WO2011076164A1 - Schiene zur immobilisierung eines körperteils und verfahren zur herstellung der schiene - Google Patents

Schiene zur immobilisierung eines körperteils und verfahren zur herstellung der schiene Download PDF

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Abstract

Zur Anpassung einer Schiene an einen Körperteil (4) wird zu dessen Immobilisierung vorgesehen, dass eine mit einem Polstermaterial (3) belegte Platte (1) aus einem plastisch verformbaren Material, das an sich für eine Immobilisierung des Körperteils (4) aufgrund seiner plastischen Verformbarkeit nicht geeignet ist, in einer Längsrichtung (L) an das Körperteil (4) angelegt und quer zur Längsrichtung (L) in seiner Form an das Körperteil (4) angepasst wird und durch die Ausbildung einer Profilform in Längsrichtung (L) einen erhöhten Verformungswiderstand in dieser Längsrichtung (L) erhält und dass die so an das Körperteil (4) angepasste Platte (1) mit quer zur Längsrichtung (L) wirkenden Befestigungsmitteln (6) versehen wird, durch deren Festlegung an dem Körperteil (4) die Platte (1) in ihrer Profilform gehalten wird. Die Verwendung von aushärtenden Materialien ist daher erfindungsgemäß nicht nötig.

Description

Schiene zur Immobilisierung eines Körperteils und Verfahren zur Herstellung der Schiene Die Erfindung betrifft eine Schiene zur Immobilisierung eines Körperteils.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Schiene, die an ein Körperteil zu dessen Immobilisierung angepasst ist.
Schienen zur Immobilisierung eines Körperteils werden zu therapeutischen Zwecken häufig verwendet, um ein Körperteil, insbesondere eine Extremität, ruhig zu stellen und eine Heilung einer Verletzung zu ermöglichen. Bei Knochenbrüchen dient die Schiene dazu, ein Verschieben der wieder zusammenwachsenden und vorher möglicherweise entsprechend gerichteten Knochenstücke zu verhindern. Bei Bänder- und Sehnenverletzungen dient die Ruhigstellung eines Gelenks dazu, einen Aufbau des Bänder- bzw. Sehnengewebes zu er- möglichen, ohne dass durch eine Belastung des entsprechenden Bandes oder der Sehne das noch nicht belastbare neue Gewebe wieder verletzt wird.
Die herkömmliche Methode des Anlegens einer Schiene besteht dar- in, mit nicht abgebundenem Gips versehene und in Wasser getränkte Bandagen um das Körperteil zu wickeln und trocknen zu lassen. Der Gips bindet dabei ab und härtet aus, sodass ein harter Gipsverband entsteht, der die Immobilisierung ermöglicht. In ähnlicher Weise können mit einem UV-härtbarem Kunststoff versehene Bänder um das Körperteil gewickelt werden. Nach dem Anlegen des Verbandes wird der Kunststoff durch UV-Bestrahlung ausgehärtet, wodurch eine dem Gipsverband entsprechende Schiene entsteht. Anders als der Gipsverband ist die ausgehärtete Kunststoff- schiene wasserfest. Durch WO 2008/092443 A1 ist es ferner bekannt, eine plastisch verformbare Platte an das zu schienende Körperteil anzupassen, wobei die Platte mit einer chemisch aushärtbaren Beschichtung versehen ist. Nach dem Anpassen der Platte an die Körperform wird die chemi- sehe Aushärtung initiiert. Damit gelingt es, eine an das Körperteil an- gepasste Orthesenschale herzustellen, wobei die ursprünglich verwendete plastisch verformbare Platte in der Anordnung verbleiben oder aus ihr entfernt werden kann. Die Haltefunktion wird durch den ausgehärteten Kunststoff bewirkt. Das Verfahren ist auch zur Ausbil- dung einer das Körperteil immobilisierenden Schiene geeignet.
Alle bekannten Verfahren zur Anlegung einer das Körperteil immobilisierenden Schiene beruhen auf der Aushärtung eines flexibel an den Körper anzulegenden Materials, wodurch eine nicht reversible An- passung an die Form des Körperteils entsteht, wenn das Material aushärtet. Fehler bei der Anpassung, die zu Druckstellen führen, können dabei kaum repariert werden und führen dazu, dass beispielsweise ein Gipsverband aufgeschnitten werden muss, wodurch seine eigentliche Funktion zumindest beeinträchtigt wird. Gleiches gilt für einen ausgehärteten Kunststoffverband, der nach dem Aushärten ebenfalls kaum noch korrigierbar ist. Aus diesem Grund erfordert das Anlegen des entsprechenden Schienenverbandes eine erhebliche Sorgfalt und eine große Erfahrung, damit das Auftreten von Druckstellen oder gar Fehlstellungen durch den ausgehärteten Verband vermieden werden.
Eine Abmilderung des beschriebenen Problems ergibt sich daraus, dass die Aushärtung eines Kunststoffverbands mit Hilfe eines thermoplastischen Materials erfolgt, das somit durch Zufuhr von Wärme wieder plastisch verformbar gemacht werden kann, um einen Fehler bei einer vorhergehenden Aushärtung zu korrigieren. Durch DE 20 2006 013 694 U1 ist eine Handgelenkorthese bekannt, bei der eine Schiene aus einem gestanzten Aluminiumteil geformt und mit einem Polstermaterial umgeben wird. Zum Anlegen der Handgelenk-orthese sind quer zur Längsrichtung der Schiene Befes- tigungsbänder vorgesehen. Die Schiene weist flügelartige Abschnitte auf, deren Biegung an die Anatomie der jeweiligen zu behandelnden Person manuell angepasst werden können.
Die Stabilität der Schiene ergibt sich aus der Stabilität des Alumini- ummaterials.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht an ein Körperteil zu dessen Immobilisierung anpassbare Schiene zu ermöglichen und die Nachteile der bekannten Schienen zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass eine mit einem Polstermaterial belegte Platte aus einem plastisch verformbaren Material, dass an sich für eine Immobilisierung des Körperteils auf- grund seiner plastischen Verformbarkeit nicht geeignet ist, in einer Längsrichtung an das Körperteil angelegt und quer zur Längsrichtung in seiner Form an das Körperteil angepasst wird und durch die Ausbildung einer Profilform in Längsrichtung einen erhöhten Verformungswiderstand in dieser Längsrichtung erhält und dass die so an das Körperteil angepasste Platte mit quer zur Längsrichtung wirkenden Befestigungsmitteln versehen wird, durch deren Festlegung an dem Körperteil die Platte in ihrer Profilform gehalten wird.
Die Aufgabe wird ferner dadurch gelöst, dass eine Schiene der ein- gangs erwähnten Art erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch eine mit einem Polstermaterial belegte Platte aus einem plastisch verformbaren Material, dass an sich für eine Immobilisierung des Körperteils aufgrund seiner plastischen Verformbarkeit nicht geeignet ist, wobei die Platte in einer Längsrichtung in Anpassung an das Körperteil quer zur Längsrichtung zu einer Profilform verformt ist und durch die Ausbildung zur Profilform in Längsrichtung einen erhöhten Verformungswiderstand in dieser Längsrichtung aufweist und dass die verformte Platte durch quer zur Längsrichtung wirksame Befestigungsmittel an dem Körperteil befestigbar und in dem verformten Zustand haltbar ist.
Die erfindungsgemäße Schiene ermöglicht eine Immobilisierung des Körperteils, ohne dass eine Aushärtung eines Stoffes erfolgen muss, durch den der in flexibler Form aufbringbare Stoff zu einem harten Material umgewandelt wird. Vielmehr wird erfindungsgemäß eine Platte aus einem plastisch verformbaren Material verwendet, das an sich für eine Immobilisierung des Körperteils gar nicht geeignet ist, weil die Platte plastisch verformbar ist. Die Erfindung beruht jedoch darauf, dass die Immobilisierung des Körperteils regelmäßig in einer Längsrichtung zu erfolgen hat, in der die Platte aus dem plastisch verformbaren Material dann nicht mehr durch normal auftretende Kräfte verformbar ist, wenn die Platte durch Anpassung an das Kör- perteil quer zur Längsrichtung verformt worden ist. Die plastisch verformbare Platte bildet dann in Längsrichtung eine Profilform aus, die den Verformungswiderstand in dieser Längsrichtung erheblich erhöht. Die Stabilisierung der Schiene quer zur Längsrichtung erfolgt durch quer zur Längsrichtung wirksame Befestigungsmittel, beispielsweise durch um das Körperteil schlingbare Befestigungsbändern, die quer zur Längsrichtung verlaufend angebracht werden, wobei„quer" einen rechten Winkel, aber auch davon abweichende spitze oder stumpfe Winkel einschließt. Die Haltefunktion der erfindungsgemäßen Schiene resultiert somit aus unterschiedlichen Effekten, nämlich durch die Verformung zu einem nicht mehr verformbaren Profil in Längsrichtung und die Stabilisierung der plastisch verformbaren Platte quer zur Längsrichtung, beispielsweise durch die um das Körperteil geschlun- genen Befestigungsriemen. Als Befestigungsmittel kommen außer den, vorzugsweise durch Klettverschlüsse fixierbaren, Bändern als Befestigungsmittel an elastischen Gummibändern befestigte, sich in dem Polstermaterial verkrallende Haken, wie sie zur Festlegung von Bandagen bekannt sind, Haken und Ösen, Reißverschlüsse u. dgl. in Frage.
Die erfindungsgemäße Schiene bietet den Vorteil, dass sie leicht an die Form des Körperteils anpassbar ist, sodass sie leicht anlegbar ist. Die Stabilisierung mittels der Befestigungsmittel ist unproblematisch möglich und erfordert keine besonderen Fachkenntnisse. Darüber ist es unproblematisch möglich, eine falsch oder schlecht angelegte Schiene abzunehmen und neu anzulegen, da kein irrreversibel ausgehärtetes Material verwendet wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Befestigungsriemen mittels Klettverschlüssen an dem Polstermaterial festlegbar. Dadurch ist es sehr einfach möglich, einen weiteren Vorteil der erfindungsgemäßen Schiene auszunutzen, nämlich die Anpas- sung an das Körperteil zu verändern, wenn das Körperteil sich während der Tragezeit der Schiene verändert, beispielsweise eine durch die Verletzung entstandene Schwellung abgeschwollen ist.
Es ist vorteilhaft, wenn für die erfindungsgemäße Schiene eine Platte verwendet wird, deren Kontur, nämlich ihre Außenkontur und/oder ihre Innenkontur, an das zur immobilisierende Körperteil angepasst ist.
Als plastisch verformbares Material für die Platte kommen geeignete Metalle infrage. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, die plastische Verformbarkeit dadurch auszubilden oder zumindest zu unterstützen, dass in das Material der Platte dicht an dicht liegende Durchgangsöffnungen eingebracht sind, sodass sich die Platte nur im Bereich der verbliebenen Stege zwischen den Durchgangsöffnungen verformen muss. Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, eine Verstärkung in der Längsrichtung der Schiene dadurch auszubilden, dass in diesem Bereich keine Durchgangsöffnungen in das Material der Platte einge- bracht sind, wodurch die Verformbarkeit des Materials in Längsrichtung bereits herabgesetzt wird. Das plastisch verformbare Material kann bevorzugt als Plattenmaterial oder als Rollenware vorliegen. Entsprechend dem Bedarf im Anwendungsfall kann die gewünschte Größe ab- bzw. ausgeschnitten werden.
Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich, das plastisch verformbare Material in der vorgesehenen Längsrichtung mit einer nachträglich eingebrachten Verstärkung zu versehen, die auf die Platte aufgelegt und in beliebiger Weise befestigt ist, beispielsweise mit dem Material der Platte verklebt oder verschweißt ist. Die Befestigung der Verstärkung kann alternativ auch an dem Polstermaterial erfolgen, insbesondere wenn auch die Verstärkung mit einem entsprechenden Polstermaterial überzogen ist, sodass die von Bandagen üblichen Befestigungsmittel, einschließlich von Klettverschlüssen, verwendbar sind.
Die Erfindung soll im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen: Figur 1 eine plastisch verformbare Metallplatte und eine noch mit der Metallplatte verbundene Polsterschicht;
Figur 2 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen
Schiene als Handgelenksschiene;
Figur 3 eine andere perspektivische Ansicht der Schiene gemäß
Figur 2; eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Schiene als Gelenkschiene; eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Schiene als Daumengelenksschiene; eine andere perspektivische Darstellung der Schiene gemäß Figur 5; eine weitere perspektivische Darstellung der Schiene gemäß Figur 5; eine Draufsicht auf eine in ihrer Kontur vorgeschnittene Platte mit einer Verstärkung in Längsrichtung;
Figur 9 eine schematische Darstellung der mit der Platte gemäß
Figur 8 gebildeten und angelegten Schiene;
Figur 10 eine Variante der Platte gemäß Figur 8;
Figur 11 eine weitere Variante der Platte gemäß Figur 8.
Figur 1 zeigt eine Platte 1 aus einem plastisch verformbaren Material, das im vorliegenden Fall ein nicht federndes Metall, insbesondere Aluminium, ist. Zur Erhöhung der plastischen Verformbarkeit sind dicht an dicht vorgesehene Ausstanzungen 2 in die Platte 1 eingebracht, durch die die plastische Verformbarkeit verbessert wird. Die Ausstanzungen 2 bilden im Wesentlichen Flächen mit 3 um 120° zueinander versetzten Armen, die verschachtelt zueinander auf der Platte 1 angeordnet sind.
Die Platte wird wenigstens auf einer Seite durch einen Polsterstoff als Polstermaterial 3 abgedeckt. Der plattenförmige Polsterstoff kann mit der Platte 1 verklebt oder auf andere Weise verbunden sein. Bevorzugte Materialien für das Polstermaterial 3 sind Textilien, Abstandsgewirke, Schäume und Elastomere. Diese Materialien können auf die Platte durch Aufkleben, Umschäumen, Umgießen, Um- spritzen, Hochfrequenzschweißen, Umnähen u. dgl. aufgebracht wer- den.
Zur Bildung einer erfindungsgemäßen Schiene, die beispielsweise gemäß Figur 2 einen Unterarm eines Patienten umfasst, wird die Platte 1 mit dem Polstermaterial 3 in einer Längsrichtung L des zu schienenden Körperteils 4 angelegt und quer zur Längsrichtung zur Anpassung an die Form des Körperteils U-förmig oder zu einem nahezu geschlossenen Zylinder verformt. Ggf. kann ein überschüssiger Rand der Platte 1 abgeschnitten werden, um eine Überlappung der freien Kanten der Platte 1 zu vermeiden, wenn eine derartige Über- lappung nicht stattfinden soll. Ggf. kann durch eine Überlappung der Enden auch eine weitere Versteifung angestrebt werden.
Figur 2 lässt erkennen, dass in die Platte 1 auch eine Öffnung 5 eingebracht werden kann, hier um den Durchtritt des Daumens durch die Schiene zu ermöglichen, durch die so entstandene Formgebung der Platte 1 entsteht in Längsrichtung L ein hoher Verformungswiderstand, sodass das von der Platte 1 umgebende Handgelenk des Patienten fixiert ist. Eine Stabilisierung der Verformung wird durch die Umwicklung des Körperteils und der Platte 1 mit einem Befestigungs- band 6 erzielt, das, wie Figuren 2 und 3 erkennen lassen, mehrere Umschlingungen des Körperteils 4 bewirkt. Enden 7 des Befestigungsbandes 6 sind mit Hilfe von Klettverschlüssen auf einer äußeren Textilschicht 8 der Platte 1 festgelegt. Das Befestigungsband 6 kann im Übrigen über seine gesamte Länge mit einer Klettver- schlussoberfläche versehen sein, sodass es in seiner Position auf der Platte 1 festgelegt ist.
Figur 3 zeigt eine Ansicht auf die Innenseite des Unterarms und der Hand des Patienten und lässt den Verlauf des Befestigungsbandes 6 erkennen.
Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Platte 1 um ein Fußgelenk geformt. Somit ergeben sich im Sinne der Erfindung zwei Längsrichtungen L1 , L2, in denen die Platte 1 am Körperteil 4 angelegt wird, um quer zu den Längsrichtungen L1 , L2 verformt zu werden, wobei das Knöchelgelenk weitgehend umschlossen wird. Die Fixierung der Verformung erfolgt wiederum durch ein Befesti- gungsband 6, das bevorzugt durchgehend als Klettband ausgeführt ist. Es ist aber auch möglich, andere Befestigungsbänder zu verwenden und diese, wie Bandagen, auf der Oberseite der Platte 1 oder an sich selbst zu befestigen. Die Figuren 5 bis 7 zeigen eine erfindungsgemäße Schiene als Daumengelenksschiene, bei der die Platte 1 an der Innenseite des zu schienenden Körperteil 4 bildenden Daumens in der Längsrichtung L angelegt wird und quer zur Längsrichtung um den Daumen herum verformt wird. Im vorliegenden Fall ist die Platte 1 so zugeschnitten worden, dass ein unteres Ende der Platte 1 zur Verformung um das Handgelenk herum geeignet ist, sodass die Schiene sowohl den Daumen als auch das Daumengelenk fixiert. Die Stabilisierung erfolgt wiederum durch ein Befestigungsband, das1 um das Körperteil 4, hier um den Daumen und das Handgelenk, gewickelt ist, wodurch die ver- formte Schiene 1 an dem Körperteil 4 festgelegt ist. Eine Bewegung im Daumengelenk würde als Auslenkung aus der Längsrichtung L erfolgen. In dieser Richtung setzt die verformte Platte 1 jedoch der Verformung einen hohen Widerstand entgegen. Grundsätzlich ist es auch denkbar, als zu umschließendes Körperteil den Rumpf des Patienten zu verwenden, wenn beispielsweise die Lendenwirbelsäule fixiert werden soll. In diesem Fall wird naturgemäß eine sehr große Platte 1 benötigt. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Bezeichnung„Längsrichtung" im vorliegenden Fall funktionell dem zu schienenden Körperteil 4 zugeordnet ist und nicht bedeutet, dass die Platte 1 in dieser Richtung länger ausgebildet sein muss als in der quer dazu liegenden Breiten- richtung.
Figur 8 zeigt schematisch eine Platte 1 mit Durchgangsöffnungen 2 in Form von dicht an dicht liegenden Ausstanzungen, durch die plastische Verformbarkeit des Materials der Platte 1 , hier eine geeignete Aluminiumlegierung unterstützt wird. Es ist erkennbar, dass die Platte 1 eine geformte Außenkontur 9 aufweist, die die Benutzung der Platte 1 für eine Handgelenkschiene erleichtert. Ferner ist die Platte 1 mit einer Daumenöffnung 10 als„Innenkontur" versehen. Figur 8 lässt ferner erkennen, dass die Platte in ihrem mittleren Bereich in Längsrichtung L eine Verstärkung 11 aufweist, die dadurch gebildet ist, dass das Material der Platte 1 im Bereich der Verstärkung 11 ohne Durchgangsöffnungen 2 in Form von Ausstanzungen ausgebildet ist. Wie die Zeichnung erkennen lässt, kann die Verstär- kung 1 in Längsrichtung L auch geformt sein, um so optimal für den vorgesehenen Anwendungszweck, hier eine Handgelenksschiene, vorbereitet zu sein.
Figur 9 lässt die erfindungsgemäße Schiene in angelegter Form an einem Körperteil 4 erkennen, der durch den Unterarm, das Handgelenk und die Hand gebildet ist. Der Daumen der Hand erstreckt sich durch die Daumenöffnung 10, während die Verstärkung 11 mittig auf der Unterseite des Unterarms zu liegen kommt und sich bis in den Bereich des Handgelenktellers erstreckt.
In Figur 8 ist der gepolsterte Rand 12 der Platte 1 dargestellt. Das Polstermaterial 3 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Figur 10 zeigt eine Variante der Platte 1 gemäß Figur 8, bei der sich ein Polsterüberzug 13 nur auf der unteren Hälfte der Platte befindet, wodurch verdeutlicht wird, dass sich das Polstermaterial 3 nicht über die gesamte Schiene erstrecken muss.
Bei der in Figur 11 dargestellten Variante fehlt in dem oberen Bereich auch der gepolsterte Rand 12 der Platte 1.
Aus den Darstellungen der Figuren 8 bis 11 wird deutlich, dass die Platte 1 auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnitten sein kann, sodass eine Anpassung der Außenkontur 9 bzw. der Innenkontur 10 an dem jeweiligen Anwendungsfall optimal erfolgen kann. Somit kann beim Anlegen der Platte 1 an das Körperteil 4 festgelegt werden, ob die freien Kanten der quer zur Längsrichtung L abgebogenen Teile der Platte 1 einen Abstand voneinander bilden, aneinander anstoßen oder sich überlappen u. dgl.

Claims

Ansprüche
1. Verfahren zur Herstellung einer Schiene, die an ein Körperteil (4) zu dessen Immobilisierung angepasst ist, dadurch gekenn- zeichnet, dass eine mit einem Polstermaterial (3) belegte Platte
(1 ) aus einem plastisch verformbaren Material, das an sich für eine Immobilisierung des Körperteils (4) aufgrund seiner plastischen Verformbarkeit nicht geeignet ist, in einer Längsrichtung (L) an das Körperteil (4) angelegt und quer zur Längsrichtung (L) in seiner Form an das Körperteil (4) angepasst wird und durch die Ausbildung einer Profilform in Längsrichtung (L) einen erhöhten Verformungswiderstand in dieser Längsrichtung (L) erhält und dass die so an das Körperteil (4) angepasste Platte (1) mit quer zur Längsrichtung (L) wirkenden Befestigungsmitteln (6) versehen wird, durch deren Festlegung an dem Körperteil (4) die
Platte (1) in ihrer Profilform gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine in ihrer Kontur für das Körperteil (4) vorgeschnittene Platte (1) verwendet wird.
3. Schiene zur Immoblisierung eines Körperteils (4), gekennzeichnet durch eine mit einem Polstermaterial (3) belegte Platte (1) aus einem plastisch verformbaren Material, dass an sich für eine Immobilisierung des Körperteils (4) aufgrund seiner plastischen
Verformbarkeit nicht geeignet ist, wobei die Platte (1 ) in einer Längsrichtung (L) in Anpassung an das Körperteil (4) quer zur Längsrichtung (L) zu einer Profilform verformt ist und durch die Ausbildung zur Profilform in Längsrichtung einen erhöhten Ver- formungswiderstand in dieser Längsrichtung (L) aufweist und dass die verformte Platte (1 ) durch quer zur Längsrichtung (L) wirksame Befestigungsmittel (6) an dem Körperteil (4) befestigbar und in dem verformten Zustand haltbar ist.
4. Schiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsriemen (6) mittels Klettverschlüssen an dem Polstermaterial (3) befestigbar sind.
Schiene nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (1) für das Körperteil (4) in ihrer Kontur vorgeschnitten ist.
Schiene nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch eine Verstärkung der Platte (1) in der Längsrichtung (L).
Schiene nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Platte (1 ) durch in das Material eingebrachte Durchgangsöffnungen (8) plastisch verformbar ist und die Verstärkung (9) dadurch gebildet ist, dass das Material im Bereich der Verstärkung (9) keine Durchgangsöffnungen (8) aufweist.
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