Hausgerät mit einer Steuerung für ein elektrisches Energieversorgungsnetz mit zugehörigem Datennetz sowie Verfahren zum Betreiben einer Steuerung eines Hausgerätes an diesem
Energieversorgungsnetz Die Erfindung betrifft ein Hausgerät mit einer Steuerung, die einen rechnerartigen Steuerungsteil, einen Steuerungsteil für Einstelldaten, einen Steuerungsteil für Betriebsdaten sowie Aktoren als wesentliche Bestandteile aufweist, wobei die Aktoren über Verstärker angesteuert werden, und wobei durch den rechnerartigen Steuerungsteil aus den Einstelldaten und aus den Betriebsdaten Daten für die Ansteuerung der Aktoren ermittelt werden.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Steuerung eines Hausgerätes an dem Energieversorgungsnetz mit zugehörigem Datennetz. Hausgeräte beziehungsweise Haushaltgeräte betreffen im Folgenden Geräte, die zur Haushaltführung eingesetzt werden. Das kann ein größeres Gerät, wie beispielsweise eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner, eine Geschirrspülmaschine, ein Backofen, ein Herd, eine Dunstabzugshaube, ein Kältegerät, eine Kühlgefrierkombination oder ein Klimagerät sein. Es kann aber auch ein Haushaltskleingerät, wie beispielsweise ein Kaffee- vollautomat oder eine Küchenmaschine sein.
Im Vorfeld der Erfindung wird berücksichtigt, dass das Betreiben von Hausgeräten eines Haushaltes, für den eine Lieferung elektrischer Energie durch einen öffentlichen Energie- versorger mit einem zugehörigen öffentlichen Versorgungsnetz unter Abrechnung der verbrauchten Energie gegenüber dem Betreiber erfolgt, einem signifikanten Wandel unterliegt, da öffentliche Energieversorger aufgrund gesetzlicher Vorgaben künftig verpflichtet sind, lastvariable und tageszeitabhängige Tarife anzubieten. Im Rahmen dieser gesetzlichen Änderungen werden die traditionellen Stromzähler zur Erfassung der in einem Haushalt verbrauchten Energie durch intelligente Stromzähler ersetzt, die in der Lage sind, den gerade aktuellen Stromtarif anzuzeigen beziehungsweise als ein Tarifsignal dem Betreiber von Hausgeräten drahtgebunden oder drahtlos zur Verfügung zu stellen. Die intelligente Stromzählung geht entsprechend dem meist auch benutzten Begriff
„Smart Metering" mit weiteren Fähigkeiten des Energieversorgungsnetzes einher, die einen umfassenden Datenaustausch im elektrischen Energieversorgungsnetz zwischen einem und mehreren Erzeugern und mehreren Verbrauchern elektrischer Energie betreffen, so dass dem Grund nach davon gesprochen werden kann, dass Intelligenz im Energieversorgungsnetz vorhanden ist. Dazu kann auch gehören, dass das Energieversor- gungsnetz mit einem Strommanagement versehen ist.
Zurückliegend war der Betreiber eines Hausgerätes, der einen niederen Stromtarif nutzen wollte, gehalten, den Betrieb des jeweiligen Hausgerätes durch eine Startzeitvorwahl des Gerätes so auszurichten, dass auch tatsächlich ein niederer Stromtarif genutzt werden konnte. Es musste also die Tarifstruktur eines Anbieters elektrischer Energie berücksichtigt werden, die jedoch meist in Bezug auf einen Anbieter elektrischer Energie bezüglich des Tageszeitablaufes gleichförmig verlief.
Durch die neuen insbesondere gesetzlichen Vorgaben kann es dazu kommen, dass die Tarife von hoch bis niedrig innerhalb sehr kurzer Zeiträume zum Beispiel auch von Minuten, evtl. sogar von Sekunden wechseln. Es können jedoch auch genauso kurzfristig restriktive Vorgaben an den Verbraucher, der das Hausgerät in seinem Haushalt betreiben möchte, ergehen, dass zeitweise eine Beschränkung des Bezugs elektrischer Energie pro Zeiteinheit, also eine verminderte Leistungsaufnahme bis zu einer Unterbrechung der Leistungsaufnahme zu berücksichtigen sind.
Durch die DE 10 2008 062 349 A1 werden für Hausgeräte, wie Waschmaschinen, Trockner oder Geschirrspüler, die an Energieversorgungsnetzen mit Intelligenz betrieben werden, Strategien angegeben, wie die Hausgeräte, zum Beispiel eines Haushaltes, preisop- timal in Zeiten niederer Strombezugskosten betrieben werden können. Nach der Offenbarung dieser Druckschrift werden die Hausgeräte lediglich als ohmsche Verbraucher hoher Anschlussleistung betrachtet, ohne dass der Prozessablauf der Hausgeräte bei Ausnutzung von niederen Stromtarifen und zwischenzeitlich erforderlichen Unterbrechungen wegen Vorliegens höherer Stromtarife oder von netzseitigen Vorgaben zur Vermeidung von Leistungsspitzen einer näheren Betrachtung, insbesondere in Bezug auf das Prozessergebnis, unterzogen wird.
Durch die DE 10 2008 043 914 A1 wird ein System offenbart, wie zumindest zwei Hausgeräte, die an eine gemeinsame Energieversorgung angeschlossen sind, betrieben werden können, ohne dass eine momentan über die Energieversorgung maximal bereitgestellte Energiemenge überschritten wird, indem zumindest einem Hausgerät eine Energiemenge kleiner der momentan in Bezug auf dessen Prozessablauf erforderliche Ener- giemenge zugeteilt wird. Es kann dabei auch berücksichtigt werden, an welcher Stelle des Prozessablaufes sich die an der gemeinsamen Energieversorgung angeschlossenen Hausgeräte jeweils befinden und dem Hausgerät, dessen Prozess sich eher reduzieren beziehungsweise mit einer kleineren Energiemenge betreiben lässt, die kleinere Energiemenge zugeteilt wird. Damit wird eine relative Einschränkung eines einzelnen Hausgerä- tes in Kauf genommen.
Durch die DE 10 2006 029 950 A1 ist es bekannt, für ein Hausgerät, wie eine Waschmaschine, in der Steuereinheit ein Expertensystem zu implementieren. Anhand der DE 10 2008 042 832 A1 ist nachzuvollziehen, wie bei einer elektronischen Steuerung für die auch bei der Erfindung angesprochenen Gattung von Hausgeräten zur Sicherstellung eines Bereitschaftsbetriebes (Standby-Betrieb) sowie bei Ausfall des Energieversorgungsnetzes vorzugehen ist, damit kein Datenverlust für den bestimmungsgemäßen Betrieb der elektronischen Steuerung auftritt. Nach dieser Druckschrift ist ein spe- ziell ausgestaltetes Bereitschaftsmodul vorgesehen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, mindestens ein Hausgerät mit zugehöriger Steuerung an einem neuartigen elektrischen Energieversorgungsnetz mit innewohnender Intelligenz betreiben zu können, wobei übertragene Daten des Energieversorgungsnetzes bei gleichzeitig vorliegenden Einstelldaten des Hausgerätes zu berücksichtigen sind. Die Einstelldaten werden vom Benutzer des Hausgerätes veranlasst, der interaktiv in den Programmablauf eingreifen kann.
Ferner soll ein Verfahren zum Betreiben einer Steuerung eines Hausgerätes angegeben werden, mithilfe dessen die Steuerung den Betrieb an dem beschriebenen Energieversorgungsnetz durchführen kann.
Diese Aufgabe wird für das eingangs erwähnte Hausgerät dadurch gelöst, dass für einen Betrieb der Steuerung an einem neuartigen Energieversorgungsnetz mit Datennetz zum Datenaustausch über dieses Energieversorgungsnetz vorgesehen ist, dass der rechnerartige Steuerungsteil mit einem Steuerungsteil verbunden ist, indem ein Graphen- Algorithmus implementiert ist, wobei durch das Zusammenwirken der Steuerungsteile (12, 19) es ermöglichbar ist, dass für das Hausgerät vorliegende Daten des Datennetzes des Energieversorgungsnetzes (EVN') so berücksichtigbar sind, dass stets ein Betrieb des Hausgerätes fortsetzbar ist.
Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass Einstelldaten der Steue- rung, Betriebsdaten aus dem Prozess des Hausgerätes, sowie Daten aus den Energieversorgungsnetz durch einen Rechner zur Verarbeitung gelangen, um Stellgrößen für Aktoren des Hausgerätes ermitteln zu können, wobei ferner noch vorgesehen ist, dass der Rechner bei Ausführung seiner Verarbeitungsschritte einen Graphen-Algorithmus berücksichtigt, so dass bei Berücksichtigung von Daten des Datennetzes des Energiever- sorgungsnetzes (EVN') bedingte, abgeänderte Prozessabläufe des Hausgerätes so miteinander verknüpft werden, dass stets ein Betrieb des Hausgerätes fortgesetzt werden kann.
Zum Wesen der Erfindung gehört, dass der neu geschaffene Prozessablauf des Hausge- rätes auf einer Aneinanderreihung von einzelnen, unvollständigen bzw. Teil- Programmabschnitten beruht, die durch den beanspruchten Graphen-Algorithmus in optimaler Weise ausführbar gemacht werden.
Die Erfindung wird durch die von den unabhängigen Patentansprüchen abhängigen Pa- tentansprüche in vorteilhafter Weise weitergebildet.
Mit der Auswahl eines Algorithmus wie des Dijkstra-Algorithmus wird ein Algorithmus zugrunde gelegt, der in der Gerätetechnik, insbesondere bei Navigationsgeräten, schon sehr breit Eingang gefunden hat und somit die gerätetechnische Umsetzung erleichtert ist.
Dadurch dass die Aktoren durch Parametrisierung, d. h. Zuteilung eines Parameters durch die Steuerung für jede Leistungsstufe zur Ansteuerung eines jeweiligen Aktors, betreibbar sind, können sehr unterschiedliche Wirkungen durch den Aktor erzielt werden,
die insbesondere bei Empfang von Daten aus dem Netz, die für einen höheren Tarif für die verbrauchte Energie oder für restriktive Vorgaben stehen, einen bezüglich Energieverbrauch herabgesetzten Betrieb des Hausgerätes ermöglichen. Der Prozess kann in einem solchen Fall - wenn auch langsamer - fortgesetzt werden, ohne dass ein evtl. schädlicher Stillstand in Kauf genommen werden muss.
Sofern es sich bei den Aktoren um elektromotorische Antriebe handelt, ist es auch möglich mit dieser Parametrisierung eine Rekuperation bzw. Energierückspeisung in das Energienetz auszulösen. Da das zugrunde gelegte Energieversorgungsnetz mit dem zugehörigen Datennetz für einen umfassenden Datenaustausch zur Verfügung steht, können sich unter den Daten auch solche Daten sich befinden, die ein Energiemanagement mit mindestens einem weiteren Hausgerät auszuführen gestatten. Somit kann eine, in einem Haushalt für gewisse Zeitabschnitte evtl. begrenzt zur Verfügung stehende, Energiemenge nach der Sinnhaftig- keit zwischen zwei oder weiteren Hausgeräten aufgeteilt werden.
Das dem neuartigen Energieversorgungsnetzes zugeordnete Datennetz für die Datenübertragung kann direkt durch Energie- übertragende Leitungen dieses Energieversorgungsnetzes gebildet werden. Es wird dann eine Modulierung, meist der Trägerfrequenz, wie bei Powerline, Z-Wave oder ZigBee vorgesehen, berücksichtigt.
Es kann jedoch auch eine Datenübertragung über das Internet oder eine Funkübertragungstrecke gewählt werden kann. Diese Übertragungsstrecken sind dann wirkungsgleich wie ein mit dem Energieversorgungsnetz körperlich verbundenes Datennetz.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen schematisch genauer beschrieben. Gleiche Bezugszeichen zeigen gleiche oder vergleichbare Teile. Die Figuren der Zeichnung werden zunächst kurz erläutert: Fig. 1 zeigt ein Bockschaltbild einer Steuerung eines Hausgerätes zum Betrieb an einem herkömmlichen elektrischen Energieversorgungsnetz;
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Steuerung eines Hausgerätes zum Betrieb an einem neuartigen Energieversorgungsnetz;
Fig. 3 zeigt Prozessabläufe eines Hausgerätes in Graphendarstellung beim Betrieb an einem neuartigen Energieversorgungsnetz mit einer Steuerung, die erfindungsgemäß ausgebildet ist.
Ein herkömmlicher Aufbau eines Hausgerätes kann unter Bezugnahme auf die Fig. 1 wie folgt dargestellt werden. Mit Bezugszeichen 1 wird die gesamte Steuerung des Hausgerätes bezeichnet, wobei die unter dem Begriff Hausgeräte fallenden Geräte eingangs bereits aufgezählt sind. Durch eine Bedienungsperson werden über Tasten, Drehgriffe, teilweise unter Rückmeldung über eine Anzeige an die Bedienungsperson, in einem Eingabeteil 3 des Hausgerätes die Einstelldaten für den Programmablauf erzeugt. Eine Steuerung, die als elektronische Steuerung 2 üblicherweise über einen Rechner- artigen Aufbau verfügt, kann aus den Einstelldaten einen meist starren Programmablauf des Hausgerätes er- rechnen, der letztlich nur zusätzlich über Betriebsdaten, also Daten, die von Messfühlern stammen, die physikalische Werte, die beim Betriebsablauf des Hausgerätes auftreten, in elektrische Signale umsetzen, berücksichtigt. Die Betriebsdaten werden zusammenge- fasst im Steuerungsteil 4 bereitgestellt und der elektronischen Steuerung 2 zur Abfrage angeboten. Der elektronischen Steuerung 2 sind an deren Ausgabebereich über einen Expander 6 Leistungsverstärker bzw. Leistungsschaltstufen 7 zugeordnet, die die entsprechenden Leistungsübertragungen an Aktoren 8, wie Motore, elektrische Heizungen, elektrisch betätigte Ventile und dgl. vornehmen. Diese Aktoren 8 verwenden die aus einem Versorgungsnetz EVN bereitgestellte und entnehmbare Energie, um den Prozessablauf im Hausgerät bewerkstelligen zu können. Beispielweise wird Lauge über Durchlauf- erhitzer aufgeheizt und mit der Mechanik des Hausgerätes, wie z. B. dem Sprüharm einer Geschirrspülmaschine, die den aktiven Betrieb von Elektromotoren erfordert, an die zu reinigenden Geschirrteile gebracht. Eine elektromotorisch betriebene Pumpe übernimmt die Erzeugung des geeigneten Drucks des Laugenstrahls, der auf die zu reinigenden Geschirrteile beim Austritt aus dem Sprüharm gerichtet ist. Im einfachsten Fall, kann davon ausgegangen werden, dass das elektrische Energieversorgungsnetz EVN für die Einspei- sung von Energie an das betreffende Hausgerät unterbrechungsfrei und zwar mit einem konstanten Tarif für die entnommene elektrische Energie zur Verfügung steht. Wird davon ausgegangen, dass dies relativ häufig nicht der Fall ist, wird die Steuerung 1 bzw. die
elektronische Steuerung 2 mit einem ergänzenden Steuerungsteil 5 zur Erhaltung von deren Betriebsbereitschaft vorgesehen, so dass auch bei vorübergehendem Ausfall des Versorgungsnetzes EVN, zuletzt verarbeitete und gewonnen Daten bzw. Prozessdaten nicht verloren gehen und ein einmal vom Benutzer ausgelöster Prozessablauf fortgesetzt werden kann. Der Steuerungsteil 5 kann auch die Funktion übernehmen, dass ein Bereit- schafts betrieb (Standby -Betrieb) vorliegt, sodass letztlich eine Fernsteuerbarkeit des Hausgerätes möglich ist. Ein Eingabebefehl zum Start eines Programmablaufs geht somit auf keinen Fall verloren, auch wenn momentan das Energieversorgungsnetz ausgefallen oder abgeschaltet sein sollte. Der Tarif für die entnommene elektrische Energie bleibt jedoch voraussetzungsgemäß gleich, nötigenfalls auch (wiederholbar) Tageszeit - ab- hängig. Das Hausgerät braucht demnach keine darauf ausgerichtete Steuerung, um auf - spontane -Tarifänderungen reagieren zu können.
Im Ergebnis wird bei dem Hausgerät das jeweilige Prozessergebnis als Ziel (wie gewaschene und entwässerte Wäsche bei einer Waschmaschine, gereinigtes und getrocknetes Geschirr bei einer Geschirrspülmaschine) direkt erreicht, so wie wenn ein Fahrzeug auf geradliniger Strecke von einem Startpunkt ausgehend seinen Zielpunkt erreicht.
Wrd jedoch ein elektrisches Versorgungsnetz EVN' als neuartiges Versorgungsnetz mit Intelligenz berücksichtigt, so ist vor allem mit wechselnden Energie- bzw. Stromtarifen zurechnen. Ferner ist von Abschaltungen bei Überlast oder Vergleichmäßigung der Last im Versorgungsnetz auszugehen. Weitere von dem Versorgungsnetz übertragene Daten können hinzukommen und können eine zusätzliche Reaktion des Hausgerätes bedingen. Der Steuerungsaufbau des Hausgerätes soll an eine solche Situation angepasst werden. Dazu wird auf die Fig. 2 Bezug genommen, wobei funktionsgleiche Bauteile wie in Fig. 1 entweder gleich bezeichnet sind oder eine um 10 höhere Nummer aufweisen. Erfindungsgemäß erfolgt dies dadurch, dass jeder Aktor 18 (18.1 , 18.2 ... 18. n) nicht nur mit einer starren Leistung über den jeweiligen Leistungsverstärker bzw. die jeweilige Leistungsschaltstufe 17 beaufschlagt wird, sondern dass dies mit diskreten Werten erfolgen kann, indem bei der Ansteuerung des jeweiligen Aktors 18 Parameter 20 berücksichtigt werden. Somit kann ein Aktor 18, der an sich eine sehr hohe Leistung - wenn keine weiteren Maßnahmen ergriffen würden - wie z. B. für eine Wderstandsheizung für die Aufheizung von Lauge, entnehmen würde, durch die benannte Parametrisierung in mehreren diskreten Werten, also mit herabgesetzter Leistung angesteuert werden. Damit kann unter an-
derem ein laufender Betrieb des Hausgerätes aufrecht erhalten werden, wenn eine Begrenzung der Leistungsaufnahme durch das Hausgerät als vorgegebener Befehl aus dem Versorgungsnetz zu berücksichtigen ist oder wenn ein hoher Energietarif vorliegt und dieser zu berücksichtigen ist, ohne dass vorgesehen werden muss, den Betrieb des Hausgerätes zeitweise ganz, z. B. über die gesamte Dauer des vorliegenden höheren Energieta- rifs, unterbrechen zu müssen. Ferner kann, sofern es sich bei dem Aktor um einen elektromotorischen Antrieb handelt, über einen bestimmten Parameter 20 eine Rekuperation bei bestimmten Prozesszuständen ausgelöst werden. Es versteht sich dabei von selbst, dass die Leistungsschaltstufe 17 für den betreffenden Aktor 18 dann auch für eine Energierückspeisung ausgelegt sein muss.
Durch die Parametrisierung mit Parametern 20 der Aktoren 18 (18.1 bis (18. n) des Hausgerätes, d. h. der sehr unterschiedlich möglichen Ansteuerung über deren jeweilige Leistungsverstärker bzw. deren jeweilige Leistungsschaltstufen 17 (17. 1 bis 17.n) ergeben sich für den Prozessablauf sehr verschiedenartige Möglichkeiten um von einem Prozess- beginn zu einem Prozessende zu kommen. Wie ersichtlich, werden die Leistungsstufen 17 über den Expander 16 von der elektronischen Steuerung 12 ausgehend angesteuert. Dabei ist des Weiteren davon auszugehen, dass der Bediener die Einstelldaten, die im Steuerungsteil 13 zusammengefasst zur Verfügung stehen, auch noch in weiter ausgestalteter Weise an die Möglichkeiten eines neuartigen Versorgungsnetzes EVN' mit Intelli- genz, bzw. mindestens sich abwechselnder, verschiedener Energietarife, eventuell auch während des Prozessablaufs, anpassen möchte. So kann es möglicherweise Absicht des Bedieners sein, ein schnelles Prozessergebnis zu erzielen, wobei höhere Kosten für die bezogene Energie billigend in Kauf genommen werden. Es kann auch Absicht des Bedieners sein, ausschließlich das Hausgerät bei Vorliegen des kostengünstigsten Stromtarifs zu betreiben, wobei Unterbrechungen im Prozessablauf hingenommen werden. Dabei kann es auch sein, dass in die Betrachtung mit einbezogen werden muss, dass eventuell Komponenten von Reinigungsmitteln nachzudosieren sind, wenn deren Wrkung durch Hinnehmen einer Unterbrechung im Prozessablauf abgenommen hat. Der Ersparnis von Kosten für den Bezug elektrischer Energie können also zusätzliche Kosten für Reini- gungsmittel bzw. Komponenten von Reinigungsmitteln gegenüberstehen. Es dürfte aus dieser Darlegung einsichtig werden, dass durch den Wechsel der Datenlage betreffend der Einstelldaten (siehe auch Steuerungsteil 13), die vom Benutzer des Hausgerätes initiiert werden, sowie der Datenlage betreffend der übertragenen Daten des Versorgungs-
netzes EVN', die an einer Datenschnittstelle 15, z. B. zugehörig zu einem intelligenten Strommanagement SM mit meist zugehörigem intelligenten Stromzähler (SMART- METER), zur Verfügung stehen, die elektronische Steuerung 12 der Steuerung 10 sehr komplexen Anforderungen gerecht werden muss. Bei einem Prozessablauf mit wechselnden Einstelldaten und Netzdaten ist also davon auszugehen, dass der Ablauf von Prozessbe- ginn bis Prozessende nicht mehr als geradlinig angesehen werden kann.
Ein Prozessablauf, der auf die Berücksichtigung einer so erheblich unterschiedlich Konstellation von Eingangsdaten (Einstelldaten von Seiten des Benutzers, Daten stammend aus dem Versorgungsnetz) kann nicht mehr durch einen bloßen (z.B. matrixartigen) Zu- ordner von Eingangsdaten zu den daraus folgenden Programmabläufen in der bzw. durch die Steuerung gelöst werden. Ansätze, bei denen zuerst ein tragbares Speichermedium über einen externen Rechner zur Festlegung eines individuellen bzw. optimalen Programms aus einer Vielzahl von möglichen Programmen bestimmt wird, wie dies die DE 10 2009 046 720 A1 offenbart, dürften für eine möglichst einfache Gerätebenutzung weniger infrage kommen. Es ist ja ferner ja auch zu berücksichtigen, dass während des Prozessablaufes die Einstelldaten, zum Beispiel durch interaktives Handeln der Benutzers und des Weiteren die Daten, die aus dem Versorgungsnetz EVN' kommen, geändert werden. Somit wird es erforderlich, den zu Prozessbeginn als anfänglich - als optimal - ausgewählten Prozessablauf durch einen geänderten Prozessablauf für den weiteren Betrieb des Hausgerätes zu ersetzen, da die Datenlage dies erfordern kann. Diese Veränderung kann sich mehrmals im Laufe des Prozesses ergeben.
Im Ergebnis wird bei dem Hausgerät dessen Steuerung im Hinblick auf das neuartige Versorgungsnetz EVN' ausgelegt und an diesem betrieben wird, das jeweilige Prozessergeb- nis als Ziel (wie gewaschene und entwässerte Wäsche bei einer Waschmaschine, gereinigtes und getrocknetes Geschirr bei einer Geschirrspülmaschine) nicht mehr direkt (vgl. oben: so wie wenn ein Fahrzeug auf geradliniger Strecke von einem Startpunkt ausgehend seinen Zielpunkt erreicht) erreicht, sondern es wird eine sehr komplex verlaufende Route zurückgelegt, vergleichbar der Route eines Fahrzeuges, das viele Kreuzungen mit diversen Richtungswechseln durchläuft. Bei dieser Situation haben erste Untersuchungen gezeigt, obwohl dies sich erst im Nachhinein als einsichtig darstellt, dass bei Ausrüstung der Steuerung 11 bzw. der rechnerartig aufgebauten Steuerung 12 des Hausgerätes ein Bereich 19 vorgesehen werden muss, in dem ein Algorithmus, insbesondere ein Graphen-
Algorithmus, implementiert ist. Nur so kann die Auswahl einer Route, die sich als eine Aneinanderreihung von einzelnen, unvollständigen bzw. Teil- Programmabschnitten darstellt, bestimmt werden, ohne dass zugleich externe Rechnerleistung benötigt wird. Die für das neuartige Versorgungsnetz EVN' auszulegende Steuerung kann also, wie sich überraschender Weise herausstellt hat, mit einem Graphen-Algorithmus als selbständige Ein- heit betrieben werden. Als Graphen-Algorithmus kann bevorzugt ein Dijkstra Algorithmus oder ein anderer Algorithmus aus der Klasse der Greedy-Algorithmen gewählt werden. Werden die Eingangsdaten (Einstelldaten und Daten des Netzes EVN') der Steuerung in Sinne von vorliegenden Wahrscheinlichkeiten aufgefasst, könnte auch die Implementierung eines Bayes-Netzes anstehen, um zu den Ausgangsdaten für Ansteuerung der Akto- ren unter Berücksichtigung von deren anzupassenden Parametern zu gelangen.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 wird noch erläutert, dass die Betriebsdaten, also Daten die im Prozess durch Messfühler erfasst werden und durch den Steuerungsteil 14 aufbereitet werden, auch direkt der elektronischen Steuerung zugeführt werden können, so dass der Steuerungsteil 19, der zur Implementierung des Graphen-Algorithmus, wie Dijkstra- Algorithmus, bestimmt ist, unmittelbar mit der elektronischen Steuerung 12 im Datenaustausch steht. Eine rechnerartig aufgebaute Steuerung mit einem geeignet ausgewählten Mikroprozessor kann jedoch auch mehrere der zuvor ausgewiesenen Steuerungsteile umfassen, was dem Fachmann geläufig ist. Dann findet der zuvor erwähnte Datenaustausch innerhalb des ausgewählten Mikroprozessors statt. Ferner ist zu berück- sichtigen, dass das Datennetz des Energieversorgungsnetzes einerseits körperlich mit diesem also mit den Energie- übertragenden Leitungen verbunden sein kann, und dann Übertragungen, wie Powerline, ZigBee, Z-Wave u.a. benutzt werden, jedoch auch andererseits körperlich getrennt von den Energie- übertragenden Leitungen, die Datenübertragung zum Beispiel per Funk oder über das Internet mit Anpassungsgeräten, wie Router dgl. erfolgen kann. Im ersten Fall folgt die Schnittstelle zur Aufbereitung der Netz-Daten für das Hausgerät meist einer Schnittstelle 15, die dem Smart Management SM, also einem Energiemanagement des Energieversorgungsnetzes EVN' mit meist mit eingeschlossenen Smart METER, zugeordnet ist. Ansonsten folgt diese Schnittstelle, an der die Netzdaten für das Hausgerät zur Verfügung stehen, der Internet oder Funkübertragung. Von der Schnittstelle 15 ausgehend können die Netz-Daten drahtlos oder drahtgebunden an das Hausgerät bzw. dessen Steuerung 11 bzw. dessen elektronische Steuerung 12 weitergeleitet werden.
Sofern ein Hausgerät zusammen mit einem zweiten Hausgerät, zum Beispiel Waschmaschine mit Wäschetrockner, die auch zusammen eine Wasch-Trockensäule bilden können, im Verbund miteinander arbeiten, also beide Geräte aktiv sind, so können diese Geräte entweder unmittelbar miteinander einen Datenverbund bilden oder es findet ein Datenaustausch über das Daten-Netz des Energieversorgungsnetzes EVN statt. Es kann dann zugrunde gelegt werden, dass bei Vorliegen eines günstigen Tarifs für die elektrische Energie ein Großteil der zu diesem günstigen Tarif bereitgestellten Energie dem Gerät zugeführt wird, das im Prozessablauf die höhere Leistung benötigt und das andere Gerät unter der Bedingung der Sinnhaftigkeit in einen herabgesetzten Leistungsmodus, zum Beispiel durch geänderte Parametrisierung von dessen Leistungsstufen zur Ansteue- rung von dessen Aktoren, gesetzt wird. Im Übrigen wird auch noch auf die eingangs schon erwähnte DE 10 2008 043 914 A1 verwiesen.
Nachfolgend wird noch anhand von Fig. 3 veranschaulicht, wie die Art des Durchlaufens eines Prozesses eines Hausgerätes mit einer Steuerung 1 1 , die erfindungsgemäß an das neuartige Energieversorgungsnetz EVN' angepasst ist, erfolgt.
Es wird in Fig. 3 der Ablauf von einem Prozessbeginn (Start Programm, obere Linie) bis zu einem Prozessende (Ende Programm, untere Linie) dargestellt. Es wird beispielsweise auf eine Geschirrspülmaschine Bezug genommen. Die Zustände im Prozess werden durch Blöcke repräsentiert. Der bisherige Prozessablauf ist durch die schwarzen Blöcke dargestellt. Von der oberen zu der unteren Linie ist links ein Zeitstrahl t für die Dauer des Prozesses aufgetragen. Daneben (rechts) ist ein Strahl für die Prozessereignisse aufgetragen. Mit Block 100 liegt der Beginn des Prozesses vor. Bei 101 liegt noch ein Prozessablauf, wie bei einer Steuerung, die nicht an ein Energieversorgungsnetz mit vorliegenden Daten über zum Beispiel unterschiedliche Tarife, angepasst ist, vor. Bei t1 liegt bereits das Ereignis vor, dass der Strompreis steigt. Es wird also bewirkt, dass abweichend vom konventionellen Verlauf der Prozess fortgesetzt wird und zwar einmal über den Graphen, der die Blöcke 1 12, 113, 114, 1 15 nach 120 verbindet. Das andere Mal geht der Graph von Block 101 nach Block 102 unmittelbar zu Block 104 oder über Block 103 zu Block 104 und weiter zu Block 120. Bei der zuerst genannten Variante verzögert das Gerät die Heizphase bei der zweiten Variante heizt das Gerät mit weniger Heizleistung was durch den auszugebenden Parameter für die Leistungsstufe, die den Durchlauferhitzer für die Aufheizung der Lauge ansteuert, erfolgen kann. Bei t2 sinkt der Strompreis. Das Gerät heizt
mit mehr Leistung auf. Der Prozess wird schneller (# # # #). Dies ist durch den Graphen dargestellt, der die schwarzen Blöcke 120 - 126 -128 verbindet. Das Programm- bzw. Prozessende wird bei Block 130 erreicht. Alternativ kann der Prozess auch über den Graphen, der die Blöcke 121 , 122, 124 oder über 123 zu 124 verbindet und zu dem schwarzen Block führt, ablaufen. Hier wird berücksichtigt, das der Energieeintrag für die ther- misch bedingte Prozessführung - weil zum Beispiel ein in selben Haushalt betriebenes Hausgerät durch übergeordnetes Energiemanagement mehr Energie zugeteilt bekommt - durch die bereits erwähnte Parametrisierung - reduziert ist, jedoch auch durch andere Maßnahmen, wie Einbringen von Klarspüler oder einer Erhöhung der umgewälzten Luftmenge ein praktisch gleichwertiges Ergebnis erreicht wird. Insgesamt betrachtet wird also der Prozess sehr variabel durchgeführt, wobei Daten, die direkt oder indirekt über das Energieversorgungsnetz EVN' ausgetauscht werden, diese variable Prozessführung auslösen. Dazu weist das Hausgerät eine Steuerung 11 auf, die erfindungsgemäß an das neuartige Energieversorgungsnetz EVN' angepasst ist und anhand von Fig. 2 beschrieben ist.
Bezugszeichenliste
1 gesamte Steuerung, konventionell bei EVN
2 elektronische Steuerung bzw. Rechner-artiger Teil
3 Eingabeteil (Einstelldaten)
4 Steuerungsteil für Betriebsdaten
5 Steuerungsteil für Daten-Sicherheit
6 Expander
7 Leistungsverstärker (7.1 bis 7. n)
8 Aktor (8.1 bis 8. n)
11 gesamte Steuerung bei EVN'
12 Steuerung: Rechner-artiger Teil
13 Eingabeteil
14 Steuerungsteil für Betriebsdaten
15 Schnittstelle
16 Expander
17 Leistungsverstärker (17.1 bis 17. n)
18 Aktor (18.1 bis 18.n)
19 Steuerungsteil für Implementierung Graphen-Algorithmus
20 Parameter für Aktoren
100 bis 130 Zustand im Prozess Darstellung durch Blöcke
EVN konventionelles Energieversorgungsnetz
EVN' neuartiges Energieversorgungsnetz
SM Smart Management (Strom- bzw. Energiemanagement) von EVN'