DE10260552A1 - Spannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung (1), die einen Betriebsexzenter (4) sowie einen Einstellexzenter (12) aufweist. Im vormontierten Zustand der Spannvorrichtung (1), einem Anlieferzustand der Spannvorrichtung (1) ist zur Erzielung einer lageorientierten Anordnung eine Verdrehsicherung (20d) zwischen dem Betriebsexzenter (4) und dem Einstellexzenter (12) vorgesehen.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb, mit der ein Zugmittel, insbesondere ein Riemen vorgespannt werden kann. Derartige Zugmitteltriebe sind insbesondere für Brennkraftmaschinen bestimmt, zum Antrieb unterschiedlicher Aggregate wie beispielsweise Generator, Wasserpumpe, Klimakompressor, oder eine Lenkhilfepumpe. Mit einem weiteren Zugmitteltrieb der Brennkraftmaschine erfolgt von der Kurbelwelle ausgehend, der Antrieb einer oder mehrerer Nockenwellen.
- Der Aufbau der Spannvorrichtung umfasst eine an einem Maschinenteil, beispielsweise dem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine, abgestützte Schildplatte, die mit einem rotationssymmetrisch ausgebildeten Tragkörper verbunden ist. In den Tragkörper ist ein verdrehbarer Einstellexzenter eingesetzt, der eine zur Symmetrieachse versetzte, zur Aufnahme einer Befestigungsschraube bestimmte Bohrung aufweist. Der Tragkörper wird von einem Betriebsexzenter umschlossen, wobei zwischen diesen Bauteilen ein Drehlager vorgesehen ist, das eine in einen Ringspalt eingesetzte Gleitlagerbuchse umfasst. Das auf der Mantelfläche des Betriebsexzenters angeordnete Wälzlager wird außenseitig von einer Laufrolle umschlossen, an der das Zugmittel geführt ist. Eine kraftschlüssige Abstützung der Laufrolle an dem Zugmittel stellt ein Federmittel sicher, welches zwischen der Schildplatte und dem Betriebsexzenter angeordnet ist. Zur Abstützung einer Axialkraft des Federmittels dient eine Axialscheibe, die zwischen der Stirnseite des Betriebsexzenters und einem mit dem Einstellexzenter verbundenen Bord eingesetzt ist.
- Eine Spannvorrichtung der zuvor genannten Bauart ist aus dem US-Patent 5,244,438 bekannt. Der Aufbau dieser Spannvorrichtung umfasst eine als ein spanloses Teil ausgebildete Schildplatte, die einstöckig mit dem Tragkörper verbunden ist. Stirnseitig an der vom Maschinenteil abgewandten Seite ist in dem Tragkörper ein weitestgehend scheibenförmig gestalteter Einstellexzenter eingesetzt. Zur Erzielung eines lagerorientierten Einbaus der Bauteile Spannrolle, Einstellexzenter und Schildplatte ist ein separater Stift vorgesehen, der nach Ausrichtung zur Fixierung dieser Bauteile in zueinander korrespondierende Bohrungen eingeführt werden kann. Für den Einstellexzenter der bekannten Spannvorrichtung ist im Anlieferzustand keine definierte Ausrichtung zwischen dem Einstellexzenter und dem Betriebsexzenter vorgesehen.
- Der Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, für derartige Spannvorrichtungen eine Voreinstellung der Exzenter zueinander zu ermöglichen und gleichzeitig eine Fehleinstellung der Spannvorrichtung zu vermeiden.
- Erfindungsgemäß ist die Spannvorrichtung nach Anspruch 1 so aufgebaut, dass der Tragkörper einerseits an der Schildplatte lagefixiert ist und weiterhin der Einstellexzenter formschlüssig gehalten, aber verdrehbar mit dem Tragkörper verbunden ist. Der Einstellexzenter weist einen Bord, einen scheibenartigen Abschluß auf, der einen Axialanschlag für den Betriebsexzenter bildet. Diese Maßnahme ermöglicht eine verliergesicherte Anordnung aller Einzelteile der Spannvorrichtung. Ein weiterer konstruktiver Aufbau der Spannvorrichtung umfasst eine Axialscheibe, die zwischen der Stirnseite des Betriebsexzenters und dem Bord des Einstellexzenters angeordnet ist. Die ein axiales Gleitlager bildende Axialscheibe ist verdrehgesichert mit einem Exzenter verbunden und ermöglicht eine verschleißfreie, axiale Abstützung des Betriebsexzenters an dem Bord des Einstellexzenters.
- Zur Vereinfachung der Einstellung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung umfasst diese eine Justierung bzw. eine Transport- und/oder eine Verdrehsicherung zwischen dem Betriebsexzenter und dem Einstellexzenter im Anlieferzustand. Diese Einrichtung ist reibungsbegrenzt und damit drehmomentbegrenzt ausgeführt, wodurch die beiden Exzenter der Spannvorrichtung ohne ein separates Werkzeug, lagepositioniert sind. Diese Maßnahme ermöglicht eine gewünschte lageorientierte Anordnung des Betriebsexzenters gegenüber dem Arbeitsexzenter, ohne die Verwendung eines separaten Sicherungswerkzeugs.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 18.
- In vorteilhafter Weise schließt die Erfindung eine Sicherung ein, mit der nach einer erfolgten Vormontage der Spannvorrichtung zur Endfixierung des Einstellexzenters dieser in nur eine Richtung verdrehbar ist. Diese Drehrichtungssperre verhindert wirksam eine Fehleinstellung die auftreten kann, wenn der Einstellexzenter entgegen der korrekten Drehrichtung eingestellt wird.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht eine an dem Betriebsexzenter lagefixierte, aus Kunststoff hergestellte Axialscheibe vor, die gleichzeitig eine Verdrehsicherung bildet. Dazu ist die Verdrehsicherung so gestaltet, dass bei einer Verdrehung des Einstellexzenters die Verdrehsicherung sich elastisch verformt.
- Die Axialscheibe ist vorteilhaft mit zumindest einer axial vorstehenden, elastisch verformbaren Erhebung versehen, welche in dem Anlieferzustand und während der Vormontage der Spannvorrichtung formschlüssig in eine Ausnehmung oder Aussparung des Einstellexzenters eingreift. Dazu eignet sich vorzugsweise eine Axialscheibe mit einer im Herstellungsprozeß der Kunststoff-Axialscheibe angespritzten Nase oder angespritzten Nocken der bzw. die im eingebauten Zustand mit der Ausnehmung des Einstellexzenters korrespondiert.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Axialscheibe zur Bildung einer Verdrehsicherung sieht einen axial vorstehenden, einstöckig mit der Axialscheibe verbundenen Stift vor, der beispielsweise formschlüssig in eine Bohrung des Einstellexzenters eingreift und der bei einer Verdrehung des Einstellexzenters gegenüber dem Betriebsexzenter und der damit verbundenen Axialscheibe abschert.
- Weiterhin schließt die Erfindung eine Axialscheibe mit zumindest einer einseitig in die Ausnehmung des Einstellexzenters eingreifenden Verprägung ein, die ebenfalls eine wirksame reibungsbegrenzte bzw. drehmomentbegrenzte Verdrehsicherung ermöglicht. Die Verprägung stellt einen Widerstand bei einer Relativverdrehung des Einstellexzenters gegenüber dem Betriebsexzenter dar und sorgt für eine ausreichende Verdrehsicherung während des Transportes und der Montage. Vorzugsweise ist die Verprägung so gestaltet, dass sich diese nach einer Relativverdrehung der Exzenter zueinander elastisch verformt.
- Für eine aus Kunststoff hergestellte Axialscheibe bietet es sich zur Darstellung einer Verdrehsicherung außerdem an, lokal einen wandstärkenreduzierten Bereich vorzusehen, der in Richtung des Einstellexzenters eine axial vorstehende, vorzugsweise halbkugelartig gewölbte Spritzhaut aufweist. Die Spritzhaut ist dazu so gestaltet und angeordnet, dass diese in der Einbaulage der Axialscheibe mit einer Bohrung des Betriebsexzenters übereinstimmt. Diese Lage ermöglicht eine Arretierung der Bauteile, Einstellexzenter, Axialscheibe und Betriebsexzenter und gegebenenfalls auch die Schildplatte der Spannvorrichtung mittels eines separaten Werkzeuges, beispielsweise eines Stiftes.
- Dazu kann die Spritzhaut mit dem Stift durchstoßen und dann in die korrespondierenden Ausnehmungen bzw. Bohrungen der Bauteile eingeführt werden.
- Die übereinstimmend in den Bauteilen eingebrachten Bohrungen in Verbindung mit dem Stift ermöglichen beispielsweise, dass die vormontierte Spannvorrichtung vorgespannt von dem Hersteller der Spannvorrichtung ausgeliefert werden kann. Die Lage der Bohrungen des Einstellexzenters und des Betriebsexzenters gegenüber der Schildplatte kann dabei so gewählt werden, dass sich eine Extremstellung zwischen den Exzentern ergibt.
- Die Kunststoff-Axialscheibe kann zur Erzielung einer wirksamen reibungsbegrenzten oder drehmomentbegrenzten Verdrehsicherung weiterhin einen verformbaren und oder abscherbaren Grad aufweisen, der bis zu einem definierten Reibmoment eine exakte Position der beiden Exzenter zueinander sicherstellt, bevor bei Überschreiten des Reibmomentes sich der Grad elastisch verformt.
- Die Erfindung sieht zur Realisierung der Verdrehsicherung außerdem eine Axialscheibe vor, die eine der Aussparung im Bord des Einstellexzenters entsprechend geometrisch ausgebildete Kunststoff-Spritznaht aufweist. Die Spritznaht ist gepunktet mit der Axialscheibe verbunden, die Sollbruchstellen bilden und die bei einer Relativverdrehung des Einstellexzenters zu der Axialscheibe nach Überwindung des Reibmoments bzw. einer Haltekraft abscheren.
- Eine weitere wirksame Verdrehsicherung ist gemäß der Erfindung realisierbar mittels einer Axialscheibe die zumindest eine radial nach außen gerichtete Lasche umfasst, welche abgewinkelt, formschlüssig in die Aussparung des Einstellexzenters eingreift. Vorzugsweise bietet es sich dazu an, dass die konzentrisch zu dem Bord angeordnete Lasche bei Überschreiten einer definierten Haltekraft bzw. eines durch die Festigkeit der Lasche bestimmten Reibmoments sich radial nach außen verformt oder nach außen geschnappt werden kann.
- Die Erfindung schließt weiterhin eine axiale Scheibe ein, die zumindest im Bereich des Außenumfangs eine elastische Nase aufweist, die an einer Wandung der Ausnehmung des Einstellexzenters verrastet. Bei Überschreiten der Haltekraft der Nase weicht diese radial aus und ermöglicht damit eine Relativbewegung des Einstellexzenters gegenüber der Axialscheibe bzw. des zugehörigen Einstellexzenters. Eine Alternative sieht vor, die Nase mit einer Sollbruchstelle zu versehen, die nach Überschreiten der Haltekraft abschert.
- Als eine weitere Verdrehsicherung eignet sich eine Axialscheibe, die partiell einen abgewinkelten Schenkel umfasst, der schräg verlaufend in Richtung der Drehachse der Axialscheibe ausgerichtet ist. Diese Schenkellage ermöglicht bei einer Drehrichtung des Einstellexzenters in die Endlage eine gewollte Umformung des Schenkels, wodurch sich die Verdrehsicherung löst.
- Eine wirksame reibungsbegrenzte Verdrehsicherung ist gemäß der Erfindung weiterhin unmittelbar zwischen dem Einstellexzenter und dem Betriebsexzenter realisierbar. Dazu eignet sich beispielsweise ein Siegellackpunkt, der am Betriebsexzenter angeordnet, im vormontierten Zustand in eine dazu vorgesehene Aussparung des Einstellexzenters eingreift. Die Erfindung schließt ebenfalls eine Umkehrung ein, bei der der Siegellackpunkt am Einstellexzenter angeordnet in eine Aussparung des Betriebsexzenters verrastet. Unabhängig von der Lage besitzt der Siegellackpunkt eine Haftkraft, die eine Einstellung des Einstellexzenters nicht behindert.
- Vorteilhaft schließt die Erfindung ebenfalls eine alternative Verdrehsicherung ein, die zwischen dem Einstellexzenter und dem Tragkörper an dem zur Schildplatte gerichteten Ende vorgesehen ist. Dazu kann als Verdrehsicherung ein geeigneter eine definierte Haltekraft aufweisender Klebstoff, Siegellack oder ein beliebig anderes Haltemittel eingesetzt werden.
- Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Axialscheibe eine Doppelfunktion ausübt. Neben einer reibungsbegrenzten Verdrehsicherung zwischen dem Einstellexzenter und dem Betriebsexzenter gemäß den zuvor er läuterten Ausführungsbeispielen, schließt die Erfindung weiterhin ein, die Axialscheibe mit einer Drehrichtungssperre zu versehen. Die Sperre ist so ausgeführt, dass der Einstellexzenter gegenüber dem Betriebsexzenter in nur einer Richtung verdrehbar ist, um eine Fehleinstellung der Spannvorrichtung zu unterbinden. Dazu eignet sich insbesondere ein axial vorstehender Stift, der einer Wandung der Ausnehmung im Bord des Einstellexzenters zugeordnet ist Die Ausnehmung erstreckt sich dabei über einen Winkel, der den maximalen Verstellwinkel des Einstellexzenters übertrifft. Der starre Stift beeinflußt somit nicht die Verstellung des Einstellexzenters in die Endlage. Alternativ bietet es sich an, den Stift stirnseitig in dem Betriebsexzenter anzuordnen, der durch eine Bohrung der Axialscheibe in die Ausnehmung eingreift.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Neun Figuren, die unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen, werden nachfolgend erläutert. Es zeigen:
-
1 in einem Längsschnitt den Aufbau der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung; -
2 in einer Perspektive, die erfindungsgemäße Spannvorrichtung, die den Aufbau einer erfindungsgemäßen drehmomentbegrenzten bzw. reibungsbegrenzten Verdrehsicherung dargestellt; -
3 eine zur2 alternativ gestaltete Verdrehsicherung; -
4 eine Verdrehsicherung, bei der die Axialscheibe lokal eine axial vorstehende Verprägung aufweist, die in eine Ausnehmung von dem Bord des Einstellexzenters eingreift; -
5 eine Verdrehsicherung unmittelbar zwischen dem Betriebsexzenter und dem Einstellexzenter; -
6 eine Axialscheibe, die zur Bildung einer Verdrehsicherung lokal eine wandstärkenreduzierte axial vorstehende Spritzhaut bildet, die durch einen Stift, zur Voreinstellung durchstoßen werden kann und die bei einer Verdrehung des Einstellexzenters gegenüber dem Betriebsexzenter elastisch vertormbar ist; -
7 einen vergrößerten Ausschnitt einer Spannvorrichtung, deren Verdrehsicherung gebildet ist durch eine am Außenumfang der Axialscheibe vorgesehene Lasche, die mit einem axial vorspringenden Schenkel in die Ausnehmung des Einstellexzenters eingreift; -
8 eine Kunststoff-Spritznaht, die stirnseitig der Ausnehmung von dem Bord des Einstellexzenters angepasst ist und die eine Verdrehsicherung bildet; -
9 einen Ausschnitt einer Spannvorrichtung, die eine Verdrehsicherung sowie eine Drehrichtungssperre umfasst. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
- Der Längsschnitt gemäß
1 verdeutlicht den Aufbau einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung1 . Die Spannvorrichtung1 umfasst einen rotationssymmetrisch gestalteten Tragkörper2 , der formschlüssig mit einer Schildplatte3 verbunden ist. Der rohrförmige Tragkörper2 ist umschlossen von einem Betriebsexzenter4 , wobei in einem Ringspalt5 eine Gleitlagerbuchse6 eingesetzt ist, zur Erzielung einer verschleißfreien Relativbewegung des Betriebsexzenters4 gegenüber dem Tragkörper2 . Außenseitig, an einem radial gestuften Abschnitt dient der Betriebsexzenter4 zur Aufnahme eines Wälzlagers7 , das wiederum von einer Laufrolle8 umschlossen ist, die an einem Zugmittel9 , insbesondere einem Riemen abgestützt ist. Zur kraftschlüssigen Abstützung der Laufrolle8 an dem Zugmittel9 ist eine zwischen der Schildplatte3 und dem Betriebsexzenter4 eingesetzte Torsionsfeder10 vorgesehen. Eine Längsbohrung11 des Tragkörpers2 dient zur Aufnahme eines Einstellexzenters12 , der an dem von der Schildplatte3 abgewandten Ende einstöckig mit einem Bord13 versehen ist. Mittels einer Verprägung14 ist der Einstellexzenter12 fixiert, jedoch gleichzeitig verdrehbar gegenüber dem Tragkörper2 angeordnet. Zwischen einer Stirnseite des Betriebsexzenters4 und dem Bord13 des Einstellexzenters12 ist eine Axialscheibe15 angeordnet, die über einen Stift16 an dem Betriebsexzenter4 lagefixiert ist. Zur Erzielung einer Lagefixierung der Schildplatte3 gegenüber dem Maschinenteil22 dient eine rechtwinkelig abgekantete Lasche37 der Schildplatte3 , die in eine Aussparung21 des Maschinenteils22 eingreift. - Der Einstellexzenter
12 ist weiterhin mit einer außermittig angeordneten Bohrung17 versehen, die zur Aufnahme einer Befestigungsschraube23 dient, mit der die gesamte Spannvorrichtung1 an einem Maschinenteil22 befestigt ist. Die1 zeigt die Spannvorrichtung1 in einer Extremstellung, bei der die Bohrung17 des Einstellexzenters12 gegenüber dem Betriebsexzenter4 zur Erzielung einer maximalen Exzentrizität „S" eingestellt sind, die gleichzeitig den größtmöglichen Verstellbereich der Spannvorrichtung1 definiert. Die Exzentrizität „S" definiert den maximalen Abstand zwischen der Symmetrieachse der Laufrolle8 und der Längsachse der Befestigungsschraube23 . Die max. Exzentrizität „S" bildet die Summe aus der Exzentrizität „S," des Betriebsexzenters4 und der Exzentrizität „Sz" des Einstellexzenters12 . Dabei kann die Exzentrizität „S" dem doppelten Wert der Exzentrizität „S,", entsprechend die ein Maß zwischen den Symmetrieachsen der Laufrolle8 und des Tragkörpers2 definiert. - Zur Montagevereinfachung und zur Transportsicherung ist die Spannvorrichtung
1 mit einer Verdrehsicherung versehen, die eine lageorientierte Anordnung des Betriebsexzenters4 gegenüber dem Einstellexzenter12 gewährleistet. Die eine reibungs- bzw. drehmomentbegrenzte Fixierung bildende Ver drehsicherung vereinfacht die Einstellung der Spannvorrichtung1 , bzw. die Montage des Zugmittels9 . - Gemäß der Erfindung sind unterschiedlich gestaltete Verdrehsicherungen realisierbar, die in der nachfolgenden Beschreibung erläutert werden.
- In
1 ist die Spannvorrichtung1 mit der Verdrehsicherung20a dargestellt. Diese Verdrehsicherung20a gewährleistet eine reibungs- bzw. drehmomentbegrenzte Fixierung zwischen dem Einstellexzenter12 und dem Tragkörper2 . Dazu sind diese Bauteile mittels eines geeigneten Haltemittel, eines Klebstoffs, z. B. einem Siegellack, auf der dem Maschinenteil22 zugewandten Seite verbunden. Das Haltemittel verfügt über eine Haltekraft, die bis zu einem definierten Drehmoment die Lagepositionierung dieser Bauteile sichert. Die Spannvorrichtung1 umfasst weiterhin einen Stift25 , der in eine Bohrung24 des Einstellexzenters12 eingesetzt ist. Gemäß1 korrespondiert die Bohrung24 mit Bohrungen in der Axialscheibe 15, dem Betriebsexzenter4 sowie der Schildplatte3 . Der Stift25 ermöglicht die komplettierte Spannvorrichtung1 vorgespannt, d. h. in einer Extremstellung des Betriebsexzenters4 gegenüber dem Einstellexzenter12 an den Kunden zu liefern. - Die
2 zeigt eine Verdrehsicherung20b , mit der im vormontierten Zustand, dem Anlieferzustand der Spannvorrichtung1 , der Betriebsexzenter4 gegenüber dem Einstellexzenter12 lagepositioniert ist. Zur Realisierung dieser Verdrehsicherung20b ist wie in1 abgebildet, die am Betriebsexzenter4 lagefixierte Axialscheibe 15 am Außenumfang mit einer nach innen schräg gerichteten Lasche18 versehen, die in eine Ausnehmung19 des einstöckig mit dem Einstellexzenter12 verbundenen Bord13 eingreift. Die Verdrehsicherung20b gewährleistet im Anlieferzustand eine lageorientierte Ausrichtung des Einstellexzenters12 gegenüber dem Betriebsexzenter4 . Während der Montage wird, nachdem die Spannvorrichtung1 mit der Befestigungsschraube23 lose am Maschinenteil22 befestigt ist, die Verdrehsicherung20b durch Hochschwenken der Lasche18 gelöst. Damit ist eine unter der Lasche18 angeordnete Bohrung24 zugänglich, in die während der Montage ein Stift25 eingefügt werden kann, mit dem für eine Grundeinstellung die Bauteile Betriebsexzenter4 , Axialscheibe15 sowie der Bord13 und der damit in Verbindung stehende Einstellexzenter12 starr verbunden sind. - Die
3 zeigt die Spannvorrichtung1 , versehen mit einer alternativ gestalteten Verdrehsicherung20c . Diese wird gebildet durch einen aus der Axialscheibe15 gebildeten ausgestanzten Schenkel26 , der unter einem Winkel38 schräg gerichtet in die Ausnehmung19 des Bordes13 ragt und damit im Anlieferzustand eine wirksame Lageposition des Bordes13 von dem Einstellexzenter12 gegenüber dem Betriebsexzenter4 sicherstellt. - In
4 ist die Verdrehsicherung20d in Verbindung mit der Spannvorrichtung1 abgebildet. Dabei ist die Axialscheibe15 mit einer örtlich axial in die Ausnehmung19 des Bordes13 ausgerichteten, versetzt zur Bohrung24 angeordneten Verprägung versehen, die bei einer Verdrehung bzw. Einstellung vom Bord13 elastisch verformbar ist und damit eine reibungs- bzw. drehmomentbegrenzte Verdrehsicherung20d bildet. - Die
5 zeigt eine unmittelbar zwischen dem Betriebsexzenter4 und dem Bord13 und damit dem Einstellexzenter12 angeordnete Verdrehsicherung20e . Dazu ist an der Stirnseite des Betriebsexzenters4 lokal ein Siegellackpunkt bzw. ein geeigneter weiterer vorstehender Nocken oder Haltemittel angeordnet mit einer begrenzten Haftkraft, so dass bei einer Einstellung bzw. Verdrehung des Einstellexzenters12 dieser abschert und eine ungehinderte Einstellung ermöglicht. - Die Verdrehsicherung
20f gemäß6 ist übereinstimmend mit der Bohrung24 an der Axialscheibe15 angeordnet. Dazu weist die Axialscheibe15 eine wandstärkenreduzierte halbkugelförmig gestaltete Spritzhaut33 auf, welche außenseitig mit symmetrisch zueinander beabstandeten Kugelsegmenten34 umschlossen ist. Die Gestaltung der Verdrehsicherung20f ermöglicht ein Einführen des Stiftes25 zur starren Lagepositionierung des Betriebsexzenters4 gegenüber dem Einstellexzenter12 . Außerdem ist die Spritzhaut33 in Verbin dung mit den Kugelsegmenten34 so gestaltet, dass diese bei einer Verdrehung des Bordes13 gegenüber der Axialscheibe15 elastisch verformbar sind. - In
7 ist ein Ausschnitt der Spannvorrichtung1 abgebildet, der insbesondere die Gestaltung der Verdrehsicherung20g verdeutlicht. Dazu ist die Axialscheibe 15 am Außenumfang partiell mit einem axial vorstehenden Ansatz31 versehen, der am freien Ende einen radial schräg nach innen gerichteten Schenkel32 bildet, welcher in die Ausnehmung19 des Bordes13 eingreift. - Die
8 zeigt ausschnittsweise die Spannvorrichtung1 , die zusätzlich zu der Verdrehsicherung20d eine Drehrichtungssperre35 aufweist. Die Drehrichtungssperre35 verhindert eine Verdrehung des Einstellexzenters 12 im Uhrzeigersinn und damit eine Fehleinstellung der Spannvorrichtung1 . Als Drehrichtungssperre35 dient ein axial vorstehender, an der Axialscheibe15 befestigter Stift36 oder alternativ ein im Betriebsexzenter4 eingesetzter Stift, der durch eine entsprechende Bohrung der Axialscheibe15 hervortritt. Die Drehrichtungssperre35 stellt ein Sicherheitsmerkmal dar, das eine Fehleinstellung vermeidet und damit einen wirksamen Schutz vor einer Fehlfunktion der Spannvorrichtung1 gewährleistet. - Alternativ zu
8 ist in9 die Spannvorrichtung1 mit einer Drehrichtungssperre39 versehen, die Fehleinstellung im Gegenuhrzeigersinn verhindert. Diese Drehrichtungssperre39 ist vom Bauteileumfang vergleichbar mit der Drehrichtungssperre35 . Der Ansatz36 greift in die Ausnehmung19 des Einstellexzenters12 ein, wobei die maximale Verdrehung des Einstellexzenters12 gegenüber dem Betriebsexzenter4 von Anschlägen40a ,40b der Ausnehmung19 begrenzt ist. -
- 1
- Spannvorrichtung
- 2
- Tragkörper
- 3
- Schildplatte
- 4
- Betriebsexzenter
- 5
- Ringspalt
- 6
- Gleitlagerbuchse
- 7
- Wälzlager
- 8
- Laufrolle
- 9
- Zugmittel
- 10
- Torsionsfeder
- 11
- Längsbohrung
- 12
- Einstellexzenter
- 13
- Bord
- 14
- Verprägung
- 15
- Axialscheibe
- 16
- Stift
- 17
- Bohrung
- 18
- Lasche
- 19
- Ausnehmung
- 20a
- Verdrehsicherung
- 20b
- Verdrehsicherung
- 20c
- Verdrehsicherung
- 20d
- Verdrehsicherung
- 20e
- Verdrehsicherung
- 20f
- Verdrehsicherung
- 20g
- Verdrehsicherung
- 21
- Aussparung
- 22
- Maschinenteil
- 23
- Befestigungsschraube
- 24
- Bohrung
- 25
- Stift
- 26
- Schenkel
- 27
- Kerbe
- 28
- Zeiger
- 29
- Hakenschlüssel
- 30a
- Bohrung
- 30b
- Bohrung
- 31
- Ansatz
- 32
- Schenkel
- 33
- Spritzhaut
- 34
- Kugelsegment
- 35
- Drehrichtungssperre
- 36
- Ansatz
- 37
- Ansatz
- 38
- Winkel
- 39
- Drehrichtungssperre
- 40a
- Anschlag
- 40b
- Anschlag
- S
- max. Exzentrizität
- S1
- Exzentrizität des Betriebs
- exzenters
- S2
- Exzentrizität des Einstell
- exzenters
Claims (18)
- Spannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb, mit dem ein Zugmittel (
9 ) , insbesondere ein Riemen, vorgespannt werden kann, dabei umfasst die Spannvorrichtung (1 ): – eine an einem Maschinenteil (22 ) abgestützte Schildplatte (3 ), die einen rotationssymmetrischen Tragkörper (2 ) bildet; – einen einstellbar, in den hohlzylindrisch gestalteten Tragkörper (2 ) eingesetzten Einstellexzenter (12 ), der eine zu einer Symmetrieachse versetzte, zur Aufnahme einer Befestigungsschraube (23 ) bestimmte Bohrung aufweist; – einen den Tragkörper (2 ) umschließenden Betriebsexzenter (4 ), wobei diese Bauteile über eine Gleitlagerbuchse (6 ) relativ zueinander verdrehbar sind; – ein auf einer Mantelfläche des Betriebsexzenters (4 ) angeordnetes Wälzlager (7 ), das außenseitig von einer Laufrolle (8 ) umschlossen ist, an der das Zugmittel (9 ) geführt ist; – ein Federmittel, insbesondere ausgeführt als eine Torsionsfeder (10 ), das zwischen der Schildplatte (3 ) und dem Betriebsexzenter (4 ) ange ordnet, eine kraftschlüssige Abstützung der Laufrolle (8 ) an dem Zugmittel (9 ) sicherstellt; dadurch gekennzeichnet, dass – der Tragkörper (2 ) an der Schildplatte (3 ) formschlüssig fixiert ist und der Einstellexzenter (12 ) verdrehbar an dem Tragkörper (2 ) befestigt ist; – zwischen der von der Torsionsfeder (10 ) abgewandten Stirnseite des Betriebsexzenters (4 ) und einem mit dem Einstellexzenter (12 ) verbundenen Bord (13 ) eine Axialscheibe (15 ) eingesetzt ist, welche mit einem Exzenter drehstarr verbunden ist; – die Spannvorrichtung (1 ) eine Verdrehsicherung (20a –20g) aufweist, mit der in einem Anlieferzustand der Spannvorrichtung (1 ) der Betriebsexzenter (4 ) gegenüber dem Einstellexzenter (12 ) reibungsbegrenzt bzw. drehmomentbegrenzt lagepositioniert ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, die mit einer Drehrichtungssperre (
35 ,39 ) versehen ist, welche eine Verdrehung des Einstellexzenters (12 ) in nur einer Richtung ermöglicht. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die zwischen dem Betriebsexzenter (
4 ) und dem Einstellexzenter (12 ) eingesetzte, an dem Betriebsexzenter (4 ) lagefixierte, aus Kunststoff hergestellte Axialscheibe (15 ) eine Verdrehsicherung (20a – 20g) bildet, die bei einer Verdrehung des Einstellexzenters (12 ) elastisch verformbar ausgebildet ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Axialscheibe (
15 ) zumindest eine vorstehende, elastisch verformbare Erhebung aufweist, die im Anlieferzustand der Spannvorrichtung (1 ) in eine Ausnehmung (19 ) des Bordes (13 ) von dem Einstellexzenter (12 ) eingreift. - Spannvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Axialscheibe (
15 ) zumindest eine angespritzte Nase oder einen angespritzten Nocken aufweist, die bzw. der mit der Ausnehmung (19 ) des Einstellexzenters (12 ) bzw. mit dessen Bord (13 ) zusammenwirkt. - Spannvorrichtung nach Anspruch 3, wobei zumindest ein axialer Stift der Axialscheibe (
15 ) in die Ausnehmung (19 ) des Bordes (13 ) oder in eine Bohrung des Einstellexzenters (12 ) eingepasst ist, der bei einer Relativverdrehung des Einstellzylinders (12 ) gegenüber dem Betriebsexzenter (4 ) abschert. - Spannvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Axialscheibe (
15 ) zur Bildung der Verdrehsicherung (20d ) zumindest eine einseitige, in die Ausnehmung (19 ) des Einstellzylinders (12 ) eingreifende Verprägung (14 ) aufweist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 3, deren Axialscheibe (
15 ) zur Bildung der Verdrehsicherung (20f ) zumindest eine wandstärkenreduzierte axial, vorstehende Spritzhaut (33 ) aufweist, welche in die Ausnehmung (19 ) des Bordes (13 ) eingreift. - Spannvorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Spritzhaut (
33 ) der Verdrehsicherung (20f ) mit einer Bohrung des Betriebsexzenters (4 ) übereinstimmt und die Lage der Bohrungen eine Zentrierung der Bauteile Einstellexzenter (12 ) und Betriebsexzenter (4 ) mittels eines separaten Werkzeuges ermöglicht. - Spannvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Axialscheibe (
15 ) als Verdrehsicherung einen verformbaren und/oder abscherbaren Grad aufweist, der bis zu einem definierten Reibmoment bzw. Drehmoment die Lageposition des Betriebsexzenters (4 ) gegenüber dem Einstellexzenter (12 ) sicherstellt. - Spannvorrichtung nach Anspruch 3, die zur Bildung der Verdrehsicherung eine Axialscheibe (
15 ) einschließt, die eine der Ausnehmung (19 ) des Einstellexzenters (12 ) entsprechend geometrisch gestaltete Spritznaht aufweist, welche gepunktet mit der Axialscheibe (15 ) verbunden ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Axialscheibe (
14 ) zur Bildung der Verdrehsicherung (20b ) eine Lasche (18 ) einschließt, die abgewinkelt, formschlüssig in die Ausnehmung (19 ) von dem Bord (13 ) des Einstellexzenters (12 ) eingreift. - Spannvorrichtung nach Anspruch 3, deren Axialscheibe (
14 ) zur Bildung der Verdrehsicherung (20g ) im Bereich des Außenumfangs einen axial vorstehenden Ansatz (31 ) aufweist, der endseitig einen schräg nach innen gerichteten Schenkel (32 ) bildet, welcher formschlüssig in die Ausnehmung (19 ) von dem Bord (13 ) des Einstellexzenters (12 ) eingreift. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, deren Axialscheibe (
15 ) partiell einen nach innen abgewinkelten, in Richtung der Drehachse der Axialscheibe (15 ) ausgerichteten Schenkel (26 ) umfasst, der in die Ausnehmung (19 ) von dem Bord (13 ) des Einstellexzenters (12 ) ragt, zur Bildung der Verdrehsicherung (20c ). - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, bei der zwischen dem Einstellexzenter (
12 ) und dem Betriebsexzenter (4 ) unmittelbar eine Verdrehsicherung vorgesehen ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 15, die als Verdrehsicherung (
20e ) zumindest einen dem Betriebsexzenter (4 ) oder dem Einstellexzenter (12 ) zugeordnetes Haltemittel umfasst, das in eine Aussparung oder Ausnehmung des zugeordneten weiteren Exzenters formschlüssig eingreift, zur Erzielung einer reib- bzw. drehmomentbegrenzten Verdrehsicherung. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine drehmomentbegrenzte oder reibungsbegrenzte Verdrehsicherung (
20a ) zwischen dem Tragkörper (2 ) und dem Einstellexzenter (12 ) vorgesehen ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, die sowohl eine Verdrehsicherung (
20d ) als auch eine Drehrichtungssperre (35 ,39 ) aufweist.
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