Herbizide Mittel für tolerante oder resistente Rapskulturen
Beschreibung
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Pflanzenschutzmittel, die gegen Schadpflanzen in toleranten oder resistenten Kulturen von Raps eingesetzt werden können und als Herbizidwirkstoffe eine Kombination von zwei oder mehreren Herbiziden enthalten.
Mit der Einführung von toleranten oder resistenten Rapssorten, -hybriden und -linien, insbesondere von transgenen Rapssorten und -linien, wird das herkömml iche Unkrautbekämpfungssystem neben konventionellen in Raps verträglichen Wirkstoffen um neue, per se in herkömmlichen Rapssorten nicht-selektive Wirkstoffe ergänzt. Die Wirkstoffe sind beispielsweise bekannte breitwirksame Herbizide wie Glyphosate, Sulfosate, Glufosinate, Bilanafos (= Bialaphos) und Imidazolinon-Herbizide, die nunmehr in den jeweils für sie entwickelten toleranten Kulturen (bzw. auch in mehrfach toleranten Kulturen) eingesetzt werden können. Die Wirksamkeit dieser Herbizide gegen Schadpflanzen in den toleranten Kulturen liegt auf einem hohen Niveau, hängt jedoch - ähnlich wie bei konventionellen Herbizidbehandlungen - von der Art des eingesetzten Herbizids, dessen Aufwandmenge, der jeweiligen Zubereitungsform, den jeweils zu bekämpfenden Schadpflanzen und deren Entwicklungsstadium, den Klima- und Bodenverhältnissen, etc. ab. Ferner weisen die Herbizide Schwächen (Lücken) gegen spezielle Arten von Schadpflanzen auf. Ein weiteres Kriterium ist die Dauer der Wirkung bzw. die Abbaugeschwindigkeit des Herbizids. Zu berücksichtigen sind gegebenenfalls auch Veränderungen in der Empfindlichkeit von Schadpflanzen (Toleranzen, Resistenzen), d ie bei längerer Anwend u ng der Herbizide oder geographisch begrenzt auftreten können. Wirkungsverluste bei einzelnen Pflanzen lassen sich nur bedingt, wenn überhaupt, durch höhere Aufwandmengen der Herbizide ausgleichen. Außerdem besteht immer Bedarf für Methoden, die Herbizidwirkung mit geringerer Aufwandmenge an Wirkstoffen zu erreichen. Eine geringere Aufwandmenge reduziert nicht nur die für die Applikation erforderliche Menge eines Wirkstoffs,
sondern reduziert in der Regel auch die Menge an nötigen Formulierungshilfsmitteln. Beides verringert den wirtschaftlichen Aufwand und verbessert die ökologische Verträglichkeit der Herbizidbehandlung. Eine Möglichkeit zur Verbesserung des Anwendungsprofils eines Herbizids kann in der Kombination des Wirkstoffs mit einem oder mehreren anderen Wirkstoffen bestehen, welche die gewünschten zusätzlichen Eigenschaften beisteuern. Allerdings treten bei der kombinierten Anwendung mehrerer Wirkstoffe nicht selten Phänomene der chemischen, physikalischen und biologischen Unverträglichkeit auf, z. B. mangelnde Stabilität einer Coformulierung, Zersetzung eines Wirkstoffes bzw. Antagonismus in der biologischen Wirkung der Wirkstoffe. Erwünscht dagegen sind Kombinationen von Wirkstoffen mit günstigem Wirkungsprofil (Wirkniveau, Verträglichkeit), hoher Stabilität und möglichst synergistisch verstärkter Wirkung, welche eine Reduzierung der Aufwandmenge im Vergleich zur Einzelapplikation der zu kombinierenden Wirkstoffe erlaubt.
WO 2007/120706 offenbart synergistische Herbizid-Kombinationen (01 , S. 1 , Z. 8-1 1 ), die eine Pyrimidincarbonsäure der Formel 1 (siehe S. 2, Z. 8-16) und ein zweites Herbizid (beispielweise GS (Glutamin Synthase) Inhibitor (01 , S. 2, Z. 25)) oder Herbizid Safener enthalten.
US-A-2002/094934 offenbart Herbizid-Kombinationen, die ein Herbizid A (siehe S. 1 , A. 8-14) und ein Herbizid B (siehe S. 1 -2, A. 15-19) enthalten. US-A-2007/179059 offenbart Pyrimidincarbonsäuren und ihre Derivate der Formel L
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass bestimmte Wirkstoffe aus der Gruppe der genannten breitwirksamen Herbizide (A) in Kombination mit bestimmten Herbiziden (B) in besonders günstiger (synergistischer) Weise zusammenwirken, wenn sie in den Rapskulturen eingesetzt werden, die für die selektive Anwendung der erstgenannten Herbizide geeignet sind.
Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von Herbizid-Kombinationen zur Bekämpfung von Schadpflanzen in Rapskulturen, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Herbizid-Kombination ein Herbizid aus der Gruppe der Verbindungen der Formel (A1 ),
worin Z für Hydroxy, -NHCH(CH
3)CONHCH(CH
3)C O O H oder -NHCH(CH
3)CONHCH[CH
2CH(CH
3)
2]COOH steht, oder dessen Ester oder Salze, und
(B) ein Herbizid der Formel (B1 ),
worin X für N oder CH steht und R für CO2H oder ein herbizid-aktives Derivat steht, enthält und d ie Rapskulturen gegenüber den in der Kombination enthaltenen Herbiziden (A) und (B), gegebenenfalls in Gegenwart von Safenern, tolerant sind.
Die Verbindungen (A) und (B) sind bekannt. Verbindungen vom Typ (A1 ) sind beispielsweise beschrieben in DE-A 271 7440. Verbindungen vom Typ (B1 ) sind beispielsweise beschrieben in WO 2007/082098. Mischungen dieser Verbindungen mit anderen Herbiziden sind z.B. beschrieben in WO 2009/029518. Dort werden auch synergistische Mischungen mancher der erfindungsgemäßen (B)-Komponenten mit dem Totalherbizid Glyphosate beschrieben, aber nicht deren Verwendung in toleranten Kulturen, sondern lediglich Synergismus in Bezug auf die herbizide Wirkung gegen Ungräser/Unkräuter.
Als Komponente (A) bevorzugt sind jeweils für sich genommen
Glufosinate und dessen Salze, - L-Glufosinate und dessen Salze und
Bialaphos und dessen Salze. Als Komponente (A) besonders bevorzugt sind jeweils für sich genommen
Glufosinate-ammonium (A1 .1 ),
L-Glufosinate-ammonium (A1 .2) und - Bialaphos-natrium (A1 .3).
Verbindungen der allgemeinen Formel (B1 ), in denen der Substituent R für CO2H (also Carbonsäure-Funktion) steht, werden als diejenigen Verbindungen angenommen, welche an die aktive Stelle eines Pflanzenenzyms oder eines Rezeptors binden und dadurch eine herbizide Wirkung an der Pflanze hervor rufen. Andere Verbindungen der allgemeinen Formel (B1 ), worin der Substituent R eine Gruppe ist, welche innerhalb
von Pflanzen oder der Umwelt in eine Carbonsäurefunktion (also CO2H) umgewandelt werden kann, erzeugen einen ähnlichen herbiziden Effekt und werden von der vorliegenden Erfindung ebenfalls umfasst. Somit werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter einem herbizid-aktiven Derivat insbesondere Salze, Ester, Carboxamide, Acylhydrazide, Imidate, Thioimidate, Amidine, Acylhalogenide, Acylcyanide, Säureanhydride, Ether, Acetale, Orthoester, Carboxaldehyde, Oxime, Hydrazone, Thiosäuren, Thioester, Dithiolester, Nitrile und jedes andere beliebige Carbonsäurederivat, welches die herbizide Wirkung der Verbindung der allgemeinen Formel (B1 ) nicht auslöscht und in Pflanzen und/oder im Boden beispielsweise durch Hydrolyse, Oxidation, Reduktion bzw. andersartige Metabolisierung die Carbonsäurefunktion bereitstellt, welche je nach pH-Wert in dissoziierter oder undissoziierter Form vorliegt, verstanden.
Die Verbindungen der Formel (B1 ) können ferner durch Anlagerung einer geeigneten anorganischen oder organischen Säure, wie beispielsweise HCl, HBr, H2SO4 oder HNO3, aber auch Oxalsäure oder Sulfonsäuren an eine basische Gruppe, wie z.B. Amino oder Alkylamino, Salze bilden. Geeignete Substituenten, die in deprotonierter Form, wie z.B. Sulfonsäuren oder Carbonsäuren, vorliegen, können innere Salze mit ihrerseits protonierbaren Gruppen, wie Aminogruppen bilden. Salze können ebenfalls dadurch gebildet werden, dass bei geeigneten Substituenten, wie z.B. Sulfonsäuren oder Carbonsäuren, der Wasserstoff durch ein für die Landwirtschaft geeignetes Kation ersetzt wird . Diese Salze s ind beispiel sweise Metal l salze, i nsbesondere Alkalimetallsalze oder Erdalkalimetallsalze, insbesondere Natrium- und Kaliumsalze, oder auch Ammoniumsalze, Salze mit organischen Aminen oder quartäre (quaternäre) Ammoniumsalze mit Kationen der Formel [NRR'R"R"']+, worin R bis R'" jeweils unabhängig voneinander einen organischen Rest, insbesondere Alkyl, Aryl, Aralkyl oder Alkylaryl darstellen.
Insbesondere können die Verbindungen der allgemeinen Formel (B1 ) auch N-Oxide umfassen. Entsprechende Pyridin-N-Ox id e s i n d ü be r e i n e Ox id at io n d e r entsprechenden Pyridine zugänglich. Geeignete Oxidationsmethoden sind
beispielsweise in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chennie, Erweiterungs- und Folgebände zur 4. Auflage, Band E 7b, S. 565 f. beschrieben.
Als Komponente (B) bevorzugt sind jeweils für sich genommen:
4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure (B1 .0)
4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure methylester (B1 .1 )
4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure ethylester (B1 .2)
4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure-n- propylester (B1 .3)
4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure-i- propylester (B1 .4) - 4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure-n- butylester (B1 .5)
4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure-2- butylester (B1 .6)
4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure-tert- butylester (B1 .7)
4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure- allylester (B1 .8)
4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure-2- butoxy-ethylester (B1 .9)
4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure- triethylamnnoniunnsalz (B1 .10)
4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure- Kaliumsalz (B1 .1 1 )
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbonsäure (B1 .12)
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbonsäure - methylester (B1 .13)
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbonsäure - ethylester (B1 .14)
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbonsäure-n- propylester (B1 .15)
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbonsäure-i- propylester (B1 .16)
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbonsäure-n- butylester (B1 .17)
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbonsäure-2- butylester (B1 .18)
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbonsäure-tert-
butylester (B1 .19)
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carb^ allylester (B1 .20)
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbonsäure-2- butoxy-ethylester (B1 .21 )
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbon triethylammoniumsalz (B1 .22)
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbon
Kaliumsalz (B1 .23) Besonders bevorzugt sind als Komponenten (B)
4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure (B1 .0) und - 4-Amino-3-chlor-6-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyridin-2-carbonsäure methylester (B1 .1 )
In einer anderen Ausführungsform besonders bevorzugt sind als Komponenten (B) - 6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbonsäure (B1 .12) und
6-Amino-5-chlor-2-(4-chlor-2-fluor-3-methoxyphenyl)pyrimidin-4-carbonsäure - methylester (B1 .13)
Die synergistischen Wirkungen werden bei gemeinsamer Ausbringung der Wirkstoffe
(A) und (B), beispielsweise als Tankmischung oder Co-Formulierung, beobachtet, können jedoch auch bei zeitlich getrennter Anwendung (Splitting) festgestellt werden. Möglich ist auch die Anwendung der Herbizide oder der Herbizid-Kombinationen in mehreren Portionen (Sequenzanwendung), z. B. nach Anwendungen im Vorauflauf, gefolgt von Nachauflauf-Applikationen oder nach frühen Nachauflaufanwendungen, gefolgt von Applikationen im mittleren oder späten Nachauflauf. Bevorzugt ist dabei die simultane Anwendung der Wirkstoffe der jeweiligen Kombination, gegebenenfalls in mehreren Portionen. Aber auch die zeitversetzte Anwendung der Einzelwirkstoffe einer Kombi nation ist mög l ich u nd kan n im E inzelfal l vorteilhaft sein. In diese Systemanwendung können auch andere Pflanzenschutzmittel wie Fungizide, Insektizide, Akarizide etc. und/oder verschiedene Hilfsstoffe, Adjuvantien und/oder Düngergaben integriert werden.
Die synergistischen Effekte erlauben eine Reduktion der Aufwandmengen der Einzelwirkstoffe, eine höhere Wirkungsstärke gegenüber derselben Schadpflanzenart bei gleicher Aufwandmenge, die Kontrolle bislang nicht erfasster Arten (Lücken), eine Ausdehnung des Anwendungszeitraums und/oder eine Reduzierung der Anzahl notwendiger Einzelanwendungen und - als Resultat für den Anwender - ökonomisch und ökologisch vorteilhaftere Unkrautbekämpfungssysteme.
Beispielsweise werden durch die erfindungsgemäßen Kombinationen aus (A)+(B) synergistische Wirkungssteigerungen möglich, die weit und in unerwarteter Weise über die Wirkungen hinausgehen, die mit den Einzelwirkstoffen (A) und (B) erreicht werden. Erfindungsgemäß werden Herbizid-Kombinationen bereitgestellt, die in toleranten Rapskulturen besonders günstig eingesetzt werden können.
Die genannten Herbizide (A1 .1 ) bis (A1 .3) werden über die grünen Teile der Pflanzen aufgenommen und sind als Breitspektrum-Herbizide oder Totalherbizide bekannt; sie sind Hemmstoffe des Enzyms Glutaminsynthetase in Pflanzen; siehe "The Pesticide Manual" 1 1 th Edition, British Crop Protection Council 1997, S. 643-645 bzw. 120-121 .
In den erfindungsgemäßen Kombinationen benötigt man in der Regel vom Wirkstoff (A) am Beispiel des Racemats von Glufosinate eine Aufwandmenge im Bereich von 12,5 bis 2500 g AS/ha (=Gramm Aktivsubstanz pro Hektar), vorzugsweise 25 bis 2500 g AS/ha, besonders bevorzugt 50 - 1500 g AS/ha. Entsprechende in Mol pro Hektar umgerechnete Mengen gelten auch für (A1 .1 ), (A1 .2) und (A1 .3).
Die Kombinationen werden zweckmäßig in Rapskulturen eingesetzt, die gegenüber den Verbindungen (A1 ) tolerant sind. Die Toleranz kann dabei durch Züchtung oder Mutationsselektion erzeugt worden sein (z.B. analog zu den kommerziell erhältlichen Clearfield®-Rapskulturen der Firma BASF - früher als Smart Canola vermarktet -, welche gegen Imidazolinon-Herbizide tolerant sind), oder auch durch gentechnische Verfahren. Einige tolerante Rapskulturen, die gentechnisch erzeugt wurden, sind bereits bekannt und werden in der Praxis eingesetzt, z.B. Liberty Link® Canola der Firma Bayer CropScience; vgl. Artikel in der Zeitschrift "Zuckerrübe" 47. Jahrgang (1998), S. 217 ff.; zur Herstellung transgener Pflanzen, die gegen Glufosinate resistent sind, vgl. EP-A-0 242 246, EP-A-0 242 236, EP-A-0 257 542, EP-A-0 275 957, EP-A-0 513 054). Die Aufwandmengen der Herbizide (B) können stark variieren. Zweckmäßig sind folgende Bereiche:
Im Allgemeinen 2,5 - 500 g AS/ha, bevorzugt 4 bis 400 g AS/ha, besonders bevorzugt 5 - 250 AS/ha (vgl. die Angaben zur Gruppe der Verbindungen (A)
Die Mengenverhältn isse der Verbindungen (A) und (B) ergeben sich aus den genannten Aufwandmengen für die Einzelstoffe.
Von besonderem Interesse ist die Verwendung jeder einzelnen der nachfolgend tabellarisch aufgeführten Kombinationen.
Tabelle 1
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B)
1 A1.1 B1.0
2 A1.1 B1.1
3 A1.1 B1.2
4 A1.1 B1.3
5 A1.1 B1.4
6 A1.1 B1.5
7 A1.1 B1.6
8 A1.1 B1.7
9 A1.1 B1.8
10 A1.1 B1.9
11 A1.1 B1.10
12 A1.1 B1.11
13 A1.1 B1.12
14 A1.1 B1.13
15 A1.1 B1.14
16 A1.1 B1.15
17 A1.1 B1.16
18 A1.1 B1.17
19 A1.1 B1.18
20 A1.1 B1.19
21 A1.1 B1.20
22 A1.1 B1.21
23 A1.1 B1.22
24 A1.1 B1.23
25 A1.2 B1.0
26 A1.2 B1.1
27 A1.2 B1.2
28 A1.2 B1.3
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B)
29 A1.2 B1.4
30 A1.2 B1.5
31 A1.2 B1.6
32 A1.2 B1.7
33 A1.2 B1.8
34 A1.2 B1.9
35 A1.2 B1.10
36 A1.2 B1.11
37 A1.2 B1.12
38 A1.2 B1.13
39 A1.2 B1.14
40 A1.2 B1.15
41 A1.2 B1.16
42 A1.2 B1.17
43 A1.2 B1.18
44 A1.2 B1.19
45 A1.2 B1.20
46 A1.2 B1.21
47 A1.2 B1.22
48 A1.2 B1.23
49 A1.3 B1.0
50 A1.3 B1.1
51 A1.3 B1.2
52 A1.3 B1.3
53 A1.3 B1.4
54 A1.3 B1.5
55 A1.3 B1.6
56 A1.3 B1.7
57 A1.3 B1.8
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B)
58 A1.3 B1.9
59 A1.3 B1.10
60 A1.3 B1.11
61 A1.3 B1.12
62 A1.3 B1.13
63 A1.3 B1.14
64 A1.3 B1.15
65 A1.3 B1.16
66 A1.3 B1.17
67 A1.3 B1.18
68 A1.3 B1.19
69 A1.3 B1.20
70 A1.3 B1.21
71 A1.3 B1.22
72 A1.3 B1.23
In Einzelfällen kann es sinnvoll sein, eine oder mehrere der Verbindungen (A) mit mehreren Verbindungen (B) zu kombinieren. Weiterhin können die erfindungsgemäßen Kombinationen zusammen mit anderen Wirkstoffen beispielsweise aus der Gruppe der Fungizide, Insektizide und Pflanzenwachstumsregulatoren oder aus der Gruppe der im Pflanzenschutz üblichen Zusatzstoffe und Formulierungshilfsmittel eingesetzt werden. Zusatzstoffe sind beispielsweise Düngemittel, Farbstoffe, Öle und ionische/nichtionische Netzmittel.
Dabei sind auch solche Kombinationen erfindungsgemäß, die noch ein oder mehrere weitere Wirkstoffe anderer Struktur [Wirkstoffe (C)], z.B. Safener, Pflanzenwachstumsregulatoren oder weitere Herbizide, enthalten. Für Kombinationen der letztgenannten Art mit drei oder mehr Wirkstoffen gelten die für erfindungsgemäße Zweierkombinationen erläuterten bevorzugten Bedingungen in erster Linie ebenfalls,
sofern darin die erfindungsgemäßen Zweierkombinationen enthalten sind und bezügl ich der betreffenden Zweierkombination . Insofern Rapskulturen n icht naturgemäß eine Toleranz gegen den Wirkstoff (C) aufweisen, muss eine solche durch M utat io n ssel e ktion , Zü chtu ng od er g entech n i sch erzeug t werd en , u m erfindungsgemäße Verwendungen zu ermöglichen.
Als Wirkstoff (C) sind z.B. die Safener Benoxacor, Cloquintocet (-mexyl), Cyometrinil, Cyprosulfamide, Dichlormid, Fenchlorazole (-ethyl), Fenclorim, Flurazole, Fluxofenim, Furilazole, Isoxadifen (-ethyl), Mefenpyr (-diethyl), Naphthalic anhydride, Oxabetrinil, "AD-67" oder "MON 4660" (= 3-Dichloracetyl-1 -oxa-3-aza-spiro[4,5]decan), "ΤΊ-35" (= 1 -Dichloracetyl-azepan),„Dimepiperate" oder "MY-93" (= Piperidin-1 -thiocarbonsäure- S-1 -methyl-1 -phenylethylester), "Daimuron" oder "SK 23" (= 1 -(1 -Methyl-1 -phenylethyl)- 3-p-tolyl-harnstoff) oder "Cumyluron" = "JC-940" (= 3-(2-Chlorphenylmethyl)-1 -(1 - methyl-1 -phenyl-ethyl)harnstoff) oder d ie folgenden Herbizide bzw. Pflanzen- Wachstumsregulatoren geeignet:
Acetochlor, Acibenzolar, Acibenzolar-S-methyl, Acifluorfen, Acifluorfen-sodium, Aclonifen, Alachlor, Allidochlor, Alloxydinn, Alloxydinn-sodiunn, Ametryn, Amicarbazone, Am idochlor, Am idosu lfuron , Am inocyclopyrachlor, Am inopyral id , Am itrole, Ammoniumsulfamat, Ancymidol, Anilofos, Asulam, Atrazine, Azafenidin, Azimsulfuron, Aziprotryn, Beflubutamid, Benazolin, Benazolin-ethyl, Bencarbazone, Benfluralin, Benfuresate, Bensulide, Bensulfuron, Bensulfuron-methyl, Bentazone, Benzfendizone, Benzobicyclon, Benzofenap, Benzofluor, Benzoylprop, Bicyclopyrone, Bifenox, Bispyribac, Bispyribac-natrium, Bromacil, Bromobutide, Bromofenoxim, Bromoxynil, Bromuron, Buminafos, Busoxinone, Butachlor, Butafenacil, Butamifos, Butenachlor, Butral i n , Butroxyd i m , Butyl ate, Cafenstrol e, Carbetam ide , Carfentrazone, Carfentrazone-ethyl, Chlomethoxyfen, Chloramben, Chlorazifop, Chlorazifop-butyl, Chlorbromuron , Chlorbufam , Chlorfenac, Chlorfenac-natrium, Chlorfenprop, Chlorflurenol, Chlorflurenol-methyl, Chloridazon, Chlorimuron, Chlorimuron-ethyl, Chlormequat-chlorid, Chlornitrofen, Chlorophthalim, Chlorthal-dimethyl, Chlorotoluron, Chlorsulfuron, Cinidon, Cinidon-ethyl, Cinmethylin, Cinosulfuron, Clethodim (C10), Clodinafop, Clodinafop-propargyl, Clofencet, Clomazone, Clomeprop, Cloprop,
Clopyralid (C1 ), Cloransulann, Cloransulann-nnethyl, Cumyluron, Cyanannide, Cyanazine, Cyclanilide, Cycloate, Cyclosulfamuron, Cycloxydim (C1 1 ), Cycluron, Cyhalofop, Cyhalofop-butyl, Cyperquat, Cyprazine, Cyprazole, 2,4-D, 2,4-DB, Dainnuron/Dynnron, Dalapon, Daminozide, Dazomet, n-Decanol, Desmedipham, Desmetryn, Detosyl- Pyrazolate (DTP), Diallate, Dicamba, Dichlobenil, Dichlorprop, Dichlorprop-P, Diclofop, Diclofop-methyl, Diclofop-P-methyl, Diclosulam, Diethatyl, Diethatyl-ethyl, Difenoxuron, Difenzoquat, Diflufenican, Diflufenzopyr, Diflufenzopyr-natrium, Dimefuron, Dikegulac- sodium, Dimefuron, Dimepiperate, Dimethachlor (C2), Dimethametryn, Dimethenamid, Dimethenamid-P, Dimethipin, Dimetrasulfuron, Dinitramine, Dinoseb, Dinoterb, Diphenamid, Dipropetryn, Diquat, Diquat-dibromide, Dithiopyr, Diuron, DNOC, Eglinazine-ethyl , Endothal , EPTC, Esprocarb, Ethalflural in , Ethametsulfuron , Ethametsulfuron-methyl, Ethephon, Ethidimuron, Ethiozin, Ethofumesate, Ethoxyfen, Ethoxyfen-ethyl, Ethoxysulfuron, Etobenzanid, F-5331 , d.h. N-[2-Chlor-4-fluor-5-[4-(3- fluorpropyl)-4,5-dihydro-5-oxo-1 H-tetrazol-1 -yl]-phenyl]-ethansulfonamid, F-7967, d. h. 3-[7-Chlor-5-fluor-2-(trifluormethyl)-1 H-benzimidazol-4-yl]-1 -methyl-6-
(trifluormethyl)pyrimidin-2,4(1 H,3H)-dion, Fenoprop, Fenoxaprop, Fenoxaprop-P, Fenoxaprop-ethyl, Fenoxaprop-P-ethyl (C3), Fenoxasulfone, Fentrazamide, Fenuron, Flamprop, Flamprop-M-isopropyl, Flamprop-M-methyl, Flazasulfuron, Florasulam, Fluazifop, Fluazifop-P, Fluazifop-butyl, Fluazifop-P-butyl, Fluazolate, Flucarbazone, Flucarbazone-sodium, Flucetosulfuron, Fluchloralin, Flufenacet (Thiafluamide), Flufenpyr, Flufenpyr-ethyl, Flumetralin, Flumetsulam, Flumiclorac, Flumiclorac-pentyl, Flumioxazin, Flumipropyn, Fluometuron, Fluorodifen, Fluoroglycofen, Fluoroglycofen- ethyl, Flupoxam, Flupropacil, Flupropanate, Flupyrsulfuron, Flupyrsulfuron-methyl- sodium, Flurenol, Flurenol-butyl, Fluridone, Flurochloridone, Fluroxypyr, Fluroxypyr- meptyl , Flurprim idol , Flurtamone, Fluth iacet, Fluth iacet-methyl, Fluthiamide, Fomesafen, Foramsulfuron, Forchlorfenuron, Fosamine, Furyloxyfen, Gibberellinsäure, Glyphosate, Glyphosate-diammonium, Glyphosate-isopropylammonium, Glyphosate- Kalium, H-9 2 0 1 , d . h . O-(2,4-Dimethyl-6-nitrophenyl)-O-ethyl- isopropylphosphoram idothioat, Halosafen , Halosulfuron , Halosulfuron-methyl, Haloxyfop, Haloxyfop-p ( C4 ), Haloxyfop-ethoxyethyl, Haloxyfop-P-ethoxyethyl, Haloxyfop-methyl , Haloxyfop-P-methyl, Hexazinone, HW-02, d. h. 1 -
(Dimethoxyphosphoryl)-ethyl(2,4-d ichlorphenoxy)acetat, Imazamethabenz, Imazamethabenz-nnethyl, Imazamox (C9), Imazamox-ammoniunn, Imazapic, Imazapyr, Imazapyr-isopropylannnnoniunn, Imazaquin, Imazaquin-ammoniunn, Imazethapyr, Imazethapyr-annnnoniunn, Imazosulfuron, Inabenfide, Indanofan, Indaziflam, Indolessigsäure (IAA), 4-lndol-3-ylbuttersäure (IBA), lodosulfuron, lodosulfuron-methyl- natrium, loxynil, Ipfencarbazone, Isocarbamid, Isopropalin, Isoproturon, Isouron, Isoxaben, Isoxachlortole, Isoxaflutole, Isoxapyrifop, KUH-043, d. h. 3-({[5- (Difluornnethyl)-1-nnethyl-3-(tnfluornnethyl)-1 H-pyrazol-4-yl]methyl}sulfonyl)-5,5- dimethyl-4,5-dihydro-1 ,2-oxazol, Karbutilate, Ketospiradox, Lactofen, Lenacil, Linuron, Maleinsäurehydrazid, MCPA, MCPB, MCPB-methyl, -ethyl und -natrium, Mecoprop, Mecoprop-natrium, Mecoprop-butotyl, Mecoprop-P-butotyl, Mecoprop-P- dimethylammoniunn, Mecoprop-P-2-ethylhexyl, Mecoprop-P-kalium, Mefenacet, Mefluidide, Mepiquat-chlorid, Mesosulfuron, Mesosulfuron-methyl, Mesosulfuron- methyl-Na, Mesotrione, Methabenzthiazuron, Metam, Metamifop, Metamitron, Metazachlor (C5), Metazasulfuron, Methazole, Methiopyrsulfuron, Methiozolin, Methoxyphenone, Methyldymron, 1-Methylcyclopropen, Methylisothiocyanat, Metobenzuron, Metobromuron, Metolachlor, S-Metolachlor, Metosulam, Metoxuron, Metribuzin, Metsulfuron, Metsulfuron-methyl, Molinate, Monalide, Monocarbamide, Monocarbamide-dihydrogensulfat, Monolinuron, Monosulfuron, Monosulfuron-ester, Monuron, MT-128, d. h. 6-Chlor-N-[(2E)-3-chlorprop-2-en-1-yl]-5-methyl-N- phenylpyridazin-3-amin, MT-5950, d. h. N-[3-Chlor-4-(1-methylethyl)-phenyl]-2- methylpentanamid, NGGC-011, Naproanilide, Napropamide (C6), Naptalam, NC-310, d.h.4-(2,4-Dichlorobenzoyl)-1-methyl-5-benzyloxypyrazole, Neburon, Nicosulfuron, Nipyraclofen, Nitralin, Nitrofen, Nitrophenolat-natrium (Isomerengemisch), Nitrofluorfen, Nonansäure, Norflurazon, Orbencarb, Orthosulfamuron, Oryzalin, Oxadiargyl, Oxadiazon, Oxasulfuron, Oxaziclomefone, Oxyfluorfen, Paclobutrazol, Paraquat, Paraquat-dichlorid, Pelargonsäure (Nonansäure), Pendimethalin, Pendralin, Penoxsulam, Pentanochlor, Pentoxazone, Perfluidone, Pethoxamid, Phenisopham, Phenmedipham, Phenmedipham-ethyl, Picloram, Picolinafen, Pinoxaden, Piperophos, Pirifenop, Pirifenop-butyl, Pretilachlor, Primisulfuron, Primisulfuron-methyl, Probenazole, Profluazol, Procyazine, Prodiamine, Prifluraline, Profoxydim,
Prohexadione, Prohexadione-calcium, Prohydrojasmone, Prometon, Prometryn, Propach lor, Propan il , Propaq u izafop, Propazine, Propham , Propisoch lor, Propoxycarbazone, Propoxycarbazone-natrium, Propyrisulfuron, Propyzamide, Prosulfalin, Prosulfocarb, Prosulfuron, Prynachlor, Pyraclonil, Pyraflufen, Pyraflufen- ethyl, Pyrasulfotole, Pyrazolynate (Pyrazolate), Pyrazosulfuron, Pyrazosulfuron-ethyl, Pyrazoxyfen, Pyribambenz, Pyribambenz-isopropyl, Pyribambenz-propyl, Pyribenzoxim, Pyributicarb, Pyridafol, Pyridate (C7), Pyriftalid, Pyriminobac, Pyriminobac-methyl, Pyrimisulfan, Pyrithiobac, Pyrithiobac-natrium, Pyroxasulfone, Pyroxsulam, Quinclorac, Quinmerac, Quinoclamine, Quizalofop, Quizalofop-ethyl, Quizalofop-P, Quizalofop-P- ethyl, Quizalofop-P-tefuryl, Rimsulfuron, Saflufenacil, Secbumeton, Sethoxydim, Siduron , Simazine, Simetryn , SN-106279, d. h. Methyl-(2R)-2-({7-[2-chlor-4- (trifluornnethyl)phenoxy]-2-naphthyl}oxy)propanoat, Sulcotrione, Sulfallate (CDEC), Sulfentrazone, Sulfonneturon, Sulfonneturon-nnethyl, Sulfosate (Glyphosate-t mesium), Sulfosulfuron, SYN-523, SYP-249, d . h . 1 -Ethoxy-3-methyl-1 -oxobut-3-en-2-yl-5-[2- chlor-4-(trifluormethyl)phenoxy]-2-nitrobenzoat, SYP-300, d . h . 1 -[7-Fluor-3-oxo-4- (prop-2-in-1 -yl)-3,4-dihydro-2H-1 ,4-benzoxazin-6-yl]-3-propyl-2-thioxoimidazolidin-4,5- dion, Tebutam, Tebuthiuron, Tecnazene, Tefuryltrione, Tembotrione, Tepraloxydim, Terbacil, Terbucarb, Terbuchlor, Terbumeton, Terbuthylazine, Terbutryn, Thenylchlor, Thiafluamide, Thiazafluron, Thiazopyr, Thidiazimin, Thidiazuron, Thiencarbazone, Thiencarbazone-methyl , Th ifensulfuron , Th ifensulfuron-methyl, Thiobencarb, Tiocarbazil , Topramezone, Tral koxyd im , Triallate, Triasulfuron , Triaziflam , Triazofenamide, Tribenuron, Tribenuron-methyl, Trichloressigsäure (TCA), Triclopyr, Tridiphane, Trietazine, Trifloxysulfuron, Trifloxysulfuron-natrium, Trifluralin (C8), Triflusulfuron, Triflusulfuron-methyl , Trimeturon, Trinexapac, Trinexapac-ethyl, Tritosulfuron, Tsitodef, Uniconazole, Uniconazole-P, Vernolate, ZJ-0862, d. h. 3,4- Dichlor-N-{2-[(4,6-dimethoxypyrimidin-2-yl)oxy]benzyl}anilin, sowie die folgenden Verbindungen:
Als Wirkstoff (C) besonders geeignet sind Mefenpyr(-diethyl), Cloquintocet(-mexyl), Carbetamide, Clethodinn (C10), Clomazone, Clopyralid (C1 ), Cycloxydim (C1 1 ), Dimefuron, Dimethachlor (C2), Ethametsulfuron-methyl, Fenoxaprop-P-ethyl (C3), Fluazifop-P-butyl, G l yp hosate , G lyphosate-diammonium, Glyphosate- isopropylammoniunn, Glyphosate-Kalium, Haloxyfop-p (C4 ), Haloxyfop-P-methyl, Imazamox (C9), Metazachlor (C5), Napropamide (C6), Pentanochlor, Propaquizafop, Pyridate (C7), Quinmerac, Quizalofop-P, Quizalofop-P-ethyl, Saflufenacil, Sethoxydim und Trifluralin (C8).
Als Wirkstoff (C) ganz besonders geeignet sind Mefenpyr(-diethyl), Cloquintocet(- mexyl), Clethodim (C10), Clopyralid (C1 ), Cycloxydim (C1 1 ) und Fenoxaprop-P-ethyl (C3), insbesondere Clethodim (C10), Cycloxydim (C1 1 ), Clopyralid (C1 ), Fenoxaprop- P-ethyl (C3), und Napropamide (C6), Pyridate (C7), Trifluralin (C8), Imazamox (C9). Erfindungsgemäß in hervorzuhebender Weise geeignet sind damit jeweils für sich auch die nachfolgend tabellarisch aufgeführten Dreierkombinationen von Wirkstoffen:
Tabelle 2:
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B) Wirkstoff (C)
1 A1 .1 B1 .0 Clopyralid (C1 )
2 A1 .1 B1 .0 Dimethachlor (C2)
3 A1 .1 B1 .0 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
4 A1 .1 B1 .0 Haloxyfop-p (C4)
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B) Wirkstoff (C)
5 A1.1 B1.0 Metazachlor (C5)
6 A1.1 B1.0 Napropamide (C6)
7 A1.1 B1.0 Pyridate (C7)
8 A1.1 B1.0 Trifluralin (C8)
9 A1.1 B1.0 Imazamox (C9)
10 A1.1 B1.0 Clethodim (C10)
11 A1.1 B1.0 Cycloxydim (C11)
12 A1.1 B1.0 Clomazone (C12)
13 A1.1 B1.1 Clopyralid (C1)
14 A1.1 B1.1 Dimethachlor (C2)
15 A1.1 B1.1 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
16 A1.1 B1.1 Haloxyfop-p (C4)
17 A1.1 B1.1 Metazachlor (C5)
18 A1.1 B1.1 Napropamide (C6)
19 A1.1 B1.1 Pyridate (C7)
20 A1.1 B1.1 Trifluralin (C8)
21 A1.1 B1.1 Imazamox (C9)
22 A1.1 B1.1 Clethodim (C10)
23 A1.1 B1.1 Cycloxydim (C11)
24 A1.1 B1.1 Clomazone (C12),
25 A1.1 B1.2 Clopyralid (C1)
26 A1.1 B1.2 Dimethachlor (C2)
27 A1.1 B1.2 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
28 A1.1 B1.2 Haloxyfop-p (C4)
29 A1.1 B1.2 Metazachlor (C5)
30 A1.1 B1.2 Napropamide (C6)
31 A1.1 B1.2 Pyridate (C7)
32 A1.1 B1.2 Trifluralin (C8)
33 A1.1 B1.2 Imazamox (C9)
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B) Wirkstoff (C)
34 A1.1 B1.2 Clethodim (C10)
35 A1.1 B1.2 Cycloxydim (C11)
36 A1.1 B1.2 Clomazone (C12),
37 A1.1 B1.3 Clopyralid (C1)
38 A1.1 B1.3 Dimethachlor (C2)
39 A1.1 B1.3 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
40 A1.1 B1.3 Haloxyfop-p (C4)
41 A1.1 B1.3 Metazachlor (C5)
42 A1.1 B1.3 Napropamide (C6)
43 A1.1 B1.3 Pyridate (C7)
44 A1.1 B1.3 Trifluralin (C8)
45 A1.1 B1.3 Imazamox (C9)
46 A1.1 B1.3 Clethodim (C10)
47 A1.1 B1.3 Cycloxydim (C11)
48 A1.1 B1.3 Clomazone (C12)
49 A1.1 B1.4 Clopyralid (C1)
50 A1.1 B1.4 Dimethachlor (C2)
51 A1.1 B1.4 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
52 A1.1 B1.4 Haloxyfop-p (C4)
53 A1.1 B1.4 Metazachlor (C5)
54 A1.1 B1.4 Napropamide (C6)
55 A1.1 B1.4 Pyridate (C7)
56 A1.1 B1.4 Trifluralin (C8)
57 A1.1 B1.4 Imazamox (C9)
58 A1.1 B1.4 Clethodim (C10)
59 A1.1 B1.4 Cycloxydim (C11)
60 A1.1 B1.4 Clomazone (C12)
61 A1.1 B1.5 Clopyralid (C1)
62 A1.1 B1.5 Dimethachlor (C2)
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B) Wirkstoff (C)
63 A1.1 B1.5 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
64 A1.1 B1.5 Haloxyfop-p (C4)
65 A1.1 B1.5 Metazachlor (C5)
66 A1.1 B1.5 Napropamide (C6)
67 A1.1 B1.5 Pyridate (C7)
68 A1.1 B1.5 Trifluralin (C8)
69 A1.1 B1.5 Imazamox (C9)
70 A1.1 B1.5 Clethodim (C10)
71 A1.1 B1.5 Cycloxydim (C11)
72 A1.1 B1.5 Clomazone (C12)
73 A1.1 B1.6 Clopyralid (C1)
74 A1.1 B1.6 Dimethachlor (C2)
75 A1.1 B1.6 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
76 A1.1 B1.6 Haloxyfop-p (C4)
77 A1.1 B1.6 Metazachlor (C5)
78 A1.1 B1.6 Napropamide (C6)
79 A1.1 B1.6 Pyridate (C7)
80 A1.1 B1.6 Trifluralin (C8)
81 A1.1 B1.6 Imazamox (C9)
82 A1.1 B1.6 Clethodim (C10)
83 A1.1 B1.6 Cycloxydim (C11)
84 A1.1 B1.6 Clomazone (C12)
85 A1.1 B1.7 Clopyralid (C1)
86 A1.1 B1.7 Dimethachlor (C2)
87 A1.1 B1.7 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
88 A1.1 B1.7 Haloxyfop-p (C4)
89 A1.1 B1.7 Metazachlor (C5)
90 A1.1 B1.7 Napropamide (C6)
91 A1.1 B1.7 Pyridate (C7)
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B) Wirkstoff (C)
92 A1.1 B1.7 Trifluralin (C8)
93 A1.1 B1.7 Imazamox (C9)
94 A1.1 B1.7 Clethodim (C10)
95 A1.1 B1.7 Cycloxydim (C11)
96 A1.1 B1.7 Clomazone (C12)
97 A1.1 B1.8 Clopyralid (C1)
98 A1.1 B1.8 Dimethachlor (C2)
99 A1.1 B1.8 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
100 A1.1 B1.8 Haloxyfop-p (C4)
101 A1.1 B1.8 Metazachlor (C5)
102 A1.1 B1.8 Napropamide (C6)
103 A1.1 B1.8 Pyridate (C7)
104 A1.1 B1.8 Trifluralin (C8)
105 A1.1 B1.8 Imazamox (C9)
106 A1.1 B1.8 Clethodim (C10)
107 A1.1 B1.8 Cycloxydim (C11)
108 A1.1 B1.8 Clomazone (C12)
109 A1.1 B1.9 Clopyralid (C1)
110 A1.1 B1.9 Dimethachlor (C2)
111 A1.2 B1.9 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
112 A1.2 B1.9 Haloxyfop-p (C4)
113 A1.2 B1.9 Metazachlor (C5)
114 A1.2 B1.9 Napropamide (C6)
115 A1.2 B1.9 Pyridate (C7)
116 A1.2 B1.9 Trifluralin (C8)
117 A1.2 B1.9 Imazamox (C9)
118 A1.2 B1.9 Clethodim (C10)
119 A1.2 B1.9 Cycloxydim (C11)
120 A1.2 B1.9 Clomazone (C12)
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B) Wirkstoff (C)
121 A1.2 B1.10 Clopyralid (C1)
122 A1.2 B1.10 Dimethachlor (C2)
123 A1.2 B1.10 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
124 A1.2 B1.10 Haloxyfop-p (C4)
125 A1.2 B1.10 Metazachlor (C5)
126 A1.2 B1.10 Napropamide (C6)
127 A1.2 B1.10 Pyridate (C7)
128 A1.2 B1.10 Trifluralin (C8)
129 A1.2 B1.10 Imazamox (C9)
130 A1.2 B1.10 Clethodim (C10)
131 A1.2 B1.10 Cycloxydim (C11)
132 A1.2 B1.10 Clomazone (C12)
133 A1.2 B1.11 Clopyralid (C1)
134 A1.2 B1.11 Dimethachlor (C2)
135 A1.2 B1.11 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
136 A1.2 B1.11 Haloxyfop-p (C4)
137 A1.2 B1.11 Metazachlor (C5)
138 A1.2 B1.11 Napropamide (C6)
139 A1.2 B1.11 Pyridate (C7)
140 A1.2 B1.11 Trifluralin (C8)
141 A1.2 B1.11 Imazamox (C9)
142 A1.2 B1.11 Clethodim (C10)
143 A1.2 B1.11 Cycloxydim (C11)
144 A1.2 B1.11 Clomazone (C12)
145 A1.2 B1.12 Clopyralid (C1)
146 A1.2 B1.12 Dimethachlor (C2)
147 A1.2 B1.12 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
148 A1.2 B1.12 Haloxyfop-p (C4)
149 A1.2 B1.12 Metazachlor (C5)
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B) Wirkstoff (C)
150 A1.2 B1.12 Napropamide (C6)
151 A1.2 B1.12 Pyridate (C7)
152 A1.2 B1.12 Trifluralin (C8)
153 A1.2 B1.12 Imazamox (C9)
154 A1.2 B1.12 Clethodim (C10)
155 A1.2 B1.12 Cycloxydim (C11)
156 A1.2 B1.12 Clomazone (C12)
157 A1.2 B1.13 Clopyralid (C1)
158 A1.2 B1.13 Dimethachlor (C2)
159 A1.2 B1.13 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
160 A1.2 B1.13 Haloxyfop-p (C4)
161 A1.2 B1.13 Metazachlor (C5)
162 A1.2 B1.13 Napropamide (C6)
163 A1.2 B1.13 Pyridate (C7)
164 A1.2 B1.13 Trifluralin (C8)
165 A1.2 B1.13 Imazamox (C9)
166 A1.2 B1.13 Clethodim (C10)
167 A1.2 B1.13 Cycloxydim (C11)
168 A1.2 B1.13 Clomazone (C12)
169 A1.2 B1.14 Clopyralid (C1)
170 A1.2 B1.14 Dimethachlor (C2)
171 A1.2 B1.14 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
172 A1.2 B1.14 Haloxyfop-p (C4)
173 A1.2 B1.14 Metazachlor (C5)
174 A1.2 B1.14 Napropamide (C6)
175 A1.2 B1.14 Pyridate (C7)
176 A1.2 B1.14 Trifluralin (C8)
177 A1.2 B1.14 Imazamox (C9)
178 A1.2 B1.14 Clethodim (C10)
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B) Wirkstoff (C)
179 A1.2 B1.14 Cycloxydim (C11)
180 A1.2 B1.14 Clomazone (C12)
181 A1.2 B1.15 Clopyralid (C1)
182 A1.2 B1.15 Dimethachlor (C2)
183 A1.2 B1.15 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
184 A1.2 B1.15 Haloxyfop-p (C4)
185 A1.2 B1.15 Metazachlor (C5)
186 A1.2 B1.15 Napropamide (C6)
187 A1.2 B1.15 Pyridate (C7)
188 A1.2 B1.15 Trifluralin (C8)
189 A1.2 B1.15 Imazamox (C9)
190 A1.2 B1.15 Clethodim (C10)
191 A1.2 B1.15 Cycloxydim (C11)
192 A1.2 B1.15 Clomazone (C12)
193 A1.2 B1.16 Clopyralid (C1)
194 A1.2 B1.16 Dimethachlor (C2)
195 A1.2 B1.16 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
196 A1.2 B1.16 Haloxyfop-p (C4)
197 A1.2 B1.16 Metazachlor (C5)
198 A1.2 B1.16 Napropamide (C6)
199 A1.2 B1.16 Pyridate (C7)
200 A1.2 B1.16 Trifluralin (C8)
201 A1.2 B1.16 Imazamox (C9)
202 A1.2 B1.16 Clethodim (C10)
203 A1.2 B1.16 Cycloxydim (C11)
204 A1.2 B1.16 Clomazone (C12)
205 A1.2 B1.17 Clopyralid (C1)
206 A1.3 B1.17 Dimethachlor (C2)
207 A1.3 B1.17 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B) Wirkstoff (C)
208 A1.3 B1.17 Haloxyfop-p (C4)
209 A1.3 B1.17 Metazachlor (C5)
210 A1.3 B1.17 Napropamide (C6)
211 A1.3 B1.17 Pyridate (C7)
212 A1.3 B1.17 Trifluralin (C8)
213 A1.3 B1.17 Imazamox (C9)
214 A1.3 B1.17 Clethodim (C10)
215 A1.3 B1.17 Cycloxydim (C11)
216 A1.3 B1.17 Clomazone (C12)
217 A1.3 B1.18 Clopyralid (C1)
218 A1.3 B1.18 Dimethachlor (C2)
219 A1.3 B1.18 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
220 A1.3 B1.18 Haloxyfop-p (C4)
221 A1.3 B1.18 Metazachlor (C5)
222 A1.3 B1.18 Napropamide (C6)
223 A1.3 B1.18 Pyridate (C7)
224 A1.3 B1.18 Trifluralin (C8)
225 A1.3 B1.18 Imazamox (C9)
226 A1.3 B1.18 Clethodim (C10)
227 A1.3 B1.18 Cycloxydim (C11)
228 A1.3 B1.18 Clomazone (C12)
229 A1.3 B1.19 Clopyralid (C1)
230 A1.3 B1.19 Dimethachlor (C2)
231 A1.3 B1.19 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
232 A1.3 B1.19 Haloxyfop-p (C4)
233 A1.3 B1.19 Metazachlor (C5)
234 A1.3 B1.19 Napropamide (C6)
235 A1.3 B1.19 Pyridate (C7)
236 A1.3 B1.19 Trifluralin (C8)
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B) Wirkstoff (C)
237 A1.3 B1.19 Imazamox (C9)
238 A1.3 B1.19 Clethodim (C10)
239 A1.3 B1.19 Cycloxydim (C11)
240 A1.3 B1.19 Clomazone (C12)
241 A1.3 B1.20 Clopyralid (C1)
242 A1.3 B1.20 Dimethachlor (C2)
243 A1.3 B1.20 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
244 A1.3 B1.20 Haloxyfop-p (C4)
245 A1.3 B1.20 Metazachlor (C5)
246 A1.3 B1.20 Napropamide (C6)
247 A1.3 B1.20 Pyridate (C7)
248 A1.3 B1.20 Trifluralin (C8)
249 A1.3 B1.20 Imazamox (C9)
250 A1.3 B1.20 Clethodim (C10)
251 A1.3 B1.20 Cycloxydim (C11)
252 A1.3 B1.20 Clomazone (C12)
253 A1.3 B1.21 Clopyralid (C1)
254 A1.3 B1.21 Dimethachlor (C2)
255 A1.3 B1.21 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
256 A1.3 B1.21 Haloxyfop-p (C4)
257 A1.3 B1.21 Metazachlor (C5)
258 A1.3 B1.21 Napropamide (C6)
259 A1.3 B1.21 Pyridate (C7)
260 A1.3 B1.21 Trifluralin (C8)
261 A1.3 B1.21 Imazamox (C9)
262 A1.3 B1.21 Clethodim (C10)
263 A1.3 B1.21 Cycloxydim (C11)
264 A1.3 B1.21 Clomazone (C12)
265 A1.3 B1.22 Clopyralid (C1)
Nr. Wirkstoff (A) Wirkstoff (B) Wirkstoff (C)
266 A1.3 B1.22 Dimethachlor (C2)
267 A1.3 B1.22 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
268 A1.3 B1.22 Haloxyfop-p (C4)
269 A1.3 B1.22 Metazachlor (C5)
270 A1.3 B1.22 Napropamide (C6)
271 A1.3 B1.22 Pyridate (C7)
272 A1.3 B1.22 Trifluralin (C8)
273 A1.3 B1.22 Imazamox (C9)
274 A1.3 B1.22 Clethodim (C10)
275 A1.3 B1.22 Cycloxydim (C11)
276 A1.3 B1.22 Clomazone (C12)
277 A1.3 B1.23 Clopyralid (C1)
278 A1.3 B1.23 Dimethachlor (C2)
279 A1.3 B1.23 Fenoxaprop-P-ethyl (C3)
280 A1.3 B1.23 Haloxyfop-p (C4)
281 A1.3 B1.23 Metazachlor (C5)
282 A1.3 B1.23 Napropamide (C6)
283 A1.3 B1.23 Pyridate (C7)
284 A1.3 B1.23 Trifluralin (C8)
285 A1.3 B1.23 Imazamox (C9)
286 A1.3 B1.23 Clethodim (C10)
287 A1.3 B1.23 Cycloxydim (C11)
288 A1.3 B.123 Clomazone (C12)
Die Aufwandmengen der Wirkstoffe (C) können stark variieren. Als grobe Richtgröße können folgende Bereiche gelten: Im Allgemeinen 0,5 -5000 g AS/ha, bevorzugt 1 bis 3000 g AS/ha, besonders bevorzugt 1 ,5 - 2000 g AS/ha.
Einige der genannten Kombinationen sind neu und als solche auch Gegenstand der Erfindung.
Die erfind ungsgemä ßen Kom binationen (= herbiziden M ittel ) weisen eine ausgezeichnete herbizide Wirksamkeit gegen ein breites Spektrum wirtschaftlich wichtiger mono- und dikotyler Schadpflanzen auf. Auch schwer bekämpfbare perennierende Un kräuter, d ie aus Rh izomen , Wu rzelstöcken oder anderen Dauerorganen austreiben, werden durch die Wirkstoffe gut erfasst. Dabei ist es gleichgültig, ob die Substanzen im Vorsaat-, Vorauflauf- oder Nachauflaufverfahren ausgebracht werden. Bevorzugt ist die Anwendung im Nachauflaufverfahren oder im frühen Nachsaat-Vorauflaufverfahren.
Im einzelnen seien beispielhaft einige Vertreter der mono- und dikotylen Unkrautflora genannt, die durch die erfindungsgemäßen Mittel kontrolliert werden können, ohne dass durch die Nennung eine Beschränkung auf bestimmte Arten erfolgen soll.
Monokotyle Schadpflanzen der Gattungen: Aegilops, Agropyron, Agrostis, Alopecurus, Apera, Avena, Brachiaria, Bromus, Cenchrus, Commelina, Cynodon, Cyperus, Dactyl- octenium, Digitaria, Echinochloa, Eleocharis, Eleusine, Eragrostis, Eriochloa, Festuca, Fimbristylis, Heteranthera, Imperata, Ischaemum, Leptochloa, Lolium, Monochoria, Panicum, Paspalum, Phalaris, Phleum, Poa, Rottboellia, Sagittaria, Scirpus, Setaria, Sorghum.
Dikotyle Unkräuter der Gattungen: Abutilon, Amaranthus, Ambrosia, Anoda, Anthemis, Aphanes, Artemisia, Atriplex, Bellis, Bidens, Capsella, Carduus, Cassia, Centaurea, Chenopodium, Cirsium, Convolvulus, Datura, Desmodium , Emex, Erysimum , Euphorbia, Galeopsis, Galinsoga, Galium, Hibiscus, Ipomoea, Kochia, Lamium, Lepidium, Lindernia, Matricaria, Mentha, Mercurialis, Mullugo, Myosotis, Papaver, Pharbitis, Plantago, Polygonum, Portulaca, Ranunculus, Raphanus, Rorippa, Rotala, Rumex, Salsola, Senecio, Sesbania, Sida, Sinapis, Solanum, Sonchus, Sphenoclea, Stellaria, Taraxacum, Thlaspi, Trifolium, Urtica, Veronica, Viola, Xanthium.
Aus beiden Gruppen werden erfindungsgemäß auch solche Schadpflanzen bekämpft, die resistent sind gegen ein oder mehrere Herbizide bzw. Herbizidgruppen, z.B. solche Schadpflanzen, d ie aufgrund einer Target-Site-Resistenz oder metabolischen Resistenz von ACCAse-lnhibitoren, ALS-Inhibitoren oder EPSPS-lnhibitoren, HPPD- Inhibitoren, 2,4-D oder Dicamba nicht mehr bekämpft werden.
Werden die erfindungsgemäßen Mittel vor dem Keimen auf d ie Erdoberfläche appliziert, so wird entweder das Auflaufen der Unkrautkeimlinge vollständig verhindert oder die Unkräuter wachsen bis zum Keimblattstadium heran, stellen jedoch dann ihr Wachstum ein und sterben schl ießl ich nach Ablauf von drei bis vier Wochen vollkommen ab.
Bei Applikation der Mittel auf die grünen Pflanzenteile im Nachauflaufverfahren tritt ebenfalls sehr rasch nach der Behandlung ein drastischer Wachstumsstop ein und die U n krautpflanzen bl ei ben i n dem zu m Appl i kationszeitpu n kt vorhandenen Wachstumsstadium stehen oder sterben nach einer gewissen Zeit ganz ab, so dass auf diese Weise eine für die Kulturpflanzen schädliche Unkrautkonkurrenz sehr früh und nachhaltig beseitigt wird.
Die erfindungsgemäßen herbiziden Mittel zeichnen sich im Vergleich zu den Einzelpräparaten durch eine schneller einsetzende und länger andauernde herbizide Wirkung aus . Die Regenfestigkeit der Wirkstoffe in den erfindungsgemäßen Kombinationen ist in der Regel günstig. Als besonderer Vorteil fällt ins Gewicht, dass die in den Kombinationen verwendeten und wirksamen Dosierungen von Verbindungen (A) und (B) so gering eingestellt werden können, dass ihre Bodenwirkung optimal und gegenüber Folgekulturen vorteilhaft ist. Som it wird deren Einsatz n icht nur in empfindlichen Kulturen erst möglich, sondern Grundwasser-Kontaminationen werden praktisch vermieden. Durch die erfindungsgemäßen Kombination von Wirkstoffen wird eine erhebliche Reduzierung der nötigen Aufwandmenge der Wirkstoffe ermöglicht.
Bei der gemeinsamer Anwendung von Herbiziden des Typs (A)+(B) treten überadditive (= synergistische) Effekte auf. Dabei ist die Wirkung in den Kombinationen stärker als die zu erwartende Summe der Wirkungen der eingesetzten Einzelherbizide. Die synerg istischen Effekte erlauben eine Reduzierung der Aufwandmenge, d ie Bekämpfung eines breiteren Spektrums von Unkräutern und Ungräsern (insbesondere auch von resistenten Unkräutern und Ungräsern), einen schnelleren Eintritt der herbiziden Wirkung , eine längere Dauerwirkung , eine bessere Kontrolle der Schadpflanzen mit nur einer bzw. wenigen Applikationen sowie eine Ausweitung des möglichen Anwendungszeitraums. Teilweise wird durch den Einsatz der Mittel auch die Menge an schädlichen Inhaltsstoffen in der Kulturpflanze, wie Stickstoff oder Ölsäure, reduziert.
Die genannten Eigenschaften und Vorteile sind in der praktischen Unkrautbekämpfung gefordert, um landwirtschaftliche Kulturen von unerwünschten Konkurrenzpflanzen freizuhalten und damit die Erträge qualitativ und quantitativ zu sichern und/oder zu erhöhen. Der technische Standard wird durch diese neuen Kombinationen hinsichtlich der beschriebenen Eigenschaften deutlich übertroffen.
Obgleich die erfindungsgemäßen Mittel eine ausgezeichnete herbizide Aktivität gegenüber mono- und dikotylen Unkräutern aufweisen, werden die toleranten bzw. kreuztoleranten Rapspflanzen nur unwesentlich oder gar nicht geschädigt.
Darüber hinaus weisen die erfindungsgemäßen Mittel teilweise hervorragende wachstumsregulatorische Eigenschaften bei den Rapspflanzen auf. Sie greifen regulierend in den pflanzeneigenen Stoffwechsel ein und können damit zur gezielten Beeinflussung von Pflanzen inhaltsstoffen eingesetzt werden. Des Weiteren eignen sie sich auch zur generellen Steuerung und Hemmung von unerwünschtem vegetativen Wachstum, ohne dabei die Pflanzen zu schädigen. Eine Hemmung des vegetativen Wachstums spielt bei vielen mono- und dikotylen Kulturen eine große Rolle, da durch die verbesserte Standfestigkeit das Lagern verringert oder völlig verhindert werden kann.
Aufgrund ihrer herbiziden und pflanzenwachstumsregulatorischen Eigenschaften können die Mittel zur Bekämpfung von Schadpflanzen in bekannten toleranten oder kreuztoleranten Rapskulturen oder noch zu entwickel nden toleranten oder gentechnisch veränderten Rapskulturen , -formen, -Sorten und -hybriden eingesetzt werden . Die transgenen Pflanzen zeichnen sich in der Regel durch besondere vortei l h afte E ig en schaften aus , neben d en Resistenzen geg en ü ber d en erfind ungsgemäßen M ittel n beispielsweise du rch Resistenzen gegenü ber Pflanzenkrankheiten oder Erregern von Pflanzenkrankheiten wie bestimmten Insekten oder Mikroorganismen wie Pilzen, Bakterien oder Viren. Andere besondere Eigenschaften betreffen z. B. das Erntegut hinsichtlich Menge, Qualität, Lagerfähigkeit, Zusammensetzung und spezieller Inhaltsstoffe. So sind transgene Pflanzen mit erhöhtem Ölgehalt oder veränderter Qualität, z. B. anderer Fettsäurezusammensetzung des Ernteguts bekannt.
Herkömmliche Wege zur Herstellung neuer Pflanzen, die im Vergleich zu bisher vorkommenden Pflanzen mod ifizierte Eigenschaften aufweisen , bestehen beispielsweise in klassischen Züchtungsverfahren und der Erzeugung von Mutanten. Alternativ kön nen neue Pflanzen m it veränderten Eigenschaften m it H ilfe gentechnischer Verfahren erzeugt werden (siehe z.B. EP-A 0 221 044, EP-A 0 131 624). Beschrieben wurden beispielsweise in mehreren Fällen gentechnische Veränderungen von Kulturpflanzen zwecks Modifikation der in den Pflanzen synthetisierten Stärke (z.B. WO 92/01 1376 A, WO 92/014827 A, WO 91/019806 A),
transgene Kulturpflanzen, welche gegen bestimmte Herbizide vom Typ Glyphosate (WO 92/000377 A) oder der Sulfonylharnstoffe (EP 0 257 993 A, US 5,013,659) oder gegen Kombinationen oder Mischungen dieser Herbizide durch „gene stacking" resistent sind, wie transgene Kulturpflanzen z. B. Mais oder Soja mit dem Handelsnamen oder der Bezeichnung Optimum™ GAT™ (Glyphosate ALS
Tolerant).
transgene Kulturpflanzen, beispielsweise Baumwolle, mit der Fähigkeit Bacillus thuringiensis-Toxine (Bt-Toxine) zu produzieren, welche die Pflanzen gegen bestimmte Schädlinge resistent machen (EP-A 0 142 924, EP-A 0 193 259). transgene Kulturpflanzen mit modifizierter Fettsäurezusammensetzung (WO 91/013972 A).
gentechnisch veränderte Kulturpflanzen mit neuen Inhalts- oder Sekundärstoffen z.B. neuen Phytoalexinen, die eine erhöhte Krankheitsresistenz verursachen (EP O 309 862 A, EP 0 464 461 A)
gentechnisch veränderte Pflanzen mit reduzierter Photorespiration, die höhere Erträge und höhere Stresstoleranz aufweisen (EP 0 305 398 A)
transgene Kulturpflanzen, die pharmazeutisch oder diagnostisch wichtige Proteine produzieren („molecular pharming")
transgene Kulturpflanzen, die sich durch höhere Erträge oder bessere Qualität auszeichnen
- transgene Kulturpflanzen die sich durch eine Kombinationen z.B. der o. g. neuen Eigenschaften auszeichnen („gene stacking")
Zahlreiche molekularbiologische Techniken, mit denen neue transgene Pflanzen mit veränderten Eigenschaften hergestellt werden können, sind im Prinzip bekannt; siehe z.B. I. Potrykus und G. Spangenberg (eds.) Gene Transfer to Plants, Springer Lab Manual (1995), Springer Verlag Berlin, Heidelberg, oder Christou, "Trends in Plant Science" 1 (1996) 423-431 ).
Für derartige gentechnische Manipulationen können Nucleinsäuremoleküle in Plasmide eingebracht werden, die eine Mutagenese oder eine Sequenzveränderung durch Rekombination von DNA-Sequenzen erlauben. Mit Hilfe von Standardverfahren können z.B. Basenaustausche vorgenommen, Teilsequenzen entfernt oder natürliche oder synthetische Sequenzen hinzugefügt werden. Für die Verbindung der DNA-Fragmente untereinander können an die Fragmente Adaptoren oder Linker angesetzt werden, siehe z.B. Sambrook et al., 1989, Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Aufl. Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY; oder Winnacker "Gene
und Klone", VCH Weinheim 2. Auflage 1996
Die Herstellung von Pflanzenzellen mit einer verringerten Aktivität eines Genprodukts kann beispielsweise erzielt werden durch d ie Expression m indestens einer entsprechenden antisense-R N A , e i n e r s e n s e-RNA zur Erzielung eines Cosuppressionseffektes oder die Expression mindestens eines entsprechend konstruierten Ribozyms, das spezifisch Transkripte des obengenannten Genprodukts spaltet. H ierzu können zum einen DNA-Moleküle verwendet werden, die die gesamte codierende Sequenz eines Genprodukts einschl ießlich eventuell vorhandener flankierender Sequenzen umfassen, als auch DNA-Moleküle, die nur Teile der codierenden Sequenz umfassen, wobei diese Teile lang genug sein müssen, um in den Zellen einen antisense-Effekt zu bewirken. Möglich ist auch die Verwendung von DNA- Sequenzen, die einen hohen Grad an Homologie zu den codiereden Sequenzen eines Genprodukts aufweisen, aber nicht vollkommen identisch sind.
Bei der Expression von Nucleinsäuremolekülen in Pflanzen kann das synthetisierte Protein in jedem beliebigen Kompartiment der pflanzlichen Zelle lokalisiert sein. Um aber die Lokalisation in einem bestimmten Kompartiment zu erreichen, kann z.B. die codierende Region mit DNA-Sequenzen verknüpft werden, die die Lokalisierung in einem bestimmten Kompartiment gewährleisten . Derartige Sequenzen sind dem Fachmann bekannt (siehe beispielsweise Braun et al., EMBO J. 1 1 (1992), 3219-3227; Wolter et al., Proc. Natl. Acad. Sei. USA 85 (1988), 846-850; Sonnewald et al., Plant J. 1 (1 991 ), 95-106). Die Expression der Nukleinsäuremoleküle kann auch in den Organellen der Pflanzenzellen stattfinden.
Die transgenen Pflanzenzellen können nach bekannten Techniken zu ganzen Pflanzen regeneriert werden. Bei den transgenen Pflanzen kann es sich prinzipiell um Pflanzen jeder beliebigen Pflanzenspezies handeln, d.h., sowohl monokotyle als auch dikotyle Pflanzen.
So sind transgene Pflanzen erhältl ich , d ie veränderte Eigenschaften durch Überexpression, Suppression oder Inhibierung homologer (= natürlicher) Gene oder Gensequenzen oder Expression heterologer (= fremder) Gene oder Gensequenzen aufweisen.
Vorzugsweise können die erfindungsgemäßen Mittel in transgenen Rapskulturen eingesetzt werden, welche nicht nur gegen die Komponente (A), sondern auch gegen Wuchsstoffe (wie z.B. 2,4-D oder Dicamba) oder gegen Herbizide, die essentielle Pflanzenenzyme, z. B . Acetolactatsynthasen (ALS), EPSP Synthasen oder Hydoxyphenylpyruvat Dioxygenasen (HPPD) hemmen, respektive gegen Herbizide aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe, der Glyphosate oder Benzoylisoxazole und analogen Wirkstoffe, oder gegen beliebige Kombinationen dieser Wirkstoffe, tolerant sind.
Besonders bevorzugt können d ie erfindu ngsgemä ßen M ittel in transgenen Rapskulturen eingesetzt werden, die gegen eine Kombination von Glyphosaten und Glufosinaten oder gegen eine Kombination von Glufosinaten und Sulfonylharnstoffen oder Imidazolinonen tolerant sind.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb auch ein Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs in toleranten Rapskulturen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein oder mehrere Herbizide des Typs (A) mit einem oder mehreren Herbiziden des Typs (B) auf die Schadpflanzen, Pflanzenteile davon oder d ie Anbaufläche appliziert.
Gegenstand der Erfindung sind auch die neuen Kombinationen aus Verbindungen (A)+(B) und diese enthaltende herbizide Mittel. Die erfind ungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können sowohl als M ischformulierungen (z.B. Co-Formulierung; In-can-Formulierung), der zwei Komponenten,
gegebenenfalls mit weiteren Wirkstoffen, Zusatzstoffen und/oder üblichen Formulierungshilfsmitteln vorliegen, die dann in üblicher Weise mit Wasser verdünnt zur Anwendung gebracht werden, oder als sogenannte Tankmischungen durch gemeinsame Verdünnung der getrennt formulierten oder partiell getrennt formulierten Komponenten mit Wasser hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel können in Form von Spritzpulvern, emulgierbaren Konzentraten, versprühbaren Lösungen, Stäubemitteln oder Granulaten in den üblichen Zubereitungen angewendet werden. Gegenstand der Erfindung sind deshalb auch herbizide und pflanzenwachstumsregulierende Mittel, welche die erfindungsgemäßen Mittel enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auf verschiedene Art formuliert werden, je nachdem welche biologischen und/oder chemisch-physikalischen Parameter vorgegeben sind. Als Formulierungsmöglichkeiten kommen beispielsweise in Frage: Spritzpulver (WP), wasserlösliche Pulver (SP), wasserlösliche Konzentrate, emulgierbare Konzentrate (EC), Emulsionen (EW), wie Öl-in-Wasser- und Wasser-in-ÖI-Emulsionen, versprühbare Lösungen, Suspensionskonzentrate (SC), Dispersionen auf Öl- oder Wasserbasis, ölmischbare Lösungen, Kapselsuspensionen (CS), Stäubemittel (DP), Beizmittel, Granulate für die Streu- und Bodenapplikation, Granulate (GR) in Form von Mikro-, Sprüh-, Aufzugs- und Adsorptionsgranulaten, wasserdispergierbare Granulate (WG), wasserlösliche Granulate (SG), ULV-Formulierungen, Mikrokapseln und Wachse. Diese einzelnen Formulierungstypen sind im Prinzip bekannt und werden beispielsweise beschrieben in: Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie", Band 7, C. Hanser Verlag München, 4. Aufl.1986; Wade van Valkenburg, "Pesticide Formulations", Marcel Dekker, N.Y., 1973; K. Martens, "Spray Drying" Handbook, 3rd Ed.1979, G. Goodwin Ltd. London.
Die notwendigen Formulierungshilfsmittel wie Inertmaterialien, Tenside, Lösungsmittel
und weitere Zusatzstoffe sind ebenfalls bekannt und werden beispielsweise beschrieben in: Watkins, "Handbook of Insecticide Dust Diluents and Carriers", 2nd Ed., Darland Books, Caldwell N.J., H.v. Olphen, "Introduction to Clay Colloid Chemistry"; 2nd Ed., J. Wiley & Sons, N.Y.; C. Marsden, "Solvents Guide"; 2nd Ed., Interscience, N.Y.1963; McCutcheon's "Detergents and Emulsifiers Annual", MC Publ. Corp., Ridgewood N.J.; Sisley and Wood, "Encyclopedia of
Surface Active Agents", Chem. Publ. Co. Inc., N.Y. 1964; Schönfeldt, "Grenzflächenaktive Äthylenoxidaddukte", Wiss. Verlagsgesell., Stuttgart 1976; Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie", Band 7, C. Hanser Verlag München, 4. Aufl.1986.
Auf der Basis dieser Formulierungen lassen sich auch Kombinationen mit anderen Pestizid wirksamen Stoffen, wie z.B. Insektiziden, Akariziden, Herbiziden, Fungiziden, sowie mit Safenern, Düngemitteln und/oder Wachstumsregulatoren herstellen, z.B. in Form einer Fertigformulierung oder als Tankmix.
Spritzpulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate, die neben dem Wirkstoff außer einem Verdünnungs- oder Inertstoff noch Tenside ionischer und/oder nichtionischer Art (Netzmittel, Dispergiermittel), z.B. polyoxyethylierte Alkylphenole, polyoxethylierte Fettalkohole, polyoxethylierte Fettamine, Fettalkohol pol yglykolethersulfate, Alkansulfonate, Alkylbenzolsulfonate, ligninsulfonsaures Natrium, 2,2'-dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures Natrium, dibutylnaphthalin-sulfonsaures Natrium oder auch oleoylmethyltaurinsaures Natrium enthalten. Zur Herstellung der Spritzpulver werden die herbiziden Wirkstoffe beispielsweise in üblichen Apparaturen wie Hammermühlen, Gebläsemühlen und Luftstrahlmühlen feingemahlen und gleichzeitig oder anschließend mit den Formulierungshilfsmitteln vermischt.
Emulgierbare Konzentrate werden durch Auflösen des Wirkstoffes in einem organischen Lösungsmittel z.B. Butanol, Cydohexanon, Dimethylformamid, Xylol oder auch höhersiedenden Aromaten oder Kohlenwasserstoffen oder Mischungen der
organischen Lösungsmittel unter Zusatz von einem oder mehreren Tensiden ionischer und/oder nichtionischer Art (Emulgatoren) hergestellt. Als Emulgatoren können beispielsweise verwendet werden: Alkylarylsulfonsaure Calzium-Salze wie Ca-Dodecylbenzolsulfonat oder nichtionische Emulgatoren wie Fettsäurepolyglykolester, Alkylarylpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolether, Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte, Alkylpolyether, Sorbitanester wie z.B. Sorbitanfettsäureester oder Polyoxethylensorbitanester wie z.B. Polyoxyethylensorbitanfettsäureester. Stäubemittel erhält man durch Vermählen des Wirkstoffes mit fein verteilten festen Stoffen, z.B. Talkum, natürlichen Tonen, wie Kaolin, Bentonit und Pyrophyllit, oder Diatomeenerde.
Suspensionskonzentrate können auf Wasser- oder Ölbasis sein. Sie können beispielsweise durch Naß-Vermahlung mittels handelsüblicher Perlmühlen und gegebenenfalls Zusatz von Tensiden, wie sie z.B. oben bei den anderen Formulierungstypen bereits aufgeführt sind, hergestellt werden.
Emulsionen, z.B. ÖI-in-Wasser-Emulsionen (EW), lassen sich beispielsweise mittels Rührern, Kolloidmühlen und/oder statischen Mischern unter Verwendung von wässrigen organischen Lösungsmitteln und gegebenenfalls Tensiden, wie sie z.B. oben bei den anderen Formulierungstypen bereits aufgeführt sind, herstellen.
Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffes auf adsorptionsfähiges, granuliertes Inertmaterial hergestellt werden oder durch Aufbringen von Wirkstoffkonzentraten mittels Klebemitteln, z.B. Polyvinylalkohol, polyacrylsaurem Natrium oder auch Mineralölen, auf die Oberfläche von Trägerstoffen wie Sand, Kaolinite oder von granuliertem Inertmaterial. Auch können geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von Düngemittelgranulaten üblichen Weise - gewünschtenfalls in Mischung mit Düngemitteln - granuliert werden.
Wasserdispergierbare Granulate werden in der Regel nach den üblichen Verfahren wie Sprühtrocknung, Wirbelbett-Granul ierung , Teller-Granulierung, Mischung mit Hochgeschwindigkeitsmischern und Extrusion ohne festes Inertmaterial hergestellt. Zur Herstellung von Teller-, Fließbett-, Extruder- und Sprühgranulate siehe z.B. Verfahren in "Spray-Drying Handbook" 3rd ed. 1979, G. Goodwin Ltd., London; J.E. Browning, "Agglomeration", Chemical and Engineering 1967, Seiten 147 ff; "Perry's Chemical Engineer's Handbook", 5th Ed., McGraw-Hill, New York 1973, S. 8-57. Für weitere Einzelheiten zur Formulierung von Pflanzenschutzmitteln siehe z.B. G.C. Klingman, "Weed Control as a Science", John Wiley and Sons, Inc., New York, 1961 , Seiten 81 -96 und J .D. Freyer, S.A. Evans, "Weed Control Handbook", 5th Ed ., Blackwell Scientific Publications, Oxford, 1968, Seiten 101 -103. Die agrochemischen Zubereitungen enthalten in der Regel 0, 1 bis 99 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 95 Gew.-%, erfindungsgemäße Mittel.
In Spritzpulvern beträgt die Wirkstoffkonzentration z.B. etwa 10 bis 90 Gew.-%, der Rest zu 1 00 G ew. -% besteht aus üblichen Formulierungsbestandteilen. Bei emulgierbaren Konzentraten kann die Wirkstoffkonzentration etwa 1 bis 90, vorzugsweise 5 bis 80 Gew.-% betragen. Staubförmige Formulierungen enthalten 1 bis 30 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise meistens 5 bis 20 Gew.-% an Wirkstoff, versprühbare Lösungen enthalten etwa 0,05 bis 80, vorzugsweise 2 bis 50 Gew.-% Wirkstoff. Bei wasserdispergierbaren Granulaten hängt der Wirkstoffgehalt zum Teil davon ab, ob die wirksame Verbindung flüssig oder fest vorl iegt und welche Gran ul ierh ilfsm ittel , Fül lstoffe usw. verwendet werden . Bei den in Wasser dispergierbaren Granulaten liegt der Gehalt an Wirkstoff beispielsweise zwischen 1 und 95 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 10 und 80 Gew.-%.
Daneben enthalten die genannten Wirkstoffformulierungen gegebenenfalls die jeweils üblichen Haft-, Netz-, Dispergier-, Emulg ier-, Penetrations-, Konservierungs-, Frostschutz- und Lösungsmittel , Füll-, Träger- und Farbstoffe, Entschäumer,
Verdunstungshemmer und den pH-Wert und die Viskosität beeinflussende Mittel.
Beispielsweise ist bekannt, dass die Wirkung von Glufosinate-ammonium (A1 .2) ebenso wie die seines L-Enantiomeren durch oberflächenaktive Substanzen verbessert werd en ka n n , vorzug swe ise d u rch N etzm ittel a u s d er Re i h e d er Al kyl- polyglykolethersulfate, die beispielsweise 6 bis 18 C-Atomen enthalten und in Form ihrer Alkali- oder Ammoniumsalze, aber auch als Magnesiumsalz verwendet werden, wie Ci2/Ci4-Fettalkohol-diglykolethersulfat-Natrium (®Genapol LRO, Hoechst); siehe EP-A-0 476 555, EP-A-0 048 436, EP-A-0 336 151 oder US 4,400,196 sowie Proc. EWRS Symp. "Factors Affecting Herbicidal Activity and Selectivity", 227 - 232 (1988). Weiterhin ist bekannt, dass Alkyl-polyglykolethersulfate auch als Penetrationshilfsmittel und Wirkungsverstärker für eine Reihe anderer Herbizide, unter anderem auch für Herbizide aus der Reihe der Imidazolinone geeignet ist; siehe EP-A-0 502 014. Zur Anwendung werden die in handelsüblicher Form vorliegenden Formulierungen gegebenenfalls in üblicher weise verdünnt, z.B. bei Spritzpulvern, emulgierbaren Konzentraten, Dispersionen und wasserdispergierbaren Granulaten mittels Wasser. Staubförmige Zubereitungen, Boden- bzw. Streugranulate, sowie versprühbare Lösungen werden vor der Anwendung üblicherweise nicht mehr mit weiteren inerten Stoffen verdünnt.
Die Wirkstoffe können auf die Pflanzen, Pflanzenteile, Pflanzensamen oder die Anbaufläche (landwirtschaftliche oder gärtnerische Nutzfläche) ausgebracht werden, vorzugsweise auf die grünen Pflanzen und Pflanzenteile und gegebenenfalls zusätzlich auf den Ackerboden.
Eine Möglichkeit der Anwendung ist die gemeinsame Ausbringung der Wirkstoffe in Form von Tan km ischu ngen , wobei d ie optimal formu l ierten konzentrierten Formulierungen der Einzelwirkstoffe gemeinsam im Tank mit Wasser und/oder Düngemittel-Lösungen gemischt und die erhaltene Spritzbrühe ausgebracht wird.
Eine gemeinsame herbizide Formulierung der erfindungsgemäßen Kombination an Wirkstoffen (A) und (B) hat den Vorteil der leichteren Anwendbarkeit, weil die Mengen der Komponenten bereits im richtigen Verhältnis zueinander eingestellt sind. Außerdem können die Hilfsmittel in der Formulierung aufeinander optimal abgestimmt werden, wäh rend ei n Ta n k-mix von unterschiedlichen Formul ierungen unerwünschte Kombinationen von Hilfstoffen ergeben kann.
A. Formulierungsbeispiele
E i n Stä u be m itte l wi rd e rh a l te n , i n d e m m a n 1 0 G ew . -Teile einer erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination und 90 Gew.-Teile Talkum als Inertstoff mischt und in einer Schlagmühle zerkleinert.
Ein in Wasser leicht dispergierbares, benetzbares Pulver wird erhalten, indem man 25 Gewichtsteile einer erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination, 64 Gew.-Teile kaolinhaltigen Quarz als Inertstoff, 10 Gewichtsteile ligninsulfonsaures Kalium und 1 Gew.-Teil oleoylmethyltaurinsaures Natrium als Netz- und Dispergiermittel mischt und in einer Stiftmühle mahlt.
Ein in Wasser leicht dispergierbares Dispersionskonzentrat wird erhalten, indem man 20 Gew.-Teile einer erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination mit 6 Gew.-Teilen Alkylphenolpolyglykolether (©Triton X 207), 3 Gew.-Teilen Isotridecanolpolyglykolether (8 EO) und 71 Gew.-Teilen paraffinischem Mineralöl (Siedebereich z.B. ca. 255 bis über 277 C) mischt und in einer Reibkugelmühle auf eine Feinheit von unter 5 Mikron vermahlt. emulgierbares Konzentrat wird erhalten aus 15 Gew.-Teilen einer
erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination, 75 Gew.-Teilen Cyclohexanon als Lösungsmittel und 10 Gew.-Teilen oxethyliertes Nonylphenol als Emulgator.
Ein in Wasser dispergierbares Granulat wird erhalten indem man
75 Gew.-Teile einer erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination,
10 Gew.-Teile ligninsulfonsaures Calcium,
5 Gew.-Teile Natriumlaurylsulfat,
3 Gew.-Teile Polyvinylalkohol und
7 Gew.-Teile Kaolin
mischt, auf einer Stiftmühle mahlt und das Pulver in einem Wirbelbett durch Aufsprühen von Wasser als Granulierflüssigkeit granuliert.
Ein in Wasser dispergierbares Granulat wird auch erhalten, indem man
25 Gew.-Teile einer erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination,
5 Gew.-Teile 2,2'-dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures Natrium
2 Gew.-Teile oleoylmethyltaurinsaures Natrium,
1 Gew.-Teil Polyvinylalkohol,
17 Gew.-Teile Calciumcarbonat und
50 Gew.-Teile Wasser
auf einer Kolloidmühle homogenisiert und vorzerkleinert, anschließend auf einer Perlmühle mahlt und die so erhaltene Suspension in einem Sprühturm mittels einer Einstoffdüse zerstäubt und trocknet.
Biologische Beispiele
Unkrautwirkung im Vorauflauf
Samen bzw. Rhizomstücke von mono- und dikotylen Unkrautpflanzen werden in Plastik- oder Papptöpfen in sandiger Lehmerde ausgelegt und mit Erde abgedeckt. Die in Form von konzentrierten wäßrigen Lösungen , benetzbaren Pulvern oder Emulsionskonzentraten formulierten Mittel werden dann als wäßrige Lösung,
Suspension bzw. Emulsion mit einer Wasseraufwandmenge von umgerechnet 100 bis 800 l/ha in unterschiedlichen Dosierungen auf die Oberfläche der Abdeckerde appliziert. Nach der Behandlung werden die Töpfe im Gewächshaus aufgestellt und unter guten Wachstumsbedingungen für die Unkräuter gehalten. Die optische Bonitur der Pflanzen- bzw. Auflaufschäden erfolgt nach dem Auflaufen der Versuchspflanzen nach einer Versuchszeit von 3 bis 8 Wochen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen. Wie die Testergebnisse zeigen, weisen die erfindungsgemäßen Mittel eine gute herbizide Vorauflaufwirksamkeit gegen ein breites Spektrum von Ungräsern und Unkräutern auf.
Dabei werden häufig Wirkungen der erfindungsgemäßen Kombinationen beobachtet, die die formale Summe der Wirkungen bei Einzelapplikation der Herbizide übertreffen (= synergistische Wirkung). Wenn die beobachteten Wirkungswerte (= E) bereits die formale Summe (= EA= A+B) der Werte zu den Versuchen mit Einzelwirkstoffen übertreffen, dann übertreffen sie den Erwartungswert nach Colby (= Ec) ebenfalls, der sich nach folgender Formel errechnet und dessen Übertreffen ebenfalls als (Hinweis auf) Synergismus angesehen wird (vgl. S. R. Colby; in Weeds 15 (1967) S. 20 bis 22):
Ec = Α+Β-(Α·Β/100)
Dabei bedeuten: A, B = Wirkung der Wirkstoffe A bzw. B in % bei a bzw. b g AS/ha; Ec = Erwartungswert in % bei a+b g AS/ha.
Die beobachteten Werte der Versuche zeigen bei geeigneten niedrigen Dosierungen eine Wirkung der Kombinationen, die über den Erwartungswerten nach Colby liegen.
2. Unkrautwirkung im Nachauflauf
Samen von mono- und dikotylen Unkräutern sowie von transgenem Raps werden in
Papptöpfen in sandigem Lehmboden ausgelegt, m it Erde abgedeckt und im Gewächshaus unter guten Wachstumsbedingungen angezogen. 2-3 Wochen nach der Aussaat werden die Versuchspflanzen im 2-5-Blattstadium mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelt. Die als Spritzpulver bzw. als Emulsionskonzentrate formulierten erfindungsgemäßen M ittel werden in versch iedenen Dosierungen m it einer Wasseraufwandmenge von umgerechnet 600 bis 800 l/ha auf die grünen Pflanzenteile gesprüht. Nach ca. 3 bis 4 Wochen Standzeit der Versuchspflanzen im Gewächshaus unter optimalen Wachstumsbedingungen wird die Wirkung der Präparate optisch im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen bonitiert. Die erfindungsgemäßen Mittel weisen auch im Nachauflauf eine gute herbizide Wirksamkeit gegen wirtschaftlich wichtige Ungräser und Unkräuter auf.
Dabei werden häufig Wirkungen der erfindungsgemäßen Kombinationen beobachtet, die die formale Summe der Wirkungen bei Einzelapplikation der Herbizide übertreffen. Die beobachteten Werte der Versuche zeigen bei geeigneten niedrigen Dosierungen eine Wirkung der Kombinationen, die über den Erwartungswerten nach Colby (vgl. Bonitur in Beispiel 1 ) liegen.
3. Herbizide Wirkung und Kulturpflanzenverträglichkeit (Feldversuch)
Pflanzen von transgenem Raps mit einer Resistenz gegen ein oder mehrere Herbizide (A) werden zusammen mit typischen Unkrautpflanzen im Freiland auf Parzellen der Größe 2 x 5 m ausgesät und unter natürlichen Freilandbedingungen herangezogen; alternativ stellt sich beim Heranziehen der Rapspflanzen die Verunkrautung natürlich ein. Die Behandlung mit den erfindungsgemäßen Mitteln und zur Kontrolle separat mit alleiniger Applikation der Komponentenwirkstoffe erfolgt unter Standardbedingungen mit einem Parzellen-Spritzgerät bei einer Wasseraufwandmenge von 200-400 Liter Wasser je Hektar in Parallelversuchen gemäß dem Schema aus Tabelle 3, d. h. im Vorsaat-Vorauflauf, im Nachsaat-Vorauflauf oder im Nachauflauf gegen frühe, mittlere oder späte Stadien der Unkräuter.
Tabelle 3: Anwendungsschema - Beispiele
Applikation Vorsaat Vorauflauf Nachauflauf Nachauflauf Nachauflauf der Wirkstoffe nach Saat 1 -2-Blatt 2-4-Blatt 6-Blatt kombiniert (A)+(B)
(A)+(B)
(A)+(B)
(A)+(B)
(A)+(B) sequentiell (A) (B)
(A) (B)
(A) (B)
(A) (A) (B)
(A) (B) (B)
(A) (A)+(B)
(B) (A)
(B) (A)+(B)
(A)+(B) (A)+(B)
(A)+(B) (A)+(B) (A)+(B)
(A)+(B) (A)+(B)
(A)+(B) (A)+(B) (A)+(B)
(A)+(B) (A)+(B) (A)+(B) (A)+(B)
Applikation Vorsaat Vorauflauf Nachauflauf Nachauflauf Nachauflauf der Wirkstoffe nach Saat 1 -2-Blatt 2-4-Blatt 6-Blatt
(A)+(B) (A)+(B)
(A)+(B) (A)+(B) (A)+(B)
(A)+(B) (A)+(B)
Im Abstand von 2, 4, 6 und 8 Wochen nach Applikation wird die herbizide Wirksamkeit der Wirkstoffe bzw. Wirkstoffmischungen anhand der behandelten Parzellen im Vergleich zu unbehandelten Kontroll-Parzellen visuell bonitiert. Dabei wird d ie Schädigung und Entwicklung aller oberirdischen Pflanzenteile erfaßt. Die Bonitierung erfolgt nach einer Prozentskala (100% Wirkung = alle Plfanzen abgestorben; 50 % Wirkung = 50% der Pflanzen und grünen Pflanzenteile abgestorben; 0 % Wirkung = keine erkennbare Wirkung = wie Kontrollparzelle. Die Boniturwerte von jeweils 2-4 Parzellen wird gemittelt.
Der Vergleich zeigt, dass die erfindungsgemäßen Kombinationen meist mehr, teilweise erheblich mehr herbizide Wirkung aufweisen als die Summe der Wirkungen der E inzel herbizide . D ie Wi rku ngen lieg en i n wesentl ich en Absch n itten d es Boniturzeitraums über den Erwartungswerten nach Colby und belegen einen Synergismus. Die Rapspflanzen dagegen werden infolge der Behandlungen mit den herbiziden Mitteln nicht oder nur unwesentlich geschädigt.
In den Tabellen allgemein verwendete Abkürzungen: g AS/ha = Gramm Aktivsubstanz (100 % Wirkstoff) pro Hektar
EA = Erwartungswert nach Additionsmethode
Ec = Erwartungswert nach Colby (vgl. Bonitur zu Tabelle 1 )
"Raps LL" = Liberty-Link-Raps, der gegen Glufosinate-ammonium tolerant oder resistent ist, 4. Gewächshausversuche
4.1 Verwendete Materialien und Methoden
Die Versuche wurden unter Gewächshausbedingungen durchgeführt (Versuchstöpfe, 8 cm Duchmesser, Sprühapplikation unter Verwendung von 300 I/Wasser pro Hektar, 2 Widerholungen, 6 bis 8 Pflanzen pro Topf).
Die Applikation erfolgte als Nachauflauf Behandlung, die Art der Schadpflanzen und deren Wachstumsstadium zum Behandlungszeitpunkt werden in den einzelnen Ergebnistabellen wiedergegeben. Die Aufwandmengen der herbiziden Wirkstoffe, die alleine oder in Kombinationen angewendet wurden, werden ebenfalls in den einzelnen Ergebnistabellen angegeben.
Die Bonitur erfolgte durch visuellen Vergleich der behandelten mit den unbehandelten Kontrollen (0-100 %-Skala, 14-19 Tage nach der Applikation)(siehe Details in den jeweiligen Tabellen). Die Ergebnisse (Mittelwerte über alle Pflanzen pro Topf und Mittelwerte zweier Widerholungen pro Topf und Behandlung) werden in den folgenden Tabellen 4 bis 6 wiedergegeben.
4.2 Abkürzungen in den Tabellen 4 bis 6
Aufwandmenge g /ai = Aufwandmenge in Gramm Wirkstoff pro Hektar
ai = Wirkstoff (ausgehend von 100% Wirkstoffgehalt )
GA = Glufosinat-Ammonium
GA-tolerant = Raps, der gegen GA tolerant ist (GMO)
Ec = Erwartungswert nach Colby , (Ec =A+B - AxB/100)
= für ternäre Kombinationen: (A+B) + C - (A+B) x C / 100
EA = Erwartungswert nach Additionsmethode (EA =A+B)
Δ = Differenz (%) von beobachtetem Wert -%- vs. Erwartungswert (%)
(beobachteter Wert minus Erwartungswert)
Beobachtete Werte für (A), (B) and (A) + (B) in %
Beobachteter Wert (%) größer > als EC / EA : -> Synergismus (+Δ) Beobachteter Wert (%) gleich = Ec / EA -> Additive Wirkung (+-0Δ ) Beobachteter Wert (%) kleiner < als EA / Ec -> Antagonismus (-Δ )
Tabelle 4: Nutzpflanzenvertäglichkeit in Raps (GA-tolerant) und Wirksamkeit gegenüber Viola arvensis
Wirkstoff (ai 's) Aufwandmenge1' Nutzpflanzen- Herbizide Wirksamkeit 2) schädigung2) (%) %
Raps (GA
gai/ha Viola arvensis
tolerant)
(< 15-20%
hinnehmbar)
(A1.1 ) GA 100 10 90
( B1.1) 5 10 40
(A1.1 + B1.1) 100 + 5 15 50
(Ec = 94; Δ - 44)
(C1) Clopyralid 25 0 25
(A1.1 +B1.1) + C1 (100 + 5) + 25 15 94
(Ec = 62; Δ +32)
(C2) Dimethachlor 100 0 0
(A1.1 +B1.1) + C2 (100+5) +100 15 60
(EC = 50;A+10)
(C3) Fenoxaprop-p-et. 12,5 15 0
(A1.1 + B1.1) + C3 (100+5) + 12.5 15 95
(Ec = 50; Δ +45)
(C4) Haloxyfop-p 2,5 0 0
(A1.1 + B 1.1) + C4 (100 + 5) + 2,5 15 80
(Ec = 50; Δ +30)
(C5) Metazachlor 50 0 0
(A1.1 + B1.1)+ C5 (100 + 5) + 50 15 60
(EC = 50;A+10)
(C6) Naproamide 125 0 10
(A1.1 + B1.1) + C6 (100 + 5) + 125 15 80
(Ec = 54; Δ +26)
(C7) Pyridate 250 0 0
(A1.1 + B1.1) + C7 (100+5) + 250 15 60
(EC = 50;A+10)
Wirkstoff (ai 's) Aufwandmenge1' Nutzpflanzen- Herbizide Wirksamkeit 2) schädigung2) (%) %
Raps (GA
gai/ha Viola arvensis
tolerant)
(< 15-20%
hinnehmbar)
(C8) Trifluralin 250 0 40
(A1.1 + B1.1 ) + C8 (100+5) + 250 15 80
(EC = 70; A +10)
(C9) Imazamox 5 (75)* 15
(A1.1 + B1.1 ) + C9 (100+5) + 5 (75)* 70
(EC = 58; A +12)
''' Applikation: 2-4 Bla ttstadium
' Auswertung: 14 Tage nach Applikation oder vor Aussaat bei burn down oder nicht- selektiver Verwendung
* selektiv nur in IMI x GA toleranten Nutzpflanzen
Tabelle 5: Nutzpflanzenvertäglichkeit in Raps (GA-tolerant) und Wirksamkeit gegenüber Lolium multiflorum
'Applikation: 2-4 Blattstadium
2) Auswertung: 14 Tage nach Applikation
Tabel le 6: Nutzpflanzenvertäglichkeit in Raps (GA-tolerant) und Wirksamkeit gegenüber Matricaria chamomilla
1 ) Applikation: 2-4 Blattstadium
2) Auswertung: 19 Tage nach Applikation