WO2008077709A1

WO2008077709A1 - Doppelexzenterspannvorrichtung

Info

Publication number: WO2008077709A1
Application number: PCT/EP2007/062790
Authority: WO
Inventors: Nils FLÄMIG; Roland Arneth
Original assignee: Schaeffler Kg
Priority date: 2006-12-21
Filing date: 2007-11-26
Publication date: 2008-07-03

Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere als Doppelexzenterspannvorrichtung ausgeführte Spannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb, die in verbautem Zustand eine ausreichende Vorspannung eines Zugmittels des Zugmitteltriebs sicherstellt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen durch welche sich beim Verbau der Exzenterspannvorrichtungen unter montagetechnischen Gesichtspunkten Vorteile ergeben. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Exzenterspannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb, mit einer Laufrolleneinrichtung die als solche eine Laufscheibe und ein zur Lagerung derselben vorgesehenes Wälzlager umfasst, einem Betriebsexzenter zur Abstützung der Laufrolleneinrichtung derart, dass diese nach Maßgabe eines Schwenkens des Betriebsexzenter in einer zur Umlaufachse des Wälzlagers radialen Richtung verlagerbar ist, einer Torsionsfeder zur Vorspannung des Betriebsexzenters in eine Schwenkrichtung in welcher der Betriebsexzenter die von diesem getragene Laufrolleneinrichtung gegen ein zugeordnetes Zugmittel drängt, einem Einstellexzenter zur radialen Verlagerung des Betriebsexzenters, und einer Fixiereinrichtung zur Sicherung des Betriebsexzenters in einer Montageposition in welcher die Torsionsfeder sich in einem vorgespanntem Zustand befindet, wobei die Fixiereinrichtung als Abscherstruktur ausgeführt ist. Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, die Spannvorrichtung als vorgespannte Baugruppe an die Anflanschfläche anzusetzen und Rahmen der mit der Befestigung der Spannvorrichtung einhergehenden Montagemaßnahmen eine Aktivierung der Spannvorrichtung zu veranlassen.

Description

Bezeichnung der Erfindung

Doppelexzenterspannvorrichtung

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere als Doppelexzenterspannvorrichtung ausgeführte Spannvorrichtung für einen Zugmitteltheb, die in verbautem Zustand eine ausreichende Vorspannung eines Zugmittels des Zugmitteltriebs sicherstellt.

Aus DE 40 33 777 AI ist eine als Doppelexzenterspannvorrichtung ausgeführte Spannvorrichtung bekannt. Diese Spannvorrichtung umfasst einen Einstellexzenter der zur Aufnahme einer Befestigungsschraube mit einer außermittig positionierten Bohrung versehen ist. Mittels der Befestigungsschraube wird die Spannvorrichtung an einem Gehäuse, insbesondere einem Gehäuse einer Brennkraftmaschine befestigt. Auf dem Einstellexzenter ist ein den Einstellexzenter umschließender Arbeits- oder Betriebsexzenter über ein Gleitlager schwenkbar gelagert. Außenseitig umschließt ein Wälzlager diesen Betrieb- sexzenter. Das Wälzlager umfasst einen Wälzlager-Außenring der so gestaltet ist, dass dieser gleichzeitig die Funktion einer Laufscheibe ausübt, über die im Betriebszustand die Spannvorrichtung an einem Zugmittel, insbesondere einem Riemen abgestützt ist. Zur Erzielung einer kraftschlüssigen Anlage der Laufscheibe an dem Zugmittel ist zwischen der Grundplatte und dem Betrieb- sexzenter eine Torsionsfeder angeordnet, wodurch der Betriebsexzenter mit einem Schwenkmoment beaufschlagt wird und dabei die Laufscheibe gegen das Zugmittel, insbesondere einen Zahnriemen drängt. Zur Montage des Zugmittels erfordert diese bekannte Spannvorrichtung eine manuelle Verdrehung des Betriebsexzenters in eine Endlage, da nur so ein Auflegen des Zugmittels möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen durch welche sich beim Verbau der Exzenterspannvorrichtungen, sowie insbesondere hin- sichtlich des Aufsetzens eines Zugmittels auf die zugeordneten Treibscheiben unter montagetechnischen Gesichtspunkten Vorteile ergeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Exzenterspannvorrich- tung für einen Zugmitteltrieb, mit:

- einer Laufrolleneinrichtung die als solche eine Laufscheibe und ein zur Lagerung derselben vorgesehenes Wälzlager umfasst,

- einem Betriebsexzenter zur Abstützung der Laufrolleneinrichtung derart, dass diese nach Maßgabe eines Schwenkens des Betriebsexzenter in einer zur Umlaufachse des Wälzlagers radialen Richtung verlagerbar ist,

- einer Torsionsfeder zur Vorspannung des Betriebsexzenters in eine Schwenkrichtung in welcher der Betriebsexzenter die von diesem getragene Laufrolleneinrichtung gegen ein zugeordnetes Zugmittel drängt,

- einem Einstellexzenter zur radialen Verlagerung des Betriebsexzenters , und - einer Fixiereinrichtung zur Sicherung des Betriebsexzenters in einer Montageposition in welcher die Torsionsfeder sich in einem vorgespannten Zustand befindet,

- wobei die Fixiereinrichtung als Abscherstruktur ausgeführt ist.

Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, die Spannvorrichtung als vorgespannte Baugruppe an die Anflanschfläche anzusetzen und Rahmen der mit der Befestigung der Spannvorrichtung einhergehenden Montagemaßnahmen eine Aktivierung der Spannvorrichtung zu veranlassen.

Die Lösung der vorgenannten Problemstellung besteht damit insbesondere darin, sowohl den Einstellexzenter als auch der Betriebsexzenter in einer Montageposition zu fixieren, um einerseits eine einfache Zugmittelmontage zu ermöglichen und andererseits im Betriebszustand der Brennkraftmaschine einen maximalen Verstellbereich der Spannvorrichtung realisieren zu können.

Zur Unterstützung eines lageorientierten Einbaus des Einstellexzenters ist vorzugsweise zwischen dem Betriebsexzenter und dem Einstellexzenter eine als Axiallager dienende Reibscheibe angeordnet, die gleichzeitig einen Stift ein- schließt, der formschlüssig in eine Aufnahme des Einstellexzenters oder des Betriebsexzenters eingreift. Dieser Stift ist vorzugsweise als Abscherstift ausgebildet.

Der als Abscherstift ausgebildete Stift ist dabei vorzugsweise einer Sacklochbohrung zugeordnet, in der nach abgeschlossener Einstellung der abgescherte Stift verbleibt und gegen ein Herausfallen gesichert ist.

Um die Wirksamkeit dieser Sicherung mittels eines Abscherstiftes zu verbessern, kann die Reibscheibe zusätzlich am Innenumfang mit einem weiteren radial nach innen gerichteten Abscherstift versehen werden, der in eine stirnseitige Nut des Tragkörpers eingreift, auf dem der Einstellexzenter über ein Gleitlager drehbar gelagert ist.

Die Dimensionierung und Anordnung des Abscherstiftes bzw. der Abscherstifte erfolgt vorzugsweise so, dass einerseits eine ausreichende Sicherung gegenüber einer selbsttätigen Verdrehung gegeben ist und andererseits bei der Montage im Arbeitsschritt der Arbeitspunkt-Einstellung der Spannvorrichtung der Stift bzw. die Stifte nach Überwindung einer moderaten Stellkraft abgeschert werden.

Das erfindungsgemäße Konzept führt zu einer wesentlichen Erleichterung bei der Montage der Spannvorrichtung. Die Spannvorrichtung ermöglicht die Kompensation von

- Durchmesser- und Positionstoleranzen der einzelnen Scheiben des Zugmitteltriebs;

Längentoleranzen des Zugmittels, insbesondere Zahnriemen; Riemenverschleiß; Temperaturunterschieden; - und Effekten aufgrund des dynamisches Verhaltens der Brennkraftmaschine. Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:

Figur 1 eine Axialschnittdarstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen Doppelexzenterspannvorrichtung;

Figur 2a eine Axialschnittdarstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus einer ebenfalls als Doppelexzenterspannvorrichtung ausgeführten Spannvorrichtung mit einer als Abscherstruktur ausgeführten Fixiereinrichtung durch welche der Betriebsexzenter gegenüber einer Grundplatte temporär in einem vorgespannten Zustand gesichert ist;

Figur 2b das Detail „Z" gemäß Figur 2a in einem vergrößerten Maßstab;

Figur 3 eine perspektivische Darstellung eines Einstellexzenters einschließlich einer mit diesem zusammenwirkenden und mit einer Abscherstruktur versehenen Reibscheibe;

Figur 4 eine perspektivische Darstellung einer mit Abscherstrukturen versehenen Reibscheibe;

Figur 5 eine perspektivische Darstellung des Einstellexzenters gemäß Figur 3 mit Blick auf dessen untere, der Reibscheibe zugewandte

Kopffläche.

Die Figur 1 zeigt in einem Halbschnitt eine Spannvorrichtung Ia mit einem Einstellexzenter 2a, der im Betriebszustand mittels einer in der Figur 1 nicht weiter dargestellten separaten Befestigungsschraube die in einer außermittigen Aufnahmebohrung 3 eingesetzt ist, auf eine Anflanschfläche aufgespannt und damit an der die Anflanschfläche bereitstellenden Struktur befestigt ist. Ein den Einstellexzenter 2a umschließender Betriebsexzenter 4a ist über ein Gleitlager 5a drehbar auf dem Einstellexzenter 2a angeordnet. Außenseitig wird bereichsweise der Betriebsexzenter 4a von einem Wälzlager 6a umschlossen, dessen Außenring gleichzeitig die Funktion einer Laufscheibe 7a übernimmt, über die im Betriebszustand die Spannvorrichtung Ia an einem Zugmittel 8 abgestützt ist. Zur Erzielung einer kraftschlüssigen Anlage der Laufscheibe 7a an dem Zugmittel 8 dient eine Torsionsfeder 9a, die zwischen einer endseitig dem Einstellexzenter 2a zugeordneten Platte 10a und dem Betriebsexzenter 4a eingesetzt ist.

Die Spanvorrichtung 1 a ist mit einer Reibscheibe 21 versehen durch welche ein Reibmoment generiert wird das die Schwenkbewegung des Betriebsexzenters 4a gegenüber einem Bodenflanschabschnitt 2b des Einstellexzenters 2a bremst. In dem Bodenflanschabschnitt 2b ist eine als Bohrung 2c ausgeführte Mitnehmerstruktur ausgebildet. In dieser Bohrung 2c sitz eine als Stift 22 ausgeführte Abscherstruktur. Diese Abscherstruktur bildet anfangs integralen Bestandteil der Reibscheibe 21. Die Abscherstruktur ist derart gestaltet, dass diese ein Querkraftübertragungsvermögen aufweist das ausreicht um die Spannvorrichtung in einem vorgespannten Zustand zu sichern. Diese Abscherstruktur wird bei Überschreiten eines hinreichend hohen, zwischen dem Einstellexzenter 2a und dem Betriebsexzenter 4a wirksamen Torsionsmomentes abgeschert. Der in die Bohrung 2c hineinragende, nach Durchführung des Abschervorgangs von der Reibscheibe 21 getrennte Stift 22 kann in der Bohrung 2c verbleiben.

Die zur temporären Sicherung eines Vorspannzustands erforderliche Drehmomentenübertragung zwischen der Reibscheibe 21 und dem Einstellexzenter 2a erfolgt wie angegeben über die hier durch den Stift 22 gebildete Abscherstruktur. Die Drehmomentenübertragung zwischen der Reibscheibe 21 und dem Betriebsexzenter 4a erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel durch einen Mitnehmerzapfen 4b der integralen Bestandteil des Betriebsexzenters 4a bildet und sich von einer auf der Reibscheibe 21 aufsitzenden Stirnfläche erhebt und eine in der die Reibscheibe 21 ausgebildete Mitnehmerbohrung 21 a durch- setzt. Der Mitnehmerzapfen 4b taucht in eine Segmentausnehmung 2d ein die als solche in dem Bodenflanschabschnitt 2b ausgebildet ist. Diese Segmentausnehmung 2d ist derart gestaltet, dass durch diese der maximal zulässige Verschwenkungswinkel des Betriebsexzenters 4a gegenüber dem Einstellex- zenter festgelegt ist. Hierdurch wird selbst bei unbeabsichtigtem Abscheren des Stifts 22, oder auch bei Demontage der Spannvorrichtung ein über den betriebsmäßigen Schwenkwinkelbereich hinausgehendes Überdrehen des Betriebsexzenters 4a gegenüber dem Einstellexzenter 2a verhindert.

In Figur 2a ist eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung 1 b dargestellt, bei welcher der Einstellexzenter 2b über eine Befestigungsschraube 11 an einem Gehäuse 12 befestigt ist. Abweichend von der Spannvorrichtung gemäß Figur 1 a ist der Einstellexzenter 2b in einem hohlzy- lindrischen Tragkörper 13 eingesetzt, über den die Spannvorrichtung 1 b an dem Gehäuse 12 abgestützt ist. Der Betriebsexzenter 4b ist über ein Gleitlager 5b drehbar auf dem Tragkörper 13 gelagert.

Außenseitig wird der Betriebsexzenter 4b vom dem Wälzlager 6b umschlossen, das mit der Laufscheibe 7b in Verbindung steht. Die Torsionsfeder 9b ist zwi- sehen der Grundplatte IOb und dem Betriebsexzenter 4b eingesetzt. Ein lokal an dem Betriebsexzenter 4b angeordneter Zeiger 14 hat die Aufgabe, die Position des Betriebsexzenters 4b gegenüber der Grundplatte 10b optisch anzuzeigen. Der Aufbau der Spannvorrichtung 1 b schließt ein axiales Spiel „s" zwischen einer Stirnfläche des Betriebsexzenters 4b und der Grundplatte 10b ein.

Figur 2b zeigt das Detail „Z" gemäß Figur 2a in einem vergrößerten Maßstab. Zur anfänglichen Fixierung des Einstellexzenters 2b ist zwischen einer Stirnseite des Betriebsexzenters 4b und einem Bord 20 des Einstellexzenters 2b eine Reibscheibe 21 eingesetzt, deren axial vorstehender Stift 22 formschlüssig in eine als Sacklochbohrung gestaltete Aufnahme 23 eingreift. Weiterhin schließt die Reibscheibe 21 am Innenumfang einen radial nach innen gerichteten Abscherstift 24 ein, der in eine stirnseitige Nut 25 des Tragkörpers 13 eingreift. In Figur 3 ist in Form einer perspektivischen Darstellung ein Einstellexzenter 2b dargestellt, wie er insbesondere bei der Doppelexzenterspannvorrichtung 1 b gemäß Figur 2a Anwendung finden kann. Dieser Einstellexzenter 2b umfasst einen Tragkörper 13, der eine als Zylindermantelabschnitt ausgebildete Außen- fläche bildet. Der Tragkörper 13 bildet weiterhin einen Rinnenabschnitt 13a, der in eine Durchtrittsbohrung 13b ausläuft, in welche die in Figur 2a dargestellte Befestigungsschraube 1 1 einsetzbar ist. Der hier dargestellte Einstellexzenter 2b ist vorzugsweise aus einem Metallmaterial gefertigt. Es ist auch möglich, diesen mit Einstellexzenter 2b aus einem Kunststoffmaterial zu fertigen. Der Einstellexzenter 2b umfasst einen Bord 20 dessen Unterseite eine auf der Reibscheibe 21 aufsitzende Sitzfläche bildet. Im Bereich des Bords 20 ist eine, hier ebenfalls als Sacklochbohrung ausgeführte Mitnehmerstruktur 23 ausgebildet, in welcher ein zunächst integral mit der Reibscheibe 21 ausgeführter Stift 22 (siehe Figur 2a) sitzt.

Wie in dieser Darstellung ersichtlich, ist an dem Bord 20 des Einstellexzenters 2b weiterhin ein Schlüsselabschnitt 26 ausgebildet. In diesem Schlüsselabschnitt 26 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein beispielsweise als Inbus- oder Torxschlüssel ausgeführter Steckschlüssel einsteckbar. Über einen in den Schlüsselabschnitt 26 eingesteckten Steckschlüssel ist es möglich, den Einstellexzenter 2b definiert zu schwenken.

Die Koppelung der Reibscheibe 21 mit dem Betriebsexzenter 4b (vgl. Figur 2a) kann, wie bei diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen, durch Mitnehmerstifte 27 erfolgen, die integral mit der Reibscheibe 21 ausgeführt sind.

Figur 4 zeigt die Reibscheibe 21 in einer Ausrichtung, in welcher die obere, mit der Unterseite des Bords 20 des Einstellexzenters 2b in Kontakt kommende Reibfläche R erkennbar ist. Über diese Reibfläche R kragt der als Abscher- struktur ausgeführte Stift 22 hervor. Dieser Stift 22 sitzt in einer hierzu komplementär in dem Bord des Einstellexzenters 2b ausgeführten Bohrung. Im Bereich der Unterseite der Reibscheibe 21 sind die zur drehfesten Verankerung der Reibscheibe 21 an dem Betriebsexzenter 4b (vgl. Figur 2a) vorgese- henen Mitnehmerstifte 27 ausgebildet. Diese Mitnehmerstifte 27 sind bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel so dimensioniert, dass deren Querkraft- übertragungsvermögen deutlich größer ist als das Querkraftübertragungsver- mögen des als Abscherstruktur fungierenden Stiftes 22.

In Figur 5 ist in Form einer perspektivischen Darstellung nochmals eine bevorzugte Gestaltung des Einstellexzenters 2b dargestellt. Die hier erkennbare Unterseite des Bordes 20 sitzt auf der in Figur 4 dargestellten Reibscheibe 21 auf. Der als Abscherstruktur 22 fungierende Stift der Reibscheibe 21 taucht in verbautem Zustand in die hier erkennbare Sacklochbohrung 23 ein. Nach Abscheren des Stiftes 22 kann dieser von der Reibscheibe 21 abgetrennte Teil in dieser Sacklochbohrung verbleiben.

Das Wälzlager der Spannvorrichtung ist vorzugsweise als Radialwälzlager ausgeführt das aus einem inneren Lagerring und einem äußeren Lagerring sowie aus einer Vielzahl zwischen den Lagerringen in rillenförmigen Laufbahnen abrollender, durch einen Lagerkäfig in gleichmäßigen Abständen zueinander gehaltener Wälzkörper besteht und axial beidseitig seiner Wälzkörper jeweils eine Abdichtung aufweist, mit welcher der als Fettdepot ausgebildete Zwischenraum zwischen den Lagerringen abgedichtet ist, wobei sich dieses Wälzlager dadurch auszeichnet, dass dieses als Kugelrollenlager ausgebildet ist, dessen Wälzkörper als Kugelrollen mit jeweils zwei symmetrisch von einer Kugelgrundform abgeflachten sowie parallel zueinander angeordneten Seitenflächen ausgeführt sind. Dieses Kugelrollenlager bietet gegenüber einem ver- gleichbaren Kugellager durch die höhere Anzahl montierbarer Wälzkörper eine erhöhte Tragfähigkeit sowie durch den reduzierten Bauraum der Wälzkörper zugleich ein vergrößertes Fettdepot. Die als Kugelrollen ausgebildeten Wälzkörper des Radialwälzlagers sind vorzugsweise so gestaltet, dass diese bevorzugt eine Breite zwischen ihren Seitenflächen von etwa 70% des Durch- messers ihrer Kugelgrundform aufweisen und durch den eine Höhe von etwa 80% des Durchmessers der Kugelgrundform der Wälzkörper aufweisenden Abstand zwischen den konzentrisch zueinander angeordneten Lagerringen hindurch zunächst axial „flach" in das Radialwälzlager einführbar und durch eine entsprechende Drehung um jeweils 90° in die Laufbahnen der Lagerringe verschwenkbar sind. Der äußere Lagering kann hierbei direkt die Laufscheibe bilden, der Innere Lagerring kann unmittelbar durch den Betriebsexzenter gebildet sein.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist es möglich, das erfindungsgemäße Konzept zur Sicherung des Betriebsexzenters 4b in einer unter Wirkung der Torsionsfeder- verspannten Position auch mit anderweitigen Sicherungskonzepten zu kombi- nieren. Insbesondere ist es möglich, zusätzliche Sicherungsstrukturen vorzusehen, die als solche eine, eine Abscherung des Scherstiftes 22 verursachende Verdrehung erst zulassen, wenn ein bestimmter Montagezustand der Spannvorrichtung erreicht ist, insbesondere die Befestigungsschraube 11 bereits hinreichend tief in eine die Spannvorrichtung kragende Struktur einge- schraubt ist.

Claims

Patentansprüche

1. Exzenterspannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb, mit:

- einer Laufrolleneinrichtung die als solche eine Laufscheibe (7) und ein zur Lagerung derselben vorgesehenes Wälzlager (6) umfasst,

- einem Betriebsexzenter (4b) zur Abstützung der Laufrolleneinrichtung derart, dass diese nach Maßgabe eines Schwenkens des Betriebsexzenter (4b) in einer zur Umlaufachse (X) des Wälzlagers radialen Richtung verlagerbar ist,

- einer Torsionsfeder (9) zur Vorspannung des Betriebsexzenters (4b) in eine Schwenkrichtung in welcher der Betriebsexzenter die von diesem getragene

Laufrolleneinrichtung gegen ein zugeordnetes Zugmittel drängt,

- einem Einstellexzenter (2b) zur radialen Verlagerung des Betriebsexzenters (4b), und

- einer Fixiereinrichtung zur Sicherung des Betriebsexzenters (5) in einer Mon- tageposition in welcher die Torsionsfeder (9) sich in einem vorgespanntem

Zustand befindet,

- wobei die Fixiereinrichtung als Abscherstruktur ausgeführt ist.

2. Exzenterspannvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abscherung der Abscherstruktur durch Schwenken des Betriebsexzenters

(4b) gegenüber dem Einstellexzenter (2b) bewerkstelligt wird.

3. Exzenterspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abscherstruktur als Stift (22) ausgeführt ist der formschlüssig in eine Aufnahme des Einstellexzenters (2b) oder des Betriebsexzenters (5) eingreift.

4. Exzenterspannvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenterspannvorrichtung eine Reibscheibe (21 ) umfasst, und dass die Abscherstruktur als Bestandteil der Reibscheibe (21 ) ausgeführt ist.

5. Exzenterspannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abscherstruktur als Stift ausgeführt ist der über eine Stirnfläche der Reibscheibe (21 ) axial hervorsteht.

6. Exzenterspannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Fußbereich des Stifts (22) eine Sollbruchstelle vorbereitet ist.

7. Exzenterspannvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der als Abscherstift ausgebildete Stift einer Sacklochbohrung zugeordnet ist, in der nach abgeschlossener Einstellung der abgescherte Stift verbleibt und gegen ein Herausfallen gesichert ist.

8. Exzenterspannvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der als Abscherstift ausgebildete Stift stufenar- tig verjüngt ausgeführt ist und einer ebenfalls eine Ringstufe bildenden Bohrung zugeordnet ist, in der nach abgeschlossener Einstellung der abgescherte Stift verbleibt und gegen ein Herausfallen gesichert ist.

9. Exzenterspannvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibscheibe (21 ) am Innenumfang mit einem radial nach innen gerichteten Abscherstift versehen ist, der in eine stirnseitige Nut des Tragkörpers (13) eingreift, auf dem der Einstellexzenter über ein Gleitlager drehbar gelagert ist.

10. Exzenterspannvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimensionierung und Anordnung des Abscherstiftes (22) derart getroffen ist, dass einerseits eine ausreichende Sicherung gegenüber einer selbsttätigen Verdrehung gegeben ist und andererseits bei der Montage im Arbeitsschritt der Arbeitspunkt-Einstellung der Spannvor- richtung der Stift bzw. die Stifte nach Überwindung einer moderaten Stellkraft abgeschert werden.

11. Exzenterspannvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung als Schraubenfeder ausgeführt ist.

12. Exzenterspannvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellexzenter (2b) aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist.

13. Exzenterspannvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellexzenter und der Betriebsexzenter zueinander um eine axiale Wegstrecke verlagerbar sind, und dass die Abscherstruktur derart ausgebildet ist, dass die Abscherung im Rahmen der axialen Verlagerung des Einstellexzenters gegenüber dem Betriebsexzenter erfolgt.