Messer
Die Erfindung betrifft ein Messer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Messer ist bekannt aus der DE 197 23 279 Cl In dem Messergehäuse ist ein Klingenträger zwischen einer in das Gehäuse zurückgezogenen und einer nach vorne verlagerten Position verschiebbar im Gehäuse gelagert. In der nach vorne geschobenen
Position ragt die Klinge aus dem Gehäuse heraus. Ein Betätigungsteil weist ein primäres Kupplungselement auf, das mit einem sekundären Kupplungselement des Klingenträgers in Eingriff bringbar ist, um den
Klingenträger aus der zurückgezogenen Position in die vorgeschobene
Position zu bewegen.
Die Bewegung des Betätigungsteils ist nach vorne hin begrenzt. Bezüglich dieser vordersten Position des Betätigungsteils ist dem Klingenträger eine zusätzliche Relativbewegung gestattet, durch welche das primäre und das sekundäre Kupplungselement außer Eingriff gebracht werden können. Der Klingenträger kann daher bei nachlassender Schneidkraft auf die Klinge von einem Federelement in das Gehäuse zurückgezogen werden.
Ausgehend von der DE 197 23 279 C1 ist es Aufgabe der Erfindung, ein Sicherheitsmesser zu schaffen, welches in Bezug auf Herstellung, Montage und Funktionssicherheit sowie Arbeitssicherheit weitere Vorteile aufweist.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Messer mit den Merkmalen des Anspruchs eins.
Das Prinzip der Erfindung besteht darin, dass das Messer einen
Klingenträger aufweist, welcher um eine feste Schwenkachse zwischen
einer Sicherheitsstellung, einer Zwischenstellung und einer Schneidstellung verschwenkbar ist. Durch eine Rückstellkraft ist der Klingenträger in die Sicherheitsstellung belastet. In der Sicherheitsstellung ist die Klinge unzugänglich innerhalb des Gehäuses angeordnet. In der der Zwischenstellung und der Schneidstellung ragt die Klinge aus einer Öffnung des Gehäuses heraus.
Durch eine Relativbewegung eines primären Messerteils zu einem sekundären Messerteil kann der Klingenträger aus der Sicherheitsstellung in die Zwischenstellung bewegt werden.
Relativbewegung kann im Sinne der Erfindung jede Art von Bewegung bedeuten, wie z.B. Schwenkbewegung oder Linearbewegung.
Dem primären Messerteil sind erste Kupplungsmittel zugeordnet, die mit zweiten Kupplungsmitteln, welche dem sekundären Messerteil zugeordnet sind, lösbar in Eingriff bringbar sind. Die ersten
Kupplungsmittel können z.B. mit dem primären Messerteil mittelbar oder unmittelbar verbunden sein. In gleicher Weise können die zweiten
Kupplungsmittel z.B. mit dem sekundären Messerteil mittelbar oder unmittelbar verbunden sein.
Eine Betätigungsvorrichtung mit Betätigungsmitteln, die z.B. das primäre und das sekundäre Messerteil umfassen, ist durch die Relativbewegung des primären zu dem sekundären Messerteil zwischen einer Grundposition und einer Betätigungsposition bewegbar. Die Betätigungsvorrichtung kann z.B. von einer Rückstellkraft in die Grundposition belastet sein. Durch Bewegen der Betätigungsvorrichtung von der Grundposition in die Betätigungsposition sind die ersten und zweiten Kupplungsmittel lösbar in Eingriff bringbar.
Wird das primäre Messerteil relativ zu dem sekundären Messerteil von der Grundposition in die Betätigungsposition bewegt, geraten die ersten Kupplungsmittel und die zweiten Kupplungsmittel in Eingriff, da sich die ersten Kupplungsmittel in der Bewegungsbahn der zweiten Kupplungsmittel befinden. Sobald die Kupplungsmittel in Eingriff geraten,
wird der Klingenträger bei der weiteren Bewegung der Betätigungsvorrichtung ebenfalls bewegt. Es besteht z.B. auch die Möglichkeit, dass sich die Kupplungsmittel in der Grundposition bereits in Eingriff befinden. Bei der Bewegung des primären und des sekundären Messerteils aus der Grundposition in die Betätigungsposition wird der Klingenträger z.B. aus der Sicherheitsstellung in die Zwischenstellung bewegt. In dieser Zwischenstellung ragt die Klinge aus dem Gehäuse heraus.
Während es sich bei der Betätigungsposition von primärem und sekundärem Messerteil z.B. um eine definierte Endposition handeln kann, ist dem Klingenträger eine bezüglich der Zwischenstellung zusätzliche Schwenkbewegung in die Schneidstellung erlaubt sein. Die zusätzliche Schwenkbewegung des Klingenträgers in die Schneidstellung kann z.B. durch eine Schneidkraft hervorgerufen werden. Bei der Bewegung des Klingenträgers aus der Zwischenstellung in die Schneidstellung bewegen sich die ersten und zweiten Kupplungsmittel außer Eingriff.
Bei der Bewegung des Klingenträgers in die Schneidstellung müssen das primäre und das sekundäre Messerteil nicht zwingend in der Betätigungsposition verbleiben. Eine das Lösen der Kupplungsmittel ermöglichende Bewegung des primären und des sekundären Messerteils ist ebenfalls denkbar.
Nach dem Lösen der ersten und der zweiten Kupplungsmittel ist die Bewegungsbahn des Klingenträgers frei, um sich in die Sicherheitsstellung zurückzuziehen. Sobald die Schneidkraft geringer ist als die Rückstellkraft des Klingenträgers schwenkt der Klingenträger in die Sicherheitsstellung zurück. Wenn z.B. die Klinge das Schneidgut verlässt, kann sich, wenn die ersten und die zweiten Kupplungsmittel voneinander gelöst sind, der Klingenträger in die Sicherheitsstellung zurückbewegen, obwohl sich die Betätigungsvorrichtung in der Betätigungsposition befindet.
Das Messergehäuse kann von dem primären und / oder dem sekundären Messerteil ausgebildet sein.
Die Drehachse des Klingenträgers ist fest angeordnet. Die Drehachse kann z.B. an dem primären Messerteil oder alternativ an dem zweiten Messerteil gelagert sein. Gemäß einer weiteren Alternative kann die Drehachse an beiden Messerteilen gelagert sein.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der schwenkbar fest am Gehäuse gelagerte Klingenträger nicht über eine große Länge im Gehäuse verschoben werden muss. Daher ist er weniger anfällig gegenüber einer Verschmutzung des Gehäuses und der ggf. darin angeordneten Antriebselemente. Darüber hinaus wird zwischen der Sicherheitsstellung und der Schneidstellung kein großer Weg, sondern z.B. lediglich ein geringer Schwenkwinkel zurückgelegt. Deshalb kann der Klingenträger schnell aus der Sicherheitsstellung in die Zwischenstellung bewegt werden. Nach einer Trennung der Kupplungsmittel bewegt sich der Klingenträger ebenfalls schnell in die Sicherheitsstellung zurück.
Da der Klingenträger schwenkgelagert ist, muss das Gehäuse keine Lagerstrukturen zur verschiebbaren Lagerung des Klingenträgers in Messerlängsrichtung aufweisen. Das Gehäuse kann daher konstruktiv einfacher gestaltet werden. Dennoch bietet das Messer uneingeschränkt die Sicherheitsfunktion, wobei die Klinge beim Verlassen des Schneidgutes automatisch in das Gehäuse zurückgezogen wird, obwohl sich die Betätigungsvorrichtung in der Betätigungsposition befindet.
Gemäß einer ersten Ausführungsform sind die ersten Kupplungsmittel oder die zweiten Kupplungsmittel dem Klingenträger zugeordnet. Sind z.B. die ersten Kupplungsmittel dem Klingenträger zugeordnet, ist der Klingenträger z.B. an dem primären Messerteil gelagert und somit mit diesem Messerteil verbunden.
Einer weiteren Ausführungsform gemäß sind die ersten Kupplungsmittel oder die zweiten Kupplungsmittel von einer Struktur gebildet, die fest mit einem der Messerteile verbunden ist. Die Struktur kann z.B. einstückig mit einem der Messerteile ausgebildet sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die ersten Kupplungsmittel oder die zweiten Kupplungsmittel Betätigungsmitteln zum Betätigen des Klingenträgers zugeordnet. Die Betätigungsmittel können z.B. fest mit einem der Messerteile verbunden sein oder alternativ beweglich an wenigstens einem der Messerteile gelagert sein. Z. B. können die Kupplungsmittel von einem Lenker gebildet sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Betätigungsmittel einem Hebel mit fester Drehachse zugeordnet. Der Hebel kann z.B. von dem primären Messerteil gebildet sein, welches mittels einer festen Drehachse an dem sekundären Messerteil gelagert ist. Mit dem Hebel können z.B. die ersten oder die zweiten Kupplungsmittel verbunden sein. Der Hebel kann z.B. als zweiarmiger Hebel ausgebildet sein. Auf diese Weise ist es möglich, das Sicherheitsmesser zangenartig auszubilden und z.B. einen ersten Hebelarm mit der Hand zu betätigen. Einem zweiten Hebelarm des zweiarmigen Hebels können die Kupplungsmittel zugeordnet sein. Beim Verschwenken des Hebels geraten die Kupplungsmittel in Eingriff und rufen auf diese Weise ein Verschwenken der Klingenhalterung hervor.
Einer weiteren Ausführungsform umfassen die Betätigungsmittel wenigstens einen Lenker. Der Lenker kann z.B. mit einem Endbereich verschiebbar in einem Langloch gelagert sein. Z.B. kann ein fest mit dem
Lenker verbundener Bolzen in dem Langloch geführt sein. Der Lenker kann z.B. von einem biegesteifen Stab gebildet sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform bilden die
Betätigungsmittel ein Getriebe. Mittels des Getriebes können z.B. Kräfte und Bewegungen der Getriebeteile übersetzt werden. Z.B. kann durch die Übersetzung der Klingenträger schnell zwischen der
Sicherheitsstellung, der Zwischenstellung und der Schneidstellung bewegbar sein. Darüber hinaus kann z.B. der Klingenträger mittels des Getriebes eine gewünschte Bewegung ausführen, wenn das primäre Messerteil relativ zu dem sekundären Messerteil bewegt wird. Der Klingenträger kann ein Teil des Getriebes bilden.
Einer weiteren Ausführungsform gemäß ist das Getriebe von einem Lenkergetriebe gebildet. Z.B. kann ein erster Lenker des Getriebes von dem Klingenträger gebildet sein. Ein zweiter Lenker kann z.B. mit dem Klingenträger und mit einem der Messerteile verbunden sein. Die ersten oder die zweiten Kupplungsmittel können einem Lenker des Lenkergetriebes zugeordnet sein. Die ersten oder die zweiten Kupplungsmittel können z.B. zumindest während des Eingriffs der ersten und der zweiten Kupplungsmittel einen Teil des Lenkergetriebes bilden.
Einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß sind die ersten Kupplungsmittel und / oder die zweiten Kupplungsmittel von wenigstens einem Federelement gebildet. Ein solches Federelement hat den Vorteil, dass es elastisch verformbar ist. Zum Beispiel kann das Federelement während der Bewegung von der Sicherheitsstellung in die Zwischenstellung verformt werden, nachdem die Kupplungsmittel in Eingriff gelangt sind. Beim Lösen der Kupplungsmittel kann sich das Federelement in die Ausgangslage zurückbewegen. Darüber hinaus können die ersten Kupplungsmittel aus der Bewegungsbahn der zweiten Kupplungsmittel bewegt werden, nachdem sie außer Eingriff bewegt sind. Insbesondere kann z.B. durch die Verwendung eines Federelements aufgrund der elastischen Verformbarkeit der Eingriff der ersten Kupplungsmittel mit den zweiten Kupplungsmitteln auch dann bestehen bleiben, wenn sich die ersten Kupplungsmittel und die zweiten Kupplungsmittel in wenigstens einer ersten bestimmten Richtung relativ zueinander bewegen. Bei einer Relativbewegung der Kupplungsmittel in wenigstens einer zweiten Bewegungsrichtung können sich die Kupplungsmittel z.B. aus dem Eingriff lösen.
Einer weiteren Ausführungsform gemäß ist die Klingenhalterung entgegen der Kraft eines Federelementes von der Sicherheitsstellung in die Zwischenstellung und von der Zwischenstellung in die
Schneidstellung bewegbar. Wird der Klingenträger nicht mehr von der Schneidkraft in der Schneidstellung gehalten, bewegt er sich aufgrund der Rückstellkraft des Federelements automatisch in die
Sicherheitsstellung zurück. Auch in dem Fall, dass die
Betätigungsvorrichtung in die Grundposition zurückbewegt wird, schwenkt der Klingenträger, von der Rückstellkraft veranlasst in die Sicherheitsstellung.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die in Eingriff befindlichen ersten Kupplungsmittel und / oder die zweiten Kupplungsmittel beim Bewegen von der Sicherheits- in die Schneidstellung entgegen ihrer federelastischen Rückstellkraft elastisch verformt und bewegen sich beim Lösen der Kupplungsmittel in ihre Ausgangslage zurück. Während der gesamten Bewegung der Klingenhalterung von der Sicherheits- in die Zwischenstellung bleiben die Kupplungsmittel daher im Eingriff.
Beim Bewegen der Klingenhalterung in die Schneidstellung werden die ersten Kupplungsmittel und die zweiten Kupplungsmittel außer Eingriff versetzt, so dass die ersten Kupplungsmittel und / oder die zweiten Kupplungsmittel von ihrer federelastischen Rückstellkraft veranlasst, in die Ausgangsposition zurückbewegen können. Aufgrund der Rückbewegung in die Ausgangslage befinden sich die ersten Kupplungsmittel nicht in der Bewegungsbahn der zweiten Kupplungsmittel, wodurch die Klingenhalterung in die Sicherheitsstellung zurückschwenken kann.
Weitere Vorteile ergeben sich anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
Fig.1 eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Sicherheitsmessers in Sicherheitsstellung,
Fig.2 eine schematische Schnittdarstellung des
Sicherheitsmessers in der Sicherheitsstellung,
Fig.3 in Anlehnung an Fig. 1 eine Seitenansicht des Sicherheitsmessers in einer Zwischenstellung,
Fig. 4 in Anlehnung an Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung des Sicherheitsmessers in der Zwischenstellung,
Fig.5 in Anlehnung an Fig. 3 eine Seitenansicht des Sicherheitsmessers in einer Schneidstellung, wobei eine Schneidkraft den Klingenträger in der Schneidstellung hält,
Fig. 6 in Anlehnung an Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung des Sicherheitsmessers in der Schneidstellung, wobei eine Schneidkraft den Klingenträger in der Schneidstellung hält,
Fig.7 in Anlehnung an Fig. 5 eine Seitenansicht des Sicherheitsmessers in der Sicherheitsstellung, wobei sich die Betätigungsvorrichtung in der Betätigungsposition befindet,
Fig. 8 in Anlehnung an Fig. 6 eine schematische Schnittdarstellung des Sicherheitsmessers in der Sicherheitsstellung, wobei sich die Betätigungsvorrichtung in der Betätigungsposition befindet.
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines zweiten
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Sicherheitsmessers in der Sicherheitsstellung,
Fig. 10 in Anlehnung an Fig. 9 eine schematische Darstellung des Sicherheitsmessers in der Zwischenstellung,
Fig. 11 in Anlehnung an Fig. 10 eine schematische Darstellung des Sicherheitsmessers in der Schneidstellung, und
Fig. 12 in Anlehnung an Fig. 11 eine schematische Darstellung des Sicherheitsmessers in der Sicherheitsstellung, wobei sich die Betätigungsvorrichtung in der Betätigungsposition befindet.
Das Sicherheitsmesser insgesamt wird in den Zeichnungen mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Soweit im Folgenden voneinander abweichende Ausführungsformen gezeigt sind, sind einander analoge
Merkmale trotz körperlicher Abweichungen stets mit derselben
Bezugsziffer versehen.
Ein erstes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 1 bis 8 dargestellt.
Das Sicherheitsmesser 10 weist gemäß Fig. 1 ein Gehäuse 11 und eine Betätigungsvorrichtung 12 auf. Die Betätigungsvorrichtung 12 ist um eine Schwenkachse a1 in die Richtungen vi und v2 schwenkbar am Gehäuse 11 gelagert. Mittels eines Handanlagebereichs 24 des Gehäuses 11 sowie mittels eines Griffbereichs 13 der Betätigungsvorrichtung 12 ist die Betätigungsvorrichtung 12 zangenartig zwischen einer in Fig. 1 dargestellten Grundposition und einer z.B. in Fig. 3 dargestellten Betätigungsposition verschwenkbar.
Gemäß Fig. 2 weist das Messer 10 ein Federelement 22 auf, welches die Betätigungsvorrichtung 12 in Richtung v2 die Grundposition belastet. Das Federelement 22 liegt mit einem Federschenkel 27 an einer Innenfläche 28 eines Aufnahmeraums 16 des Gehäuses 11 an. Ein anderer, nicht dargestellter Federschenkel des Federelements 22 liegt an der Betätigungsvorrichtung 12 an. Die Betätigungsvorrichtung 12 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, wobei ein Hebelarm von dem Griffbereich 13 und ein anderer Hebelarm von einem Betätigungsbereich 17 gebildet ist.
In dem Aufnahmeraum 16 ist ein Klingenträger 14 um eine Schwenkachse a2 in Richtungen u1 , u2 schwenkbar am Gehäuse 11 gelagert. Die Schwenkachse a2 ist gehäusefest angeordnet. An dem Klingenträger 14 ist eine Klinge 15 mit einer Schneide S gehaltert. In der z.B. in Fig. 2 dargestellten Sicherheitsstellung befindet sich die Klinge 15 vollständig innerhalb des Gehäuses 11 , so dass eine Verletzung des Benutzers nicht möglich ist.
An dem Betätigungsteil 17 ist ein schnabelartiger Ansatz 18 angeformt. Der Ansatz 18 wirkt mit einem Federelement 19 zusammen, welches an dem Klingenträger 14 befestigt ist. Das Federelement 19 umgreift s-förmig zwei am Klingenträger 14 angeformte Zylinderstümpfe
29 und 30. Das Federelement 19 ist fest mit dem Klingenträger 14 verbunden. An einem freien Endbereich 31 des Federelements 19 ist ein u-förmig gebogener Aufnahmesitz 20 für den Ansatz 18 ausgebildet.
In der Sicherheitsstellung gemäß Fig. 2 befindet sich der Aufnahmesitz 20 in der Bewegungsbahn des Ansatzes 18, der Ansatz 18 steht jedoch nicht mit dem Federelement 19 in Kontakt. Wird die Betätigungsvorrichtung 12 aus der Grundposition gemäß der Fig. 1 und 2 in Richtung vi in die Betätigungsposition gemäß der Fig. 3 und 4 verschwenkt, greift der Ansatz 18 in der Aufnahmesitz 20 ein und bewegt den Klingenträger 14 entgegen der Kraft eines lediglich schematisch durch eine unterbrochene Linie angedeuteten Federelementes 21 aus der Sicherheitsstellung in Richtung u1 in die Zwischenstellung, die in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Das Federelement 19 wird dabei entgegen seiner federelastischen Rückstellkraft verformt.
Gemäß Fig. 4 ist der Klingenträger 14 in der ersten Schneidstellung um einen Winkel α geschwenkt. In der Zwischenstellung tritt die Klinge 15 aus einer Öffnung 32 des Gehäuses 11 aus.
Die Betätigungsvorrichtung 12 ist in der Zwischenstellung gemäß der Fig. 3 und 4 soweit entgegen der Kraft des Federelements 22 (der Übersichtlichkeit halber lediglich in Fig. 2 dargestellt) verschwenkt, dass
ein an der Betätigungsvorrichtung 12 vorgesehenes Anschlagelement 23 an einer Außenfläche 33 des Handanlagebereichs 24 anliegt.
Durch eine Kraft F auf die Klinge 15 wird der Klingenträger 14 in die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Schneidstellung geschwenkt, in welcher ein Anschlagfortsatz 25 des Klingenträgers 14 an einer Schulter
26 des Gehäuses 11 anschlägt und der Klingenträger einen Winkel ß zu einer Gehäusewand 34 aufweist. Dabei gerät der Aufnahmesitz 20 des
Federelementes 19 außer Eingriff mit dem Ansatz 18. Das Federelement 19 kann sich elastisch in seine entspannte Position gemäß Fig. 6 zurück bewegen. Der Ansatz 18 befindet sich nun außerhalb der
Bewegungsbahn des Aufnahmesitzes 20.
Sobald die auf die Klinge 15 wirkende Kraft F geringer ist als die Federkraft des Federelementes 21 welches den Klingenträger 12 in die
Sicherheitsstellung belastet, wird der Klingenträger 14 von dem
Federelement 21 in Richtung u2 in die Sicherheitsstellung gemäß der
Fig. 7 und 8 verschwenkt, obwohl die Betätigungsvorrichtung sich in der
Betätigungsposition befindet. Bei nachlassender Kraft auf den Griffbereich 17 wird die Betätigungsvorrichtung 12 von dem
Federelement 22 in die Grundposition bewegt.
Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 9 bis 11 dargestellt. Ein primäres Messerteil 11 ist mittels eines Schwenkgelenks a1 mit einem sekundären Messerteil 12 gelenkig verbunden. Das primäre Messerteil 11 kann daher relativ zu dem sekundären Messerteil 12 aus der in Fig. 9 dargestellten Grundposition, z.B. entgegen der Rückstellkraft eines lediglich durch eine Strichlinie angedeutet dargestellten elastisch verformbaren Elements 22, in Richtung w1 in eine Betätigungsposition gemäß Fig. 10 bewegbar. Die Schwenkbewegung von dem primären Messerteil 11 zu dem sekundären Messerteil 12 kann z.B. in nicht dargestellter Weise durch einen Anschlag begrenzt sein.
Ein Klingenträger 14 ist mittels eines Schwenkgelenks a2 an dem sekundären Messerteil 12 schwenkbar gelagert. An dem Klingenträger 14
ist eine Klinge 15 gehaltert. Aus der in Fig. 9 dargestellten Sicherheitsstellung kann der Klingenträger 14 in Schwenkrichtung u1 entgegen der Rückstellkraft eines elastischen Elements 21 in eine in Fig. 10 dargestellte Zwischenstellung bewegt werden. Von der Zwischenstellung ist der Klingenträger 14 in Richtung u1 in eine in Fig. 1 1 dargestellte Schneidstellung schwenkbar. In der Sicherheitsstellung ist die Klinge 15 für einen Benutzer unzugänglich in einem Aufnahmeraum 16 des Messers 10 aufgenommen. In der Zwischenstellung und der Schneidstellung ragt die Klinge 15 durch eine Öffnung 32 aus dem Aufnahmeraum 16 heraus.
Ein Fortsatz 37 ist fest mit dem Klingenträger 14 verbunden. Der Fortsatz 37 ist mittels eines Schwenkgelenks a3 mit einem ersten Endbereich 41 eines Lenkers 35 verbunden. An einem zweiten Endbereich 42 des Lenkers 35 ist ein Zapfen 40 befestigt, der in einem Langloch 39 in Richtung n1 , n2 schwenkbar und in Richtung x1 , x2 längsverschiebbar geführt ist. Der Zapfen 40 bildet mit dem Langloch 39 ein Gelenk a5.
An dem Lenker 35 sind zweite Kupplungsmittel in Gestalt eines
Stabes 38 mittels eines Schwenkgelenks a4 gelagert. Der Stab 38 ist lösbar mit ersten Kupplungsmitteln in Form einer Struktur 36 in Eingriff bringbar. Die Struktur 36 ist an dem primären Messerteil 11 ausgebildet.
In der Grundposition gemäß Fig. 9 sind der Stab 38 und die
Struktur 36 außer Eingriff. Wird das Messer 10 in die Betätigungsposition gemäß Fig. 10 bewegt, geraten der Stab 38 und die Struktur 36 in Eingriff. Dabei wird der Stab 38 relativ zu dem Lenker 35 entgegen der Kraft eines nicht dargestellten elastischen Elements in Richtung p1 geschwenkt. Durch den Kontakt zwischen dem Stab 38 und der Struktur 36 wird bei der Bewegung in die Zwischenstellung der Lenker 35 in Richtung n2 um die Schwenkachse a5 geschwenkt. Dabei wird der Zapfen 40 mit dem Endbereich 42 in dem Langloch 39 in Richtung x1 bewegt.
Durch die Schwenkbewegung des Lenkers 35 schwenkt der über das Gelenk a3 mit dem Lenker 35 bewegungsverbundene Klingenträger
14 in Richtung u1 in die Zwischenstellung gemäß Fig. 10, in welcher sich der Stab 38 und die Struktur 36 in Eingriff befinden und somit eine Bewegung des Klingenträgers 14 in die Sicherheitsstellung verhindern.
Durch eine Schneidkraft F auf die Klinge 15 wird der Klingenträger 14 weiter in Richtung u1 in die Schneidstellung gemäß Fig. 11 geschwenkt. Der Lenker 35 wird dabei weiter in Richtung n2 geschwenkt. Der Zapfen 40 wird zugleich in dem Langloch weiter in Richtung x1 bewegt. Dabei löst sich der Stab 38 von der Struktur 36. Der Stab 38 schwenkt, nachdem er sich aus dem Eingriff mit der Struktur 36 gelöst hat, von der Rückstellkraft des nicht dargestellten elastischen Elements veranlasst in Richtung p2 relativ zu dem Lenker 35.
Der Klingenträger 14 kann nun aus der Schneidstellung gemäß Fig. 11 von dem elastischen Element 21 in die Sicherheitsstellung geschwenkt werden, da sich der Stab 38 und die Struktur 36 nicht mehr in Eingriff befinden. Der Klingenträger 14 schwenkt daher in die Sicherheitsstellung, sobald die Rückstellkraft des elastischen Elements größer ist als die Schneidkraft, welche durch den Schneidvorgang auf die Klinge 15 wirkt.
Bei der Bewegung des Klingenträgers 14 in die Sicherheitsstellung wird der Zapfen 40 in dem Langloch 39 in Richtung x2 bewegt. Gleichzeitig schwenkt der Lenker in Richtung n1.
Die Bewegung des Klingenträgers 14 aus der Schneidstellung in die Sicherheitsstellung erfolgt nach dem Lösen der Kupplungsmittel voneinander auch dann, wenn das primäre Messerteil 11 und das sekundäre Messerteil 12 in der betätigten Position gemäß der Fig. 10 und
11 verbleiben (siehe Fig. 12).
Wird von einem Benutzer keine Kraft mehr auf das primäre Messerteil 11 und das sekundäre Messerteil 12 ausgeübt, so bewegt
sich, von der Rückstellkraft des elastischen Elements 22 veranlasst, das primäre Messerteil 11 in Richtung w2 relativ zu dem sekundären Messerteil in die Grundposition gemäß Fig. 9 zurück.