BESCHREIBUNG
Laufschuh mit zumindest einem Stollen
TECHNISCHES GEBIET
Die Erfindung betrifft einen Laufschuh, der mit zumindest einem Stollen ausgestattet ist. Die Stollenkappe dieses Stollens ist in Längsrichtung des Stollens elastisch verstellbar, so dass der Stollen insgesamt längenveränderlich auskragend an der Laufsohle eines Schuhs befestigt werden kann.
Die Längenveränderung eines solchen Stollens hängt von der Druckbelastung ab, die auf den Stollen wirkt. Die von der Schuhsohle auskragende Länge des Stollens wird kleiner, wenn die Druckbelastung steigt, sie wird größer, wenn die Druckbelastung nachlässt. Der Aufpralldruck, mit dem ein Sportler, der mit solchen Stollen ausgestattete Laufschuhe trägt, sich auf einem Untergrund abstützt, erfährt eine Dämpfung. Durch solche elastisch verstellbare Stollen erfährt der Spieler bei allen Bodenverhältnissen, aber ganz besonders bei weichen und matschigen Böden/Untergrund einen sehr guten Bodenkontakt beziehungsweise eine gute Standfestigkeit. Dadurch kann der Sportler beispielsweise weicher und für seine Füße schonend im Lauf abstoppen. Ferner ist die Gefahr des Umknickens insbesondere bei schiefem Auftreten auf Untergründen oder bei unebenen Untergründen wesentlich vermindert, was plötzliche und unvermittelte Bewegungsänderungen belastungsschonend ermöglicht. Insgesamt beugen solche Stollen und damit solche Laufschuhe nicht nur der Gefahr von Verletzungen der Gelenke, Bänder, Sehnen und Muskeln eines solchen Laufschuhe tragenden Sportlers oder beliebigen Fußgängers vor, sondern sie wirken durch die Möglichkeit des gewissermaßen weichen Auftretens sich auch günstig auf das Bewegungsverhalten der betreffenden Person aus, indem sie die Koordination der einzelnen Bewegungen im Fuß- und Bein- und Hüftbereich der betreffenden Person unterstützen und dadurch erleichtern.
STAND DER TECHNIK
Längenveränderbare Stollen an Schuhsohlen eines Laufschuhs sind bekannt (DE 298 07086 Ul, DE 30 46 811 Al). Bei diesen Stollen wird ein zentraler Stollenteil längsverschieblich in einem hülsenförmigen Führungsteil eines Stollens
gehalten. Im Inneren des Stollens ist ein elastisch verformbares Glied wie eine Schrauben- oder Tellerfeder vorhanden, welches den zentralen Stollenteil von der Schuhsohle weg drückt. Da solche Stollen auch auf weichem Untergrund getragen werden, wie es beispielsweise bei Fußballschuhen regelmäßig auch der Fall ist, lässt sich nicht ausschließen, dass sich Gras, Bodenbestandteile oder sonstige Schmutzteilchen durch den vorhandenen Spalt, der zwischen dem hülsenförmigen Führungsteil und dem zentralen, längs verschieblichen Stollenteil vorhanden ist, in das Innere des Stollens hinein arbeiten und dadurch die Längsverschieblichkeit des Stollens beeinträchtigen, mit der Zeit sogar völlig verhindern können.
Dieser Gefahr, dass der Stollen seine Elastizität im Lauf der Zeit verlieren könnte, wird bei dem aus der DE 20208 347 Ul bekannten Stollen dadurch begegnet, dass zwischen der Außenseite der längs veränderbaren Stollenkappe und der die Stollenkappe außen einrahmenden, topfartigen Halteplatte ein gummielastischer Ring angeordnet ist, dessen Dichtungslippe am Außenumfang der Stollenkappe immer dichtend anliegt. Diese konstruktive Abdichtungsmaßnahme hat sich als sehr wirkungsvoll herausgestellt; allerdings kann die Standzeit der Dichtungslippe und damit die Funktionstüchtigkeit der durch sie bewirkten Abdichtung nicht in allen Fällen mit der durch Verschleiß bedingten Standzeit der Stollenkappe mithalten. Die Lebensdauer eines solchen Stollens kann bei sehr rauhem Betrieb kürzer sein als die Lebensdauer eines ohne eine Dämpfung ausgestatteten Stollens.
Aus der DE 20 2005 018 431 Ul ist ein weiterer gattungsgemäßer längenveränderbarer Stollen für einen Laufschuh bekannt. Bei diesem Stollen wird ein elastisches Dämpfungsglied sowohl an der Halteplatte des Stollens als auch an der Stollenkappe des betreffenden Stollens luft- und flüssigkeitsdicht befestigt. Diese Befestigung soll durch eine Vulkanisierung oder Verklebung sichergestellt werden. So wird das Dämpfungsglied einerseits an den oberen Stirnrand der Stollenkappe und andererseits von unten beziehungsweise von radial außen an der Halteplatte entsprechend befestigt. Es hat sich herausgestellt, dass in dem sehr rauhen Betrieb, dem solche Stollen regelmäßig ausgesetzt sind, diese Art der Befestigung des Dämpfungsgliedes sich in manchen Fällen von der Halteplatte lösen kann. Auch wenn dieses Lösen nur bereichsweise auftritt, kann dies doch dazu führen, dass Feuchtigkeit und Schmutzbestandteile durch so entstandene Leckagen in das Innere des Stollens hineindringen und die Längsbeweglichkeit des Stollens beeinträchtigen können.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Laufschuh mit einer möglichst langen längenveränderbaren Funktionstüchtigkeit seines zumindest einen Stollens anzugeben.
Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von sich an den Hauptanspruch anschließenden weiteren Ansprüchen.
Der erfindungsgemäße Laufschuh zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das Dämpfungsglied, das an der Stollenkappe luft- und feuchtigkeitsdicht befestigt ist, auch an der Halteplatte luft- und flüssigkeitsdicht befestigt wird, dabei aber den radialen Umfangsrand der Halteplatte umgreift. Durch dieses Umgreifen wird erreicht, dass auf den Stollen wirkende Scher- und Querkräfte nicht zum Ablösen des Dämpfungsgliedes von der Halteplatte führen können. Bei der Ausbildung der Befestigung zwischen dem Dämpfungsglied und der Halteplatte ist die sehr weiche Konsistenz des Dämpfungsgliedes und die sehr biegesteife, harte Konsistenz der Halteplatte zu berücksichtigen. Andererseits ist zu berücksichtigen, dass die Befestigung technisch nicht zu aufwändig sein darf, damit sie wirtschaftlich für einen Stollen, der letzendlich immer noch ein "Pfennigartikel" ist, vertretbar ist. Außerdem muss die Befestigung so stabil sein, dass sie in allen Einsatzbereichen des Stollens hält; der Stollen also in gleicher Weise auf weichen, sehr feuchtigkeitshaltigen Böden und auch auf sehr harten Böden eingesetzt werden kann. Insbesondere bei harten Böden sind die Querbelastungen auf den Stollen sehr hoch. Auch ist bei der Materialauswahl zu berücksichtigen, dass das Dämpfungsglied ausreichend elastisch zusammendrückbar sein muss. Es liegt hier ein gewisser Zielkonflikt vor zwischen einerseits der weichen Elastizität und der ausreichend großen Festigkeit des Stollens. Das Umgreifen der Halteplatte kann dadurch verwirklicht werden, dass das weiche Kunststoffmaterial des Dämpfungsgliedes die Halteplatte gleichsam umfließt. Es kann aber auch in einem ersten Schritt das Dämpfungsglied von unten und gegebenenfalls von der Seite an der Halteplatte befestigt werden und in einem zweiten Schritt dann zusätzliches Kunststoffmaterial, welches dem Material des Dämpfungsgliedes entsprechen oder demgegenüber härter sein kann, zum Umgreifen der Halteplatte verwendet
werden und dabei an dem Dämpfungsglied und an der Halteplatte befestigt werden.
Es hat sich herausgestellt, dass es ohne Verminderung der Dämpfungseigenschaften des Stollens für die Haltbarkeit der Befestigung zwischen dem Dämpfungsglied und der Halteplatte günstig ist, das Dämpfungsglied im Bereich des Umgreifens des Umfangsrandes der Halteplatte, also im Bereich der größten radialen Ausdehnung des Stollens, radial möglichst breit auszubilden; dort also eine gewissermaßen wulstartige Verstärkung des ansonsten etwa schlauchartigen Dämpfungsgliedes vorzusehen.
Diese wulstartige Verstärkung kann ein einteiliger Bestandteil oder mehrteiliger Bestandteil des Dämpfungsgliedes sein. So können insbesondere im Bereich dieser wulstartigen Verstärkung eine Materialschicht oder mehrere Materialschichten des Dämpfungsgliedes vorhanden sein. Insbesondere die eine oder die mehreren äußeren Materialschichten des Dämpfungsgliedes im Bereich des Umfangsrandes der Halteplatte können aus einem gegenüber dem Material des Dämpfungsgliedes härteren Material bestehen. Das härtere Material kann beispielsweise auch ein diese wulstartige Verstärkung außen einrahmender, separater metallischer Ring sein.
Die radiale Länge, mit der dieses Dämpfungsglied den Umfangsrand der Halteplatte ringförmig umgreift, kann variabel groß sein. Der vom Dämpfungsglied freie Bereich auf der Oberseite der Halteplatte kann durch eine zusätzliche Kunststoffschicht abgedeckt werden. Sofern diese Kunststoffschicht aus gegenüber dem Material des Dämpfungsgliedes härterem Material besteht, kann sie die auf der Oberseite der Halteplatte vorhandenen Materialbereiche des Dämpfungsgliedes gegen Abquetschen und Abrieb beim Einsetzen des Stollens von unten in eine Laufsohle des Laufschuhs schützen.
Nach wie vor ist das Dämpfungsglied im Bereich des Umfangsrandes der Halteplatte an derselben anvulkanisiert oder angeklebt. Dadurch, dass das Dämpfungsglied die Halteplatte gleichsam umklammert, ist eine gegenüber der Vulkanisations- oder Klebekraft zusätzliche Haltekraft zwischen dem Dämpfungsglied und der Halteplatte vorhanden. Die Umklammerung kann durch die vorstehend bereits erwähnte, auf der Oberseite der Halteplatte aufgebrachte Kunststoffschicht lagefixiert gehalten werden. Außerdem wird durch das
Vorhandensein dieser zusätzlichen Kunststoffschicht auf der Oberseite der Halteplatte das Eindringen von Feuchtigkeit von dieser Seite her in das Innere des Stollens praktisch unmöglich gemacht.
Das von der Halteplatte in Längsrichtung in den eigentlichen Stollenkörper hineinragende Führungsglied ist regelmäßig stabförmig ausgebildet und kann als Vollkörper oder hülsenförmiger Hohlkörper beziehungsweise hülsenförmiger Stab ausgebildet sein. Die jeweilige Ausführung hängt auch von den Stabilitätserfordernissen ab. In seiner hohlen Ausführungsform kann im Inneren des Führungsgliedes eine Druckfeder wie beispielsweise eine Schraubenfeder angeordnet sein. Durch diese Schraubenfeder kann die Federsteifigkeit des Stollens bei gleichem Dämpfungsglied unterschiedlich hergestellt werden.
Alternativ oder zusätzlich zu diesem inneren, zentralen Federelement können eine oder mehrere Federelemente auch in dem Dämpfungsglied selber vorhanden sein. In den Ausführungsbeispielen sind solche Ausführungsvarianten für Federelemente dargestellt.
An der Außenseite des Stollens, wie insbesondere an der Stollenkappe, können Einrichtungen wie insbesondere Vertiefungen ausgebildet sein. Dadurch kann mit einem entsprechenden Schraubenschlüssel der Stollen insgesamt leicht von der Schuhsohle abgeschraubt beziehungsweise an die Schuhsohle angeschraubt werden.
Nach einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind das Führungsglied und die Stollenkappe formmäßig aneinander so angepasst , dass einerseits ein axiales Gleiten der Stollenkappe längs des Führungsgliedes sicher ermöglicht wird und dass andererseits ein gegenseitiges Verhaken der Stollenkappe am Führungsglied sichergestellt werden kann. Nach einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel kann sich die Stollenkappe an einer Schulterausbildung des Führungsgliedes anklammern, so dass die Stollenkappe nicht vom Führungsglied axial vollständig heruntergezogen werden kann. Der Spielspalt zwischen der Stollenkappe und dem Führungsglied ist für das sichere Gleiten der Stollenkappe längs des Führungsgliedes konstruktiv ausgebildet.
Das Dämpfungsglied und die Stollenkappe sind regelmäßig aus zwei unterschiedlichen Kunststoffmaterialien hergestellt, die beim Zusammenbau eines
Stollens erst einmal zu einem einteiligen Stollenmantel verbunden werden. Dabei kann zunächst die Stollenkappe gespritzt und dann das Dämpfungsglied daran angespritzt und so der Stollenmantel hergestellt werden. Dieser Stollenmantel wird dann an der Halteplatte angeklebt oder anvulkanisiert, wobei der obere Rand des Dämpfungsgliedes die Halteplatte ausreichend weit umgreift.
In dem im Inneren des Stollens vorhandenen Hohlraum, der in dem Stollenmantel, der aus der Stollenkappe und dem Dämpfungsglied besteht, vorhanden ist, kann eine Flüssigkeit vorhanden sein. Diese Flüssigkeit ist regelmäßig winterfest, um einen Betrieb des erfindungsgemäßen Laufschuhs auch bei winterlichen Bedingungen zu ermöglichen. Diese Flüssigkeit kann als Schmiermittel vorhanden sein, um die Gleitfähigkeit der aneinander reibenden Teile des Stollens aufrecht zu erhalten beziehungsweise sicher zu stellen. Diese Flüssigkeit kann auch zumindest teilweise ein Klebemittel sein, um die im Hohlraum des Stollens vorhandenen Federn oder sonstigen elastischen Körper an konstruktiv festen Bestandteilen des Stollens, wie beispielsweise der Halteplatte, zu befestigen. Auf diese Weise wird verhindert, dass bei einem Bruch des Stollens oder beispielsweise einem völligen Ablaufen des Kappenbodens und damit bei einem Freiliegen des Hohlraums des Stollens die Feder aus dem Stollen herausfallen kann; die frei auf dem Untergrund liegende Feder könnte eine Verletzungsgefahr darstellen.
Die Flüssigkeit beziehungsweise das Klebemittel kann durch eine beispielsweise in Längsrichtung durch den Gewindebolzen, mit der der Stollen an dem Laufschuh angeschraubt werden kann, hindurchführende, wiederverschließbare, Bohrung in das Innere des Stollens eingeführt werden. Eine entsprechende Öffnung könnte auch in der Halteplatte vorhanden sein. Diese Öffnung könnte dann beispielsweise durch die vorstehend bereits erwähnte zusätzliche Kunststoffschicht, mit der die Halteplatte von oben abgedeckt wird, wieder verschlossen werden. Die Flüssigkeit könnte in den zentralen Hohlraum oberhalb des Kappenbodens der Stollenkappe beziehungsweise auch im inneren neben dem Dämpfungsglied vorhandenen Hohlraum eingefüllt werden. Durch den zwischen dem Kappenboden und dem Führungsglied vorhandenen Ringspalt könnte die Flüssigkeit beliebig hin und her wandern.
Das Führungsglied braucht in axialer Richtung nicht durchgängig einen kreisförmigen Querschnitt zu besitzen. Bei einer vom Kreisumfang abweichenden Umfangsform, die in axialer Richtung lediglich abchnittsweise vorhanden zu sein
braucht, wird eine rotationsfeste Anlage zwischen der Stollenkappe und dem Führungsglied möglich. Ein Verdrehen der Stollenkappe belastet dann nicht das Dämpfungsglied und kann damit nicht zum Abdrehen des Dämpfungsgliedes von der Halteplatte führen.
Auch der Stollen braucht keine im Querschnitt kreisförmigen Stellen aufzuweisen. In der Zeichnung sind beispielsweise Stollen mit ovalem Querschnitt dargestellt. Stollen mit jedweder Querschnittsform können auch mittels an ihrer Halteplatte auskragenden Verankerungsgliedern statt eines an der Halteplatte befestigten Gewindebolzens in einer Laufsohle fest und bleibend verankert, wie beispielsweise auch anvulkanisiert, werden. In einem solchen Fall wäre ein Gewindebolzen entbehrlich.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie den nachstehenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Stollens von einem Laufschuh nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Stollens von einem erfindungsgemäßen Laufschuh,
Fig. 3 eine Untersicht des in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen Stollens,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform eines Stollens von einem erfindungsgemäßen Laufschuh,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung in Richtung der Pfeile V in Fig. 4,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine vierte Ausführungsform eines Stollens von einem erfindungsgemäßen Laufschuh,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht in das Innere der Stollenkappe des Stollens gemäß Fig. 6,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine fünfte Ausführungsform eines Stollens von einem erfindungsgemäßen Laufschuh,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine sechste Ausführungsform eines Stollens von einem erfindungsgemäßen Laufschuh,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch eine siebte Ausführungsform eines Stollens von einem erfindungsgemäßen Laufschuh,
Fig. 11 eine teilweise im Bereich der Stollenkappe geschnittene Seitenansicht einer achten Ausführungsform eines Stollens von einem erfindungsgemäßen Laufschuh,
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht vom inneren Traggerüst einer neunten Ausführungsform eines Stollens von einem erfindungsgemäßen Laufschuh,
Fig. 13 eine teilweise Schnittdarstellung einer zehnten Ausführungsform eines in einer Laufsohle nicht lösbar befestigten erfindungsgemäßen Stollens,
Fig. 14 eine Draufsicht auf eine Laufsohle mit im Querschnitt runden und ovalen erfindungsgemäßen Stollen.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
In der Laufsohle 12 eines Laufschuhes 10 ist ein Stollen 14 auswechselbar befestigt. Die Befestigung erfolgt über einen Gewindebolzen 16. Der Gewindebolzen 16 kragt von einer Halteplatte 18 rechtwinklig aus. Die Halteplatte 18 liegt an der Außenseite 20 der Laufsohle 12 pressend an. Gewindebolzen 16 und Halteplatte 18 sind aus stabilem, im vorliegenden Fall aus metallischem Material.
Auf der zum Gewindebolzen 16 anderen , in Fig. 1 unteren Seite der Halteplatte 18 kragt ein Führungsglied axial aus, welches bei dem Stollen 14 als Hülse 23 mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet ist. Auch diese Hülse 23 besteht wie der
Gewindebolzen 16 und die Halteplatte 18 aus stabilem, metallischem Material. Diese Teile sind im vorliegenden Beispielsfall einteilig miteinander verbunden.
Um den unteren stirnseitigen Endbereich 24 der Hülse 23 greift der in Fig. 1 obere Randbereich 26 einer topfartigen Stollenkappe 28 herum. Mit diesem Randbereich 26 gleitet die Stollenkappe 18 in Richtung der Längsachse 30 von außen an der Hülse 23 entlang. Je nach Stellung der Stollenkappe 28 relativ zur Hülse 23 ist die Kraglänge 32 des Stollens 14 größer oder kleiner. Die Stollenkappe 28 besteht im vorliegenden Fall aus hartem Kunststoffmaterial.
Zwischen der Stollenkappe 28 beziehungsweise zwischen ihrem oberen Randbereich 26 und der Halteplatte 18 ist ein ring- oder schlauchförmiges Dämpfungsglied 36 vorhanden. Zwischen der Innenseite des Dämpfungsgliedes 36 und der Hülse 23 ist ein Ringspalt 38 vorhanden. Das Dämpfungsglied 38 liegt in seinem in Fig. 1 dargestellten, entspannten Zustand, in dem das Dämpfungsglied 36 nicht zusammengedrückt ist, somit nicht an der Hülse 23, die auch als Vollstab ausgebildet sein könnte, an.
Die untere Stirnfläche 42 des Dämpfungsgliedes 36 und die Stirnfläche 44 der Stollenkappe 28 sind durch Vulkanisation, Anspritzen oder durch eine Verklebung fest miteinander verbunden. Die Art der Verbindung hängt von den vorhandenen Materialien ab. Sofern die Stollenkappe und das Dämpfungsglied aus unterschiedlich steifen Kunststoffmaterialien bestehen, wie es im vorliegenden Beispielsfall der Fall ist, können die beiden Teile aneinander gespritzt werden.
Das obere Ende des Dämpfungsgliedes 36 greift den radialen Umfangsrand 34 der Halteplatte 18, so dass das Dämpfungsglied 36 mit einem mittleren Bereich 40 an der Unterseite 41 der Halteplatte 18 und mit einem oberen Endbereich 43 an der Oberseite 45 der Halteplatte 18 anliegt. Mit ihrem oberen Endbereich 43 rahmt das Dämpfungsglied 36 dabei den radialen Umfangsrand 34 der Halteplatte 18 ein. Mit ihrem mittleren Bereich 40 ist das Dämpfungsglied 36 ebenso wie mit ihrem oberen Endbereich 43 um den dazwischen liegenden, den radialen Umfangsrand 34 in radialer Richtung einrahmenden Umbiegungsbereich 45 an den entsprechenden radialen Randbereichen der Halteplatte 18 angeklebt. Der Umbiegungsbereich 45 stellt dabei eine wulstartige Verstärkung 49 des Dämpfungsgliedes 36 gegenüber seinem oberen Endbereich 43 dar.
Der Umbiegungsbereich 45 mit der wulstartigen Verstärkung 49 braucht nicht in einem Verfahrensschritt hergestellt zu werden, sondern kann auch in mehreren Verfahrensschritten hergestellt werden. So kann in einem ersten Verfahrensschritt das Dämpfungsglied bis etwa in Höhe der Halteplatte hergestellt werden und in einem zweiten Schritt - aus dem gleichen Material wie es bei dem Dämpfungsglied verwendet wird - eine rucksackartige Verstärkung mit ihrer Befestigung oben auf der Halteplatte vorgesehen werden.
Die festen Verbindungen zwischen dem Dämpfungsglied 36 und der Halteplatte 18 einerseits und der Stollenkappe 28 andererseits schaffen einen inneren, luft- und flüssigkeitsdichten Hohlraum 47, in den die Hülse 23 eintaucht. Dieser Hohlraum 47 ist über einen zwischen der Stollenkappe 28 und der Hülse 23 vorhandenen Spielspalt 48 mit dem Ringspalt 38 verbunden.
Der in Fig. 2 dargestellte Stollen 14.2 unterscheidet sich im Wesentlichen vom Stollen 14 dahingehend, dass im Inneren der Hülse 23 eine Schraubenfeder 50 angeordnet ist, die mit ihren beiden axialen Endbereichen sowohl an der Halteplatte 18 als auch an der Innenseite 52 des Kappenbodens 54 von der Stollenkappe 28.2 anliegt. Des Weiteren ist das Dämpfungsglied 36.2 wesentlich dünnwandiger und damit noch mehr schlauchartiger ausgebildet, als es das Dämpfungsglied 36 ist. Dadurch ist sein mittlerer Bereich 40.2 gegenüber dem mittleren Bereich 40 des Dämpfungsgliedes 36 schmaler ausgebildet, so dass seine Anlagefläche an der Unterseite 41 der Halteplatte 18 vergleichsweise kleiner ist. Der obere Endbereich 43.2 des Dämpfungsgliedes umgreift den radialen Umfangsrand 34 der Halteplatte 18 nicht so weit, wie es bei dem Dämpfungsglied 36 der Fall ist. Für einen ausreichend festen und stabilen Halt des Dämpfungsgliedes 36, 36.2 an der Halteplatte 18 ist nicht so sehr die Länge des oberen Endbereiches 43, 43.2 entscheidend, sondern die Tatsache, dass das Dämpfungsglied überhaupt den radialen Umfangsrand 34 der Halteplatte 18 umgreift. Sofern dann noch an der radialen Außenseite dieses radialen Umfangsrandes 34 das Dämpfungsglied eine wulstartige Verstärkung 49 aufweist, also vergleichsweise dick ist, ist auch eine besonders stabile Ausbildung des Dämpfungsglieds im Bereich des stark beanspruchten Umbiegungsbereiches 45 vorhanden.
Ferner ist noch im Bereich zwischen dem Gewindebolzen 16 und dem freien Rand 56 des Dämpfungsgliedes 36.2 eine Kunststoffschicht 58 auf die Halteplatte 18
aufgespritzt. Diese Kunststoffschicht 58 dichtet die Halteplatte 18 nach oben hin, in Richtung zum Laufschuh ab und stellt eine zusätzliche Dichtungsmaßnahme dar, damit verhindert wird, dass Feuchtigkeit aus Richtung der Laufsohle in das Innere des Stollens eindringen kann. Die Kunststoffschicht 58 könnte auch noch oben auf dem oberen Endbereich 43.2 des Dämpfungsgliedes 36.2 vorhanden sein; dadurch würde der obere Endbereich 43.2 des Dämpfungsgliedes zusätzlich an der Halteplatte 18 festgehalten. Außerdem könnte so die Kunststoffschicht 58 einen mechanischen Schutz gegen einen Abrieb des oberen Endbereiches 43.2 des Dämpfungsgliedes darstellen. Dies wäre insbesondere dann der Fall, wenn die Kunststoffschicht 58 abriebfester als das Dämpfungsglied 36.2 wäre. Um die Griffigkeit der Kunststoffschicht 58 an der regelmäßig aus Kunststoff bestehenden Laufsohle zu erhöhen, kann die Oberseite der Kunststoffschicht 58 profiliert, wie insbesondere mit beispielsweise radialen Rippen ausgebildet sein.
Durch die gegenüber dem Stollen 14 dünnere Ausbildung des Dämpfungsgliedes
36.2 ist der zwischen dem Dämpfungsglied 36.2 und der Hülse 23 vorhandene Ringspalt zu einem Hohlraum 59 geworden. Als weitere Änderung gegenüber dem Stollen 14 ist bei dem Stollen 14.2 die Stirnfläche 44.2 der Stollenkappe 28.2 profiliert ausgebildet. Zusammen mit der vergleichsweise profiliert ausgebildeten unteren Stirnfläche 42.2 des Dämpfungsgliedes 36.2 wird die gegenseitige Verbindung auch durch die einen gewissen Formschluss bildende Profilierung sicherer ausgebildet.
Der in Fig. 4 dargestellte Stollen 14.3 besitzt im vorliegenden Fall fünf Schraubenfedern 60, die im Inneren des Dämpfungsgliedes 36.3 vorhanden sind. Dazu besitzt das Dämpfungsglied 36.3 entsprechende kreiszylindrische Hohlräume 62, die im vorliegenden Fall mit gleichem axialen Abstand zur Längsachse 30 angeordnet sind. Die kreiszylindrischen Hohlräume 62 durchstoßen in axialer Richtung vollständig das Dämpfungsglied 36.3 und sind über mit ihnen jeweils fluchtenden taschenartigen Vertiefungen 64 verbunden, die in der oberen Stirnfläche 44.3 der Stollenkappe 28.3 vorhanden sind. Diese Schraubenfedern 60 drücken damit die Stollenkappe 28.3 von der Halteplatte 18.3 in Richtung der Längsachse 30 weg. Zum besseren Halt der Schraubenfedern 60 an der Halteplatte
18.3 sind in der Unterseite der Halteplatte 18.3 mit den Hohlräumen 62 jeweils fluchtende Vertiefungen 66 angeordnet, wie sie vergleichsweise bei der Stollenkappe 28.3 ebenfalls vorhanden sind. Zwischen dem Dämpfungsglied 36.3 und der Hülse 23 ist wiederum ein Ringspalt 38 vorhanden. Aufgrund des
Vorhandenseins der Schraubenfedern 60 ist der mittlere Bereich 40.3 des Dämpfungsgliedes 36.3 sehr dick. Die Dicke und die Materialeigenschaft des Dämpfungsgliedes einerseits und die Anordnung von Federn im Dämpfungsglied und /oder im Inneren der Hülse 23 haben Einfluss auf die Dämpfungseigenschaften des jeweiligen Stollens.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Stollen 14.4 ist im Inneren seiner Hülse 23.4 wiederum eine Schraubenfeder 50 angeordnet, wie es auch bei dem Stollen 14.2 (Fig. 2) der Fall ist. Bei dem Stollen 14.4 greift die Feder mit ihrem unteren Ende aber in eine in dem Kappenboden 54.4 ausgebildete Vertiefung 68 hinein.
Das Dämpfungsglied 36.4, das in axialer Richtung etwas kleiner ist als das am Stollen 14.2 vorhandene Dämpfungsglied 36.2, besteht wie alle vorstehenden Dämpfungsglieder aus einem weichen Kunststoffmaterial mit sehr kleinem Elastizitätsmodul, während die Stollenkappe 28.4, wie ebenfalls alle dargestellten Stollenkappen, aus einem sehr steifen, abriebfesten Kunststoffmaterial mit sehr großem Elastizitätsmodul besteht. Das Dämpfungsglied kann durch Anspritzen an die Stollenkappe fest mit letzterer verbunden werden. Dämpfungsglied und Stollenkappe stellen damit ein einteiliges Kunststoffteil dar. Dieses einteilige Kunststoffteil wird, nach Einsetzen der Schraubenfeder 50, auf den unteren Teil 72 der Hülse 23.4, aufgeschoben und dann an der Halteplatte 18 befestigt, wie bereits vorstehend ausgeführt ist.
Der untere Teil 72 der Hülse 23.4 ist kreiszylindrisch ausgebildet. Er endet in einem oberen Teil 74 der Hülse 23.4, das einen gegenüber dem unteren Teil 72 geringeren Außendurchmesser besitzt. Dadurch wird im Stoßbereich der beiden Teile 72, 74 an dem unteren Teil 72 eine Schulter 76 ausgebildet. Im aufgeschobenen Zustand der Stollenkappe 28.4 auf dem unteren Teil 72 der Hülse 23.4 liegt die Stollenkappe 28.4 mit einem nach radial innen auskragenden Haken 80 von - in der Zeichnung - oben auf der Schulter 76 auf. Der Haken 80 ist auf der radialen Innenseite der Stollenkappe 28.4, im Bereich ihres oberen Endbereiches 82, ausgebildet (Fig. 7).
Die Stollenkappe 28.4 ist aus abriebfestem, steifem Material und besitzt dabei eine ausreichende Elastizität, so dass sich die Stollenkappe 28.4 mit ihrem Haken 80 auf die Hülse 23.4 aufschieben lässt. In dem in Fig. 6 dargestellten Zustand kann die Stollenkappe 28.4 sich in Richtung der Halteplatte 18 längs der Hülse 23.4 axial bewegen und an dieser Hülse entlang gleiten, so wie das vorstehend bei den
anderen Stollen bereits beschrieben ist. Die Bewegung der Stollenkappe 28.4 nach - in der Zeichnung - unten wird durch Anlage des Hakens 80 an der Schulter 76 begrenzt. Die maximal zusammengeschobene Stellung des Stollens 14.4 wird durch Anlage des oberen Endbereiches 82 der Stollenkappe 28.4 an der Halteplatte 18 definiert, sofern die Steifigkeit der vorhandenen Schraubenfeder 50 diese maximale Zusammendrückung zulässt.
Wie Fig. 7 verdeutlicht, sind umfangsmäßig gleichmäßig verteilt drei Haken 80 an der Stollenkappe 28.4 vorhanden. Zwischen benachbarten Haken 80 ist an der Innenseite der Stollenkappe 28.4 jeweils eine Nische 84 vorhanden, so dass die drei Haken und die drei Nischen abwechselnd umfangsmäßig verteilt an der Stollenkappe 28.4 vorhanden sind. Im unteren Bereich der Stollenkappe 28.4, in dem an den Kappenboden 54.4 anschließenden Bereich, sind diese Nischen 84 nicht mehr vorhanden; dort ist die Wandung der Stollenkappe 28.4 auf der Innenseite nicht geschwächt.
Das abwechselnde Ausbilden von Haken 80 und Nischen 84 hat den Zweck, dass die Nischen 84 fertigungstechnisch einfach bei einem Kunststoff-Spritzteil hergestellt werden könen. Auf der Außenseite der Stollenkappe 28.4, wie auch auf anderen Stollenkappen, können umfangsmäßig verteilt mehrere geringe Vertiefungen vorhanden sein, die ein rotationsfestes Einsetzen eines Drehgliedes an der Stollenkappe 28.4 ermöglichen, damit durch ein solches Drehglied die Stollenkappe 28.4 und damit der gesamte Stollen in eine Laufsohle 12 eingeschraubt beziehungsweise aus derselben auch wieder heraus geschraubt werden kann.
Der in Fig. 8 dargestellte Stollen 14.5 unterscheidet sich von dem in Fig. 2 dargestellten Stollen 14.2 einmal darin, dass durch seinen Gewindebolzen 16 axial eine Längsbohrung 90 vollständig hindurch geht. Dadurch ist eine Verbindung zwischen der den Stollen 14.5 umgebenden Außenatmosphäre und dem zentralen Hohlraum 47 sowie dem ringförmigen Hohlraum 59, der über den Spielspalt 48 mit dem Hohlraum 47 verbunden ist, gegeben. Durch die Bohrung 90 hindurch kann eine winterfeste Schmierflüssigkeit 92 in den Stollen hineingefüllt werden. Dadurch wird die elastische Gleitfähigkeit im Bereich des Spielspaltes 48 aufrechterhalten beziehungsweise die Gleitfähigkeit zwischen der Stollenkappe 28.2 und der Hülse 23 unterstützt. Außerdem können durch diese Schmierflüssigkeit 92 auch eventuell auftretende Knarzgeräusche der Schraubenfeder 50 unterdrückt
werden. Nach Einfüllen der Schmierflüssigkeit 92 durch die Bohrung 90 hindurch wird die Bohrung 90 durch einen endseitigen Verschluss 94 verschlossen. Als weiterer Unterschied ist beim Stollen 14.5 gegenüber dem Stollen 14.2 vorhanden, dass das Dämpfungsglied 36.5 den radialen Umfangsrand 34.5 der Halteplatte 18.5 nicht nur umgreift sondern zusätzlich mit einer zusätzlichen Umbiegung 96 von oben in die Halteplatte 18.5 eintaucht. Dazu ist in der Halteplatte 18.5 eine entsprechende Vertiefung 98 ausgebildet. Diese zusätzliche Umbiegung 96 vergrößert die Haltekraft des Dämpfungsgliedes 36.5 an der Halteplatte 18.5. Zusätzlich ist nach wie vor eine anvulkanisierte, angespritzte oder angeklebte Verbindung zwischen dem Dämpfungsglied und der Halteplatte vorgesehen.
In dem in Fig. 9 dargestellten Stollen 14.6 ist eine den Zweck der Bohrung 90 vergleichbare Bohrung 100 in der Halteplatte 18.6 vorgesehen. Durch diese Bohrung 100 besteht eine Verbindung des Hohlraumes 59 mit der den Stollen 14.6 umgebenden Außenatmosphäre. Diese Verbindung des Hohlraumes 59 wird wieder verschlossen durch die Kunststoffschicht 58, die auf der Oberseite der Halteplatte 18.6 aufgebracht wird. Die Flüssigkeit, insbesondere die winterfeste Schmierflüssigkeit 92 wird in diesem Fall vor Aufbringen der Kunststoffschicht 58 durch die Bohrung 100 hindurch in den Hohlraum 59 hineingeleitet. Durch den Spielspalt 48 gelangt die Flüssigkeit 92 dann auch in den zentralen Hohlraum 47, in dem die Schraubenfeder 50 vorhanden ist.
Bei dem Stollen 14.6 ist schließlich noch eine aus metallischem Material vorhandene ringförmige äußere Materialschicht 102 in dem gesamten Umbiegungsbereich 45 des Dämpfungsgliedes 36.2 vorhanden. Diese im vorliegenden Fall aus metallischem Material vorhandene äußere Materialschicht schützt das Dämpfungsglied und damit den gesamten Stollen an seiner querschnittsmäßig breitesten Stelle. Diese äußere Materialschicht 102 könnte auch aus einem vorzugsweise verschleißfesten Kunststoffmaterial durch Umspritzen hergestellt werden. Die ringförmige Materialschicht 102 könnte auch zusätzlich von einem äußeren Überzug aus einem dem Material des Dämpfungsgliedes entsprechenden weichen Kunststoffmaterial eingehüllt sein. Die weiche Kunststoffhülle würde eine mögliche Verletzungsgefahr, die von einer metallischen Materialschicht 102 ausgehen könnte, ausschließen.
Damit bei völligem Ablaufen der Stollenkappe oder beim Zerstören des Stollens die im inneren Raum des Stollens vorhandene Schraubenfeder 50 nicht aus dem
Stollen heraus fällt, ist die Schraubenfeder 50 bei dem in Fig. 10 dargestellten Stollen 14.7 mit ihrem oberen Endbereich an der Halteplatte 18 mittels einer Klebeschicht 104 angeklebt befestigt. Die Befestigung könnte auch durch eine Schweiß- oder andere Verbindung hergestellt werden.
Um anzuzeigen, wie stark die Stollenkappe schon abgelaufen ist, beziehungsweise ob noch Lauffläche zur Verfügung steht, ist bei dem in Fig. 11 dargestellten Stollen 14.8 der Kappenboden 54.8 relativ dünn ausgebildet. Auf diesen Kappenboden 54.8 ist von unten und damit von außen her ein plattenförmiger Abnutzungsindikator 106 aufgeklebt, der mit einem eine zentrale Bohrung 108 besitzenden Zapfen 110 in eine entsprechend große Bohrung 112 im Kappenboden 54.8 eintaucht. Der Abnutzungsindikator 106 ist mit seinem Zapfen 110 an dem Kappenboden 54.8 fest angebracht. Dies kann durch ein entsprechendes Verklebe-, Vulkanisierungs- oder Spritzverfahren bewirkt werden. Auf dem Abnutzungsindikator 106 ist von unten eine Kappensohle 109 fest angebracht. Diese Kappensohle 109 greift mit einem angeformten Zentrierzapfen 114 in die im Zapfen 110 vorhandene zentrale Bohrung 108 ein. Der Abnutzungsindikator 106 hat zum Kappenboden 54.8 und zu der Kappensohle 109 ein anderes farbliches Aussehen. Auf diese Weise lässt sich erkennen, wie weit die Kappensohle 109 und gegebenenfalls der plattenförmige Abnutzungsindikator 106 sich schon abgenutzt haben und ob noch Kappenboden 54.8 vorhanden ist.
Eine vergleichbare Anzeigemöglichkeit für den Abnutzungsgrad des Kappenbodens ist auch dadurch möglich, dass - bezogen auf das vorstehende Ausführungsbeispiel - Kappensohle, Abnutzungsindikator und Kappenboden in drei Schichten nacheinander hergestellt werden, beginnend mit der untersten Kappensohle 109. Der im dritten Schritt herzustellende Kappenboden würde dann zusammen mit der restlichen Stollenkappe hergestellt werden. Auch in diesem Fall wäre die mittlere Schicht farblich unterschiedlich ausgebildet zu der untersten Schicht, die die Kappensohle bildet und gegebenenfalls auch zu der darüber befindlichen, den Innenraum des Stollens begrenzenden Kappenboden.
Während im Vorstehenden die Außenkontur der Hülse 23 und damit ganz allgemein die Außenkontur eines Führungsgliedes die Außenform eines geraden Kreiszylinders aufweist, gegebenenfalls mit der Ausbildung einer Schulter 76, sind bei dem in Fig. 12 dargestellten inneren Traggerüst 120, das aus einem Gewindebolzen 16, einer Halteplatte 18 und einer Hülse 23 besteht, an der
Außenseite dieser Hülse 23 umfangsmäßig gleichmäßig verteilte drei, in axialer Richtung gleichförmig ausgebildete Auswölbungen 122 vorhanden. Entsprechend der Form dieser Auswölbungen 122 sind in der zugehörigen, in der Zeichnung nicht dargestellten Stollenkappe entsprechende drei Einwölbungen so vorhanden, dass die Stollenkappe nach wie vor längs der Hülse 23 in axialer Richtung der Längsachse 30 verschoben werden kann, andererseits aber nicht um die Längsachse 30 rotieren kann. Diese Rotation wäre sonst so lange möglich, wie die Stollenkappe mit ihrem Dämpfungsglied nicht an der Halteplatte befestigt ist. Die Verbindung zwischen Dämpfungsglied und Halteplatte sollte allerdings nicht dafür ausgelegt werden, Rotationskräfte aufnehmen zu müssen.
Die Halteplatte kann auch aus Kunststoffmaterial bestehen und damit insbesondere aus dem gleichen Kunststoffmaterial bestehen, aus dem auch die relativ abriebfeste Stollenkappe hergestellt ist.
Um einen Stollen nicht austauschbar an einer Laufsohle anzubringen, können statt des Gewindebolzens Verankerungsglieder an der Halteplatte auskragend befestigt sein, die in der Laufsohle unlösbar befestigt, wie beispielsweise einvulkanisiert oder eingespritzt sein können. Solche Verankerungsglieder können ein oder mehrere, gegebenenfalls auch bogenförmig oder hakenförmig geformte stabförmige Glieder sein.
Die Verankerungsglieder können beim Herstellen einer Laufsohle in derselben verankert werden. Es wäre auch möglich, die Laufsohle mit einer oder mehreren Aussparungen herzustellen, in die dann nachträglich die Verankerungsglieder einvulkanisiert oder eingespritzt werden können.
In Fig. 13 ist ein solcher Stollen 14.9 dargestellt, der mittels an seiner Halteplatte auskragend befestigter - im vorliegenden Beispielsfall - zweier bogen- oder hakenförmiger Verankerungsglieder 130 in der Laufsohle 12 eines Laufschuhs fest und bleibend verankert ist. Im vorliegenden Beispielsfall sind bei der Herstellung der Laufsohle 12 die Verankerungsglieder 130 des Stollens 14.9 gleich mit einvulkanisiert worden. Es wäre auch möglich, in der Laufsohle Aussparungen vorzusehen, in der dann nachträglich Verankerungsglieder 130 oder vergleichbare Glieder einvulkanisiert oder eingespritzt und damit versenkt in der Laufsohle fest eingebaut werden könnten. Bei dieser Konstruktion brauchte der Stollen 14.9 keine der vorstehend beschriebenen Gewindebolzen aufzuweisen.
In Fig. 14 ist die Unterseite einer Laufsohle 12 dargestellt, an der drei im Querschnitt kreisförmige Stollen 14 fest eingebaut vorhanden sind. Daneben sind in der Lauf sohle 12 noch drei weitere Stollen 14.10 fest verankert, die einen vom Kreisquerschnitt abweichenden, im vorliegenden Beispielsfall in etwa ovalen Querschnitt aufweisen. Auch diese Stollen 14.10 sind in gleicher Weise wie die Stollen 14 über beispielsweise bogenförmige Verankerungsglieder 130 fest in der Lauf sohle 12 verankert.
Grundsätzlich können alle, nicht nur die fest in der Sohle verankerten, sondern auch die über einen Gewindebolzen in der Laufsohle austauschbar anzubringenden Stollen eine vom Kreisquerschnitt abweichende Außenkontur aufweisen.
Die vorstehend genannten Bauteile aus metallischem Material könnten auch aus ausreichend festem anderen Material, auch Kunststoffmaterial, bestehen.