Hochdichte Einzeldosisverpackung
Die vorliegende Erfindung betrifft hochdichte Einzeldosis- Verpackungen für filmförmige beziehungsweise folienförmige Darreichungsformen und transdermale therapeutische Systeme (TTS), die gegenüber den Wirkstoffen in der umschlossene Darreichungsform weitgehend inert sind, sich aber dennoch leicht ohne Hilfsmittel öffnen lassen und trotzdem kindersi- eher sind.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Einzeldosisverpackungen, das sich durch einen sparsamen Materialeinsatz auszeichnet, so- wie deren Verwendung.
Arzneimittelverpackungen haben mehrere Aufgaben zu erfüllen. Zum einen soll durch eine Verpackung als Einzeldosis beispielsweise sichergestellt werden, daß immer nur eine be- stimmte Dosis zu einem Zeitpunkt eingenommen und eine Mehrfachdosierung vermieden wird. Zum anderen sollen die Verpackungen verhindern, dass die Arzneimittel Kindern zur unbeabsichtigten Einnahme oder Selbstmedikation zugänglich sind.
Ein besonderes Problem bei dem Design von solchen sicheren Arzneimittelverpackungen ist, dass einerseits die Verpackung maximale Sicherheit gegenüber einer unbeabsichtigten Selbst- medikation, insbesondere von Kindern geben soll, die getrie- ben von Neugier die Verpackung öffnen und die häufig gefärbten und zur Überdeckung des schlechten Geschmacks und/oder Geruchs der Wirkstoffe aromatisierten Medikamente
BESTÄTIGUNGSKOPIE
mit Bonbons oder anderen Süßigkeiten verwechseln und einnehmen oder die enthaltenen TTS im Spiel applizieren.
Andererseits soll das Öffnen der Verpackung aber so einfach sein, daß Erwachsene und unter diesen insbesondere ältere Personen und Personen mit motorischer Beeinträchtigung diese Verpackungen ohne Probleme öffnen können und eine gute
Compliance bei der Einnahme der Arzneimittel gewährleistet ist .
Wie sich aus der Natur der Sache des oben beschriebenen
Problems ergibt, scheint sich eine Lösung dieser Aufgabenstellungen auszuschließen, da Kinder die Aufgabe des Öffnens der Verpackung oft mit großer Ausdauer, Einfallsreichtum und Intuition angehen, während erwachsene Anwender das erforder- liehe Studium der Bedienungsanleitung oder erläuternder Piktogramme oft unterlassen und unnötigerweise zu Messer und Schere zum Öffnen der Verpackung greifen, oder aber
schlimmstenfalls die Medikation wegen der Schwierigkeiten beim Öffnen der Verpackung aussetzen, wenn diese Hilfswerk- zeuge einmal nicht greifbar sind, so daß die Compliance der Patienten sinkt .
Ein weiteres Problem bei Einzeldosisverpackungen für film- förmige beziehungsweise folienförmige Darreichungsformen und transdermale therapeutische Systeme ist, daß die Fläche der Einzeldosis im Verhältnis zum Wirkstoffgehalt gegenüber anderen Darreichungsformen wie Tabletten oder Suppositorien recht groß ist und nicht durch Knicken und Falten verringert werden kann.
Die Größe des Films bestimmt somit die Größe der Verpackung. Ferner ist aufgrund der bereits diskutierten Empfindlichkeit der Filme die Verwendung von teuren High-Barrier-Folien
(Hochbarrierefolien) , die mechanisch belastbar sind und allenfalls eine geringe Permeation von Gasen und Feuchtigkeit zulassen, indiziert, um den notwendigen Schutz der Darreichungsform zu gewährleisten.
Somit ergibt sich der Nachteil, daß sowohl die Ober- als auch die Unterseite der großflächigen Darreichungsform mit einer Folie bedeckt sein müssen, was mit einem hohen Materialaufwand verbunden ist und durch die teuren Folien zu hohen Verpackungskosten führt, die die Kosten der Einzeldosis signifikant erhöhen und ein extrem ungünstiges Verhältnis von Verpackungskosten zu Produktkosten herbeiführen können.
Hierbei ist zu erwähnen, daß insbesondere kindersichere Verpackungen oft eines zusätzlichen Materialaufwandes bei der Ausgestaltung der Sicherung bedürfen.
Darüber hinaus ergibt sich als besonderes Problem durch die Anforderungen an Einzeldosisverpackungen, daß sie nicht nur Arzneimittel vor Umwelteinflüssen wie Licht und Feuchtigkeit schützen sollen, die häufig zum Wirkstoffzerfall und somit zur Unbrauchbarkeit des Medikaments führen. Vielmehr müssen Einzeldosisverpackungen auch gewährleisten, dass die in ihnen verpackten Darreichungsformen nicht mit der inneren Beschichtung wechselwirken und durch Diffusion und Migration von Wirkstoffen in diese Schicht den Wirkstoffgehalt und somit die Wirksamkeit der Medikation herabsetzten.
Gerade bei filmförmigen Zubereitungen verdient der Aspekt der inertheit der inneren KontaktSchicht der Einzeldosisverpackung aufgrund der großen Kontaktfläche von Beschichtung und Darreichungsform besondere Aufmerksamkeit.
Ein weiterer Gesichtspunkt der Auswahl der Folien ist auch, daß eben aufgrund der großen Kontaktfläche Komponenten der InnenbeSchichtung in die Darreichungsform diffundieren können, die z. B. Bei oralen Darreichungsformen den Geschmack beeinflussen oder sogar gesundheitsschädlich sein können. Bei transdermalen Darreichungsformen besteht die Möglichkeit, daß Weichmacher in die Darreichungsform gelangen, die aufgrund ihrer vielfältigen Wirkweise beispielsweise auch die Permeationsrate des Wirkstoffs durch die Haut verändern können.
Aus dem Stand der Technik sind folgende Vorschläge für leicht zu öffnende, aber kindersichere Verpackungen bekannt. In der Offenlegungsschrift DE 10 2004 047 445 AI wird eine nicht wiederverschließbare Verpackung für gesundheitsgefährdende Erzeugnisse offenbart, die zwei übereinanderliegend angeordnete Packstoffelemente, einen ersten Flächenabschnitt, an dessen Rand oder Rändern die beiden Packstoff- elemente lösbar miteinander verbunden sind, wobei zwischen den beiden Packstoffelementen mindestens ein allseitig umschlossener Hohlraum zur Aufnahme des Packguts gebildet wird, und einen zweiten, außerhalb des ersten Flächenabschnitts liegenden oder an diesen angrenzenden Flächen- abschnitt aufweist, an dessen Rand oder Rändern die beiden Packstoffelemente lösbar miteinander verbunden sind.
Zumindest eines der beiden Packstoffelemente ist mit mindestens einer Struktur versehen, die innerhalb des zweiten Flächenabschnitts verläuft und die das Einreißen des/der Pack- Stoffelemente ermöglicht.
In der Offenlegungsschrift US 2006/0023976 AI werden aufziehbare Beutel für eine oder mehrere Dosen eines Arzneimittels beschrieben, bei denen zwei Packstoffbahnen randständig miteinander versiegelt sind, und die im Bereich des Siegel- rands mit einer das Einreißen ermöglichenden Oberflächenstruktur versehen sind, welche von einer Falzlinie gekreuzt wird. Der Rand des Beutels muß entlang der Falzlinie geknickt werden, damit er an der Oberflächenstruktur eingerissen und geöffnet werden kann.
In der Offenlegungsschrift DE 10 2006 041 921 AI wird eine kindersichere Verpackung für wirkstoffhaltige Filme beschrieben, die eine Trägerschicht und eine mit dieser lösbar verbundene Deckschicht umfaßt und in einer paarweisen Anord- nung zwei gegenüberliegende, durch einen Steg voneinander getrennte Flächenbereiche aufweist, innerhalb welcher die Deckschicht nicht mit der Trägerschicht verbunden ist, wodurch zwei voneinander getrennte, allseitig umschlossene Räume zur paarweisen Aufnahme der genannten Filme gebildet werden. Innerhalb des genannten Stegs ist ein weiterer Flächenbereich vorhanden, in welchem die Trägerschicht nicht mit der Deckschicht verbunden ist, wodurch ein allseitig umschlossener Hohlraum gebildet wird. Innerhalb des Stegs ist mindestens eine Perforationslinie vorhanden.
Der Nachteil bei diesem Ansatz besteht darin, daß eine kindersichere Verpackung nur bei Verpacken gepaarter Filme (filmförmige Darreichungsformen) gegeben ist. Das Auftrennen der Kindersicherung zur Freilegung einer Darreichungsform läßt die andere Darreichungsform zwar noch chemisch dicht verpackt, allerdings ist die Kindersicherung nicht mehr gegeben. Insofern ist die Verwendung einer Verpackung gemäß DE 10 2006 041 921 AI nur angezeigt, wenn das Intervall
zwischen der Einnahme der ersten Einzeldosis und der Einnahme der zweiten Einzeldosis nicht allzu groß ist.
Die vorangehend genannten Lösungen weisen alle das gemein- same Problem auf, daß sich die beiden Lagen, d. h. die
Ober- und die Unterseite der Verpackung leicht voneinander trennen (peelen) lassen müssen, um die Darreichungsform freizulegen.
Zur Erreichung dieser Peelfähigkeit der Schichten werden in der Regel Siegelschichten auf Polyolefinbasis, z. B. Polyethylen, verwendet, die ein gutes Peelverhalten mit Peel- kräften zwischen 3 und 20 N aufweisen. Der Nachteil dieser Materialwahl liegt jedoch darin, dass die Siegelnähte, die im Gegensatz zu den äußeren Flächen nicht zusätzlich mit ei- ner weiteren Schicht, z.B. einer Metallschicht, zur Erhöhung der Dichtigkeit beaufschlagt werden können, keine hohe Dichtigkeit gegenüber Wasserdampf aufweisen.
Die minimale Wasserdampfdurchläseigkeit der Einzeldosisverpackung wir daher durch die Wahl des Sielmaterials begrenzt.
Ferner sind es eben auch diese Siegelflächen, welche die innere Schicht der Einzeldosisverpackung bilden und die produktberührend sind, so dass das Material der Siegelflächen mit dem verpackten Produkt kompatibel sein sollte und ideal- erweise inert gegenüber dem Produkt ist.
Gerade aber Polyolefinfolien haben den Nachteil, daß sie oft nicht inert gegenüber Wirkstoffmigration sind, was zur Folge hat, daß die Wirkstoffe im Laufe der Lagerzeit in die Verpa- ckung migrieren und somit der Arzneiform entzogen sind.
Darüber hinaus ist anwendungsgemäß auch die Siegelnahtfestigkeit meist dadurch geschwächt, daß die gesiegelten Polymere durch Einlagerung von anderen Hilfsstoffen, die nicht verschweißbar sind, geschwächt werden. Diese Hilfsstoffe be- dingen als Nebeneffekt auch reduzierte Siegelnahtdichtigkeiten für Gase wie Wasserdampf und Sauerstoff, was die Lagerstabilität der Verpackung beeinträchtigt und zu Problemen durch Wasseraufnahme von hygroskopischen Produkten führen kann, ebenso wie zu vermehrtem Abbau von Sauerstoffempfind- liehen Produkten.
Zur Lösung des Problems der Siegelnahtdichtigkeit und der Wirkstoffmigration werden im Stand der Technik verschiedene Lösungen vorgeschlagen, so z.B. die Verwendung inerter pro- duktberührender Schichten/Kontaktschichten. Da diese Verpackungen nicht mehr peelbar sind, weisen sie einen angekerbten äußeren Umfang auf, der eine Rißinitiierung an der Kerbstellen ermöglicht. Jedoch sind diese Verpackungen nicht kindersicher und es besteht die Gefahr, gerade bei der Verpackung filmförmiger Darreichungsformen, dass das verpackte Gut durch einen unkontrollierten Rißverlauf beschädigt wird, so dass der Anwender beim Öffnen der Verpackung äußerste Vorsicht walten zu lassen hat.
Ein weiteres Problem ist, dass der Materialverbrauch zur Herstellung kindersicherer Verpackungen oft noch dadurch erhöht wird, dass zur Öffnung der Verpackung nicht gesiegelte Abschnitte vorhanden sein müssen, die als Anfasshilfe zum "Peelen" dienen, wobei die minimale Größe der Anfasshilfen durch anatomische Gegebenheiten begrenzt wird.
Das kindersichere Verpacken filmförmiger oder folienförmiger Arzneimittel/Darreichungsformen stellt somit eine besondere Herausforderung dar, da Filme und Folien empfindlich auf physikalisch-chemische (z.B. Licht, Feuchte, Sauerstoff) und mechanische Beanspruchungen reagieren.
Selbst wenn das Verpacken einzelner film- oder folienförmiger Darreichungsformen die Anforderungen an den Schutz des einzeln verpackten Produktes erfüllt, hat es aber den Nachteil, daß es in der praktischen Umsetzung sehr teuer ist, weil es eines hohen Materialeinsatzes bedarf und die entsprechenden Verpackungen nur vergleichsweise langsam produziert werden können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demnach, eine hochdichte, einfach zu öffnende, aber dennoch kindersichere Einzelverpackung bereitzustellen, die den Verbrauch an Verpackungsmaterial pro Einzeldosis minimiert und inert gegenüber Wirkstoffmigration aus der Darreichungsform in die Kontaktschicht oder umgekehrt gegenüber Migration von Bestand- teilen der Kontaktschichten in die Darreichungsform ist.
Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung, eine kindersichere Einzeldosisverpackung für film- beziehungsweise fo- lienförmige Darreichungsformen sowie für transdermale therapeutische Systeme (TTS) bereitzustellen.
Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Einzeldosisverpackungen gemäß der vorliegenden Erfindung bereitzustellen.
Die Aufgabe wird durch eine Einzeldosisverpackung gemäß Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung sowie ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung der gesiegelten Einzeldosen gemäß Anspruch 12 gelöst.
Die Einzeldosisverpackung der vorliegenden Erfindung ist ein aufreißbarer Siegelrandbeutel mit vollständig umlaufender und durchgängiger, also nicht unterbrochener, nicht peelfähiger Siegelfläche, wobei die Ober- und Unterseite des Sie- gelrandbeuteis von zwei Packstoffelementen gebildet werden, die übereinanderliegend angeordnet sind und eine Aufnahme für das Packgut bilden und wobei mindestens eine Schicht der Packstoffelemente, die die Reißfestigkeit bestimmt, eine anisotrope Reißfestigkeit aufweist und bevorzugt monoaxial gestreckt ist.
Da das Erfordernis der Peelfähigkeit der Siegelnähte gemäß der vorliegenden Erfindung nicht mehr gegeben ist, können hoch inerte Siegelmaterialien verwendet werden, was sich wiederum günstig auf die Haltbarkeit des Packgutes auswirkt.
Die Siegelfläche bildet vorzugsweise die äußeren Begrenzungen der Verpackung, so daß auch gar keine Anfaßmöglichkeit für ein eventuelles Öffnen des Beutels durch "Peelen", d.h. das Öffnen des Beutels durch Lösen der Siegelnähte voneinander oder von den angrenzenden Laminatschichten, gegeben ist. Auf diese Weise wird auch das Öffnen des Beutels über eine geschwächte Siegelnaht, die eigentlich nicht peelfähig ist, verhindert .
Aufgrund der Anforderung an die Verpackung sind die Packstoffelemente zur Herstellung von Einzeldosisverpackungen gemäß der vorliegenden Erfindung bevorzugt mehrschichtig aufgebaut. Besonders bevorzugt ist dabei mindestens eine Schicht der Packstoffelemente eine Metallschicht, um die geforterte hohe Dichtigkeit der Einzeldosisverpackung zu gewährleisten.
Ferner ist mindestens ein Packstoffelement ein Folienlaminat mit einem mindestens dreischichtigem Aufbau, dessen äußerste, d.h. dem Produkt abgewandte Schicht eine Mindestreißfestigkeit von 50 N aufweist, so daß ein Öffnen der Verpackung durch ein einfaches Einreißen ohne Hilfsmittel nicht möglich ist .
Aufgrund der hohen Reißfestigkeit dieser ersten, mindestens dreilagigen PackstoffSchicht kann optional als zweites Packstoffelement ein günstigeres Folienlaminat mit einer geringeren Reißfestigkeit verwendet werden, um Kosten zu sparen. Bevorzugt ist aber die Verwendung gleicher Packstoffelemente für die Ober- und Unterseite der Verpackung, bzw. als erste und zweite PackstoffSchicht .
Im Falle eines mehr als dreischichtigen Aufbaus könne noch weitere Schichten über der die Reißfestigkeit begründende Schicht angeordnet/laminiert werden.
Um das kontrollierte Öffnen der Verpackung, die manuell aufgrund der reißfesten Schicht des Laminats und der nicht peelbaren Siegelnähte nicht geöffnet werden kann, ohne zu- sätzliche Hilfsmittel zu gewährleisten, besteht die die
Reißfestigkeit begründende Schicht aus einem anisotrop reißfesten Polymer, z. B. einem monoaxial gereckten Polypropylen (PP) oder Polyethylenterephtalat (PET), bei dem die ani-
sotrope Reißfestigkeit durch eine geeignete Komposition erreicht wird, so daß die Rißfortpflanzung in einer Richtung bevorzugt ist.
Zusätzlich weist die Verpackung eine linienförmige Schwä- chung (Schwächungslinie) im Siegelungsbereich auf, die den Rand der Verpackung nicht berührt. Diese Schwächungslinie kann ein Einschnitt, eine Perforation oder eine andere dem Fachmann bekannte geeignete Schwächung der reißfesten
Schicht sein, die ein Weiterreißen der Packelemente ermög- licht.
Die Schwächungslinie wird bevorzugt dadurch erzeugt, daß die äußere, dem Packgut abgewandte anisotrop reißfeste Polymerschicht des Folienlaminats entfernt oder in der Dicke deut- lieh reduziert ist, so daß die Reißfestigkeit herabgesetzt wird, wobei diese Reduktion oder Entfernung der äußersten, reißfesten Schicht der Folienlaminate durch Laserablation oder Laserscoring (Anritzen durch Lasern) erfolgt.
Es sind aber auch andere Verfahren wie gezielter mechani- scher Abtrag oder chemisches Anätzen oder Lösen der äußeren Schicht zur Darstellung der Schwächungslinie denkbar.
Bei der Verwendung identischer, reißfester Packstoffelemente werden direkt übereinanderliegende Schwächungslinien auf beiden Seiten der Einzeldosisverpackung angebracht.
Der Vorteil der Ausgestaltung der Schwächungslinie lediglich in der äußersten Schicht des Laminats besteht darin, daß die hoch gasdichte Metallschicht nicht verletzt wird und so ein maximaler Schutz des Packgutes vor Feuchtigkeit und Sauer- stoff ermöglicht wird.
Durch ein Anreißen der Verpackung an der Schwächungslinie
ist ein Weiterreißen der anisotropen reißfesten Schicht möglich. Die Verpackung kann so ohne zusätzliche Hilfsmittel geöffnet werden. Hierbei wird die Schwächungslinie derart angeordnet, dass die Schwächungslinie entlang der Richtung der geringeren Reißfestigkeit des anisotrop reißfesten Polymers verläuft, in der ein Weiterreißen möglich ist.
Durch die vorgegebene Orientierung der reißfestigkeitsbestimmenden Schicht wird nicht nur das Weiterreißen ermöglicht, sondern es wird auch der Rißverlauf bestimmt, so daß eine Beschädigung des Produktes im Produktaufnahmebereich verhindert wird.
Die Orientierung der gestreckten Polymerschicht kontrolliert den Rißverlauf, und die maximale seitliche Abweichung des Rißverlaufs bezogen auf die Ausrichtung der initialen Schwä- chungslinie beträgt maximal ± 2 mm, bevorzugt ± 1 mm.
Der Riß verläuft dabei aus dem gesiegelten Bereich der
Schwächungsliene in den angrenzenden nicht-gesiegelten Produktaufnahmebereich, wobei der Abstand des Risses bei parallelem Verlauf zur Siegelfläche weniger als 5 mm, bevorzugt weniger als 3 mm, besonders bevorzugt weniger als 2 mm, und am stärksten bevorzugt weniger als 1 mm, beträgt.
Aufgrund dieser geringen Abweichung kann die Sicherheitszone der Verpackung, in der kein Produkt vorhanden sein darf, da- mit es nicht beim Öffnen beschädigt wird, entsprechend beschränkt und der Materialbedarf für die Verpackung minimiert werden.
Da in der erfindungsgemäßen Ausführungsformen der Anfang der Schwächungslinie den Umfang der Verpackung nicht berührt, muß die Verpackung zunächst geknickt werden, um den Anfang der Schwächungslinie, entlang derer die Verpackung aufgerissen werden kann und die den Rißverlauf vorgibt, freizulegen.
Somit ist lediglich ein geringfügig vergrößerter Siegelbereich erforderlich, in dem die Schwächungslinie angeordnet und der zur Freilegung der Schwächungslinie orthogonal zu dieser geknickt werden kann.
Während dieser zweistufige Arbeitsschritt für einen
Erwachsenen ohne weiteres zu bewerkstelligen ist, ist dieser für Kinder nicht offensichtlich. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht daher vor, lediglich die äußerste, reißfeste Schicht in Höhe des gekennzeichneten Knickbereichs, der orthogonal zur Schwächungslinie verläuft, zu entfernen, so daß auch kein offensichtlicher Einschnitt in der Einzelverpackung zu sehen ist, der die Fantasie von Kindern zum Öffnen der Verpackung anregen könnte.
In einer Ausführungsform zur Herstellung eines Beutels, bei dem lediglich eine Ecke der Verpackung zum Entnehmen des Produkts, z.B. ein Granulat, entfernt werden muss, ist das anisotrop reißfeste Polymer in einem Winkel zur Streckrichtung, vorzugsweise 45°, im Verhältnis zur Trägerbahn laminiert, sodaß die Rißrichtung nicht parallel zur Kante der Verpackung erfolgt und eine Ecke freigelegt wird. Bei dieser Ausführungsform ist die Schwächungslinie in Form einer
Pfeilspitze ausgeführt, so daß nach dem Umknicken die beiden Schenkel der Spitze übereinander zu liegen kommen und ein Einreißen ermöglichen. Um das Verrutschen des Packguts in den Rißbereich zu verhindern, weist die Einzeldosisverpackung in einer weiteren Ausführungsform Positionsrestriktoren für das Produkt im Produktaufnahmebereich auf, die vorzugsweise durch Heißsiege-
lung hergestellt werden. Die Positionsrestrlktoren könne dabei als schmale VerbindungsStege zwischen oberer und unterer Folienschicht ausgebildet sein, oder aber auch als flächige Gebilde, z.B. in den Kanten angeordnete Dreiecke.
Bei der Anordnung der Positionsrestriktoren ist zu berücksichtigen, daß diese die Entnahme des Produkts nach dem Öffnen der Verpackung nicht behindern dürfen.
Um die Schwächungslinie zu kennzeichnen und das Öffnen der Verpackung zu erleichtern, kann die Schwächungslinie
und/oder die Knicklinie gekennzeichnet sein, beispielsweise durch ein Farbmarkierung oder andere zur Kennzeichnung übliche Mittel. Der Siegelrandbeutel der vorliegenden Erfindung besteht aus zwei übereinanderliegend angeordneten Packstoffelementen, einem ersten Packstoffelernent und einem zweiten Packstoffelement, wobei mindestens eines der Packsotffelemente eine reißfeste Schicht aus einem anisotrop reißfesten, insbeson- dere monoaxial gereckten, Polymer umfaßt.
Bei dem Packstoff für die Herstellung der Siegelrandbeutel handelt es sich vorzugsweise um einen Packstoff, der geringe Permeationsraten für Gase und Feuchtigkeit aufweist.
Für die Übernahme der unterschiedlichen Funktionen, die der Packstoff zu erfüllen hat, eignen sich Packstoffe mit einem mindestens dreischichtigen Aufbau besonders gut, wobei die einzelnen Lagen oder Schichten des Packstoffs zu einem Ver- bund zusammengefügt sind, vorzugsweise in Form eines Laminats. Die einzelnen Schichten des Packstoffs übernehmen eine oder mehrere Funktionen, die für die Erfüllung der Aufgabe der vorliegenden Erfindung essentiell sind.
Gemäß der vorliegenden Erfindung zeichnet sich zumindest eine Schicht, bevorzugt die äußerste Schicht, des Packstoff- elements durch eine hohe, anisotrope Reißfestigkeit aus. Diese Schicht kann nicht manuell ohne zusätzliche Werkzeuge zerstört werden. Allerdings kann ein bestehender Riß, der an einer vorbestimmten, geschwächten Stelle erzeugt worden ist, erweitert und eine Rißfortpflanzung in Richtung der schwächeren Reißfestigkeit, d.h. in Streckrichtung des Polymers, erreicht werden, so daß ein manuelles Weiterreißen ohne Hilfsmittel möglich ist.
Bevorzugt ist dabei eine PP- oder eine PET-Schicht geeigneter Komposition bei monoaxialer Reckung.
Besonders bevorzugt ist eine solche Schicht eine monoaxial gereckte Polyethylenterephthalat- oder Polypropylen-Schicht mit einer Schichtdicke von 10 - 100 um, bevorzugt 20 - 50 um, und besonders bevorzugt 12 - 25 um. Es können aber auch andere dem Fachmann geläufige Materialien mit anisotropen Reißfestigkeiten in geeigneten Schichtdicken eingesetzt werden. Bevorzugt sind diese Materialien durch monoaxiales Recken hergestellt worden.
Die äußere Schicht ist ferner vorzugsweise bedruckbar, so daß z.B. Produktkennzeichnungen und Aufreißhilfen angebracht werden können.
Eine zweite bzw. bei dreischichtigem Aufbau die mittlere Schicht besteht aus einer Metallfolie, vorzugsweise Aluminium, mit einer Dicke von 9 - 25 um. Diese Metallschicht sorgt für die Dichtigkeit der Verpackung gegenüber Feuchtig- keit und Luft.
Die innere Schicht ist eine siegelfähige Kunststoffschicht, wobei die durch diese Schicht erzeugte Siegelnaht nicht wieder geöffnet werden kann.
Die Verbindung der Laminate erfolgt vorzugsweise durch Heiß- Siegelung, kann aber auch mit jedem anderen geeigneten Siegelverfahren wie Kaltsiegeln, Ultraschallsiegeln, Lasersiegeln oder vergleichbaren, dem Fachmann bekannten Folien- schweißverfahren erfolgen, solange eine nichtlösbare Siegel- naht erhalten wird.
Die Siegelnähte oder Siegelflächen weisen vorzugsweise eine Breite von 0,1 mm bis 10 cm auf, besonders bevorzugt eine Breite von 1 mm bis 2 cm, und ganz besonders bevorzugt eine Breite von 2 mm bis 8 mm, und sie erstrecken sich Vorzugs- weise über die gesamte Länge und Breite der Packstoffelemen- te. An besonders exponierten Stellen kann die Siegelnahtbreite auch größer sein, um z.B. ein Umknicken zum Freilegen der Schwächungslinie zu ermöglichen. Andererseits kann mindestens eine der Siegelnähte stärker und breiter als die übrigen Siegelnähte ausgebildet sein, um das Öffnen der Verpackung an dieser Stelle zusätzlich zu erschweren.
Als Kunststoffe für die Siegelflächen kommen für den Fachmann bekannte Materialien wie Polyvinylchlorid (PVC), Poly- vinylidenchlorid (PVDC), Barex® (BP Chemicals; Copolymer aus Acrylnitril und Butadien), Surlyn®, Aclar™ (Honeywell; Hochbarriere-Folien aus Polychlorfluorethylen [PCTFE] ) und To- pas®-COC (Ticona; Cyclo-Olefin-Copolymer-Folien) in Betracht, wobei typischerweise die Schichtdicke 10 - 100 um, vorzugsweise 10 - 50 um, beträgt und Kunststoffe besonders geeignet sind, die hochdicht sind, sich gegenüber dem Wirkstoff der verpackten Darreichungsform inert verhalten und/oder diesen nur geringfügig adsorbieren.
Ein besonders bevorzugtes Hochbarriere-Folienlaminat zur Verwendung als Packstoffelement besteht aus einer Barex®- Schicht (20 - 40 um), einer Aluminiumfolie (9 - 25 um) und einer PET-Schicht (10 - 30 um).
Die Dicke des mehrlagigen Folienlaminats liegt vorzugsweise im Bereich von 35 bis 300 um, besonders bevorzugt 50 bis 200 um. Die Reißfestigkeit und die Weiterreißfestigkeit des Packstoffs können mittels bekannter Zugprüfmaschinen unter
Verwendung einer Probenaufnahme für Einreißversuche (Typ No. 00740) ermittelt werden (z.B. erhältlich von FRANK Prüfgeräte GmbH, D-69488 Birkenau) .
Die schwächere, anisotrope Reißfestigkeit des Packstoffs beträgt mindestens 50 N, vorzugsweise mindestens 60 N, und besonders bevorzugt mindestens 70 N, gemessen an den zwei miteinander verbundenen Packstoffelementen, welche die
Verpackung bilden.
Sofern unterschiedliche Folienlaminate als erstes und zweites Packstoffelement verwendet werden, liegt die Mindest reißfähigkeit des zweiten Folienlaminats unter der des ers- ten Folienlaminats, bevorzugt im Bereich von 10 N bis 50 N, besonders bevorzugt im Bereich von 20 N bis 40 N.
Die schwächere Weiterreißfestigkeit des anisotropen Packstoffs darf nicht zu gering sein, weil dann kein ausreichen- der Schutz des Packgutes mehr gewährleistet werden kann und die Gefahr besteht, daß die Verpackung unbeabsichtigt geöff- ■ net und/oder das Packgut beschädigt wird. Dies läßt sich durch einfache Versuche ermitteln. Die schwächere Weiter-
reißfestigkeit des Packstoffs ist vorzugsweise kleiner als 10 N, gemessen an den zwei miteinander verbundenen Packstoffelementen, welche die Verpackung bilden. Um das Weiterreißen des Packstoffs zu ermöglichen oder zu erleichtern, beträgt die Reißfestigkeit ein Vielfaches der Weiterreißfestigkeit. Vorzugsweise liegt das Verhältnis von Reißfestigkeit zu Weiterreißfestigkeit im Bereich von 50 : 1 bis 150 : 1, bezogen auf die Reißfestigkeit und Weiterreiß- festigkeit der beiden miteinander verbundenen Packstoffelemente .
Die erfindungsgemäße Einzeldosisverpackung wird nachfolgend mit Bezug auf die Figuren weiter erläutert. Dabei dienen die Figuren lediglich der Veranschaulichung der Erfindung, ohne sie jedoch auf das Dargestellte zu beschränken.
Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einzeldosisverpackung in Draufsicht mit einer im oberen Rand angeordneten Schwächungsstelle .
Figur 2 zeigt eine Einzeldosisverpackung mit Positions- restriktoren.
Figur 3 zeigt einen Strang mit paarweise verbundenen Einzel- dosisverpackungen bei einer abfallfreien Produktion.
Bei der erfindungsgemäßen Verpackung (1) handelt es sich um einen Siegelrandbeutel aus zwei übereinanderliegend angeordneten Packstoffelementen, von denen ein Packstoffelernent die Deckschicht und das andere Packstoffelement die Unterlage bildet, zwischen denen das Produkt (5), vorzugsweise ein transdermales therapeutisches System oder eine film- beziehungsweise folienförmige Darreichungsform, angeordnet ist.
Die beiden Packstoffelemente sind derart miteinander versiegelt, daß das Produkt (5) von einem umlaufenden, durchgehenden Siegelrand (3), der nicht peelbar ist, umgeben ist.
Dadurch entsteht ein allseitig geschlossener Produktaufnah- mebereich (4), in welchem das Produkt (5) enthalten ist.
Der Siegelrandbeutel (1) weist eine Vorderkante (8), eine Hinterkante (9) und zwei vorzugsweise parallel verlaufende Seitenkanten (10, 10') auf.
Ferner weist der Siegelrandbeutel eine Schwächungslinie (20) auf, in deren Richtung die Packstoffelemente aufgerissen werden können. Darüber hinaus weist der Siegelrandbeutel in Figur 2
Positionsrestriktoren (35, 35') auf, die ein Verschieben des Produktes in den Rißbereich verhindern.
Die Kindersicherung der Verpackung wird dadurch erreicht, daß die Schwächungslinien zum Aufreißen der Verpackung erst durch Überwinden einer Kindersicherung freigelegt werden können. Diese Sicherung besteht darin, daß die Schwächungslinien nicht bis zum Rand verlaufen und das sonst reißfeste Material der Packstoffelemente erst nach dem Freilegen des Anfangs der Schwächungslinie durch Umknicken der Verpackung entlang einer Knicklinie, die optional vorgegeben sein kann, aufgerissen und das Produkt entnommen werden kann.
Aufgrund der Reißfestigkeit des Packstoffs ist ein manuelles Einreißen der Verpackung in anderen Bereichen nicht möglich.
Die Schwächungslinie zum Einreißen des Packstoffs sollte erfindungsgemäß keine Randberührung mit der Verpackung haben, so daß diese Struktur erst durch Faltung der Verpackung ent-
lang einer durch diese Struktur verlaufenden Linie, beispielsweise entlang der Linie A-A' (FIG. 1), den Anfang des Schwächungsbereiches zum Einreißen freilegt. Die genannte Schwächungslinie, die das Einreißen des/der
Packstoffelemente ermöglicht, kann in einem der beiden Packstoffelemente vorhanden sein, wenn beispielsweise das zweite Packstoffelement eine geringere Reißfestigkeit aufweist, oder in beiden, wobei die letztgenannte Ausführungsform bevorzugt wird. In diesem Fall ist die Schwächungslinie zum Einreißen des Packstoffs in beiden Packstoffelementen deckungsgleich angeordnet. Die Schwächungslinie kann aber auch ein Schnitt oder eine Perforation sein. Durch die erfindungsgemäße Kombination von Packstoff mit anisotrop reißfester, insbesondere monoaxial gereckter, Polymerfolie, Schwächungslinie und Ausgestaltung der Kindersicherung ist es möglich, die Verpackung so zu gestalten, daß das Öffnen nur durch eine geordnete Abfolge von mindes- tens zwei Schritten möglich ist:
(i) Falten oder Umknicken der Verpackung entlang einer
Linie, wodurch die Schwächungsstruktur zum Einreißen zugänglich wird;
(ii) Einreißen der Verpackung an der nunmehr randständigen Schwächungsstruktur und Weiterreißen entlang der Richtung dieser Struktur.
Diese Handhabung ist für Kinder, insbesondere Kleinkinder, mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, zumal die Schwä- chungslinie nicht ohne weiteres erkennbar ist, und in einer bevorzugten Ausführungsform sogar lediglich ein geringfügiger Materialabtrag und kein Einschnitt vorliegt . Für Erwachsene ist sie jedoch problemlos und ohne Zuhilfenahme von
Werkzeugen möglich. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Einzeldosisverpackung kindersicher gemäß DIN EN 14375 und/oder nach ASTM D3475-03a.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer Einzeldosisverpackung für transdermale therapeutische Systeme oder filmförmige Darreichungsformen. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß es im Vergleich zu den bekannten Verfahren besonders materialsparend ist .
Da keine peelfähigen Siegelungen vorliegen und die Verpackung direkt entlang der Schwächungslinie zerrissen wird, sind für eine kindersichere Verpackung keinerlei Zusatzflächen erforderlich, die Anfaßhilfen und dergleichen freilegen, wie sie aus DE 10 2004 047 445 AI bekannt sind. Die einzelnen Verpackungen liegen direkt aneinander und ein zusätzlicher, über die Größe des Packgutes hinausgehender Materialverbrauch ist lediglich durch die Stärke der Siegel flächen sowie in bestimmten Ausführungsformen durch die Auswölbungen und Positionsrestriktoren bedingt. Ein Verschnitt durch eine komplexe äußere Form liegt ebenfalls nicht vor. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Einzeldosisverpackungen kann somit ohne Verlust von Packstoffmaterial erfolgen.
Das Verfahren zur Herstellung einer Einzeldosisverpackung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche umfaßt die Schritte:
- Bereitstellen einer ersten Packstoffbahn mit mindestens dreischichtigem Aufbau, wobei die Packstoffbahn eine reißfeste Schicht, bestehend aus einem anisotrop reißfesten, bevorzugt monoaxial gereckten Polymer, umfaßt;
- Bereitstellen einer zweiten Packstoffbahn;
- Positionieren des Packgutes auf einer der beiden Packstoffbahnen;
- Übereinanderlegen und Verbinden der beiden Packstoffbahnen in der Weise, daß für jedes Packgut ein allseitig geschlossenes Kompartiment zur Aufnahme des Packgutes gebildet wird, an dessen Rand oder Rändern die beiden Pack- stoffelemente unlösbar miteinander verbunden werden;
- Anbringen mindestens einer Schwächungslinie durch Einschnitt, Perforation oder Entfernen der obersten, reißfesten Folienschicht des mehrschichtigen Folienlaminats, wobei die Schwächungslinie den Rand der Verpackung aber nicht berührt;
- Vereinzeln der aufeinanderfolgenden Verpackungseinheiten durch einen Schnitt oder eine Perforation entlang einer Linie, die quer zur Bahnrichtung der Packstoffbahnen im Bereich der Siegelfläche verläuft.
Die vorstehend angegebene Reihenfolge der Verfahrensschritte ist nicht zwingend; beispielsweise können die Schwächungslinien zum Einreißen des Packstoffs auch erst in einem späteren Schritt angebracht werden.
Vorzugsweise wird die unlösbare Verbindung zwischen den Packstoffelementen durch Heißsiegeln bei Temperaturen im Bereich zwischen 50 °C und 200 °C, insbesondere 100 °C bis 200 °C, erzeugt. Die unlösbare Verbindung zwischen den bei- den Packstoffbahnen kann aber auch durch andere Heißsiegel- oder Kaltsiegelverfahren wie Ultraschallsiegeln, Lasersiegeln oder dergleichen erzeugt werden.
Die Verpackung kann beispielsweise aus Bandware durch Rei- henfertigung auf rotativen Siegelmaschinen effizient gefertigt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Schwächungslinie bei der Herstellung durch Laserablation oder
Laserscoring erzeugt wird, wobei bei der Verwendung von reißfesten Folienlaminaten für das erste und zweite Packstoffelement die Schwächungslinien direkt gegenüberliegend deckungsgleich angebracht werden.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß im Produktaufnahmebereich Positionsrestriktoren, vorzugsweise durch Heißsiegelung, angeordnet werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform gemäß Figur 3 werden die Einzelverpackungen als abfallfreier Strang (40) gefertigt, wobei Verpackungspärchen gebildet werden.
Jeweils zwei Einzeldosisverpackungen eines Verpackungspär- chens sind dabei über Laschen punktsymmetrisch verbunden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung der Einzeldosisverpackungen wie vorangehend beschrieben zur Verpackung von transdermalen therapeutischen Systemen oder fo- lienförmigen Darreichungsformen.