Schaltungsanordnung mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität sowie
Verfahren und Vorrichtung zu deren Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Schaltungsanordnung mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, eine Schaltungsanordnung mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 11 und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Schaltungsanordnung mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 13.
Aus dem Stand der Technik sind, wie in der WO 2006/079913 AI beschrieben, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung einer Antenne für eine
Hochfrequenzidentifizierungseinheit bekannt. Eine Vorrichtung zur Herstellung einer Antenne für Drahttransponder aus elektrisch leitfähigem Material umfasst Verlegemittel zur Verlegung des Drahtes auf einem Substrat, welches auf Haltemitteln platziert ist. Die Verlegemittel und das Substrat sind zueinander bewegbar. Die Haltemittel sind parallel zu zumindest zwei Achsen eines kartesischen Koordinatensystems bewegbar.
Im Verfahren zur Herstellung der Antenne wird eine auf zumindest einer Rolle
aufgewickelte Schicht oder ein auf der Rolle aufgewickelter Draht aus elektrisch leitfähigem Material von der Rolle abgewickelt und durch Pressmittel auf eine Oberfläche des Substrates aufgepresst, fixiert und von der noch nicht aufgebrachten Schicht oder dem Draht durch Trennmittel abgetrennt, wobei das Substrat in Bezug auf die Vorrichtung, welche die zumindest eine Rolle, die Pressmittel und die Trennmittel umfasst, entlang zumindest einer Richtung im Wesentlichen parallel zu einer Achse eines kartesischen Koordinatensystems bewegbar ist.
In der noch nicht veröffentlichten Anmeldung DE 10 2009 012 255.9-33 des Anmelders, welche hiermit durch Referenz aufgenommen wird, wird eine Schaltungsanordnung beschrieben. Die Schaltungsanordnung umfasst ein Substrat mit zumindest einem elektronischen Bauelement. Auf und/oder in dem Substrat ist zumindest ein metallisches, elektrisch leitendes Leiterband in einem Schaltungsmuster angeordnet, wobei Anschlüsse des elektronischen Bauelements mit Kontaktierbereichen des Leiterbandes elektrisch verbunden sind.
Des Weiteren ist in dieser Schrift ein Verfahren zur Erzeugung eines Schaltungsmusters auf einem Substrat offenbart. Dabei wird auf zumindest eine Oberflächenseite des Substrates zumindest ein Leiterband aufgebracht, welches zumindest auf einer dem Substrat
zugewandten Oberflächenseite mit einem aufschmelzbaren Isolierlack beschichtet ist, wobei der Isolierlack durch thermische Energie oder mittels Ultraschall erwärmt und zumindest teilweise aufgeschmolzen wird und das Leiterband auf das Substrat aufgepresst wird.
Weiterhin ist in dieser Schrift eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Schaltungsmusters auf einem Substrat offenbart. Die Vorrichtung umfasst eine Leiterbandspule und ein zylinderförmiges oder konisches Verlegewerkzeug, welches zumindest über einen Teil seiner Länge eine das Leiterband führende Innenbohrung und eine ringförmige, in Innen- und
Außenradius übergehende, senkrecht zu seiner Längsachse angeordnete Wirkfläche aufweist.
Aus der US 2008/0179404 AI sind ein Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Transpondersicherheitskarten bekannt. Dabei wird ein Transponderchipmodul in eine Aussparung eines Substrates eingebracht. Endbereiche eines Antennendrahtes werden mittels eines Klebers auf Anschlussbereichen des Chipmoduls in Position gehalten. Der Kleber ist transparent, um durch Laserbestrahlung ein Verbinden des Antennendrahtes mit den Anschlussbereichen mittels eines elektrisch leitfähigen Klebers oder eines Lötmaterials zu ermöglichen. Die Transpondersicherheitskarte weist eine Abdeckung über dem Chipmodul und der Antenne auf. Die Aussparung für das Chipmodul und ein Kanal für den Antennendraht werden auf dem Substrat durch Abtragen von Substratmaterial mittels Laser ausgeformt.
In der DE 10 2007 027 539 AI wird ein Transpondersystem beschrieben. Das Transponder- system weist einen Transponder auf, der in ein metallisches Gehäuse zum Beispiel einer Uhr eingesetzt wird und der zusätzlich zu dem Transponderchip und der Antennenspule einen der Spule parallel geschalteten Kondensator zur Einstellung einer vorgegebenen
Resonanzfrequenz besitzt. Bei diesem Transponder ist nur ein Teil des Kondensators auf dem Transponderelement ausgebildet. Der andere Teil, das heißt die jeweilige
Gegenelektrode des betreffenden Kondensators, wird durch eine metallische Fläche des das Transponderelement tragenden metallischen Gehäuses gebildet.
Aus der DE 10 2006 053 823 AI ist ein Verfahren zum Verlegen eines Drahtes auf einem Substrat in einem Übergangsabschnitt zwischen einem ersten Abschnitt und einem zweiten Abschnitt, insbesondere zur Herstellung einer Antenne für eine Transpondereinheit bekannt. Des Weiteren sind aus dieser Druckschrift eine Verlegevorrichtung und eine Drahtanordnung bekannt. In dem Übergangsabschnitt wird der Draht derart entlang einer gekrümmten Kurve mit einer, von einer Verbindung s geraden zwischen dem Endpunkt des ersten Abschnitts und dem Anfangspunkt des zweiten Abschnitts aus gesehen, konkaven Krümmung zwischen dem Endpunkt des ersten Abschnitts und dem Anfangspunkt des zweiten Abschnitts verlegt, dass zunächst der Draht, ausgehend von dem Endpunkt des ersten Abschnitts, aus einer Speichereinrichtung für den Draht entnommen wird. Das Ende des Drahts wird hierbei in eine Richtung bewegt, die einen Winkel mit einer Größe vorzugsweise kleiner als 180° mit der Verbindung s geraden einschließt. Der Schenkel des Winkels der Entnahme-Richtung liegt hierbei auf der Seite der Verbindungsgeraden, auf der auch die gekrümmte Kurve angeordnet ist. Während der Bewegung des Drahtendes wird dieser mit dem Substrat nicht verbunden. Insgesamt wird der Draht einer Länge entnommen, die größer als die oder gleich der Länge der Verbindung s geraden ist. Das Ende des entnommenen Drahts wird
anschließend am Anfangspunkt des zweiten Abschnitts mit dem Substrat verbunden.
In der DE 103 47 035 AI wird ein elektronischer Datenträger beschrieben. Elektrisch leitfähige Strukturen werden im Laserdurchstrahlverfahren auf einem für die Laserstrahlung transparenten Substrat fixiert. Auf der der Laserstrahlungsquelle gegenüberliegenden Seite des Substrats wird ein elektrisch leitfähiger Komplex zugeführt und mit der Substrat- oberfläche in Kontakt gebracht. Der elektrisch leitfähige Komplex kann ein Transfermaterial mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung sein, aus der die Leitstrukturen separiert werden, oder ein thermoplastisch ummantelter Draht oder Faden, der vollständig auf der Substratoberfläche fixiert wird, oder eine elektrisch leitfähige Paste.
Aus der DE 198 40 220 A 1 sind ein Transpondermodul und ein Verfahren zur Herstellung desselben bekannt. Das Transpondermodul, insbesondere für ein elektronisches Etikett, umfasst eine aus einem isolierenden Material bestehende Schicht, die als einziges
Trägersubstrat vorgesehen ist. Auf einer ersten Hauptoberfläche des Trägersubstrats ist eine Antenneneinrichtung gebildet. In einer Ausnehmung des Trägersubstrats ist ein ungehäuster Schaltungschip derart angeordnet, dass eine erste Hauptoberfläche des Schaltungschips im
Wesentlichen bündig zu der ersten Hauptoberfläche des ersten Trägersubstrats ist.
Elektrische Verbindungseinrichtungen zwischen dem Schaltungschip und der
Antenneneinrichtung sind vorgesehen.
In der US 6,665,931 B2 wird ein Verfahren zum Verlegen von Leiterdraht auf einem
Substrat beschrieben. Dabei wird der Leiterdraht durch eine dreidimensionale
Relativbewegung zwischen dem Substrat und einem Drahtverlegewerkzeug auf das Substrat aufgelegt und durch eine periodische Annäherung des Drahtverlegewerkzeugs und des Substrates punktuell am Substrat befestigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer Schaltungsanordnung mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität, eine mittels des Verfahrens hergestellte Schaltungsanordnung mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität sowie eine Vorrichtung zur Herstellung der Schaltungsanordnung und zur Durchführung des Verfahrens anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungs gemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Schaltungsanordnung mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Schaltungsanordnung mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität mit den Merkmalen des Anspruchs 11 und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Schaltungsanordnung mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität mit den Merkmalen des
Anspruchs 13.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine Schaltungsanordnung mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität umfasst ein Substrat mit zumindest einem metallischen, elektrisch leitfähigen Leiterband.
Zumindest ein erster Leiterbandabschnitt ist auf dem Substrat angeordnet und zumindest ein zweiter Leiterbandabschnitt ist zumindest bereichsweise auf dem ersten Leiterbandabschnitt angeordnet, wobei zwischen den Leiterbandabschnitten eine elektrisch isolierende Schicht angeordnet ist, welche ein Dielektrikum bildet.
Erfindungsgemäß weist das Leiterband eine Breite von 100 μιη bis 1000 μιη und eine Dicke von 5 μιη bis 40μιη, bevorzugt eine Dicke von 10 μιη bis 40 μιη auf und die
Leiterbandabschnitte sind gezielt und definiert partiell oder fast vollständig übereinander gelegt und stoffschlüssig miteinander verbunden.
Die Leiterbandabschnitte können Bestandteil eines Leiterbandes oder einer Mehrzahl von Leiterbändern sein, wobei zwei oder mehr Leiterbandabschnitte teilweise oder vollständig übereinander angeordnet sein können. Die Schaltungsanordnung kann eine Mehrzahl dieser übereinander angeordneten Leiterbandabschnitte nebeneinander aufweisen.
Dadurch sind auf einfache und kostengünstige Weise durch eine gezielte und definierte Übereinanderlage von Leiterband, partiell oder fast vollständig, elektrische Kondensatoren erzeugbar, welche einerseits als parasitäre Kondensatoren spulenförmige Leiterbandschaltungen stark verändern und andererseits beispielsweise als Koppelkondensatoren in einer komplexeren Schaltung dienen können, wodurch Schaltungsteile kapazitiv koppelbar sind. Des Weiteren sind Schaltungsanordnungen mit vorgegebenen Wellenwiderständen herstellbar.
Auf diese Weise sind beispielsweise Schaltungsanordnungen mit Schwingkreis spulen herstellbar, wobei durch eine Erhöhung der elektrischen Kapazität eine Induktivität der Spule verringerbar ist. Dies ermöglicht kleinere Spulenflächen, eine bessere
Layoutgestaltung der Schaltungsanordnung und weniger Windungen der Spule. Daraus resultiert eine höhere Produktivität.
Durch eine kürzere Leiterbandlänge aufgrund der geringeren Windungen weist die Spule einen geringeren Innenwiderstand auf, woraus eine bessere Spulenqualität resultiert.
Es sind beispielsweise Schaltungsanordnungen mit Spulen mit einer Resonanzfrequenz von 13,56 MHz für so genannte Dual Interface Karten einfach und kostengünstig herstellbar. Diese Dual Interface Karten ermöglichen eine Datenübertragung sowohl über eine direkte Kontaktierung als auch über eine Funkübertragung. Des Weiteren sind beispielsweise auch Schaltungsanordnungen mit Niederfrequenzspulen herstellbar.
Das Substrat ist beispielsweise Papier, synthetisches Papier, thermoplastische Folie oder Holz. Das Substrat kann eine flache ebene Oberfläche oder eine sphärische Oberfläche aufweisen. Des Weiteren kann das Substrat auch Metall sein, beispielsweise auch ein bereits verlegtes Leiterband. Das Substrat kann beispielsweise auch eine Leiterplatte oder eine Leiterfolie sein, beispielsweise mit gedruckten, ausgeätzten, laserausgeschnittenen oder ausgefrästen Leiterbahnen oder Leiterflächen, welche das untere, direkt auf dem Substrat angeordnete Leiterband bilden können, auf welchem zumindest bereichsweise weitere Leiterbandabschnitte angeordnet sind. Diese Leiterplatten oder Leiterfolien können beispielsweise auch eine Isolier- oder Kleberbeschichtung aufweisen. Das Substrat kann des Weiteren auch aus textilen Stoffen gebildet sein.
Ein Material des Leiterbandes ist vorzugsweise Kupfer oder Kupferbronze, vorzugsweise in einem weichen Materialzustand, und kann, wenn erforderlich, beispielsweise eine
Beschichtung aus Silber oder Lot aufweisen.
Die elektrisch isolierende Schicht ist in einer vorteilhaften Ausführungsform aus einem aufschmelzbaren Backlack oder Kleber gebildet, wobei der Kleber thermoplastisch, thermisch reaktiv, UV -reaktiv und/oder druckreaktiv ist. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die elektrisch isolierende Schicht aus einem Kernlack und einem darauf angeordneten aufschmelzbaren Backlack gebildet, wobei eine Erweichungstemperatur des Kernlacks signifikant höher ist als eine Erweichungstemperatur des Backlacks, oder die elektrisch isolierende Schicht ist aus einem auf einer Oberfläche des Leiterbandes angeordneten Kernlack und einem darauf angeordneten Kleber gebildet, wobei der Kleber thermoplastisch, thermisch reaktiv, UV-reaktiv und/oder druckreaktiv ist. Der Backlack und/oder der thermoplastische Kleber weist vorzugsweise eine Erweichungstemperatur von 110 °C bis 200 °C auf.
Vorteilhafterweise durch eine Erweichung des Backlacks oder des Klebers und nachfolgendes Aushärten sind die Leiterbandabschnitte stoffschlüssig miteinander und mit dem Substrat verbunden. Eine Dicke des Backlacks und/oder des Klebers beträgt vorzugsweise zwischen 1 μιη und 5 μιη. Eine Dicke des Kernlacks, welcher bei einer Verlegung der Leiterbandabschnitte zum Zweck der Bildung der elektrischen Kapazität nicht erweicht, beträgt vorzugsweise zwischen 2 μιη und 4 μιη. Der Kleber oder der Backlack, gegebenen-
falls zuzüglich des Kernlacks, bilden die isolierende Schicht zwischen den Leiterbandabschnitten und somit das Dielektrikum, welches eine vorgegebene Dicke aufweist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Leiterbandabschnitte erhaben auf dem Substrat angeordnet, beispielsweise durch ein Entfernen eines Substratmaterials neben den Leiterbandabschnitten. Auf diese Weise ist beispielsweise eine Schaltungsanordnung mit einer kompakten frei tragenden Spule herstellbar.
In einer bevorzugten Ausführungsform bilden die Leiterbandabschnitte eine Spule mit zumindest zwei Windungen oder mit einer Mehrzahl von Windungen aus. Dabei können einzelne oder alle Windungen der Spule nur bereichweise, fast vollständig oder vollständig übereinander angeordnet und aufeinander befestigt sein.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist durch die voneinander isolierten und übereinander angeordneten Leiterbandabschnitte der Spule ein Schwingkreis mit der vorgegebenen elektrischen Kapazität, einer vorgegebenen Induktivität und einer
vorgegebenen Resonanzfrequenz ausgebildet.
In einem Verfahren zur Herstellung einer Schaltungsanordnung mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität, wobei auf zumindest einer Oberflächenseite eines Substrates zumindest ein metallisches, elektrisch leitfähiges Leiterband verlegt wird, wird zumindest ein erster Leiterbandabschnitt auf dem Substrat verlegt und zumindest ein zweiter
Leiterbandabschnitt wird zumindest bereichsweise auf den ersten Leiterbandabschnitt verlegt, wobei zwischen den Leiterbandabschnitten eine elektrisch isolierende Schicht angeordnet ist, welche ein Dielektrikum bildet.
Erfindungsgemäß wird Leiterband verlegt, welches eine Breite von 100 μιη bis 1000 μιη und eine Dicke von 5 μιη bis 40μιη, bevorzugt eine Dicke von 10 μιη bis 40 μιη aufweist, wobei die Leiterbandabschnitte gezielt und definiert partiell oder fast vollständig übereinander gelegt und stoffschlüssig miteinander verbunden werden.
Die Leiterbandabschnitte können Bestandteil eines Leiterbandes oder einer Mehrzahl von Leiterbändern sein, wobei zwei oder mehr Leiterbandabschnitte teilweise oder vollständig
übereinander angeordnet werden können. Mittels des Verfahrens kann auch eine Schaltungsanordnung mit einer Mehrzahl dieser übereinander angeordneten Leiterbandabschnitte nebeneinander hergestellt werden. Die Leiterbandabschnitte können sich beispielsweise in verschiedenen Winkeln kreuzen.
Mittels des Verfahrens sind beispielsweise auch Schaltungsanordnungen mit einer Spule oder mit mehreren Spulen herstellbar, welche zumindest zwei Windungen oder eine
Mehrzahl von Windungen aufweisen. Dabei können einzelne oder alle Windungen der Spule nur bereichsweise, fast vollständig oder vollständig übereinander angeordnet und
aufeinander befestigt werden.
Dadurch werden auf einfache und kostengünstige Weise durch eine gezielte und definierte Übereinanderlage von Leiterband, partiell oder fast vollständig, elektrische Kondensatoren hergestellt, welche einerseits als parasitäre Kondensatoren spulenförmige Leiterbandschaltungen stark verändern und andererseits beispielsweise als Koppelkondensatoren in einer komplexeren Schaltung dienen können, wodurch Schaltungsteile kapazitiv gekoppelt werden. Des Weiteren können Schaltungsanordnungen mit vorgegebenen
Wellenwiderständen hergestellt werden.
Mittels des Verfahrens werden beispielsweise Schaltungsanordnungen mit Schwingkreisspulen hergestellt, wobei durch eine Erhöhung der elektrischen Kapazität eine Induktivität der Spule verringert werden kann. Dies ermöglicht kleinere Spulenflächen, eine bessere Layoutgestaltung der Schaltungsanordnung und weniger Windungen der Spule. Daraus resultiert eine höhere Produktivität.
Durch eine kürzere Leiterbandlänge aufgrund der geringeren Windungen können Spulen mit einem geringeren Innen widerstand hergestellt werden, woraus eine bessere Spulenqualität resultiert.
Mittels des Verfahrens werden beispielsweise Schaltungsanordnungen mit Spulen mit einer Resonanzfrequenz von 13,56 MHz für so genannte Dual Interface Karten einfach und kostengünstig hergestellt. Diese Dual Interface Karten ermöglichen eine Datenübertragung
sowohl über eine direkte Kontaktierung als auch über eine Funkübertragung. Des Weiteren werden beispielsweise auch Schaltungsanordnungen mit Niederfrequenz spulen hergestellt.
Das im Verfahren verwendete Substrat ist beispielsweise Papier, synthetisches Papier, thermoplastische Folie oder Holz, mit einer flachen ebenen Oberfläche oder einer sphärischen Oberfläche. Des Weiteren kann das Substrat auch Metall sein, beispielsweise auch ein bereits verlegtes Leiterband. Das Substrat kann beispielsweise auch eine Leiterplatte oder eine Leiterfolie sein, beispielsweise mit gedruckten, ausgeätzten, laserausgeschnittenen oder ausgefrästen Leiterbahnen oder Leiterflächen, welche das untere Leiterband bilden, welches zuerst und direkt auf dem Substrat verlegt wird und auf welchem zumindest bereichsweise weitere Leiterbandabschnitte verlegt werden. Diese Leiterplatten oder Leiterfolien können beispielsweise auch eine Isolier- oder Kleberbeschichtung aufweisen. Das Substrat kann des Weiteren auch aus textilen Stoffen gebildet sein.
In diesem Verfahren eignet sich zum Verlegen besonders gut Leiterband, welches vorzugsweise aus Kupfer oder Kupferbronze mit einem weichen Materialzustand ist. Das verwendete Leiterband kann, wenn erforderlich, beispielsweise eine Beschichtung aus Silber oder Lot aufweisen.
Zweckmäßigerweise wird die elektrisch isolierende Schicht vor dem Verlegen des Leiterbandes auf zumindest eine Oberflächenseite zumindest eines Leiterbandabschnittes und/oder auf einen mit dem zweiten Leiterbandabschnitt zu belegenden Bereich des Substrates aufgebracht. Als elektrisch isolierende Schicht wird in einer vorteilhaften Ausführungsform ein aufschmelzbarer Backlack oder ein Kleber auf eine Oberfläche des Leiterbandes aufgebracht, wobei der Kleber thermoplastisch, thermisch reaktiv, UV-reaktiv und/oder druckreaktiv ist. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die elektrisch isolierende Schicht durch Aufbringen eines Kernlacks und eines aufschmelzbaren Backlacks auf eine Oberfläche des Leiterbandes gebildet, wobei eine Erweichungstemperatur des Kernlacks signifikant höher ist als eine Erweichungstemperatur des Backlacks, oder die elektrisch isolierende Schicht wird durch Aufbringen eines Kernlacks und eines Klebers auf eine Oberfläche des Leiterbandes gebildet, wobei der Kleber thermoplastisch, thermisch reaktiv, UV-reaktiv und/oder druckreaktiv ist.
Wird Kernlack und/oder Backlack verwendet, so wird dieser vorzugsweise nicht unmittelbar vor dem Verlegen des Leiterbandes auf dieses aufgebracht. Auch wenn als isolierende Schicht Kleber verwendet wird, muss dieser nicht erst unmittelbar vor dem Verlegen des Leiterbandes auf dieses aufgebracht werden. Insbesondere bei der Verwendung von
UV-reaktivem und/oder druckreaktivem Kleber ist dies nicht unbedingt erforderlich, da dieser erst durch UV-Bestrahlung bzw. durch Druckausübung reaktionsangeregt wird.
Thermoplastischer und/oder thermisch reaktiver Kleber muss unter Umständen gekühlt werden, bis das Leiterband verlegt wird, d. h. das Leiterband muss bis zur Verwendung gekühlt gelagert werden. Der Kleber kann des Weiteren auch in Verbindung mit dem nicht oder nur bei sehr hohen Temperaturen aufschmelzbaren Kernlack verwendet werden, d. h. es wird der Kernlack auf das Leiterband aufgebracht und statt des Backlacks der Kleber verwendet.
In einer weiteren Ausführungsform kann der Kleber jedoch auch erst unmittelbar vor dem Verlegen des Leiterbandes auf dieses aufgebracht werden, vorteilhafterweise in flüssiger Form. Auf diese Weise ist ein Auftrag des Klebers auf das Leiterband je nach den jeweiligen Erfordernissen steuerbar, so dass der Kleber in einer unterschiedlichen Dicke aufgetragen werden kann und auch nicht auf das gesamte Leiterband, sondern nur bereichsweise aufgetragen werden kann, wodurch Material- und Kosteneinsparungen realisierbar sind und eine Dicke der isolierenden Schicht, welche das Dielektrikum bildet, optimal an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden kann, um die vorgegebene elektrische Kapazität zu erreichen.
Vorzugsweise wird die elektrisch isolierende Schicht unmittelbar vor dem Verlegen und/oder während des Verlegens des zweiten Leiterbandabschnitts auf den ersten
Leiterbandabschnitt durch thermische Energie, Ultraschall, UV-Bestrahlung und/oder Druck erwärmt, zumindest teilweise aufgeschmolzen und/oder reaktionsangeregt. Dadurch werden die Leiterbandabschnitte stoffschlüssig fest aneinander und/oder an dem Substrat befestigt. Vorher ist der Backlack oder der Kleber inaktiv, so dass das Leiterband vor dem Verlegen beispielsweise aufgerollt transportiert und während des Verlegens von einer Leiterbandspule abgerollt werden kann, ohne dass es verklebt.
Zweckmäßigerweise wird der zweite Leiterbandabschnitt mit einer vorgegebenen Kraft auf den ersten Leiterbandabschnitt aufgepresst, um auf diese Weise eine Dicke der zwischen
diesen angeordneten isolierenden Schicht einzustellen und die Leiterbandabschnitte fest miteinander zu verbinden. Durch die Einstellung der Dicke der isolierenden Schicht, welche das Dielektrikum bildet, ist die vorgegebene elektrische Kapazität einstellbar.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein verlegter Leiterbandbereich unmittelbar nach dem Verlegen abgekühlt. Dadurch sind die Leiterbandabschnitte sofort unmittelbar nach dem Verlegen stoffschlüssig fest miteinander verbunden, so dass das Leiterband sehr schnell und in einer Vielzahl von Mustern auf dem Substrat verlegt werden kann, ohne das bereits verlegte Leiterbandabschnitte wieder verrutschen. Dadurch kann das Leiterband sehr exakt verlegt werden, wodurch die vorgegebene elektrische Kapazität der Schaltungsanordnung sehr exakt, d. h. mit sehr geringen Toleranzen eingestellt werden kann.
Vorzugsweise wird das Leiterband mittels eines Verlegewerkzeugs verlegt, wobei das Verlegewerkzeug relativ zum Substrat und/oder das Substrat relativ zum Verlegewerkzeug bewegt wird. Dadurch wird ein sehr schnelles und sehr exaktes Verlegen des Leiterbandes ermöglicht. Das Verlegen des Leiterbandes kann auf diese Weise in x-Richtung und y-Richtung auf einem zweidimensionalen Substrat und auf einem dreidimensionalen, beispielsweise gekrümmten oder abgewinkelten Substrat auch in z-Richtung eines kartesischen Koordinatensystems erfolgen.
Wesentlich für das Verlegen von Leiterbändern ist, dass das Leiterband verdrillung sfrei dem Verlegewerkzeug zugeführt wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform wird das Leiterband mittels eines
Ultraschall- Verlegewerkzeugs verlegt, wobei der Ultraschall vorzugsweise senkrecht zu einer Oberfläche des Substrates gerichtet ist. Mittels des Ultraschall- Verlegewerkzeugs ist das Leiterband bzw. der Backlack oder der Kleber erwärmbar und die Leiterbandabschnitte aneinander und an das Substrat pressbar, so dass die Leiterbandabschnitte stoffschlüssig fest aneinander und/oder am Substrat befestigt werden, wobei die Dicke der isolierenden Schicht zwischen den Leiterbändern entsprechend den Erfordernissen eingestellt werden kann, um die vorgegebene elektrische Kapazität zu erreichen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird das Leiterband mittels einer beheizten Andrückrolle als Verlegewerkzeug erwärmt und verlegt, so dass auch mittels der
Andrückrolle der Backlack bzw. der Kleber erwärmt und die Leiterbandabschnitte aneinander und/oder an das Substrat gepresst werden. Dadurch werden die Leiterbandabschnitte stoffschlüssig fest miteinander und/oder mit dem Substrat verbunden, wobei die Dicke der isolierenden Schicht zwischen den Leiterbändern entsprechend den Erfordernissen eingestellt werden kann, um die vorgegebene elektrische Kapazität zu erreichen.
Um eine optimale Erwärmung des Leiterbandes bzw. des Backlacks oder des Klebers sicherzustellen, wird das Leiterband vor dem Verlegen vorzugsweise zumindest über einen halben Umfang der Andrückrolle an dieser entlang geführt.
In einer Ausführungsform des Verfahrens wird nach dem Verlegen des Leiterbandes ein Substratmaterial im Bereich des Leiterbandes zumindest teilweise entfernt, um dadurch beispielsweise eine kompakte, frei tragende Spule auf dem Substrat zu erzeugen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Leiterbandabschnitte derart übereinander verlegt, dass sie eine Spule mit zumindest zwei Windungen ausbilden, wobei durch die voneinander isolierten und übereinander angeordneten Leiterbandabschnitte der Spule ein Schwingkreis mit der vorgegebenen elektrischen Kapazität, einer vorgegebenen Induktivität und einer vorgegebenen Resonanzfrequenz ausgebildet wird.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird die elektrische Kapazität während des Verlegens und/oder nach dem Verlegen ermittelt, so dass die vorgegebene elektrische Kapazität sicher erreicht und bei einer fertig gestellten
Schaltungsanordnung sichergestellt werden kann. Besonders vorteilhaft wird die elektrische Kapazität während des Verlegens ständig überwacht.
Besonders bevorzugt werden Verlegeparameter vor dem Verlegen in Abhängigkeit von der zu erreichenden vorgegebenen elektrischen Kapazität vorgegeben und/oder während des Verlegens in Abhängigkeit von der zu erreichenden vorgegebenen elektrischen Kapazität gesteuert und/oder geregelt.
Als Verlegeparameter werden vorzugsweise eine Verlegerichtung, eine Verlegegeschwindigkeit, eine Länge des verlegten Leiterbandes, eine Zeitdauer und/oder eine Intensität der UV-Bestrahlung, eine Zeitdauer und/oder eine Höhe einer Erwärmungstemperatur der Erwärmung mittels thermischer Energie und/oder mittels Ultraschall und/oder eine Zeitdauer und/oder eine Höhe des Drucks vorgegeben, gesteuert und/oder geregelt. Auf diese Weise ist die Verlegung der Leiterbandabschnitte derart anpassbar, dass die vorgegebene elektrische Kapazität der Schaltungsanordnung erreicht wird.
Insbesondere bei einer Überwachung der elektrischen Kapazität während des Verlegens des Leiterbandes und einer daraus resultierenden Steuerung und/oder Regelung der
Verlegeparameter kann die Verlegung der Leiterbandabschnitte sofort angepasst werden und bei erreichter vorgegebener elektrischer Kapazität abgeschlossen werden.
Eine sehr einfache Möglichkeit, die vorgegebene elektrische Kapazität exakt zu erreichen, ist eine Verlegung mehrerer sich kreuzender Leiterbandabschnitte, wobei durch eine
Veränderung eines Winkels, in welchem sich diese kreuzen, eine flächenmäßige
Überdeckung der Leiterbänder und somit eine Größe von Kondensatorelektrodenflächen, welche durch die Leiterbandabschnitte gebildet werden, veränderbar ist.
Auf diese Weise wird vorzugsweise durch eine Veränderung der Verlegerichtung und/oder der Verlegelänge des Leiterbandes eine Anzahl und/oder eine flächenmäßige Ausdehnung von Bereichen verändert, in welchen die Leiterbandabschnitte übereinander verlegt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird das Leiterband derart verlegt, dass die vorgegebene Kapazität innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches unterschritten wird und anschließend wird durch Erwärmen mittels thermischer Energie und/oder Ultraschall und Druckeinwirkung auf zumindest einen der Bereiche, in welchen zumindest zwei Leiterbandabschnitte übereinander verlegt sind, eine Dicke der elektrisch isolierenden Schicht zwischen den Leiterbandabschnitten durch zumindest teilweises Aufschmelzen und Herauspressen des Backlacks oder des Klebers zwischen den Leiterbandabschnitten soweit verringert, dass die vorgegebene Kapazität erreicht wird. Durch das Herauspressen des Backlacks und/oder des Klebers, beispielsweise mittels eines beheizten oder eines ultraschallunterstützten Druckstempels, wird die elektrisch isolierende Schicht zwischen den
Leiterbandabschnitten und somit das Dielektrikum verringert. Mittels dieser Ausführungsform ist die vorgegebene elektrische Kapazität sehr exakt oder mit nur sehr geringen Toleranzen herstellbar.
Eine weitere Möglichkeit, dies zu erreichen, bietet eine weitere vorteilhafte
Ausführungsform des Verfahrens, in welcher das Leiterband derart verlegt wird, dass die vorgegebene Kapazität innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches unterschritten wird und anschließend durch Druckeinwirkung, auf zumindest einen der Bereiche, in welchen zumindest zwei Leiterbandabschnitte übereinander verlegt sind, eine flächenmäßige
Ausdehnung dieses Bereiches durch eine Verbreiterung der Leiterbandabschnitte soweit vergrößert wird, dass die vorgegebene Kapazität erreicht wird. Durch das Vergrößern der übereinander angeordneten Leiterbandabschnitte, beispielsweise mittels eines unbeheizten Druckstempels, werden Kondensatorflächen und dadurch die elektrische Kapazität vergrößert. Bei dieser Ausführungsform ist eine nochmalige Erwärmung des Leiterbandes nicht erforderlich.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird das Leiterband derart verlegt, dass die vorgegebene elektrische Kapazität innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches überschritten wird und dass eine Mehrzahl von übereinander angeordneten Leiterbandabschnitten nebeneinander auf dem Substrat ausgebildet werden und anschließend werden durch Zerschneiden des Leiterbandes eine vorgegebene Anzahl der übereinander
angeordneten Leiterbandabschnitte von der Schaltungsanordnung abgetrennt, so dass die vorgegebene elektrische Kapazität erreicht wird. Beispielsweise werden mehrere sich kreuzende Leiterbandabschnitte verlegt und danach einzelne dieser Kreuzungen aus der Schaltungsanordnung durch Auftrennen des Leiterbandes abgetrennt, um auf diese Weise die vorgegebene elektrische Kapazität zu erreichen.
Eine Vorrichtung zur Herstellung einer Schaltungsanordnung mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität umfasst ein Verlegewerkzeug, eine Leiterbandspule und Substratpositionierungsmittel, wobei zumindest ein erster Leiterbandabschnitt auf dem Substrat verlegbar ist und zumindest ein zweiter Leiterbandabschnitt zumindest bereichsweise derart auf den ersten Leiterbandabschnitt verlegbar ist, dass zwischen den Leiterbandabschnitten eine elektrisch isolierende Schicht angeordnet ist, welche ein Dielektrikum bildet.
Erfindungsgemäß ist ein metallisches, elektrisch leitfähiges Leiterband verlegbar, welches eine Breite von 100 μιη bis 1000 μιη und eine Dicke von 5 μιη bis 40μιη, bevorzugt eine Dicke von 10 μιη bis 40 μιη aufweist, wobei die Leiterbandabschnitte gezielt und definiert partiell oder fast vollständig übereinander legbar und stoffschlüssig miteinander verbindbar sind, und das Verlegewerkzeug ist erfindungs gemäß relativ zum Substrat und/oder das Substrat mittels der Substratpositionierungsmittel relativ zum Verlegewerkzeug bewegbar, wobei das Verlegewerkzeug stets senkrecht zu einem jeweiligen mit Leiterband zu belegenden Substratabschnitt ausrichtbar ist.
Mittels dieses Verlegewerkzeugs ist auf einfache und kostengünstige Weise sehr schnell und exakt die Schaltungsanordnung mit der vorgegebenen elektrischen Kapazität herstellbar, da mittels der Vorrichtung Leiterbandabschnitte übereinander verlegbar sind, wobei zwischen diesen Leiterbandabschnitten eine elektrisch isolierende Schicht angeordnet ist. Dadurch sind Kondensatoren mit den Leiterbandabschnitten als Kondensatorelektrodenflächen und der isolierenden Schicht als Dielektrikum herstellbar, wobei das Dielektrikum eine vorgegebene Dicke aufweist. Durch Vorgabe der Leiterbandverlegung oder durch Steuerung und/oder Regelung der Verlegung ist die vorgegebene elektrische Kapazität exakt erreichbar, da auf diese Weise Anzahl und Abmessungen von Kreuzungsflächen der übereinander verlegten Leiterbandabschnitte und eine Dielektrikumdicke zwischen den jeweiligen übereinander verlegten Leiterbandabschnitten vorgebbar und durch die Verlegung der Leiterbandabschnitte realisierbar sind.
Da das Verlegewerkzeug relativ zum Substrat und/oder das Substrat mittels der Substratpositionierungsmittel relativ zum Verlegewerkzeug bewegbar ist, ist ein sehr schnelles und sehr exaktes Verlegen des Leiterbandes ermöglicht. Das Leiterband ist auf diese Weise in x-Richtung und y-Richtung auf einem zweidimensionalen Substrat und auf einem dreidimensionalen, beispielsweise gekrümmten oder abgewinkelten Substrat auch in z-Richtung eines kartesischen Koordinatensystems verlegbar, wobei das Verlegewerkzeug stets senkrecht zu einem jeweiligen mit Leiterband zu belegenden Substratabschnitt ausgerichtet ist.
Wesentlich für das Verlegen von Leiterbändern ist, dass das Leiterband verdrillung sfrei dem Verlegewerkzeug der Vorrichtung zur Herstellung der Schaltungsanordnung zuführbar ist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Verlegewerkzeug zylinderförmig oder konisch ausgeformt und weist zumindest über einen Teil seiner Länge eine das Leiterband führende Innenbohrung und eine ringförmige, in Innen- und Außenradius übergehende, senkrecht zu seiner Längsachse angeordnete Wirkfläche auf. Dadurch ist das Leiterband verdrillungsfrei durch das Verlegewerkzeug hindurchführbar und optimal auf das Substrat bzw. auf bereits verlegtes Leiterband verlegbar und befestigbar.
Vorzugsweise umfasst das Verlegewerkzeug eine Ultraschallsonotrode und einen Konverter. Der Ultraschall ist vorzugsweise senkrecht zu einer Oberfläche des Substrates gerichtet. Mittels dieses Verlegewerkzeugs ist das Leiterband bzw. ein Backlack oder ein Kleber, welcher die elektrisch isolierende Schicht zwischen übereinander angeordneten
Leiterbandabschnitten bildet, erwärmbar und die Leiterbandabschnitte aneinander und an das Substrat pressbar, so dass die Leiterbandabschnitte stoffschlüssig fest aneinander und/oder am Substrat befestigbar sind, wobei eine Dicke der isolierenden Schicht zwischen den Leiterbandabschnitten entsprechend den Erfordernissen einstellbar ist, um die vorgegebene elektrische Kapazität zu erreichen.
Die Leiterbandspule ist vorzugsweise um eine horizontale Drehachse drehbar gelagert in einer Spulenaufnahme angeordnet, welche um eine vertikale Drehachse drehbar gelagert ist, wobei die Spulenaufnahme mittels einer Nachführeinrichtung bei Richtungsänderungen während eines Verlegens des Leiterbandes auf dem Substrat derart nachdrehbar ist, dass das Leiterband verdrillungsfrei tangential von der Leiterbandspule abspulbar ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Verlegewerkzeug eine Andrückrolle. Diese Andrückrolle ist vorzugsweise beheizbar, um den Backlack oder den Kleber zu erwärmen, um die Leiterbandabschnitte aneinander und/oder an das Substrat zu pressen. Dadurch sind die Leiterbandabschnitte Stoff schlüssig fest miteinander und/oder mit dem Substrat verbindbar, wobei eine Dicke der isolierenden Schicht zwischen den Leiterbändern entsprechend den Erfordernissen einstellbar ist, um die vorgegebene elektrische Kapazität zu erreichen.
Vorzugsweise weist die Andrückrolle eine Führungsnut zur Führung des Leiterbandes auf, deren Tiefe maximal so groß ist wie eine Dicke des Leiterbandes und welche mindestens so
breit ist wie eine Breite des Leiterbandes. Dadurch ist eine optimale Führung des Leiterbandes sichergestellt, so dass dieses auf dem Substrat in verschiedenen Richtungen und unter Ausführung von stetigen Richtungsänderungen verlegbar ist.
Vorteilhafterweise ist die Leiterbandspule zusammen mit dem Verlegewerkzeug bewegbar, um eine verdrillungsfreie Zuführung des Leiterbandes und ein verdrillungsfreies Verlegen sicherzustellen.
Vorzugsweise ist zwischen der Leiterbandspule und dem Verlegewerkzeug eine
Leiterbandführungsvornchtung angeordnet, welche vorteilhafterweise eine federnd gelagerte und/oder horizontal bewegliche Umlenkrolle umfasst. Mittels der Umlenkrolle ist das Leiterband bevorzugt derart umlenkbar, dass es vor dem Verlegen zumindest über einen halben Umfang der Andrückrolle an dieser entlang führbar ist. Ist die Umlenkrolle nicht federnd gelagert, aber horizontal beweglich, so ist vor dem Verlegen des Leiterbandes ein Ausmaß einer Umschlingung der Andrückrolle einstellbar. Dadurch ist eine optimale Erwärmung des Leiterbandes bzw. des Backlacks oder des Klebers sicherstellbar.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Leiterbandführungsvornchtung oberhalb und unterhalb der federnd gelagerten Umlenkrolle je eine vertikal fest montierte Umlenkrolle auf, wobei die federnd gelagerte Umlenkrolle durch eine Federkraft maximal aus einer vertikalen Achse der beiden fest montierten Umlenkrollen auslenkbar ist. Dadurch ist das Leiterband dem Verlegewerkzeug optimal, verdrillungsfrei und insbesondere vorgespannt zuführbar, so dass es sauber verlegbar ist und fest am Verlegewerkzeug anliegt.
Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung Mittel zum Aufbringen eines Klebers auf das Leiterband vor dem Verlegen. Auf diese Weise ist der Kleber in der jeweils benötigten Dicke, Verteilung und Qualität erst unmittelbar vor dem Verlegen auf das Leiterband einseitig und dickengesteuert aufbringbar. Dadurch ist das Leiterband ohne Kleber, bei Bedarf aber bereits mit einer Kernlackschicht versehen, einfach lagerbar und beispielsweise von einer Leiterbandspule abrollbar. Eine Verklebung des Leiterbandes vor dem Verlegen ist somit ausgeschlossen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine UV-Bestrahlungseinrichtung zur UV-Bestrahlung des Leiterbandes unmittelbar vor dem Verlegen. Auf diese Weise ist Leiterband verarbeitbar, welches mit einem UV-reaktiven Kleber beschichtet ist, welcher mittels der UV-Bestrahlung erst unmittelbar vor dem Verlegen des Leiterbandes reaktionsanregbar ist. Bei einem beidseitig mit UV-reaktivem Kleber beschichteten
Leiterband ist die UV-Bestrahlungseinrichtung vorzugsweise derart ausgerichtet oder steuerbar, dass nur der UV-reaktive Kleber auf einer künftigen Unterseite des Leiterbandes reaktionsanregbar ist. Der UV-reaktive Kleber ist auch schon deutlich vor einem Verlegen des Leiterbandes auf dieses aufbringbar, ohne dass das Leiterband, beispielsweise aufgerollt auf einer Leiterbandspule, verklebt.
Auch wenn als isolierende Schicht Kleber verwendet wird, muss dieser nicht erst unmittelbar vor dem Verlegen des Leiterbandes auf dieses aufgebracht werden. Insbesondere bei der Verwendung von UV-reaktivem und/oder druckreaktivem Kleber ist dies nicht unbedingt erforderlich, da dieser erst durch UV-Bestrahlung bzw. durch Druckausübung
reaktionsan geregt wird. Thermoplastischer und/oder thermisch reaktiver Kleber muss unter Umständen gekühlt werden, bis das Leiterband verlegt wird, d. h. das Leiterband muss bis zur Verwendung gekühlt gelagert werden. Der Kleber kann des Weiteren auch in
Verbindung mit dem nicht oder nur bei sehr hohen Temperaturen auf schmelzbaren Kernlack verwendet werden, d. h. es wird der Kernlack auf das Leiterband aufgebracht und statt des Backlacks der Kleber verwendet.
Vorteilhafterweise umfasst die Vorrichtung eine Kühlvorrichtung zur Kühlluftzufuhr auf das verlegte Leiterband. Dadurch ist das Leiterband unmittelbar nach dem Verlegen abkühlbar. Auf diese Weise sind die Leiterbandabschnitte sofort unmittelbar nach dem Verlegen stoffschlüssig fest miteinander verbunden, so dass das Leiterband sehr schnell und in einer Vielzahl von Mustern auf dem Substrat verlegbar ist, ohne das bereits verlegte
Leiterbandabschnitte wieder verrutschen. Dadurch ist das Leiterband sehr exakt verlegbar, wodurch die vorgegebene elektrische Kapazität der Schaltungsanordnung sehr exakt, d. h. mit sehr geringen Toleranzen einstellbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
Figur la eine erste Ausführungsform von lackisoliertem Leiterband im Querschnitt,
Figur lb eine zweite Ausführungsform von lackisoliertem Leiterband im
Querschnitt,
Figur 2 eine erste Ausführungsform eines verlegten Leiterbandes in Draufsicht,
Figur 3a eine zweite Ausführungsform eines verlegten Leiterbandes in Draufsicht,
Figur 3b eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie Illb-IIIb aus Figur 3a,
Figur 3c eine Detailansicht von Figur 3b,
Figur 4 eine dritte Ausführungsform eines verlegten Leiterbandes im Querschnitt,
Figur 5a eine vierte Ausführungsform eines verlegten Leiterbandes in Draufsicht,
Figur 5b eine fünfte Ausführungsform eines verlegten Leiterbandes in Draufsicht,
Figur 6 zwei verlegte Leiterbänder in Draufsicht,
Figur 7a eine sechste Ausführungsform eines verlegten Leiterbandes in Draufsicht,
Figur 7b eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie Vllb-VIIb aus Figur 7 a,
Figur 8a eine siebte Ausführungsform eines verlegten Leiterbandes in Draufsicht,
Figur 8b eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie VHIb-VIIIb aus Figur 8a,
Figur 8c eine Detailansicht von Figur 8b,
Figur 9 eine Schaltungsanordnung in Draufsicht,
Figur 10a eine erste Vorrichtung zur Herstellung einer Schaltungsanordnung in einer ersten Seitenansicht,
Figur 10b eine erste Vorrichtung zur Herstellung einer Schaltungsanordnung in einer zweiten Seitenansicht,
Figur 11 eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zur Herstellung einer
Schaltungsanordnung,
Figur 12 eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Herstellung einer
Schaltungsanordnung; und
Figur 13 eine Schnittdarstellung einer Andrückrolle.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Mittels der folgenden Figuren werden Ausführungsbeispiele einer beispielsweise in Figur 2 dargestellten Schaltungsanordnung 1 mit einer vorgegebenen elektrischen Kapazität sowie
eines Verfahrens und einer beispielsweise in Figur 10a dargestellten Vorrichtung 2 zu deren Herstellung näher erläutert.
Die Schaltungsanordnung 1 umfasst zumindest ein in den Figuren la und lb im Querschnitt dargestelltes metallisches elektrisch leitfähiges Leiterband L, welches auf einem in Figur 2 dargestellten Substrat S angeordnet ist. Das Leiterband L in Figur la ist allseitig mit einem Kernlack KL der Dicke von 2 μιη und darauf mit einem Backlack B der Dicke von 2 μιη beschichtet. Anstelle des Backlacks B ist, wie in Figur lb dargestellt, auch eine
Beschichtung mit einem Kleber K möglich, beispielsweise mit einem thermoplastischen, thermisch reaktiven, UV-reaktiven und/oder druckreaktiven Kleber K.
Das Leiterband L in Figur lb ist nur einseitig beschichtet, im hier dargestellten Beispiel mit dem Kernlack KL der Dicke von 2 μιη und auf diesem mit dem Kleber K. Anstelle des Klebers K ist hier auch eine Beschichtung mit Backlack B möglich, d. h. auf dem
Kernlack KL ist der Backlack B angeordnet. Das Leiterband L in beiden Figuren ist aus Kupfer. Die Schicht aus Kernlack KL ist beispielsweise aus Polyurethan gebildet, die Schicht aus Backlack B ist beispielsweise aus Polyvinylbutyral gebildet.
Vorteilhaft an der Ausführungsform in lb ist, dass sich dadurch bei einem aufeinander Verlegen von Leiterbandabschnitten LA1, LA2, wie in Figur 2 dargestellt, kleinere Dicken einer durch den Kernlack KL und den Backlack B bzw. den Kernlack KL und den Kleber K gebildeten elektrisch isolierenden Schicht iS realisieren lassen, welche als Dielektrikum zwischen den Leiterbandabschnitten LA1, LA2 fungiert. Dadurch lassen sich bei gleichen Flächen der übereinander angeordneten Leiterbandabschnitte LA1, LA2 größere
Kapazitätswerte erzielen.
Figur 2 zeigt in einer Draufsicht ein auf einem Substrat S verlegtes Leiterband L, welches eine nahezu rechteckige Spule mit zwei Windungen bildet. Das Leiterband L ist zweckmäßigerweise derart verlegt, dass Radien von durch das Leiterband L ausgebildeten Kurven größer sind als ein fünffaches einer Leiterbandbreite, um das Leiterband L ordnungsgemäß auf dem Substrat S verlegen und befestigen zu können, ohne es zu beschädigen.
Auf einer Rechteckseite liegen die Spulenwindungen, d. h. ein erster
Leiterbandabschnitt LAl und ein zweiter Leiterbandabschnitt LA2, exakt übereinander, wobei der zweite Leiterbandabschnitt LA2 auf dem ersten Leiterbandabschnitt LAl aufliegt. Ein erster Spulenabgang Sl kreuzt eine Spulenwindung und einen zweiten Spulenabgang S2 rechtwinklig, wobei ebenfalls jeweils die oberen, zweiten Leiterbandabschnitte LA2 auf den unteren ersten Leiterbandabschnitten LAl aufliegen.
Die auf den unteren, ersten Leiterbandabschnitten LAl aufliegenden zweiten
Leiterbandabschnitte LA2 sind jeweils durch Stoffschluss vollflächig und fest mit den unteren ersten Leiterbandabschnitten LAl verbunden. In Bereichen, in welchen die
Leiterbandabschnitte LAl, LA2 übereinander liegen, d. h. in so genannten Stapelbereichen, wurde im Verfahren zur Herstellung der Schaltungsanordnung 1 mit einer vorgegebenen Kapazität, beispielsweise als Verlegeparameter eine Verlegegeschwindigkeit reduziert, um die Leiterbandabschnitte LAl, LA2 miteinander verbinden zu können.
Die Verbindung der Leiterbandabschnitte LAl, LA2 erfolgt im Verfahren durch zumindest teilweises Aufschmelzen des Backlacks B oder des Klebers K an den Leiterbändern L und Zusammenpressen der Leiterbänder L unter Krafteinwirkung. Bei Verwendung eines UV-reaktiven Klebers K kann ein Aufschmelzen und/oder ein Aushärten des Klebers K durch eine UV-Bestrahlung unmittelbar vor und/oder während der Leiterbandverlegung unterstützt werden.
Die Figuren 3a und 3b zeigen in einer Draufsicht bzw. im Querschnitt entlang der
Schnittlinie Illa-IIIa eine Schaltungsanordnung 1 mit einer durch verlegtes Leiterband L gebildeten rechteckigen Spule, bei der im Verfahren zur Herstellung der Schaltungsanordnung 1 das Leiterband L in insgesamt vier Windungen exakt übereinander verlegt wurde, so dass sich vier übereinander angeordnete Leiterbandabschnitte LAl, LA2, LA3, LA4 ergeben. Dadurch ergibt sich eine kompakte Spule. Figur 3c zeigt eine Detailansicht dazu.
Das Substrat S, welches in diesem Ausführungsbeispiel wasserlöslich ist, wurde nach dem Verlegen des Leiterbandes L entfernt, so dass eine frei tragende Spule mit einer hohen parasitären elektrischen Kapazität und einem geringen elektrischen Widerstand hergestellt wurde. Das Leiterband L hat im hier dargestellten Beispiel eine Dicke von 20 μιη und eine
Breite von 500 μηι. Der Kernlack KL weist allseitig eine Dicke von 2 μηι und der
Backlack B von 3 μηι auf. Dies ergibt eine Stapelbreite eines die Spule bildenden
Leiterbandstapels von 510 μηι und eine Stapelhöhe von 120 μηι.
In Figur 4 wurde das Leiterband L derart in Windungen nebeneinander und übereinander verlegt, dass sich im Querschnitt eine kompakte, treppenförmige Form der
Schaltungsanordnung 1 ergibt, wobei die ausgebildete Spule beispielsweise eine Antenne bildet. Vorteilhaft dabei ist, dass bei einem Einlaminieren der Schaltungsanordnung 1 in thermoplastische Folie die Spule besser in die Folie eingedrückt wird und die
Spulenabgänge Sl, S2 nicht über eine hohe Stufe gepresst werden. Dadurch ist eine
Abrissgefahr der Spulenabgänge Sl, S2 verhindert.
In den Figuren 5a und 5b wird in Draufsicht eine Möglichkeit einer Kapazitätskorrektur der Schaltungsanordnung 1 während des Verfahrens zu deren Herstellung dargestellt, um die vorgegebene elektrische Kapazität zu erreichen oder Parameter eines durch die Spule und die vorgegebene elektrische Kapazität gebildeten Schwingkreises exakt einzustellen. Um die elektrische Kapazität oder die Schwingkreisparameter exakt einzustellen, kann ein bei der Herstellung der Schaltungsanordnung 1 durch ein Verlegen des Leiterbandes L gebildetes Schaltungsmuster durch Veränderung eines Kreuzungswinkels der sich kreuzenden
Leiterbandabschnitte LAl, LA2 korrigiert werden.
Es besteht die Möglichkeit, bei trendbehafteten Werten, ausgehend von aktuellen
Messergebnissen, das Schaltungsmuster, d. h. den Kreuzung swinkel der herzustellenden Schaltungsanordnung 1 entsprechend vorzugeben und/oder bei schwankenden
Messergebnissen während des Verlegens des Leiterbandes L die elektrische Kapazität oder von dieser abgeleitete Werte zu messen und kurz vor einer Fertigstellung der
Schaltungsanordnung 1 einen exakten Kreuzungswinkel zu ermitteln. So ist in Figur 5b durch den schrägen Kreuzungswinkel eine flächenmäßige Überdeckung der
Leiterbandabschnitte LAl, LA2 größer als in Figur 5a mit einem rechten Kreuzungswinkel. Daraus resultieren größere Kondensatorflächen, welche durch die überdeckten
Leiterbandabschnitte LAl, LA2 gebildet sind, wodurch sich in der in Figur 5b dargestellten Schaltungsanordnung 1 eine höhere elektrische Kapazität ergibt.
In Figur 6 ist in einer Draufsicht eine Möglichkeit einer kapazitiven Kopplung von zwei Schaltung steilen einer Schaltungsanordnung 1 dargestellt. Werden die Schaltungsteile mit unterschiedlichen Leiterbandbreiten verlegt, ist es vorteilhaft, zuerst das breitere
Leiterband Lb als erste Leiterbandabschnitte LAl zu verlegen und mit dem schmaleren Leiterband Ls als zweite Leiterbandabschnitte LA2 die Überdeckung der
Leiterbandabschnitte LAl, LA2 herzustellen. Das untere breite Leiterband Lb, d. h. die ersten Leiterbandabschnitte LAl können als Leiterbahn auch Bestandteil einer gedruckten, geätzten, laserausgeschnittenen oder ausgefrästen Leiterplatte oder Leiterfolie sein. Auf diesen Leiterplatten oder Leiterfolien können Leiterbänder Lb als Ergänzung von ein- oder zweischichtigen Leiterplatten verlegt werden.
Die Figuren 7a und 7b zeigen in Draufsicht bzw. im Querschnitt entlang der Schnittlinie Vllb-VIIb eine Möglichkeit, die Kapazität übereinander angeordneter Leiterbandabschnitte LAl, LA2 durch Deformierung D der Leiterbandabschnitte LAl, LA2, d. h. durch Breitdrücken bestimmter Bereiche oder Abschnittslängen zu erhöhen.
Soll eine Schaltungsanordnung 1 mit einer vorgegebenen Kapazität und mit sehr geringen Toleranzen hergestellt werden und weisen Einflussfaktoren sehr große Toleranzen auf, beispielsweise eine Dicke der die Dielektrika bildenden elektrisch isolierenden Schicht iS zwischen den Leiterbandabschnitten LAl, LA2, eine Breitentoleranz der Leiterbandabschnitte LAl, LA2 oder Toleranzen in den Verlegeparametern, beispielsweise eine Zeitdauer und/oder eine Intensität einer UV-Bestrahlung des UV-reaktiven Klebers K während des Verlegens, eine Zeitdauer und/oder eine Höhe einer Erwärmungstemperatur einer Erwärmung des Klebers K oder des Backlacks B mittels thermischer Energie und/oder mittels Ultraschall während des Verlegens und/oder eine Zeitdauer und/oder eine Höhe eines Drucks, mit welchem die Leiterbandabschnitte LAl, LA2 aufeinander gepresst werden, so dass die vorgegebene elektrische Kapazität der Schaltungsanordnung 1 nicht sicher erreicht werden kann, so wird das Leiterband L so verlegt, dass der Kapazitätswert zunächst zu gering ist.
Nach Messung des Kapazitätswertes nach dem Verlegen des Leiterbandes L werden anschließend entsprechend einer festgestellten Differenz zwischen dem gemessenem
Kapazitätswert und der zu erreichenden vorgegebenen Kapazität so viele Leiterband-
abschnitte LA1, LA2, beispielsweise mittels eines nicht näher dargestellten unbeheizten Druckstempels deformiert, dass die vorgegebene elektrische Kapazität erreicht wird.
Eine erforderliche Pressdruckbelastung ist beispielsweise vorher in Versuchen ermittelbar. In einer weiteren Ausführungsform ist beispielsweise nach einer jeweiligen erfolgten Defor- mierung D der Kapazitätswert erneut ermittelbar, so dass sich der vorgegebenen elektrischen Kapazität schrittweise angenähert werden kann. Durch die Deformation wird die Breite der Leiterbandabschnitte LA1, LA2 unter plastischer Verformung des Leiterbandes L und der elektrisch isolierenden Schicht iS erhöht, so dass sich die Kondensatorflächen vergrößern.
Eine Dicke der das Dielektrikum bildenden elektrisch isolierenden Schicht iS wird hierbei nur geringfügig verringert. Die Deformierung D wird vorzugsweise bei Raumtemperaturen ausgeführt. Um eine Längung der Leiterbandabschnitte LA1, LA2 zu vermeiden, ist der Druckstempel vorzugsweise mit einer sehr flachen Gravur, beispielsweise mit einer quer zu einer Verlegerichtung des Leiterbandes L verlaufenden Riffelung, versehen.
In den Figuren 8a bis 8c ist in Draufsicht bzw. im Querschnitt und in einer Detailansicht eine ähnliche Schaltungsanordnung 1 wie in Figur 7 dargestellt. Auch hier wird eine
Kapazitätskorrektur nach dem Verlegen des Leiterbandes L gezeigt. Dies erfolgt in der hier dargestellten Ausführungsform durch eine Verringerung der Dicke der das Dielektrikum bildenden elektrisch isolierenden Schicht iS zwischen den aufeinander angeordneten Leiterbandabschnitten LA1, LA2.
Durch Aufsetzen eines beheizten Druckstempels, wenn erforderlich, an verschiedenen Stellen des Leiterbandes L oder auch durch einen gleichzeitigen Einsatz mehrerer beheizter Druckstempel mit einer Temperatur größer der Erweichungstemperatur des Backlacks B bzw. des Klebers K, aber kleiner als eine Erweichungs- oder Schädigungstemperatur des Kernlacks KL, wird die Kapazität durch teilweises Herauspressen des erweichten
Backlacks B oder Klebers K zwischen den Leiterbandabschnitten LA1, LA2 erhöht, da die Dicke der das Dielektrikum bildenden elektrisch isolierenden Schicht iS zwischen den Leiterbandabschnitten LA1, LA2 reduziert wird und sich dadurch in diesen Bereichen eine reduzierte Dicke rD einstellt.
Auch hier können erforderliche Druckparameter beispielsweise vorher in Versuchen erprobt werden, um auf diese Weise Vergleichswerte zu erhalten, oder die Reduzierung der Dicke der elektrisch isolierenden Schicht iS erfolgt schrittweise, wobei jeweils nachfolgend der Kapazitätswert gemessen wird, so dass die vorgegebene Kapazität exakt erreicht werden kann.
In den Querschnittsdarstellungen der Figuren 8b entlang der Schnittlinie Vlllb-VIIIb bzw. 8c ist die Veränderung durch das Herauspressen des erweichten Backlacks B oder Klebers K näher dargestellt. Die rechte Spulenseite ist unverändert. Das Leiterband L weist eine Dicke von 20 μιη auf. Die Beschichtung mit Kernlack KL weist je Leiterbandabschnitt LA1, LA2 allseitig eine Dicke von 2 μιη auf. Bei den nicht zusammengepressten Leiterbandabschnitten LA1, LA2 auf der rechten Spulenseite weist der Backlack B jedes Leiterbandabschnitts LA1, LA2 allseitig eine Dicke von 4 μιη auf. Das ergibt eine Dicke der als Dielektrikum zwischen den Leiterbandabschnitten LA1, LA2 fungierenden elektrisch isolierenden
Schicht iS von 12 μιη.
Auf der linken Seite sind zwei Leiterbandabschnitte LA1, LA2 unter Erwärmen durch thermische Energie und/oder Ultraschall und Herauspressen von Backlack B unter Druckeinwirkung zusammengepresst, so dass die Backlackschicht zwischen den Leiterbandabschnitten LA1, LA2 auf 2 μιη pro Leiterbandabschnitt LA1, LA2 reduziert ist. Daraus ergibt sich eine Reduzierung der als Dielektrikum fungierenden elektrisch isolierenden Schicht iS zwischen den Leiterbandabschnitten LA1, LA2 um 4 μιη auf eine reduzierte Dicke rD von 8 μιη, wodurch der Kapazitätswert der Schaltungsanordnung 1 gesteigert ist.
Eine weitere Möglichkeit zur Kapazitätskorrektur der Schaltungsanordnung 1 ist in Figur 9 dargestellt. Im Beispiel ist eine verlegte Spule dargestellt, deren verlängerte Abgänge eine Anzahl von Kreuzungen mit der verlegten Schaltung bilden und dadurch zusätzliche Teilkapazitäten TK schaffen. Diese Teilkapazitäten TK sind durch Zertrennen, beispielsweise mittels Durchstanzen, Laserschnitt oder Mikrosandstrahlen gezielt von der Schaltungsanordnung 1 abtrennbar, wodurch der Kapazitätswert der Schaltungsanordnung 1 reduziert wird.
Daher wird bei dieser Ausführungsform des Verfahrens das Leiterband L derart verlegt, dass sich zunächst ein Kapazitätswert einstellt, der höher ist als die vorgegebene elektrische Kapazität. Nach dem Verlegen und einer Kapazitätsmessung der Schaltungsanordnung 1
wird aus der Differenz zwischen dem gemessenen Kapazitätswert und der vorgegebenen elektrischen Kapazität eine Trennstelle T ermittelt, an welcher das Leiterband L zu durchtrennen ist, um Teilkapazitäten TK abzutrennen und die vorgegebene elektrische Kapazität zu erreichen.
Auch hier können die Teilkapazitäten TK beispielsweise schrittweise abgetrennt werden und danach jeweils der Kapazitätswert der Schaltungsanordnung 1 verglichen werden, um so schrittweise die vorgegebene elektrische Kapazität der Schaltungsanordnung 1 einzustellen. In dem dargestellten Beispiel ist auf diese Weise eine Resonanzfrequenz, welche sich aus einer Modulkapazität eines in die Schaltungsanordnung 1 integrierten Moduls 3, beispielsweise eines Halbleiterchips, aus der parasitären Kapazität der Spule sowie aus einer Spuleninduktivität ergibt, sehr exakt einstellbar.
Diese Möglichkeit der Kapazitätsanpassung der Schaltungsanordnung 1 ist erforderlich, da Kapazitätstoleranzen von Halbleiterchips im Allgemeinen relativ groß sind und daher eine exakt hergestellte Spule noch keine befriedigende Lage der Resonanzfrequenz sicherstellt. Die durch Verlegen des Leiterbandes L gebildete Spule ist im dargestellten Beispiel auf einem Substrat S aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyvinylchlorid, verlegt. Das Modul 3 ist ein Halbleiterchip, dessen Anschlüsse mit dem Leiterband L verschweißt sind, beispielsweise durch Thermokompressionsschweißen.
Wesentlich für das Verlegen von Leiterbändern L ist, dass das Leiterband L verdrillungsfrei einem Verlegewerkzeug 4 der Vorrichtung 2 zur Herstellung der Schaltungsanordnung 1 zugeführt wird. Dies ist gegeben durch eine in den Figuren 10a und 10b dargestellte Aufhängung s Vorrichtung 5 für eine Leiterbandspule 6, bei der eine Spulenaufnahme 7, welche die Leiterbandspule 6 waagerecht aufnimmt, um eine vertikale Achse drehbar gelagert ist. Mittels einer nicht dargestellten Nachführeinrichtung wird die Spulenaufnahme 7 und damit die Leiterbandspule 6 so in einer Horizontalen gedreht, dass entsprechend der zu
erzeugenden Schaltungsanordnung 1 auf dem Substrat S die Oberfläche des Leiterbandes L stets in Vorschubrichtung des Verlegewerkzeuges 4 zeigt.
In den Figuren 10a und 10b sind zwei Situationen mit unterschiedlichen Bewegungsrichtungen gezeigt. Insbesondere bei der Verlegung von spulenartigen oder konzentrischen
Schaltungsmustern ist eine Nachführung der Spulenaufnahme 7 bzw. der Leiterbandspule 6 dringend erforderlich, um das Leiterband L verdrillung sfrei zu verlegen. Nur schematisch angedeutet sind Substratpositionierungsmittel 8. Das Leiterband L ist auf dem Substrat S verlegbar, indem das Verlegewerkzeug 4 relativ zum Substrat S und/oder das Substrat S mittels der Substratpositionierungsmittel 8 relativ zum Verlegewerkzeug 4 bewegbar ist.
Das dargestellte Verlegewerkzeug 4 ist zylinderförmig oder konisch ausgeformt und weist zumindest über einen Teil seiner Länge eine das Leiterband L führende Innenbohrung 9 und eine ringförmige, in Innen- und Außenradius übergehende, senkrecht zu seiner Längsachse angeordnete Wirkfläche 10 auf. Dadurch ist das Leiterband L verdrillungsfrei durch das Verlegewerkzeug 4 hindurchführbar und optimal auf das Substrat S bzw. auf bereits verlegtes Leiterband L verlegbar und befestigbar.
Vorzugsweise umfasst das Verlegewerkzeug 4 eine Ultraschallsonotrode und einen
Konverter. Der Ultraschall ist vorzugsweise senkrecht zu einer Oberfläche des Substrates S gerichtet. Das Verlegewerkzeug 4 ist stets senkrecht zu einem jeweiligen mit Leiterband L zu belegenden Substratabschnitt ausgerichtet. Mittels dieses Verlegewerkzeugs 4 ist das Leiterband L bzw. der Backlack B oder der Kleber K, welcher die elektrisch isolierende Schicht iS zwischen übereinander angeordneten Leiterbandabschnitten LAl, LA2 bildet, erwärmbar und die Leiterbandabschnitte LAl, LA2 aneinander und an das Substrat S pressbar, so dass die Leiterbandabschnitte LAl, LA2 stoffschlüssig fest aneinander und/oder am Substrat S befestigbar sind, wobei eine Dicke der isolierenden Schicht iS zwischen den Leiterbandabschnitten LAl, LA2 entsprechend den Erfordernissen eingestellt werden kann, um die vorgegebene elektrische Kapazität zu erreichen.
In Figur 11 ist eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung 2 zur Herstellung der Schaltungsanordnung 1 dargestellt, welche eine Leiterbandführungsvorrichtung 11 umfasst. Die Leiterbandführungsvorrichtung 11 ist gebildet aus zwei untereinander in Leiterbandablaufrichtung fest angeordneten Umlenkrollen 12 und einer über eine Federlagerung 13 horizontal bis zu einer maximalen und justierbaren Stellung auslenkbaren, an der
Federlagerung 13 befestigten und somit beweglich gelagerten Umlenkrolle 14. Dies erzeugt eine Leiterbandspeicherung in der Art, dass eine durch einen Stopp des Leiterbandablaufes bei weiterem Verlegen des Leiterbandes L im Leiterband L erzeugte erhöhte Zugspannung
die bewegliche Umlenkrolle 14 gegen die Federlagerung 13 schiebt und somit weiteres Leiterband L zum Verlegen frei gibt.
Des Weiteren kann an dieser Ausführungsform der Vorrichtung 2 auch eine nicht näher dargestellte Prägevorrichtung angeordnet sein, welche bereits in der noch nicht
veröffentlichten Anmeldung DE 10 2009 012 255.9-33 des Anmelders offenbart ist, welche hiermit durch Referenz aufgenommen wird. Mit einer derartigen Prägevorrichtung ist vor dem Verlegen des Leiterbandes L eine musterartige Prägung in das Leiterband L einprägbar. Durch den Prägevorgang stoppt das Leiterband L kurz, wobei durch die erzeugte erhöhte Zugspannung die bewegliche Umlenkrolle 14 gegen die Federlagerung 13 geschoben wird und somit weiteres Leiterband L zum Verlegen frei gegeben wird. Ist das Leiterband L wieder nachführbar, gleitet die Federlagerung 13 mit der beweglichen Umlenkrolle 14 gedämpft zurück in eine justierbare maximale Auslenkungsstellung.
Figur 12 zeigt in schematischer Seitenansicht eine weitere Ausführungsform der
Vorrichtung 2 zur Herstellung der Schaltungsanordnung 1. Das Leiterband L, welches noch unbeschichtet ist, ist während des Verlegens von der Leiterbandspule 6 abrollbar. Die hier dargestellte Vorrichtung 2 umfasst Mittel 15 zum Aufbringen des Klebers K auf das Leiterband L vor dem Verlegen. Dadurch ist das Leiterband L beispielsweise mit einem flüssigen reaktiven Kleber K einseitig beschichtbar.
Der Kleber K ist beispielsweise aus einer lichtdichten gekühlten Kartusche über einen Spalt, über Mikrodüsen oder über eine Auftragsrolle auf das vorbeigeführte Leiterband L auftragbar. In einer weiteren, nicht näher dargestellten Ausführungsform ist das Leiterband L beispielsweise bereits mit dem Kleber K beschichtet und bis zur Verlegung beispielsweise tiefgekühlt gelagert. In einer weiteren Ausführungsform ist das Leiterband L mit dem Kleber K beschichtet, auf welchem eine Antihaftbeschichtung angeordnet ist. Diese Antihaftbe- schichtung ist beim Abspulen des Leiterbandes L von der Leiterbandspule 6 vom Kleber K entfernbar.
Danach ist das Leiterband L über die federnd gelagerte und/oder horizontal bewegliche Umlenkrolle 14 geführt. Ist die Umlenkrolle 14 nicht federnd gelagert, aber horizontal beweglich, so ist vor dem Verlegen des Leiterbandes L ein Ausmaß einer Umschlingung
einer nachfolgenden beheizten Andrückrolle einstellbar, welche in dieser Ausführungsform das Verlegewerkzeug 4 darstellt. Dadurch ist in Abhängigkeit von einem Klebertyp und der Verlegegeschwindigkeit stets eine optimale Erwärmung des Leiterbandes L bzw. des Backlacks B oder des Klebers K zur Einleitung einer Klebereaktion sichergestellt.
Des Weiteren kann die Vorrichtung 2, wie hier dargestellt, eine
UV-Bestrahlungseinrichtung 16 zur UV-Bestrahlung des Leiterbandes L unmittelbar vor dem Verlegen umfassen, um eine Abbindereaktion des Klebers K zu beschleunigen.
Vorteilhafterweise umfasst die Vorrichtung 2 des Weiteren eine Kühlvorrichtung 17 zur Kühlluftzufuhr auf das verlegte Leiterband L. Dadurch ist Reaktionswärme des Klebers K abführbar und eine hohe Verlegeproduktivität sicherstellbar, da das Leiterband L sehr schnell verlegbar ist, ohne bereits verlegtes Leiterband L wieder abzulösen.
Auf die Vorrichtung 2 wirkt eine Kraft F senkrecht zum Substrat S ein, so dass das Leiterband L im Verfahren zur Herstellung der Schaltungsanordnung 1 von der Leiterbandspule 6 abgespult, gegebenenfalls mit Kleber K beschichtet, an dem als Andrückrolle ausgebildeten Verlegewerkzeug 4 entlang geführt und dabei erwärmt wird, wobei der Kleber K gegebenenfalls durch UV-Bestrahlung reaktionsangeregt wird. Danach wird das Leiterband L mittels des Verlegewerkzeugs 4, d. h. mittels der Andrückrolle, durch die Krafteinwirkung auf die Vorrichtung 2 auf das Substrat S bzw. auf das bereits verlegte Leiterband L gepresst, wobei sich der Kleber K oder der Backlack B mit dem Substrat S oder dem bereits verlegten Leiterband L stoffschlüssig verbindet. Dadurch ist das Leiterband L fest auf dem Substrat S bzw. auf dem bereits verlegten Leiterband L angeordnet.
Wie in Figur 13 dargestellt, weist das als Andrückrolle ausgeführte Verlegewerkzeug 4 am Umfang eine als geringe nutartige Vertiefung ausgebildete Führungsnut 18 zur Führung des Leiterbandes L auf. Eine Tiefe der Führungsnut 18 beträgt vorzugsweise die Hälfte der Dicke des noch nicht mit Kleber K beschichteten Leiterbandes L, beispielsweise 20 μιη. Die Führungsnut 18 dient zur Führung des Leiterbandes L in Radien des Schaltungsmusters, wodurch dem zu verlegenden Leiterband L eine geforderte Richtungsänderung aufzwingbar ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Schaltungsanordnung
2 Vorrichtung
3 Modul
4 Verlegewerkzeug
5 Aufhängungsvorrichtung
6 Leiterbandspule
7 Spulenaufnahme
8 Substratpositionierungsmittel
9 Innenbohrung
10 Wirkfläche
11 LeiterbandführungsvoiTichtung
12 feste Umlenkrolle
13 Federlagerung
14 bewegliche Umlenkrolle
15 Mittel zum Aufbringen des Klebers
16 UV-Bestrahlungseinrichtung
17 Kühlvorrichtung
18 Führungsnut
B Backlack
D Deformiemng
F Kraft
iS elektrisch isolierende Schicht
K Kleber
KL Kernlack
L Leiterband
LA1, LA2, LA3, LA4 Leiterbandabschnitt
Lb breites Leiterband
Ls schmales Leiterband
rD reduzierte Dicke
S Substrat
S1.S2 Spulenabgang
T Trennstelle
TK Teilkapazität