Neue Internationale Patentanmeldung
Titel der Erfindung: „Messerträger für Zerkleinerungsvorrichtungen"
Anmelderin: Doppstadt Familienholding GmbH, Steinbrink 4, 42555 Velbert
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Messerträger für Zerkleinerungsvorrichtungen, bestehend aus einem auf einer Zerkleinerungswalze oder dergleichen befestigbaren Zahnkörper, und wenigstens einem Messer, wobei das Messer mit einer ersten formschlüssigen Verbindung an dem Zahnkörper anordenbar ist, wobei in dem Zahnkörper eine als Ausnehmung ausgebildete Messeraufnahme als erste formschlüssige Verbindung vorgesehen ist, in die das Messer, zumindest teilweise einsetzbar ist und wobei der Zahnkörper und das Messer zumindest an der oder den Verbindungsseiten zueinanderweisend eine zueinander korrespondierende Form aufweisen.
Derartige Messerkörper sind bekannt. Sie werden in Zerkleinerungsvorrichtungen, insbesondere in Abfallzerkleinerungsvorrichtungen für die Abfallaufbereitung oder dergleichen eingesetzt. Dabei ist es notwendig, für die unterschiedlichsten Zerkleinerungsaufgaben auch unterschiedliche Messer vorzuhalten. Die Messer unterscheiden sich dabei in ihrer Form bzw. in ihren Schneidelementen, je nachdem, welches Material zerkleinert werden muss.
Der Verschleiß an den Messern selbst ist auf Grund des zu zerkleinernden Materials sehr hoch, weshalb ein häufiger Messerwechsel notwendig ist. Demzufolge werden die Kosten für das Betreiben einer entsprechenden Zerkleinerungsvorrichtung insbesondere auch durch die Werkzeugkosten für die Messer beein- flusst. Es hatte sich herausgestellt, dass der Materialeinsatz für die Messer insgesamt zu hoch ist. Das bedeutet, dass das Verhältnis des Materialeinsatzes bzw. das Materialgewicht des Zahnkörpers und der Messer bezüglich der Messer günstiger gestaltet werden muss.
BESTÄTIGUNGSKOPIE
Der Umfang der Arbeiten für einen Messerwechsel ist weiterhin relativ hoch, weshalb es auch notwendig erscheint, ausgehend von den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen hierzu günstigere Lösungen anzubieten. Der Aufwand für eine jeweilige Umstellung entweder in Form von neuen Messern für die gleichen Zerkleinerungsaufgaben oder aber in Form von anders ausgebildeten Messern für andere Zerkleinerungsaufgaben ist dabei hoch, weshalb es auch notwendig ist, hier zu günstigeren Lösungen zu kommen.
Aus der Druckschrift EP 05784053 ist eine Lösung bekannt, die sich dadurch auszeichnen soll, dass zur Aufnahme des Messers an dem Zahnkörper eine Messeraufnahme vorgesehen ist, die als Ausnehmung ausgebildet ist und die Ausnehmung den ersten Formschluss aufweist, der durch die Ausgestaltung des Formschlusses selbst gekennzeichnet ist und der sich weiterhin auszeichnet durch entsprechend gestaltete Ausnehmungsflächen.
Aus dem Stand der Technik ist es weiterhin bekannt, Walzen für den Einsatz mit unterschiedlichen Messern mit jeweiligen Messerträgern zu versehen und die Walzen für geänderte Zerkleinerungsaufgaben zu wechseln. Diese Variante ist äußerst aufwendig.
Es ist weiterhin bekannt, Walzensegmente auf Walzengrundkörpern vorzusehen und diese mit den Messerträgern auszustatten. Dabei sind die jeweiligen Walzensegmente für einen Wechsel der Zerkleinerungsaufgabe zu wechseln. Auch hier fallen recht hohe Aufwendungen für diesen Wechsel an.
Des Weiteren ist aus der Druckschrift DE 200 21216 U1 ein Fräßzahn für eine Zerkleinerungsmaschine bekannt, der zumindest teilweise formschlüssig an einem Fräßzahnhalter einer Zerkleinerungsmaschine befestigbar ist.
Aus der Druckschrift G 94 02 062.0 ist ein mehrteiliger Zerkleinerungsschlegel für organische Abfallmaterialien bekannt, bei dem das Schneidteil form- und kraft-
schlüssig über eine Schraub- bzw. Klemmverbindung mit einem Halter verbunden ist.
Aus der Druckschrift EP 1304169 A 2 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung für Gewerbeabfälle bekannt, bei der Zerkleinerungswerkzeuge auf einer Zerkleinungs- walze vorgesehen sind. Auch hier sind die Messer form- und kraftschlüssig an einem Messerteilkörper befestigt.
Aus der Druckschrift DE 20 2005 009 859 U1 , einer früheren Anmeldung der Anmelderin ist eine Lösung bekannt, bei der das Messer formschlüssig an dem Zahnkörper befestigbar ist. Die vorher beschriebenen Nachteile des Standes der Technik treten hier zumindest teilweise ebenfalls auf.
Die DE 299 06 398 U1 beschreibt ein Fräswerkzeug, bei der ein Halter ein Werkzeug trägt, wobei das Werkzeug in eine Aufnahme des Halters einsetzbar ist, wobei eine Formschlusseinrichtung zwischen Aufnahme und Werkzeug vorgesehen ist. Diese Lösung ist konstruktiv aufwändig und kompliziert. Die Nachteile, wie oben beschrieben treten auch hier auf.
Des Weiteren ist aus der Druckschrift WO 94/14540 ein austauschbarer Schneideinsatz einer Zerkleinerungsscheibe als weitere Lösung des Standes der Technik bekannt, die in die zuvor beschriebenen Kategorien mit den beschriebenen Nachteilen einzuordnen ist.
Keine der beschriebenen Lösungen des Standes der Technik bietet eine Variante an, bei der das Verhältnis von Zahn zu Zahnkörper zu Gunsten des Zahnes bzw. des Messers günstig gestaltet ist. Des Weiteren ist der Verschleiß an den bekannten formschlüssigen Verbindungen relativ hoch und die Herstellung des Formschlusses selbst, entweder an den Messern bzw. an den Zahnhaltern, bereitet relativ hohe Aufwendungen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher Aufgabe, einen Messerträger vorzuschlagen, der das Verhältnis von Zahnkörper zu Messer zu Gunsten
des Messers günstiger gestaltet, so dass die Aufwendungen verringert werden können. Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, den Herstellungsaufwand eines Messerträgers bei der Realisierung eines Formschlusses sowie den Formschluss selbst weiter zu verbessern.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst, durch einen Messerträger für Zerkleinerungsvorrichtungen, bestehend aus einem auf einer Zerkleinerungswalze oder dergleichen befestigbaren Zahnkörper und wenigstens einem Messer, wobei das Messer mit einer ersten formschlüssigen Verbindung an dem Zahnkörper anor- denbar ist, wobei an dem Zahnkörper eine als Ausnehmung ausgebildete Messeraufnahme als erste formschlüssige Verbindung vorgesehen ist, in die das Messer zumindest teilweise einsetzbar ist und der Zahnkörper und das Messer zumindest an der oder den Verbindungsseiten eine zueinander korrespondierende Form aufweisen, wobei in der Ausnehmung bzw. in der Messeraufnahme und am Messer zumindest eine weitere formschlüssige Verbindung vorgesehen ist und der Messerträger sich dadurch auszeichnet, dass ein Teil des Zahnkörpers als Stützkörper ausgebildet, zumindest ein Teil der weiteren formschlüssigen Verbindung auch an dem Stützkörper vorgesehen ist und sich ein Teil der weiteren formschlüssigen Verbindung am Stützkörper zusätzlich über dort ausgebildete, abgewinkelt verlaufende Auflageflächen erstreckt. Der Stützkörper übernimmt die Aufgabe, das Messer beim bestimmungsgemäßen Einsatz abzustützen und den Verschleiß gering zu halten. Nach der Erfindung ist es jetzt so, dass der Stützkörper deutlich höher an eine durch die Schneide des Messers definierte Schnittlinie geführt wird, derart, dass er nur noch wenige Millimeter von dieser Schnittlinie entfernt ist. Dadurch wird auch erreicht, dass erstens das Messer beim bestimmungsgemäßen Einsatz deutlich besser abgestützt wird und zweitens gleichzeitig natürlich auch, dass der Materialansatz für das Messer selbst weiter sinkt. Dabei ist es weiter von Vorteil, wenn sich ein weiterer Teil der formschlüssigen Verbindung am Stützkörper über zusätzlich dort ausgebildete, abgewinkelt verlaufende Auflageflächen erstreckt. Auch hier dient diese Ausgestaltung zur Realisierung von zwei Aufgaben, nämlich einmal des weiteren Materialgewinns zugunsten des Messers und zum andern zur Verbesserung der Selbstzentrierung und Abstützung des Messers am Zahnkörper.
Durch die Ausgestaltung nach der Erfindung gelingt es demnach zum einen den Materialeinsatz für das Messer zu verringen, indem der Gesamtanteil am Messer für den Messerträger insgesamt geringer gehalten werden kann, als beispielsweise im Stand der Technik. Es wird weiterhin erreicht, dass die Selbstzentrierung beim Einsatz der Messer in den Zahnkörper deutlich vereinfacht wird, indem durch die weitere formschlüssige Verbindung eine Optimierung der Selbstzentrierung erfolgt. Die Befestigung des Messers an dem Zahnkörper mittels üblicher Befestigungsmittel ist dabei unerheblich, weil durch die Selbstzentrierung rein theoretisch das Messer nicht notwendigerweise befestigt werden müsste. Beim bestimmungsgemäßen Einsatz wird dies durch Art und Weise der Ausgestaltung der Messeraufnahme mit den wenigstens zwei Formschlüssen, der Selbstzentrierung und Festsetzung bzw. Klemmung erreicht. Von Vorteil ist es dabei, dass zumindest ein Teil der weiteren formschlüssigen Verbindung am Stützkörper vorgesehen ist. Dies verringert den Materialeinsatz für das Messer weiter und verbessert auch die Zentrierung und insbesondere wird ein entsprechender Wechsel nach dem Verschleiß des Messers oder bei einer Änderung des bestimmungsgemäßen Einsatzes der Zerkleinerungsvorrichtung deutlich erleichtert.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich der Messerträger dadurch aus, dass die weitere formschlüssige Verbindung in der Ausnehmung am Zahnkörper von einer Feder und am Messer von einer dazu korrespondierend vorgesehenen Nut ausgebildet ist. Bei dieser Ausgestaltung gibt es gleich zwei Vorteile. Zum Ersten wird dadurch erreicht, dass die Selbstzentrierung bzw. Zentrierung des Messers an dem Zahnkörper deutlich vereinfacht und verbessert wird. Des Weiteren wird dadurch auch erreicht, dass der Materialanteil des Messers bezüglich des gesamten Messerträgers deutlich verringert wird, da sich in der bevorzugten Variante die Nut im Messer erstreckt und die Feder in der Ausnehmung des Zahnkörpers.
Selbstverständlich ist auch die entgegengesetzte Lösung von der Erfindung mit umfasst, wonach die weitere formschlüssige Verbindung in der Ausnehmung am Zahnkörper von einer Nut und am Messer von einer dazu korrespondierend vor-
gesehenen Feder gebildet ist. Diese Ausgestaltung hat allerdings einen etwas höheren Materialanteil des Messers bezüglich des Zahnkörpers.
Wie bereits erwähnt wird durch die weitere formschlüssige Verbindung die Selbstzentrierung deutlich verbessert. Die weitere formschlüssige Verbindung, beispielsweise in Form der Nut- und Federausgestaltung erstreckt sich dabei ü- ber die gesamte Messeraufnahme, weshalb die Selbstzentrierung in einfacher Weise vorgenommen werden kann bzw. sich von selbst einstellt.
Demzufolge zeichnet sich eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dadurch aus, dass der Stützkörper sich nahe bis an eine durch eine Schneide des Messers definierte Schnittlinie erstreckt, derart, dass er nur noch wenige Millimeter von dieser Schnittlinie entfernt ist.
Der Stützkörper ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung derart vorgesehen, dass er sich zunächst in der Ausnehmung nahezu senkrecht erstreckt, wie bereits erwähnt bis relativ nah an die durch die Schneide definierte Schnittlinie des Messers. Dort erfolgt eine Abwinklung in nahezu waagerechter Erstreckung bzw. nahezu rechtwinklig.
Ein Weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, dass sich die Nut und die Feder zumindest über die in Schneidrichtung weisende Seite des Stützkörpers und über die im Einbauzustand zugehörigen, korrespondierenden Seiten bzw. Flächen des Messers erstrecken. Damit wird eine günstige Ausgestaltung der zwei erfindungsgemäßen Komponenten positiv beeinflusst, nämlich Reduzierung des Materialanteils bezüglich des Gesamtgewichts des Messerträgers und zum andern auch die Verbesserung der Zentrierung und den damit verbundenen günstigeren Wechsel bzw. einfachen Wechsel der Messer nach dem Verschleiß bzw. bei einem notwenigen Messerwechsel.
Die Messer sind demnach nach der Erfindung an dem Zahnkörper lösbar fest angeordnet. Die lösbar feste Verbindung zwischen Messer und Zahnkörper wird
beispielsweise durch eine später noch zu beschreibende Schraubverbindung realisiert.
Die Erfindung zeichnet sich auch dadurch aus, dass die Messeraufnahme an den in Schneidrichtung am vorderen Ende des Zahnkörpers angeordnet ist. Dies ist von Vorteil, weil dadurch gleich mehrer günstige Wirkungen erhalten werden. So ist es möglich, einen entsprechenden Freischnitt zu realisieren, der beispielsweise durch die Art und Weise der Gestaltung des Messers erfolgen kann. Des Weitern ist natürlich die Anordnung des Messers in Umlauf bzw. in Schneidrichtung immer von Vorteil. Dort kann man dann die Art und Weise des Messers selbst in besonderer Art und Weise ausgestalten. Man kann die Schneidkante mit unterschiedlichen Winkeln gestalten oder entsprechende konkave oder konvexe Ausgestaltungen der Messer in Schneidrichtung selbst vornehmen. Hier ist die Erfindung nicht auf eine besondere Ausgestaltung eingeschränkt und relativ universell.
Die Erfindung zeichnet sich auch dadurch aus, dass die Ausnehmung an dem in Schneidrichtung gesehen vorderen Ende eine Nase aufweist, wobei bevorzugt diese Nase in der Ausnehmung walzenförmig ausgebildet ist. Dadurch wird die Ausnehmung als erster Formschluss natürlich entsprechend gestaltet, derart, dass das Messer sich noch wirkungsvoller von selbst zentriert und befestigt.
Durch diese Ausgestaltung gelingt es, dass das Messer sich an der Nase abstützt und beim Schneidvorgang nicht nur am Stützkörper sondern auch an der Nase eine entsprechende Zentrierung und Stütze erfährt. Dadurch verringert sich der Verscheiß und insbesondere auch der bereits mehrfach erwähnte Materialeinsatz zugunsten des Messers.
Die Ausnehmung ist seitlich gesehen in Form eines J gestaltet. Diese bildet, wie bereits erwähnt, den ersten Formschluss.
Von Vorteil ist es auch, wenn in der Ausnehmung vorzugsweise nach außen fallende bzw. keilförmige oder konisch nach außen verlaufende Ausnehmungsflä- chen vorgesehen sind. Diese bewirken eine weitere Verbesserung der Zentrie-
rung und des Haltes der Messer in der Ausnehmung. Selbstverständlich müssen dazu an dem Messer ebenfalls entsprechende korrespondierende Flächen vorgesehen sein.
Erfindungsgemäß wurde auch gefunden, dass es von Vorteil ist, wenn an der zum Messer weisenden Seite des Stützkörpers nach außen fallende bzw. keilförmig oder konisch nach außen verlaufenden Stützflächen vorgesehen sind. Damit sind auch am Stützkörper nicht nur in der Ausnehmung bzw. im unteren Teil der Ausnehmung entsprechende Stützflächen vorgesehen, die die analogen Vorteile bringen, wie bereits beschrieben.
Auf Grund von Fremdkörpern im Zerkleinerungsgut kann es auch vorkommen, dass nicht nur die Messer sondern auch der oder die Zahnkörper beschädigt wird (werden). Demzufolge ist es von Vorteil, wenn auch der Zahnkörper an der Zerkleinerungswalze derart befestigt ist, dass er sich auch ohne weiteres auswechseln lässt. Von Vorteil hat es sich dabei erwiesen, dass Zahnkörper an der Zerkleinerungswalze durch Schweißen befestigbar ist. Dabei werden beispielsweise an den Seiten der zur Walze weisenden Seite des Zahnkörpers Schweißnähte gezogen, die bei einem Wechsel dann durch Wegschleifen problemlos wieder zu beseitigen sind.
Um auch das Wechseln der Zahnkörper insgesamt zu verbessern ist es günstig, wenn an der Unterseite bzw. an der auf die Zerkleinerungswalze zuweisenden Seite eine Zentriereinrichtung zur Zentrierung auf der Walze aufweist. Damit braucht beim Wechsel der Zahnkörper nur noch auf die Walze mit der Zentriereinrichtung ausgerichtet zu werden, was relativ einfach durch Aufstecken erfolgen kann und dann kann die Befestigung vorgenommen werden, beispielsweise durch das Ziehen der bereits beschriebenen Schweißnähte.
Nach der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass die Zentriereinrichtung des Zahnkörpers als Zentrieransatz ausgebildet ist, der mit einer auf der Zerkleinerungswalze vorgesehenen Zentrierbohrung oder einer entsprechenden Zentrier-Nut korrespondierend und formschlüssig zusammenwirkt. Der Vorteil einer solchen
Ausgestaltung ist der, dass man durch diese Variante der Erfindung jetzt erreicht, dass die Zahnkörper nach der Erfindung auch auf älteren Zerkleinerungsvorrichtungen eingesetzt werden können, bei denen es üblich war, die Zahnkörper mit einer Feder zu versehen, um sie an der Walze zu zentrieren. Solche Walzen können jetzt auch mit Zahnkörpern nach der Erfindung versehen werden. Dazu werden eben die Zentrieransätze in die Feder eingefügt, sie müssen nur noch auf der Walze in Drehrichtung entsprechend der gewünschten Position ausgerichtet werden.
Wie bereits erwähnt, werden die Messer an dem Zahnkörper befestigt. Dazu sind Befestigungsmittel vorgesehen, mittels derer sie miteinander lösbar fest verbindbar sind. Hier ist beispielsweise das Befestigungsmittel durch wenigstens eine Schraubverbindung angegeben, die durch Bohrungen im Zahnkörper und im Messer geführt sind. Die Bohrungen, sind wie aus den Zeichnungen ersichtlich natürlich korrespondierend zueinander vorgesehen, so dass die Schraube beispielsweise mit ihrem Schraubenkopf im Messer sitzt und an der Rückseite bezogen auf die Schneidrichtung des Zahnkörpers dort beispielsweise am Stützkörper mittels einer Mutter verschraubt ist.
Von Vorteil ist es nach der Erfindung auch, wenn der Zahnkörper und oder das Messer aus Metall, vorzugsweise als Gusselemente ausgeführt sind. Dies ist eine relativ günstige Herstellungsmethode für die Elemente des Messerträgers, die eine kostengünstige Herstellung ermöglichen.
Der Messerträger nach der Erfindung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass die Seitenflächen des Zahnkörpers schräg nach oben auslaufen, sich verjüngen bzw. sich zum äußeren Radius hin auslaufen.
Von Vorteil ist es weiterhin, wenn der Außenradius des Zahnkörpers an dessen von der Messeraufnahme wegweisenden Seite sich mit dem Außenradius der Zerkleinerungswalze schneidet. Damit wird erreicht, dass der Zahnkörper insgesamt schlanker ausgeführt werden kann. Er verjüngt sich entgegen der Schneid-
richtung entsprechend. Die Abstützung für das Messer insgesamt wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Wie weiter vorn bereits erwähnt ist es nach der Erfindung auch möglich, die Messeraufnahme derart auszubilden, dass das Messer unterschiedliche Messerformen aufweisen kann. So ist es nach der Erfindung beispielsweise möglich, dreieckige, rechteckige, halbrunde bzw. vieleckige Messer einzusetzen und in der Messeraufnahme zu befestigen. Dabei sind die Messer an der zur Messeraufnahme weisenden Seite jeweils entsprechend der Form der Messeraufnahme, wie bereits beschrieben, gestaltet und besitzt nur an ihren Schneidelementen bzw. Kanten unterschiedliche Ausgestaltungen.
Demzufolge besitzt das Messer wenigstens eine Schneide, die bevorzugt an der in Schneidrichtung weisenden Seite konkav ausgebildet ist. Damit wird die Schneidwirkung selbstverständlich erhöht. Es ist allerdings auch möglich, Messer mit einer Ausgestaltung vorzusehen, bei der das Messer breiter ausgeführt ist als der Zahnkörper, derart, dass ein Freischnitt entsteht.
Das Messer ist selbstverständlich an den zum Zahnkörper weisenden Seiten korrespondierend zu den Ausnehmungsflächen bzw. Stützflächen des Zahnkörpers gestaltet und besitzt demzufolge ebenfalls nach außen fallend bzw. abgewinkelt entsprechende Flächen. Diese Flächen sind zusätzlich zu der Nut und Federausbildung vorgesehen und dienen der günstigem Abstützung und insbesondere der Verbesserung der Selbstzentrierung.
Dabei sind in Richtung zum Zahnkörper weisende und nach unten zur Ausnehmung orientierte Seiten des Messers als Ausnehmungsflächen ausgebildet, wobei die Neigung dieser Flächen mit denen der Ausnehmungsflächen korrespondiert. Weiterhin sind zwei zum Zahnkörper weisende Seiten des Messers als Stützgegenflächen ausgebildet und korrespondieren dabei mit den Stützflächen des Stützkörpers.
Weiterhin ist es vorgesehen, dass wenigstens zwei der zu den Auflageflächen weisenden Seite des Stützkörpers als Aufsatzgegenflächen ausgebildet sind und ebenfalls die bereits erwähnte korrespondierende Neigung besitzen. Nun sind mehrere Komponenten nach der Erfindung ausschlaggebend dafür, dass erstens die Zentrierung bzw. Selbstzentrierung des Messers im Zahnkörper insgesamt deutlich günstiger gestaltet ist, als bei den Lösungen des Standes der Technik. Zweitens wird durch diese Ausgestaltung erreicht, dass eben durch die Kombination der gesamten beschriebenen Merkmale der Materialanteil des Messers zum Materialanteil des Zahnkörpers deutlich günstiger gestaltet werden kann, als bei Lösungen des Standes der Technik.
Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung zeichnet sich der Messerträger nach der Erfindung dadurch aus, dass das Messer eine aufgesetzte Schneide besitzt, die vorzugsweise aus Hartmetall gebildet ist. Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die Größe des Messers auf Grund unterschiedlicher Zerkleinerungsaufgaben anpassbar ist. In der einfachsten Ausgestaltung geschieht dies natürlich durch einen Messerwechsel, in dem beispielsweise die Größe des Messers dann der jeweiligen Zerkleinerungsaufgabe angepasst wird. Dieser Messerwechsel lässt sich auf Grund der erfindungsgemäßen Lösung deutlich schneller durchführen, als bei den bekannten Lösungen des Standes der Technik. Demzufolge besitzt die Erfindung auch in dieser Richtung wesentliche Vorteile gegenüber den bisher bekannten Lösungen.
Nach der Erfindung ist es weiterhin auch vorgesehen, dass das Messer an den in Schneidrichtung weisenden Kanten zumindest einen gehärteten Bereich, vorzugsweise an beiden Seitenkanten einen gehärteten Bereich aufweist. Dabei ist es von Vorteil, wenn der oder die gehärteten Bereiche durch Aufpanzern bzw. Aufschweißen erhalten wurden.
Die Erfindung betrifft selbstverständlich auch eine Zerkleinerungsvorrichtung mit wenigstens einem Messerträger wie vorher beschrieben.
Dabei ist es von Vorteil, wenn eine Vielzahl von Messerträgern auf einer Zerkleinerungswalze, insbesondere versetzt zueinander angeordnet sind. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn, von der Seite gesehen, die Messerträger sich in etwa spiralförmig über die Zerkleinerungswalze erstrecken.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben:
Es zeigen:
Fig. 1 a bis 1 d verschiedene Ansichten des Zahnkörpers für den Messerträger nach der Erfindung und
Fig. 2 a bis 2 e verschiedene Ansichten der Ausgestaltung eines Messers einer ersten Ausführungsform nach der Erfindung.
Die Fig. 1 a bis 1 d zeigen verschieden Ansichten des Zahnkörpers 1 nach der Erfindung. Dabei ist in Figur 1 a eine dreidimensionale Darstellung gezeigt, in Figur 1 b eine Seitenansicht, in Figur 1 c eine Ansicht von hinten und in Figur 1 d eine Draufsicht. In allen Figuren werden gleiche Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, so dass eine mehrfache Vorstellung der Bezugszeichen nicht erfolgt. Die Beschreibung der Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels des Zahnkörpers 1 zu den erfindungsgemäßen Messerträgern erfolgt im Wesentlichen anhand der Figuren 1 a und 1 b Wie aus der Figur 1 a ersichtlich, ist an den Zahnkörper 1 eine Messeraufnahme 3 mit einem Pfeil schematisch gekennzeichnet. Ebenfalls schematisch gekennzeichnet ist mit dem Bezugszeichen 4 die Messeraufnahme. Diese ist in Figur 1 b besser ersichtlich. Dort ist gezeigt, dass die Messeraufnahme 4 seitlich gesehen die Form eines J bildet.
Die Messeraufnahme 4 wird dabei begrenzt von einer am vorderen Ende bzw. in Richtung der Schneidrichtung sich befindenden Nase 7. Diese Nase 7 ist bevorzugt walzenförmig ausgestaltet. In der Ausnehmung 3 bzw. in der Messeraufnahme 4 ist eine weitere formschlüssige Verbindung definiert und zwar in dem Ausführungsbeispiel nach der Erfindung durch eine Feder 100. Diese Feder 100
erstreckt sich der Ausnehmung 3 bzw. in der Messeraufnahme 4 von der Nase 7 über den unteren Teil der Ausnehmung 3 und zieht sich weiter bis zu einem Stützkörper 5. Dabei ist insbesondere aus der Figur 1 a ersichtlich, dass sich die Feder 100 auch über abgewinkelt verlaufende Auflageflächen 5/3, 5/4 erstreckt. Durch diese Feder wird im Zusammenwirken mit einer an dem Messer 2 (siehe Figur 2) vorhandenen Nut 200 der weitere Formschluss bewirkt, der eine hervorragende Selbstzentrierung zur Verfügung stellt und insbesondere auch dafür sorgt, dass der Materialeinsatz an dem Messer verringert werden kann.
In der Messeraufnahme 3 sind noch Ausnehmungsflächen 4/1 , 4/2 vorgesehen, die sich in etwa bis zum Ende des Radius der Ausnehmung 3 erstrecken. Diese Ausnehmungsflächen 4/1 , 4/2 sind nach außen verlaufend bzw. keilförmig oder konisch ausgebildet. Dabei wurde gegenüber den bisherigen Lösungen des Standes der Technik der Winkel dieser Flächen verändert und zwar vergrößert auf ca. 25 Grad. Dadurch wird erstens die Haltbarkeit verbessert, zweitens der Formschluss verbessert und drittens die Selbstzentrierung günstiger gestaltet und viertens eine günstige Befestigung am Zahnkörper 1 für das Messer 2 erreicht. Der Stützkörper 5 ist gegenüber den im Stand der Technik bekannten Lösungen deutlich höher gezogen, das heißt er sitzt, näher am Flugkreis, der durch die Messerspitze bzw. oberen Schneidkante des Messers 2 (siehe Figur 2) definiert wird. Der Abstand von diesem Flugkreis bzw. von der Schnittlinie ist je nach der Ausführung der Messer 2 unterschiedlich. Er kann demzufolge zwischen 20 bis 50 Millimeter, in manchen Ausführungen auch bis zu 80 Millimeter betragen.
Mit der Ausgestaltung bzw. Führung der Feder 100 über den Stützkörper 5 bzw. dessen Auflageflächen 5/3, 5/4 wird auch ein weiterer Formschluss noch zur Verfügung gestellt, der ebenfalls eine Verbesserung der Zentrierwirkung insgesamt führt.
Dabei ist es selbstverständlich auch vorgesehen, dass diese Auflageflächen e- benfalls nach außen verlaufend, fallend vorgesehen sind. Zur Befestigung bzw. Sicherung des in den Figuren 1 a bis 1 d nicht gezeigten Messers 2 ist eine Bohrung 8 vorgesehen, durch die im Endzustand, das heißt bei eingelegtem Messer
2 dann eine ebenfalls nicht gezeigte Schraube geführt wird. Diese wird regelmäßig so geführt, dass sie im Messer 2 mit ihrem Kopf verdeckt angeordnet ist und auf der der Schneidrichtung entgegengesetzten Seite mit einer Mutter, bevorzugt mittels Sicherungsringen oder dergleichen gespannt ist.
Auf der in Einbaustellung der Walze zugewandten Seite des Zahnkörpers 1 sind noch Zentrieransätze bzw. Zentriernoppen 12 ausgebildet, die mit einer nicht dargestellten Zentrierbohrung bzw. Zentriernut auf der Walze korrespondierend und/oder formschlüssig zusammen wirken. Dies dient dazu, den Zahnkörper 1 einfach und sicher an der gewünschten Position auf der Walze zu positionieren, um den Zahnkörper dann, wie üblich, zu befestigen. Dies kann beispielsweise durch Anschweißen des Zahnkörpers 1 an der Zerkleinerungswalze geschehen.
Die Figuren 2 a bis 2 e zeigen verschieden Ansichten einer Ausführungsform eines Messers 2 nach der Erfindung. Das Messer 2 hat dabei auf der in Schneidrichtung weisenden Seite eine Schneide 10. Gut ersichtlich ist auch, dass die Seiten und Kanten des Messers in Schneidrichtung einen gehärteten Bereich 11 aufweist. Dieser ist bevorzugt an beiden Seiten in Schneidrichtung des Messers 2 vorgesehen. Diese gehärteten Bereiche 11 können beispielsweise durch Aufpanzern oder durch Aufschweißen hergestellt werden. Die Schneide 10, kann nach der Erfindung sowohl an dem Messer 2 angeformt sein. Es kann sich allerdings auch um eine aufgesetzte Schneide 10 handeln. Eine solche Schneide 10 ist dann bevorzugt aus Hartmetall gebildet.
In der Figur 2 b ist eine Ansicht von hinten gezeigt. Dabei sind die Stützgegenflächen 15/1 und 15/ 2 gezeigt. Des Weiteren sind die Ausnehmungsflächen 16/1 und 16/2 bezeichnet, die in Einbaustellung zum Zahnkörper 1 hin nach unten weisend vorgesehen sind. Diese korrespondieren beispielsweise mit den Ausnehmungsflächen 4/1 und 4/2 des Zahnkörpers 1. Des Weiteren ist auch in dem Messer 2 eine Bohrung 8 vorgesehen. Die Wirkungsweise wurde weiter vorn bereits beschrieben.
Selbstverständlich ist als korrespondierendes Gegenstück zu der Feder ein 100 im Zahnkörper 1 in dem Messer eine Nut 200 ausgebildet. Diese erstreckt sich, wie insbesondere in Figur 2 e ersichtlich auf der der Schneidrichtung entgegen gesetzten Seite über den gesamten Messerkörper des Messers 2. In Figur 2 e sind weiterhin ersichtlich die Aufsatzgegenflächen 17/1 und 17/2 die mit den Auflageflächen 5/3 und 5/4 des Zahnkörpers 1 zusammen wirken. In den Zeichnungen ist dabei nur eine einzige Ausgestaltungsform eines Messers 2 gezeigt. Dabei sind bei allen an dem erfindungsgemäßen Messerträgern einsetzbaren Messern 2 die zum Zahnkörper 1 weisenden Seiten analog der in den Figuren 2 a bis 2 e gezeigten Ausgestaltung vorzusehen. Auf der Vorderseite bzw. nach oben hin können selbstverständlich der entsprechend der jeweiligen unterschiedlichen Zerkleinerungsaufgaben unterschiedliche Messerkörperformen vorgesehen sein.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es in der Ausgestaltung nach der in den Figuren 2 gezeigten Ausführungsform vorgesehen ist, dass die in Schnittrichtung weisende Seite mit der Schneide 10 des Messers 2 bezüglich der Schneide 10 konkav verlaufend vorgesehen ist.
Die Erfindung wurde zuvor anhand von Ausführungsbeispieles beschrieben. Die jetzt und mit der Anmeldung später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung eines weitergehenden Schutzes.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.