Verfahren zur Herstellung eines Dreiwegekatalysators mit Rhodium und Platin geträgert auf getrennten Oxidträgern mit nur einem Beschichtungsschritt und Kalzinierschritt
Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung umfassend Platin, geträgert auf einem Metalloxid und Rhodium, geträgert auf einem Zirkon/Lanthan-Oxid oder Aluminium/Lanthan-Oxid sowie ein Verfahren zu deren Herstellung. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Beschichtung eines
Katalysatorträgerkörpers, den Katalysatorträgerkörper selbst und seine Verwendung in einem Dreiwegekatalysator.
Dreiwegekatalysatoren werden seit langer Zeit zur Reinigung von Abgasen von Benzinmotoren eingesetzt. Sie enthalten meist Platin, Rhodium und ein Metalloxid wie Ceroxid, das eine SauerstoffSpeicherfunktion aufweist. Dabei ist das Platin für die Oxidationsreaktion verantwortlich, also die Oxidation von Kohlenmonoxid (CO) und Kohlenwasserstoffen (HC) zu CO2. Das Rhodium ist für die Reduktion von Stickoxiden (NOx) zu Stickstoff (N2) verantwortlich.
Dreiwegekatalysatoren werden normalerweise mit einer Abgaszusammensetzung, die um λ = 1 pendelt, betrieben. Das bedeutet, dass im Idealfall gleich viele oxidierende (NOx) und reduzierende (CO, HC) Gase im Abgas vorhanden sind. Da dies nicht immer genau gewährleistet werden kann, dient das Ceroxid als SauerstoffSpeicher (OSC) , der unter oxidativen Bedingungen mit Sauerstoff aufgeladen wird (Bildung von CeÜ2) und unter reduzierenden Bedingungen wieder Sauerstoff abgeben kann (Bildung von Ce2O3) .
Im Stand der Technik ist bekannt, dass eine Trennung von Rhodium und Platin auf verschiedenen Trägeroxiden Stabilitätsvorteile des Katalysators bringt.
US 4,678,770 offenbart, dass Rhodium auf einem Ce-freien
Aluminiumoxid aufgebracht wird. Ebenso wird offenbart, dass Platin auf einem Metalloxid chemisorbiert wird. Dafür wird gewöhnlich "Ethanolammonium Hexahydroxyplatinat " eingesetzt. Es chemisorbiert quantitativ auf jeder Metalloxidoberfläche. Leider existiert für Rhodium keine vergleichbare Verbindung. Die einzigen kommerziell erhältlichen wasserlöslichen Rhodiumverbindungen sind RΪ1CI3 und Rh(NOs) 3. Sie chemisorbieren jedoch normalerweise nicht auf Aluminiumoxid oder Ceroxid oder Zirkonoxid quantitativ. Das heißt Rhodium bleibt in Lösung. In US 4,678,770 wird daher Rhodium durch Zufuhr von H2S zur
Suspension als RhS auf der Oxidoberfläche fixiert. Da Schwefel ein starkes Katalysatorgift ist, ist diese Methode nicht empfehlenswert .
Im Stand der Technik ist bekannt, dass Rh mit Aluminiumoxid bei hoher Temperatur einen Spinell bildet und an Aktivität verliert. (Christian Hagelüken, "Autoabgaskatalysatoren", Renningen, 2. Auflage 2005, S. 72) . Um dieses Problem zu umgehen wurde in EP 262962 Bl ein 2-Lagen-Washcoat offenbart. Dabei befindet sich Pt in einer ersten unteren Schicht, die auch ein Cer-haltiges OSC-Material enthält. In einer zweiten oberen Schicht, in der Aluminiumoxid an der Oberfläche mit Zirkonoxid beladen ist, befindet sich das Rh. Hier sind Rh und Pt getrennt und das Rh hat keinen Kontakt zum Ceroxid. Leider erfordert dieses Verfahren zwei Beschichtungsschritte mit zwei verschiedenen Washcoats, was mehr Aufwand bedeutet, als ein einziger Beschichtungsschritt mit nur einem Washcoat .
Derartige Mehrlagen-Washcoats wurden später noch einige in der Patentliteratur beschrieben, wobei meist ein Teil des Platins gegen Palladium ersetzt wird, um Platinkosten zu sparen (beispielsweise WO 93/09146 und WO 98/45026) . Die im Stand der Technik bekannten Systeme erfordern jedoch immer mehrere Beschichtungsschritte . Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn in einem Zweischichtsystem erst NOx an der Oberfläche mit Rh-reagieren kann und die Oxidationskomponente, beispielsweise Pt, in der Beschichtung weiter unten sitzt. Dadurch kann Rhodium eingespart werden.
Ein erster Versuch mit einem Beschichtungsschritt ein derartiges Zweischichtsystem mit getrennten Edelmetallkomponenten in einem Beschichtungsschritt zu erreichen, ist in WO 98/09726 beschrieben. Dabei wird Pd auf Aluminiumoxid und Rh auf einem Aluminiumoxid/Ceroxid-Gemisch mit jeweils unterschiedlichen Partikelgrößen hergestellt. Beim Trocknen der Beschichtung führt das zu einer gewissen Trennung. Dabei ist das Ziel, das Pd vom Ceroxid getrennt zu halten. Zur Fixierung des Rhodiums wird gemäß dieser
Druckschrift aber nach der Rh-Imprägnierung das Pulver bei HO0C getrocknet um das Rhodium zu fixieren, weil es sonst in dem gewünschten vereinten Washcoat wieder auf die andere Metalloxid-Komponente übergeht. Das Pd-haltige Pulver wird ebenfalls getrocknet. Dies bedeutet zwei zeitraubende
Zwischenschritte, wobei immer sehr viel teures Rh-haltiges und Pt- oder Pd-haltiges Pulver gelagert wird. Diese Menge an gebundenem Kapital ist wirtschaftlich unerwünscht. Bei Produktionsänderungen kann dieses Pulver nicht weiterverwendet werden und muss aufgearbeitet werden, was große Kosten verursacht .
In EP 920 913 ist beschrieben, ein basisches Oxidpulver mit einer sauren Edelmetalllösung durch Porenfüllung zu
imprägnieren und dieses Pulver ohne Zwischenkalzinierung zu verwenden und analog ist dies auch für ein saures Oxidpulver mit einer basischen Edelmetallquelle beschrieben. Es ist aber nicht offenbart, dass die Edelmetallquelle zur vollständigen Chemisorption auch in eine verdünnte Slurry (Aufschlämmung) gegeben werden kann und ebenso ist nicht beschrieben, dass der isoelektrische Punkt des Oxidmaterials angepasst werden kann.
Die gegenwärtigen Haupttechnologien zur Herstellung von Dreiwegekatalysatoren haben entweder als Zwei-Lagen- Beschichtungen den Nachteil, dass sie zwei Beschichtungsschritte erfordern oder wie in WO 98/09726 beschrieben, dass sie zwei Zwischentrocknungsschritte für die Komponenten mit verschiedenen Partikelgrößen erfordern. Wünschenswert wäre eine Beschichtung in einem Schritt, bei dem die Edelmetalle einfach der oder den Suspensionen kurz vor der Beschichtung zugegeben werden und so keine edelmetallhaltigen Pulver gelagert werden müssen, die zudem bei einem Produktwechsel nicht mehr weiter verwendet werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war deshalb die Bereitstellung einer Zusammensetzung, insbesondere einer Beschichtungszusammensetzung, welche in einem Schritt auf einen Träger aufgebracht werden kann und dabei im Wesentlichen zwei Katalysatorlagen bildet.
Es wurde nun gefunden, dass sich dieses Ziel erreichen lässt, indem man je eine Suspension aus den Metalloxiden (oder Mischungen) auf denen Pt und getrennt davon Rh chemisorbiert werden sollen, herstellt, die Edelmetalle chemisorbieren lässt und die beiden Suspensionen dann einfach mischt. Haben die beiden Suspensionen unterschiedliche Partikelgrößen, können nach erfolgter Beschichtung beim Trocknen die kleineren
Partikel mit dem Wasser nach oben wandern und damit annähernd zwei Schichten bilden.
Die Erfindung stellt dazu eine Zusammensetzung bereit umfassend Platin, geträgert auf einem Metalloxid und Rhodium, geträgert auf einem Zirkon/Lanthan-Oxid oder Aluminium/Lanthan-Oxid.
Bevorzugt ist das Metalloxid ausgewählt aus Aluminiumoxid, Ceroxid, Zirkonoxid sowie Mischungen oder Mischoxide der genannten. Besonders bevorzugt ist Aluminiumoxid zusammen mit Ceroxid (wobei Ceroxid als SauerstoffSpeicher dient).
In einer Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, dass jeweils die durchschnittliche Partikelgröße des Metalloxids und des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids unterschiedlich ist. Dabei ist insbesondere bevorzugt, dass die durchschnittliche Partikelgröße des Metalloxids größer als die des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids ist. Dies hat den Vorteil, dass sich das Metalloxid bei bzw. nach der Beschichtung eines Trägers aufgrund der größeren Partikel bevorzugt an der Oberfläche eines Trägerkörpers anordnet, also quasi eine innere Schicht oder Lage bildet. Das Zirkon/Lanthan-Oxid oder Aluminium/Lanthan-Oxid, welches aus kleineren Partikeln besteht wandert hingegen nach außen (oben) und bildet eine äußere Schicht oder Lage. Ebenso kann auch die durchschnittliche Partikelgröße des Metalloxids kleiner als die des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids sein, wobei sich natürlich die Schichtanordnung umkehrt.
Es ist bevorzugt, dass die durchschnittliche Partikelgröße des Metalloxids ≥ 5 μm, bevorzugt 5 bis 15 μm, am meisten bevorzugt 6 bis 8 μm, beträgt. Ferner ist bevorzugt, dass die durchschnittliche Partikelgröße des Zirkon/Lanthan-Oxids oder
Aluminium/Lanthan-Oxids ≤ 3 μm, mehr bevorzugt 0,1 bis 2,7 μm, am meisten bevorzugt 0,2 bis 2,5 μm, beträgt.
In der Ausführungsform, in der die durchschnittliche Partikelgröße des Metalloxids kleiner als die des
Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids ist, ist es bevorzugt, dass die durchschnittliche Teilchengröße des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids ≥ 5 μm, bevorzugt 5 bis 15 μm, am meisten bevorzugt 6 bis 8 μm, beträgt. Ferner ist bevorzugt, dass die durchschnittliche
Partikelgröße des Metalloxids ≤ 3 μm, mehr bevorzugt 0,1 bis 2,7 μm, am meisten bevorzugt 0,2 bis 2,5 μm, beträgt.
Die Bestimmung der Partikelgröße erfolgt bevorzugt über Laserstreuung.
Vorteilhaft beträgt der Lanthangehalt des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids 2 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 3 bis 12 Gew.-%, am meisten bevorzugt 4 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan- Oxids .
Der Anteil von Rhodium auf dem Zirkon/Lanthan-Oxid oder Aluminium/Lanthan-Oxid liegt in einem Bereich von 0,2 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 15 Gew.-%, mehr bevorzugt 1 bis 10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids.
Im Sinne dieser Erfindung liegt der Anteil von Platin auf dem Metalloxid in einem Bereich von 0,2 bis 20 Gew.-%, bevorzugt
0,5 bis 15 Gew.-%, mehr bevorzugt 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Metalloxids.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, dass die Zusammensetzung ein Lösungsmittel umfasst und in Form einer Suspension (Beschichtungszusammensetzung/Washcoat ) vorliegt. Diese Form der Zusammensetzung eignet sich hervorragend zum Beschichten eines Trägers, wobei das
Beschichten in nur einem Schritt erfolgen kann, jedoch zwei Lagen mit unterschiedlichen katalytisch aktiven Verbindungen ergibt .
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, dass die Zusammensetzung als Beschichtung auf einem Träger vorliegt. Insbesondere ist es dabei bevorzugt, dass die Beschichtung im Wesentlichen aus zwei Lagen besteht, wobei die erste, innere Lage bevorzugt durch das Platin auf dem Metalloxid und die zweite, äußere Lage bevorzugt durch das Rhodium auf dem Zirkon/Lanthan-Oxid oder Aluminium/Lanthan- Oxid gebildet ist. Jedoch kann auch das Rhodium auf dem Zirkon/Lanthan-Oxid oder Aluminium/Lanthan-Oxid die innere Schicht oder Lage bilden und das Pt auf dem Metalloxid die äußere Schicht oder Lage.
„Im Wesentlichen" bedeutet hier, dass der überwiegende Anteil des Metalloxids und des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids nach der Beschichtung eines Trägers getrennt voneinander in zwei Schichten vorliegt. Da gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Trennung der Zusammensetzung, welche für die Beschichtung in Form einer Suspension (Washcoat) vorliegt, nach der Beschichtung eines Trägers nicht zu 100 % erfolgt, kann hier nach wie vor von einer Zusammensetzung gesprochen werden. Insbesondere ist bevorzugt, dass der Anteil des Metalloxids in einer ersten Schicht von 90 bis < 100 %, bevorzugt 95 bis < 100 %, beträgt und der Anteil des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids in einer
zweiten Schicht 90 bis < 100 %, bevorzugt 95 bis < 100 %, beträgt .
Die Zusammensetzung zeichnet sich dadurch aus, dass sie katalytisch aktiv ist bezüglich der Oxidation von
Kohlenwasserstoffen (HC) und Kohlenmonoxid (CO) und der Reduktion von Stickoxiden (NOx) .
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, umfassend die Schritte:
i. Herstellen einer Suspension 1 enthaltend Platin, geträgert auf einem Metalloxid, ii. Herstellen einer Suspension 2 enthaltend Rhodium, geträgert auf einem Zirkon/Lanthan-Oxid oder Aluminium/Lanthan-Oxid, iii. Vereinigen der Suspension 1 mit der Suspension 2 zu einer Suspension 3.
Bevorzugt werden jeweils das Metalloxid und das Zirkon/Lanthan-Oxid oder Aluminium/Lanthan-Oxid auf eine unterschiedliche durchschnittliche Partikelgröße gebracht. Entweder kann die durchschnittliche Partikelgröße des Metalloxids größer sein als die des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids oder die durchschnittliche Partikelgröße der Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan- Oxids kann größer sein als die des Metalloxids.
Bevorzugt wird die Suspension 1 erhalten durch Imprägnieren eines Metalloxids mit einer Platinverbindung. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Metalloxid auf eine durchschnittliche Partikelgröße ≥ 5 μm, bevorzugt 5 bis 15 μm,
am meisten bevorzugt 6 bis 8 μm, gebracht wird. Dies kann im einfachsten Fall durch Mahlen des Metalloxids erfolgen.
Für den Fall, dass die durchschnittliche Partikelgröße des Metalloxids kleiner ist, als die des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids, wird das Metalloxid für die Suspension 1 auf eine durchschnittliche Teilchengröße von ≤ 3 μm, mehr bevorzugt 0,1 bis 2,7 μm, am meisten bevorzugt 0,2 bis 2,5 μm, gebracht. Dies kann ebenfalls durch Mahlen erfolgen.
Als Metalloxid für die Imprägnierung mit der Platinverbindung wird bevorzugt Aluminiumoxid, Ceroxid, Zirkonoxid sowie Mischungen oder Mischoxide der genannten verwendet.
Zur Imprägnierung des Metalloxids wird bevorzugt eine Lösung eines Salzes von Pt eingesetzt, beispielsweise ein Chlorid-, Nitrat- oder Sulfat-Salz von Pt. Es eignen sich gewöhnlich alle gebräuchlichen Salze und Komplexsalze von Platin, z.B. Platinsulfitsäure (PSA) , Hexachlorplatinsäure,
Tetrachlorplatinsäure, Diamindinitroplatinat (II) , Tetraaminplatin ( II ) chlorid, Ammoniumtetrachloroplatinat ( II ) , Ammoniumhexachloroplatinat (IV) , Platinethylendiamindichlorid, Tetraaminplatin ( II ) nitrat , Tetraaminplatin ( II ) hydroxid, Methylethanolamin-Platin ( II ) hydroxid, Platinnitrat,
Ethanolammonium-hexahydroxoplatinat (Platinethanolamin, PtEA) und dergleichen. Platinsulfitsäure (PSA), Platinethanolamin oder Ethanolammonium-Hexahydroxyplatinat sind dabei am meisten bevorzugt .
Für Pt hat man beispielsweise mit Platinsulfitsäure (PSA) , Platinethanolamin oder Ethanolammonium-Hexahydroxyplatinat die Möglichkeit, eine Chemisorption einfach und vollständig
durchzuführen, jedoch nicht für Rh. Der Einsatz von H2S ist wie eingangs erwähnt nicht erwünscht.
Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, dass eine vollständige oder nahezu vollständige Chemisorption einer Rhodiumnitratlösung erreicht werden kann, indem man das Metalloxid (Aluminiumoxid oder Zirkonoxid) vorher mit einer Lanthanverbindung, beispielsweise einer Lanthannitratlösung, imprägniert, kalziniert und das Zr/La-Oxid anstelle von Zirkonoxid oder das Al/La-Oxid anstelle von Aluminiumoxid einsetzt. Das Zr/La-Oxid oder das Al/La-Oxid verfügen über eine stärker basische Oberfläche und entsprechend zeigt die gleiche Chemisorption mit Rh (NO3) 3-Lösung nahezu kein Rh in der Lösung, also eine beinahe vollständige Chemisorption.
Erfindungsgemäß wird die Suspension 2 bevorzugt erhalten durch :
i) Imprägnieren eines Zirkonoxids oder Aluminiumoxids mit einer Lanthanverbindung, ii) Kalzinieren des imprägnierten Zirkonoxids, iii) Imprägnieren des mit Lanthan imprägnierten Zirkonoxids mit einer Rhodiumverbindung.
Durch geeignete Variation der eingesetzten Lanthanmenge lässt sich der gewünschte isoelektrische Punkt des resultierenden Zr/La-Oxids oder des Al/La-Oxids genau einstellen, um eine vollständige Chemisorption der Rhodiumverbindung bei der Imprägnierung zu erreichen.
Vorteilhaft wird die Lanthanmenge für die Imprägnierung des Zirkonoxids oder Aluminiumoxids so gewählt, dass der Lanthangehalt des imprägnierten Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids 2 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 3 bis 12
Gew.-%, am meisten bevorzugt 4 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids, beträgt .
Rhodiumnitratlösung als einzige Cl-freie und damit nicht korrosive und erwünschte Rh-Lösung ist extrem sauer. Aluminiumoxid ist leicht basisch und sehr schnell von der Rhodiumnitratlösung überladen (neutralisiert). Hochoberflächenreiches Zirkonoxid ist sogar leicht sauer. Daher konnte nach Zugabe von Rh (NO3) 3-Lösung zu einer
Suspension von Puralox (SCF-al40 L3) (sogar noch Lanthanstabilisiert und damit noch basischer) immer noch 156 ppm Rh in Lösung nachgewiesen werden, was eine Mischung dieser Suspension direkt mit einer Pt/Ceroxid-Suspension unmöglich macht (Keine Trennung des Rh) . Eine analoge Zugabe der
Rh (NO3) 3-Lösung zu einer Suspension von Zirkonoxid (MEL XZO 881) ergab sogar 600 ppm Rh in Lösung. Erfindungsgemäß konnte jedoch eine vollständige Chemisorption von Rhodium erreicht werden .
Vorzugsweise wird das Zirkonoxid oder Aluminiumoxid für die Suspension 2 auf eine durchschnittliche Partikelgröße von ≤ 3 μm, mehr bevorzugt 0,1 bis 2,7 μm, am meisten bevorzugt 0,2 bis 2,5 μm, gebracht. Dies kann ebenfalls durch Mahlen erfolgen.
Für den Fall, dass die durchschnittliche Partikelgröße des Zr/La-Oxids oder Al/La-Oxids größer ist, als die des Metalloxids, wird das Zirkonoxid oder Aluminiumoxid für die Suspension 2 auf eine durchschnittliche Partikelgröße ≥ 5 μm, bevorzugt 5 bis 15 μm, am meisten bevorzugt 6 bis 8 μm, gebracht. Dies kann ebenfalls durch Mahlen des Zirkonoxids oder Aluminiumoxids erfolgen.
In der Suspension 2 ist das Rh vollständig auf dem Zirkonoxid oder Aluminiumoxid chemisorbiert und kann deshalb mit einer Suspension von Pt auf einem anderen Metalloxid, vorzugsweise mit unterschiedlicher Teilchengröße des Metalloxids, einfach gemischt werden. Eine Chemisorption von noch in Lösung befindlicher Rhodiumverbindung auf dem anderen, Pt enthaltenden Metalloxid kann somit nicht stattfinden. Pt und Rh können sich also beim Katalysatorbetrieb nicht gegenseitig negativ beeinflussen, wodurch die katalytische Aktivität erhöht ist.
Die Mischung dieser beiden Suspensionen kann anschließend als Washcoat in einem Schritt auf einen geeigneten Träger, beispielsweise einen metallischen oder keramischen Monolith, aufgebracht, der Träger getrocknet und kalziniert werden. Erkennbar ist nur mehr ein Trocken- und Kalzinierschritt erforderlich .
Gegenstand der Erfindung ist auch die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Zusammensetzung.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Beschichtung eines Katalysatorträgerkörpers umfassend die Schritte des:
a) Beschichtens des Katalysatorträgerkörpers mit einer Zusammensetzung wie oben beschrieben oder erhältlich gemäß einem Verfahren wie oben beschrieben, b) Kalzinierens des beschichteten
Katalysatorträgerkörpers .
Das Verfahren umfasst in einer bevorzugten Weiterbildung insbesondere die Schritte des:
ai) Hersteilens einer Suspension 1 enthaltend Platin, geträgert auf einem Metalloxid, b2) Hersteilens einer Suspension 2 enthaltend Rhodium, geträgert auf einem Zirkon/Lanthan-Oxid oder
Aluminium/Lanthan-Oxid, C3) Vereinigens der Suspension 1 mit der Suspension 2 zu einer Suspension 3, d4) Beschichtens des Katalysatorträgerkörpers mit der Suspension 3, e5) Kalzinierens des beschichteten Katalysatorträgerkörpers .
Bevorzugt wird die Suspension 1 durch Imprägnieren eines Metalloxids mit einer Platinverbindung erhalten. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Metalloxid auf eine durchschnittliche Partikelgröße ≥ 5 μm, bevorzugt 5 bis 15 μm, am meisten bevorzugt 6 bis 8 μm, gebracht wird. Dies kann im einfachsten Fall durch Mahlen des Metalloxids erfolgen.
Für den Fall, dass die durchschnittliche Partikelgröße des Metalloxids kleiner ist, als die des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids, wird das Metalloxid für die Suspension 1 auf eine durchschnittliche Teilchengröße von ≤ 3 μm, mehr bevorzugt 0,1 bis 2,7 μm, am meisten bevorzugt 0,2 bis 2,5 μm, gebracht. Dies kann ebenfalls durch Mahlen erfolgen .
Als Metalloxid für die Imprägnierung mit der Platinverbindung wird bevorzugt Aluminiumoxid, Ceroxid, Zirkonoxid sowie Mischungen oder Mischoxide der genannten verwendet.
Zur Imprägnierung des Metalloxids wird bevorzugt eine Lösung eines Salzes von Pt eingesetzt, beispielsweise Chlorid, Nitrat
oder Sulfat-Salze von Pt. Es eignen sich gewöhnlich alle gebräuchlichen Salze und Komplexsalze von Platin, z.B. Platinsulfitsäure (PSA) , Hexachlorplatinsäure, Tetrachlorplatinsäure, Diamindinitroplatinat (II) , Tetraaminplatin ( II ) chlorid, Ammoniumtetrachloroplatinat ( II ) , Ammoniumhexachloroplatinat (IV) , Platinethylendiamindichlorid, Tetraaminplatin ( II ) nitrat , Tetraaminplatin ( II ) hydroxid, Methylethanolamin-Platin ( II ) hydroxid, Platinnitrat, Ethanolammonium-hexahydroxoplatinat (Platinethanolamin, PtEA) und dergleichen. Platinsulfitsäure (PSA), Platinethanolamin oder Ethanolammonium-Hexahydroxyplatinat sind dabei am meisten bevorzugt .
Erfindungsgemäß wird die Suspension 2 erhalten durch:
f) Imprägnieren eines Zirkonoxids oder Aluminiumoxids mit einer Lanthanverbindung, g) Kalzinieren des imprägnierten Zirkonoxids, h) Imprägnieren des mit Lanthan imprägnierten Zirkonoxids mit einer Rhodiumverbindung.
Vorzugsweise wird das Zirkonoxid oder Aluminiumoxid für die Suspension 2 auf eine durchschnittliche Teilchengröße von ≤ 3 μm, mehr bevorzugt 0,1 bis 2,7 μm, am meisten bevorzugt 0,3 bis 2,5 μm, gebracht wird. Dies kann ebenfalls durch Mahlen erfolgen .
Für den Fall, dass die durchschnittliche Partikelgröße des Zr/La-Oxids oder Al/La-Oxids größer ist, als die des Metalloxids, wird das Zirkonoxid oder Aluminiumoxid für die
Suspension 2 auf eine durchschnittliche Partikelgröße ≥ 5 μm, bevorzugt 5 bis 15 μm, am meisten bevorzugt 6 bis 8 μm, gebracht. Dies kann ebenfalls durch Mahlen des Zirkonoxids oder Aluminiumoxids erfolgen.
In der Suspension 2 ist das Rh vollständig auf dem Zirkonoxid oder Aluminiumoxid chemisorbiert und kann mit einer Suspension von Pt auf einem anderen Metalloxid, vorzugsweise mit unterschiedlicher Teilchengröße des Metalloxids, einfach gemischt werden.
Die Mischung dieser beiden Suspensionen wird nun als Washcoat in einem Schritt auf einen geeigneten Träger, beispielsweise einen metallischen oder keramischen Monolith, aufgebracht, der Träger vorzugsweise getrocknet und anschließend kalziniert. Erkennbar ist nur mehr ein Trocken- und Kalzinierschritt erforderlich .
Das Trocknen erfolgt bevorzugt in einem kontinuierlichen
Luftstrom bei 100 bis 250 0C, mehr bevorzugt bei 180 bis 220 0C, insbesondere bei etwa 200 0C. Das Kalzinieren erfolgt bevorzugt bei etwa 400 bis 700 0C, mehr bevorzugt bei 500 bis 650 0C und insbesondere bei etwa 550 bis 600 0C.
Nach dem Beschichten des Trägers und insbesondere während des Trocknens oder Kalzinierens erfolgt im Wesentlichen eine Auftrennung der Zusammensetzung in zwei Schichten oder Lagen. Dies geschieht aufgrund der unterschiedlichen Partikelgrößen des Metalloxids und des Zr/La-Oxids oder Al/La-Oxids. Dabei ist es bevorzugt, dass die erste, innere Lage bevorzugt durch das Platin auf dem Metalloxid und die zweite, äußere Lage bevorzugt durch das Rhodium auf dem Zirkon/Lanthan-Oxid oder Aluminium/Lanthan-Oxid gebildet wird. Jedoch kann auch das Rhodium auf dem Zirkon/Lanthan-Oxid oder Aluminium/Lanthan- Oxid die innere Schicht oder Lage und das Pt auf dem Metalloxid die äußere Schicht oder Lage bilden.
„Im Wesentlichen" bedeutet hier, dass der überwiegende Anteil des Metalloxids und des Zirkon/Lanthan-Oxids oder Aluminium/Lanthan-Oxids nach der Beschichtung des Trägerkörpers getrennt voneinander in zwei Schichten vorliegt. Da gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Trennung der Zusammensetzung, welche für die Beschichtung in Form einer Suspension (Washcoat) vorliegt, nach der Beschichtung eines Trägers nicht zu 100 % erfolgt, kann hier nach wie vor von einer Zusammensetzung gesprochen werden. Insbesondere ist bevorzugt, dass der Anteil des Metalloxids in einer ersten
Schicht von 90 bis < 100 %, bevorzugt 95 bis < 100 %, beträgt und der Anteil des Zirkon/Lanthan-Oxids oder
Aluminium/Lanthan-Oxids in einer zweiten Schicht 90 bis < 100 %, bevorzugt 95 bis < 100 %, beträgt.
Die notwendigen Beschichtungstechniken zur Beschichtung eines Katalysatorträgerkörpers sind dem Fachmann bekannt. Wie oben dargestellt werden das Pt-haltige Metalloxid und das Rh- haltige Zr/La-Oxid oder Al/La-Oxid zu einer einzigen wässrigen Beschichtungssuspension verarbeitet. Dieser Suspension kann ein Binder, z.B. Silikasol, zugegeben werden. Die Viskosität der Dispersion kann durch die eigenen Zusatzstoffe eingestellt werden, so dass es möglich wird, die benötigte Beschichtungsmenge in einem einzigen Arbeitsgang auf die Wandungen des Trägerkörpers aufzubringen. Ist dies nicht möglich, so kann die Beschichtung mehrfach wiederholt werden, wobei die frisch aufgebrachte Beschichtung jeweils durch eine Zwischentrocknung fixiert werden kann.
Als Katalysatorträgerkörper kann ein metallischer oder keramischer Monolith, ein Vlies- oder ein Metallschaum verwendet werden. Auch andere im Stand der Technik bekannte Katalysatorformkörper bzw. Katalysatorträgerkörper sind erfindungsgemäß geeignet. Besonders bevorzugt ist ein
metallischer oder keramischer Monolith, der eine Vielzahl von parallelen Durchtrittsöffnungen (Strömungskanäle) aufweist, welche mit der Washcoatbeschichtung versehen werden. Damit kann ein gleichmäßiger und insbesondere dünner Auftrag der Washcoatsuspension sichergestellt werden, was somit die Kalzinierung unterstützt.
Metallische Wabenkörper sind häufig aus Metallblechen oder Metallfolien gebildet. Dabei werden die Wabenkörper beispielsweise durch abwechselnde Anordnung von Lagen strukturierter Bleche bzw. Folien hergestellt. Vorzugsweise bestehen diese Anordnungen dabei aus einer Lage eines glatten Blechs im Wechsel mit einem gewellten Blech, wobei die Wellung beispielsweise sinusförmig, trapezförmig, omegaförmig oder zickzackförmig ausgebildet sein kann. Entsprechende metallische Wabenkörper und Verfahren zu ihrer Herstellung werden beispielsweise in der EP 0 049 489 Al oder der DE 28 56 030 Al beschrieben.
Im Bereich der Katalysatorträgerkörper haben metallische
Wabenkörper den Vorteil, dass sie sich schneller erwärmen und damit in der Regel Katalysatorträgerkörper auf der Basis von metallischen Substraten ein besseres Ansprechverhalten bei Kaltstartbedingungen zeigen.
Vorzugsweise weist der Wabenkörper eine Zelldichte von 30 bis 1500 cpsi, besonders bevorzugt von 200 bis 600 cpsi, insbesondere 400 cpsi, auf.
Der Katalysatorträgerkörper, auf den der erfindungsgemäße
Katalysator aufgebracht sein kann, kann aus einem beliebigen Metall oder einer Metalllegierung gebildet sein. Bekannt im Bereich der Abgasreinigung sind temperaturbeständige Legierungen mit den Hauptbestandteilen Eisen, Chrom und
Aluminium. Bevorzugt für den erfindungsgemäßen Katalysator sind frei durchströmbare monolithische Katalysatorträgerkörper mit oder ohne innere Anströmkanten zur Abgasverwirbelung oder Metallschäume, die eine große innere Oberfläche aufweisen und an denen der erfindungsgemäße Katalysator sehr gut haftet.
Jedoch lassen sich auch Katalysatorträgerkörper mit Schlitzen, Lochungen, Perforationen und Prägungen in der Metallfolie einsetzen .
In gleicher Weise können Katalysatorträgerkörper aus keramischem Material eingesetzt werden. Bevorzugt handelt es sich bei dem keramischen Material um ein inertes, niedrig oberflächiges Material wie Cordierit, Mullit oder α- Aluminiumoxid . Jedoch kann der verwendete Katalysatorträger auch aus hochoberflächigem Trägermaterial wie γ-Aluminiumoxid bestehen .
Ebenso kann ein Metallschaum, beispielsweise ein metallisches offenporiges Schaummaterial, als Katalysatorträgerkörper eingesetzt werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll unter dem Begriff „metallisches offenporiges Schaummaterial" ein Schaummaterial aus einem beliebigen Metall oder aus einer beliebigen Legierung verstanden werden, das gegebenenfalls auch noch Zuschlagsstoffe enthalten kann und das eine Vielzahl von Poren aufweist, die miteinander leitungsverbunden sind, so dass beispielsweise durch das Schaummaterial ein Gas hindurch geleitet werden kann.
Metallische offenporige Schaummaterialien haben durch die Poren und Hohlräume bedingt eine sehr geringe Dichte, weisen jedoch eine beträchtliche Steifigkeit und Festigkeit auf. Die Herstellung von Metallschäumen erfolgt beispielsweise mittels eines Metallpulvers und eines Metallhydrids. Beide Pulver werden in der Regel miteinander vermischt und dann durch
Heißpressen oder Strangpressen zu einem Formmaterial verdichtet. Das Formmaterial wird dann auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der Metalle erhitzt. Dabei setzt das Metallhydrid Wasserstoffgas frei und schäumt das Gemenge auf .
Es gibt jedoch auch noch andere Möglichkeiten, Metallschäume herzustellen, beispielsweise durch Einblasen von Gas in eine Metallschmelze, die zuvor durch Zugabe fester Bestandteile schäumbar gemacht wurde. Für Aluminiumlegierungen beispielsweise werden zur Stabilisierung 10 bis 20 Vol.-% Siliziumcarbid oder Aluminiumoxid zugegeben. Darüber hinaus lassen sich offenporige metallische Schaumstrukturen mit einem Porendurchmesser von 10 ppi bis circa 50 ppi durch spezielle Feingusstechniken herstellen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysatorträgerkörpers in einem Katalysatorbauteil, insbesondere einem sogenannten Dreiwegekatalysator (TWC), enthaltend den oben beschriebenen beschichteten Trägerkörper. Dazu befindet sich der beschichtete Trägerkörper bevorzugt in einem Gehäuse und kann somit in den Abgasstrang eines Abgassystems einer Verbrennungskraftmaschine integriert werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit auch ein Abgassystem umfassend ein erfindungsgemäßes Katalysatorbauteil.
Der Dreiwegekatalysator wird zur Behandlung von Abgasen aus Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere von Benzin-Motoren, verwendet. Die Behandlung des Abgases umfasst dabei die Oxidation von Kohlenmonoxid und (unverbrannten) Kohlenwasserstoffen sowie die Reduktion von NOx.
Die Erfindung wird nun anhand einiger Ausführungsbeispiele, welche jedoch nicht als limitierend auf den Umfang der Erfindung zu verstehen sind, näher ausgeführt. Dabei wird zusätzlich auf die Figuren Bezug genommen. Figur 1 zeigt die Partikelgrößenverteilung einer erfindungsgemäßen Zirkonoxidsuspension, gemessen über Laserstreuung mit einem Mastersizer 2000 (Malvern Instruments Ltd) .
Figur 2 zeigt eine REM-Aufnahme einer Bruchstelle eines beschichteten Cordierit-Trägers .
Figur 3 zeigt eine EDX-Analyse (energiedispersive Röntgenanalyse) eines ausgewählten Bereichs der Bruchstelle (in Figur 2 mit TWC-Oberflache 7504 markiert) .
Figur 4 zeigt eine EDX-Analyse eines ausgewählten Bereichs der Bruchstelle (in Figur 2 mit TWC-Oberflache 7506 markiert) .
Figur 5 zeigt eine EDX-Analyse eines ausgewählten Bereichs der Bruchstelle (in Figur 2 mit TWC-Oberflache 7505 markiert) .
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1
Zirkonoxid (MEL ZXO 881) -Pulver wird mit Lanthannitratlösung so imprägniert, dass ein Zirkonoxid mit 7 % Lanthangehalt entsteht. Das Zirkonoxid wird nach der Imprägnierung unter Rühren getrocknet und bei 550 0C kalziniert. Das zusammen gebackene Pulver (Lanthannitrat ist stark sauer und aktiviert die Zirkonoxidoberflache) wird mit einer Schlagmühle auf 10 - 40 μm Partikelgröße gemahlen.
Erst wird eine Suspension aus diesem La-imprägnierten Zirkonoxid hergestellt. Hierzu werden 60 g des Zirkonoxids in 240 g Wasser suspendiert und mit einer Netsch-MiniCer-Mühle mit 0,6 mm Zirkonoxidkugeln 1 h bei 1800 min"1 gemahlen. Fig. 1 zeigt die Partikelgrößenverteilung dieser Suspension. Der d5o- Wert ist 0,246 μm. Die Partikel sind also mit ca. 250 nm sehr klein und können beim Trocknen später nach oben wandern.
Von dieser Zirkonoxidsuspension werden nun 60 g entnommen, die dann 12 g Zirkonoxid (mit La) enthalten. Zu diesen 60 g der Suspension werden jetzt 2,18 g Rhodiumnitratlösung (9,19 % Rh = 0,2 g Rh ges.) gegeben. Man lässt zur Chemisorption von Rhodium 18 h Rühren. Eine sehr kleine Menge wurde entnommen und zentrifugiert . In der Mutterlauge werden ca. 2 ppm Rh gefunden, was die vollständige Chemisorption zeigt.
Parallel zu dieser Suspension von Zirkonoxid wurde eine Suspension von Aluminium- und Cer/Zirkonoxid mit größeren Partikeln wie folgt hergestellt:
100 g Alumimiumoxid (Puralox SCF-al40) und 100 g Cer/Zr-Oxid (70:30 von Rhodia) wurden mit 300 g Wasser in einer Planetenkugelmühle (Retsch, Zr-Kugeln 1 cm, 100 St.) 1,5 h gemahlen. Dieser Mahlprozess mit weniger Energieeintrag ergab eine Suspension mit d50 = 7 μm. (Feststoffgehalt 40 %)
Zu 270 g dieser Suspension (enthaltend 108 g Oxide) wurden 7,54 g Platinethanolaminlösung (PtEA) (13,26 % = 1 g Pt) gegeben. Man lässt 18 h zur vollständigen Chemisorption Rühren .
Auf diese Weise wurden zwei Suspensionen erhalten:
Suspension 1: 1,86 % Pt auf Al/Ce/Zr-Oxiden mit 40 %
Feststoffgehalt . (270 g mit 108 g Al/Ce/Zr) D50 = 7 μm (ges. 2,0 g Pt);
Suspension 2: 1,67 % Rh auf Zr/La-Oxid mit 20 % Feststoffgehalt (60 g mit 12 g Zr/La-Oxid) D50 =
0, 26 μm (ges. 0,2 g Rh) ;
Diese Suspensionen wurden zu einem Washcoat vereinigt.
Die vereinigte Suspension wurde so weit verdünnt, dass sich mit einem Beschichtungsschritt 60 g/l Beladung des gesamten Washcoats nach Trocknen und Kalzinieren bei 55O0C erreichen lässt. (Verdünnung auf 33 % in diesem Fall, ist jedoch von dem verwendeten Cordierit abhängig)
Dann wurden Waben mit 60 g/l mit diesem Washcoat beschichtet, im kontinuierlichen Luftstrom bei 2000C schnell getrocknet und dann bei 55O0C kalziniert. Die Waben wiesen 0,1 g/l Rhodium und lg/1 Platin auf.
Beispiel 2
Anschließend wurden von diesen in Beispiel 1 hergestellten Waben kleine Teile ausgesägt und so gebrochen, dass im REM (Rasterelektronenmikroskop) mit EDX (Energiedispersive Röntgenstrahlen-Analyse) Abbruchstellen des Washcoats untersucht werden konnten.
In Figur 2 ist eine solche Abbruchstelle zu sehen. Rechts ist die ganze Washcoatoberflache (mit einem Riss) zu erkennen. In diesem Bereich ist über eine EDX-Analyse (Figur 3) etwas Rhodium, eindeutig Lanthan und deutlich mehr Zirkonoxid zu sehen .
Im Vergleich dazu sind in den beiden Ausschnitten an der Bruchkante (tiefere Schicht, Figur 4 und 5) weniger Zr-Oxid, kein Lanthanoxid und auch kein Rhodium zu erkennen. Ce/Zr/Al sind überall zu erkennen, da der Elektronenstrahl über 1 μm tief eindringt und die großen Partikel dieser Hauptkomponenten überall zu sehen sind.
Die Anwesenheit von Rh, Lanthan und mehr Zirkonoxid an der Oberfläche zeigt, dass sich wie gewünscht Rhodium an der Oberfläche auf Zirkonoxid befindet. In diesem Fall gelang die Herstellung mit nur einem Beschichtungsschritt und nur einem Kalzinierschritt .