Beschreibung
KuppeIkontaktstück
Die Erfindung betrifft ein Kuppelkontaktstück mit einem ersten und einem zweiten Kuppelkontaktabschnitt, mit einer an dem ersten Kuppelkontaktabschnitt angeordneten ersten Kuppelkontaktfläche, mit einer an dem zweiten Kuppelkontaktabschnitt angeordneten zweiten Kuppelkontaktfläche und mit ei- nem die Kuppelkontaktabschnitte verbindenden, eine sich von einer Basis in Richtung eines der Kuppelkontaktstücke verjüngende Reduktionszone und eine die verjüngende Reduktionszone begrenzende Mantelfläche aufweisenden Zentralabschnitt.
Ein derartiges Kuppelkontaktstück ist beispielsweise aus einer Zeichnung der japanischen Offenlegungsschrift JP 60- 170174 bekannt. Dort sind verschiedene Ausgestaltungsvarianten eines Kuppelkontaktstückes dargestellt, wobei jeweils Kuppelkontaktabschnitte über einen Zentralabschnitt miteinan- der verbunden sind. Im Zentralabschnitt ist jeweils eine Reduktionszone vorgesehen, wodurch eine Querschnittsreduktion gegeben ist.
Zur elektrischen Kontaktierung ist eine Verwendung von Bolzen vorgesehen. Dabei ist die Lage der Bolzen derart gewählt, dass diese im Bereich der Reduktionszone in Ausnehmungen eingeführt werden. Dabei ergibt sich das Problem, dass zur Erzeugung einer ausreichenden Anpresskraft eine bestimmte Länge und ein bestimmter Querschnitt der Bolzen vorzusehen ist. Vergleichsweise lange Bolzen sind über einen relativ kurzen Zentralabschnitt in Ausnehmungen einzuführen. Dabei sind die Bolzen zu verkanten und zu verkippen. Dies gestaltet sich
oftmals schwierig, da die Lage der Ausnehmung schwer einsehbar ist.
Daher ergibt sich als Aufgabe der Erfindung ein Kuppelkon- taktstück derart auszugestalten, dass bei einer kompakten Dimension des Kuppelkontaktstückes eine einfache Kontaktierbar- keit des Kuppelkontaktstückes ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Kuppelkontaktstück der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass in der Mantelfläche zumindest eine Mulde angeordnet ist.
Die sich verjüngende Reduktionszone ist Teil des Zentralabschnittes. In der Reduktionszone ist ein Übergang von einem größeren Querschnitt auf einen geringeren Querschnitt realisiert. Dadurch ist der Zentralabschnitt mit einer Einschnürung versehen, so dass beispielsweise eine Kontaktierung des Kuppelkontaktstückes mittels Bolzen vorgenommen werden kann. Ist nunmehr vorgesehen, in die Mantelfläche zumindest eine Mulde einzuarbeiten, so wird dadurch ein Montageraum zur Verfügung gestellt, in welchen während der Montage Bolzen hineinragen können, um beispielsweise das Kuppelkontaktstück zu kontaktieren. Eine Mulde ermöglicht die Länge der Reduktionszone zu reduzieren und somit ein kompakt bauendes Kuppelkon- taktstück auszuformen.
Vorteilhafterweise kann dabei vorgesehen sein, dass die sich verjüngende Reduktionszone rotationssymmetrisch zu einer Längsachse ausgerichtet ist.
Eine rotationssymmetrisch ausgestaltete sich verjüngende Reduktionszone kann beispielsweise mit einem konischen Verlauf der Mantelfläche ausgestaltet sein. In der Reduktionszone kann
so eine umlaufende Einschnürung im Zentralabschnitt gebildet sein. Dabei kann zum einen vorgesehen sein, dass ein konisches Zulaufen nach Art eines Kegelstumpfes bzw. Kegels erfolgt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass ein sich von der Basis in Richtung eines der Kuppelkontaktabschnitte erstreckender Konus eine konvex oder konkav gewölbte Mantelfläche aufweist. Dadurch ist es möglich, einen dielektrisch vorteilhaften Zentralabschnitt zu gestalten. Durch das Einbringen von zumindest einer Mulde in die Mantelfläche der Reduktionszone wird zum einen die Stromtragfähigkeit im Zentralabschnitt nur unwesentlich geschwächt. Zum anderen bleibt eine ausreichende mechanische Stabilität des Kuppelkontaktstückes auch im Bereich der Reduktionszone erhalten. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Mulde mit gerundeten Übergängen in die Mantel- fläche übergeht. Dadurch können mechanische Spannungen in das Innere des Kuppelkontaktstückes in einfacher Weise abgeleitet werden .
Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die erste Kuppelkon- taktfläche und die zweite Kuppelkontaktfläche zueinander entgegengesetzt ausgerichtet sind.
Ein entgegengesetztes Ausrichten der Kontaktflächen gestattet es, das Kuppelkontaktstück beispielsweise zwischen beabstan- det zueinander angeordneten miteinander elektrisch leitend zu verbindenden Leiterelementen anzuordnen. Dabei können die Kuppelkontaktflächen verschiedenartige Gestalten aufweisen. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Kuppelkontaktflächen als planare Flächen ausgebildet sind. Es kann auch vorgesehen sein, dass gekrümmte Flächen zum Einsatz kommen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Ausrichtung der Flächen zueinander entgegengesetzt erfolgt. Dabei kann die entgegengesetzte Richtung auf die Längsachse definiert wer-
den. Weiter kann vorgesehen sein, dass die Kuppelkontaktflächen beispielsweise ringförmige Strukturen, zylindermantel- förmige Strukturen, kugelkappenförmige Strukturen usw. aufweisen, welche sich um die Längsachse erstrecken. Unabhängig von der Form der Kuppelkontaktflächen können die Kuppelkontaktflächen jeweils endseitig an entgegengesetzt zueinander liegenden Enden verschiedener Kuppelkontaktabschnitte angeordnet sein.
Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass zumindest eine der Kuppelkontaktflächen lotrecht von der Längsachse durchstoßen ist.
Eine lotrechte Lage einer Kuppelkontaktfläche zur Längsachse ermöglicht ein gestrecktes Kuppelkontaktstück auszugestalten, welches in günstiger Weise Kräfte aufnehmen kann. Vorteilhafterweise könnten bei der Verwendung von planaren Kuppelkontaktflächen diese annähernd parallel zueinander ausgerichtet sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass Flächen in Form einer Kugelkappe Verwendung finden, wobei diese ebenfalls lotrecht, d. h. auf einem Kugelradius, von der Längsachse durchstoßen werden sollte.
Weiter kann vorgesehen sein, dass an den beiden Kuppelkon- taktabschnitten, welche über den Zentralabschnitt miteinander verbunden sind, verschiedenartig gestaltete Kuppelkontaktflächen angeordnet sind. Dadurch ist es möglich, beispielsweise Übergänge von einer ersten Ausgestaltung eines Leiterelementes auf eine zweite Ausgestaltungsvariante eines Leiterele- mentes vorzunehmen. Somit kann dass Kuppelkontaktstück neben der Kontaktierung verschiedener Leiterelemente auch die Funktion eines Adapters innerhalb eines Leiterzuges wahrnehmen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die zumindest eine Mulde sich in Richtung der Basis erweitert.
Durch eine Erweiterung der Mulde in Richtung der Basis ist eine Möglichkeit geschaffen, aus verschiedenen Richtungen einzubringende Bolzen durch die Mulde selbst zu lenken, wobei aufgrund der Verjüngung der Mulde in der von der Basis abgewandten Richtung eine Führung und Lenkung, beispielsweise ei- nes Bolzens zu einer Ausnehmung, erfolgen kann. Damit ist durch die Mulde neben dem zur Verfügung stellen eines Aufnahmeraumes während der Montage für den Bolzen auch eine intuitive Führung und Lenkung des Bolzens während der Montage gegeben. So wird die Montage vereinfacht und kann in kürzeren Taktzeiten erfolgen. Eine Erweiterung/Verjüngung erfolgt vorteilhaft in Richtung der Längsachse.
Vorteilhafterweise kann die Mulde dabei eine im Wesentlichen keilförmige oder auch trapezförmige Grundfläche aufweisen, welche sich im Wesentlichen in Richtung der Längsachse verjüngt. Vorteilhafterweise sollten bei der Verwendung von mehreren Mulden diese Mulden in der Reduktionszone gleichmäßig am Umfang der verteilt angeordnet sein. Dabei kann weiterhin vorteilhaft vorgesehen sein, dass gleichartige Mulden Verwen- düng finden.
Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass zumindest eine sich parallel zu der Längsachse erstreckende, den zweiten Kuppelkontaktabschnitt durchsetzende Ausnehmung einer Mulde zugeordnet ist und eine in Durchsatzrichtung verlaufende Erstreckungsachse der Ausnehmung die Mulde durchsetzt.
Eine den zweiten Kuppelkontaktabschnitt durchsetzende Ausnehmung sollte vorteilhafterweise jeweils einer bestimmten Mulde zugeordnet sein. Dadurch kann eine Führungs- und Lenkungswirkung in Richtung der Ausnehmung durch die Mulde in einfacher Weise wahrgenommen werden. Wenn Mulde und Ausnehmung fluchtend zueinander ausgerichtet sind, d. h. wenn die Erstreckungsachse der Ausnehmung derart gerichtet ist, dass diese Achse die Mulde durchsetzt bzw. die Achse in der Mulde mündet, kann die Mulde während einer Montage einen Aufnahmeraum für einen BoI- zen zur Verfügung stellen. Ein Durchtrittspunkt der Erstreckungsachse kann beispielsweise in einem Übergangsabschnitt zwischen einer Muldensenke und der Mantelfläche liegen. Dabei kann sich bei der Verwendung einer sich erweiternden Mulde die Erweiterung ausgehend von der Ausnehmung in Richtung der Erstreckungsachse der Ausnehmung trichterartig ausdehnen. Dadurch ist eine Führung und Lenkung eines in die Ausnehmung einzuführenden Bolzens über die Mulde gegeben. Weiterhin ist bei einer entsprechenden Zuordnung von Mulde und Ausnehmung bereits aus größerem Abstand die Lage der Ausnehmungen an dem Kuppelkontaktstück identifizierbar. Oftmals ist in der Einbauposition die Lage der Ausnehmungen nicht eindeutig von außen erkennbar. Somit dienen die Mulden neben der zur Verfügungstellung eines Aufnahmeraumes an dem Kuppelkontaktstück auch einer Lageidentifizierung von Ausnehmungen, welche sich in einem Kuppelkontaktabschnitt befinden. Die Ausnehmungen können den Kuppelkontaktabschnitt vollständig oder teilweise nach Art eines Sackloches durchsetzen.
Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass ein Querschnitt des zweiten Kuppelkontaktabschnittes größer ist als ein Querschnitt des ersten Kuppelkontaktabschnittes.
Durch ein Abgleichen der Querschnitte der Kuppelkontaktabschnitte untereinander ist es möglich, eine dielektrische Schirmwirkung durch Kuppelkontaktabschnitte selbst zu bewirken. So ist es beispielsweise möglich, dass ein querschnitts- kleinerer Kuppelkontaktabschnitt selbst von einem mit diesem verbundenen, den querschnittskleineren Kuppelkontaktabschnitt überragenden elektrischen Leiterelement geschirmt wird, während der andere querschnittsgrößere Kuppelkontaktabschnitt seine Verbindung mit einem anderen Leiterelement schirmt. Weiterhin kann durch eine Stufung der Querschnitte ein Übergang von einem querschnittsgeringeren Leiterelement auf ein querschnittsgrößeres Leiterelement erfolgen. Dies ist beispielsweise notwendig, wenn von einem Kupferleiter mit einem geringen Querschnitt auf einen Aluminiumleiter mit einem grö- ßeren Querschnitt übergegangen werden soll.
Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass in einer Projektion in Richtung der Längsachse der zweite Kuppelkontaktabschnitt den ersten Kuppelkontaktabschnitt überdeckt.
Durch eine derartige Ausgestaltung eines Kuppelkontaktstückes wird eine Struktur geschaffen, die beispielsweise nach Art eines Pilzes oder einer endseitig verdickten knochen- bzw. hantelartigen Grundstruktur ausgeformt ist. Dabei ist es mög- lieh, dass ein erstes Ende des Kuppelkontaktstückes das andere Ende des Kuppelkontaktstückes in Projektionsrichtung überspannt und so eine entsprechende dielektrische Schirmung bewirkt werden kann.
Weiter kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein Übergangsbereich von dem Zentralabschnitt zu dem zweiten Kuppelkontaktabschnitt von einer ringförmig umlaufenden Schirmelektrode dielektrisch geschirmt ist.
Der Übergangsbereich zwischen dem Zentralabschnitt und dem zweiten Kuppelkontaktstück kann beispielsweise zur Aufnahme von Bolzenköpfen, Zubehör o. ä. vorgesehen sein. Oftmals ha- ben Zubehörteile dielektrisch ungünstige Formen. So weisen
Bolzenköpfe oftmals Schlüsselflächen mit entsprechend scharfkantigen Vorsprüngen auf. Durch eine ringförmige Schirmelektrode kann der Übergangsbereich zwischen Zentralabschnitt und einem Kuppelkontaktstück dielektrisch geschirmt werden. Da- durch entsteht ein feldfreier Raum, in welchem eine Gefahr des Entstehens von Teilentladungen reduziert ist. Aufgrund dieser Schirmung ist es beispielsweise möglich, den Übergangsbereich zwischen Zentralabschnitt und Kuppelkontaktstück entsprechend gröber auszuarbeiten und damit eine Reduzierung der Fertigungszeit für das Kuppelkontaktstück zu erreichen. Weiter kann vorgesehen sein, dass eine Mulde sich bis in den Übergangsbereich hinein erstreckt und beispielsweise an einen Kuppelkontaktabschnitt anstoßend zumindest teilweise auch von diesem begrenzt ist.
Weiter kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der erste Kuppelkontaktabschnitt zumindest ein in der ersten Kuppelkontaktfläche mündendes Sackloch aufweist.
Über ein Sackloch in der ersten Kontaktfläche ist es beispielsweise möglich, eine Bolzenverbindung der ersten Kuppelkontaktfläche mit einem weiteren Leiterelement vorzusehen. Gegenüber beispielsweise einem auch vorstellbaren Verschweißen einer Kuppelkontaktfläche mit einem weiteren Leitelement kann so eine wiederholte Auflösung und Herstellung der Verbindung erfolgen. Weiterhin bietet die Verwendung von Sacklöchern den Vorteil, dass innerhalb des Kuppelkontaktstückes eine Barriere gebildet sein kann, so dass das Kuppelkontakt-
stück beispielsweise auch gasdichten Barrieren, wie Scheibenisolatoren, durchsetzen kann. In den Sacklöchern sind beispielsweise Gewindegänge eingebracht, so dass Schrauben oder Gewindestangen mit dem Kuppelkontaktstück verschraubt werden können.
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Anzahl der Sacklöcher der Anzahl der durchsetzenden Ausnehmungen entspricht .
Durch das Vorsehen derselben Anzahl von Sacklöchern und durchsetzenden Ausnehmungen können an beiden Kuppelkontaktflächen annähernd gleiche Kräfteverhältnisse bei der Verbindung des Kuppelkontaktstückes mit sich anschließenden Leiter- elementen gewährleistet werden. Weiterhin kann die Lageidentifizierung der den durchsetzenden Ausnehmungen zugeordneten Mulden genutzt werden, um auch die Lage der Sacklöcher aufzufinden. Dazu sollte es vorteilhaft vorgesehen sein, dass Sacklöcher und durchsetzende Ausnehmungen in Richtung der Längsachse möglichst fluchtend hintereinander liegen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Position der durchgehenden Ausnehmungen bzw. der Sacklöcher auf gleichgroßen Teilkreisen liegen, wobei eine Segmentierung der Teilkreise mittels der durchgehenden Ausnehmungen bzw. der Sacklöcher gleichmäßig erfolgt.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Anzahl von Sacklöchern und durchsetzenden Ausnehmungen voneinander verschieden ist und dass diese auch auf unterschiedlich großen Teilkreisen verteilt angeordnet sind. So ist es beispielsweise möglich, eine größere Anzahl von Sacklöchern bzw. durchsetzenden Ausnehmungen vorzusehen und zur Kontaktierung ent-
sprechend geringer dimensionierte Bolzen zur Anwendung zu bringen .
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Kuppel- kontaktstück ein Gussteil ist.
Die Verwendung eines Gussteiles als Kuppelkontaktstück ermöglicht die Verwendung von rationellen Fertigungsverfahren. So ist es beispielsweise möglich, in einem Gussvorgang dem ge- samten Kuppelkontaktstück seine finale Struktur aufzuprägen. Je nach Bedarf kann auch eine weitere, beispielsweise spanende Bearbeitung des gegossenen Kuppelkontaktstückes erfolgen. So ist es beispielsweise möglich, zur Erzeugung von planen Kuppelkontaktflächen diese entsprechend abzuschleifen, abzu- drehen oder anderweitig zu bearbeiten. Weiterhin kann auch vorgesehen sein, dass die Einbringung von Sacklöchern oder durchgehenden Ausnehmungen unabhängig von einem Guss des Kuppelkontaktstückes erfolgt. So ist es beispielsweise möglich, ausgehend von ein und derselben Grundform, Kuppelkontaktstü- cke zu erzeugen, welche unterschiedliche Anzahlen von Ausnehmungen, Sackbohrungen und unterschiedliche Ausgestaltungen von Kuppelkontaktflächen aufweisen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann dabei vorsehen, dass das Kuppelkontaktstück in Richtung der Längsachse von einem Kanal durchsetzt ist.
Der Einsatz eines durchgehenden Kanals von einem Kuppelkontaktabschnitt zu einem anderen Kuppelkontaktabschnitt ermög- licht es, durch diesen Kanal beispielsweise einen Gasaustausch zuzulassen. Der Kanal sollte mit seinen Enden jeweils in den verschiedenen Kuppelkontaktabschnitten, vorzugsweise in den jeweiligen Kuppelkontaktflächen münden. Damit ist es
beispielsweise möglich, über den durchgehenden Kanal benachbart zueinander liegende Gasräume einer gasisolierten Schaltanlage zu verbinden und einem Isoliermedium eine Korrespondenz über den durchgehenden Kanal zu ermöglichen. Weiterhin ist eine Möglichkeit gegeben, in den durchgehenden Kanal einen Bolzen einzusetzen. Somit kann beispielsweise vorgesehen sein, ein Ansetzen von Werkzeugen zur Verbindung des Kuppelkontaktstückes mit weiteren Leiterelementen an ein und demselben Ende des Kuppelkontaktstückes vorzusehen. Dabei kann der Kanal mit unterschiedlichen Querschnitten versehen sein, so dass beispielsweise ein Bolzenkopf eines Gewindebolzens versenkt in einer Kuppelkontaktfläche eines Kuppelkontaktabschnittes liegen kann. Bei dieser Montageform kann ein Kuppelkontaktabschnitt beispielsweise in Gehäuse hineinragen, wobei eine Herstellung einer Verbindung außerhalb des Gehäuses organisiert werden kann.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend näher be- schrieben.
Dabei zeigt die
Figur 1 einen Schnitt durch eine erste Variante eines Kup- pelkontaktstückes, die
Figur 2 einen Schnitt durch das Kuppelkontaktstück der ersten Variante entlang der in der Figur 1 gezeigten Achse I-I, die
Figur 3 eine stirnseitige Sicht auf einen ersten Kuppelkontaktabschnitt der ersten Variante des Kuppelkontaktstückes, die
Figur 4 eine perspektivische Ansicht der ersten Variante des Kuppelkontaktstückes, die
Figur 5 eine Abwandlung einer Ausgestaltung von Sackbohrungen in der ersten Variante des Kuppelkontaktstückes und die
Figuren 6, 7, 8 und 9 zeigen jeweils weitere Varianten von erfindungsgemäßen Kuppelkontaktstücken.
In der Figur 1 ist eine erste Variante eines Kuppelkontaktstückes 1 im Querschnitt dargestellt. Die erste Variante des Kuppelkontaktstückes 1 ist als rotationssymmetrischer Körper ausgestaltet, wobei sich die erste Variante des Kuppelkontaktstückes 1 um eine Längsachse 2 herum erstreckt. Die Längsachse 2 ist identisch mit der Rotationsachse der ersten Variante des Kuppelkontaktstückes 1. Bezogen auf die Längsachse 2 weist die erste Variante des Kuppelkontaktstückes 1 endseitig jeweils einen ersten Kuppelkontaktabschnitt 3 sowie einen zweiten Kuppelkontaktabschnitt 4 auf. Der erste Kuppelkontaktabschnitt 3 und der zweite Kuppelkontaktabschnitt 4 sind über einen Zentralabschnitt 5 miteinander verbunden. Bei der ersten Variante des Kuppelkontaktstückes 1 ist der Zent- ralabschnitt 5 durch eine konisch zulaufende Reduktionszone 16 gebildet. Die Reduktionszone 16 weist an dem ersten Kuppelkontaktabschnitt 3 seine Basis auf und läuft sich verjüngend auf den zweiten Kuppelkontaktabschnitt 4 zu. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Zentralabschnitt bei- spielsweise Abschnitte mit konstantem Querschnitt, wie beispielsweise zylinderförmige Bereiche, aufweist und lediglich Teile des Zentralabschnittes 5 als sich verjüngende Reduktionszone 16 ausgeführt sind (vgl. Fig. 7) . Die Reduktionszone
16 weist dabei eine Mantelfläche auf, die beispielsweise nach Art eines Kegelstumpfes ausgeführt ist. Alternativ können auch gewölbte konische Gestaltungen der Reduktionszone 16 vorgesehen sein. Beispielsweise können konvex oder konkav ge- wölbte Mantelflächen Verwendung finden.
Der erste Kuppelkontaktabschnitt 3 ist mit einer ersten Kuppelkontaktfläche 6 ausgestattet. Der zweite Kuppelkontaktabschnitt 4 ist mit einer zweiten Kuppelkontaktfläche 7 ausges- tattet. Die beiden Kuppelkontaktflächen 6, 7 sind jeweils an entgegengesetzt zueinander ausgerichteten Enden der ersten Variante des Kuppelkontaktstückes 1 angeordnet. Dabei weisen die beiden Kuppelkontaktflächen 6, 7 jeweils eine im Wesentlichen kreisförmige planare Fläche auf. Die planaren Flächen der beiden Kuppelkontaktflächen 6, 7 sind dabei lotrecht zu der Längsachse 2 ausgerichtet und werden von dieser durchstoßen .
Auf einem konzentrisch zur Längsachse 2 liegenden Teilkreis sind in dem ersten Kuppelkontaktabschnitt 3 mehrere Sacklöcher 8a, 8b, 8c, 8d (vgl. Figur 3) angeordnet. Die Sacklöcher 8a, 8b, 8c, 8d sind jeweils mit Gewindegängen versehen, so dass Gewindebolzen in den Sacklöchern 8a, 8b, 8c, 8d festlegbar sind. So ist es beispielsweise möglich, die erste Kuppel- kontaktfläche 6 über in den Sacklöchern 8a, 8b, 8c, 8d eingeschraubte Gewindebolzen mit einem weiteren Leiterelement zu verbinden und zu kontaktieren. In der zweiten Kuppelkontaktfläche 6 münden Ausnehmungen 9a, 9b, 9c, 9d. Die Ausnehmungen 9a, 9b, 9c, 9d durchsetzen vollständig den zweiten Kuppelkon- taktabschnitt 4 in einer Durchsatzrichtung, die im Wesentlichen einem Richtungsverlauf der Längsachse 2 entspricht. Durch die Ausnehmungen 9a, 9b, 9c, 9d können beispielsweise Bolzenköpfe aufweisende Gewindebolzen geführt werden, wodurch
eine Verspannung der zweiten Kuppelkontaktfläche 7 gegen ein Leiterelement ermöglicht wird. Dazu ist vorgesehen, dass an den Enden der Ausnehmungen 9a, 9b, 9c, 9d, welche nicht in der zweiten Kuppelkontaktfläche 7 münden, Einsenkungen vorge- sehen sind, um eine Anlagefläche für die Bolzenköpfe zur Verfügung zu stellen.
Im Bereich der Reduktionszone 16 des Zentralabschnittes 5 sind mehrere Mulden 10a, 10b, 10c, 10d in die Mantelfläche der Reduktionszone 16 eingebracht. Die Mulden 10a, 10b, 10c, 10d sind dabei zu den Ausnehmungen 9a, 9b, 9c, 9d korrespondierend ausgerichtet, so dass die Durchsetzungsrichtungen IIa, IIb, llc, Hd jeweils in einer der Mulden 10a, 10b, 10c, 10d münden. Die Mulden 10a, 10b, 10c, 10d sind dabei länglich ausgestaltet und mit ihrer Längsachse parallel zur Längsachse 2 der ersten Variante des Kuppelkontaktstückes 1 ausgerichtet. Die Mulden 10a, 10b, 10c, 10d gehen dabei unter Vermeidung von vorstehenden Körperkanten kontinuierlich in die Mantelfläche der Reduktionszone 16 über (vgl. Figur 1 und 2) . Die Mulden 10a, 10b, 10c, 10d stoßen mit ihrem dem zweiten
Kuppelkontaktstück 4 zugewandten Ende im Übergangsbereich des Zentralabschnittes 5 zu dem zweiten Kuppelkontaktstückes 4 an die von der zweiten Kuppelkontaktfläche 7 abgewandten Seite des zweiten Kuppelkontaktabschnittes 4. Dieser Übergangsbe- reich ist durch eine ringförmig umlaufende Schirmelektrode 12 dielektrisch geschützt. Die Schirmelektrode 12 ist dabei einstückig an den zweiten Kuppelkontaktabschnitt 4 angeformt und weist am äußeren Umfang einer entsprechend toroidartig abgerundete Oberfläche auf. In ihrem Innern stellt die Schirmelektrode 12 einen ringförmig um den Zentralabschnitt 5 umlaufenden Schirmbereich zur Verfügung. Dieser Schirmbereich weist im Wesentlichen eine ringnutförmige Struktur auf. Innerhalb des Schirmbereiches sind Bolzenköpfe von in die Aus-
nehmungen 9a, 9b, 9c, 9d einsteckbaren Bolzen dielektrisch geschirmt .
In der Figur 2 ist die Lage der Mulden 10a, 10b, 10c, 10d an dem Zentralabschnitt 5 mit seiner entsprechenden Reduktionszone 16 im Schnitt gezeigt. Die Ausnehmungen 9a, 9b, 9c, 9d sind auf einem Teilkreis angeordnet und unterteilen diesen Teilkreis in sektorförmige Abschnitte, wobei die Sektoren gleichgroß sind und jeweils ca. 90 Grad überstreichen.
Die Figur 3 zeigt eine Ansicht in Richtung der in der Figur 1 mit dem Pfeil II bezeichneten Richtung. Zu erkennen ist, dass der zweite Kontaktabschnitt 4 in dieser Projektion den ersten Kontaktabschnitt 3 überdeckt und diesen abschattet. Dadurch ist die Schirmwirkung des zweiten Kuppelkontaktabschnittes 4 nebst der dort befindlichen Schirmelektrode 12 auch auf Teile des Zentralabschnittes 5 ausgeweitet. Erkennbar ist weiterhin, dass die Anzahl der Ausnehmungen 9a, 9b, 9c, 9d der Anzahl der Sacklöcher 8a, 8b, 8c, 8d entspricht, wobei Sacklö- eher 8a, 8b, 8c, 8d und zugehörige Ausnehmungen 9a, 9b, 9c, 9d jeweils fluchtend koaxial ausgerichtet sind.
In der Figur 4 ist eine perspektivische Ansicht der ersten Variante des Kuppelkontaktstückes 1 gezeigt. Zu erkennen ist die Form einer Mulde 10a, welche sich ausgehend aus Richtung der Basis der Reduktionszone 16 in Richtung des zweiten Kuppelkontaktabschnittes 4 verjüngt. Dazu ist die Grundfläche der Mulde 10a im Wesentlichen trapezförmig ausgestaltet. Somit ist ein Einführen von Bolzen in die Ausnehmungen 9a, 9b, 9c, 9d erleichtert. Je nach Länge der vorgesehenen Bolzen kann die Länge der Mulden 10a, 10b, 10c, 10d variieren. Die Mulden 10a, 10b, 10c, 10d stellen während der Montage einen Aufnahmeraum für die Bolzen insbesondere während eines Ein-
führens in die Ausnehmungen 9a, 9b, 9c, 9d zur Verfügung. Die Mulden 10a, 10b, 10c, 10d münden mit diesen dem zweiten Kuppelkontaktabschnitt 4 zugewandten Enden jeweils an diesem und sind teilweise von dem zweiten Kuppelkontaktabschnitt 4 be- grenzt. Dieser Übergangsbereich liegt in der Schirmzone der Schirmelektrode 12. Dabei sind die Mulden 10a, 10b, 10c, 10d derart ausgerichtet, dass eine Durchsetzungsrichtung IIa, IIb, llc, Hd in der Mulde mündet, diese durchsetzt bzw. in radialer Richtung über dem Boden der jeweiligen Mulde 10a, 10b, 10c, 10d befindlich angeordnet ist.
Die Figur 5 zeigt eine Abwandlung der Anordnung von Sacklöchern 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f, die in der ersten Kuppelkontaktfläche 6 des ersten Kuppelkontaktabschnittes 3 münden. Die Figur 5 zeigt dabei lediglich eine Variante der Lage von Sacklöchern 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f. Alternativ können auch weitere Anzahlen von Sacklöchern vorgesehen sein. Ebenso ist es möglich, in gleichartiger Art und Weise die Anzahl der Ausnehmungen in dem zweiten Kuppelkontaktabschnitt 4 zu vari- ieren. Darüber hinaus können Ausnehmungen und Sacklöcher mit verschiedensten Querschnitten versehen sein. Die Sacklöcher sowie die Ausnehmungen können dabei auf gleichartigen oder auch auf verschieden großen Teilkreisen verteilt angeordnet sein. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Anzahl der Sacklö- eher der Anzahl von Ausnehmungen entspricht und dass gegebenenfalls auch ein Sackloch und eine Ausnehmung bei dem Vorsehen von gleichgroßen Teilkreisen hintereinander fluchtend in Richtung der Längsachse 2 angeordnet sind.
In den Figuren 6, 7, 8 und 9 sind jeweils Abwandlungen der ersten Variante des Kuppelkontaktstückes 1, wie in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigt, dargestellt. Dabei entspricht die Grundstruktur jeweils der ersten Variante des Kuppelkontakt-
Stückes 1. Es sind jeweils unterschiedliche Möglichkeiten zur Verbindung des Kuppelkontaktstückes mit weiteren Leiterelementen dargestellt bzw. alternative Varianten der Ausgestaltung eines Zentralabschnittes gezeigt. Dabei werden zur Ver- deutlichung der Funktionsgleichheit die bereits verwandten Bezugszeichen fortgeschrieben.
Die Figur 6 zeigt ein Kuppelkontaktstück Ia, welches einen zentralen Kanal 13 aufweist. Der Kanal 13 verläuft koaxial zur Längsachse 2 und mündet dabei jeweils in der ersten Kuppelkontaktfläche 6 sowie in der zweiten Kuppelkontaktfläche 7. In der zweiten Kuppelkontaktfläche 6 ist eine Erweiterung des Kanals 13 vorgesehen, so dass dort beispielsweise ein Bolzenkopf eines Gewindebolzens positioniert werden kann. Über ein den Kanal 13 durchsetzenden Gewindebolzen ist es nunmehr möglich, das Kuppelkontaktstück Ia der Figur 6 gegen ein Leiterelement 14 zu pressen. Das Leiterelement 14 ist beispielsweise von einem Gehäuse 15 umgeben, so dass ein unmittelbarer Zugriff auf die Kontaktierungsstelle des Leiter- elementes 14 nicht ohne weiteres möglich ist. Aufgrund der
Verwendung des Kanals 13 kann der Zugang mit Werkzeugen ausschließlich von der Seite des Kuppelkontaktstückes Ia vorgenommen werden, an welchem der zweite Kuppelkontaktabschnitt 4 befindlich ist. Nach einem Verbinden der zweiten Kuppelkon- taktfläche 7 mit einem weiteren Leiterelement 14a ist ein unmittelbarer Zugang zu dem Bolzenkopf des Gewindebolzens verwehrt .
Die Figur 7 zeigt eine weitere Ausgestaltungsvariante eines Kuppelkontaktstückes Ib. Das Kuppelkontaktstück Ib erstreckt sich wiederum längs einer Längsachse 2, wobei der erste Kuppelkontaktabschnitt 3 und der zweite Kuppelkontaktabschnitt 4 gleichartig ausgeformt, jedoch mit entgegengesetztem Rieh-
tungssinn an einem Zentralabschnitt 5 angeordnet sind. Der Zentralabschnitt 5 ist dabei im Wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet, wobei er zu dem ersten bzw. zweiten Kuppelkontaktabschnitt 3, 4 jeweils einen Reduktionsabschnitt 16a, 16b aufweist. Durch diese Art der Ausgestaltung ist es möglich, längere Kuppelkontaktstücke auszugestalten und auf den Einsatz verschiedenartig geformter Kuppelkontaktabschnitte zu verzichten .
Die Figur 8 zeigt eine Abwandlung der in der Figur 1 gezeigten ersten Variante eines Kuppelkontaktstückes 1. Dabei unterscheidet sich das in der Figur 8 gezeigte Kuppelkontaktstück darin, dass der erste Kuppelkontaktabschnitt 3 eine deutlich längere Erstreckung, bezogen auf die Längsachse 2, aufweist, als der zweite Kuppelkontaktabschnitt 4. So ist es beispielsweise möglich, bedarfsweise den ersten Kuppelkontaktabschnitt 3 zur Befestigung mit einem Leiterelement ein Stoffschlüssiges Verbindungsverfahren, wie Schweißen, Löten, Kleben, Gießen usw., vorzusehen und quasi eine einstückige Anformung des Kuppelkontaktstückes gemäß Figur 8 an einem Leiterelement vorzusehen.
Die Figur 9 zeigt die Möglichkeit der Verbindung eines Kuppelkontaktstückes mit einem rohrförmigen Leiterelement 14b. Den zweiten Kuppelkontaktabschnitt durchsetzende Bolzen sind jeweils stirnseitig in eine Wandung des rohrförmigen Leiterelementes 14b eingeschraubt.
Die in den verschiedenen Figuren gezeigten Abwandlungen sind jeweils untereinander hinsichtlich der Ausgestaltung von Verbindungsmitteln bzw. Formgebungen kombinier bzw. austauschbar. So können beispielsweise verschiedene Anzahlen von Aus-
nehmungen, Mulden, Sacklöchern vorgesehen sein. Ebenso kann die Dimensionierung von Querschnitten variieren.