LEUCHTVORRICHTU NG MIT EINEM GRU NDKÖRPER AUS
LICHTDURCHLÄSSIGEM MATERIAL
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Leuchtvorrichtung .
Bei derartigen Leuchtvorrichtungen hat der Grundkörper die Form eines Buchstabens oder eines anderen Symbols oder Logos, das leuchtend dargestellt werden soll .
Derartige Leuchtvorrichtungen sind beispielsweise bekannt aus der Druckschrift WO03/075249 A1 . Der beispielsweise in den Figuren 1 bis 9 dieser Druckschrift mit dem Bezugszeichen 2 versehene Grundkörper besteht aus einem abgewinkelten Metallblech. Er ist mit einem lichtleitenden Deckelement 3, insbesondere aus Acrylglas, verschlossen . Die Leuchtdioden werden mittels eines zweiseitigen Klebebandes auf einen der zwei parallelen Abschnitte des U-förmigen Blech-Körpers nahe dem quer verlaufenden Schenkel geklebt. Die Verteilung des Lichts über die gesamte Lichtaustritts- fläche des U-förmigen Grundkörpers soll durch Reflexionen an den von den Blechen gebildeten Bänden erfolgen . In Figur 8 ist eine Maßnahme dargestellt, welche die Ausleuchtung der gesamten Fläche verbessern soll . Ein Winkel ist auf die untere Fläche des Schenkels zwischen den zwei zueinander parallelen Abschnitten des U-förmigen Grundkörpers geklebt, um die Reflexion der Lichtstrahlen der Leuchtdioden auf den gesamten Bereich der lichtdurchlässigen Lichtaustrittsfläche zu ermöglichen . Die Ausführungsformen in den Figuren 26 und 27 der Zeichnungen offenbaren alternativ ein zur Wand hin offenes, U-förmiges Blechgehäuse als Grundkörper, welches ausschließlich den Lichtaustritt zur Wand hin ermöglicht. Ferner wird eine
Ausführungsform offenbart, in der sowohl die sichtbare Vorderfläche als auch die wandseitige Rückfläche als Lichtaustrittsfläche verwendet wird .
In allen Fällen muss der Grundkörper eine erhebliche Höhe bezogen auf seine Breite aufweisen, um zu gewährleisten, dass die Reflexion der
Lichtstrahlen an den Wänden des U-förmigen Blechgehäuses zu einer vollständigen Ausleuchtung der gesamten Lichtaustrittsfläche führt.
Die Druckschrift US 2002/01 53257 A1 beschreibt eine Leuchtvorrichtung mit einem Gehäuse, welches einen Boden und Seitenwände umfasst, sowie mit einem Deckel . Ein Streifen mit elektrischen Leitern, auf dem Leuchtdioden angeordnet sind, ist auf die äußere Seitenwand des Gehäuses aufgebracht. Auch hier ist es problematisch, eine homogene Ausleuchtung der sichtbaren Fläche zu erreichen . Die Druckschrift DE 299 1 2 986 U 1 beschreibt eine zeichenartige Leuchtmarke mit einem leuchtenbestückten, lichtleitenden Körper aus Kunststoff insbesondere in Form einer Platte. Die lichtleitende Platte hat in ihrem seitlichen Randbereich einen schmalen Kanal, in dem Leuchtdioden angeordnet werden . Alternative wird ein schmaler Kanal in der Mitte der Platte angebracht, wo Rücken an Rücken jeweils in die außenliegenden Bereiche der Platte einstrahlende Leuchtdioden angeordnet sind .
Aufgabe der Erfindung ist es, eine leicht herstellbare Leuchtvorrichtung mit hervorragenden Leuchteigenschaften zu schaffen, deren Grundkörper sehr kompakt ausgeführt werden kann . Des Weiteren ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Leuchtvorrichtung zu schaffen .
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gesamtheit der Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
In den Grundkörper aus lichtdurchlässigem Material, insbesondere Acryl- glas, ist rückseitig ein einseitig offener Hohlraum eingefräst, wobei die
Breite und Länge des Hohlraums geringfügig kleiner als die Breite und Länge des Grundkörpers ist, so dass mindestens ein entlang der Peripherie des Grundkörpers verlaufender, geschlossener Randsteg im rückseitigen Bereich des Grundkörpers verläuft, wobei der Klebestreifen mit den Leucht- dioden derart über die gesamte Länge des Randstegs auf dessen Innenseite aufgebracht ist, dass Leuchtdioden auf den einander zugewandten Innenseiten einander gegenüberliegender Randsteg-Abschnitte angeordnet sind und den massiven lichtleitenden Grundkörper vor dem Hohlraum beleuchten, wobei der Hohlraum durch einen Deckel verschlossen ist.
Es sind Leuchtbuchstaben bekannt, die vollständig aus PMMA, auch
Acrylglas genannt, bestehen . Hier sind Bohrungen oder Schlitze in den Acrylglaskörper eingeschnitten . In diesen Schl itzen oder Bohrungen werden längliche Leuchtdioden eingefügt. Anschließend wird der Hohlraum in dem Schl itz oder der Bohrung mit aushärtendem Kunststoff vergossen, sodass die Diode fest in dem Körper aus lichtdurchlässigem Material eingefasst ist. Der wesentliche Nachteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass bei einem Ausfall einer Diode die gesamte Leuchtvorrichtung ausgetauscht werden muss. Ein Ausbau und ein Austausch der vergossenen Leuchtdio- den der Leuchtvorrichtung sind nicht möglich .
Dagegen schlägt die vorl iegende Erfindung vor, bei einem Grundkörper aus lichtdurchlässigem Material wie Acrylglas rückseitig einen Hohlraum einzuf- räsen . Die Kontur des Hohlraums entspricht der Kontur der Leuchtvorrich- tung (z. B. der Form eines Buchstabens), wobei die Breite und Länge des Hohlraums geringfügig kleiner als die Breite und Länge des Grundkörpers ist. Auf diese Weise entsteht ein umlaufender geschlossener Randsteg, vorzugsweise mit einer Breite von wenigen Millimetern . Wenn der Grundkörper einen offenen Abschnitt umgibt (wie z. B. der Buchstabe„B" oder die Zahl„8"), entstehen bei dem Anbringen des Hohlraums mehrere umlaufende geschlossene Randstege.
Der Grundkörper kann insbesondere aus milchig l ichtdurchlässigem Material bestehen . Das Acrylglas kann in der Praxis eine Lichtdurchlässigkeit im Bereich von 40 bis 80 % aufweisen . Optimale Ergebnisse wurden im Bereich von 60 % erzielt. Die milchig trübe Einfärbung des Acrylglases bewirkt eine diffuse Lichtverteilung über den gesamten Querschnitt der Leuchtvorrichtung . Wenn eine helle aber punktförmige Ausleuchtung der Vorderseite der Leuchtvorrichtung erwünscht ist, kann der Grundkörper transparent ausgebildet werden und ggf. lediglich eine diffus lichtdurchlässige Deckschicht aufweisen .
Der Randsteg bietet eine optimale Fläche zum Anbringen des Klebestreifens mit den Leuchtdioden . Es sind fertige selbstklebende Streifen mit in regelmäßigen Abständen montierten Leuchtdioden bekannt, in welchen die elektrischen Leiterbahnen direkt integriert sind . Die Leuchtdioden werden durch an Oberflächen montierbare Bauelemente, sogenannte SMD-
Bauelemente, gebildet. Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Leuchtdioden, das heißt der Abstand von der Mitte der LED zur Mitte der nächsten LED, liegt üblicherweise im Bereich zwischen 5 mm und 40 mm . Durch Variierung des Abstandes kann die gewünschte Leuchtdichte der Leuchtvorrichtung exakt festgelegt werden . Die als Rollen mit mehreren Meter Länge gelieferten Klebebänder können an vorbestimmten Stellen zwischen zwei Leuchtdioden aufgeschnitten und kontaktiert werden. H ierzu kann ein Anschlusskabel an die Leiterbahnen in dem Klebestreifen gelötet werden . Die Montage derartiger Leuchtdioden an der Innenseite der einan- der gegenüberl iegenden Ränder des Hohlraums eines Acrylglaskörpers ist sehr einfach und schnell . Ferner können die Klebebänder oder zumindest Abschnitte der Klebebänder bei Beschädigung einzelner Leuchtdioden ausgetauscht werden . Die Klebebänder können mit monochromen Leuchtdioden versehen sein, die Licht in einer bestimmten Wellenlänge abstrahlen . Ferner können die Klebebänder mit Weißlicht-Leuchtdioden versehen sein . Weißlicht- Leuchtdioden bestehen üblicherweise aus drei Einzeldioden, die Licht in
unterschiedlichen Farben abgeben . Es können folgl ich auch Klebebänder mit RGB-Leuchtdioden verwendet werden, bei denen die Einzeldioden mit den Farben Rot, Grün oder Blau einzeln angesteuert werden können und so die Farbe des von der Leuchtdiode abgegebenen Lichts variiert werden kann .
Ein Deckel, dessen Kontur im Wesentlichen der Oberfläche der Leuchtvorrichtung bzw. des Grundkörpers entspricht, deckt den Hohlraum ab. Der Deckel bietet gleichzeitig einen Sichtschutz, damit der Benutzer das Innen- leben der Leuchtvorrichtung nicht betrachten kann . Der Deckel schützt ferner die elektronischen Bauteile der Leuchtvorrichtung gegen Verschmutzen oder mechanische Beanspruchung . Schließl ich kann je nach Eigenschaft des Deckels erreicht werden, dass der Leuchtbuchstabe nach hinten leuchtet oder dass an seiner Rückseite kein Licht austritt.
Da die Leuchtdioden von Randstegen auf beiden Seiten eines länglichen Abschnitts der Leuchtvorrichtung in den Hohlraum hinein strahlen und relativ eng zueinander angeordnet sind, verteilt sich das Licht mit hoher Leuchtdichte gleichmäßig über die gesamte Oberfläche der Leuchtvorrich- tung. Dies wird insbesondere dadurch begünstigt, dass die Leuchtdioden auf den einander zugewandten Innenseiten einander gegenüberliegender Abschnitte des Randstegs oder der Randstege angeordnet sind .
Die Vorderseite des Grundkörpers, das heißt, die von dem Hohlraum auf der Rückseite abgewandte Seite, kann in der Praxis mit einer lichtdurchlässigen Deckschicht versehen sein . Insbesondere bei farbigen Leuchtbuchstaben, aber auch bei weißen Leuchtbuchstaben, kann eine Deckschicht verwendet werden, welche die gewünschte Farbe besonders strahlend wiedergibt. Die Deckschicht kann zusätzlich poliert sein, um den optischen Eindruck des Leuchtbuchstabens zu verbessern . Die Deckschicht kann einfach auf den restlichen Abschnitt des Grundkörpers aufgeklebt werden . Die Deckschicht kann aus qualitativ hochwertigem Acrylglas bestehen,
sodass die Fertigung des übrigen Grundkörpers aus einfachem Acrylglas Kostenvorteile bietet.
Der umlaufende Randsteg kann einen rückseitigen lichtdurchlässigen Abschnitt aufweisen . Dies führt dazu, dass Licht von den Leuchtdioden durch den Randsteg an seiner Rückseite austreten kann . In Verbindung mit einem undurchsichtigen Deckel , z. B. aus Metall, entsteht so ein dünner leuchtender Streifen im Bereich des Randes der Rückseite der Leuchtvorrichtung. In Kombination mit einem transparenten oder diffus lichtdurchläs- sigen Deckel kann erreicht werden, dass die gesamte Rückseite des
Leuchtbuchstabens lichtdurchlässig ist.
Wenn der Deckel aus lichtundurchlässigem Material besteht, kann seine dem Hohlraum zugewandte Seite eine helle Farbe aufweisen . Dies führt zu einer Reflexion der auf den Deckel treffenden Lichtstrahlen zu der gegenüberliegenden Seite des Hohlraumes hin, wo sie in den Grundkörper aus Acrylglas eintreten und diesen ausleuchten .
Wie erwähnt, kann der Deckel aus lichtdurchlässigem Material bestehen, um das Austreten von Licht zur Rückseite hin zu begünstigen . Die Leuchtvorrichtung in Form eines Buchstabens kann beispielsweise mit geringem Abstand von einer Wand montiert werden . Durch nach hinten austretendes Licht entsteht ein Corona-Effekt, das heißt, ein Lichtkranz, der den Buchstaben umgibt.
Wie erwähnt, ist bei einem von dem seitlichen Randsteg aus beleuchteten massiven lichtleitenden Grundkörper die Leuchtdichte der gesamten sichtbaren Vorderseite sehr hoch . Mit der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung lassen sich bei geringer Höhe des Grundkörpers in der Größenordnung von 35 mm ohne unzulässig hohe Wärmeentwicklung homogene Leuchtdichten in der Größenordnung von 1 .000 bis 2.000 cd/m2 erzielen . Die zu erzielende Leuchtdichte lässt sich hervorragend über den LED-Abstand steuern.
Sollten geringere Leuchtdichten gefordert sein, kann der Abstand der LED
erhöht werden ohne die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung zu beeinträchtigen. Es stört dabei auch nicht, dass zusätzliche Elemente, wie beispielsweise ein Gewinde für eine Befestigungsschraube in das Kunststoffmaterial des Grundkörpers im Bereich des Hohlraums angebracht sind . Der Deckel kann mit einer Befestigungsschraube an dem Grundkörper befestigt sein, die in eine Gewindebohrung in dem Grundkörper eingeschraubt ist. Es können auch mehrere Befestigungsschrauben vorgesehen sein, um den Deckel an dem Grundkörper zu befestigen . Die Verwendung eines lichtdurchlässigen Materials wie Acrylglas als
Grundkörper der Leuchtvorrichtung hat die nachteilige Eigenschaft, dass die Wärme der Leuchtdioden relativ schlecht abtransportiert wird . Um bei dicht angeordneten Leuchtdioden oder sehr leistungsstarken Leuchtdioden ein Überhitzen zu vermeiden, kann auf der Innenseite des Randstegs eine wärmeleitende Schicht, vorzugsweise eine Metallschicht, angeordnet sein . Auf diese Metallschicht ist der Klebestreifen geklebt. Die wärmeleitende Schicht bewirkt eine Verteilung der Wärme der Leuchtdioden zumindest über die gesamte Fläche des Randsteges. Von hier aus kann die Wärme entweder in das Material des Grundkörpers eintreten oder durch Konvektion oder Strahlung in den Hohlraum abgeführt werden. Die Metallschicht kann bis auf die Auflagefläche des Aluminiumdeckels geklebt werden, so dass eine wärmeableitende Verbindung zwischen dem Aluminiumdeckel der Leuchtvorrichtung und den LEDs entsteht. Die Wärme wird über den die LEDs tragenden Klebestreifen in die Metallschicht und durch die Metall- schicht in den Deckel geleitet, über dessen Außenseite sie in die Umgebungsluft abgeleitet wird .
Die sich von der Vorderseite bis zur Rückseite erstreckende Seitenwand der Leuchtvorrichtung kann mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung verse- hen sein. In der Regel wünschen Kunden Lichtaustritt entweder nur durch die sichtbare Vorderseite eines Leuchtbuchstabens oder ggf. noch durch die Rückseite zur Erzeugung eines Corona- Effekts. Die l ichtundurchlässige
Beschichtung der Seitenwand verhindert einen nicht gewünschten Lichtaustritt durch diese Seitenwand .
Es ist auch möglich, die von vorne sichtbare Außenseite der Leuchtvorrich- tung mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung zu versehen . Hierdurch erhält man einen Leuchtbuchstaben, der Licht ausschließlich nach hinten abstrahlt. Dieser Leuchtbuchstabe kann besonders flach ausgebildet werden. Dadurch, dass der Grundkörper und die Randstege aus l ichtdurchlässigem Material bestehen, ist die Herstellung einer ausschließlich nach hinten leuchtenden Leuchtvorrichtung, welche über ihre gesamte Rückseite oder auch nur über den sichtbaren Bereich des Randstegs nach hinten strahlt, mit geringem Aufwand und hoher Leuchtdichte möglich .
Bei einem leuchtenden Leuchtbuchstaben kann der Abstand zwischen der Rückseite und der Vorderseite des Leuchtbuchstabens zwischen 25 und 40 mm liegen, um eine ausreichend hohe Ausleuchtung zu gewährleisten . Bei der nur nach hinten abstrahlenden Ausführungsform, bei der die Vorderseite lichtundurchlässig beschichtet ist, kann die Höhe des Leuchtbuchstabens auf 20 mm reduziert sein . Dennoch wird eine zufriedenstellende Lichtvertei- lung erreicht.
Die lichtundurchlässige Beschichtung kann aus einem lichtdichten Lack bestehen, der in mehreren Schichten aufgetragen wird . Vorzugsweise wird zuerst weiß lackiert, um eine möglichst hohe Reflexion im Grundkörper des Leuchtbuchstabens zu erreichen. Danach wird eine schwarze Schicht auflackiert, die eine absolute Deckkraft aufweist, um ein Durchscheinen des Lichts zu verhindern . Abschließend wird die gewünschte Außenfarbe aufgetragen. Insbesondere bei breiten Leuchtvorrichtungen, also bei Buchstaben, Zahlen oder Symbolen mit einem großen Abstand zwischen den sich gegenüberliegenden Randstegen kann in der Mitte des Hohlraums ein Mittelsteg aus lichtdurchlässigem Material, insbesondere Acrylglas, angeordnet sein, der
aus dem Grundkörper ragt und sich im Wesentlichen parallel zum Randsteg erstreckt. Dieser Mittelsteg kann in der Praxis eine diffus reflektierende Oberfläche aufweisen . Dieser Mittelsteg kann beim Fräsen des Hohlraums erzeugt werden . Durch das Fräsen erhält er eine milchig-raue Oberfläche, welche Licht teilweise diffus reflektiert und teilweise durchlässt. Der durchdringende Lichtanteil stellt sicher, dass im Bereich des Mittelstegs selbst keine Abdunklung der Vorderseite der Leuchtvorrichtung auftritt. Der diffusreflektierte Lichtanteil steigert die Ausleuchtung der Leuchtvorrichtung im mittleren Bereich des Hohlraums und wirkt so einer Abdunkelung der
Vorderseite vom Rand zur Mitte hin entgegen . Mit anderen Worten leuchtet die Oberfläche des Mittelstegs durch ihre diffus-reflektierende Eigenschaften hell und bildet eine zweite Lichtquelle, deren Lichtstrahlen in den
Grundkörper eindringen und zu dessen Vorderseite dringen . Auf diese Weise ist auch bei breiten Leuchtvorrichtungen sichergestellt, dass sich in der Mitte zwischen den Randstegen kein dunkler Bereich ausbildet. Der Mittelsteg kann in der Praxis bis an den Deckel reichen, der den Hohlraum abdeckt.
Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
Leuchtvorrichtung mit einem Grundkörper, in dem ein flexibler Klebestreifen mit in Abständen zueinander befindl ichen Leuchtdioden und integrierten Leiterbahnen angeordnet werden .
Dieses Verfahren wird erfindungsgemäß durch die Gesamtheit der Merkma- le des Patentanspruchs 1 5 geschaffen .
Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben . Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf vier erfindungsgemäße Leuchtvorrichtungen .
Fig . 2 zeigt die Rückansicht der Grund körper der Leuchtvorrichtungen aus Fig . 1 .
Fig. 3 zeigt die Deckel der vier Leuchtvorrichtungen aus den Fig . 1 und 2.
Fig . 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Klebestreifen mit Leuchtdioden für die Leuchtvorrichtungen aus den Fig . 1 bis 3.
Fig . 5 zeigt eine Seitenansicht des Klebestreifens aus Fig . 4.
Fig . 6 zeigt eine Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform einer Leuchtvorrichtung .
Fig . 7 zeigt eine Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung. Fig . 8 zeigt eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform mit Mittelsteg .
Die Fig . 1 bis 3 zeigen vier Leuchtvorrichtungen, deren Grundkörper 1 , 2, 3 bzw. 4 die Form der Buchstaben„B", >,A",„L" bzw.„L" aufweisen .
Jeder Grundkörper 1 - 4 besteht aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff, insbesondere Acrylglas. In der Fig . 2 sind die Rückansichten der Grundkörper 1 - 4 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die Rückseiten der Grundkörper 1 - 4 über den größten Bereich ihrer Oberfläche derart eingefräst sind, dass jeweils an den Rändern ein dünner Randsteg verbleibt. Bei einem einfachen Buchstaben wie dem Buchstaben„L" führt der ausgefräste Hohlraum auf der Rückseite des Grundkörpers 3 bzw. 4 zu einem an seiner äußeren Peripherie geschlossen umlaufenden Randsteg 1 0 bzw. 1 1 . Die Dicke des Randstegs hängt von der Größe der Buchstaben ab. Ein typi- scher Buchstabe kann eine Höhe in der Größenordnung von 200 mm und eine Breite zwischen 1 00 mm und 200 mm aufweisen. Die Dicke des Grundkörpers kann beispielsweise zwischen 20 mm und 35 mm liegen . Die
Breite des Grundkörpers hängt natürlich von der Kontur des Buchstabens ab und liegt typischerweise zwischen 20 mm und 60 mm .
Komplexere Buchstaben, wie beispielsweise der Buchstabe„A", führen zu mehreren Randstegen. Der Grundkörper 2 des Buchstabens„A" hat einen umlaufenden äußeren Randsteg 8 und einen umlaufenden inneren Randsteg 9. Beim Buchstaben„B" hat der Grundkörper 1 einen umlaufenden äußeren Randsteg 5 und zwei umlaufende innere Randstege 6 und 7. In der Fig . 2 ist ferner zu erkennen, dass auf jedem umlaufenden Randsteg 5 - 1 1 Klebestreifen 1 3 (Fig . 4 und 5) aufgeklebt sind, welche Leuchtdioden 1 2 tragen . Die Leuchtdioden 1 2 sind in den Fig . 4 und 5 besser zu erkennen . Es handelt sich um oberflächenmontierte Bauelemente, in Englisch auch„surface mounted devices" (SMD) genannt. Die SMD-Bauelemente sind auf flexible Streifen montiert, in welchen die Leiterbahnen integriert sind, welche Strom zu den Leuchtdioden 1 2 führen .
Die Fig . 4 und 5 zeigen die Klebestreifen 1 3, mit welchen die Leuchtdioden 1 2 an der Innenseite der Randstege 5 - 1 1 der Grundkörper 1 - 4 ange- bracht werden . Die Klebestreifen haben eine Breite von beispielsweise 1 0 mm. Der Abstand zweier Leuchtdioden 1 2 zueinander liegt typischerweise zwischen 20 mm und 40 mm . Zwischen zwei Leuchtdioden 1 2 können die Klebestreifen 1 3 an geeigneten Stellen aufgeschnitten werden . In den Fig . 4 und 5 sind weitere elektronische Bauelemente zwischen den Leuchtdioden 1 2 zu erkennen . Diese können der Farbregelung der LED dienen . Ferner ist an einem Ende des Klebestreifens 1 3 ein Anschlusskabel 14 für die Stromzufuhr zu erkennen .
Die LED 12 können einfarbige LED in beliebigen Farben sein . Es ist auch möglich, jeweils aus drei separat steuerbaren Einzeldioden mit unterschiedlichen Farbanteilen (z. B. rot, grün und blau) bestehende SMD- Leuchtdioden zu verwenden, welche durch eine geeignete Regelelektronik auf bel iebige Farben eingestellt werden können .
Die Fig . 3 zeigt die Deckel 1 5 bis 1 8 der Leuchtvorrichtungen 1 - 4. Die Deckel 1 5 - 18 weisen mehrere Schraublöcher 28 für die Aufnahme der Köpfe von Befestigungsschrauben 25 (Fig. 6 und 7) auf. Die Befestigungs- schrauben 25 dienen zum einen der Befestigung der Deckel 1 5 - 1 8 an den Grundkörpern 1 - 4 und zum anderen der Befestigung der Deckel 1 5 - 1 8 an einem Tragrahmen oder Tragprofil, welches die Leuchtvorrichtungen zu einem Wort zusammengesetzt trägt und in einer bestimmten räuml ichen Position fixiert.
Die Fig . 6 und 7 zeigen Querschnittdarstellungen durch zwei Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung . Jeweils zu erkennen ist ein Schnitt durch den Grundkörper 3. Der Grundkörper 3 besteht im Wesentlichen, das heißt zu mehr als der Hälfte seiner Höhe zwischen Vorderseite und Rückseite, aus einem massiven l ichtdurchlässigen Acrylglasabschnitt 1 9. Auf die Vorderseite des lichtdurchlässigen Acrylglasab- schnitts 1 9 ein weiterer lichtdurchlässiger Acrylglasabschnitt aufgeklebt, der die Farbe des durch die Leuchtvorrichtung abgebildeten Buchstabens aufweist und eine farbige, lichtdurchlässige Deckschicht 20 des Grundkör- pers 3 bildet. Der im Wesentlichen lichtdurchlässige, massive Acrylglasabschnitt 1 9 des Grundkörpers vor der rückseitigen Ausfräsung dient der Leitung und Verteilung des Lichtes der Leuchtdioden 12. Die vordere, ca. 3 mm dicke Deckschicht 20 aus farbigem Acrylglas bildet die von außen sichtbare Oberfläche, welche möglichst hell und gleichmäßig in der ge- wünschten Farbe leuchtet.
Die Seitenwände des Grundkörpers 3 sind jeweils mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung 21 , z.B. einer Lackschicht oder Farbschicht, versehen . Diese kann beispielsweise weiß oder aluminiumfarben sein und verhindert zuverlässig ein unerwünschtes Austreten von Licht aus den Seitenwänden .
Es ist zu erkennen, dass der Hohlraum 24 im Wesentlichen in den rückseitigen Bereich des lichtdurchlässigen Abschnitts 19 des Grundkörpers 3
eingefräst ist. Die Tiefe der Einfräsung muss mindestens der Breite des Klebestreifens 1 3 entsprechen, die z.B. bei ca. 1 0 mm liegt. Folglich ist der Randsteg 1 0 vorzugsweise 1 0 bis 1 5 mm hoch . Der vor dem Randsteg 1 0 verbleibende lichtdurchlässige Abschnitt 1 9, das heißt der massive Teil des Grundkörpers 3 erstreckt sich mindestens über die Höhe des Randstegs und damit mindestens über die Hälfte der Höhe des Grundkörpers 3. In der Ausführungsform der Fig . 6 ist der Klebestreifen 13 unmittelbar auf die Innenfläche des umlaufenden Randstegs 10 des Grundkörpers 3 geklebt. In der Ausführungsform in Fig . 7 ist zunächst auf den Randsteg 10 des Grund- körpers 3 ein dünnes Metallblech aufgeklebt, das eine wärmeleitende
Schicht 22 bildet. Der Klebestreifen 1 3 ist auf dieses Metallblech 22 aufgeklebt. Das Metallblech 22 verteilt die Abwärme der Leuchtdioden 1 2 gleichmäßig über die gesamte Oberfläche des umlaufenden Randstegs 1 0. Auf diese Weise können örtliche Überhitzungen des umlaufenden Randstegs 1 0 vermieden und eine gute Wärmeabfuhr der Abwärme der Leuchtdioden 1 2 gewährleistet werden .
Bei der Ausführungsform in Fig . 7 reicht der lichtdurchlässige Abschnitt 1 9 des Grundkörpers 3 bis zur Rückseite des Grundkörpers 3. Dies führt dazu, dass Licht von den Leuchtdioden 1 2 aus dem rückseitigen Randsteg 1 0 nach hinten abstrahlt. Dies kann ein sehr wünschenswerter Effekt sein . Das nach hinten abstrahlende Licht bildet eine Corona um den Leuchtbuchstaben . Es gibt aber auch Fälle, in denen eine Abstrahlung von Licht nach hinten nicht gewünscht ist. In diesem Fall wird, wie in der Fig. 6 dargestellt, der hintere Abschnitt 23 des Randstegs 1 0 aus einem lichtundurchlässigen Kunststoff gebildet. Dieser lichtundurchlässige Abschnitt 23 in Verbindung mit der lichtundurchlässig lackierten Seitenfläche verhindert das Austreten von Licht der
Leuchtdioden 1 2 an der gesamten Leuchtvorrichtung, mit Ausnahme ihrer von vorne sichtbaren Vorderseite. Der lichtundurchlässige Abschnitt 23 wird
vorzugsweise vor dem Ausfräsen des Hohlraums 24 auf die Rückseite des lichtdurchlässigen Abschnitts 1 9 aufgebracht.
Die Rückseite der Leuchtvorrichtung ist durch den Deckel 1 7 verschlossen . Der Deckel 1 7 kann zum Beispiel aus Aluminium bestehen. Er ist vorzugsweise innen mit einer hellen, insbesondere weißen oder metallischen Farbe versehen . Das Licht der Leuchtdioden 12 wird so durch die dem Hohlraum
24 zugewandte Seite reflektiert und in Richtung der Vorderseite der Leuchtvorrichtung geworfen . Der Deckel 1 7 kann aber auch aus farbigem oder weißem lichtdurchlässigen Material (z.B. Acrylglas) bestehen, wenn gewünscht ist, dass Licht aus der Rückseite des Leuchtbuchstabens austritt.
Der Deckel 1 7 ist mittels Befestigungsschrauben 25 an dem Grundkörper 3 befestigt. Die Befestigungsschrauben 25 sind in Gewindebohrungen 27 innerhalb des Grundkörpers 3 eingeschraubt. Durch die lichtleitende Eigenschaft des Grundkörpers 3 wird vermieden, dass die Befestigungsschrauben
25 auf die Vorderseite des Grundkörpers 3 Schatten werfen. Zwischen dem umlaufenden Randsteg 1 0 und dem Deckel 1 7 ist eine Dichtung 26, zum Beispiel aus Silikon, angeordnet. Die Dichtung vermeidet das Eindringen von Verschmutzungen in den Hohlraum 24 und kann bei Wahl eines lichtundurchlässigen Dichtmaterials das Austreten von Licht durch den Spalt zwischen Deckel 1 7 und Randsteg 1 0 vermeiden .
Es ist auch möglich, eine Leuchtvorrichtung zu schaffen, die nur nach hinten strahlt. In diesem Fall kann die vordere eingefärbte lichtdurchlässige Deckschicht 20 entfallen. Stattdessen kann die Vorderseite des Leuchtbuchstabens mit einem lichtundurchlässigen Lack versehen sein. In diesem Fall ist selbstverständlich der rückwärtige Abschnitt der Randstege lichtdurchlässig . Die Höhe eines derartig ausgebildeten Leuchtbuchstabens kann weiterhin reduziert werden . Im Wesentlichen bildet der Grundkörper nur noch ein Gehäuse für die Leuchtdioden . Diese Leuchtvorrichtung kann eine Höhe von der Rückseite bis zur Vorderseite in der Größenordnung von 20 mm aufweisen .
Die Fig . 8 zeigt eine Ausführungsform der Leuchtvorrichtung mit einem Mittelsteg 29. Ansonsten stimmt die Ausführungsform im Wesentlichen mit der Ausführungsform aus Fig . 6 überein . Lediglich die Position der Befesti- gungsschraube 25 ist nach links versetzt, damit diese nicht den Mittelsteg 29 durchragt.
Der Mittelsteg 29 wird beim Fräsen des Hohlraums 24 erzeugt. Der Durchmesser des Fräsers entspricht dem Abstand zwischen den einander gegen- überl iegenden Oberflächen von Mittelsteg 29 und jeweils einem der Randstege 1 0. Durch die Schneiden des Fräsers entstehen auf dem Mittelsteg 29 zu beiden Seiten eine teilweise lichtdurchlässige und diffus-reflektierende Struktur. Diese Oberflächenstruktur lässt zum einen das Licht von den seitlich angeordneten Leuchtdioden 1 2 eindringen und wirft dieses Licht andererseits diffus zurück. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Ausleuchtung des lichtdurchlässigen Acrylglasabschnittes 1 9 und damit die an der Vorderseite sichtbare Helligkeit insbesondere in seinem mittleren Bereich nicht abnimmt. Bei lichtdurchlässigen Acrylglasabschnitten 1 9 mit großer Breite, das heißt, wenn die einander gegenüberliegenden Innenseiten der Randstege 1 0 einen großen Abstand zueinander aufweisen, besteht die Gefahr, dass die Leuchtkraft der an den Randstegen 1 0 angebrachten Dioden 1 2 nicht ausreicht, um den mittleren Bereich hinreichend auszuleuchten. Da die Oberfläche des Mittelstegs 29 das Licht der Leuchtdioden 1 2 diffus reflektiert, entsteht in der Mitte des lichtdurchlässigen Acrylglas- abschnittes 1 9 durch den Mittelsteg 29 eine weitere Lichtquelle, welche insbesondere die Ausleuchtung des mittleren Bereichs sicherstellt. Der Mittelsteg 29 ragt in der dargestellten Ausführungsform bis zum Deckel 1 7, der den Hohlraum 24 abdeckt.
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Bezugszeichenliste
1 Grundkörper des Buchstaben„B"
2 Grundkörper des Buchstaben„A"
3 Grundkörper des Buchstaben„L"
4 Grundkörper des Buchstaben„L"
5 Randsteg
6 Randsteg
7 Randsteg
8 Randsteg
9 Randsteg
10 Randsteg
11 Randsteg
12 Leuchtdiode
13 Klebestreifen
14 Anschlusskabel
15 Deckel
16 Deckel
17 Deckel
18 Deckel
19 lichtdurchlässiger Acrylglasabschnitt
20 farbige lichtdurchlässige Deckschicht
21 lichtundurchlässige Beschichtung
22 Metallblech, wärmeleitende Schicht
23 lichtundurchlässiger Abschnitt
24 Hohlraum
25 Befestigungsschraube
26 Dichtung
27 Gewindebohrung
28 Schraubloch
29 Mittelsteg
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