Personen in dem Gebäude. Details zu dem
Personenverteilungsmodul 4 werden im Zusammenhang mit der Figur 4 offenbart.
Ein in der Figur 1 von dem Modellmodul 2 zu dem Ereignismodul 3 bzw.
Personenverteilungsmodul 4 verlaufender Pfeil deutet an, dass das Modell M, insbesondere der Graph oder Teilinformationen bzw. Daten darüber auch an das Ereignismodul 3 bzw. das Personenverteilungsmodul 4 weitergegeben werden, damit z.B. den Fluchtereignissen A einen Position in dem Gebäude oder die relevante Personenverteilung P auf Basis des Modells M ermittelt werden kann.
Auf Basis des Modells M, des mindestens einen Fluchtereignisses A sowie der relevanten Personenverteilung P wird von dem Fluchtwegmodul 5 mindestens ein Fluchtweg F erzeugt und - wie dies in der Figur 1 beispielhaft dargestellt ist - an ein Signalisierungssystem oder eine Brandzentrale 6 übergeben. Die
Brandzentrale bzw. das Signalisierungssystem 6 setzen die Fluchtwege F in dem Gebäude so um, dass diese für die Personen in dem Gebäude deutlich werden. Beispielsweise werden in Abhängigkeit der Fluchtwege F Markierungen und/oder Signaleinrichtungen, insbesondere Fluchtwegsignaleinrichtungen, so geschaltet, dass der mindestens eine Fluchtweg F in dem Gebäude angezeigt wird.
Ferner zeigt die Figur 1 ein Sensorsystem 7 mit einer Mehrzahl von Sensoren, welche in dem Gebäude verteilt sind. Die Sensoren sind beispielsweise als automatische oder manuelle Brandmelder, Überwachungskameras,
Einbruchsalarm, Zutrittskontrollsysteme, Bewegungsmelder etc. ausgebildet. Zum einen dient das Sensorsystem 7 dazu, einen Input an das Ereignismodul 3 bereit zu stellen, indem beispielsweise ein Alarmsignal von einem automatischen Feuermelder an das Ereignismodul 3 übergeben wird und von diesem als Fluchtereignis F an das Fluchtwegmodul 5 weitergeleitet wird. Zum anderen ist das Sensorsystem 7 optional signaltechnisch mit dem Personenverteilungsmodul 4 verschaltet, wobei diese Funktion im Zusammenhang mit der Figur 4 erläutert wird.
Die Figur 2 zeigt eine schematische Blockdarstellung des Modellmoduls 2, wobei innerhalb des Modellmoduls 2 auf der linken Seite ein Grundrissmodell und auf der rechten Seite ein Graph des gleichen Teilbereichs des Gebäudes dargestellt sind. Das Grundrissmodell ist maßstabsgetreu gezeigt, wobei mit M1 ein erster Raum, M2 ein zweiter Raum und M3 beispielsweise ein Eingangsbereich dargestellt sind. Zwischen den Räumen M1...M3 sind verschiedene Durchgänge der D1 ...D5 als Durchbrüche, z.B. Türen, eingezeichnet. M4 bezeichnet einen Sicherheitsausgang aus dem dargestellten Teilbereich.
Auf der rechten Seite ist der gleiche Teilbereich, dieses Mal jedoch als Graph dargestellt, wobei die Knoten M1...M4 den Räumen auf der linken Seite und die Kanten D1 ...D5 den Durchgängen jeweils mit den gleichen Bezeichnungen entsprechen. Jeder Knoten M1 ...M4 weist zwei Parameter auf, die in
geschweiften Klammern dargestellt sind, wobei der erste Parameter die anfängliche Anzahl der Personen in dem Raum und der zweite Parameter die maximale Personenkapazität des Raumes bezeichnet. Die anfängliche
Personenzahl in dem Raum wird von dem Personenverteilungsmodul 4 bereitgestellt bzw. als relevante Personenverteilung P abgeschätzt. Die Kanten D1 ...D5 weisen ebenfalls zwei Parameter auf, und zwar die Durchlaufzeit entlang des Durchgangs und die maximale Flusskapazität entlang des Durchgangs pro Zeiteinheit. So hat beispielsweise ein langer Gang eine längere Durchgangszeit als ein kurzer Gang oder ein breiter Gang eine höhere Flusskapazität als ein schmaler Gang. Statt der Bereitstellung der relevanten Personenverteilung P in dem Modellmodul 2 kann das Modellmodul 2 den Graphen ohne die anfängliche Personenzahl bereitstellen, wobei die Personenzahl dann in dem
Fluchtwegmodul 5 gemäß der Vorgaben des Personenverteilungsmoduls 4 eingesetzt werden. In der Figur 3 ist in einer Blockdarstellung das Ereignismodul 3 dargestellt. Das Ereignismodul 3 übernimmt von dem Sensorsystem 7 Sensormeldungen, insbesondere Alarmmeldungen, und ordnet diesen in einer
Zuordnungseinrichtung 10 die Position in dem Gebäude zu. Somit wird beispielsweise bei einer Alarmmeldung aus einem automatischen Feuermelder eine Ursprungsposition eines Brandes oder Feuers in dem Gebäude bzw. in dem Modell M ermittelt. Dieses Realereignis R wird als Fluchtereignis A an das Fluchtwegmodul 5 übergeben. Optional ergänzend wird das oder die
Realereignisse R an eine Simulationseinrichtung 8 übergeben, welche ausgehend von dem Realereignis R eine Feuerentwicklung oder eine
Rauchentwicklung in dem Gebäude schätzt und ein Simulationsergebnis S als Fluchtereignis A ausgibt. Zur Umsetzung der Simulationseinrichtung 8 kann beispielsweise auf die Software: Fire Dynamics Simulator (FDS) zurückgegriffen werden, welche ursprünglich von K. B. McGrattan am NIST (US) entwickelt wurde. Bei einem möglichen Ausführungsbeispiel ist es auch denkbar, dass in der Simulationseinrichtung 8 eine Vielzahl von Simulationsergebnissen für das Gebäude bereits vorberechnet vorliegen, sodass bei dem Eintreten eines Realereignisses R ohne große Rechenzeiten und somit sehr schnell auf das Simulationsergebnis S zurückgegriffen werden kann.
In der Figur 4 ist eine Blockdarstellung des Personenverteilungsmoduls 4 dargestellt. Als Eingangsgrößen verwendet das Personenverteilungsmodul 4 zum einen Daten aus dem Modellmodul 2, insbesondere das Modell M oder den Graphen G sowie Eingaben von dem Sensorsystem 7. Als Ausgangsgröße stellt das Personenverteilungsmodul 4 eine relevante Personenverteilung P dem Fluchtwegmodul 5 zur Verfügung.
Das Personenverteilungsmodul 4 umfasst eine Personenprädiktionseinrichtung 9, welche die relevante Personenverteilung P in dem Gebäude unter
Verwendung eines Personenverteilungsmodells PM abschätzt.
Das Personenverteilungsmodell PM wird von einer Modelleinrichtung 1 1 erstellt, wobei die Sensordaten aus dem Sensorsystem 7 zur Modellierung
herangezogen werden. Viele der in dem Sensorsystem 7 verwendeten Sensoren können als Nebenfunktion zur Detektion von Personen in Teilbereichen, wie z.B. Räumen, eingesetzt werden. So ist es beispielsweise möglich, mit einer Überwachungskamera Personen in einem Überwachungsbereich zu zählen. Ebenfalls ist es möglich, über ein Zutrittskontrollsystem eine Anzahl von passierenden Personen zu erfassen. Auch andere Sensoren, insbesondere Bewegungssensoren, wie z.B. Einbruchssensoren, können zur Detektion von Personen in den Teilbereichen eingesetzt werden. Diese Anwesenheitsdaten werden genutzt, um ein realitätsnahes und damit sehr zuverlässiges
Personenverteilungsmodell PM zu erstellen. Das Personenverteilungsmodell PM bildet die Personenverteilung in dem Gebäude zeit- und ortsabhängig ab.
Durch das Personenverteilungsmodell PM ist es möglich, die Anzahl der Personen pro Raum zu schätzen, und zwar in Abhängigkeit von der Tageszeit und/oder dem Wochentag. Die abgeschätzte Anzahl der Personen bzw. die relevante Personenverteilung P wird zur Ergänzung des Graphen, wahlweise in dem Modellmodul 2 oder in dem Fluchtwegmodul 5, genutzt. Die Personenzahl wird insbesondere dazu genutzt, um eine Evakuierungszeit aus einem Raum vorherzusagen und/oder rechtzeitig auf mögliche Probleme im Vergleich mit den Ergebnissen aus dem Ereignismodul 3, insbesondere mit den
Simulationsergebnissen von der Feuer- und Rauchausbreitung, hinzuweisen, bzw. die Fluchtwege anders zu planen.
Optional ergänzend ist es möglich, dass das Personenverteilungsmodell PM Informationen über die normalen oder üblichen Bewegungsrichtungen der Personen hat. So kann beispielsweise erfasst werden, welchen Weg Personen aus einem bestimmten Raum bevorzugt verwenden. Diese bevorzugten Wege können bei der Fluchtwegplanung bevorzugt eingesetzt werden, da dann als Fluchtwege Wege gewählt werden, welche die Personen aus dem Raum normalerweise nutzen und somit auch kennen.
In einer sehr einfachen Umsetzung werden die über die Sensoren des
Sensorsystems 7 erfassten Anwesenheitsdaten gemittelt und repräsentieren dann das Personenverteilungsmodell PM. Es ist jedoch auch möglich, ein selbstlernendes System einzusetzen, welches die Anwesenheitsdaten als Eingabe erhält und daraus ein Modell erstellt. Bei einer möglichen Ergänzung des Ausführungsbeispiels erhält die
Personenprädiktionseinrichtung 9 ergänzend Informationen, insbesondere aktuelle Anwesenheitsdaten von dem Sensorsystem 7. Diese aktuellen
Anwesenheitsdaten können zur Verifizierung und ggf. Korrektur der geschätzten, relevanten Personenverteilung P herangezogen werden. Es ist auch möglich durch einen Vergleich zwischen den aktuellen Anwesenheitsdaten zu prüfen, ob die geplanten Fluchtwege benutzt werden oder möglicherweise - wenn diese nicht benutzt werden - als unpassierbar zu klassifizieren, so dass das
Fluchtwegmodul 5 alternative Fluchtwege vorschlägt. Durch den Vergleich ist es auch möglich, z.B. Personenanhäufungen oder Panikverhalten zu erkennen, so dass durch das Fluchtwegmodul 5 andere oder ergänzende Fluchtwege geplant werden können.
Die Figur 5 illustriert in einem Flussdiagramm eine mögliche Ausführungsform der Arbeitsweise des Fluchtwegmoduls 5.
In einem ersten Schritt 100 wird das Gebäude wahlweise von dem Modellmodul 5 als ein Graph ausgebildetes Modell M übernommen oder das Modell M wird durch das Fluchtwegmodul 5 in einen Graphen konvertiert. Der Graph G hat eine Mehrzahl N von Knoten n und eine Mehrzahl E von Kanten e. Jeder Knoten N hat als Parameter eine maximale Kapazität, welche der Anzahl der Personen entspricht, die sich in dem dem Knoten zugeordneten Raum aufhalten. Als zweiten Parameter hat jeder Knoten die aktuelle Personenzahl in diesem Raum. Jede Kante e hat als Parameter eine maximale Durchgangskapazität pro Zeiteinheit und als zweiten Parameter die Zeiteinheit, welche notwendig ist, um die Kante von einer Person zu durchlaufen.
In den Figuren 6 a, b ist der Übergang von einem Modell M zu einem Graphen gegenübergestellt. In der Figur 6a ist der Grundriss eines Gebäudes auf drei Stockwerken I, II, III gezeigt. Über die jeweils seitlich angeordneten
Treppenhäuser sind die drei Stockwerke I, II, III miteinander verbunden. Zur Erleichterung der Zuordnung sind in dem Grundriss in der Figur 6a die
Bezeichnungen der Knoten in der Figur 6b dargestellt. Besonders hinzuweisen ist auf die zwei Sammelausgänge N21 und N22, die im rechten Bild ergänzend mit Exit #1 und Exit #2 bezeichnet sind. Gemäß der Figur 5 erfolgt in dem Schritt 200 eine Aufteilung des Graphen in der
Figur 7b in Teilbereiche, also kleinere Graphen <G1 , G2, Gk>, wobei jeder der kleinen Graphen <G1 , G2, Gk> mindestens einen Fluchtweg zu einem Ausgang aufweist. In dem vorliegenden Beispiel wurde der Graph in drei Teilbereiche G1 , G2 und G3 unterteilt, wie dies in den Figuren 7 a, b, c gezeigt ist. Die Aufteilung ist durch skizzierte Linien ebenfalls in der Figur 7b dargestellt.
In der Figur 7 a ist zu erkennen, dass in dem Erdgeschoss I als Teilbereich G1 , ausgehend von den Treppenhäusern N17 und N19 eine unmittelbare Kante zu den Sammelausgängen N21 und N22 gegeben ist. In der Figur 7 b ist der Teilbereich G2 für den zweiten Stock II dargestellt, wobei zu erkennen ist, dass, ausgehend von den Treppenhäusern N13 und N15, die Wege zu den Ausgängen N21 und N22 über die Treppenhäuser N17 und N19 des Erdgeschosses I verlaufen. In der Figur 7 c ist der Teilbereich G3 für den dritten Stock III dargestellt, wobei, ausgehend von dem Treppenhaus im dritten Stock N5 und N8, der Fluchtweg über den Vorraum N10 und das Treppenhaus N13 des zweiten Stocks II und des Treppenhauses N17 des Erdgeschosses I zu dem Ausgang N21 verläuft. In gleicher Weise verläuft ein möglicher Weg von dem Treppenhaus N8 in dem dritten Stock III über den Vorraum N12, das Treppenhaus N15 des zweiten
Stocks II und das Treppenhaus N19 des Erdgeschosses I zu dem Ausgang N22. Somit nutzen die drei Teilbereiche G1 , G2 und G3 jeweils die gleichen
Sammelausgänge N21 und N22 und teilen sich eine Mehrzahl der Knoten bzw. der Kanten bei dem Weg zu den Ausgängen N21 und N22.
Gemäß der Figur 5 werden in einem Schritt 300 unter Berücksichtigung der relevanten Personenverteilung P und der Fluchtwegereignisse A für jeden Teilbereich G1 , G2 und G3 Fluchtwege zu den Sammelausgängen N21 und N22 geplant. An dieser Stelle ist zu unterstreichen, dass keine Planung für
Fluchtwege in dem gesamten Gebäude G durchgeführt wird, da diese Planung einen deutlich höheren Berechnungsaufwand nötig machen würde. Stattdessen werden die Planungen parallel und insbesondere unabhängig voneinander für die Teilbereiche G1 , G2, G3 durchgeführt. Damit ist das Evakuierungssystem 1 für sehr verzweigte Gebäude geeignet, da diese nur - nach dem Prinzip divida et impera - in Teilbereiche unterteilt und die Teilbereiche unabhängig voneinander behandelt werden müssen. Die benötigte Rechnerleistung steigt somit linear mit der Komplexität des Gebäudes und nicht überlinear, wie dies der Fall wäre, wenn die Fluchtwege für das Gebäude als Ganzes berechnet würden.
In einem Schritt 400 wird anhand der Fluchtereignisse A von einer
Prioritätseinrichtung 12 (Figur 1 ) eine Priorität für die Teilbereiche G1 , G2 und G3 verteilt. Es ist dabei eine Überlegung dieser Ausgestaltung, dass Feuer sehr oft nur in einem Teilbereich eines Gebäudes ausbricht, sodass es zunächst notwendig ist, diesen Teilbereich zu evakuieren. Nachfolgend werden nur die Fluchtwege für den Teilbereich ausgegeben und an das Signalisierungssystem bzw. die Brandzentrale 6 weitergegeben, welche die höchste Priorität aufweisen. Somit werden zunächst nur für Personen aus dem Teilbereich G1 , G2, G3 mit der höchsten Priorität Fluchtwege ausgegeben.
In einem nächsten Schritt 500 wird geprüft, ob bei den Sammelausgängen N21 und N22 bzw. bei den zuvor von den Teilbereichen G1 , G2, G3 gemeinsam genutzten Knoten und Kanten noch freie Kapazitäten zur Evakuierung vorhanden sind. Beispielsweise können in dem Teilbereich mit der höchsten Priorität nur sehr wenige Personen vorhanden sein, sodass trotz der
Evakuierungsbemühungen die Treppenhäuser nicht ihre Belastungsgrenze hinsichtlich der Kapazität erreichen. In diesem Fall kann zeitgleich mit der Evakuierung eines zweiten Teilbereichs mit einer niedrigeren Priorität begonnen werden.
Die Planung der Fluchtwege und das Setzen der Prioritäten für die Teilbereiche G1 , G2, G3 wird in einem iterativen Prozess aktualisiert, wobei zum einen neue Fluchtereignisse A - insbesondere in Bezug auf simulierte
Rauchausbreitungsergebnisse - als auch Änderungen der relevanten
Personenverteilung überprüft werden.
So ist es beispielsweise möglich, dass bestimmte Fluchtwege durch sich ausbreitendes Feuer oder sich ausbreitenden Rauch nicht mehr passierbar sind, wie dies an dem nachfolgenden Beispiel erläutert wird:
Es wird von einem Alarmfall in dem dritten Stock III, also in dem Teilbereich G3, ausgegangen. Damit wird dem dritten Stock III die höchste Priorität zugeordnet und zu einem Zeitpunkt t=0 die folgenden Fluchtwege aus den Räumen N1 , N6 und N7 vorgeschlagen:
N1 -N3-N2-N5-N10-N13-N17-N21
N1 -N3-N4-N8-N12-N15-N19-N22
N6-N3-N2-N5-N10-N13-N17-N21
N6-N3-N4-N8-N12-N15-N19-N22
N7-N3-N2-N5-N10-N13-N17-N21
N7-N3-N4-N8-N12-N15-N19-N22
Von dem Ereignismodul 3, insbesondere von dem Simulationseinrichtung 8, wird ausgehend von der Feuer- oder Brandmeldung die Ausbreitung von dem Feuer bzw. Rauch simuliert und als Ergebnis die nachfolgende Tabelle ausgegeben, die die Passierbarkeit bzw. Unpassierbarkeit der Knoten in der nächsten Zeit angibt:
Figure imgf000022_0001
Somit sind in dem Zeitraum von t=0s bis t=250s die ebengenannten Fluchtwege passierbar, nach dem Zeitpunkt t=250 ist zumindest der Knoten N4 unpassierbar, so dass die Fluchtwege wie folgt dynamisch eingeschränkt werden:
N1 -N3-N2-N5-N10-N13-N17-N21
[N 1 -N3-N4-N8-N 12-N 15-N 19-N22] gesperrt
N6-N3-N2-N5-N10-N13-N17-N21
[N6-N3-N4-N8-N 12-N 15-N 19-N22] gesperrt
N7-N3-N2-N5-N10-N13-N17-N21
[N7-N3-N4-N8-N 12-N 15-N 19-N22] gesperrt Sollten keine neuen Fluchtwege mehr gefunden werden, z.B. nach t<400s, so kann das Evakuierungssystem 1 eine Meldung an die Brandzentrale 6 absetzen, dass externe Hilfe benötigt wird. Insbesondere, wenn die Personenverteilung P in dem Teilbereich mit der höchsten Priorität weit zurückgegangen ist, wird aufgrund der
Kapazitätsüberprüfung bei den gemeinsam genutzten Knoten und Kanten bzw. Sammelausgänge N21 und N22 der Teilbereich mit der nächsthöheren Priorität bei der Evakuierung bevorzugt.
In der Figur 8 ist ein ausführlicheres Flussdiagramm zu dem Verfahren und nachfolgend ein möglicher Pseudocode zu dem Verfahren in den Figuren 5 und 8 als Ausführungsbeispiel dargestellt: Schritt A
Zunächst wird ein Fluchtereignis z.B. über das Sensorsystem 7 ausgelöst.
Schritt B
Es wird der durch das Fluchtereignis betroffene Teilbereich ermittelt, wobei in diesem unsicheren Teilbereich eine hohe bzw. die höchste Priorität zugeordnet wird. Der Teilbereich wird eventuell aufgrund von Simulationsergebnissen aus der Simulationseinrichtung 8 erweitert, sodass sichergestellt ist, dass alle Personen in potenziell unsicheren Teilbereichen für die Evakuierung erfasst sind. Schritt e
Es werden mindestens für den Teilbereich mit der höchsten Priorität und optional für alle Teilbereiche durch das Fluchtwegmodul 5 die Fluchtwege geplant. Bei der Planung der Fluchtwege werden somit auch die Ergebnisse aus der
Simulationseinrichtung 8 berücksichtigt.
Schritt D
Die Evakuierung der Personen in dem Teilbereich mit der höchsten Priorität wird sofort angestoßen. Zur Berechnung der Evakuierungsdauer wird auf das
Personenverteilungsmodell PM zurückgegriffen, zur Berechnung der Fluchtwege kann optional ergänzend auf die im Personenverteilungsmodell PM
identifizierten bevorzugten Wege der Personen zurückgegriffen werden.
Schritt E
Es wird überprüft, ob verschiedene, durch das Fluchtereignis betroffene
Teilbereiche jeweils individuelle Ausgänge oder Sammelausgänge aufweisen. Falls die unterschiedlichen Teilbereiche individuelle Ausgänge aufweisen, wird die Evakuierung gemäß Schritt F parallel für die Teilbereiche angestoßen. Für den Fall, dass sich die zu evakuierenden Teilbereiche Sammelausgänge teilen, wird gemäß Schritt G zunächst die Evakuierung für den Teilbereich mit der höchsten Priorität angestoßen. Die Evakuierung erfolgt dann über die freien, unbeeinträchtigten Fluchtwege.
Schritte H, I, J
Während der Evakuierung werden ständig neue Daten von dem Sensorsystem 7 und der Simulationseinrichtung 8 aufgenommen, der Graph, insbesondere in Hinblick auf für einen Fluchtweg nutzbare Knoten und Kanten, aktualisiert und gegebenenfalls die Fluchtwege dynamisch auf Basis der Sensor- und
Simulationsinformationen angepasst und die Fluchtweganzeige in dem Gebäude aktualisiert.
Schritt K
Es wird überprüft, ob die Evakuierung erfolgreich war. Gemäß Schritt L wird bei einer - zumindest teilweise erfolglosen Evakuierung - eine Bestandsaufnahme der eingeschlossenen Personen durchgeführt und externe Hilfe angefordert. Bei einer erfolgreichen Evakuierung wird in dem Schritt M geprüft, ob weitere Personen in dem Gebäude vorhanden sind. Gemäß Schritt N wird
gegebenenfalls festgestellt, dass die Evakuierung vollständig ist oder gemäß Schritt O der Teilbereich mit der nächsthöheren Priorität evakuiert, wobei im Sinne einer Schleife auf den Schritt G zurückgeführt wird.
//Anfang des Ausführungsbeispiels//
A) Input:
1 ) G(N,E): ein Graph G mit einer Menge Knoten N und einer Menge Kanten E; Jeder Knoten n e N hat zwei Eigenschaften: Maximum Node Capacity(n) : non-negative integer //maximale Knotenkapazität Initial Node Occupancy(n) : non-negative integer //initiale Knotenbelegung Jede Kante e e E hat zwei Eigenschaften:
Maximum Edge Capacity(e) : non-negative integer //maximale Kantenkapazität Travel time(e) : non-negative integer //Wegzeit
2) S: Menge von Quellknoten, S _Ξ N; (Räume mit Personen)
3) D: Menge von Zielknoten, D _= N;(Ausgänge)
4) Sensor Information: Aktuelle Sensor Information von Temperaturdetektoren, Rauchdetektoren, Bewegungssensoren und Überwachungskameras etc.
5) Simulation Information: Simulation von Feuer mit einem bekannten Ursprung auf Basis des ersten Feueralarms zur Abschätzung der Feuer- und
Rauchverteilung.
6) Bewegungsmodell: Gaussian Mischmodell von Personenbewegung in dem Gebäude;
B) Pre-process Netzwerk: Der Graph G(N,E) wird in 'k' kleine Graphen unterteilt < G1 , G2 , . . . , Gk > s, so dass jeder unterteilte Graph einen Weg oder Wege zu einem Ausgang oder zu Ausgängen hat. C) Output: Dynamische Fluchtwege mit Plänen von Flüchtenden auf jeder
Route.
D) Methode:
For all the 'k' graphs < G1 , G2 , . . . , Gk >
{
Initial Number of Occupants = Get Number of Occupants(Movement Model); Get Evacuation Path (Graph, Gi) // Die Fluchtwege werden für alle Graphen parallel erzeugt.
}
Priority Areas = Get Priorities(Sensor Information);
While (Graph, Gk has high priority) do {
Initial Number of Occupants in Graph, Gk = Get Number of Occupants(Movement Model);
Evacuate occupants in Graph, Gk
While the shared node has not reached Maximum capacity or not used by
Graph, Gk
Estimate the capacities in shared nodes and evacuate occupants from other Graphs,Gj where j != k.
Fire and Smoke spread = Get affected nodes and edges(Simulation Information); Generate Dynamic evacuation paths = Get Evacuation Path (Graph, Gk)
Blocked occupants = Get External help (Graph, Gk) //Personen sind aufgrund von Feuer und Rauch blockiert und benötigen externe Hilfe.
} E) Function: Get Evacuation Path (Graph, Gk)
While any source node s e S has evacuee do
{
find route R < nO, n1 , . . . nk > with earliest destination arrival time among routes between all (s,d) pairs where s e S, d e D, nO = s, nk = d)
flow = min( number of evacuees still at source node s,
Available Edge Capacity(all edges on route R),
Available Node Capacity(all nodes from n1 to nk on route R)
);
for i = 0 to k - 1 do {
tDash = t+ Travel_time(e(ni, ni+1 ))
Available Edge Capacity(e(ni, ni+1 ), t) reduced by flow;
Available Node Capacity(ni+1 , tDash) reduced by flow;
}
}
Output evacuation paths;
//ENDE des Ausführungsbeispiels //
Statt der beschriebenen Funktion E) GetEvacuationPath kann z. B. der nachfolgende Algorithmus verwendet werden: In einem Schritt werden die Quellknoten sowie die Sammelausgänge des Teilbereichs erfasst. Für den Teilbereich II in der Figur 7b soll exemplarisch angenommen werden, dass die Knoten N9 und N14 als Quellknoten, also als Knoten mit zu evakuierenden Personen ausgebildet sind. Die Knoten N21 und N22 bilden die Sammelausgänge.
In einem nächsten Schritt werden die kürzesten Wege zwischen allen
Quellknoten und allen Sammelausgängen berechnet. Die Berechnung kann beispielsweise über den eingangs beschriebenen Algorithmus von Dijkstra erfolgen. Für den Teilbereich II in der Figur 7b werden somit die folgenden Wege ermittelt:
N9-N1 1 -N10-N13-N17-N21
N9-N1 1 -N12-N15-N19-N22
N14-N1 1 -N10-N13-N17-N21
N14-N1 1 -N12-N15-N19-N22
Nachfolgend werden die zu evakuierenden Personen in Abhängigkeit der Kapazitäten der Knoten und Kanten evakuiert.
Beispielsweise können die Teilbereiche auch so unterteilt werden, dass als Sammelausgänge vorhandene Brandschutztüren gewählt werden.

Claims

Ansprüche
Evakuierungssystem (1 ) zur Planung von Fluchtwegen in einem Gebäude, wobei das Gebäude einen ersten (G1 ) und mindestens einen zweiten Teilbereich (G2,G3) umfasst, wobei der erste (G1 ) und der mindestens zweite Teilbereich (G2, G3) mindestens einen gemeinsamen
Sammelausgang (N21 ,N22) aufweisen, mit einem Modellmodul (2), das ein Modell (M) des Gebäudes bereitstellt, mit einem Ereignismodul (3), welches mindestens ein Fluchtereignis (A) in dem Gebäude bereitstellt, mit einem Personenverteilungsmodul (4), welche eine relevante
Personenverteilung (P) in dem Gebäude bereitstellt, mit einem Fluchtwegmodul (5) zur Planung der Fluchtwege auf Basis des Modells (M), des mindestens einen Fluchtereignisses (A) sowie der relevanten Personenverteilung (P) als Eingangsgrößen, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluchtwegmodul (5) ausgebildet ist, die Fluchtwege (F) in dem ersten Teilbereich (G1 ) zu dem mindestens einen Sammelausgang
(N21 ,N22) unabhängig von dem mindestens zweiten Teilbereich (G2,G3) zu planen.
Evakuierungssystem (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der gemeinsame Sammelausgang einen Ausgang (N21 ,N22) sowie gemeinsame Räume oder Wege umfasst.
Evakuierungssystem (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Prioritätseinrichtung (12) zur Zuordnung einer Priorität zu den
Teilbereichen, wobei der erste Teilbereich (G1 ) die höchste Priorität aufweist.
4. Evakuierungssystem (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Prioritätseinrichtung (12) ausgebildet ist, die Prioritäten in Abhängigkeit des mindestens einen Fluchtereignisses (A) zuzuordnen.
Evakuierungssystem (1 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem gemeinsamen Sammelausgang (N21 ,N22) in dem Modellmodul (2) eine Maximalkapazität zugewiesen ist, wobei das Fluchtwegmodul (5) ausgebildet ist, dem ersten Teilbereich (G1 ) mit der höchsten Priorität die maximal nutzbare Kapazität und dem zweiten Teilbereich (G2,G3) mit der nachfolgenden Priorität eine nicht genutzte Restkapazität zuzuordnen.
6. Evakuierungssystem (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluchtwegmodul (5) ausgebildet ist, die
Fluchtwege (F) dynamisch in Abhängigkeit des mindestens einen
Fluchtereignisses (A) und/oder der relevanten Personenverteilung (P) zu aktualisieren.
Evakuierungssystem (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluchtwegmodul (5) das Modell (M) als ein Knoten-Kanten-Modell verarbeitet.
8. Evakuierungssystem (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Personenprädiktionseinrichtung (9), welche die relevante Personenverteilung (P) in dem Gebäude unter Verwendung eines Personenverteilungsmodells (PM) abschätzt.
Evakuierungssystem (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Simulationseinrichtung (8), welche ausgebildet ist ausgehend von einer Feuer- oder Brandmeldung als Fluchtereignis (A) eine Feuerentwicklung oder eine Rauchentwicklung in dem Gebäude zu schätzen und ein Simulationsergebnis als Fluchtereignis (A) auszugeben.
Verfahren zur Planung von Fluchtwegen (F) in einem Gebäude, vorzugsweise unter Nutzung des Evakuierungssystems (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf Basis eines Modells (M) eines Gebäudes, mindestens eines
Fluchtereignisses (A) sowie einer relevanten Personenverteilung (P) als Eingangsgrößen mindestens ein Fluchtweg (F) in dem Gebäude geplant wird, wobei der mindestens eine Fluchtweg (F) in dem ersten Teilbereich (G1 ) zu dem mindestens einen Sammelausgang (N21 ,N22) unabhängig von dem mindestens zweiten Teilbereich (G2,G3) geplant wird. Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln, um alle Schritte des Verfahrens nach Anspruch 10 durchzuführen, wenn das Programm auf einem Computer und/oder auf dem Evakuierungssystem (1 ) von jedem Beliebigen der Ansprüche 1 bis 9 ausgeführt wird.
PCT/EP2012/068226 2011-09-20 2012-09-17 Evakuierungssystem zur planung von fluchtwegen in einem gebäude, verfahren sowie computerprogramm WO2013041477A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102011083023.5 2011-09-20
DE102011083023A DE102011083023A1 (de) 2011-09-20 2011-09-20 Evakuierungssystem zur Planung von Fluchtwegen in einem Gebäude, Verfahren sowie Computerprogramm

Publications (1)

Publication Number Publication Date
WO2013041477A1 true WO2013041477A1 (de) 2013-03-28

Family

ID=46875802

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
PCT/EP2012/068226 WO2013041477A1 (de) 2011-09-20 2012-09-17 Evakuierungssystem zur planung von fluchtwegen in einem gebäude, verfahren sowie computerprogramm

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102011083023A1 (de)
WO (1) WO2013041477A1 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN113313895A (zh) * 2021-07-04 2021-08-27 杭州晶志康电子科技有限公司 一种楼宇逃生自适应导向系统及其控制方法
CN115683104A (zh) * 2022-08-26 2023-02-03 嘉兴恒创电力集团有限公司博创物资分公司 一种消防逃生路线规划系统及方法
CN117168466A (zh) * 2023-10-30 2023-12-05 南京深业智能化系统工程有限公司 一种逃生路径规划方法、装置及存储介质
CN117367435A (zh) * 2023-12-06 2024-01-09 深圳大学 疏散路径规划方法、装置、设备及存储介质
CN117606482A (zh) * 2023-11-22 2024-02-27 珠海西默电气股份有限公司 一种集成路径导航功能的应急照明系统及方法
CN117606482B (zh) * 2023-11-22 2024-05-10 珠海西默电气股份有限公司 一种集成路径导航功能的应急照明系统及方法

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013200815A1 (de) * 2013-01-18 2014-07-24 Siemens Aktiengesellschaft Dynamische Fluchtwegkennzeichnung
DE102015209266A1 (de) 2015-05-21 2016-11-24 Robert Bosch Gmbh Evakuierungsvorrichtung zur Planung von Fluchtwegen in einem Überwachungsbereich, Verfahren und Computerprogramm
JP6880393B2 (ja) * 2016-12-26 2021-06-02 キヤノンマーケティングジャパン株式会社 情報処理装置、その制御方法、及びプログラム、並びに、情報処理システム、その制御方法、及びプログラム
CN109377567B (zh) * 2018-10-31 2023-02-14 浙江中烟工业有限责任公司 一种膨胀烟丝工段的逃生训练方法及系统
EP3800621A1 (de) * 2019-10-02 2021-04-07 Université de Marne La Vallee Steuerungsverfahren und -vorrichtung über ein verbundenes objekt in einem gebäude
CN111080027A (zh) * 2019-12-26 2020-04-28 华中科技大学 一种动态逃生指引方法及系统
US11043095B1 (en) 2020-06-16 2021-06-22 Lghorizon, Llc Predictive building emergency guidance and advisement system
EP4063789A1 (de) * 2021-03-26 2022-09-28 Universite Gustave Eiffel Verfahren und vorrichtung zur steuerung über ein verbundenes objekt in einem gebäude durch lokalisierung an jedem positionierungspol
US11626002B2 (en) 2021-07-15 2023-04-11 Lghorizon, Llc Building security and emergency detection and advisement system

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4023146A (en) * 1976-02-03 1977-05-10 Carroll Wayne E Method for computing and evaluating emergency priority and evacuation routes for high rise buildings, mines and the like
US20040036579A1 (en) * 2002-08-21 2004-02-26 Megerle Clifford A. Adaptive escape routing system
EP1830330A1 (de) * 2006-03-01 2007-09-05 Siemens Schweiz AG Verfahren zur Evakuierung von in Sektionen eingeteilten Gebäuden
DE102008042391A1 (de) 2008-09-26 2010-04-01 Robert Bosch Gmbh Brandsicherungsvorrichtung, Verfahren zur Brandsicherung sowie Computerprogramm
US20100164732A1 (en) * 2008-12-30 2010-07-01 Kurt Joseph Wedig Evacuation system

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4023146A (en) * 1976-02-03 1977-05-10 Carroll Wayne E Method for computing and evaluating emergency priority and evacuation routes for high rise buildings, mines and the like
US20040036579A1 (en) * 2002-08-21 2004-02-26 Megerle Clifford A. Adaptive escape routing system
EP1830330A1 (de) * 2006-03-01 2007-09-05 Siemens Schweiz AG Verfahren zur Evakuierung von in Sektionen eingeteilten Gebäuden
DE102008042391A1 (de) 2008-09-26 2010-04-01 Robert Bosch Gmbh Brandsicherungsvorrichtung, Verfahren zur Brandsicherung sowie Computerprogramm
US20100164732A1 (en) * 2008-12-30 2010-07-01 Kurt Joseph Wedig Evacuation system

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
CANADIAN JOURNAL OF MATHEMATICS, vol. 8, pages 399 - 404

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN113313895A (zh) * 2021-07-04 2021-08-27 杭州晶志康电子科技有限公司 一种楼宇逃生自适应导向系统及其控制方法
CN115683104A (zh) * 2022-08-26 2023-02-03 嘉兴恒创电力集团有限公司博创物资分公司 一种消防逃生路线规划系统及方法
CN117168466A (zh) * 2023-10-30 2023-12-05 南京深业智能化系统工程有限公司 一种逃生路径规划方法、装置及存储介质
CN117168466B (zh) * 2023-10-30 2024-02-02 南京深业智能化系统工程有限公司 一种逃生路径规划方法、装置及存储介质
CN117606482A (zh) * 2023-11-22 2024-02-27 珠海西默电气股份有限公司 一种集成路径导航功能的应急照明系统及方法
CN117606482B (zh) * 2023-11-22 2024-05-10 珠海西默电气股份有限公司 一种集成路径导航功能的应急照明系统及方法
CN117367435A (zh) * 2023-12-06 2024-01-09 深圳大学 疏散路径规划方法、装置、设备及存储介质
CN117367435B (zh) * 2023-12-06 2024-02-09 深圳大学 疏散路径规划方法、装置、设备及存储介质

Also Published As

Publication number Publication date
DE102011083023A1 (de) 2013-03-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO2013041477A1 (de) Evakuierungssystem zur planung von fluchtwegen in einem gebäude, verfahren sowie computerprogramm
EP2758949B1 (de) Evakuierungssystem zur planung von fluchtwegen in einem gebäude, verfahren sowie computerprogramm
EP2329473B1 (de) Brandsicherungsvorrichtung, verfahren zur brandsicherung sowie computerprogramm
Koo et al. Estimating the effects of mental disorientation and physical fatigue in a semi-panic evacuation
EP1046146A1 (de) Brandmelder und brandmeldeanlage
Galea et al. The UK WTC 9/11 evacuation study: an overview of findings derived from first‐hand interview data and computer modelling
Cisek et al. Evacuation route assessment model for optimization of evacuation in buildings with active dynamic signage system
Bernardini Fire safety of historical buildings: Traditional versus innovative “behavioural design” solutions by using wayfinding systems
DE112016000594T5 (de) Kleidung, die auf Grundlage der Funktion des Trägers optisch modifiziert werden kann
DE102005021736B4 (de) Einrichtung zur Steuerung von Rettungsmaßnahmen
Hanea et al. Analysis of the Schiphol Cell Complex fire using a Bayesian belief net based model
EP3690774A1 (de) Alarmsituation
DE102012222661A1 (de) Überwachungsanlage für einen Überwachungsbereich, Verfahren sowie Computerprogramm
CN113935643A (zh) 一种校园安全风险防控方法、系统、设备及存储介质
DE102021106154A1 (de) Wohnanlagen- und gebäudeinfrastruktursteuerung für notfalleinsätze
WO2017001193A1 (de) Verfahren und system zur erleichterung der personenrettung in gebäuden
DE102015209266A1 (de) Evakuierungsvorrichtung zur Planung von Fluchtwegen in einem Überwachungsbereich, Verfahren und Computerprogramm
Yamamoto Investigation of an agent-based modeling on crowd evacuation and its application to real buildings
Du et al. Multi-agent based simulation of elderly egress process and fall accident in senior apartment buildings
Feng et al. Emergency safety evacuation decision based on dynamic Gaussian Bayesian network
Illera et al. NO_PANIC.“Escape and panic in buildings”—architectural basic research in the context of security and safety research
DE112019007313T5 (de) Klimaanlagenverwaltungsvorrichtung und klimaanlagensystem
DE112012006536T5 (de) Kapazitätsplanungssystem
DE102013204424A1 (de) Automatische Bereitstellung von Verkehrsnachfrageinformation für Berechnungen von Verkehrsbelastungen
DE102006000495A1 (de) System und Verfahren zum automatisierten bildbasierten Anlagenmanagement

Legal Events

Date Code Title Description
121 Ep: the epo has been informed by wipo that ep was designated in this application

Ref document number: 12759713

Country of ref document: EP

Kind code of ref document: A1

122 Ep: pct application non-entry in european phase

Ref document number: 12759713

Country of ref document: EP

Kind code of ref document: A1