Transparente Farbartnahmeschicht
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement zur Herstellung von Wertdokumenten sowie ein Wertdokument umfassend ein solches Sicherheitselement.
Wertdokumente im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, Lotteriescheine, hochwertige Eintrittskarten, Pässe, Ausweise, Kreditkarten und andere flächige Wertgegenstände. Solche flächigen Wertgegenstände können beispielsweise auch Verpackungen für gegebenenfalls hochwertige Produkte sein. Der Begriff Wertdokument umfasst im Sinne der vorliegenden Erfindung auch alle Vorstufen von fertig gestellten Wertdokumenten, die beispielsweise noch nicht umlauffähig sind, wie unter anderem Sicherheitspapier, Folie oder Folienverbunde. Ein solches Wertdokument kann auch nur ein Teil in einem Wertgegenstand sein.
Derartige Wertdokumente werden aus gestalterischen Gründen oder aus Sicherheitsgründen mit Sicherheitselementen versehen, die allein durch ihr Vorhandensein oder ihre Ausgestaltung eine Prüfung der Echtheit der Wertdokumente gestatten und zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen. Ein Sicherheitselement im Sinne der vorliegenden Erfindung kann z.B. ein Fenster bzw. Durchsichtsfenster, das z.B. durch eine transparente Folie gebildet ist, ein Sicherheitsfaden, ein drucktechnisch erzeugtes Merkmal wie z.B. ein Mikrodruck, ein Folienstreifen, ein Patch oder ein Etikett sein. Ein Sicherheitselement, insbesondere ein Sicherheitselement in Form eines Sicherheitsfadens oder eines Folienstreifens, kann als optisch variables
Sicherheitselement ausgebildet sein, wobei im Sinne der vorliegenden Erfindung unter einem optisch variablen Sicherheitselement ein optisches Element verstanden wird, dessen bei einem Betrachter erzeugter visueller Eindruck von der Betrachtungsrichtung abhängt, das heißt dem Blickwinkel des Betrachters auf das optische Element und gegebenenfalls auch von der Einfallsrichtung eines Beleuchtungs-Lichtstrahles. Beispiele solcher optisch variabler Sicherheitselemente sind Beugungsstrukturen, die insbesondere durch Rekonstruktion von optisch wahrnehmbaren Mustern einen Betrachtungswinkel-abhängigen visuellen Eindruck erzeugen, wie beispielsweise Präge- oder Volumenhologramme und sonstige Kinegramme, wie achromatische matte Strukturen. Ein weiteres Beispiel solcher optisch variablen Elemente sind optische Elemente, die einen sogenannten Farbkippeffekt zeigen, wie beispielsweise ein- oder mehrlagige Dünnschicht-Interferenzschichten oder Flüssigkristallschichten, welche jeweils als durchgängige Schicht oder in Pigmentform (sogenannte Effektpigmente wie beispielsweise Iriodine) vorliegen können. Weitere Beispiele sind Linsen- oder Mikrospiegelstrukturen innerhalb eines optisch variablen Sicherheitselements. Solchen optischen Elementen ist gemeinsam, dass sie üblicherweise auf Basis einer Polymerschicht, z.B. einer Kunststoff folie, aufgebaut sind oder zumindest eine Poly- merschicht als Deck- oder Schutzschicht umfassen. Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden solche Elemente allgemein als Sicherheitselemente bezeichnet. Im speziellen Fall, dass das optische Element auf Basis einer Kunststofffolie aufgebaut ist, kann das Element als optisches Folienelement bezeichnet werden.
Zur Erhöhung der Fälschungssicherheit, das heißt um eine Nachahmung zu erschweren, eine Überprüfung der Echtheit zu erleichtern oder als zusätzliches Gestaltungselement ist es wünschenswert, solche Sicherheitselemente oder Wertdokumente, die solche Sicherheitselemente umfassen, mit einem
weiteren Aufdruck zusätzlich zu einem gegebenenfalls bereits aufgebrachten Aufdruck zu Überdrucken. Jedoch ist die Farbannahme beim Überdrucken solcher Sicherheitselemente in der Regel nicht zufriedenstellend. Daher ist es bekannt, auf solchen Sicherheitselementen Druck- oder Farbannahmeschich- ten (im Folgenden der Einfachheit halber als Farbannahmeschichten bezeichnet) vorzusehen. Die für solche Sicherheitselemente geeigneten Farbannahmeschichten sind jedoch bei den notwendigen Schichtdicken oder infolge von Füllstoffen opak oder haben zumindest eine unerwünschte trübende Wirkung. Dadurch wird die visuelle Wahrnehmbarkeit oder die maschinelle Detektierbarkeit des Sicherheitselements negativ beeinflusst. Beispielsweise ist dann eine gute, ungestörte Durchsicht durch ein Fenster nicht mehr möglich. Handelt es sich bei dem Sicherheitselement um ein optisch variables Element, so kann dessen optisch variabler Effekt beeinträchtigt oder vollständig unterbunden werden.
Eine Maßnahme dagegen wäre es, die Farbannahmeschicht mit einer verringerten Schichtdicke oder mit einem solchen Füllstoffgehalt vorzusehen, so dass die Opazität und/ oder die trübende Wirkung der Farbannahmeschicht reduziert wird, um so eine verbesserte Wahrnehmbarkeit eines Sicherheits- elements zu gewährleisten. Dies hat jedoch den Nachteil, dass sich dadurch die Haftung und Trocknung der Druckfarbe des aufzubringenden weiteren Aufdrucks verschlechtert. Besteht die Anforderung einer guten Farbannahme, muss eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Trübung oberhalb des Sicherheitselementes hingenommen werden. Besteht dagegen die Anforde- rung, beispielsweise ein klares Durchsichtsfenster herzustellen, so ist eine befriedigende Farbannahme der Druckfarbe des weiteren Aufdrucks auf dem Fenster bislang nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Sicherheitselement, z.B. ein optisches Folienelement, für die Herstellung von Wertdokumenten anzugeben, das eine gute Farbannahme, Haftung und Trocknung einer Druckfarbe eines aufzubringenden weiteren Aufdrucks gestattet, ohne dabei eine Mattierung oder Trübung des Sicherheitselements zu verursachen. Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Wertdokument mit einem solchen Sicherheitselement anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch ein Sicherheitselement sowie ein Wertdokument mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Sicherheitselement für die Her- Stellung von Wertdokumenten, umfassend zumindest eine transparente Farbannahmeschicht, die vollflächig oder in zumindest einem Teilbereich oberhalb einer ersten Oberfläche des Sicherheitselements angeordnet ist.
Die transparente Farbannahmeschicht kann einen Füllstoff, der vorzugswei- se von der Gruppe bestehend aus Böhmit, pseudo-Böhmit, Zeolith, AI2O3 und Kieselgel gewählt ist, und ein Bindemittel, vorzugsweise Polyvinylalko- hol, umfassen. Das Füllstoff-zu-Bindemittel-Verhältnis liegt bevorzugt im Bereich von 6:1 bis 30:1. Das Sicherheitselement kann z.B. als Fenster, Sicherheitsfaden, Folienstreifen, als drucktechnisch erzeugtes Merkmal, Patch oder Etikett ausgebildet sein.
Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Wertdokument umfassend ein Substrat und ein Sicherheitselement gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, welches derart in oder auf dem Substrat angeordnet ist, dass die erste Oberfläche des Sicherheitselements mit einer ersten Oberfläche des Substrats eine gemeinsame Oberfläche bildet, wobei die transparente Farbannahmeschicht oberhalb der gemeinsamen Oberfläche vollflächig oder zumindest in einem ersten Teilbereich der gemeinsamen Oberfläche angeordnet ist.
Bei dem Wertdokument kann eine transparente Schicht, vorzugsweise eine Kunststoff folie, zwischen der gemeinsamen Oberfläche und der transparenten Farbannahmeschicht angeordnet sein.
Bei dem Wertdokument kann oberhalb der gemeinsamen Oberfläche eine opake Farbannahmeschicht in zumindest einem Teilbereich der gemeinsa- men Oberfläche, welcher bei Betrachtung des Wertdokuments im Auflicht oberhalb oder nicht oberhalb, d.h. außerhalb, des Sicherheitselements liegt, angeordnet sein.
Das erfindungsgemäße Wertdokument kann sich dadurch auszeichnen, dass oberhalb der gemeinsamen Oberfläche eine opake Farbannahmeschicht in zumindest einem zweiten Teilbereich der gemeinsamen Oberfläche, welcher bei Betrachtung des Wertdokuments im Auflicht nicht oberhalb, d.h. außerhalb, des Sicherheitselements liegt, angeordnet ist, dort eine erste, vorzugsweise gleich bleibende Schichtdicke aufweist und in einem dritten Teilbe- reich der gemeinsamen Oberfläche, welcher bei Betrachtung des Wertdokuments im Auflicht oberhalb des Sicherheitselements liegt, eine Aussparung oder eine gegenüber der ersten Schichtdicke verringerte Schichtdicke aufweist. Die Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht innerhalb des dritten Teilbereichs und/ oder in einem vierten Teilbereich der gemeinsamen
Oberfläche, welcher zwischen zweitem und drittem Teilbereich liegt, kann ausgehend von der ersten Schichtdicke in dem zweiten Teilbereich vorzugsweise einen treppertförmig oder stufenlos abnehmenden Verlauf, vorzugsweise mit einem konstanten Gradienten, aufweisen, wobei die Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht im dritten und/ oder vierten Teilbereich bis auf null oder etwa null abnimmt und besonders bevorzugt im gesamten dritten Teilbereich null beträgt. Der vierte Teilbereich grenzt vorzugsweise unmittelbar an den zweiten Teilbereich und den dritten Teilbereich an und umgibt den dritten Teilbereich vollständig.
Die transparente Farbannahmeschicht kann bevorzugt unterhalb oder oberhalb der opaken Farbannahmeschicht innerhalb des zweiten, dritten und gegebenenfalls vierten Teilbereichs angeordnet sein und dort eine gleich bleibende Schichtdicke aufweisen oder im dritten und ggf. vierten Teilbe- reich eine gegenüber dem zweiten Teilbereich erhöhte Schichtdicke aufweisen, vorzugsweise derart, dass die Summe der Schichtdicken von transparenter Farbannahmeschicht und opaker Farbannahmeschicht im zweiten, dritten und ggf. vierten Teilbereich gleich bleibend ist. Die transparente Farbannahmeschicht kann bevorzugt unterhalb oder oberhalb der opaken Farbannahmeschicht nur innerhalb des dritten und gegebenenfalls vierten Teilbereichs angeordnet sein und die Schichtdicke der transparenten Farbannahmeschicht kann ausgehend von einer Schichtdicke von null in dem zweiten Teilbereich bevorzugt einen treppertförmig oder stufen- los zunehmenden Verlauf, vorzugsweise mit einem konstanten Gradienten, aufweisen, derart, dass die Summe der Schichtdicken von transparenter Farbannahmeschicht und opaker Farbannahmeschicht im zweiten, dritten und gegebenenfalls vierten Teilbereich gleich bleibend ist.
Die transparente Farbannahmeschicht kann in einem ersten Unterbereich der transparenten Farbannahmeschicht eine erste Ausgestaltung und in mindestens einem zweiten Unterbereich der transparenten Farbannahmeschicht eine zweite Ausgestaltung aufweisen, derart, dass beide Unterbereiche zu- mindest bei Betrachtung aus einer vorbestimmten Richtung, vorzugsweise bei Betrachtung aus allen Richtungen, einen optisch identischen Eindruck bei einem Betrachter erzeugen, wobei sich beide Unterbereiche in einer technischen Eigenschaft, insbesondere in ihrem Farbannahmeverhalten oder ihrem Prägeverhalten, unterscheiden.
Die opake Farbannahmeschicht kann in einem ersten Unterbereich der opaken Farbannahmeschicht eine erste Ausgestaltung und in mindestens einem zweiten Unterbereich der opaken Farbannahmeschicht eine zweite Ausgestaltung aufweisen, derart, dass beide Unterbereiche zumindest bei Betrach- tung aus einer vorbestimmten Richtung, vorzugsweise bei Betrachtung aus allen Richtungen, einen optisch identischen Eindruck bei einem Betrachter erzeugen, wobei sich beide Unterbereiche in einer technischen Eigenschaft, insbesondere in ihrem Farbannahmeverhalten oder ihrem Prägeverhalten, unterscheiden.
Die Unterbereiche der transparenten Farbannahmeschicht und/ oder die Unterbereiche der opaken Farbannahmeschicht können eine für einen Betrachter erkennbare Information bilden. Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Wertdokuments, umfassend:
ein Bereitstellen eines Wertdokument-Substrats und eines Sicherheitselements gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, wobei das Sicherheitsele-
ment zusätzlich einen oberhalb der transparenten Farbannahmeschicht aufgebrachten Sicherheitselement-Träger aufweist;
ein Verkleben des Sicherheitselements mit dem Wertdokument-Substrat mittels einer Klebstoffschicht, so dass das Wertdokument-Substrat mit der dem Sicherheitselement-Träger abgewandten Seite des Sicherheitselements verklebt wird, um auf diese Weise einen Wertdokument-Sicherheitselement- Aufbau bereitzustellen; und
einen optionalen Schritt des Abziehens des Sicherheitselement-Trägers von dem Wertdokument-Sicherheitselement- Aufbau, wobei die transparente Farbannahmeschicht als Trennschicht bzw. Release-Schicht dient.
Das erfindungsgemäße Sicherheitselement, z.B. ein optisches Folienelement, für die Herstellung von Wertdokumenten umfasst mindestens eine transparente Farbannahmeschicht, die vollflächig oder in zumindest einem ersten Teilbereich des Sicherheitselements oberhalb einer ersten Oberfläche des Sicherheitselementes angeordnet ist.
Farbannahmeschichten haben die Aufgabe, die Farbannahme, das heißt das Wegschlagen der Druckfarbe eines weiteren Aufdrucks oder von bestimm- ten Inhaltsstoffen solcher Druckfarben, wie Ölen, und somit die Haftung und Trocknung der Druckfarbe des weiteren Aufdrucks zu gewährleisten. Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff Farbannahmeschicht auch Schichten verstanden, die eine verbesserte Haftung auf einer Oberfläche, insbesondere auf eine Polymer-, Kunststoff- oder Folienoberflä- che, vermitteln. Die Farbannahmeschicht kann einschichtig oder mehrschichtig, das heißt aus mehreren Teilschichten aufgebaut sein, wobei die einzelnen Schichten jeweils homogen sind. Beispielsweise vermittelt eine gegebenenfalls direkt auf der Oberfläche des Sicherheitselements angeordnete erste Teilschicht der Farbannahmeschicht vornehmlich eine erhöhte Haftung einer
weiteren Teilschicht der Farbaiinahmeschicht auf dem Sicherheitselement, während die weitere Teilschicht vornehmlich die Farbannahmefähigkeit der Druckfarbe eines weiteren Aufdrucks gewährleistet. Dabei wird die direkt auf der Oberfläche des Sicherheitselementes angeordnete, eine Klebefähig- keit aufweisende erste Teilschicht auch als Primer- oder Klebstoffschicht bezeichnet.
Erfindungsgemäß ist die transparente Farbannahmeschicht oberhalb einer ersten Oberfläche des Sicherheitselementes angeordnet, das heißt die trans- parente Farbannahmeschicht ist z.B. entweder direkt auf eine Folie oder Polymer- bzw. Kunststoffschicht des Sicherheitselements appliziert oder durch eine oder mehrere weitere, vorzugsweise transparente Zwischenschichten davon getrennt. Beim Bedrucken des Sicherheitselements mit einem weiteren Aufdruck bildet die transparente Farbannahmeschicht vorteilhafterweise die oberste Schicht und stellt somit die Farbannahme, die Haftung und die
Trocknung der Druckfarbe des weiteren Aufdrucks sicher. Der weitere Aufdruck kann dabei mit Hilfe eines Offset- Verfahrens, eines Tiefdruckverfahrens oder eines anderen geeigneten Druckverfahrens aufgebracht werden. Dabei kann es sich um einen Untergrunddruck handeln.
Die erfindungsgemäße Verwendung einer transparenten Farbannahmeschicht ermöglicht zumindest vor dem Aufbringen eines weiteren Aufdrucks eine unbeeinträchtigte Wahrnehmung des Sicherheitselementes. Insbesondere entsteht keine Beeinträchtigung der Wahrnehmbarkeit durch eine Mattie- rung oder Trübung. Handelt es sich bei dem Sicherheitselement um ein einfaches Fenster oder Durchsichtsfenster, das z.B. auf Grundlage einer transparenten Folie gebildet ist, so ermöglicht die Verwendung der transparenten Farbannahmeschicht weiterhin eine klare Durchsicht durch das Fenster. Besteht das Sicherheitselement aus einem optisch variablen Sicherheitselement,
so gestattet die transparente Farbannahmeschicht eine Wahrnehmung eines unbeeinträchtigten optisch variablen Effekts.
Die erfindungsgemäße transparente Farbannahmeschicht umfasst zumindest einen Füllstoff und ein Bindemittel.
Als Füllstoff wird vorzugsweise Böhmit, pseudo-Böhmit, Zeolith, AI2O3 oder Kieselgel oder ein Gemisch von diesen Stoffen verwendet. Im Hinblick auf die Transparenz der transparenten Farbannahmeschicht weisen diese Füll- Stoffe vorzugsweise eine Partikelgröße in einem Bereich von 1 nm bis 1 μιη auf, wobei der Bereich von 5 nm bis 200 nm besonders bevorzugt wird. Die Verwendung von Böhmit oder Pseudo-Böhmit wird bevorzugt. Unter Böhmit versteht man laut„Römpp Lexikon der Chemie", 10. Auflage, Georg Thieme Verlag, 1996, das rhombisch kristalline Metahydroxid γ-ΑΙΟ(ΟΗ), das beispielsweise aus kristallinem Al(OH)3 durch 4-tägiges Erhitzen auf 150°C im zugeschmolzenen Rohr unter Wasserabspaltung erhältlich ist.
Pseudo-Böhmit ist ein Agglomerat aus Aluminiumoxidhydroxid der Formel AI2O3 * n H2O (n = 1 bis 1,5). Als Bindemittel werden beispielsweise Polyvinylalkohol, modifizierter Poly- vinylalkohol, Polyurethandispersionen, Acrylatdispersionen, sowie Derivate oder Mischungen derselben verwendet. Vorzugsweise liegt das Füllstoff-zu- Bindemittel- Verhältnis zwischen 6:1 und 30:1, wobei sich das genannte Verhältnis auf die Masse bezieht. Damit umfasst die transparente Farbannahme- schicht deutlich mehr Füllstoff als Bindemittel. Das Füllstoff -zu-Bindemittel- Verhältnis kann beispielsweise 6:1, 8:1, 10:1, 12:1, 15:1, 20:1, 25:1 oder 30:1 betragen, wobei jedes der genannten Verhältnisse eine Unter- oder Obergrenze des oben genannten Bereichs darstellen kann.
Neben dem genannten Füllstoff und Bindemittel umfasst die Farbannahmeschicht vorzugsweise einen Vernetzer, insbesondere aus der Stoffklasse Iso- cyanat, Aziridin, Carbodiimid oder Glycidether. Weiterhin kann die transparente Farbannahmeschicht weitere Zusatzstoffe wie etwa Entlüfter oder einprotonige Säuren umfassen.
Eine derart aufgebaute Farbannahmeschicht zeichnet sich durch eine gute Haftung auf Kunststoffschichten, insbesondere Kunststofffolien, aus und stellt weiterhin eine gute Farbannahmefähigkeit der aufzubringenden Druckfarbe des weiteren Aufdrucks sowie deren Trocknung und Haftung sicher. Diese Rezeptur kann daher auch als Ausgangspunkt zur Entwicklung von nicht-transparenten Farbannahmeschichten verwendet werden. Dazu werden der Rezeptur der Farbannahmeschicht weitere Zusatzstoffe, wie beispielsweise Pigmente, zugegeben, die die gewünschte Eigenschaft erzeugen. Dies können beispielsweise Pigmente wie T1O2, BaS04, CaC03, Kieselsäuren, oder Hohlkugelpigmente auf Polymerbasis wie z.B.„ROPAQUE" der Firma Rohm & Haas sein oder auch Effektpigmente, die einen Perlglanz oder einen metallischen Glanz erzeugen, Interferenzpigmente, Flüssigkristallpigmente, thermochrome oder magnetische Pigmente, oder Pigmente, die eine Phos- phoreszenz oder Fluoreszenz erzeugen oder eine antistatische Wirkung aufweisen, sein. Weist eine solche Farbannahmeschicht aufgrund ihrer Zusatzstoffe beispielsweise eine hohe Opazität auf, empfiehlt es sich, gegebenenfalls eine gewünschte Basisfarbe des Sicherheitselementes oder eines Substrats über die Farbannahmeschicht zu realisieren.
Die Haftung der erfindungsgemäßen Farbannahmeschicht auf Kunststoffschichten, insbesondere Kunststofffolien, kann mittels einer als Haftvermittler dienenden Primer-Schicht verbessert werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitselements ist dieses als Durchsichtsfenster bzw. Fenster, drucktechnisch erzeugtes Merkmal, Sicherheitsfaden, Folienstreifen, Patch oder Etikett ausgebildet und die transparente Farbannahmeschicht ist vollflächig aufgebracht. Das Sicherheitselement umfasst weiter bevorzugt eine Polymerschicht, z.B. eine Kunststofffolie, auf der die transparente Farbannahmeschicht aufgebracht ist. Ein solches Sicherheitselement kann direkt auf einem zu sichernden Wertdokument erzeugt werden oder auf einem separaten Träger als Transferelement vorbereitet werden. Ein solcher separater Träger weist bevorzugt ein Kunststoff- bzw. Polymermaterial auf und kann beispielsweise ein Folienmaterial, insbesondere ein Transfermaterial, sein oder aufweisen. Für das Folienmaterial kommen dabei Kunststoffe wie PET (Polyethylenterephtha- lat), PBT (Polybutylenterephthalat), PEN (Polyethylennaphthalat), PP (Polypropylen), PA (Polyamid) und PE (Polyethylen) in Betracht. Dieses Fo- lienmaterial kann ferner monoaxial oder biaxial gereckt sein.
Die Befestigung des Sicherheitselements auf einem zu sichernden Wertdokument erfolgt dabei mit Hilfe einer Klebstoffschicht, wobei hierfür vorzugsweise ein Heißschmelzkleber verwendet wird. Nach dem Transfer des Sicherheitselements auf ein zu sicherndes Wertdokument wird das Trägermaterial gegebenenfalls wieder abgezogen, so dass das Sicherheitselement auf dem zu sichernden Wertdokument verbleibt. Die transparente Farbannahmeschicht dient dabei als Trennschicht bzw. Release-Schicht. Auf bekannten Sicherheitselementen, insbesondere auf Transferelementen, wird häufig ein transparenter UV-Lack als Deck- und Schutzschicht verwendet. In der bevorzugten Ausgestaltung wird diese UV-Lackschicht entweder mit der transparenten Farbannahmeschicht überzogen oder durch die transparente Farbannahmeschicht ersetzt.
Die transparente Farbarinahrneschicht bildet beim Bedrucken des Folienstreifens oder Transferelementes mit dem weiteren Aufdruck die oberste Schicht des Sicherheitselements, wodurch sich die Farbannahmefähigkeit für die Druckfarbe des weiteren Aufdrucks erhöht, da die transparente Farbannahmeschicht eine gegenüber dem bekannten transparenten UV-Lack verbesserte Druckfarbannahmefähigkeit aufweist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung kann das Sicherheitselement als Patch oder Etikett ausgebildet sein und beispielsweise eine flächige Form mit vergleichbaren Längenabmessungen in allen Richtung aufweisen oder eine längliche Form beispielsweise in Form eines Streifens aufweisen, wie dies bei Sicherheitsfäden oder Folienstreifen, beispielsweise sogenannten LEAD- Streifen, der Fall ist. Ist ein solches Sicherheitselement als Transferelement mit einer gegebenenfalls transparenten Folie als Träger ausgebildet, so wird es auch als Folienelement, Folienpatch oder Folienstreifen bezeichnet.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst ein Wertdokument ein Substrat sowie ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement, das der- art auf dem Substrat des Wertdokumentes angeordnet ist, dass die erste Oberfläche des Sicherheitselementes mit einer ersten Oberfläche des Substrats eine gemeinsame Oberfläche bildet. Dabei ist die transparente Farbannahmeschicht oberhalb der gemeinsamen Oberfläche entweder vollflächig oder zumindest in einem ersten Teilbereich der gemeinsamen Oberfläche angeordnet. Die transparente Farbannahmeschicht kann somit auch in einem Bereich außerhalb des Sicherheitselements angeordnet sein. Mit der Formulierung„außerhalb des Sicherheitselements" ist gemeint, dass die transparente Farbannahmeschicht bei der Betrachtung des Wertdokuments im Auflicht nicht oberhalb des Sicherheitselements angeordnet ist.
Als Substrat des Wertdokumentes können ein- oder mehrlagige Substrate verwendet werden. Im Fall von einlagigen Substraten kommt jede Art von Papier oder Papier-artigem Material in Betracht, insbesondere Baumwoll- Velin- Papier. Es kann auch Papier eingesetzt werden, welches einen gewissen Anteil x eines Polymermaterials im Bereich von 0 bis 100 Gew.-% enthält. Weiterhin kann als Substrat eine Kunststoffschicht, beispielsweise eine Kunststofffolie, oder ein Folienverbund verwendet werden. Eine solche Folie kann zusätzlich monoaxial oder biaxial gereckt sein. Eine solche Reckung der Folie führt unter anderem dazu, dass sie polarisierende Eigenschaften erhält, die als Sicherheitsmerkmal in dem Wertdokument genutzt werden können.
Als mehrlagiges Substrat kann ein mehrlagiger Verbund verwendet werden, der beispielsweise eine Schicht aus Papier oder einem Papier-artigen Material aufweist. Auf diese Schicht ist beispielsweise von beiden Seiten eine transparente Kunststoff- oder Polymerschicht aufkaschiert, wodurch ein solcher mehrlagiger Verbund eine außerordentlich große Stabilität und Haltbarkeit aufweist. Dabei werden Sicherheitspapiere mit Kunststoff- oder Polymer- beschichteten Papierschichten zur Herstellung von Folienverbundbanknoten verwendet. Umgekehrt kann der mehrlagige Verbund auch eine zentrale Schicht aus einem Kunststoff- oder Polymermaterial aufweisen, welche beidseitig mit jeweils einer Lage aus Papier oder einem Papier-artigen Material beschichtet ist. Als mehrlagiges Substratmaterial kann auch ein mehrschich- tiges, papierfreies Komposit-Material eingesetzt werden.
Das Sicherheitselement kann auf der Oberfläche des Substrats angeordnet werden. Es kann jedoch auch innerhalb des Substrats angeordnet sein und beispielsweise nur bereichsweise an die Oberfläche des Substrats treten, wie
dies bei Sicherheitsfäden wie Fenster- oder Pendel-Sicherheitsfäden der Fall ist. Das Sicherheitselement kann auch eine Aussparung in dem Substrat füllen, wie dies bei Fenstern, insbesondere Durchsichtsfenstern der Fall ist. Auch kann das Sicherheitselement im Falle eines aus mehreren Schichten bestehenden Verbundes, wie etwa einer Folienverbundbanknote, auch unterhalb einer transparenten Schicht, z.B. einer Kunststofffolie, angeordnet sein oder innerhalb der transparenten Schicht eingebettet sein.
Ein als Transferelement ausgebildetes Sicherheitselement mit einer vollflä- chigen transparenten Farbannahmeschicht eignet sich besonders zur Aufbringung auf einem Wertdokument, dessen Substratoberfläche aus Papier oder einem Papier-artigen Material besteht, insbesondere wenn die transparente Farbannahmeschicht derart realisiert ist, das sie die gleiche oder eine ähnliche Farbannahmefähigkeit wie die Papier- oder Papier-artige Substrat- oberfläche des Wertdokuments aufweist, da somit ein Wertdokument mit einem Sicherheitselement realisiert werden kann, welches ohne weitere Be- schichtungsschritte notwendig zu machen, eine hohe Farbannahmefähigkeit auf seiner gesamten Oberfläche aufweist. Die transparente Farbannahmeschicht kann unmittelbar auf der gemeinsamen Oberfläche von Sicherheitselement und Substrat angeordnet werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist jedoch eine weitere transparente Schicht, beispielsweise eine Kunststofffolie, insbesondere eine PET-Folie bzw. Polyesterfolie, zwischen der gemeinsamen Oberfläche und der transpa- renten Farbannahmeschicht angeordnet. Dabei bildet die transparente
Schicht beispielsweise eine Deck- oder Schutzschicht für das Sicherheitselement und das Substrat. Die transparente Farbannahmeschicht stellt dann die Bedruckbarkeit mit der Druckfarbe eines weiteren Aufdrucks sicher. Bevorzugt ist die weitere transparente Schicht unmittelbar auf der gemeinsamen
Oberfläche angeordnet und/ oder die transparente Farbannahmeschicht unmittelbar auf der weiteren transparenten Schicht, z.B. einer Kunststofffolie, angeordnet. In einer bevorzugten Ausgestaltung des Wertdokumentes ist oberhalb der gemeinsamen Oberfläche neben der transparenten Farbannahmeschicht zusätzlich eine opake Farbannahmeschicht angeordnet. In einem zweiten Teilbereich der gemeinsamen Oberfläche, welcher außerhalb, das heißt bei der Betrachtung des Wertdokuments im Auflicht nicht oberhalb, des Sicherheits- elements liegt, weist die opake Farbannahmeschicht eine erste, vorzugsweise gleich bleibende Schichtdicke auf. Ein dritter Teilbereich der gemeinsamen Oberfläche befindet sich oberhalb des Sicherheitselements und ist vorzugsweise durch die Ausdehnung des Sicherheitselements definiert. In diesem dritten Teilbereich weist die opake Farbannahmeschicht eine Aussparung auf, das heißt eine Schichtdicke von null oder zumindest eine gegenüber der ersten Schichtdicke verringerte Schichtdicke. Dadurch ist das Sicherheitselement vollständig nur von der transparenten Farbannahmeschicht überzogen. Die opake Farbannahmeschicht ist nur in Bereichen außerhalb des Sicherheitselements angeordnet.
Eine derartige Ausgestaltung gestattet eine Anordnung einer opaken Farbannahmeschicht auf dem Wertdokument, ohne die Wahrnehmbarkeit des Sicherheitselementes zu beeinträchtigen, wobei gleichzeitig eine gute Be- druckbarkeit des Wertdokumentes auch oberhalb des Sicherheitselements gewährleistet ist.
In den Randbereichen der opaken Farbannahmeschicht, beispielsweise dort, wo die opake Farbannahmeschicht an die transparente Farbannahmeschicht unmittelbar angrenzt, kann es jedoch zu unerwünschten Glanzkanten (Te-
saeffekt) kommen. Solche Glanzkanten stehen einem gewünschten einheitlichen Erscheinungsbild der Oberfläche des Wertdokumentes entgegen. In einer bevorzugten Ausgestaltung nimmt daher die Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht innerhalb des dritten Teilbereiches und/ oder in einem vierten Teilbereich ausgehend von der ersten Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht in dem zweiten Teilbereich treppenförmig oder stufenlos ab, vorzugsweise bis auf null oder etwa null. Dieser abnehmende Verlauf zeigt vorzugsweise einen konstanten Gradienten. Der vierte Teilbereich der gemeinsamen Oberfläche liegt dabei zwischen dem zweiten und dem dritten Teilbereich und grenzt vorzugsweise unmittelbar an den dritten Teilbereich und umgibt diesen vollständig. Im einfachsten Fall definiert der dritte Teilbereich den Bereich des Sicherheitselements, wodurch der vierte Teilbereich einen Randbereich des Sicherheitselementes definiert, welcher außerhalb des Sicherheitselementes liegt und diesen unmittelbar umgibt. Dabei weist der vierte Teilbereich vorzugsweise eine konstante Breite auf. Die Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht nimmt im dritten und/ oder vierten Teilbereich bis auf null oder etwa null ab. Besonders bevorzugt beträgt die Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht im gesamten dritten Teilbereich null und die Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht nimmt in dem vierten Teilbereich ausgehend von dem Randbereich zum zweiten Teilbereich bis hin zum Randbereich zum dritten Teilbereich von der ersten Schichtdicke auf null ab.
Durch einen derartigen graduellen Verlauf der Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht ist der Randbereich der opaken Farbannahmeschicht nur noch geringfügig zu erkennen und störende Glanzkanten beispielsweise am Übergangsbereich zwischen opaker und transparenter Farbannahmeschicht werden vermieden.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die transparente Farbannahmeschicht innerhalb des zweiten, dritten und gegebenenfalls vierten Teilbereichs unterhalb oder oberhalb der opaken Farbannahmeschicht angeordnet, weist dort eine gleich bleibende Schichtdicke auf und ist vorzugsweise als zusammenhängende Schicht ausgebildet. Im einfachsten Fall ist dazu die transparente Farbannahmeschicht mit gleich bleibender Schichtdicke auf dem Wertdokument aufgetragen. Alternativ kann die transparente Farbannahmeschicht im dritten und gegebenenfalls vierten Teilbereich eine gegenüber dem zweiten Teilbereich erhöhte Schichtdicke aufweisen, um die redu- zierte Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht in diesem Bereich vollständig oder zumindest teilweise auszugleichen. Besonders bevorzugt ist die Schichtdicke der transparenten Farbannahmeschicht dabei derart ausgestaltet, dass die Summe der Schichtdicken von transparenter und opaker Farbannahmeschicht im zweiten, dritten und gegebenenfalls vierten Teilbereich, vorzugsweise vollflächig auf der gesamten Oberfläche des Wertdokumentes, gleich bleibend ist. In diesem Fall weist die Schichtdicke der transparenten Farbannahmeschicht in dem dritten und/ oder vierten Teilbereich ausgehend von dem zweiten Teilbereich einen der opaken Farbannahmeschicht entsprechenden, in Richtung des dritten Teilbereichs treppenförmig oder stufenlos zunehmenden Verlauf, vorzugsweise mit einem konstanten Gradienten, auf. Besonders bevorzugt weist die transparente Farbannahmeschicht in dem dritten Teilbereich eine konstante Schichtdicke auf und zeigt nur in dem vierten Teilbereich eine unterschiedliche Schichtdicke. Durch derartige Ausgestaltungen von opaker und transparenter Farbannahmeschicht auf dem Wertdokument wird eine vollständig ebene gemeinsame Oberfläche von opaker und transparenter Farbannahmeschicht geschaffen.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die transparente Farbannahmeschicht nur innerhalb des dritten und gegebenenfalls vierten Teilbereichs angeordnet, das heißt die Schichtdicke der transparenten Farbannahmeschicht im zweiten Teilbereich beträgt null. Innerhalb des dritten und/ oder gegebenenfalls vierten Teilbereichs zeigt die Schichtdicke der transparenten Farbannahmeschicht ausgehend von der Schichtdicke null am Randbereich zum zweiten Teilbereich wiederum einen in Richtung des dritten Teilbereichs treppenförmig oder stufenlos zunehmenden Verlauf, vorzugsweise mit einem konstanten Gradienten, so dass die Summe der Schicht- dicken von transparenter und opaker Farbannahmeschicht im zweiten, dritten und gegebenenfalls vierten Teilbereich, vorzugsweise vollflächig auf dem gesamten Wertdokument, gleich bleibend ist. Beträgt die Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht im dritten Teilbereich den Wert null, so ist die Schichtdicke der Farbannahmeschicht in dem dritten Teilbereich gleich bleibend und gleich der Schichtdicke der Farbannahmeschicht in dem zweiten Teilbereich.
Durch derartige Ausgestaltungen von opaker und transparenter Farbannahmeschicht auf dem Wertdokument wird eine vollständig ebene gemein- same Oberfläche von opaker und transparenter Farbannahmeschicht geschaffen.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Wertdokumentes weist die transparente Farbannahmeschicht einen ersten und einen zweiten Unterbe- reich auf, wobei die transparente Farbannahmeschicht in dem ersten und zweiten Unterbereich eine erste und zweite Ausgestaltung besitzt, welche voneinander verschieden sind. Der Bereich, in dem die transparente Farbannahmeschicht aufgetragen ist, ist somit in wenigstens zwei Unterbereiche unterteilt, welche bevorzugt aneinandergrenzen. Die Ausgestaltung in den
beiden Unterbereichen ist dabei derart, dass die beiden Unterbereiche zumindest bei Betrachtung aus einer vorbestirnmten Betrachtungsrichtung und vorzugsweise bei Betrachtung aus allen Betrachtungsrichtungen einen optisch gleichen Eindruck bei einem Betrachter erzeugen, während sich beide Unterbereiche in einer technischen Eigenschaft unterscheiden. Dies kann beispielsweise das Farbannahmeverhalten bezüglich des aufzubringenden weiteren Aufdrucks oder das Verhalten bei Verprägung des Wertdokuments und/ oder des Sicherheitselements sein. Ebenso kann alternativ oder zusätzlich die opake Farbannahmeschicht einen ersten und einen zweiten Unterbereich aufweisen, wobei die opake Farbannahmeschicht in dem ersten und zweiten Unterbereich eine erste und zweite Ausgestaltung besitzt, welche voneinander verschieden sind. Der Bereich, in dem die opake Farbannahmeschicht aufgetragen ist, ist somit in wenigstens zwei Unterbereiche unterteilt, welche bevorzugt aneinandergrenzen. Die
Ausgestaltung in den beiden Unterbereichen ist dabei derart, dass die beiden Unterbereiche zumindest bei Betrachtung aus einer vorbestimmten Betrachtungsrichtung und vorzugsweise bei Betrachtung aus allen Betrachtungsrichtungen einen optisch gleichen Eindruck bei einem Betrachter erzeugen, während sich beide Unterbereiche in einer technischen Eigenschaft unterscheiden. Dies kann beispielsweise das Farbannahmeverhalten bezüglich des aufzubringenden weiteren Aufdrucks oder das Verhalten bei Verprägung des Wertdokuments und/ oder des Sicherheitselements sein. Unmittelbar nach dem Aufbringen der opaken und/ oder transparenten
Farbannahmeschicht sind die jeweils beiden Unterbereiche für einen Betrachter zumindest bei Betrachtung einer vorbestimmten Betrachtungsrichtung und vorzugsweise bei Betrachtung aus allen Betrachtungsrichtungen für einen Betrachter ununterscheidbar. Unterscheiden sich die jeweils beiden Un-
terbereiche beispielsweise in ihrem Farbannahmeverhalten bezüglich der Druckfarbe des aufzubringenden weiteren Aufdrucks, so sind die beiden Unterbereiche im unbedruckten Zustand, wie oben beschrieben, ununter- scheidbar. Beim Aufbringen der Druckfarbe des weiteren Druckbildes auf die jeweils beiden Unterbereiche von transparenter oder opaker Farbannahmeschicht werden diese zumindest bei Betrachtung aus einer vorbestimmten Richtung vorzugsweise bei Betrachtung aus allen Betrachtungsrichtungen für einen Betrachter unterscheidbar, indem sie einen unterschiedlichen optischen Eindruck beim Betrachter erzeugen, beispielsweise eine unterschiedli- che Farbbrillanz zeigen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Druckfarbe des weiteren Druckbildes als Untergrunddruck vollflächig auf die jeweils beiden Unterbereiche aufgebracht wird.
Alternativ oder zusätzlich können sich die jeweils beiden Unterbereiche auch in ihrem Verhalten gegenüber einer Verprägung unterscheiden, das heißt sie weisen beispielsweise eine voneinander verschiedene mechanische Stabilität auf.
Die notwendige unterschiedliche Ausgestaltung der jeweils beiden Unterbe- reiche von opaker und/ oder transparenter Farbannahmeschicht können im Falle eines mehrschichtigen Aufbaus durch einen unterschiedlichen Schichtaufbau oder durch verschiedene Rezepturen für die Farbannahmeschichten in den jeweiligen Unterbereichen erreicht werden. Beispielsweise können in einem Unterbereich zusätzliche Pigmente in der Farbannahmeschicht vorge- sehen sein, deren Vorhandensein nur bei Betrachtung in einer vorbestimmten Betrachtungsrichtung erkennbar ist, wie dies beispielsweise bei Effektpigmenten wie Interferenzpigmenten oder Flüssigkristallpigmenten der Fall ist, welche beispielsweise einen Farbkippeffekt zeigen. Alternativ können bei Verwendung solcher Effektpigmente auch die gleichen Rezepturen für die
Farbannahmeschicht in beiden Unterbereichen verwendet werden, wobei die Ausrichtung der Effektpigmente in diesen Unterbereichen voneinander verschieden ausgebildet wird. Für die verschiedenen Unterbereiche einer opaken Farbannahmeschicht können auch das Transmissionsverhalten verän- dernde unterschiedliche Inhaltsstoffe verwendet werden, wodurch die beiden Unterbereiche der opaken Farbannahmeschicht im Auflicht einen identischen optischen Eindruck erzeugen, im Durchlicht jedoch voneinander unterscheidbar sind. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die jeweiligen Unterbereiche von opaker und/ oder transparenter Farbannahmeschicht derart angeordnet, dass sich für den Betrachter eine erkennbare Information ergibt, wenn diese Unterbereiche voneinander unterscheidbar sind. Die durch die beiden jeweiligen Unterbereiche gebildete Substruktur bildet beispielsweise ein Motiv oder ein graphisches oder alphanumerisches Zeichen.
Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement sowie dem erfindungsgemäßen Wertdokument kann die transparente Farbannahmeschicht zusätzlich mit einer Überlackierung versehen werden, durch die eine Mattierung und/ oder eine Verlängerung der Lebensdauer und Umlauf fähigkeit erreicht werden kann. Als Lackschicht eignet sich z.B. ein aus einer unteren und einer oberen Lackschicht bestehendes Lacksystem, das z.B. in der WO
2004/072378 AI offenbart ist, deren Offenbarungsgehalt hierin durch Bezugnahme mit eingeschlossen ist. Die untere Lackschicht kann eine wasser- basierte Dispersionslackschicht sein, die z.B. auf wasserbasierten Dispersionen aliphatischer Polyester-Polyurethane oder Acryl-Styrol-Polyurethane basiert. Die obere Lackschicht ist vorzugsweise eine Strahlungshärtende und/ oder physikalisch trocknende Lackschicht. Als physikalisch trocknende Lackschicht eignen sich wasserbasierte Dispersionen, vorzugsweise ohne
Polyurethananteil, z.B. auf Acryl-Styrol-Basis. Die obere Lackschicht kann aber auch einen Hybridlack enthalten, der sowohl physikalisch trocknende, als auch einen Strahlungshärtenden Lackanteil enthält. Weitere Ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend beispielhaft anhand der begleitenden Figuren erläutert. Die Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen dar, die die Erfindung in keiner Weise beschränken. Die gezeigten Figuren sind schematische Darstellungen, die die realen Proportionen nicht widerspiegeln sondern einer verbesserten An- schaulichkeit der verschiedenen Ausführungsbeispiele dienen.
Im Einzelnen zeigen die Figuren:
Figur la eine Banknote mit einem Sicherheitselement in Draufsicht;
Figur lb einen Schnitt durch die Banknote aus Figur la;
Figur 2a bis 2f
Schnittansichten durch weitere Ausführungsbeispiele;
Figur 3a bis 3c
Draufsichten auf verschiedene Ausgestaltungen von Teilbereichen; und Figur 4 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Wertdokumentes.
In den Figuren la und lb ist als Wertdokument eine Banknote mit einem Substrat 1 dargestellt. Auf dem Substrat 1 ist die Denomination "50" aufge-
druckt. Das Substrat 1 des Wertdokuments besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Papier oder einem Papier-ähnlichen Material und weist eine entsprechend hohe Farbannahmefähigkeit und gute Bedruckbarkeit für einen aufzubringenden, in Figur la nicht dargestellten, weiteren Aufdruck auf. Auf dem Substrat 1 ist weiterhin ein Sicherheitselement 2, z.B. ein optisches Folienelement, angeordnet, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Transferelement ist. Das Sicherheitselement 2 umfasst eine Klebstoffschicht 3, die einen aktivierbaren Kleber, beispielsweise einen Heißkleber umfasst. Mit Hilfe der Klebstoffschicht 3 wird der zentrale Folienbestandteil 4 des optischen Folienelements 2 auf der Oberfläche von Substrat 1 fixiert. Um eine gute Bedruckbarkeit des optischen Folienelementes 2 und insbesondere des zentralen Folienbestandteils 4 zu gewährleisten, umfasst das optische Folienelement 2 weiterhin eine transparente Farbannahmeschicht 5. Entsprechend besteht die resultierende Oberfläche der Banknote im Bereich des op- tischen Folienelementes 2 aus der transparenten Farbannahmeschicht 5 und im übrigen Bereich aus der Oberfläche des Substrats 1. Entsprechend wird auf dem gesamten Wertdokument vollflächig eine hohe Farbannahmefähigkeit und somit eine gute Bedruckbarkeit geschaffen, das heißt die Farbannahmefähigkeit des Substrats wird durch das Applizieren des beschriebe- nen, als Transferelement ausgebildeten optischen Folienelements nicht beeinträchtigt.
In Figur 2a ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Wertdokumentes in Form einer Banknote dargestellt. Das Wertdokument umfasst wiederum ein Substrat 1, welches aus Papier oder einem Papier-artigen Material oder auch aus Kunststoff oder einer Folie bestehen kann. Das Substrat ist typischerweise opak. Im Falle einer Kunststoff-Banknote allerdings ist das Substrat üblicherweise eine transparente Folie. In dem Substrat 1 ist ein erstes optisches Folienelement in Form eines Fensters 6 (Durchgangsfenster) und ein zweites
optisches Folienelement in Form eines Sicherheitsfadens 7 angeordnet. Sowohl Fenster 6 als auch Sicherheitsfaden 7 treten in dem Substrat 1 an die Oberfläche, womit die gemeinsame Oberfläche von Substrat 1, Fenster 6 und Sicherheitsfaden 7 im Allgemeinen aus verschiedenen Materialien besteht. Um eine einheitliche Farbannahmefähigkeit für den weiteren aufzubringenden Aufdruck zu gewährleisten, kann unmittelbar auf dieser gemeinsamen Oberfläche eine transparente Farbannahmeschicht 5 angeordnet werden. Das in Figur 2a dargestellte Ausführungsbeispiel ist jedoch eine Folienverbund- banknote, in welcher Substrat 1, wie auch Fenster 6 und Sicherheitsfaden 7 von einer Kunststoff Schicht 8, beispielsweise einer PET-Folie, überzogen sind. Die transparente Farbannahmeschicht 5 ist in diesem Fall unmittelbar auf der Kunststoffschicht 8 angeordnet. Weiterhin kann die in Figur 2a dargestellte Banknote weitere nicht dargestellte Schichten, wie beispielsweise Klebstoff- oder Primerschichten, aufweisen, die beispielsweise eine ausrei- chende Haftung der verschiedenen Schichten aufeinander gewährleisten. Die transparente Farbannahmeschicht 5 bildet somit eine einheitliche Oberfläche des Wertdokuments und schafft somit eine einheitliche und hohe Farbannahmefähigkeit auf dem gesamten Wertdokument. Das in Figur 2b im Schnitt dargestellte, weitere Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Figur 2a dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine zusätzliche opake Farbannahmeschicht 9. Die transparente Farbannahmeschicht 5 kann, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, vollflächig auf dem Wertdokument angeordnet sein oder auch nur in einem ersten Teilbe- reich oberhalb der gemeinsamen Oberfläche von Substrat 1, Fenster 6 und Sicherheitsfaden 7, das heißt oberhalb der Oberfläche des Wertdokumentes, wobei die transparente Farbannahmeschicht 5 zumindest oberhalb der optischen Folienelemente, das heißt oberhalb von Fenster 6 und Sicherheitsfaden 7 angeordnet ist. Die opake Farbannahmeschicht 9 ist nicht vollflächig auf
9
- 26 - der Oberfläche des Wertdokumentes aufgetragen. Die Oberfläche des Wertdokumentes gliedert sich in jeweils einen oder mehrere zweite Teilbereiche B, dritte Teilbereiche C und vierte Teilbereiche D. Die zweiten Teilbereiche B sind vollständig außerhalb der optischen Folienelemente, das heißt sie über- läppen nicht mit Fenster 6 oder Sicherheitsfaden 7. Die dritten Teilbereiche C entsprechen in dem in Figur 2b dargestellten Ausführungsbeispiel den Bereichen der optischen Folienelemente, das heißt sie sind oberhalb von Fenster 6 und Sicherheitsfaden 7 angeordnet. Die dritten Teilbereiche C besitzen im Ausführungsbeispiel die Abmessungen der optischen Folienelemente, sie können alternativ jedoch auch einen größeren oder einen kleineren Bereich überdecken. Die vierten Teilbereiche D sind Übergangsbereiche zwischen den zweiten Teilbereichen B und den dritten Teilbereichen C und schließen sich unmittelbar an die zweiten Teilbereiche B und die dritten Teilbereiche C an. Da die dritten Teilbereiche C den Bereichen der optischen Elemente ent- sprechen, bilden die vierten Teilbereiche D einen außen liegenden Randbereich um die optischen Folienelemente. Die vierten Teilbereiche D weisen vorzugsweise eine konstante Breite auf.
In den zweiten Teilbereichen ist die opake Farbannahmeschicht 9 mit einer ersten, gleich bleibenden Schichtdicke aufgetragen. In den dritten Teilbereichen C beträgt die Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht 9 null, das heißt in den dritten Teilbereichen C ist keine opake Farbannahmeschicht 9 aufgetragen. Somit wird die optische Wahrnehmbarkeit der optischen Folienelemente durch das Vorhandensein der opaken Farbannahmeschicht 9 nicht beeinträchtigt. In den vierten Teilbereichen D zeigt die Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht 9 einen zu den dritten Teilbereichen C hin abnehmenden Verlauf, welcher wie im Ausführungsbeispiel dargestellt stufenlos sein kann oder auch treppenförmig ausgebildet sein kann. Durch diesen abnehmenden Verlauf der Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht 9 in
den vierten Teilbereichen D wird ein Übergangsbereich der opaken Farbannahmeschicht 9 geschaffen, die beispielsweise das Auftreten von so genannten Glanzkanten und das Auftreten des so genannten Tesaeffekts verhindert. In dem in Figur 2b dargestellten Ausführungsbeispiel ist die opake Farbannahmeschicht 9 oberhalb der transparenten Farbannahmeschicht 5 angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, die transparente Farbannahmeschicht 5 oberhalb der opaken Farbannahmeschicht 9 anzuordnen, wie dies in dem in Figur 2c dargestellten Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Dies hat den Vorteil, dass damit eine bezüglich der Farbannahmefähigkeit einheitliche Oberfläche des Wertdokumentes geschaffen wird.
In dem in Figur 2c dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schichtdicke der transparenten Farbannahmeschicht 5 auf dem gesamten Wertdokument und somit in den zweiten B, dritten C und vierten D Teilbereichen gleich bleibend. In dem in Figur 2d dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schichtdicke der transparenten Farbannahmeschicht 5 in den dritten Teilbereichen C und vierten Teilbereichen D im Vergleich mit der Schichtdicke in den zweiten Teilbereichen B erhöht, so dass die in diesen Bereichen reduzierte Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht 9 ausgeglichen wird, so dass die Gesamtschichtdicke von opaker 9 und transparenter 5 Farbannahmeschicht gleich bleibend ist und sich somit eine vollständig ebene Oberfläche des Wertdokuments ergibt. In dem in Figur 2e dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schichtdicke der transparenten Farbannahmeschicht 5 in den zweiten Teilbereichen B null und ist nur in den dritten Teilbereichen C und vierten Teilbereichen D von null verschieden. Die transparente Farbannahmeschicht 5 füllt somit die Aussparungen in der opaken Farbannahmeschicht 9 auf, wodurch auch auf
diese Weise eine vollständig ebene Oberfläche des Wertdokuments geschaffen wird.
In den in den Figuren 2c, 2d und 2e dargestellten Ausführungsbeispielen ist die transparente Farbannahmeschicht 5 oberhalb der opaken Farbannahmeschicht 9 angeordnet, das heißt die transparente Farbannahmeschicht 5 wird in einem späteren Verfahrensschritt als die opake Farbannahmeschicht 9 aufgetragen. In dem in Figur 2f dargestellten Ausführungsbeispiel wird die transparente Farbannahmeschicht 5 jedoch in einem früheren Verfahrens- schritt als die opake Farbannahmeschicht 9 auf das Wertdokument aufgebracht, wodurch die transparente Farbannahmeschicht 5 unterhalb der opaken Farbannahmeschicht 9 liegt. Auch in diesem Fall ist es möglich, eine vollständig ebene Oberfläche des Wertdokumentes bereitzustellen. In einem nicht dargestellten Variante des in Figur 2f dargestellten Ausführungsbeispiels ist die transparente Farbannahmeschicht 5 vollflächig auf dem Wertdokument angeordnet und weist in den dritten Teilbereichen C und vierten Teilbereichen D eine erhöhte Schichtdicke auf, derart dass wiederum die Gesamtschichtdicke von opaker 9 und transparenter 5 Farban- nahmeschicht gleich bleibend ist.
In Figur 3a ist das in den Figuren 2a bis 2f gezeigte Fenster 6 in Draufsicht dargestellt. Es ist kreisförmig ausgebildet und der dritte Teilbereich C ist exakt oberhalb des Fensters 6 angeordnet und somit selbst kreisförmig ausge- bildet. Der vierte Teilbereich D bildet einen Ring konstanter Breite um den dritten Teilbereich C, wobei sich der vierte Teilbereich D unmittelbar an den dritten Teilbereich C anschließt. Der zweite Teilbereich B schließt sich unmittelbar an den vierten Teilbereich D an. Somit zeigt die Schichtdicke der opaken Farbannahmeschicht 9 einen graduellen Verlauf in radialer Richtung
ausgehend von dem Mittelpunkt des kreisförmigen Fensters 6 in einem Ringbereich, der sich in radialer Richtung nach außen unmittelbar an das Fenster 6 anschließt. Der dritte Teilbereich C kann jedoch auch einen von dem Bereich des optischen Folienelements abweichenden Bereich bilden, wie dies beispielhaft in Figur 3b dargestellt ist, wo der dritte Teilbereich C ein streifenförmiger Bereich ist, in dem das kreisförmige Fenster 6 vollständig zu liegen kommt. Die vierten Teilbereiche D und zweiten Teilbereiche B bilden weitere streifen- förmige Bereiche, die sich unmittelbar anschließen.
Ein solcher streifenförmiger dritter Teilbereich C eignet sich insbesondere für längliche optische Folienelemente, wie beispielsweise den bereits in den Figuren 2a bis 2f dargestellten Sicherheitsfaden 7. In dem in Figur 3c darge- stellten Ausführungsbeispiel ist der dritte Teilbereich C breiter als der Sicherheitsfaden 7, wobei sich wiederum die vierten Teilbereiche D als weitere streifenförmige Bereiche an den dritten Teilbereich C anschließen, und sich daran unmittelbar weiter die zweiten Teilbereiche B anschließen. Somit kann die Ausgestaltung der dritten Teilbereiche C, der vierten Teilbereiche D und der zweiten Teilbereiche B an das Applikationsverfahren der opaken und der transparenten Farbannahmeschicht angepasst werden. Diese können mit gängigen Druckverfahren wie dem Tiefdruck, dem Siebdruck oder dem Flexodruck aber auch mit Beschichtungsverfahren aufgebracht werden, in denen die transparente und/ oder opake Farbannahmeschicht auf die Oberfläche gegossen oder gesprüht wird oder mit Walzen aufgetragen wird. Eine wie in den Figuren 3b und 3c dargestellte streifenförmige Ausgestaltung der dritten C, vierten D und zweiten B Teilbereiche eignet sich insbe-
sondere dann, wenn die opake und/ oder transparente Farbannahmeschicht mit Hilfe von Druckwalzen auf das Wertdokument aufgebracht wird.
In dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist über einem opti- sehen Folienelement 2, welches als Transferelement ausgebildet sein kann, eine transparente Farbannahmeschicht 5 angeordnet, welche in den Unterbereichen 5a und 5b unterschiedliche Ausgestaltungen aufweist. Vor dem Überdruck mit einem weiteren Aufdruck sind die Unterbereiche 5a und 5b für einen Betrachter nicht erkennbar. Die Ausgestaltungen der transparenten Farbannahmeschicht 5 in den Unterbereichen 5a und 5b unterscheiden sich jedoch in ihrem Farbannahmeverhalten. Dadurch erscheint der aufgebrachte weitere Aufdruck in den Unterbereichen 5a und 5b beispielsweise mit unterschiedlicher Brillanz. Somit kann eine zusätzliche, durch die Unterbereiche 5a und 5b gebildete Substruktur in der transparenten Farbannahmeschicht geschaffen werden, welche erst nach dem Überdrucken mit einem weiteren Aufdruck erkennbar wird. Alternativ oder zusätzlich können sich die Ausgestaltungen der transparenten Farbannahmeschicht in den Unterbereichen 5a und 5b auch in anderen Eigenschaften unterscheiden. Beispielsweise können in der transparenten Farbannahmeschicht 5 in einem der beiden Unter- bereiche Effektpigmente vorgesehen sein, wodurch die Unterbereiche nur bei Betrachtung aus einer vorbestimmten Betrachtungsrichtung unterscheidbar sind. Weiterhin kann sich die transparente Farbannahmeschicht in den Unterbereichen 5a und 5b in ihrem Prägeverhalten unterscheiden, wodurch die verschiedenen Unterbereiche 5a und 5b erst nach einem Verprägen des Wertdokumentes erkennbar werden.
Die Unterbereiche 5a und 5b können dabei eine Substruktur bilden, die dem Betrachter eine Information vermittelt, beispielsweise ein Motiv oder ein graphisches oder alphanumerisches Symbol.
Ebenso kann auch die opake Farbannahmeschicht 9 einen Unterbereiche 9a aufweisen, in dem die opake Farbannahmeschicht eine Ausgestaltung aufweist, die in einem von dem übrigen Bereich der opaken Farbannahmeschicht 9 verschiedenen Farbannahmeverhalten, oder in einem verschiedenen Prägeverhalten resultiert. Ebenso können auch nur in einem Unterbereich 9a der opaken Farbannahmeschicht Effektpigmente vorgesehen sein oder Effektpigmente, die sich in ihrer Zusammensetzung und/ oder Ausrichtung von den Effektpigmenten in der übrigen Farbannahmeschicht unterscheiden. Im Falle der opaken Farbannahmeschicht bietet sich auch die Möglichkeit durch die Verwendung beispielsweise verschiedener Füllstoffe in dem Unterbereich 9a ein Durchlichtverhalten zu erzeugen, das sich von der übrigen opaken Farbannahmeschicht 9 unterscheidet. Der Unterbereich 9a ist dann im Auflicht nicht zu erkennen, jedoch im Durchlicht wahrnehmbar.
In den in Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen wurde die Erfindung anhand von als optische Folienelemente ausgebildeten Sicherheitselementen beschrieben, die auf der Grundlage einer Folie gebildet sind. Die vorliegende Erfindung ist allerdings nicht auf optische Folienelemente beschränkt. Es könnten genauso Sicherheitselemente verwendet werden, die anstelle einer Kunststofffolie eine Polymerschicht aufweisen. Ebenso kann es sich bei dem Sicherheitselement z.B. um ein drucktechnisch erzeugtes Merkmal, z.B. ein Mikrodruck, handeln.