Verwendung von Fungiziden zur stärkeren Vereinheitlichung der phänologischen Entwicklung von Ölpflanzen
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter Fungizide zur Erzielung eines zeitlich einheitlicheren Ablaufs der Entwicklung von Ölpflanzen. Außerdem betrifft sie ein Verfahren zur Erhöhung der Qualität und gegebenenfalls der Quantität von Ölpflanzenerzeugnissen.
Die Entwicklung innerhalb einer Pflanze läuft in der Regel nicht einheitlich und homo- gen ab. So können die verschiedenen „Etagen" der Pflanze (d.h. die verschiedenen, speziell die oberen, mittleren und unteren oder die äußeren und inneren Bereiche der Pflanze) zu unterschiedlichen Zeitpunkten blühen und damit auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten reife Früchte/Samen bilden. Die Zeitintervalle können dabei mehrere Wochen betragen, was die Ernte erheblich erschwert. Da es bei vielen landwirtschaftlich wichtigen Pflanzen in der Regel weder wirtschaftlich sinnvoll noch erntetechnisch machbar ist, in Abhängigkeit von der Reife in den einzelnen Pflanzenetagen mehrfach zu ernten, wird im Allgemeinen ein einziges Mal geerntet. Dabei können jedoch Früchte, die zu diesem Zeitpunkt entweder noch unreif oder bereits überreif sind, häufig nicht, oder zumindest nicht mit maximalem Nutzen bezüglich Menge und/oder Qualität verwertet werden. Damit ist der tatsächliche Ernteertrag und/oder die Qualität des Ernteguts deutlich geringer als er es von dem her, was die Pflanze trägt, sein könnte.
Zur weiteren Verwertung, z.B. zur Ölgewinnung, werden bei Ölpflanzen häufig auch ölhaltige Früchte/Samen eingesetzt, die nicht den optimalen Reifegrad haben, d.h. ü- berreif oder unreif sind. Dies hat jedoch zur Folge, dass die Qualität der Pflanzenprodukte, z.B. des Öls oder dessen Umsetzungsprodukten, negativ beeinflusst werden kann. Eine hohe Qualität solcher Ölpflanzenprodukte ist jedoch nicht nur im Lebensmittel- und Kosmetikbereich von hoher Bedeutung; auch bei der Verwendung als regenerative Kraft- und Brennstoffe sind hohe Qualitätsstandards zu erfüllen.
Aufgrund der absehbaren Erschöpfung fossiler Brennstoffe richtet sich der Fokus der Energiebranche zunehmend auch auf regenerative Kraft- und Brennstoffe, wie beispielsweise Pflanzenöle, Biodiesel und Bioethanol. Als Biodiesel bezeichnet man die Niederalkylester, insbesondere die Methylester, von Fettsäuren. Diese sind dadurch erhältlich, dass man Pflanzenöle, wie Rapsöl, aber auch Altfette und Altöle sowie tierische Fette, die in der Natur als Triglyceride vorkommen, mit einem Alkohol, wie Methanol, umestert. Pflanzenöle erhält man in der Regel durch Pressen der ölhaltigen Pflanzenteile von Ölpflanzen, z.B. von ölhaltigen Früchten oder Samen. Beim Kaltpressverfahren und insbesondere beim Warmpressverfahren erhält man jedoch ein Öl,
das einen relativ hohen Gehalt an Phosphorverbindungen und Mineralverbindungen, wie Alkali- und insbesondere Erdalkalimetallverbindungen, vor allem Calcium- und Magnesiumverbindungen, besitzt. Diese Verbindungen, die nicht nur im Öl, sondern auch in Umsetzungsprodukten davon enthalten sein können, können einen negativen Einfluss auf die Verbrennung in Motoren und Feuerungsanlagen haben. Zudem wirken sie sich negativ auf die Materialbeständigkeit von Motoren aus. Negative Auswirkungen auf die Abgasanlagen sind auch nicht auszuschließen. So führen die genannten Verbindungen beim Verbrennungsvorgang zu einer nicht unerheblichen Aschebildung, die beispielsweise Partikelfilter von Dieselfahrzeugen belastet. Die Asche kann auch nicht durch Regeneration des Partikelfilters entfernt werden, sondern wird im Filter festgehalten, was zu einer Erhöhung des Abgasgegendrucks führt. Ein erhöhter Abgasgegendruck führt wiederum zu Funktionsstörungen im Dieselmotor. Phosphorverbindungen wirken zudem als Katalysatorgifte und verringern beispielsweise die Lebensdauer von Oxidationskatalysatoren in Dieselfahrzeugen und von SCR-Katalysatoren in Nutz- fahrzeugen, wie Lastkraftwagen und Traktoren. Auch in Heizanlagen können ähnliche Probleme auftreten. Um diese Probleme zu vermeiden und auch um die in nächster Zukunft zu erwartende DIN-Norm für Rapsöl als Treibstoff (E DIN 51605) erfüllen zu können, werden derzeit Biodiesel bzw. die zugrunde liegenden Pflanzenöle aufwendigen Aufarbeitungsverfahren unterworfen.
Selbst bei Einhaltung der oben genannten DIN Norm für Rapsöl ist nicht gewährleistet, dass es beim Transport, bei der Lagerung oder der Verbrennung von Pflanzenölen oder deren Umsetzungsprodukten nicht zu Problemen kommt. So führen bestimmte Phosphorverbindungen, insbesondere Phospholipide, selbst wenn sie in einer Menge unterhalb des durch die DIN 51605 vorgegebenen Phosphor-Grenzwerts im Pflanzenöl enthalten sind, zu einem Verkleben von Kraftstofffiltern in Motoren, Tanks und industriellen Produktionsanlagen. Es ist daher wünschenswert, den Phosphorgehalt und auch den Gehalt anderer unerwünschter Begleitstoffe im Öl noch stärker zu senken als durch die DIN 51605 vorgegeben wird.
Auch bei der Verwendung von Pflanzenölen im Lebensmittelbereich und im Kosmetikbereich oder von Ölpflanzenerzeugnissen, z.B. von Samen und Presskuchen, im Futtermittelbereich, können Phosphorverbindungen, insbesondere Phosphate, z.B. aus gesundheitlichen Gründen problematisch sein.
Da als regenerative Kraftstoffe grundsätzlich alle Pflanzenteile, wie Presskuchen und Samen, eingesetzt werden können, ist es auch für diese Ölpflanzenerzeugnisse von Bedeutung, einen möglichst niedrigen Phosphor- und Mineralgehalt aufzuweisen.
Ein weiteres Problem von Ölpflanzenerzeugnissen und insbesondere von Pflanzenölen und gegebenenfalls auch von Umsetzungsprodukten davon ist deren Säuregehalt, der zu einer Korrosion in Motoren und Feuerungsanlagen, z.B. in Heizkesseln, führen kann.
Wünschenswert ist weiterhin die Bereitstellung von Pflanzenölen und Umsetzungsprodukten davon mit einer möglichst niedrigen lodzahl. Die lodzahl ist ein Maß für die Anzahl der C-C-Doppelbindungen in den Fettsäuremolekülen, die dem Öl bzw. dessen Umsetzungsprodukten zugrunde liegen, d.h. für den ungesättigten Charakter des Öls. Öle mit hoher lodzahl sind oxidationsempfindlicher und verharzen somit schneller als Öle mit einem höheren Sättigungsgrad, so dass ihre Lagerstabilität niedriger ist. Insgesamt ist die Bereitstellung von Pflanzenölen bzw. von Umsetzungsprodukten davon mit einer möglichst hohen Oxidationsstabilität wünschenswert, denn eine ausreichende Oxidationsstabilität, die ein wichtiger Aspekt der Lagerstabilität ist, ist für eine erfolgrei- che Kommerzialisierung unabdingbar. Die Oxidationsstabilität wird nicht nur durch den Sättigungsgrad des Öls bestimmt, sondern auch durch die Gegenwart von Antioxidan- tien, wie Vitamin A oder Vitamin E.
Ein weiteres Problem von Pflanzenölen, insbesondere unter dem Aspekt ihrer Verwen- düng im Kraftstoffbereich, ist ihre im Vergleich zu mineralischen Kraftstoffen relativ hohe Viskosität. Hohe Viskositäten führen aufgrund des schlechteren Fließ-, Pump- und Zerstäubungsverhaltens an den Einspritzdüsen (Tröpfchenspektrum und Geometrie des Einspritzstrahls) unter anderem zu Kaltstartproblemen. Es ist daher wünschenswert, Pflanzenöle mit verringerter Viskosität, insbesondere mit verringerter ki- nematischer Viskosität, bereitstellen zu können.
Auch weitere Verbesserungen der Eigenschaften von Ölpflanzenerzeugnissen, insbesondere von Pflanzenölen und ihren Umsetzungsprodukten, im Hinblick auf ihre Verwertung zur Energiegewinnung ist wünschenswert, beispielsweise ein höherer Flamm- punkt, ein höherer Heizwert, eine höhere Cetanzahl, ein geringerer Koksrückstand, ein verringerter Schwefelgehalt, ein verringerter Stickstoffgehalt, ein verringerter Chlorgehalt und ein geringerer Gehalt an bestimmten (Halb)Metallverbindungen, wie Zink-, Zinn-, Bor- und Siliciumverbindungen von Ölpflanzenerzeugnissen, vor allem von Pflanzenöl oder Umsetzungsprodukten.
Der Flammpunkt bezeichnet die gemessene Temperatur, bei der sich in einem geschlossenen Gefäß Dämpfe entwickeln, die zu einem durch Fremdzündung entflammbaren Dampf/Luft-Gemisch führen. Der Flammpunkt wird zur Einstufung von Flüssigkeiten in Gefahrenstoffklassen herangezogen. Selbstverständlich ist es wünschens-
wert, Pflanzenöle und Umsetzungsprodukte davon mit einem möglichst hohen Flammpunkt bereitzustellen.
Der Heizwert ist ein Maß für die Energiemenge, die bei der vollständigen Verbrennung eines Stoffes pro Volumen oder pro Masse freigesetzt wird. Der obere Heizwert (auch als Brennwert bezeichnet) enthält auch die Energie, die bei der Kondensation des bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampfes freigesetzt wird, während der untere Heizwert davon bereinigt ist. Es versteht sich von selbst, dass Ölerzeugnisprodukte mit einem möglichst hohen unteren Heizwert wünschenswert sind.
Die Cetanzahl ist ein Maß für die Zündwilligkeit eines Dieselkraftstoffs und selbstverständlich sind zündungswillige Kraftstoffe besonders erwünscht.
Der Koksrückstand besteht aus organischem und anorganischem Material, das bei einer unvollständigen Verbrennung von Kraftstoff entsteht und ist ein Maß für die Verkokungsneigung eines Kraftstoffs an den Einspritzdüsen und für die Rückstandsbildung im Verbrennungsraum. Die Verkokung von Einspritzdüsen führt zu einer schlechteren Verteilung des eingespritzten Kraftstoffs und damit zu einer Verringerung der Motorenleistung. Die Verkokung wird in Motoren zur Zeit vor allem durch Zugabe spezieller Detergenzien und Dispergatoren unterdrückt. Kraftstoffe, die eine geringere Verkokungsneigung haben, sind natürlich wünschenswert.
Die Reduzierung der Gehalte an Schwefel, Stickstoff, Chlor und den genannten (Halb)Metallen soll vor allem der Verringerung des Ausstoßes von gesundheits- un- weltschädlichen Substanzen, wie Schwefelsäure und andere Schwefelverbindungen sowie nitrose Gase, der Verringerung der korrosiven Wirkung von Ölpflanzenprodukten, vor allem von Pflanzenölen und Umsetzungsprodukten davon, auf damit in Kontakt kommende Metallteile und die Verringerung der Aschebildung, z.B. durch die genannten (Halb)Metallverbindungen, dienen.
Die oben genannten Qualitätskriterien werden unter anderem durch den Reifegrad der Ölpflanze bzw. ihrer Frucht / ihres Samens beeinflusst.
Wie bereits gesagt, ist ein mehrfaches Ernten im Verlauf der Reifung der Pflanze, um zu gewährleisten, dass die Pflanzenprodukte eine im Hinblick auf die oben genannten Kriterien möglichst hohe Qualität aufweisen, jedoch nicht wirtschaftlich, in der Regel technisch nur schwer zu realisieren und daher auch keine übliche Praxis; d.h. es wird regelmäßig nur ein einziges Mal geerntet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Verbindungen bereitzustellen, welche bewirken, dass die einzelnen Entwicklungsphasen innerhalb von Pflanzen, insbesondere von Ölpflanzen, in sich homogener und damit innerhalb kürzerer Zeitintervalle verlaufen. Insbesondere sollte die Abreifung der Früchte/Samen möglichst homogen, d.h. innerhalb eines verkürzten Zeitintervalls, verlaufen.
Überraschenderweise wurde festgestellt, dass man eine homogenere Entwicklung der Pflanze erhält, wenn man die Ölpflanzen oder deren Saatgut mit bestimmten Fungiziden behandelt.
Die Aufgabe wurde dementsprechend gelöst durch die Verwendung wenigstens eines Fungizids, das ausgewählt ist unter Aryl- und Heterocyclylamiden, Carbamaten, Dicar- boximiden, Azolen, Strobilurinen und Morpholinen, gegebenenfalls in Kombination mit wenigstens einem Wachstumsregulator, zur Erzielung eines zeitlich einheitlicheren Ablaufs der Entwicklung von Ölpflanzen.
Der zeitlich einheitlichere Ablauf der Entwicklung der Ölpflanzen bezieht sich auf eine Vereinheitlichung im Vergleich zur Entwicklung der gleichen Ölpflanze (in Bezug auf Art und Sorte) unter gleichen Wachstumsbedingungen der Pflanze, jedoch ohne die Behandlung der Pflanze oder ihres Saatguts mit den spezifizierten Fungiziden.
„Zeitlich einheitlicherer Ablauf der Entwicklung von Ölpflanzen" bedeutet, dass einzelne Wachstumsstadien der Pflanzen in einem engeren Zeitfenster stattfinden, vor allem das Längenwachstum, das Schossen und insbesondere die Blüte und/oder die Reifung der Früchte/Samen.
Bevorzugt erfolgt durch die erfindungsgemäße Verwendung der spezifizierten Fungizide das Längenwachstum und/oder das Schossen und/oder die Blüte innerhalb der Pflanze und/oder die Reifung der Frucht / des Samens der Pflanze in einem einheitli- cheren, d.h. innerhalb eines engeren Zeitintervalls im Vergleich zu nicht erfindungsgemäß behandelten Pflanzen.
Besonders bevorzugt erfolgt die Blüte innerhalb der Pflanze und/oder die Reifung der Frucht / des Samens der Pflanze in einem einheitlicheren, d.h. innerhalb eines engeren Zeitintervalls im Vergleich zu nicht erfindungsgemäß behandelten Pflanzen. Insbesondere erfolgt die Reifung der Frucht / des Samens der Pflanze in einem einheitlicheren Zeitrahmen, d.h. innerhalb eines engeren Zeitintervalls im Vergleich zu nicht erfindungsgemäß behandelten Pflanzen.
„Innerhalb der Pflanze" bedeutet, dass die Entwicklung bei ein- und derselben Pflanze konzentrierter erfolgt.
Ölpflanzen sind Pflanzen, aus deren Pflanzenteile, insbesondere deren Früchte und/oder Samen, Öl gewonnen wird. Sie können in zwei Hauptgruppen unterteilt werden:
Fruchtfleischölpflanzen, bei denen das Öl aus dem fetthaltigen Fruchtfleisch gewonnen wird. Hierzu gehören beispielsweise der Olivenbaum und die Ölpalme.
Samenölpflanzen, bei denen das Öl aus den Samen gewonnen wird. Hierzu gehören beispielsweise Raps, Rübsen, Senf, Ölrettich, Leindotter, Ölrauke, Krambe, Sonnenblume, Saflor, Distel, Ringelblume, Sojabohne, Lupine, Lein, Hanf, Ölkürbis, Mohn, Mais und Nüsse, insbesondere Arachiden (Erdnüsse).
Zu den Samenölpflanzen kann man grundsätzlich auch die beiden oben bei den Fruchtfleischölpflanzen genannten Arten (Olivenbaum und Ölpalme) zählen, denn aus beiden wird auch der Samen (Kern) zur Ölgewinnung verwendet.
Bevorzugte Ölpflanzen sind Samenölpflanzen im eigentlichen Sinn, d.h. Ölpflanzen, die kein zusätzliches ölhaltiges Fruchtfleisch besitzen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden die Begriffe „Frucht" und „Samen", die der Definition der Begriffe „Fruchtfleischölpflanzen" und „Samenölpflanzen" zugrunde liegen, nicht streng morphologisch verwendet, d. h. es wird nicht danach unterschieden, aus welchen Blütenteilen der Samen bzw. die Frucht entstanden ist. Vielmehr wird unter dem Begriff „Samen" im Rahmen der vorliegenden Erfindung derjenige Pflanzenteil verstanden, der als solches, d. h. ohne weitere Aufbereitung, als Saatgut verwendet werden kann. Die Frucht ist hingegen die Gesamtheit der Organe, die aus einer Blüte hervorgehen, die die Samen bis zu deren Reife umschließen. Eine Frucht umfasst einen oder mehrere Samen, die von einer Fruchtwand, dem Pericarp, umgeben sind. Im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst eine Frucht zudem Fruchtfleisch, das sich leicht vom Samen im morphologischen Sinn abtrennen lässt. Außerdem ist bei der Frucht im Sinne der Erfindung die Fruchtwand nicht untrennbar mit dem Samen bzw. der Samenschale verwachsen. Samenölpflanzen umfassen somit im Sinne der Erfindung sowohl Ölpflanzen, bei denen das Öl aus Samen im morphologischen Sinn gewonnen wird, als auch Ölpflanzen, bei denen das Öl aus solchen Früchten gewonnen wird, bei denen die Fruchtwand untrennbar mit dem Samen verwachsen ist, wie dies beispielsweise bei Sonnenblumen, Nüssen oder Mais der Fall ist. Dementsprechend ist
im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Begriff „Samenschale" nicht auf die Schale von Samen in morphologischem Sinne beschränkt, sondern umfasst auch die Fruchtschalen (Fruchtwand) von Früchten, bei denen die Fruchtwand untrennbar mit dem Samen verwachsen ist und die somit unter den erfindungsgemäß verwendeten Begriff „Samen" fallen.
Bevorzugt versteht man jedoch unter dem Begriff „Früchte/Samen" den Samen ohne abtrennbares Fruchtfleisch.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erhöhung der Qualität und gegebenenfalls der Quantität von Ölpflanzenerzeugnissen, bei dem man eine (lebende) Ölpflanze oder (lebende) Pflanzenteile davon oder deren Saatgut (d.h. das Saatgut, aus dem die Pflanze wächst) mit wenigstens einem Fungizid, gegebenenfalls in Kombination mit wenigstens einem Wachstumsregulator, gemäß der obigen Definition be- handelt, die Früchte/Samen der Ölpflanze dann erntet, wenn ihr Wassergehalt höchstens 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Früchte/Samen, beträgt, und das Ölpflanzenerzeugnis gewinnt, wobei die Erhöhung der Qualität unter folgenden Kriterien ausgewählt ist: (i) Verringerung des Phosphorgehalts wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses; (ii) Verringerung des Alkali- und/oder Erdalkaligehalts wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses;
(iii) Erhöhung der Oxidationsstabilität wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses; (iv) Verringerung der Gesamtverschmutzung wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses; (v) Erniedrigung der lodzahl wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses; (vi) Erniedrigung der Säurezahl wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses; (vii) Verringerung der kinematischen Viskosität wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses; (viii) Verringerung des Schwefelgehalts wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses; (ix) Erhöhung des Flammpunkts wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses;
(x) Erhöhung des unteren Heizwerts wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses; (xi) Verringerung des Koksrückstands wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses; (xii) Erhöhung der Cetanzahl wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses; (xiii) Verringerung des Stickstoffgehalts wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses; (xiv) Verringerung des Chlorgehalts wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses; und (xv) Verringerung des Gehalts an Zinn, Zink, Silicium und/oder Bor wenigstens eines Ölpflanzenerzeugnisses.
Diejenigen Kriterien, die durch einzelne erfindungsgemäße Behandlungen nicht verbessert werden, werden vorzugsweise aber auch nicht verschlechtert.
Die erhöhte Qualität und gegebenenfalls erhöhte Quantität des wenigstens einen Öl- pflanzenerzeugnisses bezieht sich auf eine Verbesserung im Vergleich zur Qualität und gegebenenfalls Quantität des gleichen Ölpflanzenerzeugnisses, das aus der gleichen Ölpflanze (in Bezug auf Art und Sorte) unter gleichen Wachstumsbedingungen der Pflanze, jedoch ohne die Behandlung der Pflanze oder ihres Saatguts mit den spezifizierten Fungiziden und/oder ohne Ernte zum beschriebenen Zeitpunkt, auf die gleiche Art und Weise (bezüglich Ernte, Verarbeitung etc.) gewonnen wird.
Unter Ölpflanzenerzeugnissen versteht man im Rahmen der vorliegenden Erfindung alle ölhaltigen Pflanzenteile von Ölpflanzen, deren Verarbeitungsprodukte und Umsetzungsprodukte sowie die Umsetzungsprodukte der Verarbeitungsprodukte. Diese sind zur Energiegewinnung, z.B. in Form von Brenn- und Kraftstoffen, als Schmierstoffe, aber auch für die Verwendung im Lebensmittel- und Futtermittelbereich oder auch im Kosmetikbereich geeignet. Zu den Ölpflanzenerzeugnissen gehören vor allem die ölhaltigen Früchte und Samen von Ölpflanzen, das daraus gewonnene Öl (das im Lebensmittelbereich, z.B. als Speiseöl oder zur Herstellung von Margarine, im Kosmetik- bereich, z.B. als Trägerstoff, als Schmierstoff oder als Brenn- und Kraftstoff eingesetzt werden kann), der bei der Ölgewinnung im Pressverfahren anfallende Presskuchen (der im Futtermittelbereich als Tierfutter oder als Brennstoff eingesetzt werden kann) und die Umsetzungsprodukte des Öls, z.B. seine Umesterungsprodukte mit C1-C4- Alkoholen, vorzugsweise mit Methanol (die als Biodiesel eingesetzt werden können). Unter Umesterungsprodukten des Öls mit Ci-C4-Alkoholen versteht man die C1-C4- Alkylester der im Öl vornehmlich als Glyceride (v.a. als Triglyceride) vorliegenden Fettsäuren.
Vorzugsweise sind die Ölpflanzenerzeugnisse unter Pflanzenölen und deren Umset- zungsprodukten, z.B. den Umesterungsprodukten mit Ci-C4-Alkoholen, vorzugsweise mit Methanol, ausgewählt.
Unter Ölen versteht man im Rahmen der vorliegenden Erfindung, soweit nicht anders definiert, Pflanzenöle.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung haben die generisch verwendeten Ausdrücke folgende Bedeutung:
Halogen steht für Fluor, Chlor, Brom oder lod und insbesondere für Fluor, Chlor oder Brom.
Der Ausdruck „teilweise oder vollständig halogeniert" bedeutet, das ein oder mehrere, z. B. 1 , 2, 3 oder 4 oder alle Wasserstoffatome eines bestimmten Rests durch Halogenatome, insbesondere durch Fluor oder Chlor, ersetzt sind.
Der Begriff „Cm-Cn-Alkyl" (auch in Cm-Cn-Haloalkyl, Cm-Cn-Alkylthio, Cm-Cn-Haloalkylthio, Cm-Cn-Alkylsulfinyl und Cm-Cn-Alkylsulfonyl) steht für einen linearen oder verzweigten gesättigten Kohlenwasserstoffrest mit m bis n, z. B. 1 bis 8, Kohlenstoffatomen. So steht Ci-C4-Alkyl beispielsweise für Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl oder tert-Butyl. Ci-Cs-Alkyl steht darüber hinaus beispielsweise für Pentyl, 1- Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, Hexyl, 1 ,1- Dimethylpropyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, 1 -Methyl pentyl, 2-Methylpentyl, 3-Methyl pentyl, 4- Methylpentyl, 1 ,1-Dimethylbutyl, 1 ,2-Dimethylbutyl, 1 ,3-Dimethylbutyl, 2,2-
Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl, Heptyl, Octyl, 2- Ethylhexyl und Konstitutionsisomere davon.
Cm-Cn-Haloalkyl (oder Cm-Cn-Halogenalkyl) steht für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit m bis n Kohlenstoffatomen, in welchem 1 oder mehrere Wasserstoffatome durch Halogenatome, insbesondere Fluor oder Chlor, ersetzt sind. So steht Ci-Cs- Haloalkyl für einen linearen oder verzweigten d-Cs-Alkylrest, in welchem 1 oder mehrere Wasserstoffatome durch Halogenatome, insbesondere Fluor oder Chlor, ersetzt sind. Insbesondere steht d-Cs-Haloalkyl für Ci-C2-Haloalkyl. Ci-C2-Haloalkyl steht beispielsweise für Chlormethyl, Dichlormethyl, Trichlormethyl, Brommethyl, Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, Chlorfluormethyl, Dichlorfluormethyl, Chlordifluor- methyl, 1-Chlorethyl, 2-Chlorethyl, 1-Fluorethyl, 2-Fluorethyl, 2,2-Difluorethyl, 2,2,2- Trifluorethyl, Pentafluorethyl und dergleichen.
Cm-Cn-Al koxy steht für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit m bis n Kohlenstoffatomen, der über ein Sauerstoffatom gebunden ist. Dementsprechend steht CTC4- Alkoxy für einen Ci-C4-Alkylrest, der über ein Sauerstoffatom gebunden ist. Beispiele hierfür sind Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, sec-Butoxy, Isobutoxy und tert-Butoxy. Beispiele für Ci-Cs-Alkoxy sind darüber hinaus Pentyloxy, Hexyloxy, Octyl- oxy und deren Konstitutionsisomere.
d-Cs-Haloalkoxy steht für einen linearen oder verzweigten d-Cs-Alkylrest, der über ein Sauerstoffatom gebunden ist und in welchem eine oder mehrere Wasserstoffatome durch ein Halogenatom, insbesondere durch Fluor oder Chlor, ersetzt sind. Beispiele
hierfür sind Chlormethoxy, Dichlormethoxy, Trichlormethoxy, Fluormethoxy, Difluor- methoxy, Trifluormethoxy, Brommethoxy, Chlorfluormethoxy, Dichlorfluormethoxy, Chlordifluormethoxy, 1-Chlorethoxy, 1 -Bromethoxy, 1-Fluorethoxy, 2-Chlorethoxy, 2- Bromethoxy, 2-Fluorethoxy, 2,2-Difluorethoxy, 2-Chlor-2-fluorethoxy, 2,2-Dichlorethoxy, 2,2,2-Trichlorethoxy, 2,2,2-Trifluorethoxy, Pentafluorethoxy, Pentachlorethoxy und dergleichen.
Ci -Cs-Al kylthio, Ci-Cs-Alkylsulfinyl und d-Cs-Alkylsulfonyl stehen für einen linearen oder verzweigten Ci-Cs-Alkylrest, der über ein Schwefelatom (Alkylthio), eine S(O) - Gruppe (Alkylsulfinyl) oder S(O)2-Gruppe (Alkylsulfonyl) gebunden ist. Beispiele für d- Cβ-Alkylthio umfassen Methylthio, Ethylthio, Propylthio, Isopropylthio, n-Butylthio und dergleichen. Beispiele für Ci-Cs-Alkylsulfinyl umfassen Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, Propylsulfinyl, Isopropylsulfinyl, n-Butylsulfinyl und dergleichen. Beispiele für CrCs- Alkylsulfonyl umfassen Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, Propylsulfonyl, Isopropylsulfonyl, n-Butylsulfonyl und dergleichen.
Ci-C4-Alkylthio steht für einen linearen oder verzweigten Ci-C4-Alkylrest, der über ein Schwefelatom gebunden ist. Beispiele hierfür umfassen Methylthio, Ethylthio, Propylthio, Isopropylthio, n-Butylthio und Konstitutionsisomere davon.
Ci-Cs-Haloalkylthio steht für einen linearen oder verzweigten Ci-Cs-Alkylrest, der über ein Schwefelatom gebunden ist und in welchem eine oder mehrere Wasserstoffatome durch ein Halogenatom, insbesondere durch Fluor oder Chlor, ersetzt sind. Beispiele hierfür sind Chlormethylthio, Dichlormethylthio, Trichlormethylthio, Fluormethylthio, Difluormethylthio, Trifluormethylthio, Brommethylthio, Chlorfluormethylthio, Dichlorfluor- methylthio, Chlordifluormethylthio, 1-Chlorethylthio, 1-Bromethylthio, 1-Fluorethylthio, 2-Chlorethylthio, 2-Bromethylthio, 2-Fluorethylthio, 2,2-Difluorethylthio, 2-Chlor-2- fluorethylthio, 2,2-Dichlorethylthio, 2,2,2-Trichlorethylthio, 2,2,2-Trifluorethylthio, Pen- tafluorethylthio, Pentachlorethylthio und dergleichen.
Cm-Cn-Al koxy-Cm-Cn-a I kyl steht für eine Cm-Cn-Alkylgruppe, in der ein Wasserstoffatom durch eine Cm-Cn-Alkoxygruppe ersetzt ist. Dementsprechend steht Ci-Cs-Alkoxy-Ci- Cs-alkyl für eine Ci-Cs-Alkylgruppe, in der ein Wasserstoffatom durch eine Ci-Cs- Alkoxygruppe ersetzt ist. Beispiele hierfür sind Methoxymethyl, Ethoxymethyl, Propoxy- methyl, Methoxyethyl, Ethoxyethyl, Propoxyethyl, Methoxypropyl, Ethoxypropyl, Propo- xypropyl und dergleichen.
Cm-Cn-Alkylthio-Cm-Cn-alkyl steht für eine Cm-Cn-Alkylgruppe, in der ein Wasserstoffatom durch eine Cm-Cn-Alkylthiogruppe ersetzt ist. Dementsprechend steht Ci-Cs- AI-
kylthio-Ci-Cβ-alkyl für eine d-Cs-Alkylgruppe, in der ein Wasserstoffatom durch eine Ci-Cs-Alkylthiogruppe ersetzt ist. Beispiele hierfür sind Methylthiomethyl, Ethylthio- methyl, Propylthiomethyl, Methylthioethyl, Ethylthioethyl, Propylthioethyl, Methylthi- opropyl, Ethylthiopropyl, Propylthiopropyl und dergleichen.
Cm-Cn-Haloalkylthio-Cm-Cn-alkyl steht für eine Cm-Cn-Alkylgruppe, in der ein Wasserstoffatom durch eine Cm-Cn-Haloalkylthiogruppe ersetzt ist. Dementsprechend steht d- Cs-Haloalkylthio-Ci-Cs-alkyl für eine d-Cs-Alkylgruppe, in der ein Wasserstoffatom durch eine d-Cs-Haloalkylthiogruppe ersetzt ist. Beispiele hierfür sind Chlormethylthio- methyl, Dichlormethylthiomethyl, Trichlormethylthiomethyl, Chlorethylthiomethyl, Di- chlorethylthiomethyl, Trichlorethylthiomethyl, Tetrachlorethylthiomethyl, Pentachlor- ethylthiomethyl und dergleichen.
Carboxy steht für eine Gruppe -COOH.
C-i-Cβ-Alkylcarbonyl steht für ein Gruppe -CO-R, worin R für d-Cs-Alkyl steht.
Ci-Cs-Alkyloxycarbonyl (auch als d-Cs-Alkoxycarbonyl bezeichnet) steht für eine Gruppe -C(O)O-R, worin R für Ci-C8-Alkyl steht.
Ci-Cs-Alkylcarbonyloxy steht für eine Gruppe -OC(O)-R, worin R für d-Cs-Alkyl steht.
d-Cs-Alkylaminocarbonyl steht für eine Gruppe -CO-NH-R, worin R für d-Cs-Alkyl steht.
Di-(Ci-C8-Alkyl)-aminocarbonyl steht für eine Gruppe -CO-N(RR'), worin R und R' unabhängig voneinander für d-Cs-Alkyl stehen.
C2-C8-Alkenyl steht für einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und einer Doppelbindung in beliebiger Position. Beispiele hierfür sind Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl (AIIyI), 1-Methylethenyl, 1-, 2- und 3-Butenyl, 1- Methyl-1-propenyl, 2-Methyl-1-propenyl, 1-, 2-, 3- und 4-Pentenyl, 1-, 2-, 3-, 4- und 5- Hexenyl, 1-, 2-, 3-, 4-, 5- und 6-Hepetenyl, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- und 7-Octenyl und Konstitutionsisomere davon.
C2-C8-Alkenyloxy steht für einen C2-C8-Alkenylrest, der über ein Sauerstoffatom gebunden ist. Beispiele hierfür sind Ethenyloxy, Propenyloxy und dergleichen.
C2-C8-Alkenylthio steht für einen C2-C8-Alkenylrest, der über ein Schwefelatom gebunden ist. Beispiele hierfür sind Ethenylthio, Propenylthio und dergleichen.
C2-C8-Alkenylamino steht für eine Gruppe -NH-R, worin R für C2-Cs-Alkenyl steht.
N^-Cs-Alkenyl-N-d-Cs-alkylamino steht für eine Gruppe -N(RR'), worin R für C2-C8- Alkenyl und R' für Ci-C8-Alkyl steht.
C2-Cs-Alkinyl steht für einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und wenigstens einer Dreifachbindung. Beispiele hierfür sind E- thinyl, Propinyl, 1- und 2-Butinyl und dergleichen.
C2-C8-Alkinyloxy steht für einen C2-C8-Alkinylrest, der über ein Sauerstoffatom gebunden ist. Beispiele hierfür sind Propinyloxy, Butinyloxy und dergleichen.
C2-C8-Alkinylthio steht für einen C2-C8-Alkinylrest, der über ein Schwefelatom gebunden ist. Beispiele hierfür sind Ethinylthio, Propinylthio und dergleichen.
C2-Cs-Alkinylamino steht für eine Gruppe -NH-R, worin R für C2-Cs-Alkinyl steht.
N^-Cs-Alkinyl-N-d-Cs-alkylamino steht für eine Gruppe -N(RR'), worin R für C2-C8- Alkinyl und R' für Ci-C8-Alkyl steht.
C3-C8-Cycloalkyl steht für einen monocyclischen 3- bis 8-gliedrigen gesättigten cycloa- liphatischen Rest. Beispiele hierfür sind Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohe- xyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl. C3-Cio-Cycloalkyl steht für einen monocyclischen 3- bis 10-gliedrigen gesättigten cycloaliphatischen Rest. Beispiele hierfür sind neben den für Cs-Cs-Cycloalkyl genannten Resten Cyclononyl und Cyclodecyl.
Cs-Cs-Cycloalkyloxy (oder Cs-Cs-Cycloalkoxy) steht für einen über Sauerstoff gebundenen Cs-Cs-Cycloalkylrest. Beispiele hierfür sind Cyclopropyloxy, Cyclobutyloxy, Cy- clopentyloxy, Cyclohexyloxy, Cycloheptyloxy und Cyclooctyloxy.
Cs-Cs-Cycloalkylthio steht für einen über ein Schwefelatom gebundenen C3-C8- Cycloalkylrest. Beispiele hierfür sind Cyclopropylthio, Cyclobutylthio, Cyclopentylthio, Cyclohexylthio, Cycloheptylthio und Cyclooctylthio.
C3-C8-Cycloalkylamino steht für eine Gruppe -NH-R, worin R für Cs-Cs-Cycloalkyl steht.
N-C3-C8-Cycloalkyl-N-Ci-C8-alkylamino steht für eine Gruppe -N(RR'), worin R für C3- Cs-Cycloalkyl und R' für Ci-C8-Alkyl steht.
Cs-Cs-Cycloalkenyl steht für einen monocyclischen 3- bis 8-gliedrigen ungesättigten cycloaliphatischen Rest mit wenigstens einer Doppelbindung. Beispiele hierfür sind Cyclopropenyl, Cyclobutenyl, Cyclopentenyl, Cyclopentadienyl, Cyclohexyl, Cyclohe- xadienyl, Cycloheptenyl, Cycloheptadienyl, Cyclooctyl, Cyclooctadienyl, Cyclooctatrie- nyl und Cyclooctatetraenyl.
Cs-Cs-Cycloalkenyloxy steht für einen über Sauerstoff gebundenen C3-C8-
Cycloalkenylrest. Beispiele hierfür sind Cyclopropenyloxy, Cyclobutenyloxy, Cyclopen- tenyloxy, Cyclopentadienyloxy, Cyclohexenyloxy, Cyclohexadienyloxy, Cyclohepteny- loxy, Cycloheptadienyloxy, Cyclooctenyloxy, Cyclooctadienyloxy, Cyclooctatrienyloxy und Cyclooctatetraenyloxy.
Cm-Cn-Alkylen steht für eine lineare oder verzweigte Alkylengruppe mit m bis n, z. B. 1 bis 8, Kohlenstoffatomen. So steht Ci-C3-Alkylen beispielsweise für Methylen, 1 ,1- oder 1 ,2-Ethylen, 1 ,1-, 1 ,2-, 2,2- oder 1 ,3-Propylen. C2-C4-Alkylen steht beispielsweise für 1 ,1- oder 1 ,2-Ethylen, 1 ,1-, 1 ,2-, 2,2- oder 1 ,3-Propylen, 1 ,1-, 1 ,2-, 1 ,3- oder 1 ,4- Butylen. C3-C5-Alkylen steht beispielsweise für 1 ,1-, 1 ,2-, 2,2- oder 1 ,3-Propylen, 1 ,1-, 1 ,2-, 1 ,3- oder 1 ,4-Butylen, 1 ,1-Dimethyl-1 ,2-ethylen, 2,2-Dimethyl-1 ,2-ethylen, 1 ,1-, 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4- oder 1 ,5-Pentylen und dergleichen.
Oxy-Cm-Cn-Alkylen steht für eine Gruppe -O-R-, worin R für Cm-Cn-Alkylen steht. So steht Oxy-C2-C4-Alkylen für eine Gruppe -O-R-, worin R für C2-C4-Alkylen steht. Beispiele hierfür sind Oxyethylen, Oxypropylen und dergleichen.
Oxy-Cm-Cn-Alkylenoxy steht für eine Gruppe -O-R-O-, worin R für Cm-Cn-Alkylen steht. So steht Oxy-C2-C4-Alkylenoxy für eine Gruppe -O-R-O-, worin R für Ci-C3-Alkylen steht. Beispiele hierfür sind Oxymethylenoxy,Oxy-1 ,2-ethylenoxy, Oxy-1 ,3-propylenoxy und dergleichen
Cm-Cn-Alkenylen steht für eine lineare oder verzweigte Alkenylengruppe mit m bis n, z.B. 2 bis 8, Kohlenstoffatomen und einer C-C-Doppelbindung an beliebiger Stelle. So steht C2-C4-Alkenylen beispielsweise für 1 , 1 - oder 1 ,2-Ethenylen, 1 ,1-, 1 ,2- oder
1 ,3-Propenylen, 1 ,1-, 1 ,2-, 1 ,3- oder 1 ,4-Butylen. C3-Cs-Alkenylen steht beispielsweise für 1 ,1-, 1 ,2- oder 1 ,3-Propenylen, 1 ,1-, 1 ,2-, 1 ,3- oder 1 ,4-Butenylen, 1 ,1-, 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4- oder 1 ,5-Pentenylen und dergleichen.
Oxy-Cm-Cn-Alkenylen steht für eine Gruppe -O-R-, worin R für Cm-Cn-Alkenylen steht. So steht Oxy-C2-C4-Alkenylen für eine Gruppe -O-R-, worin R für C2-C4-Alkenylen steht. Beispiele hierfür sind Oxyethenylen, Oxypropenylen und dergleichen.
Oxy-Cm-Cn-Alkenylenoxy steht für eine Gruppe -OR-O-, worin R für Cm-Cn-Alkenylen steht. So steht Oxy-C2-C4-Alkenylenoxy für eine Gruppe -0-R-O-, worin R für C2-C4- Alkenylen steht. Beispiele hierfür sind Oxyethenylenoxy, Oxypropenylenoxy und dergleichen.
Cm-Cn-Alkinylen steht für eine lineare oder verzweigte Alkinylengruppe mit m bis n, z.B. 2 bis 8, Kohlenstoffatomen und einer C-C-Dreifachbindung an beliebiger Stelle. So steht C2-C4-Alkinylen beispielsweise für 1 ,1- oder 1 ,2-Ethinylen, 1 ,1-, 1 ,2- oder 1 ,3-Propinylen, 1 ,1-, 1 ,2-, 1 ,3- oder 1 ,4-Butinylen. C3-Cs-Alkinylen steht beispielsweise für 1 ,1-, 1 ,2- oder 1 ,3-Propinylen, 1 ,1-, 1 ,2-, 1 ,3- oder 1 ,4-Butinylen, 1 ,1-, 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4- oder 1 ,5-Pentinylen und dergleichen.
Ci-C4-Alkanole ( = Ci-C4-Alkohole) sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung alipha- tische Ci-C4-Kohlenwasserstoffe, in denen ein Wasserstoffatom durch eine Hydroxy- gruppe ersetzt ist. Beispiele hierfür sind Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, n- Butanol, sec-Butanol, Isobutanol und tert-Butanol.
Aryl steht für einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie Phenyl, Naphthyl, Anthracenyl oder Phenanthrenyl und insbesondere für Phenyl. Geeignete Substituenten sind beispielsweise Halogen, Ci-Cβ-Alkyl, Ci-C8-Alkoxy, OH, NO2, CN, COOH, Ci-Cβ-Alkylcarbonyl, CrC8-
Alkylcarbonyloxy, Ci-Cs-Alkyloxycarbonyl, NH2, d-Cs-Alkylamino, Di-(Ci-Cs-AIkVl)- amino und andere nachfolgend genannte Substituenten.
Aryloxy steht für einen über ein Sauerstoffatom gebundenen Arylrest. Ein Beispiel hier- für ist gegebenenfalls substituiertes Phenoxy.
Arylthio steht für einen über ein Schwefelatom gebundenen Arylrest. Ein Beispiel hierfür ist gegebenenfalls substituiertes Phenylthio.
Aryl-d-Cs-alkyl steht für einen Ci-Cs-Alkylrest, bei dem ein Wasserstoffatom durch eine Arylgruppe substituiert ist. Beispiele hierfür sind Benzyl und 2-Phenylethyl.
Aryl-C2-C8-alkenyl steht für einen C2-C8-Alkenylrest, bei dem ein Wasserstoffatom durch eine Arylgruppe substituiert ist. Ein Beispiel hierfür ist 2-Phenylethenyl (Styryl).
Aryl-C2-C8-alkinyl steht für einen C2-C8-Alkinylrest, bei dem ein Wasserstoffatom durch eine Arylgruppe substituiert ist. Ein Beispiel hierfür ist 2-Phenylethinyl.
Aryl-C-i-Cs-alkoxy steht für einen Ci-Cs-Alkoxyrest, bei dem ein Wasserstoffatom durch eine Arylgruppe substituiert ist.
Arylthio-Ci-C4-alkyl steht für einen Ci-C4-Alkylrest, bei dem ein Wasserstoffatom durch eine Arylgruppe substituiert ist, beispielweise für gegebenenfalls substituiertes Phe- nylthio-Ci-C4-alkyl. Beispiele für gegebenenfalls substituiertes Phenylthio-Ci-C4-alkyl sind Phenylthiomethyl (C6H5-S-CH2) und Phenylthioethyl (C6H5-S-CH2CH2), wobei der Phenylrest substituiert sein kann, z.B. durch ein oder mehrere Chloratome.
Heterocyclyl steht für einen nicht-aromatischen gesättigten oder ungesättigten oder aromatischen („Hetaryl") Heterocyclyl-Rest mit vorzugsweise 3 bis 7 Ringgliedern und 1 , 2, 3 oder 4 Heteroatomen, die ausgewählt sind unter O, N und S und/oder Hetero- atomgruppen, die ausgewählt sind unter SO, SO2 und NR, worin R für H oder Ci-Cs- Alkyl steht, als Ringglieder und außerdem gegebenenfalls 1 , 2 oder 3 Carbonylgruppen als Ringgliedern. Beispiele für nicht-aromatische Heterocyclyl-Gruppen umfassen Azi- ridinyl, Azetidinyl, Pyrrolidinyl, Pyrrolidinonyl, Pyrrolidindionyl, Pyrazolinyl, Pyrazolino- nyl, Imidazolinyl, Imidazolinonyl, Imidazolindionyl, Pyrrolinyl, Pyrrolinonyl, Pyrrolindio- nyl, Pyrazolinyl, Imidazolinyl, Imidazolinonyl, Tetrahydrofuranyl, Dihydrofuranyl, 1 ,3- Dioxolanyl, Dioxolenyl, Thiolanyl, Dihydrothienyl, Oxazolidinyl, Isoxazolidinyl, Oxazoli- nyl, Isoxazolinyl, Thiazolinyl, Isothiazolinyl, Thiazolidinyl, Isothiazolidinyl, Oxathiolanyl, Piperidinyl, Piperidinonyl, Piperidindionyl, Piperazinyl, Pyridinonyl, Pyridindionyl, Pyri- dazinonyl, Pyridazindionyl, Pyrimidinonyl, Pyridazindionyl, Pyranyl, Dihydropyranyl, Tetrahydropyranyl, Dioxanyl, Thiopyranyl, Dihydrothiopyranyl, Tetrahydrothiopyranyl, Morpholinyl, Thiazinyl und dergleichen. Beispiele für aromatische Heterocyclyl- Gruppen (Hetaryl) umfassen Pyrrolyl, Furyl, Thienyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Triazolyl, Tetrazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Thiadiazolyl, Oxadiazolyl, Pyri- dyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl und Triazinyl.
Heterocyclyloxy bzw. Hetaryloxy steht für einen über einen Sauerstoffatom gebundenen Heterocyclyl- bzw. Hetarylrest.
Hetaryl-Ci-Cs-alkyl steht für einen Ci-Cs-Alkylrest, bei dem ein Wasserstoffatom durch eine Hetarylgruppe substituiert ist. Beispiele hierfür sind Pyrrolyl methyl, Pyridinylmethyl und dergleichen.
Hetaryl-C2-C8-alkenyl steht für einen C2-C8-Alkenylrest, bei dem ein Wasserstoffatom durch eine Hetarylgruppe substituiert ist.
Hetaryl-C2-C8-alkinyl steht für einen C2-C8-Alkinylrest, bei dem ein Wasserstoffatom durch eine Hetarylgruppe substituiert ist.
Hetaryl-d-Cs-alkoxy steht für einen Ci-Cs-Alkoxyrest, bei dem ein Wasserstoffatom durch eine Hetarylgruppe substituiert ist.
Die vorstehenden und die nachfolgend gemachten Angaben zu bevorzugten Merkmalen der Erfindung gelten sowohl für sich genommen als auch in Kombination mit anderen bevorzugten Merkmalen.
„Erhöhung der Qualität" bedeutet vorzugsweise, dass wenigstens ein Ölpflanzener- zeugnis wenigstens eines der Kriterien (i) bis (xi), stärker bevorzugt (i) bis (viii), noch stärker bevorzugt (i) bis (vii), insbesondere (i) bis (iii) und (vi), speziell (i), (ii) oder (vi) und noch spezieller (i) oder (vi) erfüllen muss.
Geeignete Ölpflanzen sind beispielsweise Raps, Rübsen, Senf, Ölrettich, Leindotter, Ölrauke, Krambe, Sonnenblume, Saflor, Distel, Ringelblume, Sojabohne, Lupine, Lein, Hanf, Ölkürbis, Mohn, Mais, Ölpalme und Erdnuss.
Die Ölpflanzen sind vorzugsweise ausgewählt unter Samenölpflanzen im engeren Sinn.
Samenölpflanzen sind vorzugsweise ausgewählt unter Raps, Rübsen, Senf, Ölrettich, Leindotter, Ölrauke, Krambe, Sonnenblume, Saflor, Distel, Ringelblume, Sojabohne, Lupine, Lein, Hanf, Ölkürbis, Mohn und Mais.
Besonders bevorzugt sind die Ölpflanzen/Samenölpflanzen ausgewählt unter Raps, Rübsen, Sonnenblume, Sojabohne, Lein und Mais, stärker bevorzugt unter Raps, Rübsen und Sonnenblume, noch stärker bevorzugt unter Raps und Rübsen und insbesondere Raps.
Insbesondere für eine Anwendung im Lebensmittel- und Futtermittelbereich ist 0-Raps und insbesondere 00-Raps bevorzugt. Für andere Anwendungen sind auch andere Rapssorten, z.B. Erucasäure- und Glucosinolat-haltige Sorten, geeignet.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Fungizide sind ausgewählt unter Aryl- und Hetero- cyclylamiden (im Nachfolgenden auch als Amid-Fungizide bezeichnet), Carbamaten, Dicarboximiden, Azolen, Strobilurinen und Morpholinen. In einer Ausführungsform der Erfindung sind die eingesetzten Fungizide ausgewählt unter Aryl- und Heterocyclylami- den, Carbamaten, Dicarboximiden, Azolen und Strobilurinen. Bevorzugt sind die erfindungsgemäß eingesetzten Fungizide ausgewählt unter Aryl- und Heterocyclylamiden, Strobilurinen und Azolen. Besonders bevorzugt sind die erfindungsgemäß eingesetzten Fungizide ausgewählt unter Aryl- und Heterocyclylamiden und Azolen. Speziell verwendet man wenigstens ein Aryl- oder Heterocyclylamid in Kombination mit wenigstens einem Azol.
Unter Aryl- und Heterocyclylamiden (Amid-Fungizide) versteht man Fungizide, die eine Carboxamidgruppe umfassen, in der sich der Aminteil von gegebenenfalls substituiertem Anilin oder von einem gegebenenfalls substituiertem Hetarylamin ableitet und die Carbonylgruppe einen gegebenenfalls substituierten Aryl- oder Heterocyclylrest trägt.
Amid-Fungizide, die auch als Carboxamidfungizide oder speziell für den Fall, dass sich der Aminteil von Anilin ableitet, als Anilid-Fungizide bezeichnet werden, und Verfahren zu ihrer Herstellung sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt und beispielsweise in Farm Chemicals Handbook, Meister Publishing Company oder im Compendium of Pesticide Common Names, http://www.hclrss.demon.co.uk/ beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Bevorzugte Amid-Fungizide sind solche der Formel I
A-CO-NH-M-Q-R1 worin
A für eine Arylgruppe oder einen aromatischen oder nichtaromatischen 5- oder 6- gliedrigen Heterocyclus steht, der 1 bis 3 Heteroatome oder Heteroatom-haltige
Gruppen, die ausgewählt sind unter O, S, N und NR2, wobei R2 für Wasserstoff oder Ci-Cs-Alkyl steht, als Ringglieder enthält, wobei die Arylgruppe oder der Heterocyclus gegebenenfalls 1 , 2 oder 3 Substituenten aufweisen, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Halogen, Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Haloalkyl, Ci-Cs- Alkoxy, Ci-Cs-Haloalkoxy, Ci-Cs-Alkylthio, Ci-Cs-Alkylsulfinyl und Ci-C8-
Alkylsulfonyl;
M für einen Thienylring oder einen Phenylring steht, wobei der Thienyl- und der Phenylring 1 , 2 oder 3 Halogenatome tragen können und wobei der Phenylring
gegebenenfalls mit einem gesättigten 5-gliedrigen Ring kondensiert ist, der gegebenenfalls durch 1 , 2 oder 3 d-Cs-Alkylgruppen substituiert ist und/oder gegebenenfalls ein Heteroatom, das ausgewählt ist unter O und S, als Ringglied aufweist;
Q für eine Bindung, Ci -C6-Al kylen, C2-C6-Alkenylen, C2-C6-Alkinylen, C3-C6- Cycloalkylen, C3-C6-Cycloalkenylen, -O-C1 -C6-Al kylen, -O-C2-C6-Alkenylen, -O-C2-C6-Alkinylen, -O-Cs-Ce-Cycloalkylen, -O-Cs-Ce-Cycloalkenylen, -S-CrC6- Alkylen, -S-C2-C6-Alkenylen, -S-C2-C6-Alkinylen, -S-Cs-Ce-Cycloalkylen, -S-C3-C6- Cycloalkenylen, -SO-Ci-C6-AI kylen, -SO-C2-C6-Alkenylen, -SO-C2-C6-Alkinylen, -
SO-Cs-Ce-Cycloalkylen, -SO-Cs-Ce-Cycloalkenylen, -SO2-Ci-C6-Alkylen, -SO2-C2- Ce-Alkenylen, -SO2-C2-C6-Alkinylen, -SO2-C3-C6-Cycloalkylen, -SO2-C3-C6- Cycloalkenylen, O, S, SO oder SO2 steht;
wobei die aliphatischen und cycloaliphatischen Reste in Q teilweise oder vollständig halogeniert sein können und/oder die cycloaliphatischen Reste durch 1 , 2 oder 3 d-Cs-Alkylreste substituiert sein können;
R1 für Wasserstoff, Halogen, C3-C6-Cycloalkyl oder Phenyl steht, wobei der Cycloal- kylrest eine Methylgruppe tragen kann und wobei Phenyl durch 1 bis 5 Halogenatome und/oder durch 1 , 2 oder 3 Substituenten, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Ci -Ce-Al kyl, d-Cs-Haloalkyl, d-Cs-Alkoxy, CrCs- Haloalkoxy, d-Cs-Alkylthio und d-Cs-Haloalkylthio, substituiert sein kann.
Amide der Formel I und Verfahren zu ihrer Herstellung sind an sich bekannt und beispielsweise in der EP-A-545099, EP-A-589301 , EP-A 737682, EP-A 824099, WO 97/08952, WO 99/09013, WO 03/010149, WO 03/070705, WO 03/074491 , WO 2004/005242 und WO 2004/067515 sowie in der darin zitierten Literatur beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Vorzugsweise sind die Carboxamidgruppe und der Rest Q an benachbarte Kohlenstoffatome des Restes M gebunden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist Q eine Einfachbindung und R1 steht für Was- serstoff.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform ist Q eine Einfachbindung und R1 steht für Phenyl, das durch 1 , 2 oder 3 Wasserstoffatome substituiert ist.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform steht Q für d-Cε-Alkylen und R1 steht für Wasserstoff.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform bilden Q und R1 zusammen -O-C1-C4- Haloalkyl oder -S-Ci-C4-Haloalkyl.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform steht Q für Cyclopropylen und R1 steht für Cyclopropyl, das gegebenenfalls eine Methylgruppe trägt. Bevorzugt sind beide Ringe trans-ständig substituiert.
A ist vorzugsweise unter Resten der nachstehend beschriebenen Formeln (A1) bis (A8) und besonders bevorzugt unter Resten der nachstehend beschriebenen Formeln (A1), (A2), (A5) und (A7) ausgewählt.
In einer bevorzugten Ausführungsform steht M für Thienyl.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform steht M für Phenyl. Bevorzugt trägt M dabei den Rest Q-R1 als einzigen Substituenten. Alternativ bevorzugt trägt M neben dem Rest Q-R1 ein Halogenatom, wobei Fluor hierunter bevorzugt ist. Vorzugsweise ist das Halogenatom in para-Position zur Carboxamidgruppe gebunden.
Besonders bevorzugt ist das Amid der Formel I ausgewählt unter Aniliden der Formel 1.1
worin A für eine Gruppe der Formel A1 bis A8
(A7) (A8)
steht, worin
X für CH2, S, SO oder SO2 steht;
R3 für CH3, CHF2, CF3, Cl, Br oder I steht;
R4 für CF3 oder Cl steht;
R5 für Wasserstoff oder CH3 steht;
R6 für CH3, CHF2, CF3 oder Cl steht;
R7 für Wasserstoff, CH3 oder Cl steht;
R8 für CH3, CHF2 oder CF3 steht;
R9 für Wasserstoff, CH3, CHF2, CF3 oder Cl steht; und
R10 für Ci-C4-Alkyl, Ci-C4-Alkoxy, Ci-C4-Alkylthio oder Halogen steht.
Vorzugsweise steht dabei die Gruppe A für die Gruppe A2, worin R4 für Halogen steht. Vorzugsweise steht R10 gleichzeitig für Halogen.
Insbesondere ist das Amid-Fungizid der Formel I ausgewählt unter Aniliden der Formel 1.1.1 und 1.1.2
(1.1 .1 ) (1.1 .2)
Hierunter ist das Anilid 1.1.1 besonders bevorzugt. Diese Verbindung ist auch unter dem Common Name Boscalid bekannt und kommerziell erhältlich.
Alternativ bevorzugt sind Amide I, worin A für einen Rest der Formel (A1) bis (A8) steht, M für Phenyl oder Thienyl steht, Q für d-Cε-Alkylen steht und R1 für Wasserstoff steht.
Alternativ bevorzugt sind Amide I, worin A für einen Rest der Formel (A1) bis (A8) steht, M für Phenyl steht, Q für Cyclopropylen steht und R1 für Cyclopropyl steht, das gegebenenfalls eine Methylgruppe trägt. Bevorzugt sind beide Ringe trans-ständig substituiert.
Neben den Aniliden (1.1), insbesondere (1.1.1) und (1.1.2) sind besonders bevorzugte
Verbindungen ausgewählt unter:
2-lod-N-phenyl-benzamid, 2-Chlor-N-(4'-chlor-biphenyl-2-yl)-nicotinamid,
N-[2-(1 ,3-Dimethylbutyl)-thiophen-3-yl]-3-trifluormethyl-1-methylpyrazol-4-yl- carboxamid,
N-(2-Bicyclopropyl-2-yl-phenyl)-3-difluormethyl-1-methylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(3',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-1 ,3-dimethylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(3',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-1 ,3-dimethyl-5-fluorpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(3',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-5-chlor-1 ,3-dimethylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(3',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-3-fluormethyl-1-methylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(3',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-3-(chlorfluormethyl)-1-methylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(3',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-3-difluormethyl-1-methylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(3',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-3-difluormethyl-5-fluor-1-methylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(3',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-5-chlor-3-difluormethyl-1-methylpyrazol-4- ylcarboxamid,
N-(3',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-3-(chlordifluormethyl)-1-methylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(3',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-trifluormethylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(3',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-5-fluor-1-methyl-3-trifluormethylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(3',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-5-chlor-1-methyl-3-trifluormethylpyrazol-4- ylcarboxamid, N-(2',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-1 ,3-dimethylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(2',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-1 ,3-dimethyl-5-fluorpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(2',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-5-chlor-1 ,3-dimethylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(2',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-3-fluormethyl-1-methylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(2',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-3-(chlorfluormethyl)-1-methylpyrazol-4-ylcarboxamid, N-(2',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-3-difluormethyl-1 -methylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(2',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-3-difluormethyl-5-fluor-1-methylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(2',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-5-chlor-3-difluormethyl-1-methylpyrazol-4- ylcarboxamid,
N-(2',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-3-(chlordifluormethyl)-1-methylpyrazol-4-ylcarboxamid, N-(2',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-1 -methyl-S-trifluormethylpyrazoM-ylcarboxamid,
N-(2',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-5-fluor-1-methyl-3-trifluormethylpyrazol-4-ylcarboxamid,
N-(2',4',5'-Trifluorbiphenyl-2-yl)-5-chlor-1-methyl-3-trifluormethylpyrazol-4- ylcarboxamid,
N-(3',4'-Dichlor-3-fluorobiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-trifluormethyl-1 H-pyrazol-4- carboxamid,
N-(3',4'-Dichlor-3-fluorobiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-difluormethyl-1 H-pyrazol-4- carboxamid,
N-(3',4'-Difluor-3-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-trifluormethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid,
N-(3',4'-Difluor-3-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-difluormethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-(3'-Chloro-4'-fluor-3-fluorbiphenyl-2-yl)-1 -methyl-3-difluormethyl-1 H-pyrazol-4- carboxamid,
N-(3',4'-Dichlor-4-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-trifluormethyl-1 H-pyrazol-4- carboxamid,
N-(3',4'-Difluor-4-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-trifluormethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-(3',4'-Dichlor-4-fluorbiphenyl-2-yl)-1 -methyl-3-difluormethyl-1 H-pyrazol-4- carboxamid,
N-(3',4'-Difluor-4-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-difluormethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid,
N-(3'-Chlor-4'-fluor-4-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-difluormethyl-1 H-pyrazol-4- carboxamid, N-(3',4'-Dichloro-5-fluorobiphenyl-2-yl)-1 -methyl-3-trifluoromethyl-1 H-pyrazol-4- carboxamid,
N-(3',4'-Difluor-5-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-trifluormethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid,
N-(3',4'-Dichlor-5-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-difluormethyl-1 H-pyrazol-4- carboxamid,
N-(3',4'-Difluor-5-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-difluormethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-(3',4'-Dichlor-5-fluorbiphenyl-2-yl)-1 ,3-dimethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-(3'-Chlor-4'-fluor-5-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-difluormethyl-1 H-pyrazol-4- carboxamid, N-(4'-Fluor-4-fluorbiphenyl-2-yl)-1 -methyl-3-trifluormethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-(4'-Fluor-5-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-trifluormethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-(4'-Chlor-5-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-trifluormethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-(4'-Methyl-5-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-trifluormethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-(4'-Fluor-5-fluorbiphenyl-2-yl)-1 ,3-dimethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-(4'-Chlor-5-fluorbiphenyl-2-yl)-1 ,3-dimethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-(4'-Methyl-5-fluorbiphenyl-2-yl)-1 ,3-dimethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-(4'-Fluor-6-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-trifluormethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-(4'-Chlor-6-fluorbiphenyl-2-yl)-1-methyl-3-trifluormethyl-1 H-pyrazol-4-carboxamid, N-[2-(1 ,1 ,2,3,3, 3-Hexafluorpropoxy)-phenyl]-3-d ifluormethyl-1 -methyl-1 H-pyrazol-4- carboxamid,
N-[4'-(T rifluormethylthio)-biphenyl-2-yl]-3-d ifluormethyl-1 -methyl-1 H-pyrazol-4- carboxamid, und
N-[4'-(Trifluormethylthio)-biphenyl-2-yl]-1 -methyl-3-trifluormethyl-1 -methyl-1 H-pyrazol- 4-carboxamid.
Carbamat-Fungizide sind fungizid wirksame Verbindungen, die eine Carbamatgruppe (NRR'-CO-OR") enthalten.
Carbamat-Fungizide und Verfahren zu ihrer Herstellung sind dem Fachmann grund- sätzlich bekannt und beispielsweise in Farm Chemicals Handbook, Meister Publishing Company oder im Compendium of Pesticide Common Names, http://www.hclrss.demon.co.uk/ beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Bevorzugte Carbamat-Fungizide sind solche, die unter den Common Names Benthia- valicarb, Furophanate, Iprovalicarb, Propamocarb, Thiophanate, Thiophanate-Methyl, Thiophanate-Ethyl, Benomyl, Carbendazim, Cypendazol, Debacarb und Mecarbinzid bekannt sind. Hierunter sind Carbendazim, Thiophanate, Thiophanate-Methyl und Thiophanate-Ethyl besonders bevorzugt. Insbesondere verwendet man Thiophanate- Methyl.
Dicarboximid-Fungizide sind fungizid wirksame Verbindungen, die eine Imidgruppe einer Dicarbonsäure enthalten. Dementsprechend enthalten diese Verbindungen eine cyclische Struktur mit einer -CO-NR-CO-Gruppe.
Dicarboximid-Fungizide und Verfahren zu ihrer Herstellung sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt und beispielsweise in Farm Chemicals Handbook, Meister Publishing Company oder im Compendium of Pesticide Common Names, http://www.hclrss.demon.co.uk/ beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Bevorzugte Dicarboximide sind solche der Formel Il
O
A für -CR12R13-CR14R15-, -CR12R13-O-, -CR12R13-NR16- oder -CR12=CR14- steht,
R11 für d-Cβ-Alkylthio, Ci-C8-Haloalkylthio, Ci-C8-Alkylthio-Ci-C4-alkyl, CrC8-
Haloalkylthio-Ci-C4-alkyl, Phenylthio, Phenylthio-Ci-C4-alkyl, Phenyl, Phenylami- no, wobei Phenyl in den vier zuletzt genannten Resten teilweise oder vollständig halogeniert sein kann und/oder 1 bis 3 Substituenten, die ausgewählt sind unter Halogen, Ci-C8-Alkyl, Ci-C8-Alkoxy, Phenyl und Phenoxy ausgewählt sind, tra- gen kann, Di-(Ci-C8-Alkyl)-phosphonat oder Di-(Ci-C8-alkyl)-thiophosphonat steht;
R12, R13, R14 und R15 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, Ci-C8-Alkyl,
Ci-C8-Haloalkyl, Ci-C8-Alkoxy, Ci-C8-Alkylthio, Ci-C8-Haloalkoxy, CrC8- Haloalkylthio, Ci-C8-Alkoxy-Ci-C8-alkyl, C2-C8-Al kenyl, C2-C8-Al kinyl, Carboxy (=
COOH), Ci-Cs-Alkyloxycarbonyl, Ci-C8-Alkylcarbonyl, Ci-C8-Alkylcarbonyloxy, Phenyl, das teilweise oder vollständig halogeniert sein kann und/oder 1 bis 3 Substituenten, die ausgewählt sind unter Halogen, Ci-C8-Alkyl, Ci-C8-Alkoxy, Phenyl, Phenoxy, Benzyl und Benzyloxy tragen kann,
wobei
R12 und R14 auch gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen 3- bis 6-gliedrigen gesättigten oder ungesättigten aromatischen oder nicht aromatischen Cyclus bilden können, der unsubstituiert oder durch 1 bis 3 Substi- tuenten, die ausgewählt sind unter Halogen, Ci -Ce-Al kyl, d-Cs-Alkoxy, Phenyl, Phenoxy, Benzyl oder Benzoxy substituiert sein kann; und
R16 für Wasserstoff, Ci-C4-Alkyl, Ci-C8-Alkylcarbonyl, Ci-C8-Alkyloxycarbonyl oder C-i-Cs-Alkylaminocarbonyl oder Di-(Ci-C8-alkyl)-aminocarbonyl steht.
Bevorzugte Dicarboximid-Fungizide sind solche, die unter den Common Names Famo- xadone, Fluoroimide, Chlozolinate, Dichlozoline, Iprodione, Isovaledione, Myclozolin, Procymidone, Vinclozolin, Captafol, Captan, Ditalimfos, Folpet und Thiochlorfenphim bekannt sind. Besonders bevorzugt sind Iprodione, Vinclozolin, und Procymidone. Insbesondere verwendet man Iprodione.
Azol-Fungizide, die auch als Conazol-Fungizide bezeichnet werden, sind fungizid wirksame Verbindungen, die einen aromatischen 5-gliedrigen Stickstoff-Heterocyclus und insbesondere einen Imidazolring („Imidazol-Conazole") oder einen Triazolring („Triazol- Conazole") enthalten.
Azol-Fungizide und Verfahren zu ihrer Herstellung sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt und beispielsweise in Farm Chemicals Handbook, Meister Publishing Company oder im Compendium of Pesticide Common Names, http://www.hclrss.demon.co.uk/ beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Bevorzugte Azol-Fungizide sind solche, die unter den Common Names Bitertanol, Bromoconazol, Cyproconazol, Difenoconazol, Dinitroconazol, Epoxiconazol, Fenbuco- nazol, Fluquiconazol, Flusilazol, Hexaconazol, Imazalil, Metconazol, Myclobutanil, Pac- lobutrazol, Penconazol, Propiconazol, Prochloraz, Prothioconazol, Tebuconazol, Tria- dimefon, Triadimenol, Triflumizol und Triticonazol bekannt sind. Besonders bevorzugt sind Difenoconazol, Flusilazol, Metconazol, Paclobutrazol, Prothioconazol und Tebuconazol. Stärker bevorzugt sind Flusilazol, Metconazol, Prothioconazol und Tebuconazol. Noch stärker bevorzugt sind Metconazol, Prothioconazol und Tebuconazol. Insbesondere verwendet man Metconazol.
Strobilurin-Fungizide sind fungizid wirksame Verbindungen, die sich von natürlichen Strobilurinen, Abwehrstoffen, die von Pilzen der Gattung Strobilurus (Zapfenrüblinge) produziert werden, ableiten. Strukturell enthalten sie 1.) wenigstens eine funktionelle Gruppe, die ausgewählt ist unter Enolethern, Oximethern und O-Alkyl-hydroxylaminen
(Gruppe I) und 2.) wenigstens ein Carboxylderivat (Gruppe II). Bevorzugte Carboxylde- rivate sind folgende funktionelle Gruppen: Ester, cyclischer Ester, Amid, cyclisches Amid, Hydroxamsäure und cyclische Hydroxamsäure. Bevorzugt sind die Reste der Gruppe I und der Gruppe Il direkt benachbart, d. h. durch eine Einfachbindung verbun- den.
Strobilurin-Fungizide sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt und beispielsweise in Farm Chemicals Handbook, Meister Publishing Company oder im Compendium of Pesticide Common Names, http://www.hclrss.demon.co.uk/ beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Bevorzugte Strobilurine sind solche der Formeln INA oder HIB
INA HIB
worin
LJ_^ für eine Doppelbindung oder Einfachbindung steht;
Ra für -C[CO2CHs]=CHOCH3, -C[CO2CHs]=NOCH3, -C[CONHCHS]=NOCH3, -C[CO2CHS]=CHCHS, -C[CO2CHS]=CHCH2CH3, -C[CO2CHS]=NOCH3, -C[COCH2CHS]=NOCH3, -N(OCHS)-CO2CH3, -N(CHS)-CO2CH3 oder -N(CH2CHs)-CO2CH3 steht;
Rb für einen organischen Rest steht, der direkt oder über ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine Amino- oder eine d-Cs-Alkylaminogruppe gebunden ist; o- der
zusammen mit einer Gruppe X und dem Ring Q bzw. T, an den sie gebunden sind, ein gegebenenfalls substituiertes bicyclisches, partiell oder vollständig ungesättigtes System, welches neben Kohlenstoffringgliedern 1 , 2 oder 3 Hetero-
atome, unabhängig ausgewählt unter Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff, enthalten kann;
Rc für -OC[CO2CHS]=CHOCH3, -OC[CO2CHS]=CHCH3, -OC[CO2CHS]=CHCH2CHS, -SC[CO2CHS]=CHOCHS1-SC[CO2CHS]=CHCHS, -SC[CO2CHS]=CHCH2CHS,
-N(CHS)C[CO2CHS]=CHOCHS1 -N(CHS)C[CO2CHS]=NOCHS, -CH2C[CO2CHS]=CHOCHS, -CH2C[CO2CHS]=NOCHS oder -CH2C[CONHCHS]=NOCHS steht;
Rd für Sauerstoff, Schwefel, =CH- oder =N- steht;
n für O, 1 , 2 oder 3 steht, wobei die Reste X gleich oder verschieden sein können, wenn n > 1 ist;
X für Cyano, Nitro, Halogen, Ci -C8-Al kyl, Ci-C8-Halogenalkyl, Ci-C8-Alkoxy, Ci-C8- Halogenalkoxy oder Ci-C8-Alkylthio steht oder
wenn n > 1 ist, eine an zwei benachbarte C-Atome des Phenylrings gebundene Cs-Cδ-Alkylen-, Cs-Cs-Alkenylen-, Oxy-C2-C4-alkylen-, Oxy-Ci-C3-alkylenoxy-, Oxy-C2-C4-alkenylen-, Oxy-C2-C4-alkenylenoxy- oder Butadiendiylgruppe bedeutet, wobei diese Ketten ihrerseits ein bis drei Reste tragen können, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Halogen, Ci-C8-Alkyl, Ci-C8-Halogenalkyl, Ci-C8-Alkoxy, Ci-C8-Halogenalkoxy und Ci-C8-Alkylthio;
Y für =C- oder -N- steht;
Q für Phenyl, Pyrrolyl, Thienyl, Furyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl, Triazolyl, Pyridinyl, 2-Pyridonyl, Pyrimidinyl oder Triazinyl steht; und
T für Phenyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl, Oxadiazolyl, Pyridinyl, Pyrimidinyl oder Triazinyl steht.
Bei dem Substituenten Rb handelt es sich dabei insbesondere um einen Ci-C8-Alkyl-, C2-C8-Alkenyl-, C2-C8-Alkinyl-, Aryl-, Hetaryl-, Aryl-Ci-C8-alkyl-, Hetaryl-Ci-C8-alkyl-, Aryl-C2-C8-alkenyl-, Hetaryl-C2-C8-alkenyl-, Aryl-C2-C8-alkinyl- oder Hetaryl-C2-C8- alkinylrest, der ggf. von einer oder mehreren Gruppen unterbrochen ist, die ausgewählt sind unter O, S, SO, SO2, NR (R = H oder d-Cβ-Alkyl), CO, COO, OCO, CONH, NHCO und NHCONH oder um einen Rest der wie unten definierten Formeln
CH2ON=CRαCRß oder CH2ON=CRγCRδ=NORε. Gegebenenfalls weisen diese Reste auch einen oder mehrere (vorzugsweise 1 , 2 oder 3) Substituenten auf, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Ci -Ce-Al kyl, d-Cs-Alkoxy, Halogen, Cyano, d- Cs-Halogenalkyl (insbesondere CF3 und CHF2), Hetaryl und Aryl. Hetaryl und Aryl kön- nen ihrerseits wieder 1 , 2 oder 3 Substituenten aufweisen, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Halogen, Ci-Cs-Halogenalkyl (insbesondere CF3 und CHF2), Phenyl, CN, Phenoxy, Ci-C8-Al kyl, Ci-C8-Alkoxy und Ci-C8-Halogenalkoxy.
Derartige Verbindungen sind bekannt und beispielsweise in der WO 97/10716 sowie in der darin zitierten Literatur beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Bevorzugt sind Strobilurine der Formeln INA oder HIB, worin Rb für Aryloxy, Hetaryloxy, Aryloxymethylen, Hetaryloxymethylen, Arylethenylen oder Hetarylethenylen steht, wo- bei diese Reste gegebenenfalls 1 , 2 oder 3 Substituenten aufweisen, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Ci-C8-Alkyl, Halogen, CF3, CHF2, CN, Ci-C8-Alkoxy und Phenyl, das seinerseits 1 , 2 oder 3 Substituenten aufweisen kann, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Halogen, CF3, CHF2, Phenyl, CN, Phenoxy, Ci-C8- Alkyl, Ci-C8-Alkoxy und Ci-C8-Halogenalkoxy;
oder Rb für CH2ON=CRαRß oder CH2ON=CRγCRδ=NORε steht,
wobei
Rα für d-Ce-Alkyl steht;
Rß für Phenyl, Pyridyl oder Pyrimidyl steht, das gegebenenfalls 1 , 2 oder 3 Substituenten aufweist, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Ci-C8-Alkyl, Ci-C8-Alkoxy, Halogen, Ci-C8-Halogenalkoxy, CF3 und CHF2;
Rγ für Ci-Ce-Alkyl, Ci-C8-Alkoxy, Halogen, Ci-C8-Halogenalkyl oder Wasserstoff steht;
Rδ für Wasserstoff, Cyano, Halogen, Ci-C8-Al kyl, Ci-C8-Alkoxy, Ci-C8-Alkylthio, d- C8-Alkylamino, Di-Ci-C8-Alkylamino, C2-C8-Al kenyl, C2-C8-Alkenyloxy, C2-C8-
Alkenylthio, C2-C8-Alkenylamino, N-C2-C8-Alkenyl-N-Ci-C8-alkylamino, C2-C8- Alkinyl, C2-C8-Alkinyloxy, C2-C8-Alkinylthio, C2-C8-Alkinylamino, N-C2-C8-Alkinyl- N-Ci-C8-alkylamino, wobei die Kohlenwasserstoffreste dieser Gruppen partiell oder vollständig halogeniert sein können und/ oder 1 , 2 oder 3 Reste tragen kön-
nen, die unabhängig ausgewählt sind unter Cyano, Nitro, Hydroxy, Ci-Cs-Alkoxy, C-i-Cs-Halogenalkoxy, Ci-Cs-Alkoxycarbonyl, Ci -Cs-Al kylthio, Ci-Cs-Alkylamino, Di-Ci-Cs-alkylamino, C2-C8-Alkenyloxy, Cs-Cs-Cycloalkyl, Cs-Cs-Cycloalkyloxy, Heterocyclyl, Heterocyclyloxy, Aryl, Aryloxy, Aryl-Ci-Cs-alkoxy, Hetaryl, Hetarylo- xy und Hetaryl-d-Cs-alkoxy, wobei die cyclischen Reste ihrerseits partiell oder vollständig halogeniert sein können und/oder 1 , 2 oder 3 Gruppen tragen können, die unabhängig ausgewählt sind unter Cyano, Nitro, Hydroxy, Ci-Cs-Alkyl, d-Cs- Halogenalkyl, C3-C8-Cycloalkyl, Ci-Cs-Alkoxy, d-Cs-Halogenalkoxy, Ci-C8- Alkoxycarbonyl, Ci-Cs-Alkylthio, Ci-Cs-Alkylamino, Di-Ci-Cs-alkylamino, C2-C8- Alkenyl und C2-C8-Alkenyloxy;
oder
für Cs-Cs-Cycloalkyl, Cs-Cs-Cycloalkyloxy, Cs-Cs-Cycloalkylthio, C3-C8- Cycloalkylamino, N-C3-Cs-Cycloalkyl-N-Ci-Cs-alkylamino, Heterocyclyl, Heterocyclyloxy, Heterocyclylthio, Heterocyclylamino, N-Heterocyclyl-N-Ci-Cs- alkylamino, Aryl, Aryloxy, Arylthio, Arylamino, N-Aryl-N-Ci-Cs-alkylamino, Hetaryl, Hetaryloxy, Hetarylthio, Hetarylamino oder N-Hetaryl-N-Ci-Cs-alkylamino steht, wobei die cyclischen Reste partiell oder vollständig halogeniert sein können und/oder 1 , 2 oder 3 Gruppen tragen können, die unabhängig ausgewählt sind unter Cyano, Nitro, Hydroxy, Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Halogenalkyl, Cs-Cs-Cycloalkyl, Ci-Cs-Alkoxy, Ci-Cs-Halogenalkoxy, Ci-Cs-Alkoxycarbonyl, Ci-Cs-Alkylthio, Ci- Cs-Alkylamino, Di-Ci-Cs-alkylamino, C2-Cs-Al kenyl, C2-Cs-Alkenyloxy, Benzyl, Benzyloxy, Aryl, Aryloxy, Hetaryl und Hetaryloxy, wobei die aromatischen Reste ihrerseits partiell oder vollständig halogeniert sein können und/oder 1 , 2 oder 3 der folgenden Gruppen tragen können: Cyano, Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Halogenalkyl, Ci-Cs-Alkoxy, Nitro;
Rε für Ci-Cs-Alkyl, C2-Cs-Alkenyl oder C2-Cs-Alkinyl steht, wobei diese Gruppen par- tiell oder vollständig halogeniert ein können und/oder 1 , 2 oder 3 der folgenden
Reste tragen können: Cyano, Ci-Cs-Alkoxy, Cs-Cs-Cycloalkyl.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel INA oder HIB, worin Rb eine der folgenden Bedeutungen besitzt:
a) Phenyloxymethylen, Pyridinyloxymethylen, Pyrimidinyloxymethylen oder Pyrazo- lyloxymethylen, wobei der aromatische Rest gegebenenfalls 1 , 2 oder 3 Substituenten aufweist, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Ci-Cs-Alkyl, Halogen,
CF3, CHF2, -C(CHs)=NOCH3, und Phenyl, das gegebenenfalls mit 1 , 2 oder 3 Halogenatomen und/oder Ci-Cs-Alkylgruppen substituiert ist;
b) Phenoxy oder Pyrimidinyloxy, das gegebenenfalls mit 1 , 2 oder 3 Halogenato- men oder einem Phenoxyrest, der gegebenenfalls einen Halogen- oder Cyanosubsti- tuenten aufweist, substituiert ist;
c) Phenylethenylen oder Pyrazolylethenylen, wobei der Phenyl- oder Pyrazolylrest gegebenenfalls 1 , 2 oder 3 Substituenten aufweist, die unabhängig voneinander aus- gewählt sind unter Halogen, CF3, CHF2 und Phenyl.
d) CH2ON=CRαRß,
worin
Rα für d-Cs-Alkyl steht; und
Rß für Phenyl, das gegebenenfalls 1 , 2 oder 3 Substituenten aufweist, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Ci -Ce-Al kyl, Halogen, CF3 und CHF2, oder für Pyrimidinyl steht, das gegebenenfalls durch 1 oder 2 Ci-Cs-Alkoxyreste substituiert ist;
e) CH2ON=CRγCRδ=NORε, worin
Rγ für C-i-Cs-Alkyl, Ci-C8-Alkoxy oder Halogen steht;
Rδ für C-i-Cs-Alkyl, Cyano, Halogen, Ci-C8-Alkoxy, Ci-C8-Alkenyl oder Phenyl, das gegebenenfalls durch 1 , 2 oder 3 Halogenatome substituiert ist, steht; und
Rε für d-Ce-Alkyl steht.
Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen der Formel INA, worin Q für Phenyl steht und n für 0 steht.
Besonders bevorzugte Strobilurine sind solche, die unter den Common Names Azo- xystrobin, Dimoxystrobin, Fluoxastrobin, Kresoxim-Methyl, Methaminostrobin, Ory- sastrobin, Picoxystrobin, Pyraclostrobin und Trifloxystrobin bekannt sind. Stärker bevorzugt sind Pyraclostrobin, Azoxystrobin und Dimoxystrobin. Noch stärker bevorzugt sind Azoxystrobin und Dimoxystrobin und insbesondere Dimoxystrobin.
Morpholin-Fungizide sind fungizid wirksame Verbindungen, die eine Morpholingruppe
N O
enthalten.
Morpholin-Fungizide und Verfahren zu ihrer Herstellung sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt und beispielsweise in Farm Chemicals Handbook, Meister Publishing Company oder im Compendium of Pesticide Common Names, http://www.hclrss.demon.co.uk/ beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Bevorzugte Morpholin-Fungizide sind solche, die unter den Common Names Aldi- morph, Benzamorf, Carbamorph, Dimethomorph, Dodemorph, Fenpropimorph, FIu- morph und Tridemorph bekannt sind. Hierunter ist Dimethomorph besonders bevor- zugt.
Die Wachstumsregulatoren sind vorzugsweise ausgewählt unter
(a) Acylcyclohexandionen der Formel (IV)
worin
RA für H oder Ci-Cio-Alkyl steht und
RB für d-Cio-Alkyl oder Cs-do-Cycloalkyl steht
oder Salzen davon;
(b) quartären Ammoniumverbindungen der Formel (V)
worin
Rc und RD unabhängig voneinander für Ci-Cio-Alkyl, das gegebenenfalls durch wenigstens ein Halogenatom substituiert ist, oder für C3-Cio-Cycloalkyl stehen; oder
Rc und RD gemeinsam eine verbrückende Einheit -(CH2)n-,
-(CH2)2-O-(CH2)2- oder -(CH2)-CH=CH-(CH2)-NH- bilden,
worin n für 4 oder 5 steht, und
Z" für ein Gegenanion steht, das ausgewählt ist unter Halogenidionen, Sulfationen, Ci-Cio-Alkylsulfonationen, Borationen, Carbonationen und Gemischen davon; und
(c) Ethephon (2-Chlorethylphosphonsäure).
Sulfationen stehen sowohl für das reine Sulfatanion SO4 2" als auch für C1-C10-
Alkylsulfationen RO-S(O)2-O", worin R für Ci-Cio-Alkyl steht, z.B. Methylsulfat, Ethylsul- fat und dergleichen. Vorzugsweise handelt es sich um das reine Sulfatanion SO4 2".
Ci-Cio-Alkylsulfonationen stehen für Anionen der Formel R-S(O)2-O", worin R für d- Cio-Alkyl steht, z.B. Methylsulfonat, Ethylsulfonat und dergleichen.
Bei den Boratanionen handelt es sich vorzugsweise um solche der Formel VI
1/m - [MxByOz(A)Vr- - w (H2O) (VI)
worin
M für ein Kation eines landwirtschaftlich verträglichen Metalls, ein Proton oder Ammonium steht;
A eine chelat- oder komplexbildende Gruppe ist, die mit wenigstens einem Boratom oder einem Kation M assoziiert ist; x für eine Zahl von 0 bis 10 steht; y für eine Zahl von 1 bis 48 steht; z für eine Zahl von 0 bis 48 steht; v für eine Zahl von 0 bis 24 steht; m für eine Zahl von 1 bis 6 steht; w für eine Zahl von 0 bis 24 steht.
M steht vorzugsweise für ein Kation eines Metalls, das ausgewählt ist unter Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Zink, Mangan und Kupfer, für ein Proton oder für Ammonium.
A ist vorzugsweise ausgewählt unter Hydroxycarbonsäuren, Carbonsäuren, Alkoholen, Glykolen, Aminoalkoholen, Zuckern und dergleichen.
Geeignete Hydroxycarbonsäuren sind z.B. Glykolsäure, Milchsäure, Mandelsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, andere Fruchtsäuren und auch Hydroxyfettsäuren wie Ricinolsäure.
Geeignete Carbonsäuren sind Monocarbonsäuen, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propiosäure, Valeriansäure, Isovaleriansäure, Capronsäure, Önanthsäure, Caprylsäure und andere Fettsäuren, und Dicarbonsäuren, wie Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure und dergleichen.
Geeignete Alkohole sind z.B. d-Cs-Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Isopro- panol, n-Butanol, sec-Butanol, Isobutanol, tert-Butanol, Pentylalkohole wie Pentanol und Amylalkohol, Hexylalkohole wie Hexanol, Heptylalkohole wie Heptanol und Octy- lalkohole wie Octanol und 2-Ethylhexanol.
Geeignete Glykole sind z.B. C2-Cio-Diole, wie Glykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol und dergleichen.
Geeignete Aminoalkohole sind z.B. Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin und dergleichen.
Geeignete Zucker sind z.B. die Pentosen und Hexosen, wie Fructose, Glucose, Man- nose und dergleichen und auch die Zweifachzucker, wie Saccharose.
x steht vorzugsweise für 0, vor allem, wenn M nicht eine der oben genannten bevorzugten Bedeutungen hat.
y steht vorzugsweise für ein Zahl von 2 bis 20, besonders bevorzugt von 2 bis 10, stär- ker bevorzugt von 3 bis 10, noch stärker bevorzugt von 3 bis 7 und insbesondere von 3 bis 5. Speziell steht y für 5.
z steht vorzugsweise für eine Zahl von 6 bis 10, besonders bevorzugt von 6 bis 8 und insbesondere für 8.
v steht vorzugsweise für 0.
w steht vorzugsweise für eine Zahl von 2 bis 10, besonders bevorzugt von 2 bis 8 und insbesondere für 2 oder 3.
m steht vorzugsweise für 1 oder 2 und insbesondere für 1.
Bevorzugt sind Borate der Formel (VI), worin x null ist; oder M für ein Kation eines Metalls, das ausgewählt ist unter Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Zink, Mangan und Kupfer, für ein Proton oder für Ammonium steht; und/oder y einer Zahl von 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 10, besonders bevorzugt 3 bis 10, stärker bevorzugt 3 bis 7, insbesondere 3 bis 5 entspricht; und/oder z einer Zahl von 6 bis 10, insbesondere 6 bis 8 entspricht; und/oder v null ist; und/oder m 1 oder 2 ist; und/oder w einer Zahl von 0 bis 24 entspricht.
Besonders bevorzugt sind Borate der Formel (VI), worin y einer Zahl von 3 bis 7, insbesondere 3 bis 5, entspricht; z einer Zahl von 6 bis 10, insbesondere 6 bis 8, entspricht; v null ist; und w einer Zahl von 2 bis 10, insbesondere 2 bis 8, entspricht.
Ganz besonders bevorzugt sind Borate der Formel (VI), worin y = 5; z = 8; v = 0; m = 1 ; w = 2 bis 3 (Pentaborate).
Der Ladungsausgleich, falls erforderlich, erfolgt in den Boraten über das Kation M.
Die Borate können Wasseranteile aufweisen, z. B. als Kristallwasser in freier oder koordinierter Form oder als gebundenes Wasser in Form von Bor-gebundenen Hydro- xygruppen.
Geeignete und bevorzugte Borate sowie Verfahren zu ihrer Herstellung sind an sich bekannt und beispielsweise in der WO 02/083732 sowie in der darin zitierten Literatur beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird. Weitere geeignete Borate sind beispielsweise in der WO 99/09832 beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Die Verbindungen der Formeln (IV) und (V) sind bekannt (siehe z.B. EP-A-123001 , EP- A-126713, W. Rademacher, "Growth Retardants: Effects on Gibberellin Biosynthesis and Other Metabolie Pathways", Annu. Rev. Plant. Mol. Biol. 2000, 51 , 501-531 ).
Die Verbindungen der Formel (IV) können sowohl in der Trionform (Triketo-Form) IV. a als auch in den tautomeren Keto-Enol-Formen IV. b bzw. IV. c vorliegen:
(IV.a) (IV.b) (IV.c)
In den Verbindungen der Formel IV steht RA vorzugsweise für H oder Ci -C4-Al kyl.
RB steht vorzugsweise für CrC4-AIkVl oder Cs-Cβ-Cycloalkyl und insbesondere für Ethyl oder Cyclopropyl.
Bei den Salzen der Acylcyclohexandionverbindungen IV mit RA * H handelt es sich um die Salze von Monoanionen, während es sich im Falle von RA = H sowohl um die Salze der Mono- als auch der Dianionen dieser Verbindungen handeln kann. Die Monoanionen können sowohl als Carboxylatanionen IV. d als auch als Enolatanionen IV. e bzw. IV.f vorliegen:
(IV.d) (IV.e) (IV.f)
Im Dianion liegen entsprechend die Carboxylat- und die Enolat-Gruppen nebeneinander vor.
Bevorzugte Kationen in den Salzen der Verbindungen der Formel IV sind die Ionen der Alkalimetalle, vorzugsweise des Lithiums, Natriums und Kaliums, der Erdalkalimetalle, vorzugsweise des Calciums und Magnesiums, und der Übergangsmetalle, vorzugsweise des Mangans, Kupfers, Zinks und Eisens, weiterhin Ammonium (NH4 +) und substituiertes Ammonium, worin ein bis vier Wasserstoffatome durch Ci-C4-AIkVl, Hydroxy-Ci- C4-alkyl, Ci-C4-Alkoxy-Ci-C4-alkyl, Hydroxy-Ci-C4-alkoxy-Ci-C4-alkyl, Phenyl oder Benzyl ersetzt sind, vorzugsweise Ammonium, Methylammonium, Isopropylammonium, Dimethylammonium, Diisopropylammonium, Trimethylammonium, Tetramethylammonium, Tetraethylammonium, Tetrabutylammonium, 2-Hydroxyethylammonium, 2-(2- Hydroxyeth-1 -oxy)eth-1 -ylammonium, Di(2-hydroxyeth-1 -yl)ammonium, Benzyltrime- thylammonium, Benzyltriethylammonium, des weiteren Phosphoniumionen, Sulfoniu- mionen, vorzugsweise Tri(Ci-C4-alkyl)sulfonium wie Trimethylsulfonium und Sulfoxoni- umionen, vorzugsweise Tri(Ci-C4-alkyl)sulfoxonium. Bevorzugte Kationen sind außerdem Chlormequat [(2-Chlorethyl)trimethylammonium], Mepiquat (N,N-Dimethylpiperidi- nium) und N,N-Dimethylmorpholinium. Besonders bevorzugte Kationen sind die Alkalimetallkationen, die Erdalkalimetallkationen und das Ammoniumkation (NH4 +). Insbe- sondere handelt es sich um das Calciumsalz.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich die Bezeichnung "Verbindungen der Formel IV", "Acylcyclohexandione der Formel IV" bzw. "Wachstumsregulatoren der Formel IV" sowohl auf die neutralen Verbindungen IV als auch auf deren Salze.
Besonders bevorzugt erfindungsgemäß verwendete Verbindungen IV sind Prohexadi- on (RA = H, RB = Ethyl), Prohexadion-Calcium (Calcium-Salz von Prohexadion), Trine- xapac (RA = H, RB = Cyclopropyl) und Trinexapac-Ethyl (RA = Ethyl, RB = Cyclopropyl).
In Verbindungen der Formel (V) steht vorzugsweise einer der Reste Rc oder RD für d- Cio-Alkyl und der andere Rest steht für Ci-Cio-Alkyl, das durch ein Halogenatom, vorzugsweise durch ein Chloratom substituiert ist. Besonders bevorzugt steht Rcfür Methyl und RD für 2-Chlorethyl.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform bilden Rc und RD gemeinsam eine verbrückende Einheit -(CH2)s-.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Anionen Z- in Verbindungen V ausgewählt unter Halogenidionen, Sulfationen und Carbonationen.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Anionen Z- in Verbindungen V ausgewählt unter Halogenidionen, vor allem Chlorid, Boraten, vor allem Pentaborat, und Gemischen davon.
Z- steht besonders bevorzugt für ein Halogenidanion und insbesondere für Chlorid.
Insbesondere handelt es sich bei den quartären Ammoniumverbindungen der Formel (V) um das Salz von Chlormequat (Salz von 2-Chlorethyltrimethylammonium), insbe- sondere um Chlormequatchlorid (2-Chlorethyltrimethylammoniumchlorid) oder um das Salz von Mepiquat (Salz von 1 ,1-Dimethylpiperidinium), insbesondere um Mepiquatch- lorid (1 ,1-Dimethylpiperidiniumchlorid).
Außerdem können auch Gemische der beschriebenen Wachstumsregulatoren (IV), (V) und/oder Ethephon eingesetzt werden.
Speziell verwendet man Verbindungen (V) als Wachstumsregulatoren.
Erfindungsgemäß können auch zwei oder mehrere der oben genannten Fungizide, die aus der gleichen Klasse oder aus verschiedenen Fungizidklassen ausgewählt sind, kombiniert eingesetzt werden. Die kombinierte Anwendung (im Rahmen der vorliegenden Erfindung als auch Kombination zweier oder mehrerer Fungizide bezeichnet) um- fasst sowohl den Einsatz von Gemischen verschiedener Fungizide als auch deren getrennten Einsatz, wobei die Fungizide in diesem Fall sowohl gleichzeitig als auch suk- zessive, d.h. in einem zeitlichen Abstand von beispielsweise wenigen Sekunden bis mehreren Monaten, zur Anwendung kommen können.
Bevorzugt sind die erfindungsgemäß einzusetzenden Fungizide ausgewählt unter Aryl- und/oder Heterocyclylamiden, Strobilurinen und Azolen. Bezüglich geeigneter und be- vorzugter Vertreter dieser Fungizidklassen wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen. Bevorzugt ist auch die kombinierte Verwendung wenigstens zweier Vertreter dieser Fungizidklassen. Speziell verwendet man wenigstens ein Aryl- oder Hetero- cyclylamid in Kombination mit wenigstens einem Azol.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man wenigstens ein Aryl- und/oder Heterocyclylmid als Fungizid. Bezüglich geeigneter und bevorzugter Amide wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen. Insbesondere verwendet man Boscalid als Amid-Fungizid.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man wenigstens ein Azol als Fungizid. Bezüglich geeigneter und bevorzugter Azole wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen. Bevorzugt verwendet man Metconazol, Prothi- oconazol oder Tebuconazol oder deren Kombination als Azol-Fungizid. Insbesondere verwendet man Metconazol als Azol-Fungizid.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man wenigstens ein Strobilurin als Fungizid. Bezüglich geeigneter und bevorzugter Strobilurine wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen. Bevorzugt verwendet man Azo- xystrobin oder Dimoxystrobin oder deren Kombination als Strobilurin-Fungizid. Insbesondere verwendet man Dimoxystrobin als Strobilurin-Fungizid.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man wenigstens ein Aryl- oder Heterocyclylamid-Fungizid in Kombination mit wenigstens einem Azol-Fungizid. Bevorzugtes Amid-Fungizid ist dabei Boscalid. Bevorzugtes Azol- Fungizid ist Metconazol.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man wenigstens ein Aryl- oder Heterocyclylamid-Fungizid in Kombination mit wenigstens einem Strobilurin-Fungizid. Bevorzugtes Amid-Fungizid ist dabei Boscalid. Bevorzugtes Strobilurin-Fungizid ist Dimoxystrobin.
Besonders bevorzugt verwendet man wenigstens ein Aryl- oder Heterocyclylamid als Fungizid, vor allem Boscalid, gegebenenfalls in Kombination mit wenigstens einem Azol-Fungizid, vor allem mit Metconazol, oder gegebenenfalls in Kombination mit wenigstens einem Strobilurin-Fungizid, vor allem mit Dimoxystrobin, oder man verwendet besonders bevorzugt wenigstens ein Azol-Fungizid, vor allem Metconazol. Insbesondere verwendet man wenigstens ein Aryl- oder Heterocyclylamid als Fungizid, vor allem Boscalid, in Kombination mit wenigstens einem Azol-Fungizid, vor allem mit Metcona- zol.
Wenn das wenigstens eine Fungizid in Kombination mit wenigstens einem Wachstumsregulator eingesetzt wird, so beträgt das Gewichtsverhältnis von Fungizid zu Wachstumsregulator vorzugsweise 15:1000 bis 1000:15, besonders bevorzugt 3:50 bis 25:7 und insbesondere 6:50 bis 15:7.
Die erfindungsgemäße Verwendung erfolgt allgemein in der Weise, dass die Ölpflanzen oder Pflanzenteile davon bzw. das Saatgut der Ölpflanzen mit diesen Verbindungen behandelt werden. Die Behandlung der Ölpflanzen bzw. des Saatgutes erfolgt vor-
zugsweise so, dass die Ölpflanze oder Pflanzenteile davon bzw. das Saatgut mit wenigstens einem der erfindungsgemäß eingesetzten Fungizide und gegebenenfalls mit wenigstens einem Wachstumsregulator in Kontakt gebracht wird. Hierfür wird wenigstens ein Fungizid auf die Pflanze oder auf Pflanzenteile davon bzw. auf das Saatgut appliziert. Werden mehrere erfindungsgemäß eingesetzte Fungizide kombiniert, so können sie im Gemisch oder getrennt appliziert werden. Bei der getrennten Anwendung kann die Applikation der einzelnen Wirksubstanzen gleichzeitig oder - innerhalb einer Behandlungsfolge - gestaffelt nacheinander erfolgen, wobei sie bei der sukzessiven Applikation in einem zeitlichen Abstand von wenigen Sekunden oder wenigen Mi- nuten bis mehreren Wochen oder sogar von einigen Monaten, z.B. von bis zu 10 Monaten, erfolgen kann. Auch kann ein einzelner Wirkstoff mehrfach appliziert werden, beispielsweise in einem zeitlichen Abstand der einzelnen Applikationen von wenigen Sekunden oder wenigen Minuten bis mehreren Wochen oder sogar von einigen Monaten, z.B. von bis zu 10 Monaten. Analoges gilt für die optionale Behandlung mit wenigs- tens einem Wachstumsregulator, d.h. das wenigstens eine Fungizid und der wenigstens eine Wachstumsregulator können im Gemisch oder getrennt und im letzten Fall gleichzeitig oder nacheinander appliziert werden. Bei sukzessiver Anwendung der Wirkstoffe können diese auch auf verschiedene Entwicklungsstufen der Pflanzen appliziert werden. So kann z.B. ein Wirkstoff auf den Samen, aus dem die Pflanze wachsen soll appliziert werden und ein anderer oder auch derselbe Wirkstoff auf die Pflanze oder Pflanzenteile davon in einem Entwicklungsstadium nach dem Auflaufen.
Es versteht sich von selbst, dass die zu behandelnden Ölpflanzen bzw. Teile davon lebende Pflanzen bzw. Pflanzenteile an lebenden Pflanzen sind.
Die Anwendungstermine, die Anzahl der Applikationen und die speziell eingesetzten Aufwandmengen sind dabei an die jeweiligen Bedingungen anzupassen und müssen im Einzelfall vom Fachmann festgelegt werden. Neben den jeweils verwendeten Wirkstoffen muss dabei insbesondere unterschieden werden, ob eine Behandlung auf intak- te Pflanzen unter Feldbedingungen erfolgt oder ob Saatgut behandelt werden soll.
Wird eine Pflanze oder ein Pflanzenteil behandelt, so erfolgt die Behandlung vorzugsweise im Wachstumsstadium 1 bis 6, besonders bevorzugt 2 bis 6, stärker bevorzugt 3 bis 6 und insbesondere 3 bis 5 (gemäß BBCH Makrostadien; Biologische Bundesan- stalt für Land- und Forstwirtschaft; siehe www.bba.de/veroeff/bbch/bbch.htm).
Bei den am stärksten bevorzugten erfindungsgemäß eingesetzten Fungiziden, nämlich dem wenigstens eines Aryl- oder Heterocyclylamid, vor allem Boscalid, in Kombination mit dem wenigstens einem Azol-Fungizid, vor allem mit Metconazol, ist es bevorzugt,
die Pflanze oder Pflanzenteile davon mit dem wenigstens einen Azol ein- oder mehrfach vor der Blüte, vorzugsweise im Herbst und/oder im Frühjahr, besonders bevorzugt im Herbst und im Frühjahr, und mit dem wenigstens einen Aryl- oder Heterocyclylamid während der Blüte zu behandeln.
Herbst und Frühjahr sind relative Begriffe, die von der Erdhalbkugel und der jeweiligen Vegetationszone und Pflanze abhängen und beziehen sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf diejenigen Entwicklungsphasen der Pflanze, in denen sie sich in Mitteleuropa zu diesen Jahreszeiten befände. Allgemein gesprochen ist der Herbst diejenige Jahreszeit, in der sich die Ölpflanze im Wachstumsstadium 01 bis 39 befindet und das Frühjahr vor der Blüte diejenige Jahreszeit, in der sich die Ölpflanze im Wachstumsstadium 07 bis 49 befindet (gemäß erweiterte BBCH Skala; Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft; siehe www.bba.de/veroeff/bbch/bbch.htm). Die Überlappung der Wachstumsphasen hängt von der Witterung im jeweiligen Jahr und von der einzelnen Pflanzenart ab.
Besonders bevorzugt wird die Ölpflanze oder Pflanzenteile davon mit dem wenigstens einen Azol ein- oder mehrfach, vorzugsweise ein- oder zweimal, behandelt, wenn sich die Pflanze im Wachstumsstadium 01 bis 29 befindet und dann wieder ein- oder mehr- fach, vorzugsweise ein- oder zweimal, wenn sich die Pflanze im Wachstumsstadium 30 bis 39 befindet; anschließend wird die Ölpflanze oder Pflanzenteile davon mit dem wenigstens einen Aryl- oder Heterocyclylamid ein- oder mehrfach, vorzugsweise ein- oder zweimal, behandelt, wenn sich die Pflanze im Wachstumsstadium 50 bis 69 befindet.
Die Wirkstoffe können als solche oder in Form ihrer Formulierungen bzw. in Form der daraus bereiteten Anwendungsformen durch Spritzen, Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen, Gießen oder Beizen angewendet werden. Die Anwendungsformen richten sich ganz nach den Verwendungszwecken, v. a. nach der Pflanzenart und -sorte bzw. nach dem Pflanzenteil und dem Entwicklungsstadium der Pflanze, auf den appliziert werden soll; sie sollten in jedem Fall möglichst die feinste Verteilung der erfindungsgemäß eingesetzten Wirkstoffe und auch der Hilfsstoffe gewährleisten.
Die erfindungsgemäß verwendeten Fungizide und die optional eingesetzten Wachstumsregulatoren werden typischerweise als Formulierungen eingesetzt, wie sie im Be- reich des Pflanzen- und Vorratsschutzes üblich sind.
Übliche Formulierungen sind beispielsweise Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Dispersionen, Pasten, Stäubmittel, Streumittel, Pulver und Granulate.
Die Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Verstrecken des Wirkstoffs mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen, gewünschtenfalls unter Verwendung von Emulgiermitteln und Dispergiermitteln. Als Lösungsmittel / Hilfsstoffe kommen dafür im Wesentlichen in Betracht: - Wasser, aromatische Lösungsmittel (z.B. Solvesso Produkte, XyIoI), Paraffine (z.B. Erdölfraktionen), Alkohole (z.B. Methanol, Butanol, Pentanol, Benzylalko- hol), Ketone (z.B. Cyclohexanon, gamma-Butryolacton), Pyrrolidone (NMP, NOP), Acetate (Glykoldiacetat), Glykole, Dimethylfettsäureamide, Fettsäuren und Fettsäureester. Grundsätzlich können auch Lösungsmittelgemische verwendet werden.
Trägerstoffe wie natürliche Gesteinsmehle (z.B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide) und synthetische Gesteinsmehle (z.B. hochdisperse Kieselsäure, Silika- te).
Oberflächenaktive Stoffe, wie Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von aromati- sehen Sulfonsäuren, z.B. Ligninsulfonsäure, Phenolsulfonsäure, Naphthalinsul- fonsäure und Dibutylnaphthalinsulfonsäure, sowie von Fettsäuren, Alkylarylsulfo- nate, Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Fettalkoholsulfate, Fettsäuren und sulfatierte Fettalkoholglykolether, ferner Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naph- thalins bzw. der Naphtalinsulfonsäure mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxyethy- lenoctylphenolether, ethoxyliertes Isooctylphenol, Octylphenol oder Nonylphenol, Alkylphenylpolyglykolether, Tributylphenylpolyglykolether, Tristearylphenylpo- lyglykolether, Alkylarylpolyetheralkohole, Isotridecylalkohol, Alkohol- und Fettal- koholethylenoxid-Kondensate, ethoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyethylen- oder Po- lyoxypropylenalkylether, ethoxyliertes Polyoxypropylen, Laurylalkoholpolyglyko- letheracetat, Sorbitester, Ligninsulfitablaugen, Methylcellulose oder Siloxane. Geeignete Siloxane sind beispielsweise Polyetherpolymethylsiloxan-Copolymere, die auch als "Spreader" oder "Penetratoren" bezeichnet werden.
Als inerte Formulierungshilfsmittel, insbesondere zur Herstellung von direkt versprühbaren Lösungen, Emulsionen, Pasten oder Öldispersionen, kommen im Wesentlichen in Betracht: Mineralölfraktionen von mittlerem bis hohem Siedepunkt, wie Kerosin oder Dieselöl, ferner Kohlenteeröle sowie Öle pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, aliphatische, cyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Toluol, XyIoIe, Paraf- fine, Tetrahydronaphthalin, alkylierte Naphthaline oder deren Derivate, Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol und Cyclohexanol, Ketone wie Cyclohexanon und Isophoron, stark polare Lösungsmittel, z.B. Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon oder Wasser.
Pulver-, Streu- und Stäubemittel können durch Mischen oder gemeinsames Vermählen der wirksamen Substanzen mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden.
Granulate, z.B. Umhüllungs-, Imprägnierungs- und Homogengranulate, können durch Bindung der Wirkstoffe an feste Trägerstoffe hergestellt werden.
Feste Trägerstoffe sind z.B. Mineralerden, wie Kieselgele, Silikate, Talkum, Kaolin, Attaclay, Kalkstein, Kalk, Kreide, Bolus, Löß, Ton, Dolomit, Diatomeenerde, Calcium- und Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie z.B. Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoffe und pflanzliche Produkte, wie Getreidemehl, Baumrinden-, Holz- und Nussschalenmehl, Cellulosepul- ver und andere feste Trägerstoffe.
Die Formulierungen enthalten im Allgemeinen die erfindungsgemäß eingesetzten Fun- gizide in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung.
Produkte (Formulierungen) zur Verdünnung in Wasser sind beispielsweise wasserlösliche Konzentrate (SL), dispergierbare Konzentrate (DC), emulgierbare Konzentrate (EC), Emulsionen (EW, EO), Suspensionen (SC, OD, SE), wasserdispergierbare und wasserlösliche Granulate (WG, SG) sowie wasserdispergierbare und wasserlösliche Pulver (WP, SP). Produkte (Formulierungen) für die Direktapplikation sind beispielsweise Stäube (DP), Granulate (GR, FG, GG, MG) und ULV- Lösungen (UL).
Wässrige Anwendungsformen können aus Lagerformulierungen, wie konzentrierten Lösungen, Emulsionskonzentraten, Suspensionen, Pasten, netzbaren Pulvern (Spritzpulver, Öldispersionen) oder wasserdispergierbaren Granulaten, durch Zusatz von Wasser bereitet werden und beispielsweise durch Versprühen appliziert werden.
Zur Herstellung von Emulsionen, Pasten oder Öldispersionen können die erfindungsgemäß eingesetzten Fungizide als solche oder in einem Öl oder Lösungsmittel gelöst und mittels Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel in Wasser homogenisiert werden. Es können aber auch aus der Wirksubstanz Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel und eventuell Lösungsmittel oder Öl bestehende Konzentrate hergestellt werden, die zur Verdünnung mit Wasser geeignet sind. Es versteht sich von selbst, dass die Anwendungsformen die in den Lagerformulierungen verwendeten Hilfsstoffe enthalten.
Die Wirkstoffkonzentrationen in mit Wasser verdünnten Zubereitungen können in größeren Bereichen variiert werden. Im Allgemeinen liegen sie zwischen 0,0001 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,01 und 1 Gew.-%.
Den Wirkstoffen können Öle verschiedenen Typs, Netzmittel, Safener, Adjuvante, andere Fungizide, Insektizide, Herbizide, Bakterizide oder auch Blattdünger, die z.B. Spurenelemente und/oder Oligoelemente enthalten, gegebenenfalls auch erst unmittelbar vor der Anwendung (Tankmix), zugesetzt werden. Diese Mittel können auch separat zu den erfindungsgemäß eingesetzten Fungiziden appliziert werden, wobei die separate Applikation vor, gleichzeitig mit oder nach der Applikation der Fungizide erfolgen kann. Diese Mittel können zu den erfindungsgemäß eingesetzten Fungiziden im Gewichtsverhältnis 1 :200 bis 200:1 , vorzugsweise 1 :100 bis 100:1 , zugemischt werden.
Die kombinierte Verwendung der erfindungsgemäß eingesetzten Fungizide mit weite- ren im Pflanzenschutz üblichen Wirkstoffen, z.B. mit anderen Fungiziden, kann sowohl dadurch erfolgen, dass man ein Gemisch dieser Wirkstoffe einsetzt (z.B. eine gemeinsame Formulierung oder ein Tankmix) als auch durch die getrennte, gleichzeitige oder sukzessive Applikation der einzelnen Wirkstoffe.
Wenn die erfindungsgemäß verwendeten Fungizide in Kombination mit wenigstens einem der oben genannten Mittel zum Einsatz kommen, so ist insbesondere ihre Verwendung in Kombination mit wenigstens einem davon verschiedenen Fungizid und/oder wenigstens einem Insektizid geeignet.
Die folgende Liste von Fungiziden, mit denen die erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Fungizide gemeinsam angewendet werden können, soll die Kombinationsmöglichkeiten erläutern, nicht aber einschränken:
• Acylalanine wie Benalaxyl, Metalaxyl, Ofurace, Oxadixyl, • Aminderivate wie Aldimorph, Dodine, Dodemorph, Fenpropimorph, Fenpropidin, Guazatine, Iminoctadine, Spiroxamin, Tridemorph,
• Anilinopyrimidine wie Pyrimethanil, Mepanipyrim oder Cyprodinil,
• Antibiotika wie Cycloheximid, Griseofulvin, Kasugamycin, Natamycin, Polyoxin oder Streptomycin, • Dithiocarbamate wie Ferbam, Nabam, Maneb, Mancozeb, Metam, Metiram, Pro- pineb, Polycarbamat, Thiram, Ziram, Zineb,
• Heterocylische Verbindungen wie Anilazin, Cyazofamid, Dazomet, Dithianon, Fenamidon, Fenarimol, Fuberidazol, Isoprothiolan, Nuarimol, Probenazol, Pro-
quinazid, Pyrifenox, Pyroquilon, Quinoxyfen, Silthiofam, Thiabendazol, Tricyclazol, Triforine,
• Kupferfungizide wie Bordeaux Brühe, Kupferacetat, Kupferoxychlorid, basisches Kupfersulfat, • Nitrophenylderivate, wie Binapacryl, Dinocap, Dinobuton, Nitrophthal-isopropyl,
• Phenylpyrrole wie Fenpiclonil oder Fludioxonil,
• Schwefel,
• Sonstige Fungizide wie Acibenzolar-S-methyl, Carpropamid, Chlorothalonil, Cyflu- fenamid, Cymoxanil, Diclomezin, Diclocymet, Diethofencarb, Edifenphos, Ethabo- xam, Fenhexamid, Fentin-Acetat, Fenoxanil, Ferimzone, Fluazinam, Fosetyl, Fose- tyl-Aluminium, Hexachlorbenzol, Metrafenon, Pencycuron, Phthalid, Toloclofos- methyl, Quintozene, Zoxamid,
• Zimtsäureamide und Analoge wie Flumetover oder Flumorph.
Bevorzugt werden die erfindungsgemäß eingesetzten Fungizide und die optional eingesetzten Wachstumsregulatoren auf die Ölpflanze oder auf Teile davon appliziert. Es versteht sich von selbst, dass die Behandlung an einer lebenden Pflanze erfolgt. Bevorzugt wird auf den oberirdischen Teil der Pflanze appliziert.
Eine Saatgutgutbehandlung ist jedoch bei manchen Fungiziden ebenfalls geeignet.
In einer bevorzugten Ausführungsform für Feldapplikationen, d.h. Applikation auf wachsende Pflanzen oder Pflanzenteile davon, verwendet man die erfindungsgemäß eingesetzten Fungizide und die optional eingesetzten Wachstumsregulatoren in Form einer wässrigen Spritzbrühe. Die Applikation erfolgt vorzugsweise durch Spritzen. Dabei wird entweder auf den gesamten oberirdischen Pflanzenteil oder aber nur auf einzelne Pflanzenteile, wie Blüten, Früchte, Blätter oder einzelne Triebe, appliziert. Die Wahl der einzelnen Pflanzenteile, auf die appliziert werden soll, hängt von der Pflanzenart und ihrem Entwicklungsstadium ab. Bevorzugt wird auf den gesamten oberirdi- sehen Pflanzenteil appliziert.
Pro Saison werden die erfindungsgemäß eingesetzten Fungizide vorzugsweise 1 bis 5 Mal, besonders bevorzugt 1 bis 3 Mal und insbesondere 1 oder 2 Mal appliziert. Wird mehrfach behandelt, so handelt es sich zumindest bei der zweiten, dritten, etc. Be- handlung in der Regel um eine Feldapplikation. Bezüglich der bevorzugten Art und Häufigkeit der Applikation bei der bevorzugten Verwendung von wenigstens einem Aryl- oder Heterocyclylamid in Kombination mit wenigstens einem Azol wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
Bei Saatgut verwendet man die erfindungsgemäß eingesetzten Fungizide in einer für diese Anwendung üblichen Formulierung.
Zur Behandlung des Saatguts können grundsätzlich alle üblichen Methoden der Saat- gutbehandlung bzw. Saatgutbeize, wie beispielsweise Trockenbeizen, Feuchtbeizen, Nassbeizen, Schlämmbeizen oder Inkrustieren, eingesetzt werden. Im Einzelnen geht man bei der Behandlung so vor, dass man das Saatgut mit der jeweils gewünschten Menge an Beizmittel-Formulierungen entweder als solche oder nach vorherigem Verdünnen mit Wasser in einer hierfür geeigneten Vorrichtung, beispielsweise einer Mischvorrichtung für feste oder fest/flüssige Mischungspartner bis zur gleichmäßigen Verteilung des Mittels auf dem Saatgut mischt. Gegebenenfalls schließt sich ein Trocknungsvorgang an.
Allgemein werden die erfindungsgemäß eingesetzten Fungizide bei der Feldapplikation in einer Menge von 5 bis 3000 g Einzel Wirkstoff pro ha pro Saison, vorzugsweise 10 bis 1000, besonders bevorzugt 50 bis 500 g Einzel Wirkstoff pro ha pro Saison eingesetzt.
Allgemein werden die erfindungsgemäß eingesetzten Fungizide bei der Applikation bei Saatgut in einer Menge von 0,01 g bis 500 g, vorzugsweise 0,5 g bis 200 g Einzelwirk- stoff pro kg Saatgut eingesetzt.
Die optional eingesetzten Wachstumsregulatoren werden bei der Feldapplikation in einer Menge von 10 bis 1500 g Einzel Wirkstoff pro ha pro Saison, vorzugsweise 25 bis 650, besonders bevorzugt 70 bis 450 g Einzelwirkstoff pro ha pro Saison eingesetzt.
Pro Saison werden die optional eingesetzten Wachstumsregulatoren vorzugsweise 1 bis 4 Mal, besonders bevorzugt 1 bis 3 Mal und insbesondere 1 oder 2 Mal appliziert.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Erhöhung der Qualität und gegebenenfalls der Quantität von Ölpflanzenerzeugnissen, umfassend die Behandlung einer Ölpflanze oder von Pflanzenteilen davon oder deren Saatgut mit wenigstens einem der vorstehend genannten Fungizide, gegebenenfalls in Kombination mit wenigstens einem Wachstumsregulator, Ernte der Samen der Ölpflanze zu einem Zeitpunkt, wenn ihr Wassergehalt höchstens 15 Gew.-%, bezogen auf das Ge- samtgewicht der Samen, beträgt, und die Gewinnung der Ölpflanzenerzeugnisse.
Die Erhöhung der Qualität und gegebenenfalls der Quantität von Ölpflanzenerzeugnissen ist wie oben definiert.
Bezüglich geeigneter und bevorzugter Ölpflanzen, Ölpflanzenerzeugnisse und Fungizide sowie der Menge und Art, wie diese eingesetzt werden, wird auf das Vorstehende verwiesen.
Bevorzugt ist die Behandlung der Ölpflanze oder von Pflanzenteile davon während der Wachstumsphase 1 bis 6, besonders bevorzugt 2 bis 6, stärker bevorzugt 3 bis 6 und insbesondere 3 bis 5 (gemäß BBCH Makrostadien; Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft; siehe www.bba.de/veroeff/bbch/bbch.htm). Dabei erfolgt die Behandlung der Ölpflanze vorzugsweise wenigstens teilweise während der Blütepha- se, d.h. wenigstens ein Fungizid wird während der Blütephase appliziert und gegebenenfalls wird dasselbe oder ein davon verschiedenes Fungizid während einer anderen Vegetationsperiode angewendet. Werden mehrere erfindungsgemäß einzusetzende Fungizide kombiniert, so ist es bevorzugt, ein Fungizid während der Blütephase einzusetzen und das oder die anderen Fungizide vor der Blütephase, z.B. im Frühjahr und/oder im Herbst davor. Werden beispielsweise Amid-Fungizide mit Azol-Fungiziden kombiniert, so ist es bevorzugt, das oder die Amid-Fungizide in der Blütephase und das oder die Azol-Fungizide davor, z.B. im Frühjahr und/oder im Herbst zu applizieren. Bezüglich weiterer Details wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
Die Ernte erfolgt, wenn der Wassergehalt der Samen höchstens 15 Gew.-%, z.B. 6 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 14 Gew.-%, z.B. 6 bis 14 Gew.-%, insbesondere höchstens 12 Gew.-%, z.B. 6 bis 12 Gew.-%, und speziell höchstens 9 Gew.- %, z.B. 6 bis 9 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Samen, beträgt. Dabei hängt der optimale Wassergehalt von der einzelnen Ölpflanze ab. So liegt er bei Sojabohne und Mais eher im höheren Grenzbereich, z.B. bei höchstens 15 Gew.-%, z.B. 10 bis 15 Gew.-% und speziell bei höchstens 14 Gew.-%, z.B. bei 10-14 Gew.-%, bei Sonnenblume im mittleren Bereich, z.B. bei höchstens 13 Gew.-%, z.B. 9 bis 13 Gew.- % und speziell bei höchstens 12 Gew.-%, z.B. bei 9 bis 12 Gew.-%, bei Raps im nied- rigeren Bereich, z.B. bei höchstens 11 Gew.-%, z.B. 7 bis 1 1 Gew.-% und speziell bei höchstens 9 Gew.-%, z.B. bei 7 bis 9 Gew.-%, und bei Lein in einem noch niedrigeren Bereich, z.B. bei höchstens 9 Gew.-%, z.B. 6 bis 9 Gew.-% und speziell bei höchstens 7 Gew.-%, z.B. bei 6 bis 7 Gew.-%.
Der Wassergehalt kann mittels üblicher Analysemethoden, beispielsweise durch Ermittlung des Gewichtsverlusts beim Trocknen unter definierten Bedingungen (z.B. 100 0C über eine definierte Zeitdauer) oder über die Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit unter definierten Bedingungen (vor allem Temperatur), z.B. mit einem Getreide-
Feuchtemesser Pfeuffer HE Lite der Firma Pfeuffer GmbH, Deutschland, bestimmt werden.
Die Gewinnung von Öl aus den ölliefernden Teilen der Pflanze, nämlich aus den Sa- men, Früchten und/oder Nüssen der Ölpflanze, erfolgt nach den für die jeweilige Pflanze bzw. das jeweilige Pflanzenprodukt üblichen Verfahren, beispielsweise durch Pressen und/oder Extrahieren. Die bei den einzelnen Pflanzen bzw. deren Pflanzenproduk- ten jeweils erforderlichen Vor- oder Nachbehandlungsmaßnahmen sind dem Fachmann hinreichend bekannt.
Bei der Gewinnung des Öls im Pressverfahren fällt als Rückstand der sogenannte Presskuchen an. Dieser kann weiterverwendet werden, z.B. als Futtermittel oder als Brennstoff.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt vorzugsweise zu einer Erniedrigung des Phosphorgehalts der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und/oder der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erniedrigung des Alkali- und/oder Erdalkalimetallgehalts, vor allem des Erdalkalimetallgehalts und speziell des Calcium- und Magnesiumgehalts der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und/oder der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erniedrigung des Säuregehalts (gemessen als Säurezahl) der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erniedrigung der lodzahl der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und/oder der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen d- C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erhöhung der Oxidationsstabilität der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erniedrigung der Gesamtverschmutzung der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsproduk- te davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erniedrigung der kinematischen Viskosität der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsproduk- te davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erniedrigung des Schwefelgehaltes der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erhöhung des Flammpunkts der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erhöhung des Heizwertes der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erniedrigung des Koksrückstandes der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erhöhung der Cetanzahl der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erniedrigung des Stickstoffgehalts der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des
aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erniedrigung des Chlorgehalts der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Alternativ oder zusätzlich führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erniedrigung des Gehalts an Zinn, Zink, Silicium und/oder Bor der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Besonders bevorzugt führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Verbesserung der unter (i) bis (xi), stärker bevorzugt (i) bis (viii) und insbesondere (i) bis (vii) aufgeführten Eigenschaften der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester.
Besonders bevorzugt führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erniedrigung des Phosphorgehalts und/oder des Alkali- und/oder Erdalkalimetallgehalts und/oder des Säuregehalts, insbesondere zu einer Erniedrigung des Phosphorgehalts und/oder des Säuregehalts der Erzeugnisse der behandelten Pflanzen, insbesondere des aus den Ölpflanzen gewonnenen Öls und/oder der Umsetzungsprodukte davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester. Dementsprechend dient das erfindungsgemäße Verfahren besonders bevorzugt zur Herstellung von Ölpflanzenerzeugnissen, insbesondere von Pflanzenöl und/oder Umsetzungsprodukten davon, z.B. dessen Ci-C4-Alkylester, mit einem verringerten Phosphorgehalt und/oder Alkali- und/oder Erdalkalimetallgehalt und/oder Säuregehalt und insbesondere mit einem verringerten Phosphorgehalt und/oder Säu- regehalt.
Der Säuregehalt der Ölpflanzenerzeugnisse, vor allem des Öls und gegebenenfalls der Umsetzungsprodukte davon kann z.B. gemäß DIN EN 14104 (als Säurezahl) bestimmt werden. Die Oxidationsstabilität kann gemäß DIN EN 14112 gemessen werden. Die Bestimmung des Phosphorgehalts kann gemäß DIN EN 14107 erfolgen und des Alkali- (v.a. Na und K) und Erdalkalimetallgehalts (Calcium und Magnesium) gemäß DIN EN 14538. Die Bestimmung der lodzahl kann gemäß EN 141 11 erfolgen. Die Gesamtverschmutzung kann z.B. gemäß EN 12662 gemessen werden. Die kinematische Viskosität kann z.B. gemäß EN ISO 3104 bestimmt werden. Der Flammpunkt kann gemäß EN
ISO 2719, der untere Heizwert gemäß DIN 51900-1 und -3, der Koksrückstand nach Conradson gemäß EN ISO 10370 und die Cetanzahl gemäß DIN 51773 bestimmt werden. Die Bestimmung des Schwefelgehalts kann gemäß EN ISO 20884 erfolgen und die des Chlorgehalts gemäß DIN 51577-3. Zinn-, Zink- und Siliciumgehalte können gemäß DIN 51396-1 gemessen werden und der Borgehalt gemäß DIN 51443-2.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Begriffe „Phosphorgehalt", „Alkalimetallgehalt", „Erdalkalimetallgehalt", „Säuregehalt/Säurezahl", „lodzahl", „Oxida- tionsstabilität", „Gesamtverschmutzung", „kinematische Viskositöt", „Flammpunkt", „un- terer Heizwert", „Koksrückstand", „Cetanzahl", „Schwefelgehalt", „Chlorgehalt" sowie „Zink-, Zinn-, Silicium- und Borgehalt" sind vorzugsweise wie in den dazugehörigen Normen zur Bestimmung ihrer Größe definiert.
Das aus den Früchten und/oder Samen von erfindungsgemäß behandelten Ölpflanzen gewonnene Öl kann im Lebensmittelbereich, z.B. als Speiseöl oder zur Herstellung von Margarine, im Kosmetikbereich, z.B. als Trägerstoff, als Schmierstoff oder zur Energiegewinnung, d.h. als Brennstoff oder Kraftstoff, eingesetzt werden. Bei einer Verwendung im Lebensmittelbereich muss das erhaltene Öl gegebenenfalls noch weiteren Raffinationsschritten unterworfen werden, um eventuell vorhandene unerwünschte Geschmacksstoffe, Geruchsstoffe, Farbstoffe, ungenießbare Komponenten und dergleichen zu entfernen.
Vorzugsweise wird das Öl als Brennstoff oder Kraftstoff eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Öl zeichnet sich unter anderem durch einen verringerten Säuregehalt und/oder eine verbesserte Oxidationsstabilität und/oder einen verringerten Phosphorgehalt und/oder einen verringerten Gehalt an Alkali- und vor allem Erdalkalimetallverbindungen und/oder einen verringerten Gehalt an Schwebeteilchen und anderen störenden Komponenten im Vergleich zu Ölen, die aus unbehandelten Ölpflanzen gewonnen werden, aus. Zusätzlich oder alternativ zeichnet sich das erfindungsgemäße Öl durch wenigstens eine unter (iv), (v) und (vii) bis (xv) aufgeführte Eigenschaft aus, beispielsweise durch eine niedrigere lodzahl, niedrigere kinematische Viskosität und/oder geringere Gesamtverschmutzung etc. (im Vergleich zu Ölen, die aus nicht erfindungsgemäß behandelten Pflanzen gewonnen wurden).
Bei den Umsetzungsprodukten des Öls handelt es sich vorzugsweise um dessen Um- esterungsprodukte mit Ci-C4-Alkoholen, d.h. um die Ci-C4-Alkylester der den Ölen zugrunde liegenden Fettsäuren. Besonders bevorzugt handelt es sich um die Um- esterungsprodukte des Öls mit Methanol oder Ethanol und insbesondere mit Methanol,
d.h. um die Methyl- oder Ethylester und insbesondere um die Methylester der den Ölen zugrunde liegenden Fettsäuren. Die Ci-C4-Alkylester sind dadurch erhältlich, dass man das Pflanzenöl mit einem Ci-C4-Alkohol, meist in Gegenwart eines Katalysators (in der Regel eine Base), umestert. Dabei werden die Fettsäuretriglyceride des Öls in die d- C4-Alkylester der entsprechenden Fettsäuren überführt. Diese Ester werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Ci-C4-Alkylester des Pflanzenöls bezeichnet.
Die Umsetzungsprodukte des Öls und insbesondere dessen Umesterungsprodukte mit Ci-C4-Alkoholen sind vor allem für einen Einsatz zur Energiegewinnung, d.h. als Kraft- stoff oder Brennstoff, geeignet.
Die Umsetzungsprodukte des Öls und insbesondere die Ci-C4-Alkylester des Öls zeichnen sich durch die beim Öl genannten Eigenschaften aus.
Beim Pressen der Früchte und/oder Samen von Ölpflanzen erhält man als Rückstand einen Presskuchen, der sich wie die Früchte und Samen durch einen verringerten Gehalt an Phosphor- und/oder Alkalimetall- und vor allem Erdalkalimetallverbindungen und/oder einen verringerten Säuregehalt und insbesondere durch einen verringerten Phosphorgehalt und/oder Säuregehalt auszeichnet. Dieser kann sowohl im Futtermit- telbereich als auch zur direkten Energiegewinnung, d.h. als Brennstoff, vor allem in Feuerungsanlagen, eingesetzt werden, wobei ein Einsatz zur Energiegewinnung bevorzugt ist.
Besonders bevorzugt sind die Ölpflanzenerzeugnisse unter Samen, Pflanzenölen und deren Umsetzungsprodukten, z.B. den Umesterungsprodukten mit Ci-C4-Alkoholen, ausgewählt. Insbesondere sind die Ölpflanzenerzeugnisse unter Ölen und deren Umsetzungsprodukten, z.B. den Umesterungsprodukten mit Ci-C4-Alkoholen, ausgewählt.
Durch die Behandlung von Ölpflanzen bzw. der Samen, aus denen sie wachsen, mit den zuvor spezifizierten Fungiziden, gegebenenfalls in Kombination mit Wachstumsregulatoren, wird die Entwicklung der Pflanzen homogener gestaltet. So erfolgt beispielsweise die Blüte innerhalb der einzelnen Pflanzenetagen (d.h. der Bereiche innerhalb einer Pflanze (ein- und derselben Pflanze), die sich in unterschiedlicher Höhe befinden) gleichzeitiger, d.h. in einem deutlich engeren Zeitintervall, ebenso die Schoten- entwicklung und insbesondere die Abreifung der Früchte/Samen. Analoges gilt auch für die Entwicklung bei Pflanzen mit Pflanzenteilen, die sich auf einen größeren Durchmesser um den Stängel als Zentrum erstrecken, z.B. die Samen bei der Sonnenblume. Die Erhöhung der Qualität der Ölpflanzenerzeugnisse, die sich z.B. in einer Verringerung des Phosphorgehalts, und/oder des Alkalimetallgehalts und/oder Erdalkalimetall-
gehalts und/oder des Säuregehalts und/oder in der Erhöhung der Oxidationsstabilität etc. äußert, ist vermutlich zumindest teilweise auf diese homogenere Entwicklung der Pflanze zurückzuführen. Damit, und vor allem bei gleichzeitiger Einhaltung eines günstigen Erntezeitpunkts, erhält man Samen/Früchte von Ölpflanzen, die eine optimale Qualität im Hinblick auf die oberen Kriterien aufweisen. Gleichzeitig wird auch die Quantität optimiert, da durch das gleichzeitigere Reifen der Früchte/Samen zum Erntezeitpunkt weniger Früchte/Samen unreif oder überreif sind und dadurch weniger Ernteverluste auftreten.